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Vom Althaus zum Niedrigenergiehaus - Volders

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HeizungsanlagenAls Regel gilt: Je niedrigerdie Temperatur imHeizverteilsystem, umsoangenehmer ist das Raumklima.Voraussetzung fürein Niedertemperatursystemist eine hohe Wärmedämmung.Bei entsprechenderWärmedämmungist das Niedertemperatur-Verteilsystem auch mit denalten Radiatoren möglich.Das Wärmeabgabesystemsollte, insbesonderebei großen Südverglasungen,auf einstrahlendeSonne schnell reagierenkönnen. Thermostatventilekombiniert mit einemAußentemperaturfühlerbieten hohen Komfort.Die beste Heizung erzielt nicht den gewünschten Effekt, wenn Wärmeverteilsystemund Heizanlage nicht aufeinander abgestimmt sind. Dennbestimmte Heizsysteme, wie z. B. Wärmepumpen und teilsolare Raumheizungen,funktionieren nur mit Niedertemperatur-Verteilsystemen.Voraussetzung für die Dimensionierung der Heizanlage ist die Berechnungder Heizlast.Niedertemperatur-HeizsystemBei herkömmlichen Radiatoren betragen die Vorlauftemperaturenim Heizkreislauf meist 50° bis70° C. Die Folgen der hohen Temperaturen sindStaubverschwelungen am Heizkörper, die ein Gefühlder trockenen Luft erzeugen. Im Gegensatz zuHochtemperatursystemen arbeitet das Niedertemperatur-Verteilsystemmit Temperaturen unter 45° C.Durch große Heizflächen im Fußboden, in derWand oder in Form von Plattenheizkörpern wirdmit geringen Vorlauftemperaturen angenehmeStrahlungswärme abgegeben. Das Ergebnis sindgeringe Luftbewegungen, wenig Staubbildungund geringe Temperaturunterschiede im Raum. DasWohlbefinden ist übrigens am größten, wenn dieTemperaturen in den großflächigen, abstrahlendenFlächen, wie beispielsweise in der Wand, unter30° C liegen. Bei einer Fußbodenheizung werdenOberflächentemperaturen unter 26° C empfohlen.Ein behagliches Raumklima wird erzielt durch:• großen Strahlungsanteil und gleichmäßigeTemperaturverteilung• geringe Luftbewegungen durch kleinenKonvektionsanteil• große Wärmeabgabeflächen• rasche RegelbarkeitAbb 44 | FußbodenheizungIst der Kessel länger als15 Jahre in Betrieb, sollteein Tausch überlegt werden.Das Baujahr steht auf demTypenschild.Bei Ausschreibungender Rohrleitungen solltedie Wärmedämmung derLeitungen explizit erwähntwerden. UngedämmteLeitungen führen zu hohenEnergieverlusten.KesseltauschAlte Heizkessel sind meist überdimensioniert undhaben einen schlechten Wirkungsgrad. Durcheinen Kesseltausch kann der Wirkungsgrad um 25bis 30 % verbessert und entsprechend viel Energieeingespart werden. Bei modernen Kesseln sind dieVerluste über den Rauchfang deutlich geringer,weil die Abgase mit einer tieferen Temperatur inden Kamin geführt werden. Durch eine gute Dämmungdes Kessels selbst wird die Abstrahlung inden Heizraum gering gehalten.100 %80 %60%35 %25 %Volle Kesselleistungan 6 Tagen00 10 5080 % Kesselleistungan 19 Tagen60 % Kesselleistung60 an % 105 KesselleistungTagenan 105 Tagen35 % Kesselleistungan 60 Tagen25 % Kesselleistungan40 Tagen100 150 200 230HeiztageAlte, „konventionelle“ Kessel haben vor allem imTeillastbetrieb, wenn bei mäßig kalten Außentemperaturennicht die volle Heizleistung benötigtwird, einen sehr schlechten Wirkungsgrad. Durchmoderne Anlagentechnik wird auch der Schadstoffausstoßdeutlich reduziert. 18Vor der Erneuerung einer Heizungsanlage sollte injedem Fall geprüft werden, ob sich der bestehendeKamin für das geplante Heizsystem eignet. Für eineKaminsanierung stehen mittlerweile unterschiedlicheMethoden zur Verfügung, wie beispielsweiseder Einschub von einem flexiblen Rohr in den altenKamin.Egal ob alte oder neue Heizungsanlage, die jährlicheWartung der Anlage sollte nicht vergessen werden:Die Überprüfung der Heizanlage garantiert optimiertenBetrieb und Energiekosteneinsparungen.Abb 45 | Kesselauslastung30

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