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Vom Althaus zum Niedrigenergiehaus - Volders

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Verkleidete Fassaden:Hinterlüftete VorhangfassadeMit Windpapieren oderdünnen Holzfaserplattenkann der Dämmstoff vor„Durchlüftung“ geschütztwerden. Ein durchlüfteterDämmstoff verhält sichwie ein dicker Wollpullover,durch den der Windhindurchpfeift: Er hältnicht warm. Zieht man einedünne Windjacke überden Pullover, ist man vorKälte geschützt. Bei derDämmung verhält es sichgleich: Vor allem fasrigeDämmstoffe, die durchlüftetwerden, verlieren einenTeil ihrer Wirkung.Hinterlüftete Vorhangfassaden werden oft als Witterungsschutzoder zur Verschönerung der Fassadeeingesetzt. Als Verkleidung dienen Faserzementplatten,Holzschalungen, Kunststein, etc.Beim Errichten einer Vorhangfassade wird zunächsteine Unterkonstruktion an der Außenwand angebracht.Der Dämmstoff wird zwischen Holzlattenan der Wand befestigt. Dadurch verschlechtert sichdie Dämmwirkung geringfügig, was durch größereDämmstärken (mind. 18 cm) ausgeglichen werdensollte.Die Verkleidung wird auf Holzlatten im Abstand vonetwa 4 cm zur Dämmschicht angebracht. Über diedadurch geschaffene hinterlüftete Ebene kann dieentstehende Feuchtigkeit abgeführt werden. Aufdie Ausführung der Hinterlüftung ist besonders zuachten: Öffnungen für die Zu- und Abfuhr der Luftdürfen nicht vergessen werden. Zuletzt wird dieVerkleidung angebracht. 8 Vorhangfassaden lasseninteressante Gestaltungsmöglichkeiten zu. Allerdingssind sie in der Regel teurer als Wärmedämmverbundsystemeund benötigen mehr Platz.34657Abb 30 | Hinterlüftete Fassade211: Innenputz2: Mauerwerk3: alter Außenputz4: Dämmstoff zwischenLattung überkreuzt5: Winddichtung (Folie,Papier oder Platte)6: Hinterlüftungsebene(vertikale Lattung)7: VerkleidungInnendämmungDie Außendämmungist der Innendämmung ausbauphysikalischen Gründenvorzuziehen.Um das Eindringen vonFeuchte aus der Raumluftzu vermeiden, muss bei fastallen Dämmstoffen auf derInnenseite eine Dampfbremseangebracht werden.Diese Dichtungsebenemuss sorgfältig ausgeführtsein, sonst kann durchundichte Stellen feuchtwarmeRaumluft in dieKonstruktion dringen.Dies kann zu Pilzbefallund Schäden am Mauerwerkführen. 10Bei Gebäuden mit erhaltenswerten und/oder denkmalgeschütztenFassaden kann meist keine Dämmungvon außen angebracht werden. Die einzigeMöglichkeit den Wärmeschutz zu verbessern, ist indiesem Fall die Innendämmung. 9Die Entscheidung für ein bestimmtes Dämmsystemhängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazugehören die Dämmwirkung, die verfügbare Raumflächeund die Beschaffenheit der Wandoberfläche.Auf Wärmebrücken ist speziell zu achten (<strong>zum</strong> BeispielAnschlussstelle Decke zu Außenwand). Hiergeht nicht nur besonders viel Energie verloren,sondern es besteht auch die Gefahr von Bauschädendurch Schimmelbildung. Eine Überdämmungdieser Bereiche ist zu empfehlen, allerdings optischoft schwierig zu bewerkstelligen.Auch bei der Innendämmung sind je nach Unterkonstruktionverschiedene Oberflächen wie Putz,Holzschalungen, Gipskartonplatten, etc. möglich.Innendämmungen sollten in jedem Fall nur unterBeteiligung von Fachleuten ausgeführt werden!Neben einer klassischen Konstruktion von Dämmmaterialienzwischen Latten (siehe Abbildung 31)können auch druckfeste Dämmplatten verwendetwerden. 114531 2Abb 31 | Innendämmung:Dämmung mit Verkleidung8671: Verkleidung(Gipskartonplatte,Holzschalung, etc.)2: Lattung/Installationsebene3: Dampfbremse4: Klebeband mit Putzgitter5: Innendämmungzwischen Holzlattung6: alter Innenputz7: Mauerwerk8: AußenputzBeispiel: Dampfdurchlässige DämmplattenCalciumsilikatplatten wirken wegen ihrer speziellenbauphysikalischen Eigenschaften stark regulierend.Sie können Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen,vorübergehend speichern und bei sinkender Luftfeuchtigkeitwieder abgeben. Calciumsilikatplattensind leicht einzubauen und gegen Schimmelpilzeresistent. Außerdem kann der Innenputz direkt aufdie Platten aufgebracht werden, allerdings dürfenkeine dichten Oberflächenbeschichtungen verwendetwerden.22

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