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Vom Althaus zum Niedrigenergiehaus - Volders

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Abb 27 | ÖkologischeDämmstoffeBaustoffe, die FKW,HFKW, FCKW, HFCKW oderSF 6 enthalten, sindwegen ihrer Klimaschädlichkeitzu vermeiden.Buchtipp:Ökologie der Dämmstoffe,Österreichisches Institut fürBaubiologie und -ökologie,Donau-Universität Krems,Zentrum für Bauen undUmwelt (Hrsg.),Springer Verlag, Wien 2000Ökologische DämmstoffeDie Zahl der Dämmstoffe hat sich in den vergangenenJahren wesentlich erweitert. Neben denherkömmlichen Dämmmaterialien werden zunehmendökologische Dämmstoffe angeboten.Hanf, Flachs und Schafwolle. Hanf- und Flachsdämmstoffesind als Platten, Matten, Filze oderStopfwolle erhältlich. Die meisten Produkte eignensich als Zwischensparrendämmung im Dachbereich,als Füllung in Holzbauwänden oder als Trittschalldämmung.Die Produkte sind entweder mit Polyesterfaserngebunden oder „Natur pur“ mit Stärkeerhältlich. Einen ähnlichen Anwendungsbereichwie Flachs- und Hanfdämmstoffe hat Schafwolle.Mineralschaumplatten. Die Mineralschaumplattensind geschäumte Platten aus rein mineralischenRohstoffen wie Quarzmehl, Weißkalk und Zement.Sie eignen sich ausgezeichnet für Wärmedämmverbundsysteme.Die Platten sind dampfdiffusionsoffen,behindern daher den Wasserdampfaustauschzwischen Innen und Außen nicht, undsind unbrennbar.Zellulose. Zellulosefasern sind Altpapierflocken,die in die Konstruktion eingeblasen werden. DieEinblasmethode bietet dann Vorteile, wenn es darumgeht, komplexe Hohlräume gut mit Dämmmaterialzu füllen. Außerdem sind sie preisgünstig.Allerdings muss der Verarbeiter gut geschult sein,damit wirklich der gesamte Hohlraum vollständigausgeblasen wird. Ein Nachteil der Zellulosefasernist die Staubentwicklung beim Einblasen.Wichtige Hinweise. Ein aus ökologischer Sichtsehr schwieriges Thema ist die Dämmung vonBauteilen, die hohen Belastungen durch Feuchtigkeitausgesetzt sind, wie <strong>zum</strong> Beispiel erdberührteBauteile oder Sockeldämmungen. Oft werden indiesem Bereich XPS-Platten eingesetzt, die miteinem Treibmittel (HFKW) hergestellt werden. Ausökologischen Gründen sollten mit CO 2oder Luftgeschäumte Platten (HFKW-frei) oder EPS-Automatenplatteneingesetzt werden (Voraussetzungfür Wohnbauförderung).Möglichst vermieden werden sollten Montageschäume.Ein generelles HFKW-Verbot bei Beauftragungverhindert <strong>zum</strong>indest, dass HFKW-hältigeSchäume eingesetzt werden. Montageschaum alleinist außerdem für den luftdichten Anschluss auchnicht gut geeignet, der Einsatz von Klebebändernist notwendig. Alternativen <strong>zum</strong> Montageschaumsind Mörteln (z. B. bei Türstöcken), Ausstopfen mitZöpfen aus natürlichen Fasern (Hanf, Flachs, Kokos,etc.) oder das Setzen des Fensterstocks in dieDämmschicht.Die größte Hürde für den Einsatz von ökologischenMaterialien ist weniger der Preis, sondern der erhöhtePlanungsaufwand. Oft ist nicht klar: „WelcheProdukte gibt es überhaupt, woher bekomme ichsie und wer kann sie richtig verarbeiten?“ Der Bauherrist dadurch besonders gefordert.Auszug aus: Mötzl Hildegund, Ökologische Dämmstoffe, inEnergie Perspektiven Tirol 01/200320

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