Was ist los in Hille - Hiller Anzeiger

Anja
Krause
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Mindener Str. 64
32479 Hille
05703 / 91223
Hofstelle wird 300 Jahre alt
Schwachmeiers Hof weithin bekannt
Vollständig erhaltener Hof öffnet die Türen am Denkmalstag
Einer der letzten vollständigen Hofstellen in
Hille ist ein Dreiständerfachwerkhaus im nördlichen
Teil von Südhemmern. Die Hofanlage
wechselte 1997 nach längerem Leerstand in
neue Eigentumsverhältnis. Mit der Sanierung
des Backhauses wurde 1998 begonnen und
erste Erfahrungen mit dem Baustoff Lehm gemacht.
Diese Erfahrungen, an denen sich viele
Britta
Dallmeier
Christine
Huck-Schütte
HILLER
REISEBÜRO
HelferInnen auch aus dem Bekanntenkreis
beteiligten, waren so positiv,
dass das Haupthaus - auf Wunsch der
Käuferin unter Denkmalsschutz gestellte -
nach der Renovierung des Backhauses, der
Scheune und des Stalles auch mit Lehm gestaltet
wurde. Doch zunächst stand vor der
Sanierung die Entkernung. Nachdem 1998 und
1999 das Backhaus weitgehend fertig gestellt
war wurden parallel dazu der ehemalige
Schweine- und Kuhstall ausgeräumt. Danach
folgte das Ausräumen der an den Stall angrenzenden
Deele. Ab 2000 folgte dann das
Ausräumen und Entkernen des Haupthauses.
Zunächst wurden in allen Gebäuden der
Fußboden erneuert, erst dann folgte die fachkundige
Überprüfung und Erneuerung bzw.
Reparatur der einzelnen Gefache. Dank der
besonnenen Vorgehensweise der Zimmermeisterin
Anne Brüggemann wurde so in
Abstimmung mit der Hausherrin die gesamte
Hofstelle nach und nach durchgesehen und
instand gesetzt.
Dass sich neue und alte Materialien sehr gut
ergänzen können zeigt sich daran, dass die
Wände im ehemaligen Stall eine zweite Innenschale
mit Backsteinen erhielt, die mit Lehm
gemauert wurden. In das Mauerwerk wurde an
der tiefsten Stelle ein Heizungsrohr integriert,
das bewirkt, dass die Wand gewärmt wird und
die Wärme nach innen abgibt.
Diese temperierte Wandheizung wurde auch
im Haupthaus unterhalb des Schwellenbalkens
eingebaut, als dort der Stroh - Stampflehm
eingebracht wurde.
Fußbodenheizung in der Deele verschwindet
unter den 60 Jahre alten Backsteinen, die nach
der Überholung des Fußbodens wieder eingebracht
wurden. Beheizt wird das Haus sowohl
mit einer Pelletsanlage als auch durch eine
Solaranlage, die im Garten aufgestellt wurde.
Das Haus hat seinen Charme darin, dass alte
Türen beibehalten wurden und die Holzfenster
auch in ihrer bisherigen Form ersetzt wurden.
Wenngleich es manchmal auch mühsehlich ist
, alle 51 Fensterflächen zu reinigen - das Haus
ist hell und freundlich. Dazu helfen auch die
ehemaligen "Durchguckfenster in der Deele
und im Stall. Aus der Küche heraus konnten
die früheren Bewohner/innen nachsehen, ob
mit den Tieren im Stall alles in Ordnung war.
Ergänzt wird die Hofstelle um einen historisch
angelegten Bauerngarten und eine gr0ße
Obstbaumwiese. Benjeshecken säumen das
grundstück ein.
Auch der Baumbestand kann sich sehen lassen,
denn eine 350 Jahre alte Eiche und viele
andere etwas jüngere Eichen stehen ebenfalls
auf dem Grundstück und spenden Schatten.
Heute ist das Objekt von der Eigentümerin
zum Teil selbst bewohnt. Der größte Teil der
Gebäude wurde vermietet.
Dass die Nutzung von alter und neuer Materie
und neueste Technik die alten Bedingungen
sinnvoll ergänzen können und dass
dies in der Hofanlage sehr gut umgesetzt worden
ist, davon können sich Besucherinnen und
Besucher am Denkmalstag am 13.9.09 ab
14 Uhr überzeugen.
Die Adresse ist: Zum Brunnen 31, 32479
Hille-Südhemmern