t - F. Mairinger GmbH - Marc O´Polo Österreich
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© FOTOLIA<br />
E R S C H E I N U N G S O R T P E R C H T O L D S D O R F, V E R L A G S P O S T A M T A - 2 3 8 0 P. B . B . , G Z 0 2 Z 0 3 2 3 2 1 M , 6 7 . J A H R G A N G , 0 4 . O K T O B E R 2 0 1 2<br />
<strong>Österreich</strong>s<br />
Beste<br />
AUSTRIAS TOP 60: MODE, MENSCHEN & MARKEN<br />
Schuhtrends für F/S 2013<br />
+++Primark: <strong>Österreich</strong>-Premiere+++Esprit: Zurück in Gewinnzone+++Schauen: Kraftvoll+++<br />
19 2012
BEST<br />
OF<br />
Ein umtriebiger Tiroler Herrenausstatter meinte unlängst:<br />
»Unsere Modeagenturen sind alle etwas hausbacken – typisch<br />
österreichisch halt, im positiven wie im negativen Sinne. Die<br />
deutschen Agenten arbeiten einfach professioneller. Am ehesten<br />
deren Standard hat der Obojes.«<br />
38 TZ 19 2012<br />
Die zehn besten Agenturen<br />
Modische<br />
One-Man-Show<br />
Modeagenten sind das Bindeglied zwischen Industrie und<br />
Handel. Kommunikation »auf Augenhöhe« gehört ebenso<br />
zu deren Tugenden wie Handschlagqualität, Kontinuität in<br />
der Geschäftsgebarung und so manches mehr.<br />
Mann mit Aussicht. Was macht Christian Obojes (10) mit<br />
seiner Agentur »welcome to my room with a view« anders?<br />
Einerseits ist es das weit überdurchschnittliche Investment in<br />
den Showroom, besser gesagt in ein ganzes Showhouse mit<br />
1.000 m². Seit August letzten Jahres residiert man in Salzburgs<br />
Stelzhamerstraße. Für die fantasievolle Präsen tation der aktuell<br />
39 Kollektionen zwischen (käuflichen) Anti quitäten »werden<br />
wir wahnsinnig respektiert, das gab uns einen großen Schub«,<br />
so der Chef über 18 Mitarbeiter. Die Verweildauer zu erhöhen,<br />
war das erklärte Ziel: »Denn im Endeffekt hat man nur ein paar<br />
Minuten Zeit, bis der Kunde entscheidet, ob er kauft oder<br />
nicht.« Auch das Markenportfolio muss passen – von etabliert/<br />
kommerziell bis neu/nischig. Dafür wird viel gereist, man ist bei<br />
den Ersten auf der Messe. Und bei den Letzten. »Doch der<br />
vielleicht wichtigste Punkt: Das ganze Team ist extrem gut<br />
informiert, weil wir ein wahres Interesse an der Materie haben.<br />
Wir haben einfach ein Auge fürs gute Produkt.« Klar, Obojes ist<br />
auch guter Geschäftsmann und weiß, was zur geforderten<br />
Professionalität gehört: »Wenn der Kunde anruft und was will,<br />
muss es immer in irgendeiner Art korrekt und vor allem irrsinnig<br />
schnell gelöst werden. Da zählen wir mit Sicherheit zu den<br />
Besten.«<br />
Graue Eminenz. Auf die Frage nach Höhepunkten der Karriere<br />
kann Manfred Cristelotti (06) lachend eine Antwort geben:<br />
»Der Meilenstein schlechthin ist das Ende: alles gut überstan-<br />
den zu haben!« Mit Beginn 2013 kann sich der gebürtige Vorarlberger<br />
all den Dingen zuwenden, die im aktiven Berufsleben<br />
zu kurz kamen: Golfen, Skifahren, Reisen. »Die Branche gut im<br />
Auge behalten«, hat er sich auch vorgenommen. Dieser ist der<br />
bald 62-Jährige seit dem fünfzehnten Lebensjahr verbunden:<br />
einschlägige Lehre, Sportartikelverkäufer (u. a. bei Strolz am<br />
Arlberg), seit 1980 selbständig. Stein für Stein baute er auf,<br />
nicht ohne Rückschläge. »So ziemlich das Schlimmste für einen<br />
Handelsvertreter ist, wenn Kollektionen eingestellt werden.<br />
Man investiert in Emotionen, kauft einen Showroom, beschäftigt<br />
Leute. Geht dann die Marke in Konkurs, hat man, Minimum,<br />
umsonst gearbeitet.« Heute kann sich Manfred Cristelotti entspannt<br />
zurücklehnen, die Staffelübergabe ist perfekt geregelt.<br />
Bugatti samt Showroom ist von Niko Fasthuber übernommen,<br />
Roy Robson liegt in der Obhut von Jörg Kucharz. Und Brax wird<br />
künftig samt bestehenden Schauräumen und Stammpersonal<br />
in eine neu gegründete Brax-Austria-Gesellschaft eingebracht.<br />
Designierter Geschäftsführer ist Timon Bernsmeier, selbst<br />
langjähriger Mitarbeiter der erfolgreichen Agentur.<br />
Mister Mexx. Schon der Vater führte eine Agentur in Graz,<br />
spezialisiert ganz auf Tracht. Markus Holas (02) eröffnete<br />
seinen ersten Showroom 1981 in Wien, seit 1989 zeigt er auch<br />
in Salzburgs M1 auf rund 1.200 m² Flagge. Marken kamen und<br />
gingen, viele (vor allem die der Ahlers-Gruppe) blieben. Was<br />
waren in all den Jahren die dicksten Fische, die er an Land zog?<br />
Holas schmunzelt: »Darüber kann ich noch nicht reden, die<br />
kommen erst. Meine Highlights im Portfolio sind interessanterweise<br />
noch jedes Mal übertroffen worden.« Einer der gröbsten<br />
Einschnitte war, als das deutsche Mexx-Management meinte,<br />
ihn – den <strong>Österreich</strong>-Geschäftsführer – loswerden zu müssen:<br />
»Was mich damals tief traf, sehe ich heute total positiv!« Denn
01<br />
Im wahrsten Sinn des Wortes ein Saisongeschäft. Doch nach hektischen<br />
Ordertagen folgt seltenst ein Karibikurlaub – dieses Klischee hat ausgedient.<br />
Im Bild: der Showroom von Conex.<br />
best of<br />
t<br />
TZ 19 2012 39<br />
© CONEX
BEST<br />
OF<br />
02<br />
40 TZ 19 2012<br />
Mexx wurde bald darauf auch besagtes Management los und<br />
unter viel besserer Perspektive präsentiert Holas nun wieder<br />
zwölf Monatskollektionen den 150 heimischen Wholesale-<br />
Kunden. »In guten Zeiten hochnäsig und in schlechten Zeiten<br />
ein bisserl ein Schwein zu sein, das zeichnet eine gute Agentur<br />
nicht aus«, resümiert der Agenturchef, für den das Team die<br />
Schlüsselrolle schlechthin für den Erfolg einnimmt. Die degressive<br />
Entwicklung bei <strong>Österreich</strong>s Händlerzahl lässt ihn über die<br />
Grenzen blicken. Vor allem die Balkanstaaten werden beackert.<br />
»Ich bin ja schneller in Zagreb als in Wien«, stellt der Grazer<br />
nüchtern fest.<br />
Überflieger. »Das Produkt ist wesentlich, aber der Faktor<br />
Mensch wird immer wichtiger. Man bekommt alles überall –<br />
aber man geht dorthin, wo man sich gut aufgehoben fühlt«,<br />
sagt Niko Fasthuber (09), der »gern und viel arbeitet, weil‘s<br />
einfach Spaß macht.« Erst Mitte 2010 gründete er seine<br />
Agentur als »One-Man-Show« (Eigendefinition) und bündelt die<br />
Kräfte auf den Total-Look von Bugatti. »Textile Gene« trägt er<br />
im Blut: Sein Vater ist Modeagent Michael Pollhammer,<br />
gemeinsam mit Mutter Birgit betreibt er auch das 70-m²-DOB-<br />
Geschäft »Moda Verde« in Salzburg-Parsch. Während des<br />
Studiums wollte er sich etwas Geld dazuverdienen und half in<br />
einer Agentur aus. Die Juristerei hängte er schließlich an den<br />
Nagel, seine – wie er selbst betont – drei großen Lehrmeister<br />
hießen in der Folge Cristelotti, Gaar und Holas. Liebe zum<br />
Verkauf, Freude am Präsentieren, Transport von Emotionen und<br />
der vertrauensvolle Umgang mit Menschen sind seine<br />
wesentlichen Themen – die Abwicklung zu aller Zufriedenheit<br />
ist die tägliche Herausforderung. Ausgleich findet Fasthuber als<br />
Privatpilot. Will ein Modehändler sein Geschäftshaus mal von<br />
oben sehen, bietet sich sein Angebot an Sightseeing-Flügen an.<br />
So zuverlässig wie im Job hält er es auch mit dem Hobby:<br />
Sicherheit ist oberstes Gebot in der Fliegerei.<br />
Botschafter des Spirits. Seit 26 Jahre reist Norbert<br />
Hofmann (03) für ein und dasselbe Label. Mode hat ihn stets<br />
interessiert, der Berufseinstieg »sich ergeben«: Polos der Marke<br />
© HOLAS<br />
© MAIRINGER<br />
Zweimal im Jahr dienen die 1.200 m² Schauräume von<br />
Norbert Hofmann ist Wegbegleiter par excellence: Seit<br />
Markus Holas als Eventlocation. Die Agenturfeste unter<br />
26 Jahren arbeitet er für <strong>Marc</strong> O’Polos Vision, Europas<br />
dem Motto »Fashion, Friends & Fun« sind legendär. 03 begehrlichstes Casual Lifestyle Label zu werden. 04<br />
Schildkröt wollten dem Erfolg des Vorbildes mit dem Krokodil<br />
auf der Brust nacheifern. Umsatz machen war geboten, nicht<br />
der Aufbau von Partnerschaften. Nach einem Jahr hatte sich<br />
diese Form von Business für Hofmann erledigt, seitdem lebt er<br />
den Spirit von <strong>Marc</strong> O’Polo im Dienste des <strong>Österreich</strong>-Distributors<br />
Franz <strong>Mairinger</strong>. »Nicht in Problemen denken, sondern<br />
Lösungen suchen und Visionen haben«, ist einer seiner Leitgedanken.<br />
Als Verkaufsleiter im stärksten Exportland der Marke<br />
aus Stephanskirchen ist seine Expertise gefragt. Das fängt bei<br />
der Kollektionserstellung an, wo Hofmann sich mit Designteam<br />
und Produktmanagement nicht nur zusammensetzt, sondern<br />
auch gehört wird. Und endet beim Kollektionstraining in<br />
Salzburg, wo zweimal im Jahr bis zu 200 Verkaufsmitarbeiter<br />
auf die Saison vorbereitet werden. »Wir sind keine Kollektion,<br />
die man reinstellt. Wir brauchen auch die Menschen dazu – das<br />
macht’s interessant, weil individuell!«, sagt Hofmann, schwingt<br />
sich ins Auto und macht sich wieder auf den Weg, seine Kunden<br />
zwischen Neusiedler- und Bodensee zu besuchen.<br />
Der Boss-Boss. Kaum ein Name ist derart mit einer Marke<br />
verbunden wie der von Herbert Gaar (04). Seit 1980 repräsentiert<br />
er als selbstständiger Handelsvertreter Hugo Boss in<br />
<strong>Österreich</strong> – und es wird dank Vertragsverlängerung wohl auch<br />
die nächsten Jahre so bleiben. Nun steht die Erweiterung der<br />
Zentrale in Salzburg-Aigen an, im Endausbau sind rund<br />
1.200 m² angestrebt. Auch die Weiterentwicklung der Boss-<br />
Shops hält Gaar auf Trab: Bis zum Niedergang von Großkunde<br />
Don Gil ausschließlich von Franchise-Partnern betrieben,<br />
änderte man nun die Strategie und setzt zusätzlich auf DOS,<br />
was für »Directly Operated Stores« steht. Der erste eröffnete<br />
Anfang Juli in Salzburg, ein weiterer folgte in der SCS. Im<br />
Oktober ist Klagenfurt an der Reihe – »und für Wien planen<br />
wir ganz massiv, einen geeigneten Standort zu unterschreiben«,<br />
verrät Gaar. Was ist das Erfolgsrezept des Agenturchefs?<br />
»Einerseits das Rundumservice: Wir sind mit einem unglaublich<br />
tollen Team von zwölf Leuten praktisch das ganze Jahr<br />
über erreichbar und beschäftigt. Dann die stets sehr feste<br />
Kundenbindung. Und weiters die Verlässlichkeit hinsichtlich<br />
© GAAR
»Hinter jedem großen Mann steht<br />
eine starke Frau« – manchmal stimmt<br />
die Phrase: Petra und Herbert Gaar<br />
© TEUFL<br />
05<br />
Breit aufgestellt: Christian Teufl bedient Department Stores<br />
Hat gut lachen: Manfred Cristelotti konnte sich einen<br />
ebenso wie den Lederwaren-, Schuh- und Bekleidungsfach-<br />
erfolgreichen Rückblick und eine verheißungsvolle<br />
handel – in der Alpenrepuplik wie in Deutschland. 06 Perspektive erarbeiten.<br />
unserer Zu- und Aussagen – zu denen auch das Thema<br />
Gebietsschutz gehört.« Nicht unerwähnt möchte Herbert Gaar<br />
zwei weitere wichtige Zutaten lassen: »eine Portion Glück und<br />
meine Frau an meiner Seite«.<br />
Designer- & PR-Lady. Ihre Großmutter war Couture-Schneiderin,<br />
die den k. u. k. Hof belieferte. So liegt die hohe Affinität<br />
zu Designern wohl im Blut von Marina Mostbeck (07).<br />
Begonnen hat sie »irgendwann in den 80ern« mit dem Vertrieb<br />
von Ursula Conzen, bald darauf folgte Fendi. Heute umfasst ihr<br />
Markenportfolio einen Italien-Schwerpunkt, M Missioni ist<br />
eine der tragenden Säulen. 260 m² Schauräume in Wiens<br />
3. Bezirk geben einen repräsentativen Rahmen: hohe Räume,<br />
Parkettboden, getäfelte Türen. »Ich bin ein Freund von Luft«,<br />
betont Mostbeck, die jeder Kollektion eine lockere Präsentation<br />
in einem eigenen Raum gönnt. Eine Branchenbesonderheit<br />
der studierten Betriebswirtin: Sie nimmt sich auch um<br />
die PR-Arbeit für ihre Marken an, unterhält ein enges Netzwerk<br />
zu Redaktionen und bietet ein gut sortiertes Musterteile-<br />
Lager für Fotoshootings. »Die Journalisten danken es mir, dem<br />
Handel hilft’s«, sagt die Unternehmerin, die mittlerweile nicht<br />
mehr in Designhäusern vorsprechen und den österreichischen<br />
Markt erklären muss, sondern selbst Angebote erhält: »Da bin<br />
ich immer offen, schlage die Dinge nicht gleich aus, schaue<br />
mir etliches an.« Ausgleich findet die Chefin über drei<br />
Mitarbeiter im eigenen Weingarten, eine absolute Spitzenlage<br />
am Nussberg. Wenn’s um die Komposition einer Cuvée geht,<br />
wird Marina Mostbeck selbst zur Kreativen.<br />
Das Ohr am Markt. Es war die Bewerbung auf ein Inserat,<br />
die vor 18 Jahren Gerhard Zulechner (08) zu Closed brachte.<br />
Zuvor folgten auf fünf Jahre Lee Cooper fünf Jahre Emanuel,<br />
damals ein gehyptes italienisches Label. Aber irgendwann sah<br />
er sich am Zenit, wollte was Neues. »Natürlich ein bisserl naiv,<br />
aber auch ehrgeizig«, wie er heute gesteht. Der Start bei<br />
Closed war ein Start bei Stunde null: kein einziger Kunde mehr<br />
in ganz <strong>Österreich</strong>. Nun liegt die Sportswear bei den besten<br />
Adressen des Landes. Und Zulechner überzeugte die Hambur-<br />
© CRISTELOTTI<br />
ger, näher an seine Kunden zu rücken: Im Mai erfolgte der<br />
Umzug von Wiens Judenplatz in Salzburgs Wickenburgallee,<br />
fußläufig zu Gusswerk und Fashion Mall. »Alle Kunden sagen:<br />
sensationell«, so Zulechner stolz. Den ehemaligen Pferdestall<br />
mit Loft-Charakter entdeckte er auch per Inserat, diesmal im<br />
Internet. Was sind seine Tugenden, die etliche Händler veranlassen,<br />
ihn zu den Top-Ten-Vertretern zu zählen? »Ohne Produkt<br />
geht gar nix – da haben wir uns sehr gut entwickelt. Wir<br />
deklarieren uns zum Fachhandel und sind berechenbar, auch in<br />
schwierigen Zeiten«, erläutert Zulechner. Produktschulungen –<br />
spezifisch auf den österreichischen Markt abgestimmt – sind<br />
sein großes Anliegen: »Wichtig ist, den Wiederverkäufern das<br />
Produkt näherzubringen, damit sie was zum Erzählen haben<br />
und bei Fragen nicht anstehen. Umgekehrt hören auch wir, was<br />
an der Front draußen passiert. Was uns die Verkäuferinnen<br />
sagen, ist ungeschminkt.«<br />
Grenzüberschreiter. Mit 21 Jahren oblag dem gelernten<br />
Antiquitäten-Restaurator Christian Teufl (05) der Generalvertrieb<br />
im deutschsprachigen Raum für ein Set aus Boxershorts<br />
und gleich gemusterter Verpackungsbox – damals (1991) ein<br />
Hit. Dann wurde er für sechs Jahre zur Max Mara Fashion<br />
Group berufen, geblieben sind die Verbundenheit in Form des<br />
Vertriebs von Marella und i Blues sowie das Beherrschen der<br />
italienischen Sprache. Bislang größter Erfolg in der Agenturgeschichte:<br />
die Vertretung von Furla – dem 200 Umsatzmillionen<br />
schweren Total-Look-Anbieter in Sachen Accessoires – nicht<br />
nur in <strong>Österreich</strong>, sondern auch für Deutschland. So verfügt<br />
Teufl über ganzjährig besetzte Agentur räume in Düsseldorf und<br />
München. Das Schmuckstück ist aber die Salzburger Repräsentanz:<br />
eine ehemalige Dachspenglerei im Andräviertel mit<br />
fünf Meter hohem, knapp 500 m² großem Haupt-Showroom.<br />
»Die Adaptierung hatte enorme Kosten verursacht, viel mehr<br />
als veranschlagt«, erinnert sich Teufl ungern. Viel mehr Freude<br />
macht ihm das Aufstöbern neuer Accessoires-Trends: »Die<br />
gewebten Armbänder von Cruciani haben im sonst krisengeschüttelten<br />
Italien einen regelrechten Boom ausgelöst!«<br />
Diesmal tritt Teufl gar als Importeur auf.<br />
TZ 19 2012 41
BEST<br />
OF<br />
© MOSTBECK<br />
© FASTHUBER<br />
42 TZ 19 2012<br />
07<br />
09<br />
Netzwerken ist ihre Domäne, PR-Arbeit ihr spezielles<br />
Von null zur Top-Platzierung: Gerhard Zulechner<br />
Service. Hobbywinzerin Marina Mostbeck schenkt<br />
begleitete Closed beim Aufstieg. Fundierte Schulungen<br />
auch im Fashion-Business reinen Wein ein. 08 sind sein Spezialgebiet.<br />
Jungunternehmer – und schon bestens etabliert: Niko<br />
Laden oder Schauraum? Christian und Iris Obojes sind<br />
Fasthuber. »Cristelotti, Gaar und Holas waren meine großen<br />
Meister der Inszenierung. Oft bewiesen: Im »Room with a<br />
Lehrmeister!« Es geht wohl nichts über eine gute Schule. 10 View« wird heute schon Angesagtes von morgen gezeigt.<br />
Branchenkonsulent. »Die Krux im hochwertigen und exklusiven<br />
Vertrieb: Je erfolgreicher und stabiler man eine Marke<br />
etabliert, desto verzichtbarer wird oft die eigene Leistung.« So<br />
schildert Andreas Eccli (01) die Erfahrung mit zwei Aushängeschildern<br />
seiner Agentur Conex. Sowohl Moncler als auch<br />
Brunello Cucinelli nahmen die Betreuung der Alpenrepublik<br />
kürzlich in die eigene Hand – wohl Folge dessen, dass selbst<br />
betriebene Monolabel-Konzepte zulasten des Business mit<br />
inhabergeführten Geschäften – der Domäne von Eccli – immer<br />
mehr in den Fokus rücken …<br />
Eccli eröffnete mit 23 Jahren einen 15 m² großen Modeladen<br />
in Salzburg. Parallel dazu traf er in Paris auf die Gründerfamilie<br />
von Moncler und überredete diese, ihm den Vertrieb für Öster-<br />
© GERHARD ZULECHNER<br />
© ROOM WITH A VIEW<br />
reich zu überantworten: Beginn einer 20 Jahre dauernden Partnerschaft<br />
und Initialzündung für die Agenturgründung. Letztendlich<br />
wurde das Agenturgeschäft wesentlich umfangreicher<br />
als geplant, was nicht ohne tatkräftige Unterstützung seiner<br />
Frau Elke bewältigbar gewesen wäre. Aktuell engagieren sich<br />
die Ecclis verstärkt für eine Marke, die in Italien zur fixen Größe<br />
zählt: Aspesi. Aber auch für andere Projekte ist man offen:<br />
Ladenarchitektur zählt zur großen Leidenschaft, interessieren<br />
würde ebenso, den Relaunch arrivierter Unternehmen oder<br />
Label zu organisieren bzw. in Fragen des zeitgemäßen Auftritts<br />
beratend tätig zu sein. Auf ein Referenzprojekt kann man schon<br />
verweisen: Den Umbau des Innsbrucker Herrenausstatters<br />
Schmitt & Lair hat man maßgeblich mitkonzipiert. CD