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Konzepte, Wettbewerbe und Projekte - Haufe.de

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Mat.-Nr. D6504-513804201366. Jahrgang C 3188NEUBAU IN DEUTSCHLAND<strong>Konzepte</strong>,<strong>Wettbewerbe</strong><strong>und</strong> <strong>Projekte</strong>20STÄDTEBAU + STADTENTWICKLUNGIst die soziale Stadtin Gefahr?10ENERGIE + TECHNIKNeue Produkte fürdie Wohnraumlüftung48MARKT + MANAGEMENTDer Wert von repräsentativenMieterbefragungen64


Vertrauen Sie <strong>de</strong>m MarktführerAusführliche Informationen zu B & O: www.bo-wohnungswirtschaft.<strong>de</strong>


Ulrike SilberbergChefredakteurinEDITORIALDeutschland braucht NeubauDeutschland diskutiert über <strong>de</strong>n regionalen – meist städtischen – Wohnungsmangel. Seit dieMieten in Universitätsstädten, Metro polregionen <strong>und</strong> Großstädten <strong>de</strong>utlich steigen, erlebtauch <strong>de</strong>r staatlich geför<strong>de</strong>rte Wohnungsbau seine politische Renaissance. Herzlich willkommenim Wahlkampfjahr 2013!Fast kein Tag mehr ohne reißerische TV-Beiträge über: Luxussanierung mit Vertreibungvon Mietern, die 40 Jahre in „ihrer“ Wohnung gewohnt haben <strong>und</strong> nun an <strong>de</strong>n Stadtrandvertrieben wer<strong>de</strong>n. Schlange stehen zur Besichtigung einer bezahlbaren Wohnung – imhippen Stadtteil natürlich. Makler, die ohne geschützte Ausbildung we<strong>de</strong>r Energieausweisekennen noch Kenntnis über das Gebäu<strong>de</strong> haben <strong>und</strong> mit patzigen Antworten in die versteckteKamera parieren. Großwohnanlagen kriegen lei<strong>de</strong>r auch wie<strong>de</strong>r ihr Fett weg, unreflektiert<strong>und</strong> polemisch. Einige dieser Beiträge scheinen allerdings inzwischen von <strong>de</strong>r Erkenntnisgeprägt zu sein, dass das nicht auf das Konto <strong>de</strong>r professionellen Wohnungswirtschaft geht.Immerhin ein kleiner Hoffnungsschimmer …Grün<strong>de</strong> genug, sich <strong>de</strong>m Thema Neubau aus unterschiedlichen Perspektiven zu widmen.Wir haben mit Michael Sachs, Staatsrat in Hamburg, einen Fachmann gewonnen, <strong>de</strong>r sich wiekaum ein an<strong>de</strong>rer in diesem Thema auskennt <strong>und</strong> in das Thema <strong>de</strong>s Monats einführt(Seite 20). Das „Bündnis für das Wohnen in Hamburg“ soll je<strong>de</strong>s Jahr 6.000 neue Wohnungenbauen, davon 2.000 Sozialwohnungen. Sein Beitrag ist ein Zwischenfazit.Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen zwei Neubauvorhaben: eines in Frankfurt/Main mit112 Wohneinheiten (Seite 30) <strong>und</strong> <strong>de</strong>n „Wohnpark Petrihof“ in Rostock mit 118 Wohneinheiten(Seite 32). Bei Neubauwettbewerben geht es vor allem darum, Impulse für zukunftsorientiertenNeubau zu geben. Unser Beispiel (Seite 24) zeigt <strong>de</strong>n 2012 vom Berliner Senatdurchgeführten Neubauwettbewerb für Genossenschaften, <strong>de</strong>ssen Chancen <strong>und</strong> Grenzen.Und natürlich stellen wir eine aktuelle Studie vor, die – nach <strong>de</strong>m Motto „Vom Stiefkind zurChefsache?” – die (politischen) Bedingungen für mehr bezahlbares Wohnen in <strong>de</strong>r Stadtanalysiert (Seite 27).Hinweis: Einsen<strong>de</strong>schluss rückt näherDer DW-Zukunftspreis <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft 2013 zum Thema „web 2.0 – Digitalisierungin <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft“ geht auf die Zielgera<strong>de</strong>. Sollten Sie Ihren Beitrag nochnicht eingereicht haben, haben Sie noch bis zum 7. April 2013 Zeit – Genaues lesen Sie aufSeite 59.HerzlichstIhreDie Expertenfür Bo<strong>de</strong>nbeläge imWohnungsbau.Wohnqualität mit Mehrwert: Entschei<strong>de</strong>nSie sich für elastische Bo<strong>de</strong>nbeläge, dielänger halten als Ihre Mietverhältnisse.• Langlebig <strong>und</strong> robust – dauerhaft schöneBö<strong>de</strong>n• Schnelle Renovierung – verkürzterMietausfall• Unempfindlich gegen Feuchtigkeit<strong>und</strong> Schmutz – perfekt geeignet auchfür Bad <strong>und</strong> Küche• Pflegeleicht durch Oberflächenvergütung• Beson<strong>de</strong>rs emissionsarm, <strong>de</strong>shalbsehr gute Innenraum-LuftqualitätUlrike SilberbergChefredakteurin DW Die Wohnungswirtschaftwww.objectflor.<strong>de</strong>


TITEL STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG NEUBAU UND SANIERUNG24 1436STÄDTEBAUUND STADTENTWICKLUNG4 Meldungen7 Jule – ein Wohnprojektfür Alleinerziehen<strong>de</strong>Preis Soziale Stadt 201210 Ist die Soziale Stadt in Gefahr?Interview mit Axel Gedaschko<strong>und</strong> Hilmar von Lojewski12 Ressortübergreifen<strong>de</strong> Zusammenarbeitist kein Selbstläufer!Interview mit Michael von <strong>de</strong>r Mühlen14 99 Millionen Euro für das WeltquartierInterview mit Willi HoppenstedtQuelle: WG WARNOWQuelle: 1892 eGIBA Hamburg GmbH/Martin KunzeQuelle: EmpiricaNeubauwettbewerb<strong>Wettbewerbe</strong> sollen helfen, qualitätvollenWohnraum zu schaffen – wie diesen Neubauin <strong>de</strong>r Berliner Welterbesiedlung Schillerpark.StadterneuerungDas IBA-Projekt Weltquartier von SAGA GWGbewohnen Menschen aus 30 Nationen – das stelltPlanung <strong>und</strong> Beteiligung vor neue Aufgaben.Wohnen in Nichtwohngebäu<strong>de</strong>nEin neuer Trend in <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft?Das Bauministerium untersucht begünstigen<strong>de</strong><strong>und</strong> hemmen<strong>de</strong> Faktoren für die Umwandlung.4 | 2013THEMA DES MONATS: NEUBAUIn vielen Städten herrscht ein Mangel an bezahlbarenWohnungen. Wie kann Abhilfe geschaffenwer<strong>de</strong>n? Wie ist Neubau – vor allem im preiswerten<strong>und</strong> mittleren Segment – voranzutreiben? UnserThema <strong>de</strong>s Monats beleuchtet <strong>Konzepte</strong>, analysiertVoraussetzungen <strong>und</strong> fragt nach politischen Instrumenten.2 4 | 2013


STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNGQuartiersaufwertungErwerb <strong>und</strong> Umbauvon ProblemimmobilienDas kommunale WohnungsunternehmenDOGEWO 21 hatin <strong>de</strong>r Dortm<strong>und</strong>er Nordstadtsieben sog. Problemimmobilienmit insgesamt 65 Wohneinheitengekauft. Geplant ist,die Gebäu<strong>de</strong> zu sanieren <strong>und</strong>anschließend nachhaltig zubewirtschaften. Die übernommenen„Problemimmobilien”sind ein Ausdruck <strong>de</strong>rZustand <strong>de</strong>r Immobilien in Dortm<strong>und</strong>schwierigen Gesamtsituation in <strong>de</strong>r Nordstadt – etliche Objekte sind ineinem so schlechten Zustand, dass von ihnen Verkehrs- o<strong>de</strong>r Ges<strong>und</strong>heitsgefährdungenausgehen. Die angekauften Objekte befin<strong>de</strong>n sich in einemteils katastrophalen Zustand, haben we<strong>de</strong>r Heizung noch funktionieren<strong>de</strong>Bä<strong>de</strong>r, verfügen über abenteuerliche Elektroinstallationen, sind vermüllt<strong>und</strong> von Ungeziefer befallen. Sie strahlen längst negativ auf die ganzeNachbarschaft aus <strong>und</strong> beschädigen das Image ursprünglich guter Wohnstandorte.Durch ausgewählte Maßnahmen will die DOGEWO 21 zu einerAufwertung beitragen. DOGEWO-Geschäftsführer Klaus Graniki erklärt:„Für Mo<strong>de</strong>rnisierungen möchten wir mit Unterstützung <strong>de</strong>s WohnungsamtesFör<strong>de</strong>rmittel <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s in Anspruch nehmen. Am En<strong>de</strong> wollen wirin diesen Gebäu<strong>de</strong>n auch soziale Angebote für die Nordstadt etablieren.So bieten wir <strong>de</strong>m Quartiersmanagement zentrale, neue Räumlichkeiten,eine Kin<strong>de</strong>rstube könnte eingerichtet <strong>und</strong> beson<strong>de</strong>re Wohnangebotebeispielsweise für Stu<strong>de</strong>nten geschaffen wer<strong>de</strong>n.”Quelle: DOGEWO 21Neue Nutzung fürs QuartierHistorisches Gebäu<strong>de</strong> umgebautDie Chemnitzer CAWG eG hat in <strong>de</strong>r Gartenstadt Gablenzsiedlung ein altesWaschhaus kin<strong>de</strong>rgerecht umgebaut, sodass Anfang März 2013 zwei neueTagesmüttereinrichtungen dort einziehen konnten. Die bei<strong>de</strong>n Domizile,in <strong>de</strong>nen jeweils fünf Kleinkin<strong>de</strong>r bis drei Jahre die Wochentage verbringen,sind fast wie normale Wohnungen aufgebaut <strong>und</strong> verfügen über Flur,Bad, Wohnküche, Schlaf<strong>und</strong>Ruheraum, Gästetoilette.Gleich hinter <strong>de</strong>mHaus in <strong>de</strong>r als Flächen<strong>de</strong>nkmalgeschütztenAltbausiedlung befin<strong>de</strong>tsich ein Spielplatz <strong>und</strong> von<strong>de</strong>r Gartenstadt führen dieWege direkt in mehrereDas historische Waschhaus wird jetzt von zweiTagesmüttereinrichtungen genutztKleingartenanlagen.Quelle: CAWG eGWeitere Informationen:www.dogewo21.<strong>de</strong>Weitere Informationen:www.cawg.<strong>de</strong>KonversionAreal „Am Alten Zoll“wird zum grünen StadtquartierDer neue Partheuferweg ist Teil <strong>de</strong>s KonzeptsFür das Areal „Am Alten Zoll“ in Leipzig plant die Aurelis Real EstateGmbH & Co. KG eine Umnutzung. Aus <strong>de</strong>m ehemaligen Bahngelän<strong>de</strong> sollein citynahes grünes Stadtquartier wer<strong>de</strong>n. Das Gebiet an <strong>de</strong>r Hauptbahnhof-Westseitestellt mit ca.111.800 m 2 Bruttobauland die größtenoch verfügbare Entwicklungsfläche am Leipziger Innenstadtring dar.In <strong>de</strong>m Quartier sollen Wohnungen, Büros, ein Hotel <strong>und</strong> ein städtischesGymnasium entstehen. Die Erschließungsstraße wird über Fahrradspurenverfügen <strong>und</strong> die Innenstadt mit <strong>de</strong>m Stadtteil Gohlis verbin<strong>de</strong>n. Fuß- <strong>und</strong>Radweg ergänzen die Erschließung. Bestandteil <strong>de</strong>s Konzepts ist <strong>de</strong>r sog.Parthepark im nord-westlichen Teil <strong>de</strong>s Areals, <strong>de</strong>r mit einer Fläche vonr<strong>und</strong> 11.300 m 2 gleichzeitig als Hochwasserschutz <strong>und</strong> Frischluftschneisedient. Dachbegrünung, Baumpflanzungen <strong>und</strong> eine reduzierte Oberflächenversiegelungsollen <strong>de</strong>m Gebiet eine „grüne” Note geben. Der Einsatzerneuerbarer Energien <strong>und</strong> eine Unterschreitung <strong>de</strong>r EnEV wird geprüft.Erstes Baurecht für Investorenvorhaben soll ab En<strong>de</strong> 2013 möglich sein.Weitere Informationen:www.aurelis-real-estate.<strong>de</strong>JUBILÄUM5 Jahre B<strong>und</strong>esstiftung BaukulturAnlässlich ihres 5-jährigen Jubiläums eröffnete die B<strong>und</strong>esstiftungBaukultur En<strong>de</strong> Februar 2013 die Ausstellung „5 x 5 Wege <strong>de</strong>rBau-kulturvermittlung“. Ziel ist es, u. a. zu zeigen, mit welchen<strong>Projekte</strong>n die B<strong>und</strong>esstiftung <strong>de</strong>utschlandweit als Sprachrohr <strong>de</strong>rBaukultur wirkt <strong>und</strong> wie sie das Bewusstsein für <strong>und</strong> das Gesprächüber Baukultur in <strong>de</strong>r breiten Öffentlichkeit för<strong>de</strong>rt. Etwa mit <strong>de</strong>mDebattenjournal BKULT, das z.B. die Frage stellt „Kann es sinnvoll sein,Großprojekte zu stoppen?“. „Ich <strong>de</strong>nke, dass wir in <strong>de</strong>n vergangenenfünf Jahren Formate entwickelt haben, die diesem Anspruch gerechtwer<strong>de</strong>n – etwa unsere Netzwerkreihe wieweiterarbeiten o<strong>de</strong>r unserDebattenjournal BKULT“, sagt Michael Braum, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esstiftung Baukultur.Weitere Informationen:www.b<strong>und</strong>esstiftung-baukultur.<strong>de</strong>Quelle: ASTOC Architects and Planners, Köln/bgmrBecker Giseke Mohren Richard, Landschaftsarchitekten, Berlin4 4 | 2013


Forum in ErfurtPerspektiven <strong>de</strong>r Wohnungs- <strong>und</strong> StädtebaupolitikAnfang Februar trafen sich 75 Vertreter von Wohnungswirtschaft, Bauministerium,Lan<strong>de</strong>sverwaltungsamt <strong>und</strong> Aufbaubank zu einem gemeinsam Wohnungsunternehmen wissen aus ihrer Praxis Erfahrung, was realis-<strong>und</strong> Städtebaupolitik im Freistaat Thüringen einen Dialog zu führen. Dievom Thüringer Ministerium für Bau, Lan<strong>de</strong>sentwicklung <strong>und</strong> Verkehr <strong>und</strong> tisch ist <strong>und</strong> welche Anreize erfor<strong>de</strong>rlich sind, um bestimmte Ziele zu<strong>de</strong>m Verband Thüringer Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienwirtschaft e. V. (vtw.) erreichen. Nur mit <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n För<strong>de</strong>rung die Möglichkeit, dievorbereiteten Forum, in <strong>de</strong>ssen Mittelpunkt die Perspektiven <strong>de</strong>r Wohnungs-<strong>und</strong> Städtebaupolitik im Freistaat Thüringen stan<strong>de</strong>n.Den Abschluss <strong>de</strong>s Forums bil<strong>de</strong>te ein Vortrag von Kerstin Ackermann,Entwicklung positiv zu gestalten.Dieses Forum setzte eine lange Reihe von Veranstaltungen zur Wohnraum- Referat Städtebauför<strong>de</strong>rung im TMBLV, zu <strong>de</strong>n Richtlinien <strong>und</strong> Programmen<strong>de</strong>r Städtebauför<strong>de</strong>rung.<strong>und</strong> Städtebauför<strong>de</strong>rung im Freistaat fort. Schwerpunkte waren die Energiewen<strong>de</strong><strong>und</strong> <strong>de</strong>r <strong>de</strong>mografische Wan<strong>de</strong>l. Für 2013 wer<strong>de</strong>n vom B<strong>und</strong>insgesamt r<strong>und</strong> 454 Mio. € für die Städtebauför<strong>de</strong>rung zur Verfügung Iris Richardt, Referentin Betriebswirtschaft, vtw.gestellt. 29,544 Mio. € davon entfallenauf <strong>de</strong>n Freistaat Thüringen.In <strong>de</strong>n letzten Monaten wur<strong>de</strong>n dieThüringer Städtebauför<strong>de</strong>rrichtlinienüberarbeitet <strong>und</strong> in ihreraktuellen Fassung am 21. Januar2013 im Thüringer StaatsanzeigerNr. 3/2013 veröffentlicht.Die geän<strong>de</strong>rten Regelungen umfassenu. a. das 2011 neu aufgelegteStädtebauför<strong>de</strong>rungsprogrammfür kleinere Städte <strong>und</strong> Gemein<strong>de</strong>nFlexibel im Einsatz,sowie Anpassung an <strong>de</strong>n <strong>de</strong>mografischenWan<strong>de</strong>l im ländlichen• optimaler Fahrzeugeinsatzgünstig im UnterhaltRaum. In Thüringen gibt es <strong>de</strong>rzeitdurch variable Auf- <strong>und</strong>Anbautenfünf B<strong>und</strong>-Län<strong>de</strong>r-Programme <strong>de</strong>r• auf Dauer günstiger – mit <strong>de</strong>mStädtebauför<strong>de</strong>rung sowie drei lan<strong>de</strong>seigeneProgramme. Durch das• langlebige Qualität <strong>und</strong>Hako-5-Sterne-VorsprungZuver lässigkeitThüringer Wohnungsbauvermögen,ma<strong>de</strong> in Germanydas im Rahmen <strong>de</strong>s Haushaltsbegleitgesetzes2012 aufgelegt wur<strong>de</strong>,stehen revolvierend insgesamt748 Mio. € für Investitionen zurVerfügung. Dies be<strong>de</strong>utet, dassjährlich 30 bis 35 Mio. € für dieWohnraumför<strong>de</strong>rung ausgereichtwer<strong>de</strong>n können. Das ThüringerWohnraumför<strong>de</strong>rgesetz wird am 1.April 2013 in Kraft treten wird. EinSchwerpunkt dieses Gesetzes ist dieSchaffung barrierearmer Wohnungen.Mit <strong>de</strong>m neuen Programm <strong>de</strong>rThüringer Aufbaubank wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>rZugang zu <strong>de</strong>n KfW-Programmen Optimal vorbereitet<strong>de</strong>r energetischen SanierungDer Multicar M 27 <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Hako-Citymaster 1250:<strong>de</strong>utlich verbessert. Gleichzeitigzwei Fahrzeuge für noch mehr Einsatzmöglichkeiten!soll auch die quartierbezogeneenergetische Stadtsanierung vorangebrachtwer<strong>de</strong>n.wechselbare Auf- <strong>und</strong> Anbauten machen <strong>de</strong>n Multicar M 27 <strong>und</strong>Ob Cityreinigung, Gr<strong>und</strong>stückspfl ege o<strong>de</strong>r Winterdienst: Aus-In seinem Schlusswort stellte vtw-<strong>de</strong>n Hako-Citymaster 1250 zu vielseitigen Alleskönnern.Verbandsdirektor Hans-JoachimEin optimaler Fahrzeugeinsatz <strong>und</strong> volle Unter stützung bei IhrerRuhland fest, wie wichtig es war, zutäglichen Arbeit sind so garantiert!<strong>de</strong>n Perspektiven <strong>de</strong>r Wohnungs-Informieren Sie sich – auf www.hako.com/vbo<strong>de</strong>r per E-Mail an info@hako.com11- 0627-CR1250-M27-JPHako GmbH · 23840 Bad Ol<strong>de</strong>sloe · Telefon 0 45 31 806 0mit QR-Co<strong>de</strong>-Rea<strong>de</strong>r lesbar


STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNGQuelle: Wohnungswirtschaft OWLI<strong>de</strong>enwettbewerb entschie<strong>de</strong>nZeitgemäßes Wohnenin Häusern <strong>de</strong>r NachkriegszeitDie Arbeitsgemeinschaft<strong>de</strong>r WohnungswirtschaftOstwestfalen Lippelobte zum zweiten Mal<strong>de</strong>n I<strong>de</strong>enwettbewerb„Wohnkultur OWL“aus: Studieren<strong>de</strong> <strong>de</strong>rSiegerentwurfs für ein Wohnobjekt in HerfordFachrichtung Architekturwaren aufgerufen, Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>s sozialen Wohnungsbaus <strong>de</strong>r 1950er<strong>und</strong> 1960er Jahre in Hinblick auf ihre Zukunftsfähigkeit zu überarbeiten<strong>und</strong> Vorschläge für eine Neugestaltung zu entwerfen. Als Beispiele wur<strong>de</strong>ndrei typische Wohnanlagen in Bad Oeynhausen (Hagenstraße), Espelkamp(Bran<strong>de</strong>nburger Ring) <strong>und</strong> Herford (Bauvereinstraße) ausgewählt. Die in<strong>de</strong>n 1950er <strong>und</strong> frühen 1960er Jahren entstan<strong>de</strong>nen 2- bis 3-geschossigenZwei- <strong>und</strong> Dreispänner in Zeilenbebauung mit nicht ausgebautenDachgeschossen verfügen über Gr<strong>und</strong>risse, bei <strong>de</strong>nen vor allem die Küchen<strong>und</strong> Ba<strong>de</strong>zimmer, gemessen an heutigen Bedürfnissen, äußerst klein sind.In <strong>de</strong>n 27 eingereichten Entwürfen beachteten die Stu<strong>de</strong>nten Aspekte <strong>de</strong>saltersgerechten <strong>und</strong> Mehrgenerationenwohnens ebenso wie ökologischeGesichtspunkte. Die planerische Überarbeitung <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> umfasste diezeitgemäße Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Gr<strong>und</strong>risse, die Aufwertung <strong>de</strong>r Treppenhäuser,die Neugestaltung <strong>de</strong>r Fassa<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Einbau von Fahrstühlen <strong>und</strong> dieSchaffung barrierefreier Zugänge. Die Jury zeichnete im Dezember 2012drei Entwürfe mit einem Preis, drei weitere mit einer Anerkennung aus.Weitere Informationen:www.wohnen-owl.<strong>de</strong>STADT- UND RAUMENTWICKLUNGThematische Karten zeigenvielfältige IndikatorenDie CD-ROM INKAR <strong>de</strong>s B<strong>und</strong>esinstituts für Bau, Stadt- <strong>und</strong> Raumforschungim B<strong>und</strong>esamt für Bauwesen <strong>und</strong> Raumordnung bietet Nutzerndie Möglichkeit, anhand von 600 Indikatoren, z. B. zur Rentenhöhe,Ausstattung mit Kita-Plätzen o<strong>de</strong>r zur Anzahl <strong>de</strong>r Gewerbeanmeldungen,thematische Deutschlandkarten zu erstellen. Die aktuelle Ausgabeenthält regionalstatistische Daten zu gesellschaftlich be<strong>de</strong>utsamenThemen wie Bildung, Soziales, Demografie, Wirtschaft, Wohnen <strong>und</strong>Umwelt. In <strong>de</strong>r Rubrik „Raumwirksame Mittel“ können u. a. Indikatorenwie Städtebauför<strong>de</strong>rung langfristig, Städtebauför<strong>de</strong>rung kurzfristig,CO 2 -Min<strong>de</strong>rung <strong>und</strong> KfW-Wohnraummo<strong>de</strong>rnisierung abgefragt wer<strong>de</strong>n.Die Rubrik „Bauen <strong>und</strong> Wohnen – Gebäu<strong>de</strong>- <strong>und</strong> Wohnungsbestand“bietet u. a. die Indikatoren Mehrfamilienhäuser, Anteil Wohnungen inMehrfamilienhäusern, Wohnfläche o<strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung Wohnfläche. DieCD-ROM kann für 45 € beim BBSR bestellt wer<strong>de</strong>n.Weitere Informationen:www.bbsr.b<strong>und</strong>.<strong>de</strong>ÖPP <strong>und</strong> wettbewerblicher DialogHohe Transparenzim Verfahren erfor<strong>de</strong>rlichElmar Damm, Ministerialdirigent im hessischen FinanzministeriumUm Partnerschaften zwischen öffentlicher Hand <strong>und</strong> privaten Investorenbei Bauprojekten, PPP (Public Private Partnership), erfolgreich weiterzuführen,sei in Zukunft eine hohe Transparenz im Verfahren, eine breiteBeteiligung <strong>de</strong>r Bürger <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Einsatz mo<strong>de</strong>rner Kommunikationsmittelim Internet erfor<strong>de</strong>rlich. So äußerten sich die Teilnehmer bei einer Tagung<strong>de</strong>r Nassauischen Heimstätte/NH ProjektStadt <strong>und</strong> <strong>de</strong>s Vereins PPPHessen-Thüringen über Öffentliche-Private-Partnerschaften (ÖPP) <strong>und</strong>das Vergabeverfahren „Wettbewerblicher Dialog“ (WD).Die Experten konstatierten, PPP müssten ihr schlechtes Image verbessern.Negativbeispiele machten <strong>de</strong>utlich mehr Schlagzeilen als gelungene Beispiele<strong>de</strong>r Kooperation zwischen Land, Kreisen, Kommunen <strong>und</strong> privatenUnternehmen. Transparente Vergabeverfahren seien sehr wichtig, soElmar Damm, Ministerialdirigent im hessischen Finanzministerium.Der WD mit seinen Verfahrensgr<strong>und</strong>sätzen Wirtschaftlichkeit, Wettbewerb,Gleichbehandlung, Transparenz <strong>und</strong> Vertraulichkeit sei, nach Meinung vonMarion Schmitz Stadtfeld, Leiterin <strong>de</strong>r Integrierten Stadt- <strong>und</strong> Gewerbeflächenentwicklung<strong>de</strong>r NH Projektstadt, ein gutes Instrument, um <strong>de</strong>n invielen Städten erfor<strong>de</strong>rlichen Innenstadtumbau anzugehen, vor allem dann,wenn keine öffentlichen För<strong>de</strong>rmittel zur Verfügung stün<strong>de</strong>n.Den Dialog mit <strong>de</strong>n Bürgern – ob beim Stadtumbau o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Cityentwicklung– hielt Martin Bieberle, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung in Hanau,für sehr wichtig, nicht zuletzt aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Erfahrung, dass sich zunehmendmehr Bürger für die Pläne potenzieller Investoren interessieren. Mansollte <strong>de</strong>r Öffentlichkeit aber <strong>de</strong>utlich machen, dass das Verfahren nichtbasis<strong>de</strong>mokratisch sei, son<strong>de</strong>rn die Stadtverordneten unter Berücksichtigung<strong>de</strong>r Bürgeri<strong>de</strong>en <strong>und</strong> -anregungen entschei<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n.Weitere Informationen:www.naheimst.<strong>de</strong>Quelle: Nassauische Heimstätte-6 4 | 2013


Quelle: <strong>de</strong>gewoPreis Soziale Stadt 2012Jule – ein Wohnprojekt für Alleinerziehen<strong>de</strong>Als „herausragen<strong>de</strong>s Beispiel sozialen Engagements“ ist Berlins größtes Wohnungsunternehmen <strong>de</strong>gewomit <strong>de</strong>m „Preis Soziale Stadt 2012“ geehrt wor<strong>de</strong>n. Sie erhielt <strong>de</strong>n Preis für das Wohnprojekt Jule, dassich um alleinerziehen<strong>de</strong> Mütter <strong>und</strong> Väter kümmert, sie unterstützt <strong>und</strong> ihnen <strong>de</strong>n Weg ins Leben ebnet.Unser Auftaktbeitrag zu einer Artikelserie über die beim Preis Soziale Stadt gewürdigten <strong>Projekte</strong>.Karin KrentzWirtschaftsjournalistinBerlin„Wir freuen uns, dass unser Engagement mit diesemrenommierten Preis gewürdigt wird. Es istfür alle am Projekt Beteiligten ein zusätzlicherAnsporn, Jule zum Erfolg zu führen <strong>und</strong> sich weiterhinstark zu machen für die Schwachen in <strong>de</strong>rGesellschaft“, sagte <strong>de</strong>gewo-VorstandsmitgliedFrank Bielka, <strong>de</strong>r als maßgeben<strong>de</strong>r Initiator <strong>de</strong>sProjekts <strong>de</strong>n Preis En<strong>de</strong> Januar entgegennahm.Das <strong>de</strong>utschlandweit einzigartige Projekt wur<strong>de</strong>in Kooperation mit <strong>de</strong>m Berliner Senat, <strong>de</strong>m BezirkMarzahn-Hellersdorf, <strong>de</strong>m Jobcenter, <strong>de</strong>mMarzahn-Hellersdorfer Wirtschaftskreis <strong>und</strong> <strong>de</strong>mKin<strong>de</strong>rring Berlin Anfang 2012 gestartet. Jule –Junges Leben – ist das Motto, <strong>de</strong>m sich alle Akteurevoll widmen <strong>und</strong> das auch alle leben.In <strong>de</strong>r Laudatio <strong>de</strong>r Jury heißt es: „Die <strong>de</strong>gewo ist<strong>de</strong>r Motor, ein ganzer Stadtteil wird mobilisiert.Die bezirklichen Sozialsysteme wer<strong>de</strong>n entlastet<strong>und</strong> die Nachbarschaften gestärkt. Hier wer<strong>de</strong>njeweilige Lebenslagen ernst genommen. Die Unterstützungist maßgeschnei<strong>de</strong>rt: Wohnen, Kin<strong>de</strong>rbetreuung,Arbeit, Ausbildung, soziales <strong>und</strong>kulturelles Kapital.“ Die Teilnehmer im Alter von18 bis 27 Jahren erhalten die Möglichkeit, ihrenSchulabschluss nachzuholen o<strong>de</strong>r eine Ausbildungabzuschließen. Zu<strong>de</strong>m wird eine Wohnung gestellt<strong>und</strong> die Kin<strong>de</strong>rbetreuung gesichert.Junge Alleinerziehen<strong>de</strong> unter 25Nicht von ungefähr wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bezirk Marzahn-Hellersdorf ausgesucht. Er gilt mit einem Anteilvon 44 % als Hochburg <strong>de</strong>r Alleinerziehen<strong>de</strong>n4 | 20137


STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNGin Berlin, darunter sind überdurchschnittlich vielejunge Mütter unter 25 Jahren. Ihnen fehlt oft einSchulabschluss o<strong>de</strong>r eine Ausbildung, ein Großteillebt von Hartz IV. Erklärtes Ziel <strong>de</strong>s Projekts ist es,die jungen Menschen auf eigene Füße zu stellen,sie von Transferleistungsempfängern zu sozialversicherungspflichtigenErwerbstätigen quasi „umzuschulen“– ein anspruchsvolles Anliegen. Bielkaerklärt das so: „Wir wollen <strong>de</strong>n Alleinerziehen<strong>de</strong>nhelfen, Wohnung, Ausbildung o<strong>de</strong>r Arbeit <strong>und</strong>Kin<strong>de</strong>rbetreuung unter einen Hut zu bekommen.Mit dieser Stabilität im Rücken soll es <strong>de</strong>n jungenMüttern <strong>und</strong> Vätern zusammen mit ihren Kin<strong>de</strong>rnmittelfristig möglich wer<strong>de</strong>n, ein selbstständiges,eigenverantwortliches Leben zu führen.“Das Berliner Wohnungsunternehmen gab <strong>de</strong>n Anstoß,stellte die Wohnungen zur Verfügung <strong>und</strong>brachte alle Akteure an einem Tisch zusammen.Der Senat för<strong>de</strong>rt Jule über das Programm „Aktionsräumeplus“. Das Projekt ist zunächst auf dreiJahre angelegt. 43 junge Mütter <strong>und</strong> Väter bewerbensich aktuell um einen Platz. Vier <strong>de</strong>r 15 Plätzesind zurzeit noch frei, zwei Bewerber stehen kurzvor <strong>de</strong>r Aufnahme in das Projekt.Gemeinsam wollen die Protagonisten mit Jule <strong>de</strong>njungen Müttern <strong>und</strong> Vätern echte Lebensperspektiveneröffnen. „Neben <strong>de</strong>r Tatsache, dass wir eineWohnung zu Verfügung stellen, unterstützen wiralle bei <strong>de</strong>r Betreuung <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r durch Kita-Plätze,beim Schulabschluss <strong>und</strong> bei <strong>de</strong>r Suche nacheinem Job“, erklärt Stefan Komoß, Bezirksbürgermeistervon Marzahn-Hellersdorf, die umfassen<strong>de</strong>Hilfe auch <strong>de</strong>s Bezirks selbst.Jule: nicht ohne PflichtenAllerdings ist die Teilnahme auch mit Pflichtenverb<strong>und</strong>en, betont Astrid Egel, Projektleiterinvom sozialen Träger Kin<strong>de</strong>rring Berlin e. V., mitInterview mit Frank Bielka„Man braucht Überzeugungskraft<strong>und</strong> einen langen Atem”Warum engagieren sich Wohnungsunternehmen im sozialen Bereich <strong>und</strong>warum initiieren sie <strong>Projekte</strong>, die außerhalb ihres übliches Geschäftsfeldsliegen? Degewo-Vorstandsmitglied Frank Bielka macht <strong>de</strong>utlich,dass es um weit mehr geht, als um Anlässe für schöne Pressefotos.Quelle: <strong>de</strong>gewoDie <strong>de</strong>gewo ist für ihr soziales Engagementin Berlin bekannt. Was hat das Unternehmenbewogen, sich in Marzahn für alleinerziehen<strong>de</strong>Eltern einzusetzen?44 % aller Kin<strong>de</strong>r in Marzahn-Hellersdorf wachsenmit nur einem Elternteil auf. Viele dieser Elternhaben keinen Schulabschluss o<strong>de</strong>r keine Ausbildung.Als kommunales Wohnungsunternehmenmit 18.000 Wohnungen in <strong>de</strong>m Bezirk wollen wirdieser Notlage nicht gleichgültig gegenüberstehen.So kam uns die I<strong>de</strong>e, jungen Alleinerziehen<strong>de</strong>nmit diesem Projekt eine Perspektive für ihreZukunft zu bieten.Sie tun hier in Marzahn erheblich mehr, alssie tun müssten. Wie bekommt man die unterschiedlichenAkteure an einen Tisch <strong>und</strong>begeistert diese von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e?Sie brauchen vor allem Überzeugungskraft <strong>und</strong>einen langen Atem. Unzählige Gespräche <strong>und</strong>Treffen in einer gemeinsamen Steuerungsgruppealler Beteiligten gingen <strong>de</strong>m Projektstart imvergangenen Jahr voraus.Je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Partner hat sich verpflichtet, einenklar <strong>de</strong>finierten Beitrag zu leisten. Das ist ganzentschei<strong>de</strong>nd für das Funktionieren dieses Projekts.Das Projekt Jule ist speziell auf die Lebenslagejunger Alleinerziehen<strong>de</strong>r zugeschnitten.Ist es vorstellbar, das auch auf an<strong>de</strong>re<strong>de</strong>gewo-Kiezen auszu<strong>de</strong>hnen?Auch in an<strong>de</strong>ren Stadtbezirken befin<strong>de</strong>n sich jungeAlleinerziehen<strong>de</strong> in einer ähnlichen Lebenslage.Deshalb ist ein Projekt wie „Jule“ gr<strong>und</strong>sätzlichauch an<strong>de</strong>rnorts vorstellbar.Jetzt kommt es erst einmal darauf an, Erfahrungenaus Marzahn zu sammeln.Welche For<strong>de</strong>rungen stellen Sie an diePolitik, damit es weitere <strong>Projekte</strong> wie Julegeben kann?Ich halte die Mittelkürzungen <strong>de</strong>s B<strong>und</strong>es im ProgrammSoziale Stadt für gr<strong>und</strong>falsch. Es ist schonso, dass damit soziales Engagement mancherortserschwert wird. Soziale Stadtentwicklung ist ebennicht nur eine Aufgabe für Bauleute, son<strong>de</strong>rn auchfür Stadtteilmanager <strong>und</strong> Sozialarbeiter. Wenn wir<strong>de</strong>n sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaftnicht verlieren wollen, müssen wir auchweiterhin ausreichend Mittel für soziale <strong>Projekte</strong>in <strong>de</strong>n Kommunen zur Verfügung stellen.Das Interview führte Karin Krentz.8 4 | 2013


Nachdruck: „Wir vereinbaren feste Ziele mit <strong>de</strong>nTeilnehmern. Wer diese nicht erfüllt, muss dasProjekt wie<strong>de</strong>r verlassen. Jule ist kein Kuschelkurs,son<strong>de</strong>rn for<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n jungen Menschen einigesab. Am En<strong>de</strong> sollen sie in die Lage versetztwer<strong>de</strong>n, auf eigenen Füßen im Leben zu stehen<strong>und</strong> ihre Kin<strong>de</strong>r ernähren zu können.“ Für vieleTeilnehmer ist das eine einmalige Chance.So brennen Sandra K. (22) <strong>und</strong> Susanne D. (26)regelrecht dafür, sich diese einzigartige Chancekeinesfalls entgehen zu lassen. Sandra hat einenzweijährigen Sohn, Susanne eine vierjährige Tochter,bei<strong>de</strong> alleinstehend, ohne weiteren familiärenRückhalt, zwar mit Schul-, aber ohne Berufsabschluss<strong>und</strong> von Sozialleistungen voll abhängig.Um in das Projekt integriert zu wer<strong>de</strong>n, gibt eseine vierwöchige Probephase, <strong>de</strong>nn alles musspassen, sagt Astrid Egel: Der feste Wille mussvorhan<strong>de</strong>n sein, <strong>de</strong>n Schul- o<strong>de</strong>r Berufsabschlussnachzuholen, das Kind fürsorglich zu umhegen<strong>und</strong> auch sonst <strong>de</strong>n Alltag zu meistern. Drogenu. Ä. sind Ausschlusskriterien. Und alle wissen,die Warteliste ist lang …Herausfor<strong>de</strong>rung AlltagFür Sandra <strong>und</strong> Susanne beginnt <strong>de</strong>r Tag früh umfünf o<strong>de</strong>r sechs Uhr. Kind wecken, anziehen, frühstücken,in die Kita bringen, zur Lehre bzw. zurAusbildung fahren, nach sechs bis acht St<strong>und</strong>enKind abholen, einkaufen, mit Timo o<strong>de</strong>r Leoniespielen, Abendbrot, Kind ins Bett ... Feierabend istdann noch lange nicht, dann wird gelernt, <strong>de</strong>r neueTag vorbereitet. Die energisch wirken<strong>de</strong> Sandraabsolviert eine Lehre als Einzelhan<strong>de</strong>lsfachverkäuferin,die eher zurückhalten<strong>de</strong> Susanne möchtegerne Altenpflegerin wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>m vollen Tagesprogrammbleibt wenig freie Zeit. Die widmenbei<strong>de</strong> ihren Kin<strong>de</strong>rn.Sandra weiß, Jule ist ihre vielleicht letzte Chance,mehrere Ausbildungen hat sie schon abgebrochen.Die Miete für ihre Dreizimmerwohnungen mit Bad,Balkon von 475,- € (warm) zahlen bei<strong>de</strong> selbst,die unterschiedlichen staatlichen Leistungen wieu. a. ALG II o<strong>de</strong>r Ausbildungsbeihilfen machen esmöglich. Susanne ist erst vier Wochen bei Jule <strong>und</strong>– obwohl sie noch in <strong>de</strong>r Probephase ist – jetztendlich glücklich, „gelöst”, wie sie sagt. Das istdas große Plus: nie hätten die jungen Frauen (einjunger Mann ist ebenfalls dabei) ohne Einkommenauf <strong>de</strong>m freien Markt eine Wohnung erhalten.Ohne festen Wohnsitz keine Ausbildung, keineArbeit – ein Teufelskreis. Die <strong>de</strong>gewo macht esmöglich, diese zu durchbrechen. Das kommunaleWohnungsunternehmen stellt in einem saniertenGebäu<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Golliner Straße 7-15 dieWohnungen nebst einer 200 m 2 großen, liebevolleingerichteten Gemeinschaftswohnung für diejungen Eltern <strong>und</strong> ihre Kin<strong>de</strong>r zur Verfügung. Die3- <strong>und</strong> 5-Zimmer-Wohnungen wer<strong>de</strong>n ihnen für<strong>de</strong>n Zeitraum <strong>de</strong>r Projektdauer zu vergünstigtenKonditionen überlassen.Verschie<strong>de</strong>ne AngeboteDas Jobcenter Berlin Marzahn-Hellersdorf <strong>und</strong> <strong>de</strong>rMarzahn-Hellersdorfer Wirtschaftskreis versuchen,einen Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz für diejungen Mütter <strong>und</strong> Väter zu vermitteln, sie machenAngebote, för<strong>de</strong>rn <strong>und</strong> geben Hilfestellung bei <strong>de</strong>rSuche nach einem Kitaplatz. Letzteres ist gar nichtmal so einfach, <strong>de</strong>nn Marzahn-Hellersdorf ist einDER WETTBEWERBSeit <strong>de</strong>m Jahr 2000 wird alle zwei Jahre<strong>de</strong>r Wettbewerb zum „Preis SozialeStadt“ ausgelobt, Träger sind <strong>de</strong>r AWOB<strong>und</strong>esverband, <strong>de</strong>r Deutsche Städtetag,<strong>de</strong>r GdW, die Scha<strong>de</strong>r-Stiftung, <strong>de</strong>r vhwB<strong>und</strong>esverband für Wohnen <strong>und</strong> Stadtentwicklung<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Deutsche Mieterb<strong>und</strong>.Der Wettbewerb wird unterstützt durch dasB<strong>und</strong>esbauministerium.Im Jahr 2012 wur<strong>de</strong>n 171 <strong>Projekte</strong> ausganz Deutschland eingereicht. Im Januar2013 sind zehn Preisträger gekürt <strong>und</strong>zehn weitere <strong>Projekte</strong> mit einer Anerkennungausgezeichnet wor<strong>de</strong>n (sieheDW 3/2013, S. 8).Bezirk mit hohen Geburtenzahlen. Verschie<strong>de</strong>neAngebote wie Schuldnerberatung (so manche hateinen negativen Schufa-Eintrag), Ernährungsberatung<strong>und</strong> Hilfen zur Erziehung unterstützendie Projektteilnehmer. Dazu wer<strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>neNetzwerke, Strukturen <strong>und</strong> Angebote im Bezirkgenutzt.Nachahmung gewünschtDamit später auch an<strong>de</strong>re Städte o<strong>de</strong>r Berliner Bezirkevon Jule lernen können, wird das Projekt vonBeginn an durch die Alice-Salomon-Hochschulewissenschaftlich begleitet. Doch eine Befürchtungbleibt bei allen Initiatoren – das „Programm SozialeStadt“ ist von erheblichen Mittelkürzungenbetroffen (siehe S. 10 in dieser DW).WipfelstürmerSicher ist Natur uns am liebsten. Ob Bäume, Wege o<strong>de</strong>r Spielplätze: Eigentümereiner Wohn- o<strong>de</strong>r Gewerbeimmobilie unterliegen <strong>de</strong>r Verkehrssicherungspflicht.Wir unterstützen Sie bei allen Themen r<strong>und</strong> um die Verkehrssicherung im Außenbereich<strong>und</strong> übernehmen zuverlässig die regelmäßigen Kontrollen von Bäumen,Spielplätzen, Grün- <strong>und</strong> Freiflächen. Die Grünflächenmanager.www.die-gruenflaechenmanager.<strong>de</strong>4 | 20139


STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNGInterview mit Axel Gedaschko<strong>und</strong> Hilmar von LojewskiIst die Soziale Stadt in Gefahr?Quelle: GdWAxel GedaschkoDas Beson<strong>de</strong>re am Programm Soziale Stadt ist <strong>de</strong>r integrierte Blick auf die Problemlagenbenachteiligter Stadtteile <strong>und</strong> die Mobilisierung von Selbstheilkräften vor Ort. Dies gelingt durchdie mögliche flexible Kombination investiver <strong>und</strong> nichtinvestiver Mittel. Die vorgenommenen Kürzungenim Programm <strong>und</strong> die Streichung dieser nichtbaulichen Mittel gefähr<strong>de</strong>n jedoch die Wirksamkeit <strong>de</strong>rnotwendigen Maßnahmen in <strong>de</strong>n Quartieren. Der GdW-Präsi<strong>de</strong>nt <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Beigeordnete beim DeutschenStädtetag, Dezernat Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen <strong>und</strong> Verkehr fin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utliche Worte.In Sonntags- o<strong>de</strong>r Wahlkampfre<strong>de</strong>n betonenPolitiker immer gern, die Städte seien Integrationsmaschinen,die größten Integrationsleistungenwür<strong>de</strong>n in Wohngebieten mitpreiswertem Wohnungsbestand erbracht <strong>und</strong>das Programm Soziale Stadt sei wie geschaffen,die damit verb<strong>und</strong>enen Herausfor<strong>de</strong>rungenfür Quartiere <strong>und</strong> Gemeinwesen zubewältigen. Haben Sie das Gefühl, dies fin<strong>de</strong>tim realen politischen Han<strong>de</strong>ln eine ausreichen<strong>de</strong>Würdigung?Gedaschko: Das Programm Soziale Stadt istauch im diesjährigen B<strong>und</strong>eshaushalt völlig unzureichendfinanziell ausgestattet. Wie<strong>de</strong>rum istdie Verknüpfung baulich-investiver <strong>und</strong> sozialerMaßnahmen nur eingeschränkt zugelassen. DieseVerkürzung <strong>de</strong>s Programmziels kritisieren wir seitzwei Jahren, sie be<strong>de</strong>utet faktisch das Aus für dasSoziale im Programm Soziale Stadt. Für die vielen,die sich intensiv dafür engagieren, Stadt- <strong>und</strong>Wohnquartiere zu stabilisieren, ist die Ausstattung<strong>de</strong>s Programms ein Signal dafür, wie stark die Politikihr Engagement wertschätzt. Die Entscheidung <strong>de</strong>rHaushaltspolitiker zeigt: Sie verkennen die Herausfor<strong>de</strong>rungen,vor <strong>de</strong>nen die Menschen <strong>und</strong> Unternehmenin benachteiligten Stadtquartieren stehen.von Lojewski: Rückblickend ist festzuhalten, dasssowohl die integrativen Leistungen <strong>de</strong>r Stadt alsauch das Programm „Soziale Stadt“ zu wenig Beachtungvon Seiten <strong>de</strong>r Politik erfahren haben. Kürzungen<strong>de</strong>s Programmvolumens von einst 95 Mio. €auf aktuell 40 Mio. € machen <strong>de</strong>utlich, dass dasThema in <strong>de</strong>r Politik <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Öffentlichkeit nochnicht präsent genug ist. Auch <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>Mangel vor allem an preiswertem Wohnraum invielen großen Städten führt zu Verdrängungseffekten<strong>und</strong> einer Umstrukturierung <strong>de</strong>s sozioökonomischenstädtischen Gefüges in Quartieren <strong>und</strong>Städten. Handlungsbereiche für das ProgrammSoziale Stadt gibt es somit genügend.Was macht das Programm so beson<strong>de</strong>rs <strong>und</strong>seine <strong>Projekte</strong> so sinnvoll?von Lojewski: Das Programm ermöglicht esauf integrative Art <strong>und</strong> Weise, die örtlichenProblemstellungen zu i<strong>de</strong>ntifizieren <strong>und</strong> dieseanzugehen. Insbeson<strong>de</strong>re die Möglichkeiten zurFör<strong>de</strong>rung von nicht-investiven Maßnahmen, zurUnterstützung o<strong>de</strong>r zum Aufbau eines Quartiersmanagements,erweisen sich als elementar fürdas Engagement vor Ort. Aufbauend auf dieserGr<strong>und</strong>lage bil<strong>de</strong>n sich oftmals viele weitere Initiativen,die von <strong>de</strong>n Bewohnern im Gebiet selbstgetragen wer<strong>de</strong>n – ein Beispiel guter integrierterStadtentwicklung.Gedaschko: Die durch das Programm geför<strong>de</strong>rtenVorhaben zeigen, wie sozialen Konflikteninnerhalb von Nachbarschaften, <strong>de</strong>r sozialenEntmischung sowie <strong>de</strong>r krisenhaften Entwicklungganzer Wohnquartiere begegnet wer<strong>de</strong>n kann <strong>und</strong>wie Integrationserfolge erzielt sowie nachhaltiggesichert wer<strong>de</strong>n können. Sie machen <strong>de</strong>n Akteurenvor Ort Mut <strong>und</strong> regen zum Nachahmen an.Was be<strong>de</strong>utet die <strong>de</strong>rzeitige Mittelausstattungfür die Zukunft <strong>de</strong>s Programms SozialeStadt?Gedaschko: Die bereits das zweite Jahr wirken<strong>de</strong>nMittelkürzungen bei <strong>de</strong>n Vorhaben zur Stabilisierungbenachteiligter Stadtquartiere <strong>und</strong>Nachbarschaften führen immer offensichtlicherzu Einbrüchen in <strong>de</strong>r Stadtteilarbeit <strong>und</strong> <strong>de</strong>n damitverb<strong>und</strong>enen Investitionen. Viele über mehrereJahre angelegte städtebaulich, sozial-, bildungs<strong>und</strong>arbeitsmarktpolitisch integrierte Maßnahmenlaufen in <strong>de</strong>n Quartieren aus, <strong>de</strong> facto wer<strong>de</strong>n infolge<strong>de</strong>r Mittelkürzungen keine neuen Quartiere10 4 | 2013


Hilmar von Lojewskiin das Programm Soziale Stadt aufgenommen.Verschärft wird die Situation dadurch, dass dieKommunalaufsichten finanziell klammen Kommunensolche „freiwilligen” Aufgaben zunehmenduntersagen. Sehen<strong>de</strong>n Auges wer<strong>de</strong>n so sozialeAbwärtsspiralen organisiert.von Lojewski: Nicht nur die geringe Mittelausstattungstellt ein Problem für die Beteiligtendar, son<strong>de</strong>rn auch die Unsicherheit <strong>de</strong>r Mittelverfügbarkeit.Zu kritisieren ist hierbei insbeson<strong>de</strong>redie Vorgehensweise. Die in Aussichtgestellten Mittel von 50 Mio. € für das Jahr2013, wur<strong>de</strong>n in einer Sitzung <strong>de</strong>s Haushaltsausschussesohne Vorankündigung um 10 Mio. €gekürzt. Die Schwankungen <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rhöhe <strong>und</strong>die Unsicherheiten mit Blick auf die zukünftigeVerfügbarkeit sind eine offensichtliche Missachtung<strong>de</strong>r bisherigen Erfolge...... also ein <strong>de</strong>sparates Zeichen für die Menschenin <strong>de</strong>n Quartieren <strong>und</strong> die engagiertenAkteure?von Lojewski: Das Signal aus <strong>de</strong>r Politik ist inhöchstem Maße kontraproduktiv <strong>und</strong> hochgradig<strong>de</strong>motivierend. Eine sinnvolle Umsetzung <strong>de</strong>rFör<strong>de</strong>rinhalte kann oftmals nur mit viel Phantasie<strong>und</strong> extrem hohem Engagement von Einzelpersonenaufrecht erhaltenwer<strong>de</strong>n. Bei<strong>de</strong>s giltes zu bewahren. Das ist unter <strong>de</strong>n gegebenenFör<strong>de</strong>rbedingungen noch schwieriger gewor<strong>de</strong>n.Erfolge <strong>und</strong> Leistungen, die erzielt wur<strong>de</strong>n,wer<strong>de</strong>n in keiner Weise bei <strong>de</strong>r Mittelvergabeberücksichtigt. Es wur<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>nen, die eineUnterstützung am nötigsten haben, gekürzt.Und dies bezieht sich nicht nur auf die Bevölkerungsgruppen,son<strong>de</strong>rn auch auf die Städte.Der aktuelle Gemein<strong>de</strong>finanzbericht weist nach,dass aus <strong>de</strong>n städtischen Investitionshaushaltenmittlerweile Sozialhaushalte gewor<strong>de</strong>n sind. DieFinanzierung <strong>de</strong>r finanziell <strong>und</strong> mitunter auchQuelle: Deutscher Städtetagsozial Schwachen ist langfristig kostenintensiver,als eine faire Chance zur Teilhabe zu ermöglichen.Gedaschko: Das sehe ich genauso: Die Entscheidungen<strong>de</strong>r Haushaltspolitiker sind unverständlich,weil die Folgen einer Kürzung <strong>de</strong>s ProgrammsSoziale Stadt in <strong>de</strong>n nächsten Jahren mit vielhöheren Kosten an an<strong>de</strong>rer Stelle wie<strong>de</strong>r aufgefangenwer<strong>de</strong>n müssen. So kann ein nachhaltigerVerschuldungsabbau nicht funktionieren. Um Mutzu machen, wen<strong>de</strong>t sich das „Bündnis für eine SozialeStadt” an die vielen Engagierten vor Ort: Mitvielfältigen Initiativen muss <strong>de</strong>utlich gemachtwer<strong>de</strong>n, dass die Zivilgesellschaft die Vernachlässigung<strong>de</strong>s sozialen Zusammenhalts <strong>und</strong> dieGefährdung <strong>de</strong>s sozialen Frie<strong>de</strong>ns in <strong>de</strong>n Stadtquartierennicht wi<strong>de</strong>rspruchslos hinnimmt.Abgesehen von <strong>de</strong>r finanziellen Ausstattung<strong>de</strong>s Programms, gibt es etwas, womit Siezufrie<strong>de</strong>n sind? Wird das Programm <strong>de</strong>mintegrierten Ansatz gerecht?Gedaschko: Energiewen<strong>de</strong> <strong>und</strong> klimagerechterStadtumbau können nur dann sozialverträglichgestaltet <strong>und</strong> ganze Stadtquartiere nur dann energetischsaniert wer<strong>de</strong>n, wenn die dort leben<strong>de</strong>nMenschen beteiligt wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong> sie die Erneuerungtatkräftig unterstützen. Für die Motivation <strong>de</strong>rMenschen <strong>und</strong> lokalen Initiativen zum Mitmachenist das Programm Soziale Stadt wie kein an<strong>de</strong>resgeeignet <strong>und</strong> notwendig – es ist die Verknüpfungsstellevon <strong>de</strong>n Menschen zu <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nenFachpolitiken, die von <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Verwaltungsebenenzunehmend für abgestimmtes, integriertesHan<strong>de</strong>ln genutzt wur<strong>de</strong>. In dieser Hinsichtsind in <strong>de</strong>n letzten 10 Jahren Fortschritte erzieltwor<strong>de</strong>n, die es auszubauen gilt.von Lojewski: Das Programm bietet einen i<strong>de</strong>alenAnsatz zur integrierten Stadtentwicklung, da alleAspekte Eingang fin<strong>de</strong>n, nicht nur die unzweifelhaftwichtigen sozialen Themen. Es ermöglicht<strong>de</strong>n Beteiligten, fach- <strong>und</strong> themenübergreifen<strong>de</strong>Zusammenarbeit mit Blick auf eine nachhaltigeLösung voranzubringen, ohne das sonst üblicheRessort- <strong>und</strong> Sparten<strong>de</strong>nken. Insgesamt wur<strong>de</strong>das Thema <strong>de</strong>r integrierten Stadtentwicklunggut innerhalb <strong>de</strong>r Stadtverwaltungen <strong>und</strong> <strong>de</strong>rÖffentlichkeit transportiert. Dennoch bedarf eseiner Verstetigung.Was for<strong>de</strong>rn Sie von <strong>de</strong>r Politik? Wie solltedas Programm weiterentwickelt wer<strong>de</strong>n?von Lojewski: Der Mittelbedarf für die sozialeIntegration insgesamt for<strong>de</strong>rt eine Konzentration<strong>de</strong>r Mittel <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Anstrengungen aller Träger,um die gesellschaftlichen <strong>und</strong> faktischen Kostenmangelhafter Integration in <strong>de</strong>n Griff zu bekommen.Hierbei kommt <strong>de</strong>n Mitteln für die Soziale Stadtals konzeptioneller Anker für die Stabilisierung<strong>und</strong> Aufwertung von Quartieren auch in Zukunftbeson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung zu. B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Län<strong>de</strong>r müssen<strong>de</strong>r Versäulung ihrer Fachpolitiken wirksamentgegenwirken, <strong>de</strong>n Anspruch an eine integriertenationale Stadtentwicklungs-, Klimaschutz-,Energie <strong>und</strong> Mobilitätspolitik einlösen <strong>und</strong> horizontalwie vertikal kohärente Strategien <strong>und</strong>Instrumente zur (städtischen) Nachhaltigkeitliefern. Dafür ist fraglos ein dreistelliger Millionenbetragan För<strong>de</strong>rinstrumenten gerechtfertigt<strong>und</strong> erfor<strong>de</strong>rlich.Gedaschko: Das Programm muss auch in Zukunftein zentrales Instrument <strong>de</strong>r Städtebauför<strong>de</strong>rungbleiben, das die Initiativen zahlreicher Akteure bei<strong>de</strong>r sozialen Stabilisierung benachteiligter Quartierewirksam unterstützt.Unser vor zwei Jahren aus Protest gegen dieMittelkürzungen gegrün<strong>de</strong>tes „Bündnis für eineSoziale Stadt” for<strong>de</strong>rt die Politik dazu auf, dasProgramm Soziale Stadt wie<strong>de</strong>r mit einer <strong>de</strong>nProblemen entsprechen<strong>de</strong>n Mittelausstattung,min<strong>de</strong>stens jedoch auf <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>s Jahres2010 (95 Mio. €), fortzuführen. Verstärkt wer<strong>de</strong>nkann <strong>de</strong>r integrierte Ansatz <strong>de</strong>s Programms,in<strong>de</strong>m z. B. die für Wirtschaft o<strong>de</strong>r Klimaschutzzuständigen Ressorts noch stärker als bisher eingeb<strong>und</strong>enwer<strong>de</strong>n.Vom Tisch muss die Einschränkung bei <strong>de</strong>r Finanzierungvermeintlich nichtinvestiver Maßnahmen,das ist ein unverständlicher Rückfall in altes Beton-Denken.Meine Herren, vielen Dank für das Gespräch.Das Interview führte Olaf Berger.4 | 201311


STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNGInterview mit Michael von <strong>de</strong>r Mühlen„Ressortübergreifen<strong>de</strong>Zusammenarbeit ist in keinerInstitution ein Selbstläufer!“Quelle: Stadt GelsenkirchenLebensqualität <strong>und</strong> Funktionsfähigkeit eines Stadtquartiers sind eine wesentliche Gr<strong>und</strong>lage für dieEntscheidungen von Bewohnern, Eigentümern <strong>und</strong> Investoren. Das gilt im Positiven wie im Negativen.Michael von <strong>de</strong>r Mühlen, Stadtdirektor von Gelsenkirchen, wirbt in diesem Interview für einenneuen Quartiersför<strong>de</strong>ransatz.Sie wollen die voneinan<strong>de</strong>r unabhängigenFör<strong>de</strong>rprogramme im Quartier bün<strong>de</strong>ln <strong>und</strong>dazu die För<strong>de</strong>rlogik <strong>de</strong>r jeweiligen Instrumenteaufbrechen – zumin<strong>de</strong>st wenn Sie dieGestaltung von Wohnquartieren betreffen.Alle relevanten För<strong>de</strong>rungen müssen <strong>de</strong>rProzesslogik <strong>de</strong>r Erneuerung <strong>de</strong>s Wohnquartiersfolgen. Wie darf ich mir das konkretvorstellen?Es ist meines Erachtens nicht ganz richtig, alleFör<strong>de</strong>rprogramme als unabhängig voneinan<strong>de</strong>rzu bezeichnen. Die Städtebauför<strong>de</strong>rung hat seitMitte <strong>de</strong>r 1990er Jahre in NRW <strong>de</strong>n Raumbezug(Stadtteil) zur Gr<strong>und</strong>lage integrierter Mehrzielprojektegemacht; mit <strong>de</strong>n Programmen SozialeStadt, Stadtumbau West <strong>und</strong> Aktive Stadt- <strong>und</strong>Ortsteilzentren gibt es auch in Gelsenkirchen sehrgute Erfahrungen. Im StadterneuerungsgebietTossehof konnten wir von einer sehr guten Kombinationaus Wohnungs- <strong>und</strong> Städtebauför<strong>de</strong>rungprofitieren.Allerdings ist die Flexibilität im Mitteleinsatzin <strong>de</strong>r Städtebauför<strong>de</strong>rung beson<strong>de</strong>rs groß. DieProblemlage <strong>de</strong>s Stadtteils bzw. <strong>de</strong>s Quartiersbestimmt Art <strong>und</strong> Umfang <strong>de</strong>s Instrumenteneinsatzes.Die klassischen ressortbezogenen Politikenorientieren sich ten<strong>de</strong>nziell eher an quantitativenStandards. Die Wohnungsbauför<strong>de</strong>rung beziehtsich auf das einzelne Objekt (Gebäu<strong>de</strong>). Für dasProblem <strong>de</strong>r schrumpfen<strong>de</strong>n Stadtteile mit hohenWohnungsleerstän<strong>de</strong>n gibt es bislang nochkein wirklich überzeugen<strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rinstrumentfür Wohnungswirtschaft <strong>und</strong> Einzeleigentümer.Ein Gebietsfonds <strong>de</strong>r z. B. einer kommunalenGesellschaft <strong>de</strong>n Erwerb einer Reihe beson<strong>de</strong>rsstark vernachlässigter Immobilien ermöglicht,um durch gezielte Interventionen ein Quartier zustabilisieren, kann in Verbindung mit <strong>de</strong>m Einsatzvon Instrumenten <strong>de</strong>r Stadtsanierung ein Ansatzpunktsein. Dass <strong>de</strong>r sozialen <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Bildungsinfrastrukturhohe Be<strong>de</strong>utung für eine solcheStabilisierungsstrategie zukommen, erschließtsich angesichts <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n vergangenen Jahrenverstärkten sozialen Segregation in <strong>de</strong>n meisten<strong>de</strong>utschen Großstädten.Soll es dann nur noch einen Topf„Wohnquartierför<strong>de</strong>rung“ geben?Die Frage richtet sich natürlich an <strong>de</strong>n För<strong>de</strong>rgeber.Die Aufgaben für Stadtentwicklung, Stadterneuerung<strong>und</strong> Quartiersentwicklung unterschei<strong>de</strong>nsich in verschie<strong>de</strong>nen Teilräumen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sinzwischen erheblich. Im Kern kommt es darauf an,für die jeweiligen Probleme angemessene Strategien<strong>und</strong> Instrumente zu entwickeln.Wie <strong>de</strong>finieren Sie <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>n Begriff„Wohnquartier“?Gegenstand <strong>de</strong>r Quartiersbetrachtung ist nichtunbedingt das Wohnquartier, <strong>de</strong>r Begriff Stadtquartierist mir lieber, weil er auch an<strong>de</strong>re städtischeFunktionen mit einschließt. Wir haben <strong>de</strong>rAbgrenzung von Quartieren, die meines ErachtensInterventionen <strong>de</strong>r Stadt erfor<strong>de</strong>rn, die Analysevon baulichen <strong>und</strong> sozialstatistischen Daten auf<strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r Baublockseite zugr<strong>und</strong>e gelegt.Dabei wer<strong>de</strong>n nicht nur die Problemfel<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>nFokus genommen, son<strong>de</strong>rn verstärkt auch diePotenziale, die sich im Gebiet abzeichnen. Dieskönnen vorhan<strong>de</strong>ne starke Initiativen, zu entwickeln<strong>de</strong>Brachflächen o<strong>de</strong>r engagierte Projektträger<strong>und</strong> Partner sein.Daher gilt es, die Stadtquartiere nicht zu klein zuwählen. Zusammen mit einer typologischen Betrachtung<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Auswertung <strong>de</strong>s Erfahrungswissensvon Schlüsselpersonen vor Ort (Schulleiter,Pfarrer, Vertreter von Wohnungsunternehmen <strong>und</strong>Finanzinstituten, Bewohner etc.) lassen sich rechtgut Sozialräume abgrenzen, die sich voneinan<strong>de</strong>runterschei<strong>de</strong>n.Weshalb ist das Wohnquartierfür die Stadtentwicklung so wichtig?Die Lebensqualität <strong>und</strong> Funktionsfähigkeit <strong>de</strong>sStadtquartiers ist die wesentliche Gr<strong>und</strong>lage fürdie individuellen Entscheidungen von Bewohnern,Eigentümern <strong>und</strong> Investoren. Das gilt im Positivenwie im Negativen. Letztlich sind Gentrifizierungeinerseits <strong>und</strong> Entwertungsspiralen an<strong>de</strong>rerseitszwei Erscheinungsformen <strong>de</strong>rselben Logik.12 4 | 2013


Wie setzen Sie in Ihrer Kommune <strong>de</strong>nQuartiersansatz um? Ein Beispiel, bitte.Die Stärkung <strong>und</strong> Stabilisierung <strong>de</strong>s Quartiers kannnur gelingen, wenn integrierte Denkweisen <strong>und</strong>das Arbeiten in „Quartiersbezügen“ in die Regelarbeit<strong>de</strong>r Verwaltung Einzug halten <strong>und</strong> die ressort-<strong>und</strong> akteursübergreifen<strong>de</strong> Zusammenarbeitverstärkt wird. Daher wird Stadtteilerneuerung alsressortübergreifen<strong>de</strong> Daueraufgabe <strong>de</strong>r gesamtenStadtverwaltung verstan<strong>de</strong>n – <strong>und</strong> zwar nicht alsErsatz für das Ressortprinzip, son<strong>de</strong>rn als <strong>de</strong>ssennotwendige Ergänzung <strong>und</strong> Erweiterung.Für alle bisherigen „Programmgebiete“ <strong>de</strong>r StadtGelsenkirchen gelten die folgen<strong>de</strong>n Arbeitsprinzipien:Bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r Maßnahmen istdas Schaffen von Partizipationsmöglichkeiteneine Handlungsmaxime. Weiterhin ist die engeKooperation <strong>und</strong> Vernetzung <strong>de</strong>r lokalen Akteureeine wichtige Handlungsstrategie, um die soziale<strong>und</strong> kulturelle Infrastruktur an die Bedürfnisse vorOrt anzupassen <strong>und</strong> Maßnahmen <strong>und</strong> <strong>Projekte</strong> mit<strong>de</strong>n Partnern vor Ort zu entwickeln. Maßgeblichsind dabei integrierte Handlungskonzepte, die alsArbeitsgr<strong>und</strong>lage dienen. Diese wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>nAkteuren vor Ort entwickelt <strong>und</strong> berücksichtigenmehrere Handlungsfel<strong>de</strong>r (städtebauliche Leitprojekte<strong>und</strong> ein Bün<strong>de</strong>l von sozial-integrativen<strong>und</strong> lokal-ökonomischen <strong>Projekte</strong>n). Zur Umsetzung<strong>de</strong>r Maßnahmen sind die vorhan<strong>de</strong>nen För<strong>de</strong>rmittelunterschiedlicher Ressorts zu bün<strong>de</strong>ln.Als zentrales Element wird für je<strong>de</strong>s Gebiet eine<strong>de</strong>zentrale Projektsteuerungseinheit (Quartierso<strong>de</strong>rStadtteilbüro) installiert.Sind da nicht in <strong>de</strong>r Ministerialbürokratie unglaublichgroße Bretter zu bohren? Immerhinmüssten einige Ministerien reibungslosmiteinan<strong>de</strong>r verzahnt wer<strong>de</strong>n. Haben SieHoffnung, dass Ihre Vorstellungen Realitätwer<strong>de</strong>n?Ressortübergreifen<strong>de</strong> Zusammenarbeit ist inkeiner Institution ein Selbstläufer. Ich bin aberoptimistisch, dass wir die schon erreichten Qualitätenauf diesem Weg sowohl in <strong>de</strong>n Städten alsauch im Land noch ausbauen können, weil <strong>de</strong>rpolitische Wille da ist <strong>und</strong> weil <strong>de</strong>r Problemdruckgrößer wird.Das Interview führte Andreas Gröhbühl,VdW Rheinland, Düsseldorf.VDW-FORUMDer Quartiersansatz in Gelsenkirchen wirdThema auf <strong>de</strong>m VdW-Forum Wohnungswirtschaftam 18./19. Juni 2013 inDüsseldorf sein.Weitere Informationen:www.vdw-forum.<strong>de</strong>Sichtbar algenfreiOhne biozi<strong>de</strong> FilmkonservierungDie neuen AquaBalance-Fassa<strong>de</strong>nputze* gilt für AquaBalance-Fassa<strong>de</strong>nputze in <strong>de</strong>n WDV-Systemen A 100 <strong>und</strong>A 200 ab einer Dämmstärke von 140 mm | ** für pastöse AquaBalance-Fassa<strong>de</strong>nputze im WDV-System weber.therm A 200Ausgeglichener Schutz für Fassa<strong>de</strong>nAquaBalance-Produkte schützen Fassa<strong>de</strong>n effektiv <strong>und</strong> dauerhaft vor Algen<strong>und</strong>Pilzbewuchs. Die intelligente Rezeptur schont Gr<strong>und</strong>wasser <strong>und</strong> Umwelt.sg-weber.<strong>de</strong>/AquaBalance


STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNGInterview mit Willi Hoppenstedt99 Millionen Euro für das WeltquartierQuelle: SAGA GWGDie Internationale Bauausstellung IBA Hamburg will zeigen, wie wir in <strong>de</strong>r Zukunft wohnen <strong>und</strong>arbeiten wer<strong>de</strong>n. Als Experimentierfeld <strong>de</strong>r Stadtentwicklung wur<strong>de</strong> die Elbinsel ausgewählt –familienfre<strong>und</strong>lich, ökologisch <strong>und</strong> bildungsorientiert sollen die vernachlässigten Viertel wer<strong>de</strong>n.Willi Hoppenstedt, Vorstand von SAGA GWG – Hamburgs größtem Wohnungsunternehmen – erklärt,warum das Weltquartier als eines <strong>de</strong>r Vorzeigeprojekte <strong>de</strong>r IBA gelten kann.Vor <strong>de</strong>n Sanierungsplänen hieß das Quartierim Wilhelmsburger Reiherstiegviertel nochnicht Weltquartier. Warum das neue Etikett?Worauf zielt es?Im Rahmen <strong>de</strong>s IBA-Themas „Kosmopolis“ wur<strong>de</strong>für das Viertel die Bezeichnung „Weltquartier“gewählt, um es <strong>de</strong>utlich als Mo<strong>de</strong>llprojekt für interkulturellesWohnen zu präsentieren. Das passteunserer Meinung nach auch i<strong>de</strong>al zu <strong>de</strong>r buntgemischtenBewohnerschaft.Wie viele Mieter sind nach <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisierungnicht wie<strong>de</strong>r eingezogen?Das lässt sich noch nicht abschließend beantworten.Gr<strong>und</strong>sätzlich haben alle jetzigen Mieter eineRückkehrgarantie. Einige sind aber nach <strong>de</strong>r sanierungsbedingtenUmquartierung sehr zufrie<strong>de</strong>nmit <strong>de</strong>r neuen Wohnung <strong>und</strong> wollen kein zweitesMal umziehen. In alle 2011 fertig gestellten mo<strong>de</strong>rnisiertenWohnungen sind jedoch Mieter aus<strong>de</strong>m Weltquartier eingezogen <strong>und</strong> auch ein Drittel<strong>de</strong>r 2012 fertig gestellten Neubauwohnungenwur<strong>de</strong> von ihnen bezogen.Wie entwickeln sich die Mieten?Die Miete im zweiten Bauabschnitt liegt bei 5,60 €kalt. Da aber die Heizkosten um 30 ct/m 2 sinkenWarum steht es unter <strong>de</strong>r Dachmarke IBA?Als großer Vermieter auf <strong>de</strong>r Elbinsel waren wireiner <strong>de</strong>r ersten Unterzeichner <strong>de</strong>r IBA-Konventionen.Als Partner haben wir die Chance genutzt, diegroßen Potenziale <strong>de</strong>r Insel für Wohnen, Bildung,Kultur <strong>und</strong> Arbeit zu för<strong>de</strong>rn <strong>und</strong> ihre Weiterentwicklungzu unterstützen.Wann ist das Viertel fertig?Mit <strong>de</strong>r energetischen Mo<strong>de</strong>rnisierung von sechsBauabschnitten mit 16 Gebäu<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r WeimarerStraße wur<strong>de</strong> 2008 begonnen. Die Umbau- <strong>und</strong>Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen wer<strong>de</strong>n Mitte 2013abgeschlossen sein, die letzten Neubauwohnungenkönnen voraussichtlich Mitte 2014 bezogen wer<strong>de</strong>n.Der 2. Bauabschnitt <strong>de</strong>s Weltquartiers im August 2012 – mo<strong>de</strong>rnisierte Wohnungen, aufgewertete AußenanlagenIBA Hamburg GmbH/Martin Kunze14 4 | 2013


IBA Hamburg GmbH/bloomimagesLuftbild <strong>de</strong>s Weltquartiers – r<strong>und</strong> um die Vering- <strong>und</strong> die Weimarer Straße im Hamburger Reiherstiegviertel erneuert SAGA GWGim Rahmen <strong>de</strong>r IBA ihren Bestand; in <strong>de</strong>r Bildmitte: das IBA-Projekt „Energiebunker”sollen, steigt die Bruttowarmmiete um durchschnittlich11 ct von 8,29 auf 8,40 €. Alle zweiJahre wer<strong>de</strong>n 15 ct/m 2 mehr auf die monatlicheNettokaltmiete fällig. Die Preisbindung wird für30 Jahre Bestand haben.Was ist bei Wohnungen <strong>und</strong> Außenanlagen neu?Die Wohnungen wur<strong>de</strong>n vergrößert, in<strong>de</strong>m an<strong>de</strong>n rückwärtigen Seiten ein Wohnregal-Elementmontiert wur<strong>de</strong>. Mit <strong>de</strong>m Durchbruch <strong>de</strong>r vorherigenAußenwand wur<strong>de</strong> so Platz für zusätzlichenWohnraum <strong>und</strong> Loggien geschaffen. DieGr<strong>und</strong>risse <strong>und</strong> Ausstattungen wur<strong>de</strong>n kompletterneuert. Ergebnis sind familiengerechte Wohnungsschnittemit kleinen Schlafzimmern, einemgroßen Wohnraum, einer Küche mit Essplatz <strong>und</strong>großzügige Loggien. Das entsprach auch <strong>de</strong>n inBefragungen geäußerten Wohnwünschen. In <strong>de</strong>mzentralen Innenhof sind neben Mietergärten sogenannteGarteninseln für alle Bewohner konzipiertwor<strong>de</strong>n, zum Treffen, Klönen <strong>und</strong> Feiern.Im Außenbereich wur<strong>de</strong> beispielsweise aus <strong>de</strong>mzugeparkten Weimarer Platz eine verkehrsberuhigteZone mit Sitzgelegenheiten, neuen Spielgeräten<strong>und</strong> einer Boulebahn.Durch das städtebauliche Konzept entstehen nunneu gestaltete Verbindungen zwischen <strong>de</strong>n Grünanlagen,über <strong>de</strong>n Weimarer Platz ins Reiherstiegviertel,zum weiterentwickelten Weltgewerbehofo<strong>de</strong>r ins angrenzen<strong>de</strong> Rotenhäuser Feld.Kautionsmanagement für Fortgeschrittene.Nutzen Sie die sichere <strong>und</strong> systemneutrale Kombination aus ElectronicBanking <strong>und</strong> Kautionsverwaltung, speziell auf Ihre Abläufe zugeschnitten.Die Plug &Play-Lösung bietet vom ersten Moment an alle wichtigenOptionen <strong>de</strong>s mo<strong>de</strong>rnen Kautionenmanagements. Vollelektronisch <strong>und</strong>ausgereift ergänzt die Profi-Anwendung <strong>de</strong>s Spezialisten für wohnungswirtschaftlicheBankdienstleistungen Ihre Bestandssysteme perfekt.www.aareal-account-kautionen.com90YEARS4 | 201315


STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNGDie Bewohner sollten intensivmit einbezogen wor<strong>de</strong>n. Hat das geklappt?Die Erfahrung hat gezeigt, dass Einwan<strong>de</strong>rer mit<strong>de</strong>r herkömmlichen „<strong>de</strong>utschen“ Beteiligungskulturnur selten erreicht wer<strong>de</strong>n. So wur<strong>de</strong> 2007eine „interkulturelle Planungswerkstatt“ vonBeginn an als Gemeinschaftserlebnis inszeniert,bei <strong>de</strong>m je<strong>de</strong>r seine I<strong>de</strong>en einbringen konnte. Einmehrsprachiger Dialog war <strong>de</strong>r Kommunikationsschlüssel:Die Werkstatt startete mit sechsmehrsprachigen Heimatforschern, die <strong>de</strong>n direktenKontakt an <strong>de</strong>r Haustür suchten, die Menschenvor Ort zu ihrer Wohnsituation <strong>und</strong> zu ihrer Vorstellungvon Heimat befragten. In zwei Workshopswur<strong>de</strong> die Beteiligung fortgeführt.Was erhoffen Sie sich langfristig von <strong>de</strong>r IBA?Die IBA hat ver<strong>de</strong>utlicht, dass optimale Stadtentwicklungals Projekt verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n muss, in<strong>de</strong>m die unterschiedlichsten Belange <strong>und</strong> Interesseneingebracht, diskutiert, abgewogen <strong>und</strong>entschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n müssen. Gute Beispiele sindneben <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>r Wohnungen dieWeiterentwicklung <strong>de</strong>r Bildungseinrichtungeno<strong>de</strong>r die Entwicklung <strong>de</strong>s Weltgewerbehofes durchdie GWG Gewerbe, die über die einzelne Wohnanlagehinausgehen<strong>de</strong> Konzeption von Energieversorgung<strong>und</strong> die Einbindung <strong>de</strong>r Außenanlagen indas Umfeld. Insoweit hat die IBA <strong>de</strong>n Instrumentenkastenfür eine umfängliche Stadtteilentwicklung<strong>de</strong>utlich erweitert.Bei so vielen schönen <strong>Projekte</strong>n geht auf <strong>de</strong>rElbinsel die Angst vor Gentrifizierung <strong>und</strong>explodieren<strong>de</strong>n Mieten bzw. Wohnungspreisenum. Wie sehen Sie das?40 % <strong>de</strong>r Wohnungen in Wilhelmsburg befin<strong>de</strong>nsich im Eigentum von SAGA GWG. Zusätzlich habenmehrere Genossenschaften Wohnungen auf <strong>de</strong>rElbinsel. Dadurch ist auch weiterhin eine mo<strong>de</strong>rateMietenentwicklung auf <strong>de</strong>r Elbinsel gewährleistet.Hier wird also niemand vertrieben. Dass darüberhinaus eine zahlungskräftigere Klientel auf dieElbinsel zieht, ist durchaus gewünscht.Wie sehen Sie die Zukunft <strong>de</strong>s Quartiersin fünf bis zehn Jahren?Stadtentwicklungen benötigen Zeit. Ich bin zuversichtlich,dass Wilhelmsburg bereits in fünf biszehn Jahren ein nachgefragter Wohnstandort mittenim Herzen Hamburgs sein wird: mit einer gutenInfrastruktur, differenzierten Wohnmöglichkeitenin einem grünen Umfeld, mo<strong>de</strong>rnen Bildungseinrichtungen<strong>und</strong> einem hohen Freizeitwert.Vielen Dank für das Gespräch.Das Interview führte Sabine Richter, Hamburg.Mo<strong>de</strong>rnisierte <strong>und</strong> klimafre<strong>und</strong>liche Wohngebäu<strong>de</strong> im September 2012 im IBA-Projekt WeltquartierEIN MODELL VON EINER STADT„Das innovativste Quartier Europas“Nach siebenjähriger Vorbereitungszeit fin<strong>de</strong>t in Hamburg dieses Jahr die IBA 2013 statt – dieerste Internationale Bauausstellung in <strong>de</strong>r Hansestadt. Die IBA will ein Experimentierfeld <strong>de</strong>rStadtentwicklung sein. Mo<strong>de</strong>llhäuser zeigen, wie wir im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert bauen, leben <strong>und</strong>arbeiten, uns mit Energie versorgen <strong>und</strong> mit <strong>de</strong>n Herausfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Klimawan<strong>de</strong>ls <strong>und</strong><strong>de</strong>r internationalen Stadtgesellschaft umgehen. Diese IBA ist aber viel mehr als eine Bauausstellung;das „Labor“ wird auf die Elbinseln ausge<strong>de</strong>hnt, ein r<strong>und</strong> 35 km 2 großes Gebietim Sü<strong>de</strong>n Hamburgs, das neben Hafen- <strong>und</strong> Gewerbeflächen zwei Quartiere <strong>de</strong>s StadtteilsWilhelmsburg, das Stadtviertel Ved<strong>de</strong>l <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Harburger Binnenhafen umfasst. Die Stadt willdie lange vernachlässigten <strong>und</strong> mit einem schlechten Image belegten Viertel weiterentwickeln<strong>und</strong> im Rahmen <strong>de</strong>s Konzepts „Sprung über die Elbe” stärker an die nördlich <strong>de</strong>r Elbe gelegeneInnenstadt anbin<strong>de</strong>n.Mehr als 60 <strong>Projekte</strong> wer<strong>de</strong>n realisiert, von einzelnen Bauwerken über ganze Quartiere biszu politischen <strong>und</strong> sozialen Programmen. Wenn alle <strong>Projekte</strong> greifen, soll aus <strong>de</strong>m Gebiet mit50.000 Menschen, ein Drittel davon Migranten, ein ganz neuer Stadtteil wer<strong>de</strong>n: familienfre<strong>und</strong>lich,ökologisch <strong>und</strong> bildungsorientiert – „das innovativste Quartier Europas“, wie IBA-Chef Uli Hellweg sagt. Vor allem soll mo<strong>de</strong>rner, nachhaltiger <strong>und</strong> architektonisch interessanterWohnraum entstehen, 1.217 Einheiten im Eigentum <strong>und</strong> zur Miete.Auch für das neue Weltquartier <strong>de</strong>s städtischen Wohnungsunternehmens SAGA GWG habensich die Macher <strong>de</strong>r IBA viel vorgenommen. Hier wohnen in 750 Wohnungen r<strong>und</strong> 1.700 Menschenaus fast 30 Herkunftslän<strong>de</strong>rn. Mit 99 Mio. € wird die Arbeitersiedlung aus <strong>de</strong>n 1930erJahren in ein mo<strong>de</strong>rnes <strong>und</strong> klimafre<strong>und</strong>liches Wohngebiet verwan<strong>de</strong>lt. 271 Wohnungen wer<strong>de</strong>nabgerissen, 278 neu errichtet, die an<strong>de</strong>ren wer<strong>de</strong>n umgebaut <strong>und</strong> energetisch saniert. AlleBewohner <strong>de</strong>r sanierten Häuser wur<strong>de</strong>n dafür Ausweichwohnungen zur Verfügung gestellt.Das Weltquartier soll nicht nur ein Mo<strong>de</strong>llprojekt für interkulturelles Wohnen sein, son<strong>de</strong>rnauch beweisen, dass sich anspruchsvoller Klimaschutz bei bezahlbaren Mieten realisieren lässt.Die 278 Neubauten wer<strong>de</strong>n überwiegend im Passivhausstandard errichtet. Ab 2013 soll <strong>de</strong>rbenachbarte alte Flakbunker als „Energiebunker“ regenerative Energie für die Erzeugung vonWärme <strong>und</strong> Strom liefern, so dass für die mo<strong>de</strong>rnisierten Gebäu<strong>de</strong> im Weltquartier <strong>de</strong>r CO 2 -Ausstoß auf null <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Primärenergiebedarf von jährlich 300 auf 9 kwh/m 2 sinkt.IBA <strong>und</strong> SAGA GWG haben sich sehr um Bürgerbeteiligung bemüht. Die Bewohner wur<strong>de</strong>n zuWorkshops <strong>und</strong> Veranstaltungen eingela<strong>de</strong>n, für das Weltquartier wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r IBA 2007 eineinterkulturelle Planungswerkstatt initiiert. Erwachsene <strong>und</strong> Kin<strong>de</strong>r diskutierten mehrsprachig<strong>und</strong> arbeiteten mit Fotos <strong>und</strong> Mo<strong>de</strong>llen an neuen Wohnungsgr<strong>und</strong>rissen. Die Ergebnisse flossenin <strong>de</strong>n städtebaulichen Wettbewerb zum Umbau <strong>de</strong>r Siedlung ein.Parallel zur IBA fin<strong>de</strong>t die Internationale Gartenschau (IGS) statt. Offizielle Eröffnung <strong>de</strong>r IBAist am 23. März 2013. Die IGS wird im April eröffnet. Das Rahmenprogramm mit Veranstaltungen,Besichtigungen, Fachtagungen <strong>und</strong> Kongressen dauert bis Oktober 2013.Weitere Informationen:www.iba.<strong>de</strong> <strong>und</strong> www.igs-hamburg.<strong>de</strong>IBA Hamburg GmbH/Martin Kunze16 4 | 2013


NACHHALTIGE WERTSTEIGERUNGSteigern Sie die Attraktivität Ihrer Immobilie <strong>und</strong> sichern Sie sich langfristig zufrie<strong>de</strong>neBewohner. Wir bieten Ihnen individuelle Balkonverglasungen <strong>und</strong> Fassa<strong>de</strong>nlösungenfür Neubau <strong>und</strong> Sanierungsobjekte. Unsere Systeme erfüllen höchste technischeStandards - vom zertifizierten Wind-, Wetter- <strong>und</strong> Schallschutz bis zu wärmegedämmterWohnraumerweiterung nach neuester EnEV. Für mehr Freiraum lassen sich alle Verglasungenmaximal öffnen. Wir unterstützen Sie mit unserem erfahrenen Objekt-Team aus Architekten<strong>und</strong> Ingenieuren – von <strong>de</strong>r ersten Planung bis zum kompletten Baustellen-Management.SOLARLUX Aluminium Systeme GmbH | Fon +49 5402 400 330 | objekt@solarlux.<strong>de</strong> | www.solarlux.<strong>de</strong>


NEUBAU UND SANIERUNGNetzwerkEffizienzsteigerung im Bereich Sanierung,Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>und</strong> ErneuerungQuelle: EBZDie Gründungsmitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Innovationsnetzwerks Wohnungswirtschaft im EBZIn Zusammenarbeit mit Baustoffherstellern, Technikunternehmen, Han<strong>de</strong>l<strong>und</strong> Handwerksbetrieben entsteht an <strong>de</strong>r EBZ Business School ein Netzwerk,das sich die Effizienzsteigerung im Bereich Sanierung, Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>und</strong>Erneuerung zum Ziel gesetzt hat. Maßnahmen wer<strong>de</strong>n dabei u. a. sein, bestehen<strong>de</strong>Prozesse kritisch zu hinterfragen <strong>und</strong> technische, logistische <strong>und</strong>betriebswirtschaftliche Aspekte auf Optimierungspotenziale hin zu prüfen.Projektpartner ist auch die VBW Wohnen <strong>und</strong> Bauen GmbH, die <strong>de</strong>m Innovationsnetzwerkkünftig Pilotprojekte zur Durchführung von Praxistests zurVerfügung stellen will. So soll mit großem Praxisbezug ermittelt wer<strong>de</strong>n,welche Effizienzsteigerungen in <strong>de</strong>r Realität umsetzbar sind.Weitere Informationen:www.e-b-z.<strong>de</strong>Geför<strong>de</strong>rter NeubauHäuser für kin<strong>de</strong>rreiche FamilienIn <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Neusser Stadionviertels errichtet die Neusser BauvereinAG in <strong>de</strong>r Pskowstraße auf einem 2.200 m 2 großen Gr<strong>und</strong>stück 12Mieteinfamilienhäuser mit fünf Zimmern auf je 120 m 2 . Ziel ist es, <strong>de</strong>rNachfrage nach preisgünstigen Mietwohnungen für kin<strong>de</strong>rreiche Familiennachzukommen. Die monatliche Kaltmiete wird <strong>de</strong>utlich unter 700 €liegen. Die Neusser Bauverein AG begann bereits im vergangenen Jahr mit<strong>de</strong>r Errichtung von sieben öffentlich geför<strong>de</strong>rten Mieteinfamilienhäusernam Berghäuschensweg, für Familien mit mehr als zwei Kin<strong>de</strong>rn.Weitere Informationen:www.neusserbauverein.<strong>de</strong>Barrierearmer Neubau15 Wohnungen in Zehlendorf-SüdDie Hilfswerk-SiedlungGmbH errichtet bis ca.Frühjahr 2014 im BerlinerStadtteil Zehlendorf-Süd 15 barrierearmeWohneinheiten. In <strong>de</strong>m3-geschossigen Neubauwer<strong>de</strong>n zwölf 2-Zimmer-Visualisierung <strong>de</strong>s Neubaus im RamsteinwegWohnungen <strong>und</strong> drei2,5-Zimmer-Wohnungen entstehen, die über Aufzüge zu erreichen sind<strong>und</strong> über bo<strong>de</strong>ngleiche Duschen verfügen.Weitere Informationen:www.hws-berlin.<strong>de</strong>Quelle: HWS BerlinVERANSTALTUNGSHINWEISSymposium BaukostenmanagementAm 15. Mai 2013 fin<strong>de</strong>t das Symposium „Baukostenmanagement 2013,die Kostenvorgabe im Planervertrag – wirksame Vereinbarungen treffen,Konsequenzen erkennen” statt. Das Symposium setzt an <strong>de</strong>m Punktan, an <strong>de</strong>m ein Gebäu<strong>de</strong> fertig gestellt ist <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Erfolg <strong>de</strong>s Bauvorhabensbilanziert wird. Rückblickend wer<strong>de</strong>n die Momente im Bauprozessi<strong>de</strong>ntifiziert, die Ursache für Störungen im Bauablauf sein können.Anknüpfend an diese Bestandsaufnahme setzen die nachfolgen<strong>de</strong>n Beiträgeentlang <strong>de</strong>r unterschiedlichen Leistungsphasen <strong>de</strong>s Bauprozessesthematische Schlaglichter an <strong>de</strong>n Stellen, <strong>de</strong>ren Gestaltung für die Verhin<strong>de</strong>rungvon Kostensteigerungen von beson<strong>de</strong>rem Interesse ist. Eineabschließen<strong>de</strong> Diskussion mit allen Referenten soll <strong>de</strong>n TeilnehmernRaum geben, Fragen zu stellen. Die Veranstaltung richtet sich an Architekten<strong>und</strong> Projektleiter bei Bauträgern <strong>und</strong> kommunalen Unternehmen,die im Rahmen ihrer Tätigkeit mit Baukostenmanagement zu tun haben.Veranstalter ist die LV AG Ingenieurdienstleistungen Aktiengesellschaft.Weitere Informationen <strong>und</strong> Anmeldung:www.lv-ag.com18 4 | 2013


SanierungApartmenthaus kernsaniert<strong>und</strong> erweitertEin Apartmenthaus in <strong>de</strong>rKlenzestraße in Regensburgaus <strong>de</strong>n 1970er Jahrensoll ab <strong>de</strong>m Frühsommer2013 kernsaniert<strong>und</strong> mo<strong>de</strong>rnisiert wer<strong>de</strong>n.Dabei enstehen auch 20neue Wohneinheiten. Fürdie Sanierungs- <strong>und</strong> Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmenDas Apartmenthaus in Regensburg nach seinerKernsanierung im Jahr 2014müssen die Mieter jedochzunächst ausziehen. DieWohnungen, die über eine Größe von 16 bis 77 m 2 verfügen, wer<strong>de</strong>n u. a.mit neuen Küchen, hochwertigen Bä<strong>de</strong>rn, sowie raumhohen Fenstern<strong>und</strong> Balkonen ausgestattet. Zusätzlich ist eine 100 m 2 große Loungemit Freisitz im Souterrain geplant, die <strong>de</strong>n Bewohnern als Aufenthaltsraum<strong>und</strong> Treffpunkt dienen soll. Zu<strong>de</strong>m wird die Hausverwaltung einenConcierge-Service anbieten. Zielgruppe sind Stu<strong>de</strong>nten, Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>,Krankenschwestern o<strong>de</strong>r Pfleger, aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r nahen RegensburgerUniversität sowie <strong>de</strong>s Uniklinikums. Einige Wohnungen sollen schonab 230 € pro Monat zu mieten sein. Bauträgerin <strong>de</strong>s Vorhabens ist dieImago K27 GmbH, die Firma Immofinanz übernimmt <strong>de</strong>n Vertrieb <strong>de</strong>rWohnungen.Quelle: ImmofinanzWeitere Informationen:www.immofinanz.<strong>de</strong>SEITENBEDIENT.TOPMODERN.LITERATURTIPPMöglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen<strong>de</strong>s ErsatzneubausZur Untersuchung <strong>de</strong>r Relevanz von Ersatzneubauten <strong>und</strong> <strong>de</strong>renBilanzierung im Vergleich zur energetischen Sanierung haben dasB<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung (BMVBS)<strong>und</strong> das B<strong>und</strong>esinstitut für Bau-, Stadt- <strong>und</strong> Raumforschung (BBSR)das Forschungsprojekt „Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen <strong>de</strong>s Ersatzneubausals Beitrag zu Energieeinsparung <strong>und</strong> Klimaschutz bei Wohngebäu<strong>de</strong>n“in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r gleichnamigenPublikation veröffentlicht. Unterteilt ist die Broschüre in die einleiten<strong>de</strong>Vorstellung <strong>de</strong>s Forschungsprojekts <strong>und</strong> die Definition <strong>de</strong>s Ersatzneubaus,ein Kapitel zum Ersatzneubau in <strong>de</strong>r aktuellen Diskussion sowieEnergie- <strong>und</strong> Ökobilanzen mit Mo<strong>de</strong>llrechnungen zum Ersatzneubau.Ferner wird eine immobilienwirtschaftliche Betrachtung angeführt<strong>und</strong> externe Effekte <strong>de</strong>s Ersatzneubaus betrachtet, u. a. <strong>de</strong>r Aspekt <strong>de</strong>röffentlichen För<strong>de</strong>rung. Ergänzt wird die Publikation durch grafischesMaterial diverser Fallbeispiele.Sie ist eine Stilikone im Bad. Jetzt bricht eine seitenbedienteHANSASTELA erneut mit Konventionen.Aus <strong>de</strong>m schwenkbaren Auslauf fließt klares Wasser,<strong>de</strong>m keine Luft beigemischt wird. Der pure Genuss –<strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>n Verbrauch von nur 6 l/min ebensounmittelbar wie nachhaltig ist.www.hansa.comDruckversionen sind bereits vergriffen.Ein Download ist möglich unter:www.bbsr.b<strong>und</strong>.<strong>de</strong>HANSASTELASeitenbedient


NEUBAU UND SANIERUNGQuelle: Freie <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg20 4 | 2013


THEMA DES MONATSNeubau: Politische Tragweite <strong>und</strong> ZwischenbilanzBündnis für das Wohnen in HamburgDer Hamburger Senat hat sich zum Ziel gesetzt, die Voraussetzungen für <strong>de</strong>n Bau von 6.000 Wohnungenjährlich zu schaffen. Für die Umsetzung braucht er die Wohnungswirtschaft. Eine Zwischenbilanz zum„Bündnis für das Wohnen in Hamburg“.Staatsrat Michael SachsBehör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung<strong>und</strong> Umwelt, HamburgHamburg braucht mehr Wohnungen. Warum?Weil trotz abnehmen<strong>de</strong>r Bevölkerung in DeutschlandHamburgs Einwohnerzahl seit Anfang <strong>de</strong>rneunziger Jahre kontinuierlich steigt. Weil imletzten Jahrzehnt viel zu wenig Wohnungen gebautwur<strong>de</strong>n.Weil sich die Haushaltsstruktur wie in allen Großstädtendramatisch verän<strong>de</strong>rt: Über 50 % allerHaushalte sind Einpersonenhaushalte, über 80 %Ein- <strong>und</strong> Zweipersonenhaushalte.Weil sich auch die Haushaltsstruktur <strong>de</strong>r Zuwan<strong>de</strong>rerverän<strong>de</strong>rt hat: Kamen in <strong>de</strong>n 80er <strong>und</strong> 90erJahren noch mehrheitlich Familien, kommenheute weit überwiegend Einzelpersonen neu nachHamburg.Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r LebensstileDazu haben sich die Lebensstile verän<strong>de</strong>rt: Warendie „68er“ noch in großen Teilen wohngemeinschaftsorientiert,wohnt man heute gerne allein.Damit steigt nicht nur <strong>de</strong>r Wohnflächenverbrauchpro Person, auch die Größenstruktur <strong>de</strong>s Wohnungsbestan<strong>de</strong>sist dieser verän<strong>de</strong>rten Nachfragenicht angemessen. Gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n wohnungsbaustarken1960er <strong>und</strong> 1970er Jahren wur<strong>de</strong>n in hohemMaße große familiengerechte Wohnungengebraucht.Eine weitere Verän<strong>de</strong>rung von Lebensstilen betrifftdie Lage <strong>de</strong>r Wohnung: City, citynah <strong>und</strong>Scene sind die Schlagworte, nach <strong>de</strong>nen vieleWohnungssuchen<strong>de</strong> heute ihre Lagewünschebeschreiben. Diese Nachfragesituation verursachtzum Teil absur<strong>de</strong> Preissprünge bei Neuvermietungeno<strong>de</strong>r Wohnungsverkäufen in <strong>de</strong>n„angesagten“ Stadtteilen bei insgesamt durchausmo<strong>de</strong>rater Mietenentwicklung in <strong>de</strong>r übrigenStadt. Sektoral überzogene Mietsteigerungen<strong>und</strong> überhöhte Mieten bei Neuvermietungenbenachteiligen die kleinen <strong>und</strong> mittleren Einkommensbezieher,<strong>und</strong> darunter gera<strong>de</strong> junge Leute,Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>, Stu<strong>de</strong>nten, Berufsanfänger, jungeFamilien. Und sie bewirken mittelfristig eineweitere soziale Zersiedlung <strong>de</strong>r Stadt – wenn mannichts dagegen tut.Deshalb hat <strong>de</strong>r Hamburger Senat am 20. September2011 eine b<strong>und</strong>esweit beachtete Vereinbarungmit <strong>de</strong>r Hamburger Wohnungswirtschaftunter partnerschaftlicher Beratung durch dieHamburger Mietervereine geschlossen zu <strong>de</strong>nschaft <strong>und</strong> Mietervereine sind somit im ständigenAustausch sowohl über die im Bündnistextnie<strong>de</strong>rgelegten Vereinbarungen, <strong>de</strong>ren praktischeUmsetzung <strong>und</strong> Monitoring als auch über neue, dieWohnungspolitik ebenfalls betreffen<strong>de</strong> Themen.Das Bündnis versteht sich daher auch als gemeinsameskooperatives Forum für die theoretische<strong>und</strong> praktische Weiterentwicklung <strong>de</strong>r HamburgerWohnungspolitik über die im Vereinbarungstext<strong>de</strong>finierten Schritte hinaus.Zentrale Themen sind neben <strong>de</strong>r Neubauquoteetwa <strong>de</strong>r weiterentwickelte Kooperationsvertragzur besseren Integration in Wohnraum vonHaushalten mit Problemlagen o<strong>de</strong>r auch diesozialverträgliche Umsetzung von Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmenbei Beachtung <strong>de</strong>s Gebotesvier ThemenbereichenWohnungsneubau, integrativeWohnungs-Zentrale Themen sind neben <strong>de</strong>r Neubauquote etwa <strong>de</strong>rweiterentwickelte Kooperationsvertrag zur besserenpolitik, Klimaschutz &Integration in Wohnraum von Haushalten mit ProblemlagenEnergieeffizienz <strong>und</strong>o<strong>de</strong>r auch die sozialverträgliche Umsetzung vonErhalt <strong>de</strong>r typischenHamburger Backsteinfassa<strong>de</strong>n.Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen bei Beachtung <strong>de</strong>s Gebotes<strong>de</strong>r Wirtschaftlichkeit.Mit diesem„Bündnis für das Wohnen in Hamburg“ praktizierenSenat <strong>und</strong> Wohnungswirtschaft <strong>de</strong>n Schulterschlussfür eine attraktive <strong>und</strong> sozialverträglicheAusweitung <strong>und</strong> Weiterentwicklung <strong>de</strong>s HamburgerWohnungsmarktes. Damit wird ein wesentlichesVorhaben dieser Legislaturperio<strong>de</strong> imArbeitsprogramm <strong>de</strong>s Senats umgesetzt.<strong>de</strong>r Wirtschaftlichkeit. Auch Themen wie etwadie Weiterentwicklung <strong>de</strong>s Mietrechts o<strong>de</strong>r beabsichtigteB<strong>und</strong>esratsinitiativen zu § 5 Wirtschaftsstrafgesetzo<strong>de</strong>r zur Einführung <strong>de</strong>s Bestellerprinzipsim Maklerwesen wer<strong>de</strong>n im Rahmen<strong>de</strong>s Bündnisses intensiv erörtert. Das Bündnisist damit zentrales Element einer kooperativenArbeitsweise <strong>und</strong> politische TragweiteIn seit Anfang 2012 regelmäßig tagen<strong>de</strong>n Arbeitsgruppenwird die Umsetzung <strong>de</strong>r vereinbartenEinzelmaßnahmen gemeinsam überprüft,weiterführen<strong>de</strong> Themen wer<strong>de</strong>n entwickelt <strong>und</strong>diskutiert. Behör<strong>de</strong>n, Bezirke, Wohnungswirt-Wohnungspolitik.ZwischenbilanzInnerhalb <strong>de</strong>s ersten Jahres seit seinem Bestehenist das Bündnis bereits gut angelaufen. In allenvier Themenbereichen sind erste Erfolge zu verzeichnen.4 | 201321


NEUBAU UND SANIERUNGDie Wohnungsverbän<strong>de</strong> haben sich dazu verpflichtet,bestimmte Zielzahlen im Wohnungsneubauzu erreichen. Das städtische WohnungsunternehmenSAGA/GWG wird sich mit r<strong>und</strong>1.000 Wohnungen jährlich am Neubauprogrammbeteiligen. Es wur<strong>de</strong> ein halbjährliches Monitoringverfahrenzwischen <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Stadt vereinbart. Seit 2012 wer<strong>de</strong>n nunerstmals die Auswirkungen <strong>de</strong>r Neubauaktivitätenim Bündnis erhoben. Voraussichtlich imternehmen in Form von feststehen<strong>de</strong>n „Flatrates“vor, so dass eine Entkoppelung vom tatsächlichenSozialwohnungsbestand <strong>de</strong>s betroffenenUnternehmens stattfin<strong>de</strong>t. Die Verbän<strong>de</strong> habenzugesagt, bei ihren Mitgliedunternehmen für <strong>de</strong>nneuen Vertrag zu werben.Energie <strong>und</strong> KlimaschutzDie Freie <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg hat mit ihremKlimaschutzkonzept das Ziel formuliert, die CO 2 -von energetischen Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmenverloren zu gehen.Der Erhalt <strong>de</strong>r charakteristischen Backsteinfassa<strong>de</strong>nHamburgs ist daher gemeinsames Ziel <strong>de</strong>rBündnispartner. Die Wohnungsverbän<strong>de</strong>, <strong>de</strong>renMitgliedsunternehmen viele stadtbildprägen<strong>de</strong>Backsteinbauten in ihren Bestän<strong>de</strong>n halten, bekennensich gr<strong>und</strong>sätzlich zu ihrem Erhalt. Zugleichsehen alle Bündnispartner gemeinsam aberauch die Notwendigkeit, dass Maßnahmen zumFrühjahr 2013 wer<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>s Monitoringsdie Zahlen für das Jahr 2012 vorliegen <strong>und</strong>gemeinsam evaluiert.Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Arbeitsgruppe Neubau einGesprächskreis zu <strong>de</strong>m Thema „Servicequalitätbeim Baugenehmigungsverfahren“ eingerichtet.Ziel ist, einenEmission um 40 % bis 2020 <strong>und</strong> um min<strong>de</strong>stens80 % bis 2050 gegenüber <strong>de</strong>m Stand von 1990zu reduzieren. Die Wohnungsverbän<strong>de</strong> bekennensich zu <strong>de</strong>n Klimaschutzzielen <strong>de</strong>s Senats<strong>und</strong> wirken auf ihre Mitgliedsunternehmen ein,die durchschnittlichen En<strong>de</strong>nergieverbräucheErhalt von Originalfassa<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r zur stadtbildverträglichenVerkleidung sowohl für die Mieterinnen<strong>und</strong> Mieter als auch für <strong>de</strong>n Eigentümer bezahlbarsein müssen. Deshalb för<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r HamburgerSenat über die Hamburgische WohnungsbaukreditanstaltFassa<strong>de</strong>nsanierungen, Vollklinker <strong>und</strong>Klinkerriemchen im Zusammenhang mitAustausch zwischenenergetischen Mo<strong>de</strong>rnisierungen mit beson<strong>de</strong>renZuschüssen.Eine weitere Herausfor<strong>de</strong>rung besteht darin, die Klimaschutz-Wohnungswirtschaft<strong>und</strong> Energieeffizienzziele nicht zu Lasten <strong>de</strong>s Hamburger Stadtbilds<strong>und</strong> Stadtverwaltungzu etablieren, die vorhan<strong>de</strong>negehen zu lassen.Mit <strong>de</strong>m Wohnraumför<strong>de</strong>rprogramm2012 wur<strong>de</strong> ein Beratungs- <strong>und</strong> QualitätssicherungsverfahrenKritik zu diskutieren <strong>und</strong> gemeinsameLösungsansätze zu entwickeln, um die Abläufe imBaugenehmigungsverfahren zu optimieren <strong>und</strong> zubeschleunigen. In Schulungen <strong>de</strong>r neuen Verfahrensmanagerin <strong>de</strong>n Hamburger Bezirksämternwer<strong>de</strong>n die gesammelten Verfahrensverbesserungeneingebracht.(ohne Warmwasser) bis 2020 auf 133 kWh/a jem 2 Wohnfläche zu verringern <strong>und</strong> <strong>de</strong>n jährlichenCO 2 -Ausstoß im gleichen Zeitraum auf 25,0 kg jem 2 Wohnfläche zu senken. Ein gemeinsam mit <strong>de</strong>rWohnungswirtschaft erarbeiteter Leitfa<strong>de</strong>n zurEvaluierung <strong>de</strong>r Energieeinsparung <strong>und</strong> CO 2 -Min<strong>de</strong>rungenwur<strong>de</strong> verabschie<strong>de</strong>t. Auf Basis diesesLeitfa<strong>de</strong>ns ist eine gemeinsame Evaluierung <strong>de</strong>rbei geför<strong>de</strong>rten Mo-<strong>de</strong>rnisierungen von Mietwohnungen eingeführt.Das Verfahren stellt sicher, dass die Bauherren vonspeziell autorisierten Qualitätssicherern beratenwer<strong>de</strong>n. Bei allen fassa<strong>de</strong>nrelevanten Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen,für die eine HamburgerFör<strong>de</strong>rung beantragt ist, wird vor <strong>de</strong>r Bewilligungvon För<strong>de</strong>rmitteln geprüft, ob es sich umWohnraumversorgungGemeinsames Ziel <strong>de</strong>s Hamburger Senats <strong>und</strong><strong>de</strong>r Wohnungsverbän<strong>de</strong> ist eine nachfrage- <strong>und</strong>bedarfsgerechte Wohnraumversorgung für alleHamburger Haushalte. Beson<strong>de</strong>res Augenmerkverdienen dabei Menschen, die beson<strong>de</strong>re Benachteiligungenerfahren <strong>und</strong> es <strong>de</strong>shalb ambisher erreichten Schritte zu <strong>de</strong>n gemeinsamenEnergieeffizienz- <strong>und</strong> Klimaschutzzielen möglich.Das gemeinsame Ziel von Senat <strong>und</strong> Wohnungs<strong>und</strong>Mieterverbän<strong>de</strong>n ist darüber hinaus einegrößtmögliche Energieeffizienz <strong>und</strong> CO 2 -Vermeidungzu sozialverträglichen, aber auch für<strong>de</strong>n Vermieter wirtschaftlichen Konditionen. Diestadtbildprägen<strong>de</strong> Backsteinfassa<strong>de</strong>n han<strong>de</strong>lt. InAbhängigkeit von <strong>de</strong>r individuellen Ausgangslage<strong>de</strong>s Objekts <strong>und</strong> <strong>de</strong>m städtebaulichen Umfeldwird dabei oft auch gemeinsam mit <strong>de</strong>m Bauherrnnach Kompromissen gesucht, um allen Belangengerecht zu wer<strong>de</strong>n.Wohnungsmarkt beson<strong>de</strong>rs schwer haben. Die Bündnispartner streben die gemeinsame Formulierungeiner praxistauglichen Handlungsemp-Wohnungsverbän<strong>de</strong> <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Hamburger SenatFAZITsind sich einig, dass die Integration in Wohnraumgelingen muss. Gemeinsames Bestreben ist daher,dass weitere Wohnungsunternehmen mit<strong>de</strong>n zuständigen Behör<strong>de</strong>n Kooperationsverträgeschließen mit <strong>de</strong>r Zielsetzung, mehr Wohnraumfür obdach- <strong>und</strong> wohnungslose Menschen bereitzustellen,Wohnungsverluste von Familien mitKin<strong>de</strong>rn möglichst zu vermei<strong>de</strong>n <strong>und</strong> Menschenmit Behin<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n Wohnungsmarkt zuintegrieren. Die Hamburger Behör<strong>de</strong>n für Stadtentwicklung<strong>und</strong> Umwelt (BSU) <strong>und</strong> für Arbeit,Soziales, Familie <strong>und</strong> Integration (BASFI) habenallen wohnungswirtschaftlichen Verbän<strong>de</strong>n aus<strong>de</strong>m Bündnis – also nicht nur <strong>de</strong>n Genossenschaften,son<strong>de</strong>rn erstmals auch <strong>de</strong>n freien Wohnungsunternehmen– ein Angebot für <strong>de</strong>n Abschlusseines Kooperationsvertrages zur Versorgungwohnungsloser Haushalte übersandt. Dieser siehtVersorgungsverpflichtungen <strong>de</strong>r Wohnungsunfehlungzur Durchführung von energetischenMo<strong>de</strong>rnisierungen an, die für die Mieterinnen<strong>und</strong> Mieter sozial zumutbar <strong>und</strong> für <strong>de</strong>n Vermieterwirtschaftlich darstellbar sind. Hierzu wer<strong>de</strong>nMo<strong>de</strong>rnisierungsvorhaben aus <strong>de</strong>r Praxis geprüft<strong>und</strong> ausgewertet.StadtbildEine weitere Herausfor<strong>de</strong>rung besteht darin, dieKlimaschutz- <strong>und</strong> Energieeffizienzziele nicht zuLasten <strong>de</strong>s Hamburger Stadtbilds gehen zu lassen.Denn die I<strong>de</strong>ntität <strong>de</strong>r Hansestadt wird maßgeblichvon <strong>de</strong>r Materialität <strong>und</strong> Farbigkeit <strong>de</strong>sBacksteins geprägt. Dieser Charakter, <strong>de</strong>r sich in<strong>de</strong>r Historie als Leitbild für die Hamburger Stadtentwicklungerwiesen hat, ist in Gefahr geraten<strong>und</strong> droht bei flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>m Einsatz von Wärmedämmverb<strong>und</strong>systemen<strong>und</strong> ausschließlicherVerputzung <strong>de</strong>r Außenwän<strong>de</strong> im ZusammenhangNur eine kooperativ ausgerichtete Wohnungspolitikist nach Überzeugung <strong>de</strong>sHamburger Senats geeignet, seine zentralenwohnungspolitischen Ziele,• die Gewährleistung einer ausreichen<strong>de</strong>nWohnraumversorgung zu bezahlbarenMieten,• die Schaffung von 6.000 zusätzlichenWohnungen jährlich,• die energetische Sicherung <strong>de</strong>s Bestandszu vertretbaren Kosten,• <strong>de</strong>n Erhalt <strong>und</strong> die Schaffung sozialgemischter Quartiere,• die Sicherstellung <strong>de</strong>r Wohnraumversorgungfür Haushalte mit Marktzugangsproblemenzu erreichen. Es geht nur miteinan<strong>de</strong>r <strong>und</strong>nicht gegeneinan<strong>de</strong>r.22 4 | 2013


27. bis 29. Mai 2013in Garmisch-PartenkirchenJetzt online anmel<strong>de</strong>n unterwww.aareon-kongress.comwe manage it for you


NEUBAU UND SANIERUNGQuelle: 1892 eGDie Berliner Bau- <strong>und</strong> Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG erhielt einen Preis für ihre Welterbesiedlung Schillerparkbzw. ihre <strong>de</strong>nkmalgerechte Nachverdichtung – Blick auf die BarfussstraßeTHEMA DES MONATSChancen <strong>und</strong> GrenzenNeubauwettbewerbe als Instrumente <strong>de</strong>r Wohnungspolitik?Wachsen<strong>de</strong>r Wohnungsbedarf in <strong>de</strong>utschen Metropolen – wachsen<strong>de</strong> Herausfor<strong>de</strong>rungen für eine sozialorientierte Wohnungspolitik. Intensiv diskutiert wird von <strong>de</strong>r Politik dabei auch das Ziel, mietengünstigeWohnungen durch Neubau zu schaffen. Eines <strong>de</strong>r Instrumente dabei: <strong>Wettbewerbe</strong>. Das Beispiel <strong>de</strong>s 2012vom Berliner Senat durchgeführten Neubauwettbewerbs für Genossenschaften zeigt <strong>de</strong>ssen Chancen – <strong>und</strong>Grenzen.Dr. David EberhartPressesprecherBBU, BerlinMieke EschmentPresse- <strong>und</strong> ÖffentlichkeitsarbeitBBU, BerlinBei Neubauwettbewerben geht es vor allem darum,Impulse für zukunftsorientierten Neubauzu geben. Darum ging es auch bei <strong>de</strong>m vom BBUunterstützten, auch aus Anlass <strong>de</strong>s „InternationalenJahrs <strong>de</strong>r Genossenschaften 2012“ vom BerlinerSenat durchgeführten genossenschaftlichenNeubauwettbewerb „Bezahlbarer Wohnraum fürBerlin“.Eingereicht wer<strong>de</strong>n konnten dabei <strong>Projekte</strong>, dieumfassen<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen für zukunftsfähigesWohnen im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert gerecht wur<strong>de</strong>n: vorallem bezahlbare Mieten, Sicherung sozial gemischterBewohnerstrukturen, zielgruppengerechterNeubau von kleineren Wohnungen in <strong>de</strong>rInnenstadt <strong>und</strong> generationengerechtes Wohnen.Eine zeitgemäße energetische Bauweise, innovativeBaukonzeptionen, hohe städtebauliche Qualität<strong>und</strong> die Einbindung <strong>de</strong>r Vorhaben in die jeweiligenNachbarschaften waren weitere wichtige Kriterien.Das Wettbewerbsverfahren zeichnete sichdabei durch eine herausragen<strong>de</strong> Beson<strong>de</strong>rheitaus: Dass erst in <strong>de</strong>r Jurysitzung über die finale24 4 | 2013


Bewertung <strong>de</strong>s Einzelfalls <strong>und</strong> die Gewichtung<strong>de</strong>r einzelnen Kriterien entschie<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>. Diesessehr offene <strong>und</strong> einzelfallorientierte Verfahrenwur<strong>de</strong> für diesen Mo<strong>de</strong>llwettbewerb erstmalig so<strong>de</strong>finiert.Zukunftswohnform GenossenschaftAlle 19 eingereichten <strong>Projekte</strong> waren Belege fürdie große Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Genossenschaften alsAkteure <strong>de</strong>r sozialen Stadtentwicklung. Die geplantenWohnungen sind nicht nur überwiegendgenerationengerecht, energetisch optimiert <strong>und</strong>oft auch architektonisch innovativ; sie wer<strong>de</strong>nvielfach um Zusatzangebote wie Gemeinschaftsräume,Pflegestützpunkte, Kin<strong>de</strong>rbetreuungsmöglichkeiteno<strong>de</strong>r Nachbarschaftscafés erweitert.Damit wer<strong>de</strong>n die Genossenschaften auch in <strong>de</strong>nneuen Quartieren – <strong>und</strong> darüber hinaus – eineausgeprägte Stabilisierungsrolle wahrnehmen.Und: Allein durch die für <strong>de</strong>n Neubauwettbewerbpräsentierten <strong>Projekte</strong> wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m BerlinerWohnungsmarkt in <strong>de</strong>n nächsten Jahren ca.1.600 neue Wohnungen zugeführt. „Wir freuenuns sehr über diese gute Resonanz“, so BerlinsStadtentwicklungssenator Michael Müller bei <strong>de</strong>rPreisverleihung. Am 19. Dezember 2012 wur<strong>de</strong><strong>de</strong>r Wettbewerb mit einem feierlichen Festakt abgeschlossen.Neun prämierte Genossenschaften– acht von ihnen sind BBU-Mitgliedsunternehmen– können nun als För<strong>de</strong>rprämien bei <strong>de</strong>r Investitionsbank<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Berlin (IBB) einen Finanzierungsbeitragzur Realisierung ihrer Bauvorhabenvon 1 bis maximal 1,5 Mio. € beantragen. Diezinslosen <strong>und</strong> während <strong>de</strong>r Laufzeit tilgungsfreienDarlehen müssen spätestens nach 15 Jahrenzurückgezahlt wer<strong>de</strong>n, was einen hohen Zins-/Barwertvorteil bringt.Welchen Beitrag kann Neubau leisten?Die rege Beteiligung, die große Zahl geplanterWohnungen <strong>und</strong> die hohe Qualität <strong>de</strong>r eingereichtenBeiträge machten diesen seit vielen Jahrenersten Berliner Neubauwettbewerb aus Sicht <strong>de</strong>rWohnungswirtschaft zu einem Erfolg. „Das lässthoffen, dass auch zukünftige <strong>Wettbewerbe</strong> zuähnlich guten Ergebnissen führen wer<strong>de</strong>n“, soBBU-Vorstand Maren Kern in ihrer Laudatio.Auch wenn Wettbewerbsverfahren zu überzeugen<strong>de</strong>nErgebnissen führen: Sinnvoll für die Sicherung<strong>de</strong>r Wohnraumversorgung gera<strong>de</strong> aucheinkommensschwacher Haushalte sind sie erst imRahmen einer ganzheitlichen Wohnungspolitik.Denn auch das hat dieser Neubauwettbewerb gezeigt:Selbst unter großen planerischen Anstrengungen<strong>und</strong> Ausschöpfung aller Kostensenkungspotenzialesind Nettokaltmieten von wenigerNEUBAUWETTBEWERB: GEWINNERPROJEKTE AUF EINEN BLICKBewohnergenossenschaft FriedrichsHeim eG: „Marchlewskistraße 81-87“Die Nachverdichtung im Blockinnenbereich stellt laut Jury eine sinnvolle Ergänzung <strong>de</strong>s genossenschaftlichenWohnungsbestands dar. Sie zielt auf die Versorgung älterer Genossenschaftsmitglie<strong>de</strong>r<strong>und</strong> ermöglicht generationenübergreifen<strong>de</strong>s Wohnen.www.friedrichsheim-eg.<strong>de</strong>Mietergenossenschaft Unionplatz eG: „Neubauvorhaben Bremer Straße 49“Im Erdgeschoss <strong>de</strong>s Neubaus sind Räume für Nachbarschaftsinitiativen u. Ä. vorgesehen – in einemschwierigen Viertel wird Verantwortung für die Quartiersentwicklung übernommen. Die Genossenschaftpflegt einen Park als Gegenleistung für ein überlassenes Erbbaurechtgr<strong>und</strong>stück. Die Öffnunghin zu Quartier <strong>und</strong> Außenraum wertet die Jury als beispielhaft.www.mietergenossenschaft-unionplatz.<strong>de</strong>Möckernkiez eG: „Mo<strong>de</strong>llprojekt Möckernkiez“Größe, städtebauliche Konzeption, angestrebte Nutzungsmischung <strong>und</strong> bürgerschaftliches Engagement<strong>de</strong>s Projekts (siehe DW 11/2012, S. 14) wer<strong>de</strong>n als herausragend beurteilt. Die Jury befürwortetdie För<strong>de</strong>rprämie zur Senkung <strong>de</strong>r Genossenschaftsanteile als Subjektför<strong>de</strong>rung.www.moeckernkiez.<strong>de</strong>Forum Kreuzberg Mietergenossenschaft eG:„Neubauvorhaben Köpenicker Straße 172/Eisenbahnstraße 24“Die Blockrandschließung wird als architektonisch <strong>und</strong> städtebaulich sehr gelungen beurteilt. DieVernetzung <strong>de</strong>r Freiflächen benachbarter Gr<strong>und</strong>stücke ist dabei von beson<strong>de</strong>rer Qualität, so die Jury.Herausgehoben wird die Verzahnung mit Angeboten im Kiez sowie die Antwort auf die mit Gentrifizierungsprozessenverb<strong>und</strong>enen Probleme im Quartier.www.forumkreuzberg.<strong>de</strong>Wohnungsgenossenschaft Treptow Süd eG: „Wohnanlage Dörpfeldstraße 75“Die Jury würdigt <strong>de</strong>n Schritt <strong>de</strong>r Genossenschaft, erstmals Neubau zu betreiben <strong>und</strong> dabei einWettbewerbsverfahren durchzuführen, welches eine hochwertige Architektur zum Ergebnis hatte.Die nutzungsstrukturell aus <strong>de</strong>m Bestand heraus entwickelte Wohnnutzung wird durch eine kleinereGewerbeeinheit ergänzt.www.wg-treptow-sued.<strong>de</strong>Stu<strong>de</strong>ntendorf Schlachtensee eG: „Aka<strong>de</strong>misches Wohnen am Campus Adlershof“Die innovative <strong>und</strong> zukunftsweisen<strong>de</strong> Antwort auf die Wohnraumnachfrage von Stu<strong>de</strong>nten ist einKonzept, das die Vielfalt möglicher genossenschaftlicher Nutzergruppen aufzeigt. Es zeigt, so dieJury, dass Genossenschaften auch Lösungen für zeitlich befristete Wohnverhältnisse bieten können.www.stu<strong>de</strong>ntendorf-berlin.comWohnungsbaugenossenschaft Köpenick Nord eG:„Wuhlebogen – An<strong>de</strong>rs Leben <strong>und</strong> Wohnen in Köpenick“Das Projekt – laut Jury eine städtebaulich wie architektonisch gute Lösung – belebe mit seinenvorgesehenen Nutzungen die Nachbarschaft <strong>und</strong> erweitere mit <strong>de</strong>r Einbindung einer Demenz-Wohneinrichtungdas genossenschaftliche Wohnangebot anspruchsvoll.www.koepenick-nord.<strong>de</strong>Berliner Bau- <strong>und</strong> Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG:„Wohnungsneubau an <strong>de</strong>r Welterbesiedlung Schillerpark“Hinsichtlich Architektur <strong>und</strong> Städtebau hat das Projekt eine beson<strong>de</strong>re Qualität. Die Jury begrüßt dieSchaffung altengerechten Wohnraums in direkter Nachbarschaft zur Welterbesiedlung. Wohnungstypologien<strong>und</strong> Mietmo<strong>de</strong>lle unterstützen das lebenslange Wohnen.www.1892.<strong>de</strong>gewiwo Berlin Wittenauer Wohnungsbaugenossenschaft eG: „Seniorengerechtes Wohnen imReinickendorfer Rathausviertel“Die Jury lobte, das seniorengerechte Wohnen wer<strong>de</strong> konsequent <strong>und</strong> durchdacht umgesetzt. Generationenübergreifen<strong>de</strong>sWohnen fin<strong>de</strong>t „über die Straße hinweg” statt. Zu<strong>de</strong>m zeichnet sich dieVermietungskonzeption durch eine Einheitsmieten-Lösung aus.www.gewiwo.<strong>de</strong>Mehr zu <strong>de</strong>n <strong>Projekte</strong>n unter:www.stadtentwicklung.berlin.<strong>de</strong>4 | 201325


NEUBAU UND SANIERUNGQuelle: GEWIWODas Projekt „Seniorengerechtes Wohnen im Reinickendorfer Rathausviertel bei <strong>de</strong>r GEWIWO Berlin”<strong>de</strong>r Architekten „nps tchoban voss GmbH & Co. KG“ ist eines <strong>de</strong>r ausgezeichneten Neubauprojekteals 8,50 €/m 2 im nichtgeför<strong>de</strong>rten Neubau kaumzu erreichen.Vertrauen durch Verlässlichkeit:StellschraubenFür mehr mietengünstigen Neubau sind min<strong>de</strong>stensfünf Stellschrauben von Be<strong>de</strong>utung:1. Zuvor<strong>de</strong>rst ist eine Ziel<strong>de</strong>finition notwendig:Was soll mit <strong>de</strong>m Neubau bezweckt wer<strong>de</strong>n?Welchen Beitrag kann <strong>und</strong> soll er zur Stabilisierungvon Wohnungsmärkten, insbeson<strong>de</strong>reaber auch zur Wohnraumversorgung einkommensschwacherHaushalte, realistischerweiseleisten? Welche alternativen Instrumente sindhierzu noch einsetzbar – beispielsweise <strong>de</strong>r Erwerbvon Belegungsbindungen?2. Auf Gr<strong>und</strong>lage dieser Diskussion wäre dann einlangfristiges <strong>und</strong> verlässlich angelegtes För<strong>de</strong>rprogrammfür <strong>de</strong>n Neubau zu entwickeln. Angesichtsvielfältiger negativer Erfahrungen vonWohnungsunternehmen mit Wohnungsbauför<strong>de</strong>rungsprogrammenwird es dabei auch darumgehen, bei diesen um Vertrauen zu werben.3. Darüber hinaus wäre auch <strong>de</strong>r Ausbau <strong>de</strong>r subjektorientiertenFör<strong>de</strong>rung notwendig, dieseinsbeson<strong>de</strong>re mit Blick auf das Haushaltseinkommen.Ansatzpunkte hierzu sind beispielsweiseeine realitätskonforme Gestaltung <strong>de</strong>rRichtsätze für die Kosten <strong>de</strong>r Unterkunft o<strong>de</strong>r<strong>de</strong>r Ankauf von Belegungsbindungen in Neubau<strong>und</strong> Bestand. Attraktiv wären hierbei auchquotale Mo<strong>de</strong>lle.4. Auch eine zügige Verbesserung <strong>de</strong>r Neubau-Rahmenbedingungen ist erfor<strong>de</strong>rlich – beispielsweisedurch eine personelle Aufstockungin <strong>de</strong>n bezirklichen Bauämtern, um kostenintensive,sehr lange Genehmigungszeiten fürBauvorhaben zu reduzieren. Zu diesem Komplexgehört auch die konsequente Umsetzung<strong>de</strong>r Neuausrichtung <strong>de</strong>r Berliner Liegenschaftspolitikmit <strong>de</strong>r Vergabe von lan<strong>de</strong>seigenenGr<strong>und</strong>stücken anhand von <strong>Konzepte</strong>n,nicht mehr nur nach <strong>de</strong>m Höchstpreis. Vonbeson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung ist angesichts neubaukritischerBürgerinitiativen auch ein klaresBekenntnis <strong>de</strong>r Politik zu mehr Neubau <strong>und</strong>Nachverdichtung, auch <strong>und</strong> gera<strong>de</strong> in innerstädtischenLagen.5. Und schließlich ist von großer Be<strong>de</strong>utung, dassNeubau <strong>und</strong> Wohnen im Neubau nicht durchstaatliche Auflagen immer weiter verteuertwird. Ein Beispiel hierfür sind die EnEV 2014mit ihrer drastischen Erhöhung <strong>de</strong>r energetischenStandards für <strong>de</strong>n Neubaubereich sowiehohe Gr<strong>und</strong>erwerbs- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>steuern o<strong>de</strong>rÜberlegungen zu Auflagen für Bauherren, beiBauprojekten auch für die Errichtung sozialerInfrastruktur verantwortlich zu sein. Steigen<strong>de</strong>Baukosten können nur durch entsprechend höhereNeubaumieten angemessen refinanziertwer<strong>de</strong>n.AusblickDas Wachstum <strong>de</strong>r Ballungsräume in Deutschland,<strong>und</strong> hier vor allem auch Berlins, dürfte in<strong>de</strong>n nächsten 20 Jahren anhalten. WesentlicheHerausfor<strong>de</strong>rung für die Wohnungspolitik wirddabei sein, einerseits die Wohnraumversorgungeinkommensschwacher Haushalte weiterhin zusichern, ohne an<strong>de</strong>rerseits die Dynamik <strong>de</strong>s Wohnungsmarktsdurch eine Überregulierung <strong>de</strong>r Investitionsbedingungenzu beschädigen. Am bestenwird sich diese Balance erreichen lassen, wenndie Politik dabei <strong>de</strong>n Schulterschluss mit sozialverantwortlichen Unternehmen sucht.26 4 | 2013


THEMA DES MONATSWohnungsneubau – vom Stiefkind zur Chefsache?Bezahlbares Wohnen in <strong>de</strong>r StadtIn vielen Städten sind bezahlbare Wohnungen inzwischen Mangelware. Immerhin die Hälfte <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschenBevölkerung wohnt in diesen Wohnungsmärkten. Entspannung ist nicht in Sicht, auch weil nicht ausreichendneue preiswerte Mietwohnungen entstehen. Welchen Beitrag <strong>de</strong>r Wohnungsneubau leisten kann <strong>und</strong> aufwelchen Ebenen an welchen Stellschrauben zu drehen ist, zeigt eine Studie im Auftrag bau- <strong>und</strong> wohnungswirtschaftlicherVerbän<strong>de</strong> auf. Auftaktbeitrag zu einer Serie zur Wohnraumför<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>n B<strong>und</strong>eslän<strong>de</strong>rn.Arnt von Bo<strong>de</strong>lschwinghRegiokontext GmbHBerlinProf. Dr. Götz von RohrRegiokontext GmbHBerlinOlaf KeßlerRegiokontext GmbHBerlinWeil die Haushalte im Durchschnitt immer kleinerwer<strong>de</strong>n, steigt ihre Zahl <strong>und</strong> damit die Nachfragenach Wohnraum auch mittelfristig weiter an – nachaktuellen Prognosen b<strong>und</strong>esweit noch 10 bis 15 Jahre,so dass zu <strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeit r<strong>und</strong> 40 Mio. Haushaltennoch r<strong>und</strong> 1 Mio. hinzukommen. Da sich das Wohnenin <strong>de</strong>r Stadt zunehmen<strong>de</strong>r Beliebtheit erfreut, steigtvor allem in <strong>de</strong>n Großstädten die Nachfrage nachWohnraum. Die Folge: Es entstehen vornehmlichim unteren <strong>und</strong> mittleren Preissegment zu wenigneue Wohnungen. Daher steigen in stark nachgefragtenurbanen Wohnungsmärkten die Wie<strong>de</strong>rvermietungsmietenteils <strong>de</strong>utlich an. Das führt zusteigen<strong>de</strong>n Wohnkostenbelastungen, die beson<strong>de</strong>rsHaushalte mit niedrigem Einkommen, zunehmendaber auch mittlere Einkommen, betreffen.Genossenschaften kaum noch Wohnungen gebautwer<strong>de</strong>n, liegt auch daran, dass Bauen zunehmendaufwändig gewor<strong>de</strong>n ist: „<strong>Projekte</strong>ntwicklung fürWohnungsbau? Das gab es früher gar nicht“, sagteeiner <strong>de</strong>r befragten Experten. Heute geht es nichtohne hochgradige Professionalisierung. Hinzukommen Auflagen für bauliche Min<strong>de</strong>ststandards,die sich regelmäßig verschärfen – insbeson<strong>de</strong>rebei <strong>de</strong>n Vorgaben durch die Energieeinsparverordnung(EnEV).Das alles verteuert das Bauen – aber nicht allein:So sind die Bo<strong>de</strong>npreise in etlichen Städten teilsdramatisch angestiegen. Hinzu kommt: Die öffentlicheWohnungsbau-För<strong>de</strong>rung durch zinsverbilligteDarlehen ist für viele Investoren <strong>de</strong>rzeit nichtbeson<strong>de</strong>rs attraktiv. Aufgr<strong>und</strong> niedriger Kapitalmarktzinsenerscheint <strong>de</strong>n Investoren freifinanzierterWohnungsbau ohne Auflagen o<strong>de</strong>r Bindungenoffenbar als interessantere Alternative. Entsprechendwer<strong>de</strong>n neue Wohnungen zur Zeit vorzugsweiseim gehobenen Segment gebaut.Um unter diesen Voraussetzungen mehr Neubauvor allem von preisgünstigen Wohnungen zu ermöglichen,müssen B<strong>und</strong>, Län<strong>de</strong>r <strong>und</strong> Kommunengezielt auf die Rahmenbedingungen Einfluss nehmen.I<strong>de</strong>alerweise geschieht dies im gemeinsamenSchulterschluss.Was können die Kommunen tun?Hier muss Wohnungsbau Chefsache wer<strong>de</strong>n.Ein entsprechen<strong>de</strong>r politischer Gr<strong>und</strong>konsensmuss formuliert, als KonzeptWarum entstehen <strong>de</strong>rzeit zuwenig bezahlbare Mietwohnungen?Zum einen: Wichtige Investoren, die früher füreinen Großteil <strong>de</strong>s Neubaus an bezahlbaren Wohnungengesorgt haben, sind teilweise weggebrochen.Bahn <strong>und</strong> Post, an<strong>de</strong>re b<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> lan<strong>de</strong>seigeneUnternehmen, aber auch große privateFirmen bauen schon seit langem keine Wohnungenmehr. Viele ehemals gemeinwohlorientierte Wohnungsunternehmensind zu<strong>de</strong>m verkauft wor<strong>de</strong>n,Wohnungsgenossenschaften erweitern kaum nochihre Bestän<strong>de</strong>. Auch kleinteiliger Mietwohnungsbauvon Mittelständlern – z. B. als Altersabsicherung– fin<strong>de</strong>t nur noch selten statt. Zum an<strong>de</strong>ren:Dass gera<strong>de</strong> von Mittelständlern o<strong>de</strong>r kleinerenSchematischeDarstellung direkter<strong>und</strong> indirekter Markteffektebeim Bau vonWohnungen im mittlerenPreissegmentindirekte Markteffektedirekte MarkteffekteSuchen nicht mehrim oberenMarktsegment100 Wohnungen immittleren Mietensegmentwer<strong>de</strong>n von 100Haushalten mit mittleremEinkommen bezogenSie macheneine teureWohnung freiDie Haushalte suchennicht mehr im mittleren<strong>und</strong> unteren SegmentSie machen einepreiswerte Wohnung frei(die z. B. nicht mehr IhrenAnsprüchen genügt)Sie machen gar keine Wohnung frei(z. B. neuer Haushalt, Zuziehen<strong>de</strong>)MittelbareEntlastung <strong>de</strong>smittleren/unterenMarktsegmentsDirekte Entlastung<strong>de</strong>s unterenMarktsegmentsQuelle: RegioKontext4 | 201327


NEUBAU UND SANIERUNGbreit verankert <strong>und</strong> von <strong>de</strong>r Verwaltung umgesetztwer<strong>de</strong>n: „Wohnungsbau genießt bei uns höchstepolitische Priorität“ – auch in <strong>de</strong>r Abwägung unterschiedlicherInteressen. Ansatzpunkte gibt es z. B.auch bei <strong>de</strong>n Baulandpreisen. Einige Städte machenbeim Verkauf städtischer Gr<strong>und</strong>stücke vor, wie manBaulandpreise dämpfen kann. Ein Stichwort dabeiist die Konzeptvergabe kommunaler Baugr<strong>und</strong>stücke– also nicht nach Höchstpreis, son<strong>de</strong>rn nach<strong>de</strong>m besten städtebaulichen Konzept – insbeson<strong>de</strong>reim Hinblick auf Entlastungswirkungen für<strong>de</strong>n Wohnungsmarkt <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r sozialenMischung. Nachzu<strong>de</strong>nken ist auch über eine verbindlichezeitliche Begrenzung von Genehmigungsprozessen– etwa „Erteilung einer Baugenehmigunginnerhalb maximal eines Jahres“.Was können die Län<strong>de</strong>r beitragen?Die För<strong>de</strong>rprogramme sollten vereinfacht <strong>und</strong>müssen vor allem stärker regionalisiert wer<strong>de</strong>n,damit gezielt dort geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n kann, wo<strong>de</strong>r Bedarf am größten ist. Es muss auch wie<strong>de</strong>rmehr über eine För<strong>de</strong>rung durch Zuschüssenachgedacht wer<strong>de</strong>n, da dies direkt zu Baukostensenkungenführen kann. Denn aktuell existiertzuvor<strong>de</strong>rst ein Baukostenproblem, weniger ein Finanzierungsproblem.Die För<strong>de</strong>rung über zinsverbilligteDarlehen könnte man durch eine <strong>de</strong>utlicheVerlängerung von Darlehenslaufzeiten attraktivermachen – in<strong>de</strong>m man die niedrigen Zinsen übereinen <strong>de</strong>utlich längeren Zeitraum zusichert, alsBanken dies anbieten. Lange Laufzeiten könnenzu<strong>de</strong>m mit entsprechen lang laufen<strong>de</strong>n Bindungenverknüpfen – wodurch preiswerter Wohnraum füreinen längeren Zeitraum gesichert wer<strong>de</strong>n kann.Was hat <strong>de</strong>r B<strong>und</strong> auf <strong>de</strong>r Agenda?Unstrittig ist: Die Anfor<strong>de</strong>rungen an die sozialeWohnraumför<strong>de</strong>rung steigen. Daher sind die Kompensationsmittel<strong>de</strong>s B<strong>und</strong>es auch über 2014 hinauserfor<strong>de</strong>rlich – <strong>und</strong> müssten sogar aufgestocktwer<strong>de</strong>n. Die Län<strong>de</strong>r brauchen diese Finanzierungsbasisfür das soziale Bauen!Um Zielgenauigkeit herzustellen, sollten die Mittelzweckgeb<strong>und</strong>en sein. Der B<strong>und</strong> muss mithelfen,das Bauen <strong>und</strong> Bewirtschaften von Immobilienwie<strong>de</strong>r attraktiv zu machen – auch durch die Anpassung<strong>de</strong>s linearen Abschreibungssatzes von 2% auf4%. Ziel ist hier steuerliche Neutralität, wenn Wohnungsbaugegenüber an<strong>de</strong>ren Anlageformen wie<strong>de</strong>reine Alternative wer<strong>de</strong>n soll. Diese Anpassungwäre absolut sachgerecht (Stichwort: zunehmen<strong>de</strong>technische Ausstattung <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>). Rechnerischbe<strong>de</strong>utet dies eine lineare Abschreibung von zunächst25 Jahren. Da aber je<strong>de</strong> neue Investition, dieheute in <strong>de</strong>r Regel nach 25 Jahren erfor<strong>de</strong>rlich ist,wie<strong>de</strong>r über 25 Jahre abzuschreiben ist, verlängertSTATEMENT VON GDW-PRÄSIDENT AXEL GEDASCHKONeue Dynamik für <strong>de</strong>n Wohnungsmarkt:Warum bezahlbarer Mietwohnungsbau notwendiger ist <strong>de</strong>nn je„Wir brauchen dringend mehr bezahlbaren Wohnraum, <strong>de</strong>r speziell in Ballungsräumen insbeson<strong>de</strong>redie niedrigen <strong>und</strong> mittleren Einkommen bedient. In <strong>de</strong>n letzten Jahren hat eine nichtausreichen<strong>de</strong> Neubautätigkeit in diesen Ballungsräumen das Angebot verknappt. Damit gehteinher, dass besser verdienen<strong>de</strong> Einkommensgruppen auch Wohnraum nachfragen, <strong>de</strong>r bislangeher <strong>de</strong>n mittleren <strong>und</strong> niedrigen Einkommen zur Verfügung stand – es kommt zu einem Verdrängungswettbewerb.Gleichzeitig ging in <strong>de</strong>n letzten Jahren die Schere zwischen Arm <strong>und</strong> Reich immer weiterauseinan<strong>de</strong>r. So nahm laut DIW Berlin zwischen 2000 <strong>und</strong> 2010 die untere Einkommensschichtum r<strong>und</strong> 5 % zu. Das Armutsproblem pen<strong>de</strong>lt sich auf hohem Niveau ein. Gleichzeitig führensteigen<strong>de</strong> Warmmieten – beson<strong>de</strong>rs aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>utlich steigen<strong>de</strong>r Energie- <strong>und</strong> Baukosten – zuhöheren Wohnkostenbelastungen. Auch Investitionen in die energetische Sanierung verursachensteigen<strong>de</strong> Mieten. Segregation <strong>und</strong> soziale Instabilitäten bzw. bestehen<strong>de</strong> Problemlagendrohen sich zu verschärfen. Die zunehmen<strong>de</strong> Wohnungsknappheit in Ballungszentren birgtdort immer mehr sozialen Sprengstoff.Die Wohnungswirtschaft will weiterhin stark in bezahlbaren Wohnraum investieren, dazumüssen aber die wirtschaftlichen Vorgaben stimmen. Folgen<strong>de</strong> Punkte sind aus Sicht <strong>de</strong>s GdWdaher gr<strong>und</strong>sätzlich notwendig, um <strong>de</strong>n Wohnungsbau voranzutreiben:• Kommunale Gr<strong>und</strong>stücke dürfen nicht im Höchstbieterverfahren vergeben wer<strong>de</strong>n.• Planungs- <strong>und</strong> Genehmigungsverfahren müssen in einem angemessenen Zeitrahmen abgeschlossenwer<strong>de</strong>n.• Der steuerliche Abschreibungssatz muss von 2 % auf 4 % angepasst wer<strong>de</strong>n, um steuerlicheBenachteiligungen abzubauen.• Eine Verschärfung <strong>de</strong>r EnEV, wie beim Neubau geplant, ist Gift für <strong>de</strong>n notwendigen Bauneuer, bezahlbarer Wohnungen.• För<strong>de</strong>rung muss verstetigt <strong>und</strong> vereinfacht wer<strong>de</strong>n – sowohl auf B<strong>und</strong>es- als auch auf Lan<strong>de</strong>sebene.B<strong>und</strong>esmittel müssen zu 100 % zweckgeb<strong>und</strong>en eingesetzt wer<strong>de</strong>n.• Anfor<strong>de</strong>rungen dürfen nicht durch B-Pläne o<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sgesetze verschärft wer<strong>de</strong>n.• Restriktionen im Mietrecht wirken kontraproduktiv auf das Investitionsklima!• Der <strong>de</strong>utliche Anstieg <strong>de</strong>r Nebenkosten muss begrenzt wer<strong>de</strong>n – insbeson<strong>de</strong>re bei Energie,Wasserversorgung <strong>und</strong> Entwässerung, Müllbeseitigung <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>steuer.• Eine Baukostensenkungskommission muss eingerichtet wer<strong>de</strong>n.• Der Werkswohnungsbau ist wie<strong>de</strong>rzubeleben.Die von Regiokontext vorgeschlagenen ‚Strategien für bezahlbares Wohnen in <strong>de</strong>r Stadt’ sind –angesichts <strong>de</strong>r politischen Diskussion zum Thema bezahlbares Wohnen – richtig <strong>und</strong> hilfreich.”Weitere For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s GdW zur B<strong>und</strong>estagswahl 2013 fin<strong>de</strong>n Sieunter „gerecht wohnen” auf www.gdw.<strong>de</strong>sich die tatsächliche steuerliche Nutzungsdauerauf 50–75 Jahre.Die kontinuierliche Verteuerung <strong>de</strong>s Bauens mussgestoppt wer<strong>de</strong>n – auch durch eine temporäre Verschnaufpausebei <strong>de</strong>r Energieeinsparverordnung.Die Verschärfung ca. alle drei Jahre hemmt Investitionen.Sie passt nicht zu <strong>de</strong>n langen Planungs- <strong>und</strong>Investitionszyklen <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft. Einweiterer wichtiger Impuls können Emissionszielefür zusammenhängen<strong>de</strong> Immobilienbestän<strong>de</strong> sein.Maßnahmen zur energetischen Ertüchtigung erfolgenmeist auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>s einzelnen Gebäu<strong>de</strong>s<strong>und</strong> nicht im Kontext <strong>de</strong>r umgeben<strong>de</strong>n Bebauung.Jedoch wäre gera<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r Quartiersebene häufigein konsistentes „Anfassen“ z. B. eines gesamtenBlocks sinnvoller. Was spricht dagegen, hier – ähnlichwie beim Kooperationsvertrag – statt für eineinzelnes Objekt für ein komplettes Wohnungsportfolioo<strong>de</strong>r ein Quartier ein Gesamt-Emissionsmin<strong>de</strong>rungszielvorzugeben (z. B. 50 % wenigerCO 2 bis 2020)? Die Freiheit <strong>de</strong>r Entscheidungüber die Umsetzung beim Eigentümer zu belassen,wür<strong>de</strong> bewirken, dass nicht je<strong>de</strong>s Objekt aufdas vorgeschriebene energetische Niveau angehobenwer<strong>de</strong>n muss, son<strong>de</strong>rn dass einzelne hocheffizienteSanierungen auch weniger umfänglicheSanierungen in <strong>de</strong>r Gesamtbilanz kompensieren– eine Chance, preiswerte Bestän<strong>de</strong> eingemischtzu erhalten. Auf diese Weise ließe sich zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>nAspekt <strong>de</strong>r Energieversorgung besser integrieren.Dieser Ansatz eröffnet neue Bezugsgrößen für dieenergetische Sanierung, zumal <strong>de</strong>zentrale Ener-28 4 | 2013


giesysteme sinnvollerweise auf <strong>de</strong>r Block- o<strong>de</strong>r Quartiersebene (<strong>und</strong> nichtnur für das einzelne Objekt) zu konzipieren sind.Ergänzen<strong>de</strong>r „För<strong>de</strong>rweg Mittelsegment“So notwendig die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Wohnungsneubaus im unteren Preissegmentist: das allein reicht in vielen Regionen nicht aus. Zum einen erfor<strong>de</strong>rt<strong>de</strong>r Neubau im unteren Segment einen vergleichsweise hohen För<strong>de</strong>raufwand,zum an<strong>de</strong>ren gibt es zunehmend auch im mittleren Segment Handlungsbedarf.Gera<strong>de</strong> im mittleren Segment ist zusätzlicher Wohnungsbaufür Investoren leichter zu finanzieren. Dementsprechend bedarf es einesgeringeren För<strong>de</strong>rauwands, um Mieten auf ein mo<strong>de</strong>rates Niveau zu begrenzen.Wer<strong>de</strong>n 100 Wohneinheiten im mittleren Wohnungsmarktsegmentgebaut <strong>und</strong> von 100 Haushalten mit mittleren Einkommen bezogen, suchenentsprechend weniger Haushalte nach einer Wohnung – was sie auch imunteren Segment taten. Ein Großteil dieser Haushalte macht zu<strong>de</strong>m imselben Ort eine Wohnung frei, wie<strong>de</strong>rum auch im unteren Segment. MehrWohnungsbau „in <strong>de</strong>r Mitte“ kann also auch eine Entlastung im unterenWohnungsmarktsegment bewirken. Das muss genutzt wer<strong>de</strong>n.1. Ein ergänzen<strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rweg, <strong>de</strong>r gezielt dieses Mittelsegment in <strong>de</strong>nBlick nimmt, <strong>und</strong>2. eine wirksame Verknüpfung zum unteren Segment – nach <strong>de</strong>m Motto:Wohnungen „in <strong>de</strong>r Mitte“ för<strong>de</strong>rn, dafür aber (mehr) Belegungs- bindungen„unten“ bekommen – sind erfor<strong>de</strong>rlich.Die notwendigen Instrumente liegen mit <strong>de</strong>r vereinbarten För<strong>de</strong>rung <strong>und</strong><strong>de</strong>r mittelbaren Bindung im Gr<strong>und</strong>satz schon vor. Mit einer zusätzlichenFör<strong>de</strong>rung für die angespannten urbanen Wohnungsmärkte sowie für dasmittlere Preissegment, kann kurzfristig eine wirksame Entlastung auf <strong>de</strong>nangespannten Märkten auch im unteren Segment geschaffen wer<strong>de</strong>n. Insbeson<strong>de</strong>rekommunale Wohnungsunternehmen, Genossenschaften <strong>und</strong> weiteresozial verantwortlich han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Wohnungsanbieter können auf diese Weisedurch mehr Neubau die Entlastungseffekte insgesamt maximieren.BaumitStarTrackKlebenstatt dübeln.FazitBenötigt wer<strong>de</strong>n also zusätzliche För<strong>de</strong>rprogramme <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r für dasMittelsegment. Sie sind auf stark angespannte Regionen zu konzentrieren.Und: Sie sollten über eine Aufstockung <strong>de</strong>r Kompensationsmittel durch<strong>de</strong>n B<strong>und</strong> mitfinanziert wer<strong>de</strong>n. Dies soll auch verhin<strong>de</strong>rn, dass ein neuerSTUDIE„Strategien fürbezahlbares Wohnenin <strong>de</strong>r Stadt– Welchen Beitragkann <strong>de</strong>r Neubauangesichts neuerWohnungsknappheitleisten?“ DasForschungs- <strong>und</strong>Beratungsinstitut Regiokontext führteals Basis <strong>de</strong>r Studie zahlreiche ausführlicheExperten-Gespräche mit Verantwortlichenin Wohnungswirtschaft <strong>und</strong>Wohnungspolitik durch.Kostenloser Download unter:web.gdw.<strong>de</strong>/wohnen-<strong>und</strong>-stadt„För<strong>de</strong>rweg Mittelsegment“ zu Lasten <strong>de</strong>r klassischen sozialen Wohnraumför<strong>de</strong>runggeht.Im Mittelsegment könnenFör<strong>de</strong>rmittel beson<strong>de</strong>rswirkungsvoll sein – wennschlanke För<strong>de</strong>rverfahren<strong>de</strong>n Wohnungsbaumit mittleren Mieten attraktivermachen. Je nach„Strickmuster“ <strong>de</strong>r Programmekönnte dadurchein zusätzlicher Neubauzehntausen<strong>de</strong>r zusätzlicherWohnungen „für dieMitte“ angeschoben <strong>und</strong>über mittelbare Bindungauf das untere Segmentgelenkt wer<strong>de</strong>n – <strong>und</strong> dasin <strong>de</strong>n Zentren <strong>de</strong>s starkenWohnungsbedarfs.Die Dämmplatten wer<strong>de</strong>n nicht mehrdurchbohrt, son<strong>de</strong>rn direkt auf <strong>de</strong>n Klebe-Anker geklebt, Wärmebrücken <strong>und</strong> Dübelabzeichnungensind damit Vergangenheit.Geeignet für alle EPS-Dämmstoffdickenbis 200 mm, zum Schrauben für Hochlochziegel<strong>und</strong> Porenbeton, überbrückt Putzdickenbis 40 mm.NeueVarianante:ZumSchrauben!


NEUBAU UND SANIERUNGDave-Brubecks Jazztitel „take 5” stand Pate für diese Wohnanlage nördlich von Frankfurt/MainTHEMA DES MONATSWohnen am RiedbergJazz-Klassiker als NamenspatenSchon von Weitem sichtbar ziehen sich am östlichen Bonifatiuspark zwei lang gestreckte Wohnanlagenentlang – in leichter, lichtvoller, fast transparent wirken<strong>de</strong>r Bauweise: „take 5” <strong>und</strong> „so what” –entworfen von <strong>de</strong>r renommierten Architektengruppe Atelier 5 aus Bern (Schweiz).Bernd NiebuhrFachjournalistHannoverWährend noch vor einigen Jahren das Leben auf<strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong> eine gesuchte Wohnform war, entschei<strong>de</strong>nsich heute immer mehr Menschen fürein Wohnen in <strong>de</strong>r Stadt. Diesen Wan<strong>de</strong>l erkanntedas Hanauer Wohnungsbauunternehmen Bien Ries<strong>und</strong> erwarb 2005 am Riedberg – im Nor<strong>de</strong>n Frankfurtszwischen Kalbach <strong>und</strong> Nie<strong>de</strong>rursel – mehrereBaufel<strong>de</strong>r mit einer bebaubaren Fläche voninsgesamt r<strong>und</strong> 50.000 m 2 für <strong>de</strong>n Bau mehrererWohnquartiere mit hochwertigen Eigentumswohnungen.Vorstand Wolfgang Ries: „Die Abwan<strong>de</strong>rungaus <strong>de</strong>n ländlichen Gebieten in die Städtewar absehbar. Das Jahr 2008 markiert dabei einenWen<strong>de</strong>punkt. Erstmals leben mehr Menschenweltweit in <strong>de</strong>r Stadt als auf <strong>de</strong>m Land. BessereKarrierechancen <strong>und</strong> Freizeitangebote wie auchEinkaufsmöglichkeiten sind nur drei ausschlaggeben<strong>de</strong>Argumente, um <strong>de</strong>r Provinz <strong>de</strong>n Rücken zukehren. Darum konzentrieren wir uns mit unserenWohnkonzepten auf <strong>de</strong>n städtischen Raum. Hierinvestieren wir zukunftsorientiert.“Ein neuer Stadtteil entstehtAm Riedberg waren die städtebaulichen Perspektivengut: Von hier aus reicht <strong>de</strong>r Blick auf die grünenHügel <strong>de</strong>s nahen Taunus <strong>und</strong> auf die imposanteFrankfurter Skyline.„Die ersten Umfragen zum Baugebiet warenallerdings nicht positiv”, erinnert sich Ries.„Wie bei allen Bauvorhaben haben wir vorabeine interne Gr<strong>und</strong>stücksbewertung <strong>und</strong> Marktuntersuchungvorgenommen. Wir haben feststellenmüssen, dass kaum jemand Riedbergkannte. Es bestand also schon ein Risiko beimKauf. Aber wir waren von Anfang an von diesemStandort überzeugt <strong>und</strong> haben Recht behalten.Riedberg hat sich als ein hochwertiger Stadtteiletabliert <strong>und</strong> entwickelt sich rasch weiter“,erörtert Ries.„Einkaufsmöglichkeiten, Schulen <strong>und</strong> Universitätsind in unmittelbarer Nähe <strong>und</strong> kurze Wege zur30 4 | 2013


Fotos: Hei<strong>de</strong>lbergCement AG/Steffen FuchsBlick vom halböffentlichen Platz auf zwei <strong>de</strong>r vier Wohngebäu<strong>de</strong> in „so what”, in Anlehnung an <strong>de</strong>n Jazz Klassikervon Miles-DavisFrankfurter City machen das Leben einfach <strong>und</strong>komfortabel.“Ansatz <strong>de</strong>r NamensgebungDie Architektengruppe Atelier 5 ist bei einem städtebaulichenWettbewerb für drei Wohnquartiereals Sieger hervorgegangen. Danach hat das Büroauch <strong>de</strong>n Wettbewerb für <strong>de</strong>n Neubau eines katholischenKirchenzentrums für sich entschie<strong>de</strong>n. DenAuftakt <strong>de</strong>r Bebauung machte das Wohnquartier„Take 5“. Im Anschluss folgte „so what“.Der Impuls zu „Take 5“ kam von <strong>de</strong>m bekanntenDave-Brubeck-Jazztitel. „So what“ fand seineInspiration in <strong>de</strong>m gleichnamigen Miles-Davis-Klassiker: Eine gelungene Marketingstrategie. DieProjektnamen haben sich schnell als eigenständigeMarken innerhalb <strong>de</strong>s Hanauer Wohnungsbauunternehmensals Philosophie etabliert.Es wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich: Hier passiert etwas. Etwas, dasmehr ist als <strong>de</strong>r Bau von Eigentumswohnungen.Nicht <strong>de</strong>r auf Effekte ausgerichtete, kurzlebigeTrend, son<strong>de</strong>rn eine Architektur von klarer Sprache<strong>und</strong> individueller Ausstrahlung. Eine Architektur,die auf Beständigkeit, Sicherheit <strong>und</strong> Wohlbefin<strong>de</strong>nausgerichtet ist.WohnkonzepteJe<strong>de</strong>s Gr<strong>und</strong>stück wird auf seine spezifischenBeson<strong>de</strong>rheiten untersucht <strong>und</strong> führt dann überviele Diskussionen im Team zu einem Planungsergebnis.So ist es auch bei „so what” <strong>und</strong> „Take5” geschehen. Zurzeit bil<strong>de</strong>n sie ein Ensemble vonzwei Wohnquartieren. Die dritte Bauetappe ist inPlanung. Letztendlich wird sich die Bebauung alseine städtebauliche Einheit präsentieren.Einen Glücksfall nennt Ries die Arbeit mit <strong>de</strong>mAtelier 5. „Atelier 5 kämpft um Architektur. EineArchitektur, die frei ist von modischen Strömungen.Sie besteht aus einer ausgewogenenMischung von Rückzugsmöglichkeiten, sozialemWohnen <strong>und</strong> Leben sowie Privatsphäre <strong>und</strong> Kommunikation.Es steht immer <strong>de</strong>r Mensch mit seinenWohnbedürfnissen im Vor<strong>de</strong>rgr<strong>und</strong>. Aus diesemGr<strong>und</strong> sprechen wir auch nicht von Bauprojekten,son<strong>de</strong>rn von Wohnkonzepten.“Architektonischer AnsatzDie Wohnquartiere am Riedberg sind individuellgeplante Gebäu<strong>de</strong> <strong>und</strong> kein Massenprodukt aus<strong>de</strong>r Fabrik. Wesentlicher Bestandteil <strong>de</strong>r <strong>Konzepte</strong>ist die Massivbauweise. Ein Qualitätsmerkmal<strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> ist <strong>de</strong>r Schallschutz. Um <strong>de</strong>n hohenAnspruch <strong>de</strong>s Wohnungsbauunternehmens zuerfüllen, stellt die Hei<strong>de</strong>lberger KalksandsteinGmbH (Durmersheim) speziell für das HanauerWohnungsbauunternehmen Kalksandsteine miteiner speziellen Rohdichte her.„Take 5“ wie auch „so what“ bestehen jeweilsaus vier Einzelgebäu<strong>de</strong>n mit einer Vielzahl vonWohnungszuschnitten – vom Einpersonenhaushaltbis zu extravaganten, großzügig geschnittenenPenthouse-Maisonettewohnungen. Durchgeschicktes Versetzen <strong>de</strong>r Wohnungen innerhalb<strong>de</strong>r Geschosse ergeben sich geschützte Räume,Terrassen <strong>und</strong> Balkone, die Privatsphäre, Rückzugsmöglichkeiten<strong>und</strong> Sichtschutz bieten. WesentlicherBestandteil <strong>de</strong>r Wohnquartiere sind diein <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>r Anlage platzierten halböffentlichen<strong>und</strong> überschaubaren Innenhöfe – die Dorfplätze.Von diesen „Kommunikationszentren“ mitSpielplätzen <strong>und</strong> Begegungsflächen wer<strong>de</strong>n dieeinzelnen Gebäu<strong>de</strong> erschlossen.Gleichzeitig sind die Höfe als Ausgangs- <strong>und</strong> Treffpunktkonzipiert. „Sie erlauben eine Durchwegung<strong>de</strong>r einzelnen Quartiere durch die Innenhöfe, diedie Kommunikation <strong>de</strong>r Bewohner untereinan<strong>de</strong>rweiter för<strong>de</strong>rt”, so Architekt Heinz Müller,Atelier 5.Bauweise <strong>und</strong> KonstruktionBei<strong>de</strong> Anlagen sind mit 52 („so what)” <strong>und</strong> 55(„Take 5”) Wohneinheiten ungefähr gleich groß.Die Wohnungsgrößen liegen zwischen ca. 84 m 2bis 173 m 2 . Die Gebäu<strong>de</strong> sind KfW-Energieeffizienzhäuser55.Um <strong>de</strong>n Energiestandard zu erreichen, ist auf <strong>de</strong>n15 <strong>und</strong> 20 cm dicken Kalksandstein-Wän<strong>de</strong>n außenein weiß gestrichenes Wärmedämmverb<strong>und</strong>systemaufgebracht (PS-Hartschaum WLG 035,Stärke bis zu 30 cm). Sie erreichen U-Werte bis0,112 W/m 2 K.Weitere Wärmeschutzmaßnahmen sind die kontrollierteWohnraumlüftung, KS-ISO-Kimmsteinesowie Kunststofffenster <strong>und</strong> Fenstertürenmit 3-fach Isolier-Verglasung (U-Wert Fenster1,1 W/m 2 K).4 | 201331


NEUBAU UND SANIERUNGQuelle: WG WARNOWSo sah es vor kurzem noch im künftigen Petriviertel ausTHEMA DES MONATSWohnen an Stadtmauer <strong>und</strong> WarnowRostocker Neubauvorhaben im neuen PetriviertelAm Warnow-Ufer, in unmittelbarer Nähe zur Rostocker Innenstadt, baut die WohnungsgenossenschaftWARNOW Rostock-Warnemün<strong>de</strong> e. G. (WG WARNOW) <strong>de</strong>n „Wohnpark Petrihof“. Die Wohnungen wur<strong>de</strong>nals KfW-40-Niedrigenergiehaus mit verschie<strong>de</strong>nen Größen, Gr<strong>und</strong>rissen <strong>und</strong> Raumaufteilungen konzipiert.Mo<strong>de</strong>rne Architektur <strong>und</strong> groß zügige Grünflächen prägen <strong>de</strong>n Bau. Der Spatenstich erfolgte bereits.Hagen Hil<strong>de</strong>brandtVorstandsvorsitzen<strong>de</strong>rWG WARNOWRostock-Warnemün<strong>de</strong>Östlich <strong>de</strong>r Rostocker Stadtmauer entsteht auf einer15 ha großen Fläche ein attraktiver innerstädtischerWohn- <strong>und</strong> Arbeitsstandort. Im Rahmen<strong>de</strong>r städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen<strong>und</strong> entsprechend <strong>de</strong>r kommunalen Ziele wächsthier zwischen Altstadt <strong>und</strong> Warnow ein urbanes,innovatives <strong>und</strong> ökologisches Wohngebiet mit zeitgemäßemarchitektonischem Erscheinungsbild.Die WG WARNOW nahm sich als erstes Wohnungsunternehmendiesem Ziel an <strong>und</strong> erwarb 2010 einfast 7.000 m 2 großes Gr<strong>und</strong>stück im neu entstehen<strong>de</strong>nPetriviertel. Darauf realisiert sie bis zumJahresen<strong>de</strong> 2014 zwei Gewerbeeinheiten <strong>und</strong> 118Genossenschaftswohnungen mit Wohnungsgrößenzwischen 36 <strong>und</strong> 99 m 2 Wohnfläche. Die Neubautentragen <strong>de</strong>n Namen „Wohnpark Petrihof“. Ihre vermietbareFläche beträgt insgesamt 8.050 m 2 ; dieGesamtinvestitionskosten liegen bei ca. 20 Mio. €.Urbanes QuartierDas neue Petriviertel vereint urbanes Lebensgefühlmit einer Idylle, wie sie sonst am Stadtrandzu fin<strong>de</strong>n ist, <strong>und</strong> entspricht mit seiner Lage <strong>de</strong>m32 4 | 2013


Attraktive, mo<strong>de</strong>rne Wohngebäu<strong>de</strong> im Wohnpark Petrihof – nachmittags Entenfüttern vor <strong>de</strong>r Haustür <strong>und</strong> abends zur Premierenparty im Theater im StadthafenDer Petrihof liegt imnördlichen Teil<strong>de</strong>s neuen Petriviertelszunehmen<strong>de</strong>n Wunsch aller Altersgruppen nachgroßstädtischer Infrastruktur <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Geborgenheitindividuellen Wohnens. Zwei Haltestellen biszur Shoppingmeile, zwei Minuten bis ans Schilf,ein Katzensprung in die Altstadt, ein paar Ru<strong>de</strong>rschlägeins Angelrevier, nur 300m Entfernung zu<strong>de</strong>n nächsten Einkaufsmärkten <strong>und</strong> auch Schule,Kin<strong>de</strong>rgarten <strong>und</strong> Sporthalle sind in <strong>de</strong>r Nähe – dascharakterisiert <strong>de</strong>n Standort.Im Petriviertel sollen eine mo<strong>de</strong>rne Architektur,eine ökologische <strong>und</strong> energieeffiziente Bauweisesowie großzügige Grün- <strong>und</strong> Freiflächen für hoheLebensqualität sorgen. Es ist eingebettet in weitläufigeöffentliche Grünflächen. Freiflächen <strong>und</strong>Bepflanzungen wer<strong>de</strong>n durch die unterirdische Anordnung<strong>de</strong>r 123 Pkw-Stellplätze ermöglicht; <strong>und</strong>durch die gute ÖPNV-Anbindung kann das Autoauch mal stehen bleiben. Ein am historischen Vorbildorientiertes Grabensystem, das wie <strong>de</strong>r nocherhaltene Fischerbruch die Straßen verbin<strong>de</strong>t,verleiht <strong>de</strong>m Quartier zusätzliche Atmosphäre.WG WARNOWROSTOCK-WARNEMÜNDE E. G.Die Geschichte <strong>de</strong>r Genossenschaft ist engmit <strong>de</strong>m VEB Warnowwerft Warnemün<strong>de</strong>(heute WADAN-Werft) verb<strong>und</strong>en, sie gingaus <strong>de</strong>r Arbeiter-Wohnungsbau-GenossenschaftWarnowwerft Warnemün<strong>de</strong> hervor.Gegrün<strong>de</strong>t: 4. 4. 1954Wohneinheiten: 3.229Mitglie<strong>de</strong>r: 3.348Standorte: alle Stadtgebiete Rostocks<strong>und</strong> Groß LüsewitzMitarbeiter: 25Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>: 2Bilanzsumme 2012: 113,7 Mio. €Mod.-Inst.-Investitionen 2012: 8,2 Mio. €Leerstand: 0,99 %Eigenkapitalquote: 53,5 %Grünflächen im Innenhof <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> sind Teil <strong>de</strong>s Konzepts für das NeubauprojektWeitere Informationen:www.wg-warnow.<strong>de</strong>4 | 201333


NEUBAU UND SANIERUNGQuelle: WG WARNOWDas neue Petriviertel – direkt an <strong>de</strong>r Warnow <strong>und</strong> nur einen Steinwurf von <strong>de</strong>r Altstadt entfernt – verfügt über eine hohe Lagegunst <strong>und</strong> bietet attraktive NeubautenArchitektur, Städtebau <strong>und</strong> Energieeffizienz129 Architekturbüros aus ganz Deutschland <strong>und</strong>mehreren europäischen Län<strong>de</strong>rn hatten sich Anfang2011 zur Teilnahmeam Planungswettbewerbfür <strong>de</strong>n „WohnparkPetrihof“ beworben.Gemeinsam mit <strong>de</strong>r HansestadtRostock wur<strong>de</strong>ndann zehn Planungsbürosfür eine Teilnahme am Realisierungswettbewerbausgewählt. Ziel <strong>de</strong>s Wettbewerbsverfahrenswar es, eine hohe gestalterische <strong>und</strong> funktionelleQualität <strong>de</strong>r künftigen Wohnbebauung innerhalb<strong>de</strong>s für Rostock <strong>und</strong> Mecklenburg-Vorpommernarchitektonisch, ökologisch <strong>und</strong> energetisch beispielhaftenWohngebietes „Petriviertel“ sicherzustellen.Im Mai 2011 entschied sich die Jury einstimmigfür <strong>de</strong>n Entwurf <strong>de</strong>r Berliner ArchitektenHans Josef Lankes <strong>und</strong> Per Köngeter.Die vorgeschlagene bauliche Lösung nimmt diestädtebauliche Gr<strong>und</strong>form <strong>de</strong>r 3- bis 5-geschossigen,zum naturnahen Landschaftsraum offenenQuartierbebauung auf. Sie fin<strong>de</strong>, laut Jury, mit<strong>de</strong>m Motiv glie<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>r Vertikalen, Stadthausstrukturen<strong>und</strong> sich nach Osten öffnen<strong>de</strong>n Apartmenthäuserneine optimale Antwort für diesenbeson<strong>de</strong>ren Standort. Die Anfor<strong>de</strong>rungen an dieGebäu<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n im Gestaltungshandbuch „Petriviertel“festgelegt: Gestaltung <strong>und</strong> Materialiensollen <strong>de</strong>m hohenQualitätsanspruch<strong>de</strong>s Gebietes sowieaktuellen ökologischen<strong>und</strong> energetischenAnsprüchengenügen. Die WGWARNOW formuliert darüber hinaus eigene Qualitätsstandardslanglebiger attraktiver Wohngebäu<strong>de</strong>.Mit einer soli<strong>de</strong>n Bauweise sorgt die WG Warnowfür ein optimales Raumklima mit niedrigen Energiekosten.Das Gebäu<strong>de</strong> wird als KfW 40-Niedrigenergiehausnach <strong>de</strong>r EnEV 2009 errichtet.Die neuen Wohngebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Wohnpark Petrihof erweitern <strong>de</strong>n Wohnungsbestand <strong>de</strong>r GenossenschaftGr<strong>und</strong>risse <strong>und</strong> AusstattungDie Wohngebäu<strong>de</strong> bieten bezüglich Größe,Gr<strong>und</strong>riss <strong>und</strong> Raumaufteilung eine große Vielfalt– von <strong>de</strong>r kompakten 1-Raum- bis zur großzügigen4-Raum-Wohnung. Alle 118 Wohnungenverfügen über min<strong>de</strong>stens einen Balkon o<strong>de</strong>r eineLoggia. Im Erdgeschoss können die Bewohnerdirekt aus ihren Räumen in ihren eigenen kleinenGarten treten.Das Augenmerk <strong>de</strong>r Genossenschaft liegt auf einerzeitgemäßen Ausstattung mit hohem ästhetischenAnspruch: Großflächige Fenster sollenhelle, lichtdurchflutete Wohnräume entstehenlassen, Echtholz-Parkett in min<strong>de</strong>stens drei verschie<strong>de</strong>nenDesignvarianten sowie hochwertigeInnentüren sollen in <strong>de</strong>n Wohnräumen <strong>und</strong> im34 4 | 2013


Flur ein behagliches Ambiente schaffen. Vom allgemein bekanntenStandard in Mietwohnungen sollen auch die Bä<strong>de</strong>r abweichen. Sie wer<strong>de</strong>nu. a. attraktive Sanitärmöbel aufweisen <strong>und</strong> barrierefrei nutzbarsein.Nicht nur die Bä<strong>de</strong>r, son<strong>de</strong>rn alle Wohnräume erhalten eine Fußbo<strong>de</strong>nheizung.In Küche <strong>und</strong> Bad sind zu<strong>de</strong>m Lautsprecher für <strong>de</strong>n Audioempfangvorgesehen. Eine umfassen<strong>de</strong> <strong>und</strong> mo<strong>de</strong>rne technische Ausstattungr<strong>und</strong>et dies ab. Neben zeitgemäßen Lichtschaltern <strong>und</strong> Steckdosensind ein Kabel-TV- <strong>und</strong> Internetzugang mit bis zu 100 Mbit/s-Downloadgeschwindigkeito<strong>de</strong>r Vi<strong>de</strong>ogegensprechanlagen zur Erhöhung <strong>de</strong>rSicherheit vorgesehen. Nahezu alle Wohnungen sind zu<strong>de</strong>m über einenAufzug zu erreichen, <strong>de</strong>r die Tiefgarage bequem anbin<strong>de</strong>t.Bezahlbares WohnenNeben einer beson<strong>de</strong>ren Wohnlage <strong>und</strong> abwechslungsreichen Gr<strong>und</strong>rissenprofitieren die Bewohner <strong>de</strong>s „Wohnparks Petrihof“ natürlich von <strong>de</strong>nVorteilen genossenschaftlichen Wohnens. Entsprechend <strong>de</strong>m Selbstverständnisals Genossenschaft schafft die WG WARNOW attraktiven<strong>und</strong> sicheren Wohnraum: Die Nutzungsgebühr wird sich zwischen 8,80€ <strong>und</strong> 10,50 €/m 2 bewegen. Die Entwicklung <strong>de</strong>s Wohnparks Petrihofist nach intensiven Planungen nunmehr weitestgehend abgeschlossen:En<strong>de</strong> Juni 2012 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bauantrag gestellt, im November 2012 <strong>de</strong>rsymbolisch erste Spatenstich gesetzt <strong>und</strong> seit Januar 2013 liegt die Baugenehmigungvor.Die Genossenschaft vermarktet die Wohnungen intensiv: Im Oktober2012 lud sie alle registrierten Interessenten zu einer Informationsveranstaltungein, <strong>de</strong>r gut 400 Interessierte folgten. Um ihnen einen besserenEinblick zu verschaffen, wur<strong>de</strong> eigens eine Broschüre erstellt, dieVielfalt an Wohnungen bezüglich Größe, Gr<strong>und</strong>riss <strong>und</strong> Raumaufteilungver<strong>de</strong>utlicht. In Gesprächen mit <strong>de</strong>n Interessenten wer<strong>de</strong>n dann wichtigeFragen <strong>und</strong> Wünsche geklärt. En<strong>de</strong> März 2013 möchte die WG WARNOWbereits eine Vollvermietung bekannt geben können – aktuell sind weitmehr als die Hälfte <strong>de</strong>r Wohnungen vorreserviert.Verantwortung für Mitglie<strong>de</strong>r, Gesellschaft <strong>und</strong> StadtDie Wohn- <strong>und</strong> Lebensqualität <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r zu steigern, ist ein vorrangigesAnliegen, das bei allen geschäftspolitischen Entscheidungenim Vor<strong>de</strong>rgr<strong>und</strong> steht. Dabei besteht die größte Herausfor<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>rqualitativen Zukunftssicherung <strong>de</strong>s eigenen Objektbestan<strong>de</strong>s <strong>und</strong> <strong>de</strong>sWohnumfel<strong>de</strong>s. Auch <strong>de</strong>r Ausbau <strong>de</strong>r Service- <strong>und</strong> Dienstleistungsqualitätliegt <strong>de</strong>r Genossenschaft sehr am Herzen. Getreu ihrem Motto „Wohnen<strong>und</strong> wohlfühlen“ macht sie das Wohnen in Rostock attraktiver. Mit ihrenInvestitionen in Neubau- <strong>und</strong> Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen möchte dieWG WARNOW das Stadtbild Rostocks auch für künftige Generationen miteiner anspruchsvollen mo<strong>de</strong>rnen Architektur gestalten sowie Arbeitsplätzemit regionaler Verb<strong>und</strong>enheit im Handwerk sichern.Die Unternehmensstrategie setzt zwar Schwerpunkte in <strong>de</strong>r Erhaltung<strong>und</strong> Erneuerung <strong>de</strong>s Wohnungsbestan<strong>de</strong>s. Durch <strong>de</strong>n gezielten Erwerb<strong>und</strong> Neubau attraktiver Wohnimmobilien in nachgefragten Stadtgebietenoptimiert <strong>und</strong> vergrößert die Genossenschaft jedoch nachhaltig ihrenWohnungsbestand. Insbeson<strong>de</strong>re ist sie daran interessiert, das genossenschaftlicheWohnen durch <strong>de</strong>n Bau geschlossener Wohnquartiere zuför<strong>de</strong>rn <strong>und</strong> <strong>de</strong>n langjährigen sowie neuen Mitglie<strong>de</strong>rn komfortablen <strong>und</strong>mo<strong>de</strong>rnen Wohnraum in einem lebensfre<strong>und</strong>lichen, sozial stabilen Umfeldzur Verfügung zu stellen. Dazu beteiligt sich die WG WARNOW aktiv an<strong>de</strong>r sozialen <strong>und</strong> städtebaulichen (Innen)Entwicklung <strong>de</strong>r HansestadtRostock. Der „Wohnpark Petrihof“ ist dafür ein Beleg.Die Kostenvorgabe im Planervertrag –wirksame Vereinbarungen treffen,Konsequenzen erkennen.15. Mai 201314.00 bis 18.00 Uhrin HamburgSYMPOSIUMBAUKOSTENMANAGEMENT2013Erfolgreiche Bauprojekte realisieren durcheffiziente Kostenkontrolle von Anfang an.Bauprojekte wer<strong>de</strong>n heute immer komplexer. Vielfältige Anfor<strong>de</strong>rungentechnischer o<strong>de</strong>r energetischer Art <strong>und</strong> zahlreiche gesetzliche Vorgabenmachen die Einbeziehung von immer mehr spezialisiertenFachleuten erfor<strong>de</strong>rlich <strong>und</strong> erhöhen die Menge <strong>de</strong>r Schnittstel len imBauprozess. Die erfolgreiche Umsetzung eines Bauprojektes hängtzunehmend davon ab, ob mögliche Kostensteige rungen <strong>und</strong> Zeitverzögerungenfrüh zeitig erkannt <strong>und</strong> vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n können.Das Symposium setzt an <strong>de</strong>m Punkt an, an <strong>de</strong>m ein Gebäu<strong>de</strong> fertiggestellt ist <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Erfolg <strong>de</strong>s Bauvorhabens bilanziert wird. Rückblickendwer<strong>de</strong>n die Momente im Bauprozess i<strong>de</strong>ntifiziert, die Ursachefür Störungen sein können.Veranstalter:Flachsland 29 · 22083 Hamburginfo@lv-ag.comMedienpartner:Partner:Nähere Informationen <strong>und</strong> Anmeldung unter: www.lv-ag.<strong>de</strong>


NEUBAU UND SANIERUNGQuelle: EmpiricaDie sog. „Sky Appartements“ in einem ehemaligen Büroturm in Frankurt/Main36 4 | 2013


Neue Wege <strong>de</strong>r ImmobilienwirtschaftWohnen in ehemaligen Nichtwohngebäu<strong>de</strong>nAngesichts <strong>de</strong>r zunehmend steigen<strong>de</strong>n Wohnungsnachfrage in regionalen Wachstumsregionen bil<strong>de</strong>tsich ein neuer Trend in <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft ab: Immer häufiger wer<strong>de</strong>n Nichtwohngebäu<strong>de</strong>zu Wohnraum umgewan<strong>de</strong>lt. Um diese Entwicklung systematisch zu analysieren, hat <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>das Forschungsinstitut Empirica mit <strong>de</strong>m im Januar 2013 angelaufenen Forschungsvorhaben„Umwandlung von Nichtwohngebäu<strong>de</strong>n in Wohnimmobilien“ beauftragt.Johanna NeuhoffEmpirica AGBerlinMieten für Büroflächen jenseits <strong>de</strong>r 1A-Bürolagen.Laut einer Bestandsaufnahme von Savills Researchsind z. B. in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main,Hamburg <strong>und</strong> München seit 2008 ca. 2.800 Wohneinheitenallein durch Umwandlungen entstan<strong>de</strong>n.Auftraggeber <strong>de</strong>s Forschungsvorhabens zumWohnen in Nichtwohngebäu<strong>de</strong>n sind das B<strong>und</strong>esministeriumfür Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung(BMVBS) <strong>und</strong> das B<strong>und</strong>esinstitut fürBau-, Stadt- <strong>und</strong> Raumforschung (BBSR). Ziel ist,Umwandlungsprojekte von Nichtwohngebäu<strong>de</strong>nin Wohnimmobilien b<strong>und</strong>esweit zu erfassen. Vor<strong>de</strong>m Hintergr<strong>und</strong> zunehmend angespannter Wohnungsmärkte<strong>de</strong>r Wachstumsregionen <strong>und</strong> einembei verschie<strong>de</strong>nen Nichtwohnimmobilien gleichzeitigerkennbaren struktureller Leerstand soll untersuchtwer<strong>de</strong>n, welche Faktoren Umwandlungenbegünstigen bzw. erschweren. Dazu wer<strong>de</strong>n imExWoSt-Vorhaben geplante, realisierte <strong>und</strong> nichtrealisierte Umwandlungsprojekte seit 2006 erfasst.Ziel ist es zu<strong>de</strong>m, <strong>de</strong>n Erfahrungsaustauschzum Themenfeld zu för<strong>de</strong>rn.Umwandlungen wer<strong>de</strong>n rentabelEntwicklungen <strong>de</strong>r letzten Jahre begünstigen dieRentabilität von Umwandlungen ehemals gewerblichgenutzter Gebäu<strong>de</strong>: Aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r wachsen<strong>de</strong>nWohnungsknappheit in einzelnen Regionen beigleichzeitig steigen<strong>de</strong>n Büroleerstän<strong>de</strong>n habensich die Preisunterschie<strong>de</strong> zwischen Büro- <strong>und</strong>Wohnungsmieten in <strong>de</strong>n letzten Jahren <strong>de</strong>utlichreduziert bzw. umgekehrt. Bei Angebotsmietenim Neubau von weit über 10 €/m 2 in Städten wieStuttgart, Hamburg, München o<strong>de</strong>r Düsseldorfliegen die Wohnungspreise bereits höher als dieVielschichtige BandbreiteVor allem Büroobjekte <strong>und</strong> Areale <strong>de</strong>s produzieren<strong>de</strong>nGewerbes wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n vergangenenJahren zu Wohnungen umgebaut. So entstan<strong>de</strong>nbeispielsweise in Frankfurt-Nie<strong>de</strong>rrad in einemehemaligen Bürohochhaus 98 Wohnungen alssog. „Sky Appartements“. Aber auch alte Kliniken,Kirchen, Gerichtsgebäu<strong>de</strong>, Bunker, Feuerwacheno<strong>de</strong>r Schwimmbä<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n zu Wohnungen umgenutzt.Nicht nur die Bandbreite von Umwandlungsprojektenist vielschichtig, son<strong>de</strong>rn auch die Nutzungen,die in <strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>n entstehen. NebenWohnungen für die allgemeine Nachfrage wer<strong>de</strong>nauch Son<strong>de</strong>rwohnformen wie Stu<strong>de</strong>ntenwohnheime<strong>und</strong> vereinzelt auch Seniorenzentren <strong>und</strong>Wohnprojekte für behin<strong>de</strong>rte Menschen realisiert.Chance zur Entlastung <strong>de</strong>s WohnungsmarktsMit <strong>de</strong>m neuen Trend geht aber nicht nur die Immobilienwirtschaftneue Wege. Auch einige Städtehaben erkannt, welche Chance die Umwandlungvon Bestandsgebäu<strong>de</strong>n für die Entlastung <strong>de</strong>s regionalenWohnungsmarkts bieten kann. Denn invielen Städten ist das Flächenrecycling von großenArealen wie Bahnbrachen fast abgeschlossen.Für <strong>de</strong>n Wohnungsbau können häufig nicht mehrausreichend Flächen aktiviert wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>rsteigen<strong>de</strong>n Nachfrage gerecht zu wer<strong>de</strong>n.Umwandlungs- <strong>und</strong> Revitalisierungsprojekte rückendaher verstärkt in <strong>de</strong>n Fokus – z. B. im für <strong>de</strong>nVariante <strong>de</strong>r Umnutzung: Stu<strong>de</strong>ntenwohnenim ehemaligen Bürogebäu<strong>de</strong> in Frankfurt/Mainknappen Wohnungsmarkt bekannten München:„Neben <strong>de</strong>r klassischen Wohnbautätigkeit in Neubauquartierenmuss sich <strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>r Fokus aufdie Weiterqualifizierung <strong>de</strong>r Bestandsstrukturenrichten”, schlussfolgert Prof. Dr. Elisabeth Merk,Stadtbaurätin <strong>de</strong>r Stadt München. 11Lan<strong>de</strong>shauptstadt München, Referat für Stadtplanung<strong>und</strong> Bauordnung (Hrsg.) „Neues Wohnen in <strong>de</strong>r Stadt– Innovativer Wohnungsbau in München“, München,Januar 2012, S. 6.INFORMATIONEN ZU UMWAND-LUNGSPROJEKTEN GESUCHTIm Rahmen <strong>de</strong>s ExWoSt-Vorhabens soll einb<strong>und</strong>esweiter Überblick über Umwandlungensowie begünstigen<strong>de</strong> <strong>und</strong> hemmen<strong>de</strong>Faktoren gewonnen wer<strong>de</strong>n. Dazu wer<strong>de</strong>nUmwandlungsprojekte seit 2006 erfasst.Empirica bittet Sie daher, Informationen zuIhnen bekannten Umwandlungsprojektenbereitzustellen bzw. zu übermitteln.Weitere Informationen:www.empirica-institut.<strong>de</strong>4 | 201337


NEUBAU UND SANIERUNGQuelle: Sentinel-Haus-InstitutGrenzenloses EuropaErste garantiert wohnges<strong>und</strong>e Wohnanlage ÖsterreichsMit <strong>de</strong>m zweiten Bauabschnitt <strong>de</strong>r Wohnanlage in K<strong>und</strong>l/Tirol stellt die Neue Heimat Tirol (NHT) diegelungene Umsetzung hoher ges<strong>und</strong>heitlicher Ansprüche im öffentlich geför<strong>de</strong>rten Wohnungsbau vor.Entstan<strong>de</strong>n sind 23 ansprechen<strong>de</strong> Mietkauf-Wohnungen um insgesamt 4,2 Mio. €, die nachweislich übereine ges<strong>und</strong>e Innenraumluft verfügen <strong>und</strong> sehr sparsam mit Energie umgehen.Volker LehmkuhlFachautorHerrenbergEnergieeffizient bauen heißt heute nahezu luftdichtbauen, um die teure Wärmeenergie imHaus zu halten <strong>und</strong> Bauschä<strong>de</strong>n zu vermei<strong>de</strong>n.Der Nachteil: Eventuelle Schadstoffemissionenaus Bauprodukten <strong>und</strong> an<strong>de</strong>ren Quellen bleibenheutzutage viel stärker im Innenraum, als dasfrüher <strong>de</strong>r Fall war. Die Gefahr steigt also, dassneue o<strong>de</strong>r frisch sanierte Gebäu<strong>de</strong> schädlich fürdie Ges<strong>und</strong>heit sind. Dies erkannte auch die NHT,weshalb sie das Sentinel-Haus-Institut mit <strong>de</strong>rBaubegleitung beauftragte. Denn das von <strong>de</strong>mUnternehmen aus Freiburg im Breisgau entwickelteBaukonzept stellt sicher, dass die für dieInnenräume eines Gebäu<strong>de</strong>s verwandten Produkteschadstoffarm sind <strong>und</strong> auch so verarbeitetwer<strong>de</strong>n.„Wir wollten <strong>de</strong>n Beweis antreten, dass geprüftwohnges<strong>und</strong>es Bauen auch unter <strong>de</strong>n wirtschaftlichenRahmenbedingungen <strong>de</strong>s öffentlich geför<strong>de</strong>rtenWohnungsbaus möglich ist. Das ist unsgelungen“, sagte <strong>de</strong>r technische Geschäftsführer<strong>de</strong>r NHT, Alois Leiter, anlässlich <strong>de</strong>r Schlüsselübergabe.38 4 | 2013


QualitätsprüfungUm eine wohnges<strong>und</strong>e Qualität nach anerkannten, wissenschaftlichenKriterien sicherzustellen, wur<strong>de</strong>n in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n Architektenalle innenraumrelevanten Baustoffe auf Emissionen überprüft. „ZumEinsatz kamen nur Produkte, <strong>de</strong>ren Schadstoffarmut mit qualifiziertenPrüfprotokollen nachgewiesen wur<strong>de</strong>“, schil<strong>de</strong>rt Holger Stark, Leiter <strong>de</strong>sSentinel-Lan<strong>de</strong>sbüros Österreich. In mehreren Schulungen wur<strong>de</strong>n diePlaner, aber auch alle beteiligten Handwerker im emissionsarmen Bauen<strong>und</strong> Verarbeiten unterrichtet. Nicht zuletzt prüfte ein Sachverständigermehrfach die Qualität <strong>de</strong>r Innenraumluft. Die sorgsame Vorgehensweisehat sich Stark zufolge gelohnt: Wo es in normalen Neubauten häufig„neu“, sprich nach potenziellen Schadstoffen riecht, überraschen die 23Wohnungen von Beginn an durch einen angenehmen,neutralen Geruch.Die künftigen Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohnererhalten zu<strong>de</strong>m einen eigens erstelltenRatgeber, wie sie ihre vier Wän<strong>de</strong> auch inZukunft ges<strong>und</strong> halten können: Enthaltensind praktische Tipps vom Lüften über dieVerwendung von Reinigungsmitteln bis hinzur Auswahl schadstoffarmer Möbel <strong>und</strong>Produkte für <strong>de</strong>n persönlichen Bedarf.Die neuen Mieter freuen sich über ihre schadstoffarm errichteten WohnräumeHelle Räume, niedrige HeizkostenDie neuen Mieterinnen <strong>und</strong> Mieter im Achenfeldwegin K<strong>und</strong>l dürfen sich aber nichtnur über eine geprüfte „wohnges<strong>und</strong>e”Wohnung freuen, sie profitieren auch von<strong>de</strong>r hellen Architektur <strong>und</strong> hochwertigerPlanung. Die von <strong>de</strong>r Architekturwerkstattdin a4 <strong>de</strong>r Innsbrucker Architekten MarkusPrackwieser <strong>und</strong> Conrad Messner geplantenBaukörper überzeugen durch qualitätvolle,flexible <strong>und</strong> großzügige Wohnbereichen.Je<strong>de</strong> Wohnung besitzt süd- bzw. westseitigeine große Balkon- bzw. Terrassenfläche, diedurch Schiebeelemente, die als Sicht- <strong>und</strong>Sonnenschutz dienen, geschützt wer<strong>de</strong>nkönnen. Durch klare <strong>und</strong> einfache Strukturen<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>risse konnten Aufwand <strong>und</strong>Kosten zugunsten <strong>de</strong>r Gestaltung minimiertwer<strong>de</strong>n.Profitieren wer<strong>de</strong>n die künftigen BewohnerInnenauch von niedrigen Heizkosten.Eine überdurchschnittlich gute Wärmedämmung,eine Lüftungsanlage sowie eine zentraleHeizungsanlage mit Anschluss an dasFernwärmenetz <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> K<strong>und</strong>l sorgenfür niedrige Nebenkosten <strong>und</strong> entlasten dieUmwelt. Dazu trägt auch eine thermischeSolaranlage bei, <strong>de</strong>ren Ertrag circa 40 % <strong>de</strong>sWarmwasserbedarfs <strong>de</strong>ckt. Dies schlägt sichin einer monatlichen Miete von r<strong>und</strong> 7,10€/m 2 inkl. Heizung <strong>und</strong> Tiefgarage nie<strong>de</strong>r.Auch die „Kunst am Bau“ kommt nicht zukurz. Das Kunstwerk „Life Line“ von Dr. PeterRaneburger ziert die Anlage.Renovierung in Rekordzeit –die Mieter bleiben drinMit vorgefertigten Sanitärwän<strong>de</strong>n von TECE in wenigen Tagen zum neuenBad. Die Mieter bleiben dabei in ihren Wohnungen. TECEsystem Sanitärwän<strong>de</strong>-<strong>und</strong> Schächte sind brand- <strong>und</strong> schallschutzgeprüft. Durch unsereUnterstützung in <strong>de</strong>r Planungsphase bleiben Kosten <strong>und</strong> Abläufe transparent.TECE GmbHTelefon: 02572 / 928-0info@tece.<strong>de</strong>www.tece.<strong>de</strong>Foto: Frank Molter


ENERGIE UND TECHNIKPassivhausstandardRichtfest für öffentlichgeför<strong>de</strong>rte WohnungenIm Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg baut das kommunale WohnungsunternehmenSAGA GWG im Reiherstiegviertel 18 öffentlich geför<strong>de</strong>rteWohnungen im Passivhausstandard. Das Angebot <strong>de</strong>r Zwei- bis Vierzimmerwohnungenin <strong>de</strong>r Julius-Ertel-Straße 18 soll sich an Familien, Paare<strong>und</strong> Singles richten. Die Nettokaltmiete liegt bei 5,80 €/m 2 .Weitere Informationen:www.saga-gwg.<strong>de</strong>Energetische SanierungHöhere För<strong>de</strong>rmittel ab März 2013Über das KfW-För<strong>de</strong>rprogramm „Energieeffizient Sanieren“ erhaltenHaus- <strong>und</strong> Wohnungsbesitzer höhere Investitionszuschüsse <strong>und</strong> verbesserteKreditkonditionen für energetische Sanierungsmaßnahmen.Geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n Einzelmaßnahmen wie eine bessere Wärmedämmung,neue Fenster o<strong>de</strong>r eine Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>r Heizung <strong>und</strong> eine Komplettsanierung<strong>de</strong>s gesamten Hauses nach <strong>de</strong>n KfW-Standards „Effizienzhaus70“ o<strong>de</strong>r „Effizienzhaus 55“. Der Zuschuss für Einzelmaßnahmen steigtz. B. von bisher 7,5 % auf künftig 10 % <strong>de</strong>r för<strong>de</strong>rfähigen Kosten, wobeieine Obergrenze von 5.000 € je sanierter Wohneinheit gilt. Die För<strong>de</strong>rungeiner Komplettsanierung zum „Effizienzhaus 70“ kann bis zu 15.000 €betragen, bei einem „Effizienzhaus 55“ bis zu 18.750 €. Neu ist auch einKreditprogramm für <strong>de</strong>n Einbau mo<strong>de</strong>rner Heizungen auf Basis erneuerbarerEnergien wie etwa Solarthermie, Biomasse o<strong>de</strong>r Wärmepumpen.För<strong>de</strong>ranträge können ab März 2013 über die Hausbank gestellt wer<strong>de</strong>n.Weitere Informationen:www.kfw.<strong>de</strong>MedienversorgungÜbernahme von Tele Columbusdurch Kabel Deutschland untersagtDas B<strong>und</strong>eskartellamt untersagte Anfang März 2013 die Übernahme vonTele Columbus durch Kabel Deutschland. Gr<strong>und</strong> sind befürchtete negativeAuswirkungen auf <strong>de</strong>n Gestattungswettbewerb. Für die Versorgung vonWohnungsunternehmen mit <strong>de</strong>m TV-Signal über das Breitband-Kabelnetzspiele Tele Columbus als Marktteilnehmer laut Kartellbehör<strong>de</strong> einewichtige Rolle. Auch für die Verbreitung von TV-Programmangebotenim Kabelnetz wur<strong>de</strong>n negative Folgen erwartet. En<strong>de</strong> Januar 2013 legteKabel Deutschland, nach einer Abmahnung durch das B<strong>und</strong>eskartellamt,ein Zusagenpaket hinsichtlich wettbewerblicher Be<strong>de</strong>nken im Zusammenhangmit <strong>de</strong>r Übernahme von Tele Columbus vor. Das Angebot umfasstedie Veräußerung von Tele Columbus-Netzen in mehreren Großstädten <strong>und</strong>hätte die ursprüngliche Größenordnung <strong>de</strong>r Transaktion von r<strong>und</strong> 2,1 Mio.angeschlossenen Haushalten um ca. ein Fünftel reduziert.Weitere Informationen:www.b<strong>und</strong>eskartellamt.<strong>de</strong>Vernetztes WohnenIndustriebau aus Grün<strong>de</strong>rzeit wirdE-Haus zum Wohnen <strong>und</strong> ArbeitenDas Gebäu<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r AußenansichtInnengestaltung mit BadboxIn <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Berliner Alexan<strong>de</strong>rplatzes steht das nach Aussage <strong>de</strong>rInitiatoren erste E-Wohnhaus Deutschlands. Dabei han<strong>de</strong>lt es sich umein fünfstöckiges Gebäu<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Jahr 1910, das lange für die Textilindustrie<strong>und</strong> Schwermaschinenbau genutzt wur<strong>de</strong> <strong>und</strong> zuletzt 15 Jahreleer stand. Durch <strong>de</strong>n Umbau sind 32 Wohnungen mit einer Größe von 40bis 95 m 2 entstan<strong>de</strong>n. Auf <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>s Niedrigenergiehauses wur<strong>de</strong> einPenthouse als Büroeinheit ergänzt. Das Gebäu<strong>de</strong> orientiert sich an <strong>de</strong>nKriterien <strong>de</strong>s KfW-Effizienzhauses 55 <strong>und</strong> kommt einem Passivhaus nahe.In <strong>de</strong>r vierjährigen Bauphase wur<strong>de</strong>n 172 Bauän<strong>de</strong>rungen <strong>und</strong> 60 Punkte<strong>de</strong>s E-Wohnens wie Sicherheit, Vernetzung o<strong>de</strong>r Mobilität umgesetzt.Für künftige Nutzungsbedürfnisse wur<strong>de</strong>n umfangreiche Steuerkreiseeingebaut. Das gesamte elektronische Netzwerk steuert ein Homeserver– von <strong>de</strong>r Wohnungsbelüftung bis zum digitalen Schließsystem. Über einTouch Panel kann je<strong>de</strong>r Bewohner alle Wohnungssysteme, z. B. das in dieDeckenarchitektur integrierte LED Lichtband, ansteuern o<strong>de</strong>r mit an<strong>de</strong>renMietern im Haus kommunizieren. Elektrische Geräte können signalisieren,wenn z.B. die Kühlschranktür offen o<strong>de</strong>r die Herdplatte nicht ausgeschaltetist. Miteinan<strong>de</strong>r kommunizieren auch die technischen Anlagen vonHeizung, Lüftung <strong>und</strong> Sanitär, so senkt sich die Heizungssteuerung ab,wenn <strong>de</strong>r Raum nicht genutzt wird. Die Kaltmieten betragen 11 €/m 2 fürdie kleinere Einzimmer- <strong>und</strong> 14 €/m 2 für große Dreizimmerwohnungen.Weitere Informationen:www.e-wohnen-<strong>de</strong>r-zukunft.<strong>de</strong>Foto: Bernd Galani, © 2012 di-Vision bau-medien-projekte GmbH, BerlinFoto: Stefan Dauth40 4 | 2013


Heizwärmeverbrauch in Gebäu<strong>de</strong>nStudie sieht Nutzerverhalten alsentschei<strong>de</strong>nIn wärmegedämmten Gebäu<strong>de</strong>n wird mehr Energie verschwen<strong>de</strong>t als inungedämmten. Der absolute Energieverbrauch wird mit zunehmen<strong>de</strong>renergetischer Gebäu<strong>de</strong>qualität immer kleiner, aber <strong>de</strong>r Einfluss <strong>de</strong>rNutzer <strong>und</strong> ihre Neigung zum verschwen<strong>de</strong>rischen Umgang nehmen<strong>de</strong>utlich zu. Zu diesem Ergebnis kommt die b<strong>und</strong>esweit größte Studie„Auswirkungen <strong>de</strong>r verbrauchsabhängigen Abrechnung in Abhängigkeitvon <strong>de</strong>r energetischen Gebäu<strong>de</strong>qualität“ zur Energieeffizienz vonProf. Dr. Clemens Felsmann, Professor für Gebäu<strong>de</strong>energietechnik<strong>und</strong> Wärmeversorgung am Institut für Energietechnik <strong>de</strong>r TechnischenUniversität Dres<strong>de</strong>n. Die Arbeitsgemeinschaft Heiz- <strong>und</strong> Wasserkostenverteilunge. V. (Arge Heiwako) hat Felsmann anonymisierte Messdatenvon 3,3 Mio. Wohnungen zur Verfügung gestellt. Die Studie konstatiertdas hohe CO 2 -Min<strong>de</strong>rungspotenzial <strong>de</strong>r Heizkostenabrechnung. SeitEinführung <strong>de</strong>r Abrechnungspflicht im Jahr 1981 wur<strong>de</strong>n r<strong>und</strong> 350Mio. t. CO 2 eingespart. Die meisten Energieeffizienzmaßnahmen zurCO 2 -Vermeidung verursachen Kosten. Im Gegensatz dazu entstehenbei <strong>de</strong>r verbrauchsabhängigen Abrechnung Einsparungen in Höhevon knapp 200 € je t vermie<strong>de</strong>nes CO 2 . Die Analyse hebt hervor, dassin Mehrfamilienhäusern die gemessenen Raumtemperaturen in zweiDritteln aller untersuchten Wohnräume <strong>de</strong>utlich unter <strong>de</strong>m theoretischenSollwert von 20 °C liegen. Die Hälfte aller erfassten Werte lagsogar unter 19 °C. Demnach verhalten sich Nutzer in Altbauten <strong>de</strong>utlichenergiebewusster als bisher angenommen, <strong>und</strong> ihr Verhalten hat einengrößeren Einfluss auf <strong>de</strong>n Gesamtverbrauch als vermutet. Der gemesseneEnergieverbrauch von Altbauten fällt im Durchschnitt <strong>de</strong>utlichniedriger aus als <strong>de</strong>r berechnete Bedarf nach EnEV. Einsparpotenzialevon energetischen Maßnahmen an Gebäu<strong>de</strong>hülle <strong>und</strong> Anlagentechnikwer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb überschätzt. Die Studie kommt zu <strong>de</strong>m Schluss, dassdas Nutzerverhalten entschei<strong>de</strong>nd ist. Das Wissen um <strong>de</strong>n Verbrauchvon Energie <strong>und</strong> <strong>de</strong>ren Kosten ist dabei unerlässlich.NEUFlexible Luftverteil-SystemeVerbindungselementeoval-r<strong>und</strong> <strong>und</strong> r<strong>und</strong>-ovalMix (m)it!Das NEUE ValloFlex ll –flexibel in je<strong>de</strong>r Hinsicht.InnovativernovativeUniversalverteilerValloFlex II vereint R<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Ovalrohr in einem Komplettsystem.Der absolute Clou sind die exakt aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmtenRohrquerschnitte <strong>und</strong> die neuartigen Verbindungselemente.So lassen sich R<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Ovalrohr sogar in <strong>de</strong>r Strecke beliebig<strong>und</strong> einfach kombinieren. Das schafft größtmögliche Freiräumebei <strong>de</strong>r Planung sowie Montage <strong>und</strong> reduziert spürbar die Anlagenkosten.Quelle: Presse CompanyDie Grafik zeigt die Häufigkeitsverteilung von Raumtemperaturen aus Messungenwährend <strong>de</strong>r Heizperio<strong>de</strong>. Sie ver<strong>de</strong>utlicht, dass mit zunehmen<strong>de</strong>r energetischerQualität <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s die mittlere Raumtemperatur steigtWeitere Informationen:www.arge-heiwako.<strong>de</strong>Komfortlüftungsgerätemit Wärmerückgewinnungvon 20 bis 3.500 m 3 /hw w w . h e i n e m a n n - g m b h . d e


ENERGIE UND TECHNIKKOLUMNE TECHNIKStrom gegen Wärme?Wohnensemble „Weitblick“Neubau mit Windkraftanlage<strong>und</strong> Car-Sharing-KonzeptStrom <strong>und</strong> Wärme rücken näher zusammen – das wird seit <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong>öfter gesagt. Damit wird üblicherweise verb<strong>und</strong>en, dass Strom auch wie<strong>de</strong>rfür Wärmeanwendungen verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n wird, wenn er aus erneuerbarenQuellen stammt <strong>und</strong> aktuell im Stromnetz nicht benötigt wird. Dieser Satz hataber auch eine ganz an<strong>de</strong>re Aktualität erhalten.Wird <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Stromnutzung <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Wärmenutzung in Haushaltenstatistisch verglichen, lautet das Ergebnis: 85% <strong>de</strong>r im Haushalt verbrauchtenEnergie geht in die Wärme, nur 15% ist Strom. In <strong>de</strong>m Zusammenhang wirdgern beklagt, dass die meisten Menschen mehr daran <strong>de</strong>nken, Strom zu sparenals Wärme.Im Geschosswohnungsbau sieht die Lage etwas an<strong>de</strong>rs aus. Die Wohnungensind kleiner, die Gebäu<strong>de</strong> kompakter <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisierungsstand höher alsim <strong>de</strong>utschen Durchschnitt – <strong>und</strong> insbeson<strong>de</strong>re höher als im Einfamilienhaus.Ein typischer Stromverbrauch liegt bei 2.500 kWh, ein typischer Wärmeverbrauch(Heizung <strong>und</strong> Warmwasser) bei 7.800 kWh [60 m 2 mal 130 kWh/(m 2 a)].Das Verhältnis beträgt dann fast 25 % für Strom zu ca. 75 % für Wärme. Und nunkommts: Berücksichtigen wir die Kosten <strong>de</strong>s Energieträgers, sind diese ganznah beisammen:• 28 ct pro kWh Strom führen zu 700 € Stromkosten pro Jahr <strong>und</strong>• 9 ct pro kWh Wärme führen zu 702 € Wärmekosten.Es soll hier nicht auf die genaue Rechnung ankommen, son<strong>de</strong>rn auf dieFeststellung: Im vermieteten Geschosswohnungsbau, zumal in energetisch mo<strong>de</strong>rnisiertenGebäu<strong>de</strong>n (ca. 62 % <strong>de</strong>s Bestan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r GdW-Unternehmen), habendie Stromkosten die Wärmekosten erreicht, wenn nicht sogar überschritten.Ten<strong>de</strong>nz: weiter steigend.Wenn Wohnungsunternehmen Energieberatungen für Mieter anbieten, sollte<strong>de</strong>shalb neben <strong>de</strong>m angepassten Nutzerverhalten (nicht zu viel, aber auch nichtzu wenig!) auch <strong>de</strong>r Stromverbrauch mit analysiert <strong>und</strong> Einsparmöglichkeitengesucht wer<strong>de</strong>n. Gera<strong>de</strong> weil die Kostenpositionen zusammengerückt sind.Ingrid VoglerReferentin Energie, Technik, NormungGdW, BerlinDas Energiekonzept <strong>de</strong>s Neubauprojekts beinhaltet eine Windkraftanlage.Ebenso ist ein Car-Sharing-Mo<strong>de</strong>ll geplantAuf einem ehemaligen Flugfeld in Böblingen, in <strong>de</strong>r Nähevon Stuttgart, soll bis Sommer 2014 ein siebengeschossigesMehrfamilienhaus mit 45 Wohnungen auf einer Wohnfläche vonca. 4.400 m 2 entstehen. Bestandteil <strong>de</strong>s Neubauprojekts ist eininnovatives Energiekonzept: So investiert <strong>de</strong>r Bauträger Nord-Süd Hausbau GmbH in eine Windkraftanlage, die Energie für dieStromversorgung <strong>de</strong>r Wohnanlage produziert. Die Anlage soll in<strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Wohnanlage errichtet wer<strong>de</strong>n, wofür noch nach einemgeeigneten Standort gesucht wird. Zu<strong>de</strong>m sollen Bewohnernach <strong>de</strong>m Car-Sharing-Prinzip kostenlos E-Smarts <strong>und</strong> E-Bikesnutzen können, die ebenfalls über Strom aus <strong>de</strong>r Windkraftanlagebetrieben wer<strong>de</strong>n. Im Rahmen <strong>de</strong>s Projekts sollen insgesamt123 Wohneinheiten auf ca. 14.000 m 2 entstehen. Ca. 40 Mio. €wer<strong>de</strong>n investiert. Das Erdgeschoss wird als Hochparterre ausgebil<strong>de</strong>t,in <strong>de</strong>n oberen Geschossen sind Penthouse-Wohnungenmit Dachterasse vorgesehen.Weitere Informationen:www.nord-sued-hausbau.<strong>de</strong>Quelle: Nord-Süd HausbauDENA-STUDIEDeutschland muss Energiesparen intensivieren <strong>und</strong> weiterentwickelnDie EU empfiehlt zur Erreichung <strong>de</strong>r europäischen Energieeinsparziele dieEinführung nationaler Energieeffizienz-Verpflichtungssysteme. Eine neueStudie <strong>de</strong>r Deutschen Energie-Agentur GmbH (<strong>de</strong>na) in Zusammenarbeitmit <strong>de</strong>m Wirtschaftsberatungsunternehmen frontier economics zeigt, dass<strong>de</strong>r bisherige marktorientierte Ansatz für Deutschland effizienter ist als einneues Verpflichtungssystem. Größere Anstrengungen müssten allerdingsunternommen wer<strong>de</strong>n, wenn Deutschland seinen En<strong>de</strong>nergieverbrauch proJahr um 1,5 % bis 2020 senken will, wie es die neue EU-Energieeffizienzrichtlinievorgibt. Dafür sollten insbeson<strong>de</strong>re bestehen<strong>de</strong> Informations-,Motivations- <strong>und</strong> Beratungsprogramme gebün<strong>de</strong>lt, vereinfacht, verstetigt<strong>und</strong> aufgestockt wer<strong>de</strong>n, Markthemmnisse im Bereich Energiedienstleistungenbeseitigt wer<strong>de</strong>n, wie zum Beispiel mangeln<strong>de</strong>s Marktvertrauen <strong>und</strong>mietrechtliche Hemmnisse, För<strong>de</strong>rprogramme <strong>und</strong> Steuererleichterungenverstetigt <strong>und</strong> finanziell aufgestockt wer<strong>de</strong>n. Die Studie kommt zu <strong>de</strong>mSchluss, dass noch erhebliche wirtschaftliche Energieeffizienzpotenziale inDeutschland vorhan<strong>de</strong>n sind. Bis 2020 könnten gegenüber 2008 15 % En<strong>de</strong>nergieeingespart wer<strong>de</strong>n. Das größte Sparpotenzial existiert im BereichWärme <strong>und</strong> Brennstoffe, gefolgt vom Bereich Kraftstoffe sowie Strom.Weitere Informationen:www.<strong>de</strong>na.<strong>de</strong>42 4 | 2013


EnergieversorgungAlle GaszentralheizungenklimaneutralDie FLÜWO Bauen Wohnen eG stellt diegesamte Gasversorgung ihrer Wohnungen imGroßraum Stuttgart, in <strong>de</strong>r MetropolregionRhein-Neckar, Pforzheim, Karlsruhe <strong>und</strong> Ulmauf eine klimaneutrale Energieversorgungum. Die Wohnungsgenossenschaft sorgtdamit dafür, dass <strong>de</strong>r in Ba<strong>de</strong>n-Württembergvorgeschriebene Anteil an Biogas eingehaltenwird, zu<strong>de</strong>m entschied sie sich, durch <strong>de</strong>nErwerb von Klimaschutzzertifikaten ihre Gaszentralheizungenfür r<strong>und</strong> 3.900 Wohnungenohne zusätzlichen CO 2 -Ausstoß klimaneutralzu beheizen. Die FLÜWO kooperiert dabei mit<strong>de</strong>m Energiedienstleister Montana. Seit 2011hat die Genossenschaft die Vielzahl ihrer bisherigenEinzelverträge mit unterschiedlicherLaufzeit <strong>und</strong> differenzierten Versorgungstarifenentflochten <strong>und</strong> in einen einheitlichenGasversorgungsvertrag überführt. Bei <strong>de</strong>mKlimatarif, <strong>de</strong>n die FLÜWO nun für ihrenWohnungsbestand auswählte, zahlt sie einenjährlichen Aufpreis, <strong>de</strong>r sich nach <strong>de</strong>m Gesamtverbrauchrichtet. „Diese Kosten gebenwir nicht weiter: Für unsere Mieter entstehendurch unser Engagement für die Umwelt keinezusätzlichen Kosten“, so Rainer Böttcher,Mitglied <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r FLÜWO.Weitere Informationen:www.fluewo.<strong>de</strong>Auch beim Neubau „Alb Carré“ in Stuttgart-Degerloch ist die Gasversorgung klimaneutralTrinkwasseranalyseSauberes Wasser ist vorsorgen<strong>de</strong>r MieterschutzAufklären Legionellen sind eine Gefahrenquelle im Trinkwasser Informationen über die entstan<strong>de</strong>nen Pflichten aus<strong>de</strong>r TrinkwasserverordnungUntersuchen Einrichtung <strong>de</strong>r Probennahmestellen Trinkwasseranalyse durch ein akkreditiertes LaborDokumentieren bei Bef<strong>und</strong> unverzügliche Information an dasGes<strong>und</strong>heitsamt Dokumentation <strong>und</strong> Archivierung <strong>de</strong>r ErgebnisseQuelle: FLÜWOMitglie<strong>de</strong>rserviceMobilerHandwerkerdienstTrinkwasseranalyse jetztonline beauftragen:www.ista.<strong>de</strong>/twa-bestellenSeit 2013 bietet die Berliner Bau- <strong>und</strong>Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG inZusammenarbeit mit einem Dienstleister ihrenMitglie<strong>de</strong>r einen kostenpflichtigen mobilenHandwerkerservice an. Der Dienstleistungskatalog„Reparieren – Montieren – Installieren“umfasst u. a. Punkte wie Bil<strong>de</strong>r aufhängen,Möbel montieren, Gardinen aufhängen, Möbelumstellen sowie aus- <strong>und</strong> einräumen o<strong>de</strong>rLeuchtmittel austauschen. Das Pilotprojektwird <strong>de</strong>rzeit für die Berliner Siedlungen <strong>de</strong>sUnternehmens zur Verfügung gestellt.Weitere Informationen:www.1892.<strong>de</strong>ista Deutschland GmbH Grugaplatz 2 45131 EssenTel.: +49 201 459-02 info@ista.<strong>de</strong> www.ista.<strong>de</strong>


ENERGIE UND TECHNIKQuelle: VivawestPerspektive auf die vier neuen Gebäu<strong>de</strong> mit insgesamt 112 WohneinheitenTechnische Lösungen <strong>de</strong>r EnergiespeicherungEis macht kalt <strong>und</strong> heißEisspeicher sind keine komplett neue Technologie mehr, diese Lösung gibt es seit gut vier Jahren.Nun beginnen sie sich in <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft dort zu behaupten, wo Wärme aus Gr<strong>und</strong>wasser nichtgenutzt wer<strong>de</strong>n kann. In Köln ist bei Vivawest eine erste Großanlage in <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaftin Betrieb gegangen.Pia Gr<strong>und</strong>-Ludwigfreie Journalistin, TübingenFür Ulrich Farwick, <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Vivawest WohnenGmbH in Köln für die technische Projektsteuerungbeim Neubau <strong>de</strong>r vier Wohngebäu<strong>de</strong> verantwortlichwar, kam als Alternative zunächsteine Gr<strong>und</strong>wasser-Wärmepumpe in Frage. „Dashat aber aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r zeitweise geringen Gr<strong>und</strong>wasserabstän<strong>de</strong>infolge <strong>de</strong>r Nähe zum Rheinnicht funktioniert“, so Farwick. Wenn Sole nichtals Wärmequelle nutzbar ist, könne man durchausdurchrechnen, ob sich ein Eisspeicher lohnt,rät Hans-Uwe Klaeger. Er ist stellvertreten<strong>de</strong>rVorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Energieberaterverbands GIH inBa<strong>de</strong>n-Württemberg <strong>und</strong> hat Erfahrungen in <strong>de</strong>rInstallation von Eisspeichern. Voraussetzung fürdie Sinnhaftigkeit eines solchen Speichers sei, dassdas dazugehörige Haus ein Effizienzhaus 70 o<strong>de</strong>r85 ist, so Klaeger.Beispiel in KölnDas war beim Kölner Projekt ohnehin <strong>de</strong>r Fall. DieGebäu<strong>de</strong> entstehen als Bestandteil <strong>de</strong>s Projekts„100 Klimaschutzsiedlungen in Nordrhein-Westfalen“.Die zulässigen CO 2 -Emissionen dürftendort im Neubau nur bei 50-60 % <strong>de</strong>ssen liegen,was die Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009für <strong>de</strong>n Neubau vorschreibt.Bei <strong>de</strong>n Baukosten musste das Unternehmen ersteinmal tiefer in die Tasche greifen als für eine Wasser-Wärmepumpe.„Wir mussten für <strong>de</strong>n Eisspeichereinschließlich Planungsmehraufwand ca. 100€/m 2 Wohnfläche bezahlen“, sagt Ulrich Farwick.Die Installation selbst sei problemlos gewesen.Als größte Hür<strong>de</strong> habe sich bei <strong>de</strong>r Planung dieFestlegung <strong>de</strong>s Standortes für <strong>de</strong>n Eisspeicher <strong>und</strong>die daraus resultieren<strong>de</strong> Geometrie <strong>de</strong>s Bauwerks44 4 | 2013


erwiesen, <strong>de</strong>r die 1.200 m 3 Eis fasst. Der KölnerSpeicher benötigt eine Baugrube von 7 m Tiefe,<strong>de</strong>r Speicher selbst ist 4 m tief, 14 m lang <strong>und</strong> 9 mbreit. Um die Wärmeverluste zu minimieren <strong>und</strong>Dämmung durch das Erdreich zu haben, musste eraußer<strong>de</strong>m ausreichend Abstand zur Tiefgarage haben.Das sei, so <strong>de</strong>r Wärmepumpen-Lieferant Waterkotte,<strong>de</strong>rzeit <strong>de</strong>r größte Eisspeicher Europas.Ein noch größerer ist für einen Wohnkomplex mit500 Wohneinheiten in Hamburg <strong>de</strong>rzeit in Planung(siehe Foto rechts).InstallationWeniger schwierig ist die Installation <strong>de</strong>r Kollektoren.Die wer<strong>de</strong>n als Bün<strong>de</strong>l schwarzer Rohreeinfach auf <strong>de</strong>n Dächern <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> ausgelegt.Zu Anfang gab es nur Lösungen für Flachdächer,mittlerweile gibt es die Systeme auch für Steil<strong>und</strong>Schrägdächer. Die Absorberleitungen nutzennicht nur direkte Sonneneinstrahlung, son<strong>de</strong>rnziehen auch Energie aus <strong>de</strong>n Unterschie<strong>de</strong>n zwischen<strong>de</strong>r Temperatur <strong>de</strong>r Absorberflüssigkeit<strong>und</strong> <strong>de</strong>r umgeben<strong>de</strong>n Luft. Neben diesen Absorbernkommt die Wärme für die neuen Gebäu<strong>de</strong>in Köln aus <strong>de</strong>r Abluft <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Wärmeeintrag in<strong>de</strong>n Speicher direkt aus <strong>de</strong>m Erdreich. „Wir habenWärmemengenzähler installiert, um auswerten zukönnen, welche Mengen wir aus welchen Bereichenzur Regeneration <strong>de</strong>s Speichers erhalten <strong>und</strong><strong>de</strong>m System zuführen können“, berichtet Farwick.Der Jahresen<strong>de</strong>nergiebedarf <strong>de</strong>r Siedlung soll beilediglich 26,1 kWh/m 2 a liegen bei einem CO 2 –Ausstoßvon 7,399 kg/m 2 a.SO FUNKTIONIERT EIN EISSPEICHERQuelle: ConsolarSysteme mit Eisspeicher lagernüberschüssige Sonnenenergie in einenWasserbunker ein. Er ist meist als großerWassertank in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n eingelassen,die umgeben<strong>de</strong> Erdwärme ermöglichtdann die Speicherung <strong>de</strong>r Energie überlängere Zeit. Es gibt aber auch kompakteBauformen für die Montage im Keller.Mit Beginn <strong>de</strong>r Heizperio<strong>de</strong> wird dieWärme entzogen. Eine Wärmepumpe erzeugtdie für <strong>de</strong>m Warmwasser <strong>und</strong> Heizungnotwendigen Temperaturen. DerEisspeicher nutzt außer<strong>de</strong>m Kristallisationswärme.Die entsteht freigesetzt,wenn ein Stoff seinen Aggregatzustandvon flüssig nach fest än<strong>de</strong>rt.Blick in die Baugrube<strong>de</strong>s Eisspeichers, <strong>de</strong>r inHamburg entsteht <strong>und</strong>500 Wohneinheitenversorgen sollKosten <strong>und</strong> KosteneinsparungGegenüber einer fossilen Heizung könne man miteiner Lösung auf Basis eines Eisspeichers bis zu50 % <strong>de</strong>r Kosten sparen <strong>und</strong> auf einen Preis proKilowattst<strong>und</strong>e zwischen 4-5 ct kommen, so MoritzPfannkuch, Projektingenieur beim HerstellerIsocal, <strong>de</strong>r die Systeme entwickelt <strong>und</strong> installiert.In <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft ist das Kölner Projektdas Erste. Ein Weiteres in Hamburg für knapp 500Wohnungen ist fertig. Die Wärmepumpe wird dortnach En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Winters installiert, <strong>de</strong>r Vollbetrieberfolgt im Sommer 2013. Pfannkuch geht davonaus , dass sich das System im Heizbetrieb in <strong>de</strong>rWohnungswirtschaft in sechs bis sieben Jahrenamortisiert. Setze man es auch zur Kühlung ein,rechne es sich noch schneller, da kein stromfressen<strong>de</strong>rKompressor zur Kühlung gebraucht wird,son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Eisspeicher.Nicht nur bei <strong>de</strong>r Technik, auch bei <strong>de</strong>r Abrechnungwill Vivawest bei <strong>de</strong>n vier neuen Gebäu<strong>de</strong>n mitinsgesamt 112 Wohneinheiten mit einer Größezwischen 46 <strong>und</strong> 166 m 2 neue Wege gehen. Warmwasser<strong>und</strong> Heizung sind Teil <strong>de</strong>r Betriebskosten,Quelle: Isocalwer<strong>de</strong>n nicht nach Verbrauch abgerechnet. „Wirrechnen mit Heizkosten von 56 ct/m 2 Wohnfläche“,sagt Ulrich Farwick.TechnikDie Firma Isocal ist mit großen Eisspeichern <strong>und</strong><strong>de</strong>r Kombination mit Luftkollektoren <strong>de</strong>rzeitnoch alleine auf <strong>de</strong>m Markt. Ein weiteres Unternehmen,das Eisspeicher nutzt, allerdings in einerkompakten Form <strong>und</strong> in Kombination mit einerWärmepumpe, ist Consolar. Bei diesem Systemkommen Hybridkollektoren zum Einsatz. Beigenügend Einstrahlung arbeiten sie wie normaleFlachkollektoren. Ist <strong>de</strong>r Himmel be<strong>de</strong>ckt,beför<strong>de</strong>rt ein Gebläse im Kollektor Luft durcheinen Wärmetauscher <strong>de</strong>s Absorbers <strong>und</strong> erwärmtdie Absorberflüssigkeit, <strong>de</strong>r die Wärme perWärmepumpe entzogen wird. Im Winter erhöhteine spezielle Abtaufunktion <strong>de</strong>n Kollektor. DieWärme <strong>de</strong>s unteren Bereichs im Kombispeicherwird genutzt, um Schnee auf <strong>de</strong>m Kollektor zuschmelzen. „Dadurch erhöhen wir die Erträge <strong>und</strong>brauchen keinen so großen Speicher“, sagt AndreasSiegem<strong>und</strong>, Vertriebschef bei Consolar. Mankönne mit <strong>de</strong>m System eine komplette Nacht mit<strong>de</strong>m Eisspeicher überbrücken, da die Kollektorenzuverlässig tagsüber die benötigte Wärme aus <strong>de</strong>rSonne o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Luft liefern. „Der Heizstab4 | 201345


ENERGIE UND TECHNIKVIVAWEST BAUT ENERGIESPARENDEMEHRGENERATIONEN-HÄUSER IN KÖLN-PORZDas Projekt „Klimaschutzsiedlung Köln-Porz“versteht sich als Teil <strong>de</strong>s Entwicklungskonzeptes<strong>de</strong>s rechtsrheinisch gelegenen StadtteilsKöln-Porz. Das Projekt koppelt generationenübergreifen<strong>de</strong>shochwertiges Wohnen mitenergetischer Effizienz. Der Standort befin<strong>de</strong>tsich westlich <strong>de</strong>s Urbacher Wegs, über <strong>de</strong>nauch die Erschließung erfolgt, nur etwa 50 mvom Rhein entfernt innerhalb einer Parkanlage.Die Lage bietet gute RahmenbedingungenSchema/Funktionsprinzips eines Eisspeichersfür das Zusammenleben verschie<strong>de</strong>ner Generationenin einem überschaubaren Quartier.Die vier 4-geschossigen Wohngebäu<strong>de</strong> mit jeweils einem Staffelgeschoss sollen <strong>de</strong>n eigenständigenCharakter <strong>de</strong>s Quartiers betonen <strong>und</strong> es von <strong>de</strong>n zusammenhängen<strong>de</strong>n großformatigenGebäu<strong>de</strong>strukturen <strong>de</strong>s südlich angrenzen<strong>de</strong>n Seniorenzentrums abheben.läuft bei uns bei normaler Auslegung nur wenigeSt<strong>und</strong>en im Jahr“, verspricht er.Wie rechnet sich die Investition?Man sei auch mit Unternehmen <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaftim Gespräch, so Siegem<strong>und</strong>. Ein Mehrfamilienhausmit fünf Wohneinheiten arbeitetQuelle: PBS <strong>und</strong> Partnerbereits mit <strong>de</strong>m System. In <strong>de</strong>r Gr<strong>und</strong>versionliefert es 8 kW, zwei bis drei Einheiten lassensich koppeln. Das System übernimmt die Versorgungmit Heiz- <strong>und</strong> Trinkwasser. Aus Grün<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Legionellen-Vorbeugung wird das Wasser ambesten <strong>de</strong>zentral in <strong>de</strong>n einzelnen Wohnungenerwärmt. Bei <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esamt für Wirtschaft <strong>und</strong>Ausfuhrkontrolle (BAFA) wird das System alsSole-Wärmepumpe eingestuft. Im Neubau fälltes zu<strong>de</strong>m aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r großen Kollektorflächeunter die Innovationsför<strong>de</strong>rung. Die För<strong>de</strong>rung<strong>de</strong>s BAFA liege in <strong>de</strong>r Sanierung bei einem Paketaus drei Geräten <strong>und</strong> 24 kW Gesamtleistung beizwei mal 50 € für die Solarpumpen, 4.500 € für18 Kollektoren, 500 € für die Kombi-För<strong>de</strong>rungWärmepumpe <strong>und</strong> Solarthermie, 500 € für Pufferspeicher<strong>und</strong> 4.200 € Wärmepumpenför<strong>de</strong>rung,insgesamt 9.800 €, rechnet Siegem<strong>und</strong>vor. Im Neubau sind es 9.000 € aus <strong>de</strong>m Paketfür Innovationsför<strong>de</strong>rung. Die Kosten liegen beizirka 20.000 € pro Gerät.Überwachung <strong>und</strong> ServiceUm Fehler bei <strong>de</strong>r Montage zu vermei<strong>de</strong>n, verlangtConsolar von <strong>de</strong>n installieren<strong>de</strong>n Unternehmenentsprechen<strong>de</strong> Vorkenntnisse. Das Unternehmenprüft außer<strong>de</strong>m anhand eines Projektdatenblatts,ob sich die Objekte, die für die Installation vorgesehensind, dafür eignen. Nach Abschluss <strong>de</strong>r Montageerfolgt ein Anlagencheck durch einen speziellgeschulten Servicebetrieb. Außer<strong>de</strong>m lässt sichdas reibungslose Funktionieren <strong>de</strong>r Anlage onlineüberwachen.Quelle: PBS <strong>und</strong> PartnerDie vier Jahreszeiten <strong>de</strong>s Eisspeichers46 4 | 2013


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ENERGIE UND TECHNIKQuelle: EnersearchSunair <strong>de</strong>s Waiblinger Unternehmens Enersearch:Das System ist in <strong>de</strong>n Vollwärmeschutz <strong>de</strong>r Hausfassa<strong>de</strong> integriertDämmung, Fenster <strong>und</strong> klassische VerfahrenFrühlingsmessen bringen neue Produktefür WohnraumlüftungLüftung ist nicht nur bei neu gebauten <strong>und</strong> gut gedämmten Häusern ein Thema, son<strong>de</strong>rn mehr <strong>und</strong> mehrauch in <strong>de</strong>r Sanierung. Auf <strong>de</strong>n Frühjahrsmessen sind zahlreiche neue <strong>und</strong> verbesserte Lösungen zu sehen.Ein Überblick zu <strong>de</strong>n präsentierten Produkten <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Kosten.Pia Gr<strong>und</strong>-Ludwigfreie Journalistin, TübingenDer Beschlaghersteller Hautau hat auf <strong>de</strong>r BAU2013 im Januar <strong>de</strong>n Fensterlüfter Ventra mit Wärmetauschergezeigt, im Laufe <strong>de</strong>s Jahres soll dasProdukt nach Angaben <strong>de</strong>s Unternehmens marktreifsein. Auf <strong>de</strong>r BAU konnte sich das Unternehmendamit sogar eine Auszeichnung <strong>de</strong>s B<strong>und</strong>esarbeitskreisesAltbau sichern. Der Fensterlüfter ist vor allemfür die Sanierung konzipiert <strong>und</strong> lässt sich beimEinbau in die Fensterlaibung integrieren. Spannendist <strong>de</strong>r Preis, er soll inklusive Einbau bei 800 € liegen,so das Unternehmen auf <strong>de</strong>r BAU.Der Fensterlüfter verschwin<strong>de</strong>t komplett im Laibungsbereich<strong>de</strong>s Fensters. Sichtbar ist nur eineBlen<strong>de</strong> mit Lüftungsgittern <strong>und</strong> zwei Bedientastenmit LEDs, die die Betriebsstufen anzeigen. DerLuftvolumenstrom ist in drei Stufen regelbar. In<strong>de</strong>r niedrigsten Stufe ist ein zuverlässiger Feuchteschutz<strong>und</strong> in <strong>de</strong>r höchsten Stufe die Nennleistunggarantiert. Dann war <strong>de</strong>r Lüfter bei <strong>de</strong>r Demonstrationauf <strong>de</strong>r BAU <strong>de</strong>utlich hörbar. An <strong>de</strong>rFassa<strong>de</strong> wird lediglich ein Luftführungskanal mitLüftungsgittern im Laibungsbereich eingebaut,sodass auch die Außenarchitektur unverän<strong>de</strong>rtbleibt. Der Fensterlüfter wird gleichzeitig mit <strong>de</strong>mFenster eingebaut. Das Produkt ist profilneutral<strong>und</strong> kann an alle Profilarten angebaut wer<strong>de</strong>n.48 4 | 2013


Lunos zeigte auf <strong>de</strong>r ISH eineerweiterte Produktpalettevon Lüftungslösungen, die inein 160-mm-Rohr passenErweiterte ProduktpaletteLunos zeigte auf <strong>de</strong>r ISH im März eine erweiterteProduktpalette von Lüftungslösungen, die in ein160 mm-Rohr passen. Der Vorteil: Egal ob Außendurchlassmit Lüftung o<strong>de</strong>r ausgefeilte Lösung mitWärmerückgewinnung, alles passt in das gleicheRohr. Das gilt auch für das System Ego, das Lunosvorstellen wird. Es ist ein regenerativer Wärmetauscher,bei <strong>de</strong>m über zwei Ventilatoren die Luftso verteilt wird, dass gleichzeitig Zu- <strong>und</strong> Abluftgeför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Das Gerät lässt sich auch in <strong>de</strong>nAbluftmodus schalten, um etwa feuchte Luft ausKüche o<strong>de</strong>r Bad schnell nach außen zu transportieren.Außer<strong>de</strong>m stellt das Unternemen eine Steuerungvor, die alle Lüftertypen ansteuern kann.Lüftung wan<strong>de</strong>rt in <strong>de</strong>n VollwärmeschutzEbenfalls marktreif ist mittlerweile Sunair <strong>de</strong>sWaiblinger Unternehmens Enersearch. Es wirdin <strong>de</strong>n nächsten Monaten erstmals in einemgrößeren Objekt in Stuttgart mit mehr als 130Wohnungen verbaut. Es han<strong>de</strong>lt sich dabei umeinen Solarkollektor mit Abluftanlage, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>nVollwärmeschutz einer Hausfassa<strong>de</strong> integriertist. Der Kollektor erwärmt die Frischluft, bevorsie in <strong>de</strong>n Wohnraum geleitet wird. Die Montagean <strong>de</strong>r Südseite ist optimal, aber auch die InstallationRichtung Osten o<strong>de</strong>r Westen bringt guteErträge. Sensorgesteuert <strong>und</strong> nutzerunabhängigwird die notwendige Lüftung zum Feuchteschutzgewährleistet.Dafür sorgt ein kleiner Ventilator, <strong>de</strong>r im Kollektorintegriert ist. Auf <strong>de</strong>r Abluftseite <strong>de</strong>r Wohneinheitwird die Abluft ebenfalls feuchtigkeitsgesteuertüber einen kleinen Abluftventilator abgeführt. Dieerwärmte <strong>und</strong> trockene Luft strömt hinter <strong>de</strong>mKollektor o<strong>de</strong>r auch an je<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren beliebigenStelle <strong>de</strong>r Fassa<strong>de</strong> in das Gebäu<strong>de</strong>innere. Dashebt die Raumtemperatur. Wenn die Heizkörperim Gebäu<strong>de</strong> mit Thermostaten ausgerüstet sind,ist gewährleistet, dass die Zimmertemperaturzuerst mit solarer Energie erhöht wird, dann mitan<strong>de</strong>ren Energieträgern. Im Sommer lüftet dasSystem während <strong>de</strong>s Tages <strong>und</strong> schützt das Gebäu<strong>de</strong>vor <strong>de</strong>m Aufheizen, nachts kann gekühltwer<strong>de</strong>n. SunAir erfüllt die Anfor<strong>de</strong>rungen nacheiner kontrollierten Wohnungslüftung.Jochen Klingler, Entwickler <strong>de</strong>s Systems <strong>und</strong> Geschäftsführervon Enersearch, rechnet mit Kostenvon etwa 4.000 € pro Wohnung. Damit lägen dieKosten im Bereich einer Einzelraumlüftung. DasSystem ist in <strong>de</strong>n Vollwärmeschutz <strong>de</strong>r Hausfassa<strong>de</strong>integriert, es ist aber auch eine Installationin Balkonbrüstungen möglich. Das wird im erstenGroßprojekt aber noch nicht realisiert. Wichtig istKlingler auch, dass bei <strong>de</strong>r Konzeption <strong>de</strong>s Systemsauf eine Minimierung <strong>de</strong>r Geräuschemissionen geachtetwur<strong>de</strong>. Zum einendurch einen leisen Lüfter,zum an<strong>de</strong>ren dadurch, dassEin- <strong>und</strong> Auslass <strong>de</strong>r Lüftungauf unterschiedlicherHöhe sind. So dringt wenigLärm von außen ein. DasSystem wird modular ausgeliefertfür Wohnungenbis 85 m 2 , bis 120 m 2 <strong>und</strong>bis 170 m 2 . Die kleinste Version besteht aus einemKollektor von 210 x 85 cm, einem Kreuzwärmetauschermit Wärmerückgewinnung <strong>und</strong> einemComputer zur Überwachung <strong>de</strong>r Luftqualität. Bei<strong>de</strong>r nächstgrößeren Variante kommt ein zweitesGerät zur WRG dazu, bei <strong>de</strong>r größten Variante einzweiter Kollektor. Installiert wird es von speziellgeschulten Stuckateuren, die es mittlerweile nichtmehr nur in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg, son<strong>de</strong>rn auch inBayern <strong>und</strong> Hessen gibt.System verbin<strong>de</strong>t zentrale<strong>und</strong> <strong>de</strong>zentrale LüftungDer Ebersbacher Lüftungsexperte Schrag hat auf<strong>de</strong>r BAU in München ein in <strong>de</strong>r Schweiz entwickeltesSystem für <strong>de</strong>n Geschosswohnungsbaugezeigt, das in Lizenz nun auch in Deutschlandzum Einsatz kommen kann. Es soll im Geschosswohnungsbaudie Vorteile zentraler <strong>und</strong> <strong>de</strong>zentralerLüftungsanlagen verbin<strong>de</strong>n. Die Steuerungerfolgt <strong>de</strong>zentral nach <strong>de</strong>n Bedürfnissen <strong>und</strong>Wünschen <strong>de</strong>r Bewohner. Die Wartung ist aberzentral möglich ohne Zugang zu <strong>de</strong>n einzelnenWohnungen.Auf <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> steht die Zentrale.Von dort geht zu je<strong>de</strong>r Wohneinheit ein einzelnerLüftungskanal mit einer separaten Steuerung.Die Lüftungskanäle haben mehrere Vorteile. DieBewohner können das Raumklima <strong>und</strong> die Luftwechselratenselbst einstellen <strong>und</strong> auch bei Bedarfkurzfristig verän<strong>de</strong>rn. Außer<strong>de</strong>m vermei<strong>de</strong>tman mit <strong>de</strong>n separaten Luftkanälen das Problem,dass Geräusche zwischen <strong>de</strong>n Wohnungen übertragenwer<strong>de</strong>n. Auch die Wärmerückgewinnungerfolgt für je<strong>de</strong> Wohneinheit. Damit lassen sichdie Energieströme aus <strong>de</strong>n einzelnen Wohnungenkomplett trennen. Separate Brandklappenkönnen entfallen.Geschäftsführer Olaf Leisten gibt als Preis proWohnung ca. 7.000 € inklusive Montage an – beieiner Anzahl von 20 Wohnungen aufwärts. Damitwäre <strong>de</strong>r Preis vergleichbar zu einer Komfortlüftungmit Einzelgeräten. 3.000 <strong>de</strong>r Geräte sindin <strong>de</strong>r Schweiz schon verbaut, Schrag hat nunseit kurzem die Lizenz für Deutschland. Leistensieht als wichtigste Zielgruppe <strong>de</strong>n gehobenenMietwohnungsbau. Die Kombination aus zentralerWartung <strong>und</strong> <strong>de</strong>zentraler Wartung soll dieVorteile bei<strong>de</strong>r <strong>Konzepte</strong> vereinen. Anlagenteilewie Ventilatoren, die Lärm erzeugen <strong>und</strong> auchgewartet wer<strong>de</strong>n müssen, sind außerhalb in <strong>de</strong>rDachzentrale untergebracht. Auch die Filter fürdie Lüftungszentrale hat <strong>de</strong>r Hausmeister in <strong>de</strong>nDachzentralen im Zugriff. Für die Wartung <strong>de</strong>rLüftung ist also kein Zugang zu <strong>de</strong>n einzelnenWohnungen notwendig.Lüftung aus DämmmattenEine Lösung für <strong>de</strong>n Neubau hat <strong>de</strong>r DämmstoffexperteUrsa entwickelt. Das Unternehmen bietetdie Möglichkeit, Lüftungskanäle <strong>und</strong> <strong>de</strong>ren Dämmungin einem Arbeitsschritt aus Dämmmattenzu falten. In Spanien gebe es das Produkt schonseit über 20 Jahren, nun wolle man damit auf<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Markt, so Vertriebsleiter HenningRisse. Als wichtigste Vorteile nannte ProduktmanagerWolfram Wünsche <strong>de</strong>n einfachen Transport<strong>und</strong> die Anpassung <strong>de</strong>r Rohre an die Situationvor Ort. Das soll die Kosten <strong>de</strong>utlich senken. Bislangrechne man mit zirka 50 €/m 2 gedämmtemLüftungskanal, mit <strong>de</strong>r neuen Lösung von Ursaläge man bei 35 €, so das Unternehmen bei <strong>de</strong>rVorstellung auf <strong>de</strong>r BAU.Die Reinigung <strong>de</strong>r fertigen Rohre soll ähnlich wiebei an<strong>de</strong>ren Lüftungsrohren mit <strong>de</strong>n gängigenVerfahren Ausblasen, Staubwe<strong>de</strong>l o<strong>de</strong>r Reinigungsrobotererfolgen. Nur eine Reinigung mitChemikalien sei nicht ratsam, hieß es.Ursa verweist vor allem auf die Vorteile während<strong>de</strong>r Montage auf <strong>de</strong>r Baustelle. Bislang wer<strong>de</strong>nRohrteile vorgefertigt auf <strong>de</strong>r Baustelle angeliefert.Schon bei kleinen Än<strong>de</strong>rungen am Baumüssen neue Teile bestellt wer<strong>de</strong>n. Mit Ursa Airlassen sie sich flexibler vor Ort herstellen. Dafürstellt das Unternehmen drei Spezialwerkzeuge zurVerfügung.Quelle: Lunos4 | 201349


PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGENLichtsteuerung in Gebäu<strong>de</strong>nBewegungsmel<strong>de</strong>rmit AkustiksensorVorprogrammierteLichtintervalle inTreppenhäusernsind oftmals zu kurz<strong>und</strong> bringen so eineUnfallgefahr mitsich o<strong>de</strong>r zu lang<strong>und</strong> verursacheneinen unnötig hohenEnergieverbrauch.Der Wandmel<strong>de</strong>r PD-C180i KNX von Esyluxbietet durch einenintegrierten Akustiksensor die Möglichkeit, einen Bewegungsmel<strong>de</strong>r auchin schwierigen Erfassungsbereichen, wie unübersichtlichen Treppenhäusern,einzusetzen. Um zu vermei<strong>de</strong>n, dass Randgeräusche, z. B. ausbenachbarten Räumen, vom Mel<strong>de</strong>r erfasst wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong> das Einschalten<strong>de</strong>s Lichts verursachen, ist die Sensibilität <strong>de</strong>s Akustiksensors in <strong>de</strong>nMel<strong>de</strong>rn einstellbar.RaumluftAutomatisierte Steuerung <strong>de</strong>rEnt- <strong>und</strong> BelüftungDas System NVlogiQ von STG Beikirch bieteteine automatisierte Steuerung <strong>de</strong>r Be- <strong>und</strong>Entlüftung in kleineren Gebäu<strong>de</strong>einheiteno<strong>de</strong>r einzelnen Räumen <strong>und</strong> ist unabhängigvon an<strong>de</strong>ren System, wie z. B. Fensterautomation.Der Raum-Controller dokumentiertkontinuierlich die Raumluftwerte innerhalbeines Zeitraums von bis zu drei Monaten. Diegewonnenen Daten können als Excel-Tabelleauf einem Daten-Stick exportiert wer<strong>de</strong>n.Der LCD-Monitor <strong>de</strong>s Produkts zeigt auf<strong>de</strong>m Bedienpanel alle vom System erfasstenInformationen an <strong>und</strong> gibt Auskunft über <strong>de</strong>n aktuellen Betriebsstatus.Angeschlossene Sensoren liefern auch Wetterinformationen, wie Außentemperatur<strong>und</strong> Angaben zu Regen o<strong>de</strong>r Wind. Daraus ergeben sich, durchdie Anwendung von Algorithmen, Steuerinformationen, mit <strong>de</strong>nen Fenster,Dachlichter, die Heizung o<strong>de</strong>r weitere Systeme automatisch gesteuert<strong>und</strong> betätigt wer<strong>de</strong>n können, um so bei geringem Energieverbrauch eingutes Raumklima zu gewährleisten.Weitere Informationen:www.esylux.<strong>de</strong>Weitere Informationen:www.stg-beikirch.<strong>de</strong>Fassa<strong>de</strong>ntafelnFaserzement mit GraffitischutzMörtelAnmischfrei verfüllen <strong>und</strong> fixierenDie großformatigen Faserzementtafeln, ausgehend vom maximalenFormat 3.100x1.250 mm, lassen sich beliebig zuschnei<strong>de</strong>n <strong>und</strong> sind mitfarblosen o<strong>de</strong>r farbigen Lasuren verfügbar. Aufgr<strong>und</strong> einer UV-gehärtetenOberflächenbeschichtung sind die Fassa<strong>de</strong>ntafeln kratzfest <strong>und</strong> gegengebräuchliche Farben <strong>und</strong> Sprühlacke geschützt. Neben <strong>de</strong>r Verwendungals hinterlüftete Fassa<strong>de</strong> eignen sich die nichtbrennbaren Faserzementtafelnauch für <strong>de</strong>n Innenausbau <strong>und</strong> Möbelbau.Weitere Informationen:www.eternit.<strong>de</strong>Beim schnellabbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n PCI Pavifix FFM han<strong>de</strong>lt es sich um einen anmischfreienFüll- <strong>und</strong> Fixiermörtel. Dieser wird pulverförmig in einzelnenLagen von ca. 10 bis 15 cm in Aussparungen gefüllt <strong>und</strong> erst dann mitWasser benetzt. Auf diesem Wege wird kein Mischzeug <strong>und</strong> Strom auf <strong>de</strong>rBaustelle benötigt. Somit kann das Produkt zum Einbetten <strong>und</strong> Fixierenvon Zaunpfosten, Schil<strong>de</strong>rn, Wäschespinnen o<strong>de</strong>r Lampen verwen<strong>de</strong>twer<strong>de</strong>n. Ebenso ist ein Verfüllen von statisch nicht relevanten F<strong>und</strong>amentaussparungen,z. B. unter Natursteinmauern, o<strong>de</strong>r ein Einbettenvon Randsteinen <strong>und</strong> Beeteinfassungen aus Beton <strong>und</strong> Naturwerksteinmöglich.Weitere Informationen:www.pci-augsburg.<strong>de</strong>50 4 | 2013


Fassa<strong>de</strong>nputzSchutz vor Algen <strong>und</strong> PilzenDer Fassa<strong>de</strong>nputz Weber HydroBalance schützt auf natürliche Weise vorAlgen <strong>und</strong> Pilzen, da keine biozi<strong>de</strong> Filmkonservierung verwen<strong>de</strong>t wird. Sowird auch das Gr<strong>und</strong>wasser geschont. Das Produkt löst die Oberflächenspannung<strong>de</strong>r Wassertropfen auf, kleine Kapillaren an <strong>de</strong>r Oberfläche <strong>de</strong>sPutzes nehmen die Feuchtigkeit auf <strong>und</strong> geben sie gleichmäßig wie<strong>de</strong>rab, sobald die Luft wie<strong>de</strong>r trocken ist. So bleiben keine feuchten Stellenzurück <strong>und</strong> eine Algenbildungen sowie eine Verfärbung <strong>de</strong>r Fassa<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>nverhin<strong>de</strong>rt. Im Rahmen <strong>de</strong>r BAU 2013 in München wur<strong>de</strong> das Produktbeim „Preis für Produktinnovationen Praxis Altbau 2013“ ausgezeichnet.Weitere Informationen:www.sg-weber.<strong>de</strong>FenstersystemPassivhausfenstererhöht LichteinfallDas VADB Fenstersystem von Hilzingerbietet einen Uw-Wert von 0,53 W/m 2 K, eineschlanke Ansichtsbreite von 75 mm msowie eine gute Statik. EinflügligeFenster sind bis zu einer Größe von1,50 m x 2,50 m realisierbar. ZumEinsatz kommen ver<strong>de</strong>ckt liegen<strong>de</strong> eBeschläge, belastbar bis 150 kgFlügelgewicht. Das Energieeinsparpo-rpotenzialkann im Vergleich39,52 % betragen, <strong>de</strong>r Lichteinfallerhöht sich je nachFenstergröße um 20-118 %. DieHilzinger Unternehmensgruppeübernahm zum 1. Februar 2013die insolvente FBS Over GmbH,Hersteller thermisch getrennter <strong>und</strong> ge dämmterKopplungssysteme, die im energiesparen<strong>de</strong>n Bauen <strong>und</strong> Mo<strong>de</strong>rnisiereneingesetzt wer<strong>de</strong>n.Weitere Informationen:www.hilzinger.<strong>de</strong>Systemlösung für LüftungNetzwerk verbin<strong>de</strong>t Räume <strong>und</strong>GeschosseDas Lüftungsnetzwerk ViaVento <strong>de</strong>r ErlusAG sorgt für frische Luft <strong>und</strong> einangenehmes Klima in allen Räumen –unabhängig von <strong>de</strong>r Raumaufteilung.Gerüche wer<strong>de</strong>n ebenso abgeführt wieüberschüssige Luftfeuchtigkeit, wasdie Schimmelbildung verhin<strong>de</strong>rt. DerLüftungsschacht Vento führt die Zu<strong>und</strong>Abluft durch alle Geschosse. Eineuniverselle Schnittstelle ermöglicht dieKombination mit allen han<strong>de</strong>lsüblichenzentralen Lüftungsgeräten. Die Anzahl<strong>und</strong> die Anordnung <strong>de</strong>r Revisionsöffnungen envereinfachen die Reinigung. Die QuerverteilungVia bringt frische Luft in je<strong>de</strong>s Zimmer bzw. transportiert die Abluft.Sie besteht aus Querverteilerset, Flexrohr, Ventiladapter für die Deckesowie aus Innengitter-Abluftventil o<strong>de</strong>r Zu-/Abluft-Teilerventilset. DasLüftungsnetzwerk wird im Rohbau fertig eingebaut.Weitere Informationen:www.erlus.<strong>de</strong>Kombination aus Dusche <strong>und</strong> WanneSchott elektrisch verschließbarBlome DuBa-automatic ist eine Kombination aus Dusche <strong>und</strong> Wanne,hat einen bo<strong>de</strong>nnahen Einstieg <strong>und</strong> kann zum Ba<strong>de</strong>n mit einem Schottelektrisch verschlossen wer<strong>de</strong>n. Das Produkt ist in verschie<strong>de</strong>nen Größenzwischen 1,40 <strong>und</strong> 1,80m verfügbar, ist tiefer als normale Wannen <strong>und</strong>ist mit einem gera<strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n ausgestattet, um einen sicheren Stand beimDuschen zu gewährleisten.Weitere Informationen:www.blome.org4 | 201351


MARKT UND MANAGEMENTKOLUMNE FINANZMARKTBERICHTDie Relativitätstheorie<strong>de</strong>r BeleihungswerteVor gut 112 Jahren hat Einstein seine Relativitätstheorie vorgestellt.Eine kurze, knappe Formel, die mit E = M · c 2 das Verhältnis von Raum<strong>und</strong> Zeit beschreibt.Auch bei <strong>de</strong>r Beleihungswertermittlung von Immobilien spielen Zeit<strong>und</strong> Raum zumin<strong>de</strong>st im weitesten Sinne über die Restnutzungsdauer<strong>und</strong> <strong>de</strong>n Kapitalisierungszinssatz eine wichtige Rolle. Ansonstenhaben die Beleihungswertermittlung <strong>und</strong> Einsteins Relativitätstheoriewenig miteinan<strong>de</strong>r zu tun. Im Gegensatz zur Relativitätstheorie sindbei <strong>de</strong>r Beleihungswertermittlung wesentliche Einflussfaktoren nichtvon vornherein genau festgelegt bzw. ein<strong>de</strong>utig messbar.Dies mussten wir erst kürzlich wie<strong>de</strong>r im Rahmen einer von unsbegleiteten Finanzierungsausschreibung eines Sanierungsvorhabenserfahren: Nach <strong>de</strong>n von uns ermittelten Beleihungswerten ergab sichfür die Finanzierung ein Beleihungsauslauf nach Sanierung von knapp70 %. Diese Einschätzung teilten auch die angesprochenen Banken,welche ihre Angebote auf dieser Gr<strong>und</strong>lage abgaben. Nur ein Kreditinstitutbot von vornherein einen Beleihungsauslauf von 90 % an – <strong>und</strong>das zu durchaus guten Konditionen. Dieses Angebot schien äußerstverlockend, da so auf die Verpfändung eines als Zusatzsicherheit vorgesehenenBeleihungsobjektes hätte verzichtet wer<strong>de</strong>n können. Bei<strong>de</strong>r Detailabstimmung mit dieser Bank stellte sich allerdings heraus,dass die von uns ermittelten 70 % bei dieser Bank 90 % entsprachen<strong>und</strong> das Zusatzobjekt für die Beleihung unbedingt benötigt wird.Auf unsere Nachfrage hin legte diese Bank dann ihre Bewertungsansätzeoffen. Bei <strong>de</strong>n meisten Bewertungsfaktoren, wie Miete,Bewirtschaftungskosten <strong>und</strong> Restnutzungsdauer, wichen die Ansätze<strong>de</strong>r Bank nur unwesentlich ab – bis auf <strong>de</strong>n Kapitalisierungszinssatz.Hier wur<strong>de</strong> auf unseren Liegenschaftszins von 5,5 % vom Bankgutachternicht nur ein vielleicht noch vertretbarer Aufschlag von 0,5 %vorgenommen, son<strong>de</strong>rn aufgr<strong>und</strong> einer bankinternen Vorgabe wur<strong>de</strong><strong>de</strong>r Kapitalisierungszinssatz noch einmal zusätzlich um 1,0 % auf insgesamt7,0 % erhöht … <strong>und</strong> das an einem guten Standort <strong>und</strong> einemboomen<strong>de</strong>n Markt wie Berlin!Sicherlich erfolgte das Angebot <strong>de</strong>r Finanzierung innerhalb einer90 %igen Beleihung nicht mit <strong>de</strong>r Absicht, <strong>de</strong>n Geschäftspartner zutäuschen – aber die Vorstellungen <strong>de</strong>s K<strong>und</strong>en zur Darlehensbesicherungkonnten aufgr<strong>und</strong> dieses Missverständnisses nicht erfülltwer<strong>de</strong>n.Das be<strong>de</strong>utet, dass man zukünftig bei Finanzierungsangeboten nochgenauer hinschauen bzw. diese hinterfragen sollte. Anscheinend sindBeleihungsausläufe – zumin<strong>de</strong>st wenn sie von bestimmten Bankenermittelt wer<strong>de</strong>n – auch nur relativ!Sven Rudolph (li.) <strong>und</strong> Kay SchorschBBT GmbH, BerlinAktuelle Zinskonditionen <strong>und</strong> weitere Informationen unterwww.bbt-gmbh.net/financial-news.htmlDESWOSVSWG spen<strong>de</strong>t 15.000 €Der Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e.V. (VSWG)übergab Anfang März 2013 einen Scheck in Höhe von 15.000 € andie DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- <strong>und</strong>Siedlungswesen e.V. Anlässlich seines 100-jährigen Bestehens hatte <strong>de</strong>rVSWG das gesamte Jahr 2012 über gesammelt. Im Internationalen Jahr<strong>de</strong>r Genossenschaften war seine Spen<strong>de</strong>naktion speziell für die FrauenkooperativeAsociación Cooperativa <strong>de</strong> Ahorro y Crédito Mujeres Solidarias(ACAMS) gedacht. Mit <strong>de</strong>m Geld wer<strong>de</strong>n in Jutiapa, in El Salvador, 60Häuser finanziert. In einer Siedlung sind 40 Häuser mit integriertenKochstellen sowie Waschstellen <strong>und</strong> Toiletten geplant. Die Häuser wer<strong>de</strong>nerdbebenresistent <strong>und</strong> mit energiearmen Baustoffen konstruiert. DieBaumaterialien sind vor Ort produzierte Wandfertigteile <strong>und</strong> Dachziegel.Weitere 20 Häuser entstehen in <strong>de</strong>r ländlichen Umgebung von Jutiapa.Diese wer<strong>de</strong>n in traditioneller, aber verbesserter <strong>und</strong> gegen Erdbebengesicherter Lehmbauweise gebaut. Die Familien erbringen ihre Arbeitsleistungbeim Bau in Selbsthilfe. Zusätzlich müssen sie, ihrem Einkommenentsprechend, einen Teil <strong>de</strong>r Materialkosten als Kredit bei <strong>de</strong>r Genossenschaftzurückzahlen. Dieses Geld fließt in einen Rückzahlungsfonds, aus<strong>de</strong>m weitere Häuser gebaut wer<strong>de</strong>n.Weitere Informationen:www.<strong>de</strong>swos.<strong>de</strong>WohnmarktreportBerliner Mieten nahmen 2012<strong>de</strong>utlich zuDie GSW Immobilien AG hat ihren neunten Wohnmarktreport vorgelegt<strong>und</strong> kommt darin zu <strong>de</strong>m Ergebnis, dass die anhalten<strong>de</strong> Nachfrage nachWohnraum in Berlin zu einem erneuten Anstieg <strong>de</strong>r Angebotsmieten imJahr 2012 führte. Innerhalb eines Jahres verteuerte sich die Kaltmieteim Durchschnitt um 13,8 % auf 7,50 €/m 2 . Dem Report zufolge stiegendie Mieten mit mehr als 10 % am stärksten in <strong>de</strong>n Innenstadtlagen Mitte,Neukölln, Charlottenburg-Wilmersdorf <strong>und</strong> Friedrichshain-Kreuzberg. Diehöchsten Mieten wer<strong>de</strong>n mit 8,94 <strong>und</strong> 8,93 € in Friedrichshain-Kreuzberg<strong>und</strong> Charlottenburg-Wilmersdorfverlangt. Die vier Bezirke mit <strong>de</strong>mniedrigsten Mietanstieg befin<strong>de</strong>nsich außerhalb <strong>de</strong>s Zentrums:Spandau, Marzahn-Hellersdorf,Lichtenberg <strong>und</strong> Treptow-Köpenick.Aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r großen Nachfragenach Wohnraum nimmt auch <strong>de</strong>rWohnungsneubau wie<strong>de</strong>r zu, knapp12.000 Wohnungen sind aktuellvorgesehen. 10 % davon entfallenauf Mietwohnungen. Schwerpunkt<strong>de</strong>s Neubaus ist weiterhin dieInnenstadt.Weitere Informationen:www.gsw.<strong>de</strong>52 4 | 2013


EBZSon<strong>de</strong>rpreis für BildungsarbeitDas Europäisches Bildungszentrum <strong>de</strong>r Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienwirtschaft(EBZ) in Bochum ist mit <strong>de</strong>m Surprise Prize für innovative I<strong>de</strong>en,kreative Geschäftsmo<strong>de</strong>lle <strong>und</strong> eine vorbildliche Entwicklung ausgezeichnetwor<strong>de</strong>n. Beson<strong>de</strong>rs gelobt wur<strong>de</strong>n die b<strong>und</strong>esweite Wirkung sowiedie vielfältigen Weiterbildungsangebote. Den Preis vergab die ZeitschriftImmobilienmanager.Weitere Informationen:www.ebz-business-school.<strong>de</strong>GWG WoltersdorfNeuer GeschäftsführerSeit Januar 2013 ist Volker Jerwitz neuer Geschäftsführer <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>wohnungsbaugesellschaftWoltersdorf mbH <strong>und</strong> übernimmt damit diePosition <strong>de</strong>s bisherigen Interims-Geschäftsführers Michael Schulz, <strong>de</strong>rEn<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres 2012 ausgeschie<strong>de</strong>n ist. Somit ist die kommissarischeGeschäftsführung von Michael Schulz been<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r damit wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>nAufsichtsrat <strong>de</strong>r GWG wechselt.Weitere Informationen:www.leben-in-woltersdorf.<strong>de</strong>BWV zu KöpenickWechsel im VorstandNeusser BauvereinNeues VorstandsmitgliedZum Jahresen<strong>de</strong> 2012verabschie<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rBeamten-Wohnungs-Vereinzu Köpenick eG die bei<strong>de</strong>nnebenamtlichen Vorstandsmitglie<strong>de</strong>r,Jürgen Heintz(re.) <strong>und</strong> Horst Fröhlich(li.). Neues Mitglied seit Januar2013 ist Heinz-Dieter Kroll, <strong>de</strong>r mit Hil<strong>de</strong>gard Schumann <strong>und</strong> StefanKeim <strong>de</strong>n Vorstand <strong>de</strong>r Berliner Genossenschaft bil<strong>de</strong>t.Quelle: BWV zu KöpenickWeitere Informationen:www.bwv-zk.<strong>de</strong>Quelle: Neusser Bauverein AGWeitere Informationen:www.neusserbauverein.<strong>de</strong>Zum 1. Januar 2013 trat Dirk Reimann diePosition <strong>de</strong>s stellvertreten<strong>de</strong>n Vorstandsmitglieds<strong>de</strong>r Neusser Bauverein AG an. Damitfällt <strong>de</strong>r gesamte kaufmännische Bereichin seine Verantwortlichkeit. Zuvor besetzteBurkhard Gill über Jahrzehnte die Position<strong>de</strong>s kaufmännischen Vorstands.GWG WuppertalNeuer GeschäftsführerSeit <strong>de</strong>m 1. Januar 2013 ist Oliver Zier neuer, alleiniger Geschäftsführer<strong>de</strong>r Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft mbH Wuppertal <strong>und</strong> folgtdamit auf Harald Röllecke, <strong>de</strong>r die kommunale Wohnungsbaugesellschaftseit 1998 geleitet hatte. Zier ist für fünf Jahre bestellt.Weitere Informationen:www.gwg-wuppertal.<strong>de</strong>Kommunale WohnenWechsel im VorstandMitte Februar 2013 verließ Stavros Efremidis <strong>de</strong>n Vorstand <strong>de</strong>r KWGKommunale Wohnen AG <strong>und</strong> wechselte zur Conwert Immobilien Invest SE,wo er das operative Geschäft in Deutschland verantworten soll. Conwerterwarb En<strong>de</strong> 2012 ca. 60 % <strong>de</strong>r KWG-Anteile. Torsten P. Hoffmann solldie KWG künftig als Alleinvorstand führenWeitere Informationen:www.kwg-ag.<strong>de</strong>VeranstaltungshinweisLeiter IT/EDVAm 18. <strong>und</strong> 19. April 2013 veranstaltet die BBA – Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Immobilienwirtschafte. V. Berlin die Zielgruppentagung „Leiter IT/EDV“.Sie beschäftigt sich u.a.mit <strong>de</strong>r Rechtsprechung zu K<strong>und</strong>endaten <strong>und</strong>Datenschutz, <strong>de</strong>m elektronischen Post- <strong>und</strong> Rechnungseingang sowie<strong>de</strong>m Umgang mit steuerrechtlich relevanten Dokumenten in elektronischerForm, <strong>de</strong>n Auswirkungen <strong>de</strong>r SEPA-Umsetzung auf Prozesse <strong>und</strong>IT, <strong>de</strong>m IT-Vertragsrecht, <strong>de</strong>r Umsetzung von Informationssicherheits-Managementsystemen in <strong>de</strong>r Praxis (ISMS) sowie IT-Sicherheit in einerpolyzentrischen Welt.Weitere Informationen:www.bba-campus.<strong>de</strong>4 | 201353


MARKT UND MANAGEMENTGWG GubenWechsel im VorstandMitte Februar 2013 verabschie<strong>de</strong>te sich <strong>de</strong>r Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>rGubener Wohnungsbaugenossenschaft GWG eG, Eberhard Stein, in <strong>de</strong>nRuhestand. Neues Vorstandsmitglied seit <strong>de</strong>m 1. März 2013 ist ThomasGerstmeier.Weitere Informationen:www.gwg-guben.<strong>de</strong>DW DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFTErgebnisse unsererLeserstrukturanalyseEn<strong>de</strong> <strong>de</strong>s vergangenen Jahres gab die Redaktion <strong>de</strong>r DW eine Leserbefragungin Auftrag, um mit Hilfe dieser Datenerhebung u. a. Informationenzur Nutzungsstruktur, zur Akzeptanz <strong>de</strong>s Relaunchs <strong>und</strong> zurK<strong>und</strong>enzufrie<strong>de</strong>nheit zu erhalten. Die Telefonbefragung zeigte, dassdie Zeitschrift primär im Unternehmen am Arbeitsplatz gelesen <strong>und</strong>dort als Umlaufheft genutzt wird. Aus <strong>de</strong>r Mehrfachnutzung in <strong>de</strong>nUnternehmen ergibt sich eine Netto-Reichweite von ca. 7.500 aktivenNutzern einer Ausgabe.89 % <strong>de</strong>r Nutzer erklärten, aus <strong>de</strong>m Bereich Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienwirtschaftzu kommen, 52 % davon aus Genossenschaften, weitere23 % aus kommunalen o<strong>de</strong>r öffentlichen Gesellschaften. 56 % <strong>de</strong>rBefragten sind entwe<strong>de</strong>r Geschäftsführer o<strong>de</strong>r Vorstand.Bei <strong>de</strong>r Auswertung <strong>de</strong>s Leserinteresses an <strong>de</strong>n einzelnen Rubrikeninnerhalb <strong>de</strong>s Hefts zeigte sich, dass sich <strong>de</strong>r Rechtsteil <strong>de</strong>s größtenInteresses erfreut. Der im vergangenen Jahr durchgeführte Relaunchist ca. 69 % unserer Leser aufgefallen, 93 % beurteilen unser neuesErscheinungsbild als positiv, beson<strong>de</strong>rs wur<strong>de</strong> die grafische Neugestaltunghervorgehoben.Insgesamt ergab sich im Hinblick auf die allgemeine K<strong>und</strong>enzufrie<strong>de</strong>nheitein Wert von 62 %, aus Sicht unserer Leser ist unsere Fachzeitschriftnahezu konkurrenzlos. Beson<strong>de</strong>rs positiv überrascht hat uns dieemotionale Bindung <strong>de</strong>r Leser an die DW, welche mit 90 % als hoch zubewerten ist.RechtNeubau & SanierungEnergie & TechnikMarkt & ManagementStädtebau &Stadtentwicklung69666244400 20 40 60 80 100ProzentFührend beim Interesse unserer Leser ist <strong>de</strong>r RechtsteilWeitere Informationen zur DW:www.diewohnungswirtschaft.<strong>de</strong>Neuordnung <strong>de</strong>s SchulbausSAGA GWG entlässtGWG Gewerbe aus Konzernverb<strong>und</strong>En<strong>de</strong> 2012 veräußerte SAGA GWG sein Tochterunternehmen GWGGewerbe innerhalb <strong>de</strong>s HGV-Konzerns (Hamburger Gesellschaft fürVermögens- <strong>und</strong> Beteiligungsmanagement mbH). Dabei wur<strong>de</strong> die GWGGewerbe in Gebäu<strong>de</strong>management Hamburg (GMH) umbenannt. Gr<strong>und</strong>dafür ist die Neuordnung <strong>de</strong>s Schulbaus in Hamburg, bei <strong>de</strong>r künftig GMH<strong>und</strong> Schulbau Hamburg (SBH) gemeinsam die Schulsanierung <strong>und</strong> <strong>de</strong>nSchulbau koordinieren. Die gemeinsame Geschäftsführung von SBH <strong>und</strong>GMH setzt sich zusammen aus Ewald Rowohlt (Sprecher), Dr. ChristianPape <strong>und</strong> Gertrud Theobald. Insgesamt wer<strong>de</strong>n über 400 Schulstandortemit r<strong>und</strong> 2,5 Mio. m 2 Nutzfläche betreut. Allein bis En<strong>de</strong> dieses Jahrzehntssollen laut Plan 2 Mrd. € Bauvolumen umgesetzt wer<strong>de</strong>n.Weitere Informationen:www.saga-gwg.<strong>de</strong>Betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>de</strong>rungGes<strong>und</strong>heitsmanagement in <strong>de</strong>rWohnungswirtschaftAuf <strong>de</strong>r Messe „Ges<strong>und</strong> leben – Die Messe für eine vitale Region“ präsentiertedie Neuland Wohnungsgesellschaft mbH mit ihrer KooperationspartnerinDeutsche BKK ihre betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>de</strong>rung. Im Jahr2012 führte das Unternehmen ein Ges<strong>und</strong>heitsmanagement ein. EineBefragung zeigte, dass sich die Belegschaft Angebote zur Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>de</strong>rungwünsche. So entwickelte das Personalmanagement mit einerbetrieblichen Arbeitsgruppe sowie <strong>de</strong>r Deutschen BKK ein Mo<strong>de</strong>ll mitverschie<strong>de</strong>nen Workshops. Das Programm soll noch erweitert wer<strong>de</strong>n.Weitere Informationen:www.nld.<strong>de</strong>Immobilien-Marketing-AwardAusschreibung für 2013 gestartetDie Professur für Immobilienmarketing an <strong>de</strong>r Hochschule für Wirtschaft<strong>und</strong> Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hat für das Jahr 2013 <strong>de</strong>n Immobilien-Marketing-Awardausgelobt. Ausgezeichnet wer<strong>de</strong>n Vermarktungskonzepteaus allen Bereichen <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft. Vergebenwird die Auszeichnung in <strong>de</strong>n Kategorien Wohnimmobilien, Gewerbeimmobiliensowie Lower/Small-Budget, für <strong>Konzepte</strong> mit Gesamtkostenbis zu 20.000 €. Einen Son<strong>de</strong>rpreis gibt es für Öko-Marketing in <strong>de</strong>rImmobilienwirtschaft, <strong>de</strong>r Strategien für „Green-Building-<strong>Konzepte</strong>“,Nachhaltigkeits-Marketing <strong>und</strong> die Vermarktung von Energieeffizienzwürdigt. Eingereicht wer<strong>de</strong>n können <strong>Konzepte</strong>, die sich in einem fortgeschrittenenPlanungsstadium o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Umsetzungsphase befin<strong>de</strong>n.Wur<strong>de</strong> ein Konzept bereits realisiert, muss die Umsetzung 2012 o<strong>de</strong>r2013 begonnen wor<strong>de</strong>n sein. Einsen<strong>de</strong>schluss ist <strong>de</strong>r 10. Mai 2013.Weitere Informationen:www.hfwu.<strong>de</strong>/<strong>de</strong>/immobilien-marketing-award54 4 | 2013


MarketinginitiativeBasispaket für GenossenschaftenDie Marketinginitiative <strong>de</strong>r Wohnungsbaugenossenschaftene. V. bietet GdW-Mitglie<strong>de</strong>rn die Nutzung eines Basispaketszu Werbezwecken an. Davon können auchdie Wohnungsgenossenschaften profitieren,die bisher (noch) kein Mitglied in <strong>de</strong>rMarketinginitiative sind, aber über dieregionalen Verbän<strong>de</strong> im GdW organisiertsind. Ihnen bietet die Marketinginitiativeein Basispaket an, das Materialien <strong>und</strong>Leistungen umfasst, die unentgeltlich bzw.gegen Kostenbeteiligung in Anspruch genommenwer<strong>de</strong>n können. Dies können z. B. Imagebroschüren, Newslettero<strong>de</strong>r Logos <strong>und</strong> Claims sein. Ziel dabei ist es, die Vorteile genossenschaftlichenWohnens bekannter zu machen <strong>und</strong> die Marke „Wohnungsbaugenossenschaften“zu stärken.Schleswig-HolsteinOffensive für bezahlbares WohnenMieterb<strong>und</strong>, Wohnungswirtschaft <strong>und</strong> das Land Schleswig-Holsteinwollen mit <strong>de</strong>r „Offensive für bezahlbares Wohnen“ gemeinsam fürpreiswerten <strong>und</strong> angemessenen Wohnraum in Schleswig-Holsteinsorgen. Dafür unterzeichneten En<strong>de</strong> Januar 2013 InnenministerAndreas Breitner, Dr. Joachim Wege, Verbandsdirektor <strong>de</strong>s Verbandsnord<strong>de</strong>utscher Wohnungsunternehmen e. V. (VNW) <strong>und</strong> Vorsitzen<strong>de</strong>r<strong>de</strong>s VNW-Lan<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s Schleswig-Holstein Raim<strong>und</strong> Dankowskidie Rahmenvereinbarung. Ziel sind verstärkte Investitionen in <strong>de</strong>n Bau<strong>und</strong> Erhalt bezahlbarer Wohnungen, vor allem in Regionen mit <strong>de</strong>utlichsteigen<strong>de</strong>n Wohnkosten. Die wichtigsten Vereinbarungen betreffendabei Neubau von Wohnungen, Klimaschutz <strong>und</strong> Energieeffizienz zusozialen Konditionen, Erhalt von Backsteinfassa<strong>de</strong>n, integrative Wohnungspolitiksowie die Versorgung von Wohnungsnotfällen. Vorbild<strong>de</strong>r Offensive ist das „Bündnis für Wohnen“, zwischen HamburgerSenat, Wohnungswirtschaft <strong>und</strong> <strong>de</strong>n sieben Bezirken. Siehe dazu auchSeite 20 dieser DW.Weitere Informationen:www.wohnungsbaugenossenschaften.<strong>de</strong>Weitere Informationen:www.vnw.<strong>de</strong>www.e-b-z.<strong>de</strong>


MARKT UND MANAGEMENTBilanz- <strong>und</strong> Steuerwissen –Aktuelles aus <strong>de</strong>n Prüfungsorganisationen <strong>de</strong>s GdWDRS 20 verabschie<strong>de</strong>t – Handlungsbedarf beim Lageberichtim Einzelabschluss?Das B<strong>und</strong>esjustizministerium (BMJ) hat am 3. Dezember 2012 <strong>de</strong>n vom „Deutsches Rechnungslegungs StandardsCommittee“ (DRSC) veröffentlichten Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 20 (DRS 20) „Konzernlagebericht“bekannt gemacht. Mit <strong>de</strong>r Bekanntmachung im B<strong>und</strong>esanzeiger gehört dieser Standard zu<strong>de</strong>n Gr<strong>und</strong>sätzen ordnungsmäßiger Konzernrechnungslegung. Die Anwendung auf <strong>de</strong>n Lagebericht gemäߧ 289 HGB im Einzelabschluss wird laut Standard empfohlen. Ein Blick auf die wesentlichen Neuerungen <strong>und</strong>eine Antwort auf die Frage, inwieweit eine Pflicht zur Anwendung auf <strong>de</strong>n Lagebericht im Einzelabschlussabzuleiten ist.WP/StB Hans-Jörg SonnhoffVdW Rheinland WestfalenDüsseldorf• Vermittlung <strong>de</strong>r Sicht <strong>de</strong>r Konzernleitung,• Wesentlichkeit,• Informationsabstufung.Größe <strong>de</strong>s Unternehmens, <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>r Geschäftstätigkeito<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Inanspruchnahme <strong>de</strong>s Kapitalmarktsab.Der Konzernlagebericht nach § 315 HGB hat dieAufgabe, über <strong>de</strong>n Geschäftsverlauf, die Lage <strong>und</strong>die voraussichtliche Entwicklung <strong>de</strong>s Konzerns zuinformieren. Eine entsprechen<strong>de</strong> Aufgabe bestehtfür <strong>de</strong>n Lagebericht <strong>de</strong>s Einzelabschlusses nach§ 289 HGB für das Unternehmen selbst (siehe Kasten). Aus diesen sich entsprechen<strong>de</strong>n Zielsetzungenheraus ist die Empfehlung <strong>de</strong>s DRSC (sieheKasten ) zu verstehen, die Regelungen <strong>de</strong>s DRS20 auch auf <strong>de</strong>n Lagebericht im Einzelabschlussanzuwen<strong>de</strong>n.Gr<strong>und</strong>sätze <strong>de</strong>rKonzernlageberichterstattungDen Erläuterungen im Standard vorangestelltsind die nachstehend angeführten Gr<strong>und</strong>sätzeordnungsmäßiger Konzernlageberichterstattung(DRS 20.12 ff.), die im Schrifttum aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>runbestimmten Rechtsbegriffe <strong>de</strong>r Gesetzesvorschriftenentwickelt wor<strong>de</strong>n sind:• Vollständigkeit,• Verlässlichkeit <strong>und</strong> Ausgewogenheit,• Klarheit <strong>und</strong> Übersichtlichkeit,Der Gr<strong>und</strong>satz <strong>de</strong>r Vollständigkeit verlangt, dass<strong>de</strong>r Lagebericht alle Angaben zu enthalten hat, diefür die Gesamtbeurteilung <strong>de</strong>s Geschäftsverlaufs,<strong>de</strong>s Geschäftsergebnisses <strong>und</strong> <strong>de</strong>r wirtschaftlichenLage erfor<strong>de</strong>rlich sind, einschließlich <strong>de</strong>rkünftigen Entwicklung <strong>und</strong> <strong>de</strong>ren Chancen <strong>und</strong>Risiken. Nach <strong>de</strong>m Gr<strong>und</strong>satz <strong>de</strong>r Verlässlichkeitmüssen sowohl die Einzelangaben zutreffend,nachvollziehbar <strong>und</strong> plausibel sein als auch <strong>de</strong>rgesamte Lagebericht mit <strong>de</strong>r Realität übereinstimmen.Des Weiteren sind alle Angaben im Lageberichtein<strong>de</strong>utig sowie in inhaltlich abgegrenzteAbschnitte unterglie<strong>de</strong>rt <strong>und</strong> für die Berichtsadressatenverständlich zu formulieren (Gr<strong>und</strong>satz<strong>de</strong>r Klarheit <strong>und</strong> Übersichtlichkeit). Der Gr<strong>und</strong>satz„Vermittlung <strong>de</strong>r Sicht <strong>de</strong>r Unternehmensleitung“ist Ausdruck einer wertorientierten Unternehmensberichterstattung;<strong>de</strong>r Gr<strong>und</strong>satz „Wesentlichkeit“besagt, dass Informationen nur in <strong>de</strong>mMaße in <strong>de</strong>n Lagebericht aufzunehmen sind, wiedies zum Verständnis <strong>de</strong>s Geschäftsverlaufs, <strong>de</strong>rLage <strong>und</strong> <strong>de</strong>r voraussichtlichen Entwicklung <strong>de</strong>sUnternehmens erfor<strong>de</strong>rlich ist. Nach <strong>de</strong>m neu in<strong>de</strong>n Standard aufgenommenen Gr<strong>und</strong>satz „Informationsabstufung“hängen Ausführlichkeit <strong>und</strong>Detaillierungsgrad <strong>de</strong>r Berichterstattung von <strong>de</strong>rDer Konzernlagebericht nach DRS 20Der DRS 20 glie<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n Konzernlagebericht ininhaltlich voneinan<strong>de</strong>r abgegrenzte, mit Überschriftenversehene Abschnitte (Berichtselemente).Dadurch wird u. a. <strong>de</strong>r Gr<strong>und</strong>satz <strong>de</strong>r Klarheit<strong>und</strong> Übersichtlichkeit umgesetzt. Der Standardsieht für <strong>de</strong>n Konzernlagebericht folgen<strong>de</strong> Glie<strong>de</strong>rungvor:• Gr<strong>und</strong>lagen,• Wirtschaftsbericht,• Nachtragsbericht,• Prognose-, Chancen- <strong>und</strong> Risikobericht,• internes Kontrollsystem <strong>und</strong> Risikomanagementsystembezogen auf <strong>de</strong>n Konzernrechnungslegungsprozess,• Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendungvon Finanzinstrumenten,• übernahmerelevante Angaben,• Erklärung <strong>de</strong>r Unternehmensführung nach§ 289 a HGB.Die Gr<strong>und</strong>lagen <strong>de</strong>s Konzerns stellen <strong>de</strong>n Ausgangspunktfür die Darstellung, Analyse <strong>und</strong>Beurteilung <strong>de</strong>s Geschäftsverlaufs <strong>und</strong> <strong>de</strong>r wirtschaftlichenLage dar (vgl. DRS 20.36 ff.). Insbeson<strong>de</strong>reist auf das Geschäftsmo<strong>de</strong>ll <strong>und</strong> <strong>de</strong>ssen56 4 | 2013


LAGEBERICHT GEM. § 289 HGBDer Lagebericht gem. § 289 HGB verkörpertein rechtlich <strong>und</strong> funktionaleigenständiges Rechnungslegungsinstrument<strong>de</strong>r jährlichen Pflichtpublizitätvon Unternehmen neben <strong>de</strong>m Jahresabschluss.Er erläutert <strong>und</strong> ergänzt diesenum Informationen allgemeiner Art über<strong>de</strong>n Geschäftsverlauf einschließlich <strong>de</strong>sGeschäftsergebnisses <strong>und</strong> die Lage <strong>de</strong>sUnternehmens. Er hat eine ausgewogene<strong>und</strong> umfassen<strong>de</strong>, <strong>de</strong>m Umfang <strong>und</strong><strong>de</strong>r Komplexität <strong>de</strong>r Geschäftstätigkeitentsprechen<strong>de</strong> Analyse <strong>de</strong>s Geschäftsverlaufs<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Lage <strong>de</strong>s Unternehmens zuenthalten. Er zeichnet sich vor allem durchseine prognostische Ausrichtung aus. Danebenkommt <strong>de</strong>m Lagebericht auch eineRechenschaftsfunktion zu. Danach hat dieUnternehmensleitung im Lagebericht dieVermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage zurwirtschaftlichen Gesamtlage <strong>de</strong>s Unternehmenszu verdichten <strong>und</strong> darzustellen,wie sie die Stellung <strong>und</strong> Entwicklung <strong>de</strong>sUnternehmens im Vergleich zum Gesamtmarkt<strong>und</strong> ihrem unmittelbaren wirtschaftlichenUmfeld einschätzen.interne <strong>und</strong> externe Einflussfaktoren einzugehen.Bei wesentlichen Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Konzernzusammensetzungsind diese zu benennen. KapitalmarktorientierteMutterunternehmen habenzusätzlich das unternehmensintern eingesetzteSteuerungssystem darzustellen.Im Wirtschaftsbericht (vgl. DRS 20.53 ff.) sind<strong>de</strong>r Geschäftsverlauf (einschließlich <strong>de</strong>s Geschäftsergebnisses)<strong>und</strong> die Lage darzustellen, zuanalysieren <strong>und</strong> zu beurteilen. Dabei ist zunächstauf die gesamtwirtschaftlichen <strong>und</strong> branchenbezogenenRahmenbedingungen einzugehen,soweit dies für das Verständnis <strong>de</strong>r Analyse <strong>de</strong>sGeschäftsverlaufs <strong>und</strong> <strong>de</strong>r wirtschaftlichen Lageerfor<strong>de</strong>rlich ist. Im Rahmen <strong>de</strong>r Darstellung,Analyse <strong>und</strong> Beurteilung <strong>de</strong>s Geschäftsverlaufssind zeitraumbezogene Informationen über dieGeschäftstätigkeit im Berichtszeitraum zu vermitteln.Dazu ist auf Entwicklungen <strong>und</strong> Ereignisseeinzugehen, die für <strong>de</strong>n Geschäftsverlaufursächlich waren, sowie <strong>de</strong>ren Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>nKonzern zu beurteilen.Als weiterer wesentlicher Bereich <strong>de</strong>s Wirtschaftsberichtsist die Darstellung, Analyse <strong>und</strong> Beurteilung<strong>de</strong>r Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragslagevorzunehmen. Im Rahmen <strong>de</strong>r Vermögenslagewer<strong>de</strong>n wesentliche Erhöhungen o<strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>rungen<strong>de</strong>s Vermögens sowie <strong>de</strong>ren Auswirkungenerläutert. Die Finanzlage ist anhand <strong>de</strong>r Kapitalstruktur,<strong>de</strong>r im Berichtsjahr getätigten Investitionen<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Liquidität darzustellen, zu analysieren<strong>und</strong> zu beurteilen. Als Analyseinstrument bietetsich dabei die Kapitalflussrechnung an. Im Mittelpunkt<strong>de</strong>r Angaben zur Ertragslage steht dieDarstellung, Analyse <strong>und</strong> Beurteilung <strong>de</strong>r wesentlichenErgebnisquellen <strong>und</strong> <strong>de</strong>ren Verän<strong>de</strong>rung.Dabei ist insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Umsatz anzugeben<strong>und</strong> zu analysieren. In <strong>de</strong>n Ausführungen zumGeschäftsverlauf <strong>und</strong> zur Lage <strong>de</strong>s Konzerns sindauch be<strong>de</strong>utsame finanzielle sowie nichtfinanzielleLeistungsindikatoren anzugeben.In einem Nachtragsbericht (DRS 20.114 f.) sindVorgänge von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung, die nach<strong>de</strong>m Schluss <strong>de</strong>s Geschäftsjahrs eingetreten sind,<strong>und</strong> ihre erwarteten Auswirkungen auf die Vermögens-,Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage darzustellen. EinVorgang hat dann beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung, wenner, hätte er sich im Berichtsjahr ereignet, eine<strong>de</strong>utlich an<strong>de</strong>re Darstellung <strong>de</strong>r Vermögens-, Finanz-<strong>und</strong> Ertragslage erfor<strong>de</strong>rt hätte. Sind keine<strong>de</strong>rartigen Vorgänge eingetreten, ist hierauf ebenfallsgeson<strong>de</strong>rt hinzuweisen.Der Prognose-, Chancen- <strong>und</strong> Risikobericht(DRS 20.116 ff.) soll <strong>de</strong>m Berichtsadressaten ermöglichen,sich in Verbindung mit <strong>de</strong>m Abschlussein zutreffen<strong>de</strong>s Bild von <strong>de</strong>r voraussichtlichenEntwicklung <strong>und</strong> <strong>de</strong>n mit ihr einhergehen<strong>de</strong>n wesentlichenChancen <strong>und</strong> Risiken <strong>de</strong>s Konzerns zumachen. Prognosen sind zu <strong>de</strong>n wichtigsten finanziellen<strong>und</strong> nichtfinanziellen Leistungsindikatorenanzugeben, die auch zur internen Steuerung herangezogenwer<strong>de</strong>n. Damit ist nunmehr im DRS 20<strong>de</strong>r so genannte Management Approach verankert,d. h. für die Abbildung von Sachverhalten ist aufdie zur Unternehmensführung verwen<strong>de</strong>ten Datenzurückzugreifen. Als Prognosezeitraum ist min<strong>de</strong>stensein Jahr, gerechnet vom letzten Abschlussstichtag,zugr<strong>und</strong>e zu legen. Dieses be<strong>de</strong>utet nicht,dass über diesen Zeitraum hinaus per se keine Angabenzu machen sind. Absehbare Son<strong>de</strong>reinflüssenach <strong>de</strong>m Prognosezeitraum, wie zum Beispiel Akquisitioneno<strong>de</strong>r Entwicklungsbeeinträchtigungen,sind darzustellen <strong>und</strong> zu analysieren. Die Prognosenmüssen Aussagen zur erwarteten Verän<strong>de</strong>rung<strong>de</strong>r prognostizierten Kennzahlen gegenüber <strong>de</strong>mentsprechen<strong>de</strong>n Istwert <strong>de</strong>s Berichtsjahres enthalten<strong>und</strong> dabei die Richtung <strong>und</strong> Intensität <strong>de</strong>rVerän<strong>de</strong>rung ver<strong>de</strong>utlichen. Darüber hinaus sollenauch die in <strong>de</strong>r Vorperio<strong>de</strong> berichteten Prognosenmit <strong>de</strong>r tatsächlichen Geschäftsentwicklung verglichenwer<strong>de</strong>n.Die Risikoberichterstattung umfasst Angaben zu<strong>de</strong>n einzelnen Risiken sowie eine zusammenfassen<strong>de</strong>Darstellung <strong>de</strong>r Risikolage <strong>und</strong>, sofern dasUnternehmen kapitalmarktorientiert ist, Angabenzum implementierten Risikomanagementsystem.Zu berichten ist über wesentliche Risiken, welchedie Entscheidungen <strong>de</strong>r Adressaten beeinflussenkönnen, <strong>und</strong> ihre Auswirkungen. Die dargestelltenRisiken sind zu quantifizieren, soweit dies auch zurinternen Steuerung erfolgt <strong>und</strong> die quantitativenAngaben wesentlich sind. Um die Klarheit <strong>und</strong>Übersichtlichkeit <strong>de</strong>s Risikoberichts zu erhöhen,sind die einzelnen Risiken entwe<strong>de</strong>r in einer Rangfolgezu ordnen o<strong>de</strong>r zu Kategorien gleichartigerRisiken zusammenzufassen, bestandgefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>Risiken sind als solche zu bezeichnen.Im Rahmen <strong>de</strong>s Chancenberichts ist analog zu <strong>de</strong>nRisiken zu verfahren. Dabei ist zu beachten, dassüber Chancen <strong>und</strong> Risiken ausgewogen berichtetwer<strong>de</strong>n soll. Sie dürfen nicht miteinan<strong>de</strong>r verrechnetwer<strong>de</strong>n.Die Angaben zum internen Kontroll- <strong>und</strong> zumRisikomanagementsystem in Bezug auf <strong>de</strong>nKonzernrechnungslegungsprozess sind nur vorzunehmen,soweit das Mutterunternehmen o<strong>de</strong>r eineinbezogenes Unternehmen kapitalmarktorientiertsind. Die Angaben umfassen dabei die Strukturen,Prozesse <strong>und</strong> Kontrollen zur Erstellung DER DRSCDer „Deutsches Rechnungslegungs StandardsCommittee e. V.” ist ein Verein zurFör<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Fortentwicklung <strong>de</strong>r Rechnungslegung.Sein Gremium, <strong>de</strong>r DeutscheStandardisierungsrat (DSR), entwickeltinsbeson<strong>de</strong>re Empfehlungen zur Anwendung<strong>de</strong>r Gr<strong>und</strong>sätze über die Konzernrechnungslegungim Sinne von § 342 HGB, dieDeutschen Rechnungslegungsstandards.Der DSR hat bisher mehrere Standards(DRS 1 ff.) zu verschie<strong>de</strong>nen Themen <strong>de</strong>rKonzernrechnungslegung verabschie<strong>de</strong>t,aktuell <strong>de</strong>n DRS 20 „Konzernlagebericht“.Die Standards interpretieren die Rechnungslegungsvorschriften<strong>de</strong>s HGB <strong>und</strong>füllen Regelungslücken, wobei sie sich aninternationalen Rechnungslegungsvorschriftenorientieren. Die DRS wer<strong>de</strong>n imWesentlichen vom BMJ bekannt gemacht.Damit gilt die gesetzliche Vermutung <strong>de</strong>s§ 342 HGB, dass bei <strong>de</strong>r Beachtung dieserStandards Konzernabschlüsse nach <strong>de</strong>utschemBilanzrecht <strong>de</strong>n Gr<strong>und</strong>sätzen ordnungsmäßigerBuchführung entsprechen.4 | 201357


MARKT UND MANAGEMENT<strong>de</strong>s Konzernabschlusses. Aussagen zur Effektivität<strong>und</strong> Effizienz <strong>de</strong>s Systems sind nicht erfor<strong>de</strong>rlich.Mit <strong>de</strong>r Risikoberichterstattung in Bezug auf dieVerwendung von Finanzinstrumenten berichtetdie Unternehmensleitung über bestehen<strong>de</strong> Risiken,ihre Risikomanagementziele <strong>und</strong> ihre Risikomanagementmetho<strong>de</strong>nim Zusammenhang mit<strong>de</strong>n im Konzern eingesetzten Finanzinstrumenten.Die Berichterstattung über übernahmerechtlicheAngaben betrifft ausschließlich Mutterunternehmen,die einen organisierten Kapitalmarkt i. S. v.§ 2 Abs. 7 WpÜG in Anspruch nehmen. Die vorzunehmen<strong>de</strong>nAngaben sind in § 315 Abs. 4 HGBfestgelegt.Börsennotierte Aktiengesellschaften müssen nach§ 298 a HGB eine Erklärung zur Unternehmensführungabgeben. Diese ist in <strong>de</strong>n Konzernlageberichtaufzunehmen.Abschließend lässt sich feststellen, dass <strong>de</strong>r DRS 20keine konkreten Empfehlungen zur inhaltlichenAusgestaltung <strong>de</strong>s Konzernlageberichts enthält,son<strong>de</strong>rn sich auf die an einen Konzernlageberichtzu stellen<strong>de</strong>n Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen fokussiert(vgl. DRS 20.42).Anwendbarkeit im EinzelabschlussDer DRS 20 empfiehlt, die Regelungen <strong>de</strong>r Konzernlageberichterstattungauch auf <strong>de</strong>n Lageberichtim Einzelabschluss (§ 289 HGB) anzuwen<strong>de</strong>n.Es bleibt zu hinterfragen, in welchem Umfang hierauseine Verpflichtung erwachsen kann. Mit <strong>de</strong>rBekanntmachung durch das BMJ gilt für <strong>de</strong>n Standarddie Vermutung <strong>de</strong>r GoB-Konformität. Da dieGr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB)nicht nach Einzel- <strong>und</strong> Konzernabschluss differenziertwer<strong>de</strong>n, ist eine Ausstrahlungswirkung auf<strong>de</strong>n Einzelabschluss auf Dauer nicht zu verneinen.Über die gesetzlichen Vorschriften <strong>de</strong>s § 289 HGBhinausgehen<strong>de</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s DRS 20 könnenjedoch keine Geltung für <strong>de</strong>n Lagebericht imEinzelabschluss entfalten. Der Standard ist damitals Konkretisierungshilfe für Inhalt <strong>und</strong> Gestaltung<strong>de</strong>s Lageberichts im Einzelabschluss zu verstehen.Der DRS 20 ist für alle Konzernabschlüsse (wegen<strong>de</strong>r Anwendungsempfehlung auch für alle Einzelabschlüsse)auf nach <strong>de</strong>m 31. Dezember 2012 beginnen<strong>de</strong>Geschäftsjahre anzuwen<strong>de</strong>n. Dies heißtim Umkehrschluss, dass die neuen Anfor<strong>de</strong>rungenerstmals zum Konzern- bzw. Jahresabschluss mitStichtag 31. Dezember 2013 anzuwen<strong>de</strong>n sind,jedoch ist auch eine frühere vollumfängliche Anwendungmöglich.Was ist neu?Je<strong>de</strong> Woche die aktuellstenInformationenzur WohnungswirtschaftAnmeldung kostenfrei unter: http://www.diewohnungswirtschaft.<strong>de</strong>Es haben sich im Wesentlichen folgen<strong>de</strong> Än<strong>de</strong>rungenergeben:• Erhöhung <strong>de</strong>s Detaillierungsgrads,• die Wesentlichkeit von Informationen wird stärkerberücksichtigt (Gr<strong>und</strong>satz „Wesentlichkeit“<strong>und</strong> „Informationsabstufung“),• differenziertere Berichtsanfor<strong>de</strong>rungen an kapitalmarktorientierte<strong>und</strong> nichtkapitalmarktorientierteUnternehmen,• Verkürzung <strong>de</strong>s Prognosezeitraums auf min<strong>de</strong>stensein Jahr ab <strong>de</strong>m Abschlussstichtag.Durch die Verkürzung <strong>de</strong>s Prognosezeitraums (vorherzwei Jahre) soll die Verlässlichkeit <strong>de</strong>r prognostiziertenAngaben erhöht wer<strong>de</strong>n. Je kürzer <strong>de</strong>rPrognosezeitraum, <strong>de</strong>sto konkreter können dieAussagen über künftige Entwicklungen getroffenwer<strong>de</strong>n. Dies stellt auf <strong>de</strong>n ersten Blick eine Vereinfachungdar, wären in diesem Punkt nicht die Anfor<strong>de</strong>rungenan die zu machen<strong>de</strong>n Angaben erhöhtwor<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn zu <strong>de</strong>n Prognosen sind auch die wesentlichenAnnahmen <strong>und</strong> Prämissen zu benennen.Zusätzlich sind zu <strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utsamsten finanziellen<strong>und</strong> nichtfinanziellen Leistungsindikatoren, die<strong>de</strong>r Unternehmenssteuerung dienen, Prognosenabzugeben. Aus <strong>de</strong>n genannten Grün<strong>de</strong>n wird diePrognoseberichterstattung eine Herausfor<strong>de</strong>rungfür die Lageberichtserstellung 2013 darstellen.Wohnungs- <strong>und</strong> ImmobilienwirtschaftDie gesetzlichen Vertreter von Kapitalgesellschaften<strong>und</strong> Genossenschaften <strong>de</strong>r Wohnungs- GLIEDERUNGSVORSCHLAG DESLAGEBERICHTS NACH DRS 20 UND§ 289 HGB• Gr<strong>und</strong>lagen <strong>de</strong>s Unternehmens- Geschäftsmo<strong>de</strong>ll- ggf. Angaben zu Forschung<strong>und</strong> Entwicklung- ggf. Angaben zu Zweignie<strong>de</strong>rlassungen• Wirtschaftsbericht- Rahmenbedingungen- Geschäftsverlauf- VFE-Lage- finanzielle <strong>und</strong> ggf. nichtfinanzielleLeistungsindikatoren• Nachtragsbericht• Prognose-, Chancen- <strong>und</strong> Risikobericht• Risikoberichterstattung in Bezug auf dieFinanzinstrumente<strong>und</strong> Immobilienwirtschaft haben nach § 264 Abs.1 HGB bzw. § 336 Abs. 1 HGB die Verpflichtung,neben <strong>de</strong>m Jahresabschluss einen Lageberichtaufzustellen (Ausnahme: kleine Kapitalgesellschaftenbzw. Genossenschaften). Die (Min<strong>de</strong>st-)Inhalte<strong>de</strong>s Lageberichts sind in § 289HGB <strong>de</strong>finiert. Wie bereits festgestellt, kanneine Ausstrahlungswirkung <strong>de</strong>s DRS 20 auf <strong>de</strong>nLagebericht <strong>de</strong>s Einzelabschlusses nicht verneintwer<strong>de</strong>n. Dementsprechend sollte zukünftig <strong>de</strong>rLagebericht unter Beachtung <strong>de</strong>r Gr<strong>und</strong>sätze <strong>de</strong>r„Konzernlageberichterstattung” aufgestellt wer<strong>de</strong>n(siehe hierzu auch Kasten ).Handlungsempfehlungen für 2013Im Hinblick auf <strong>de</strong>n DRS 20 sollte vor Aufstellung<strong>de</strong>s Lageberichts die bisher verwen<strong>de</strong>te Strukturkritisch hinterfragt wer<strong>de</strong>n. Entspricht diese <strong>de</strong>nneuen Anfor<strong>de</strong>rungen? Wer<strong>de</strong>n die Gr<strong>und</strong>sätze <strong>de</strong>rLageberichterstattung beachtet? Sind die Gr<strong>und</strong>lagen<strong>de</strong>s Unternehmens ausreichend dargestellt?Sind die Angaben zu <strong>de</strong>n Prognosen ausreichend?Sind genügend finanzielle Leistungsindikatorenenthalten? Diese Fragestellungen lassen sichbeliebig fortführen. Es zeigt sich, dass auch dieStruktur <strong>und</strong> die Darstellung <strong>de</strong>r Angaben im Lageberichtin Zeitabstän<strong>de</strong>n zu prüfen <strong>und</strong> ggf. zuüberarbeiten sind.Die genossenschaftlichen Prüfungsverbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>rWohnungs- <strong>und</strong> Immobilienwirtschaft <strong>und</strong> ihrenahestehen<strong>de</strong>n Wirtschaftsprüfungsgesellschaftenklären gerne bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r neuenAnfor<strong>de</strong>rungen an die Lageberichterstattungauftreten<strong>de</strong> Fragen.58 4 | 2013


Auslobung „DW-Zukunftspreis <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft 2013“Web 2.0 –Digitalisierung in <strong>de</strong>rWohnungswirtschaftSchirmherr:Der Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s GdW B<strong>und</strong>esverband<strong>de</strong>utscher Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienunternehmen e. V.Web 2.0Die Fachzeitschrift DW Die Wohnungswirtschaft lobt diesen Wettbewerb, <strong>de</strong>rvon <strong>de</strong>r Aareon AG präsentiert wird, bereits zum 10. Mal aus. Die Schirmherrschafthat Axel Gedaschko, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s GdW B<strong>und</strong>esverband <strong>de</strong>utscherWohnungs- <strong>und</strong> Immobilienunternehmen e. V., übernommen. Die technischeBetreuung liegt, wie in <strong>de</strong>n Vorjahren, beim Verband Berlin-Bran<strong>de</strong>nburgischerWohnungsunternehmen e. V.DW Die Wohnungswirtschaft <strong>und</strong> Aareon würdigen mit <strong>de</strong>m Preis herausragen<strong>de</strong><strong>Konzepte</strong> <strong>und</strong> <strong>Projekte</strong>, in <strong>de</strong>nen es Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienunternehmenmit Hilfe <strong>de</strong>s Internets gelungen ist, Verbesserungen für ihrUnternehmen zu erreichen.Gelungene <strong>Konzepte</strong> <strong>und</strong> <strong>Projekte</strong> sollten dabei auf die Verbesserung von Instandhaltungsprozessen, K<strong>und</strong>enbeziehungsmanagement(Customer Relationship Management, CRM) o<strong>de</strong>r auch verbesserte Kommunikation mit <strong>de</strong>n Anspruchsgruppen<strong>de</strong>s Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienunternehmensgerichtet sein.Aber auch an<strong>de</strong>re Nutzungskonzepte für das Internet sind als Einreichungherzlich willkommen. Die Beiträge sollen erfolgreiche, realisierte, innovative<strong>und</strong> zukunftsfähige Unternehmenskonzepte <strong>und</strong> -projekte darstellen.TeilnahmeunterlagenDie Teilnahmeunterlagen fin<strong>de</strong>n Sie im Internet unter:www.aareon.com/web, www.diewohnungswirtschaft.<strong>de</strong> <strong>und</strong>www.bbu.<strong>de</strong>Der Wettbewerb richtet sich an alle Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienunternehmenunabhängig von Rechtsform, Unternehmenszweck <strong>und</strong> Verbandszugehörigkeit.Die Teilnahme ist ebenfalls unabhängig von <strong>de</strong>r im Unternehmengenutzten Software.Quelle: Aareon / Foto: Jens Braune <strong>de</strong>l Angel/Frankfurt a. M.DW-Zukunftspreis<strong>de</strong>r ImmobilienwirtschaftDigitalisierung in <strong>de</strong>rWohnungswirtschaftPreiseDie Jury vergibt insgesamt drei Preise.Die Preisträger erhalten zur Preisverleihungeinen professionellen Filmbeitrag.Juryvorsitz <strong>und</strong> wissenschaftlicheBetreuungProf. Dr. Hansjörg Bach, HochschuleNürtingen-Geislingen, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>sFachausschusses „Betriebswirtschaft”<strong>de</strong>s GdWTechnische BetreuungSiegfried RehbergTel.: 030 89781-151E-Mail: siegfried.rehberg@bbu.<strong>de</strong>ZeitplanEinsen<strong>de</strong>schluss <strong>de</strong>r Wettbewerbsbeiträgeist am 7. April 2013, 9 Uhr.Die Preisverleihung fin<strong>de</strong>t im Rahmen <strong>de</strong>sAareon Kongresses am 28. Mai 2013 inGarmisch-Partenkirchen statt. Die Preisträgerwer<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r Preisverleihungveröffentlicht.Einreichung <strong>de</strong>r BeiträgeDie Arbeiten sollen auf <strong>de</strong>n im Internetverfügbaren digitalen PowerPoint-Vorlageneingereicht wer<strong>de</strong>n, per Post an:Verband Berlin-Bran<strong>de</strong>nburgischerWohnungsunternehmen e. V.Bereich TechnikHerrn Siegfried RehbergLentzeallee 107, 14195 Berlin… o<strong>de</strong>r auch per E-Mail an:siegfried.rehberg@bbu.<strong>de</strong>Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.4 | 201359


MARKT UND MANAGEMENTQuelle: Wohnbaugenossenschaft wagnis eGHaus Mitte (li) <strong>und</strong> Haus West: Bei<strong>de</strong> Häuser sind mit Brücken verb<strong>und</strong>en, so können Rollstuhlfahrer über <strong>de</strong>nAufzug von Haus zu Haus gelangen. Die oberste Brücke führt zu<strong>de</strong>m auf eine DachterrasseGemeinschaftliches WohnenNachbarschaften wie früherBei Wagnis wohnt man an<strong>de</strong>rs: Die vier Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Wohnanlage im neuen Münchner Stadtteil Ackermannbogengruppieren sich um eine Art Dorfplatz. Die gut 200 Menschen, die hier leben, 80 davon Kin<strong>de</strong>r, legenWert auf Gemeinschaft <strong>und</strong> das prägt die Architektur: Es gibt Gemeinschaftsräume <strong>und</strong> -terrassen, die fürFeste <strong>und</strong> Geburtstage allen offen stehen, kulturell Interessierte organisieren im Nachbarschaftstreff Spielr<strong>und</strong>en,Ausstellungen o<strong>de</strong>r Kinoaben<strong>de</strong> – nicht nur für die Hausgemeinschaft von Wagnis I, son<strong>de</strong>rn für dasgesamte Wohnquartier.Hartmut Netzfreier Journalist, MünchenDie im Jahre 2000 gegrün<strong>de</strong>te Wohnbaugenossenschaftwagnis eG (Wagnis) hat <strong>de</strong>m anonymen Nebeneinan<strong>de</strong>rin <strong>de</strong>r Großstadt <strong>de</strong>n Kampf angesagt.Sie verfolgt <strong>de</strong>n Gegenentwurf <strong>de</strong>s nachbarschaftlichenMiteinan<strong>de</strong>rs: Man will „gemeinsam planen,bauen <strong>und</strong> wohnen“. Bislang hat die junge MünchnerGenossenschaft über 230 Wohnungen errichtet– alle nach <strong>de</strong>n Prinzipien <strong>de</strong>s nachbarschaftlichenWohnens. In Wagnis-Häusern kennt je<strong>de</strong>r je<strong>de</strong>n;man hilft sich gegenseitig beim Kin<strong>de</strong>rhüten o<strong>de</strong>rRenovieren <strong>de</strong>r Wohnung, die Jüngeren schauennach <strong>de</strong>n Älteren <strong>und</strong> Feste wie Silvester wer<strong>de</strong>nmiteinan<strong>de</strong>r gefeiert. Zu <strong>de</strong>n Wagnis-Prinzipiengehört auch die Selbstverwaltung: Die Hausgemeinschaftenentschei<strong>de</strong>n selbst über die Gartengestaltungo<strong>de</strong>r ob <strong>de</strong>r Gemeinschaftsraum gestrichenwird. Das Konzept vom nachbarschaftlichenWohnen kommt an: Die Zahl <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r ist von21 auf knapp 900 gestiegen. Derzeit plant Wagnisdas fünfte Bauvorhaben.Die Sozialwissenschaftlerin Doris Knaier vom VereinUrbanes Wohnen, <strong>de</strong>r Bauherren bei nachbarschaftlichenWohnprojekten berät, spricht sogar60 4 | 2013


Blick auf die Ostseite mit Treppenhaus <strong>und</strong> Eingang zum Café.Schön zu sehen sind die individuell gestalteten Nischen, die von <strong>de</strong>n Laubengängen aus zu erreichen sindvon einem b<strong>und</strong>esweiten Trend zum Miteinan<strong>de</strong>r:„Immer mehr Menschen wollen nachbarschaftlich<strong>und</strong> selbstbestimmt wohnen“, sagt Knaier. Ob inNürnberg o<strong>de</strong>r Stuttgart, in Hannover o<strong>de</strong>r Berlin,überall in <strong>de</strong>n Städten sprießen Initiativen wie Pilzeaus <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n. Insbeson<strong>de</strong>re Genossenschaftenmit ihren basis<strong>de</strong>mokratischen Strukturengelten als i<strong>de</strong>aler Nährbo<strong>de</strong>n für das Entstehenvon Gemeinschaft. Allein in München folgen dreiGenossenschaften, neben Wagnis noch Frauenwohnen<strong>und</strong> WOGENO, <strong>de</strong>n Prinzipien <strong>de</strong>r „neuenNachbarschaften“, wie Soziologen das Phänomenauch gerne nennen.Der Zukunftsforscher Horst Opaschowski gehtdavon aus, dass <strong>de</strong>n neuen Nachbarschaftendie Zukunft gehört: „Schon heute gilt: Je mehrNachbarn sich beim Vornamen kennen, <strong>de</strong>sto sichererist eine Gegend“, stellt Opaschowski fest.Angesichts <strong>de</strong>s <strong>de</strong>mografischen Wan<strong>de</strong>ls gewinnenNachbarschaften, die über distanzierteGrußbeziehungen o<strong>de</strong>r das Ausborgen von Mehlhinausgehen, tatsächlich an Be<strong>de</strong>utung. Da esan Kin<strong>de</strong>rn fehlt, die sich kümmern, wer<strong>de</strong>n sichdie Menschen künftig stärker selbst organisierenmüssen. Nachbarschaften könnten sich dadurch zuprivaten Netzwerken gegenseitiger Hilfe wan<strong>de</strong>ln,prognostizieren Sozialforscher, zu einer neuenForm <strong>de</strong>r Solidargemeinschaft, die wie eine Ersatzfamiliefunktioniert. „Die spontane Hilfsbereitschaftim Nahmilieu wird immer wichtiger“,sagt Opaschowski.Gemeinschaft braucht RaumDoch wie sollen Nachbarschaften im Sinne einessolidarischen Netzwerkes entstehen, wenn <strong>de</strong>rGebäu<strong>de</strong>bestand <strong>de</strong>n sich än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Bedürfnissen<strong>de</strong>r Menschen kaum entspricht <strong>und</strong> das Gros<strong>de</strong>r Neubauten nachbarschaftsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Aspekteweitgehend außer Acht lässt? „Gemeinschaftbraucht Raum“, sagt Doris Knaier. „Es muss möglichsein, sich außerhalb <strong>de</strong>r eigenen vier Wän<strong>de</strong>zu treffen.“ Wohnungsunternehmen, die nachbarschaftlichesMiteinan<strong>de</strong>r för<strong>de</strong>rn wollen, müsstenGemeinschaftsflächen einplanen. Bei <strong>de</strong>r GenossenschaftWogeno ist das Standard: Fast alle <strong>de</strong>r15 WOGENO-Häuser verfügen über einen Gemeinschaftsraum.„Selbst in Altbauten, in <strong>de</strong>nen Gemeinschaftsräumeursprünglich nicht vorgesehenwaren, fin<strong>de</strong>t sich immer eine Möglichkeit“, sagtPeter Schmidt, Vorstand <strong>de</strong>r WOGENO MüncheneG. Kellerabteile wer<strong>de</strong>n etwas kleiner geplantals üblich, um Platz zu schaffen für einen lichtenKellerraum, in <strong>de</strong>m die Kin<strong>de</strong>r nach Herzenslust tobenkönnen. Neubauten <strong>de</strong>r Genossenschaft habenTreppenhäuser, die Platz bieten für einen Ratschunter Nachbarn; o<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n erschlossen durchgroßzügige Laubengänge, <strong>de</strong>ren balkonartige Ausbuchtungenzum Verweilen einla<strong>de</strong>n.Auch bei Wagnis setzt man auf nachbarschaftsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>Architektur, auf Quartiersplätze <strong>und</strong>Gemeinschaftsgärten, auf gemeinschaftlich genutzteGäste-Appartements für Besuch von außerhalb,auf lichte <strong>und</strong> verbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Durchgänge, diesich auch für Veranstaltungen <strong>de</strong>r Hausgemeinschafteignen. „Wir wollen, dass sich Menschenauch ungezwungen <strong>und</strong> ungeplant treffen“, sagtWagnis-Chefin Elisabeth Hollerbach. „So entstehenNachbarschaft <strong>und</strong> Gemeinschaft.“ Die Gemeinschaftsflächenfinanzieren die Bewohner miteinem Teil ihres monatlichen Mietzinses. Wer<strong>de</strong>nbei Wagnis o<strong>de</strong>r WOGENO Neubauten geplant,sitzen die künftigen Bewohner mit am Tisch <strong>und</strong>nehmen Einfluss auf die Gestaltung ihres neuenZuhauses. Auf diese Weise lernt sich die künftigeHausgemeinschaft schon frühzeitig kennen <strong>und</strong>hat im I<strong>de</strong>alfall bereits beim Einzug ein gutesnachbarschaftliches Verhältnis entwickelt.Wer sind die Mieter?Die Mieter in Wagnis- <strong>und</strong> WOGENO-Häusernentstammen <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Milieus <strong>und</strong>Einkommensklassen – eine Vielfalt, <strong>de</strong>m <strong>de</strong>rWohnungsmix in <strong>de</strong>n Häusern entspricht: Die bei<strong>de</strong>nGenossenschaften kombinieren in Neubauteno<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Sanierung bestehen<strong>de</strong>r Häuser freifinanzierteMiet- <strong>und</strong> Eigentumswohnungen mitöffentlich geför<strong>de</strong>rtem Wohnraum, <strong>de</strong>r entwe<strong>de</strong>rals klassische Sozialwohnung errichtet wird o<strong>de</strong>rim München-Mo<strong>de</strong>ll, für das die Einkommensgrenzeneiner Sozialwohnung plus 60 % gelten.In Wagnis- <strong>und</strong> WOGENO-Häusern leben Ärmere<strong>und</strong> Reichere, Singles <strong>und</strong> Familien, Junge <strong>und</strong>Alte. Allerdings wohnt man hier nicht zum Billigtarif:Die Mieten liegen meist nur knapp unter4 | 201361


MARKT UND MANAGEMENTNACHBARSCHAFTLICHES WOHNEN• Das Forum Gemeinschaftliches Wohnene. V. ist angetreten, das „Wohnen instabilen nachbarschaftlichen Bezügen“b<strong>und</strong>esweit populär zu machen:www.fgw-ev.<strong>de</strong>.• Die Broschüre „GemeinschaftlicheWohnprojekte: wenig Aufwand – vieleChancen. Ein Gewinn für Kommunen“Sozialwissenschaftlerin Doris KnaierQuelle: privatWOGENO-Vorstand Peter SchmidtQuelle: privatlässt sich aus <strong>de</strong>m Internet herunterla<strong>de</strong>nunter: www.fgw-ev.<strong>de</strong>/fileadmin/PDF/Aktionstage/Auszug_FGW_Kommunen.pdf.• Eine zweite Broschüre mit <strong>de</strong>m Titel„Gemeinschaftliche Wohnprojekte: hoheNachfrage inklusive“ wen<strong>de</strong>t sich an dieprivate Wohnungswirtschaft:www.fgw-ev.<strong>de</strong>/fileadmin/PDF/Aktionstage/Auszug_FGW_Wohnungsunternehmen.pdf.• Unter www.wohnprojekte-portal.<strong>de</strong>fin<strong>de</strong>n sich Beratungsangebote <strong>und</strong> eineb<strong>und</strong>esweite Projektbörse.• Unter www.wohnprojekte-portal.<strong>de</strong>/projekte-suche/projekt<strong>de</strong>tails.html?uid=20406 lassen sich Vorträge<strong>de</strong>r Fachtagung „Rendite durch Wohnen<strong>und</strong> Leben“ herunterla<strong>de</strong>n, die sich u. a.an Kommunen <strong>und</strong> die Wohnungswirtschaftrichten.Im Erdgeschoss (orange Gestaltung) befin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>rGemeinschaftsraum<strong>de</strong>m Münchner Mietspiegel. Hinzu kommen dieEinlagen, die je<strong>de</strong>r Mieter bei Wohnungsbezugeinzahlen muss – immerhin mehrere 100 €/m 2 .Dafür sind die Wohnungen <strong>de</strong>r Preisspirale <strong>de</strong>sfreien Mietmarktes entzogen. „Entschei<strong>de</strong>nd istdoch, dass <strong>de</strong>r Wohnraum zukunftsfähig ist,“sagt Wagnis-Chefin Elisabeth Hollerbach. „Dassdie Mieten nicht steigen <strong>und</strong> dass man dauerhaftesWohnrecht genießt. Das alles ist bei unsgegeben.“Außer<strong>de</strong>m liegen die Nebenkosten in genossenschaftlichenNachbarschaftshäusern <strong>de</strong>utlichunter <strong>de</strong>m Durchschnitt. Denn die Bewohnerlegen selbst Hand an, räumen Schnee <strong>und</strong> pflegenihre Außenanlagen – Arbeiten also, die imNormalfall ein Hausmeister erledigt. Darüberhinaus erzeugt <strong>de</strong>r nachbarschaftliche ZusammenhaltVerantwortungsgefühl: Den Bewohnernliegt ihr Heim am Herzen, also kümmern sie sich– ein positiver Nebeneffekt, über <strong>de</strong>n sich je<strong>de</strong>sWohnungsunternehmen freut. Die Instandhaltungskostenvon WOGENO-Häusern betrügen nuretwa ein Drittel <strong>de</strong>s branchenüblichen Wertes,sagt WOGENO-Vorstand Peter Schmidt. Auchdie Mieterzufrie<strong>de</strong>nheit in genossenschaftlichenNachbarschaftshäusern ist größer als an<strong>de</strong>rswo:Für <strong>de</strong>n Wohnungsbestand 2011 weist <strong>de</strong>r Jahresberichteine Fluktuationsrate von 4,5 % auf– ein Wert, von <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>re Unternehmen nurträumen können.Doch Nachbarschaftshäuser sind nicht nur für dieWohnungswirtschaft eine Bereicherung. AuchKommunen singen ihr Loblied, <strong>de</strong>nn eine lebendigeNachbarschaft wie Wagnis I, die am Ackermannbogenein Speisecafé eröffnet hat <strong>und</strong> mit<strong>de</strong>r Nachbarschaftsbörse das kulturelle Lebendort prägt, verschafft einem ganzen WohnquartierI<strong>de</strong>ntität. Die Bewohner von Nachbarschaftshäusernverbin<strong>de</strong> ein Gr<strong>und</strong>engagement für die Gemeinschaft,sagt Doris Knaier. „Das strahlt aus aufsganze Viertel.“ Kein W<strong>und</strong>er, dass die MünchnerStadtbaurätin Elisabeth Merk in Neubaugebietenkünftig explizit Flächen für Baugruppen <strong>und</strong> Genossenschaftenausweisen will. „Die Stadt brauchtNachbarschaften“, sagte Merk auf einem Treffen<strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft. Sie hätte auch sagenkönnen: „Nachbarschaften stärken <strong>de</strong>n Zusammenhalt<strong>de</strong>r Gesellschaft.“62 4 | 2013


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MARKT UND MANAGEMENTDie Grenzen von „quick & dirty“Über <strong>de</strong>n Wert repräsentativer MieterbefragungenBefragungen – gerne kurzfristig <strong>und</strong> schnell – kommen immer mehr in Mo<strong>de</strong>. Sie sollen Entschei<strong>de</strong>rnStimmungsbil<strong>de</strong>r <strong>und</strong> wichtige Informationen liefern sowie die Entscheidungsfindung erleichtern o<strong>de</strong>rgetroffene Entscheidungen untermauern. Entschei<strong>de</strong>nd ist hierbei die Qualität <strong>de</strong>r Daten – <strong>und</strong> groß dieGefahr, durch unsauber erhobene Zahlen verzerrte Ergebnisse zu erhalten, auf <strong>de</strong>nen dann Investitionsentscheidungenfußen. Wie wird Repräsentativität erreicht? Wo liegen Stolperfallen? Und wie sind Ergebnissezu werten? Der Artikel klärt auf.Bettina Harms<strong>und</strong>zeigt: Es bestehen große Unterschie<strong>de</strong>. Der hohenZufrie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Bewohner in einem Gebietsteht eine hohe Unzufrie<strong>de</strong>nheit in an<strong>de</strong>ren Gebietengegenüber. Während in Wohngebiet vierein Drittel <strong>de</strong>r Mieter sehr zufrie<strong>de</strong>n sind, sind esGenauso wird eine Befragung zum Thema „AltersgerechtesWohnen“ nur bedingt sinnvolle Ergebnissezutage för<strong>de</strong>rn, wenn unter 40-Jährigenbefragt wer<strong>de</strong>n. Auch eine Befragung, die nur von9-16 h durchgeführt wird, wür<strong>de</strong> die meisten Berufstätigen– <strong>und</strong> damit relevante MietergruppenKatrin Trunecin Wohngebiet zwei nur 8 %. Dies zu erkennen,Analyse & <strong>Konzepte</strong>Hamburgist von großer Be<strong>de</strong>utung, um mit Maßnahmen – ausschließen.Professionelle Mieterbefragungen liefern wichtigeInformationen zu Themen wie K<strong>und</strong>enstruktur,Wohnzufrie<strong>de</strong>nheit, Mieterbindung <strong>und</strong> Wohnmobilität.Sie helfen dabei, Handlungsbedarfe zu erkennen<strong>und</strong> Maßnahmen passgenau zu entwickeln.Sie können eine umfassen<strong>de</strong> Bestandsaufnahmesein o<strong>de</strong>r einzelne Themen analysieren – wie z.B.die Akzeptanz bestimmter Maßnahmen o<strong>de</strong>r dasImage <strong>de</strong>s Wohnungsunternehmens.Egal, was das Ziel einer Befragung ist: Das Prinzip„quick & dirty“ lohnt sich hiergegebenenfalls gegensteuern zu können. NachGebieten zu differenzieren, ist aber nur möglich,wenn die Umfrage von vornherein so angelegt war.Die Daten nachträglich zu erheben, wür<strong>de</strong> einenerheblichen Mehraufwand be<strong>de</strong>uten.Gute Befragungen wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb vom En<strong>de</strong> hergedacht: Was ist das Ziel <strong>de</strong>r Befragung? WelcheAspekte sollen untersucht wer<strong>de</strong>n? Welche Informationensind dazu nötig? Welche Gebiete o<strong>de</strong>rbeson<strong>de</strong>re Mietergruppen sind zu berücksichtigen?Welche Fragen müssen wir stellen? Wer sichhierfür die Zeit nimmt <strong>und</strong> sorgfältig arbeitet, <strong>de</strong>rinvestiert an <strong>de</strong>r richtigen Stelle. Denn Mieterbefragungen,die am En<strong>de</strong> wichtige InformationenDie Entscheidung, wer befragt wer<strong>de</strong>n sollte,hängt also stark davon ab, was das Unternehmenwissen möchte. Eine gute Befragung sollte hierzielgenau sein, sie darf we<strong>de</strong>r wichtige Gruppenausblen<strong>de</strong>n noch unwichtige Gruppen einbeziehen.Hierzu noch ein Beispiel: Um herauszufin<strong>de</strong>n,warum die Mieterzeitung so wenig gelesen wird,ist eine Umfrage per Fragebogen an sich ein guterAnsatz. Wird <strong>de</strong>r Fragebogen allerdings in dieZeitung integriert, erfasst die Umfrage nur dieMieter, die die Zeitung ohnehin lesen. Nichtleserwer<strong>de</strong>n nicht berücksichtigt.Die so gewonnenen Erkenntnisse haben nur geringeAussagekraft, weil die Gruppe <strong>de</strong>r Befragtennicht repräsentativ ist. Deshalbnicht. Zu groß ist das Risiko,Entscheidungen auf <strong>de</strong>r Basisfalscher o<strong>de</strong>r unzureichen<strong>de</strong>rDaten zu treffen. Was also sindWer befragt wer<strong>de</strong>n soll, hängt davon ab, was das Unternehmenwissen möchte. Eine gute Befragung darf we<strong>de</strong>r wichtigeGruppen ausblen<strong>de</strong>n noch unwichtige Gruppen einbeziehen.lassen sich die Daten nicht auf dieGruppe aller Mieter übertragen. Dasist in etwa so, als wür<strong>de</strong> man dieNutzer öffentlicher Verkehrsmittelndie Voraussetzungen für tragfähige Ergebnisse?Was wollen Sie wissen?Ein Beispiel aus <strong>de</strong>r Praxis: Ein Wohnungsunternehmenführt eine Mieterbefragung durch <strong>und</strong>gelangt zu <strong>de</strong>m Schluss, dass insgesamt 21 % <strong>de</strong>rBewohner „sehr zufrie<strong>de</strong>n“ mit ihrer Wohnsituationsind. Dieses Ergebnis zeigt für sich genommennicht unbedingt Handlungsbedarf an. Erst<strong>de</strong>r genaue Blick auf die einzelnen Wohngebietevermissen lassen, verursachen viel Aufwand, ohne<strong>de</strong>n gewünschten Erfolg zu erzielen. Sie können<strong>de</strong>m Unternehmen mehr scha<strong>de</strong>n, als sie nützen.Wen müssen Sie fragen?Wer nur einen Straßenzug befragt, während dasUnternehmen Wohnungen an vielen verschie<strong>de</strong>nenStandorten hat, wird keine repräsentativenErgebnisse erhalten. Das zeigt das Beispiel aufSeite 65 oben.fragen, warum die übrigen Verkehrsteilneh-mer lieber mit <strong>de</strong>m Auto fahren.Insofern ist die Festlegung <strong>de</strong>r Stichprobe – dasheißt: die Auswahl <strong>de</strong>r Teilnehmer – ein ganzentschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Faktor für die Qualität einerBefragung. Fehler an dieser Stelle können zuverzerrten <strong>und</strong> damit falschen Ergebnissenführen. Dieser Fehler wird zum Beispiel oft beiallgemeinen Online-Befragungen gemacht.Es nimmt teil, wer möchte. Dies sind dann oft64 4 | 2013


Quelle: A+KSEHR ZUFRIEDENE MIETER. VERTEILUNG NACH WOHNGEBIETENWohngebiet 1Wohngebiet 2Wohngebiet 3Wohngebiet 4Gesamtunternehmen2881633210 20 40 60 80 100Anteil „sehr zufrie<strong>de</strong>n” in %GRÜNDE FÜR DIE UNZUFRIEDENHEIT IM BRANCHENVERGLEICHWohnung ZustandNachbarschaft <strong>und</strong> soziales Umfeld11127Durchschnitt rd. 40 Unternehmen14Gebäu<strong>de</strong>Wohnumfeld61056Unternehmen XService 416Wohnung ArtWohn- <strong>und</strong> NebenkostenSonstiges3224210 20 40 60 80 100Angaben in %Die Wahl <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong> kann also die Qualität <strong>de</strong>rErgebnisse einer Mieterbefragung beeinflussen.So o<strong>de</strong>r so ist es wichtig, während <strong>de</strong>r Feldphaseeinen Ansprechpartner für Mitarbeiter <strong>und</strong> Mieterzu benennen, <strong>de</strong>r für Hilfen <strong>und</strong> Erklärungenzur Verfügung steht. Auch hat es sich – je nachFragestellung <strong>und</strong> Teilnehmergruppe – als sinnvollerwiesen, mit Anreizen wie beispielsweiseGewinnspielen für die Beantwortung <strong>de</strong>r Fragenzu arbeiten.Wie wer<strong>de</strong>n die Ergebnisse genutzt?Wenn die Ergebnisse einer Mieterbefragung vorliegen,ist die Arbeit für das Unternehmen nochnicht zu En<strong>de</strong>. Im nächsten Schritt müssen dieZahlen richtig interpretiert wer<strong>de</strong>n.Ein Beispiel: Wohnungsunternehmen X stelltfest, dass 16 % <strong>de</strong>r Mieter mit seinem Serviceunzufrie<strong>de</strong>n sind. Die Zahl allein ist noch nichtbeson<strong>de</strong>rs aussagekräftig, wenngleich sie schonzeigt, dass es Verbesserungspotenzial gibt. Einegenauere Interpretation wird im Branchenvergleich– <strong>de</strong>m Benchmarking – möglich. Hier zeigtsich, dass im Durchschnitt von r<strong>und</strong> 40 an<strong>de</strong>renbefragten Unternehmen nur 4 % aller Mieter mit<strong>de</strong>m Service ihrer Vermieter unzufrie<strong>de</strong>n sind. Vordiesem Hintergr<strong>und</strong> wird klar, dass die 16 % beiUnternehmen X auf dringen<strong>de</strong>n Handlungsbedarfhin<strong>de</strong>uten.Ein professionelles Benchmarking liefert alsowertvolle Erkenntnisse, setzt aber auch viel Erfahrungvoraus. Nicht alle Befragungen sind ohneWeiteres miteinan<strong>de</strong>r vergleichbar. Wer hier „Äpfelmit Birnen vergleicht“, läuft Gefahr, falscheSchlüsse zu ziehen, die zu Fehlentscheidungen imUnternehmen führen können.Personen mit einer beson<strong>de</strong>ren Interessenlage.Das Ergebnis spiegelt zwar <strong>de</strong>ren Standpunktwi<strong>de</strong>r, lässt sich aber nicht auf an<strong>de</strong>re Bevölkerungsgruppenübertragen. Zur Konzeptioneiner Befragung gehören <strong>de</strong>shalb bei <strong>de</strong>r Stichprobenziehungdie genauen Definitionen <strong>de</strong>r zubefragen<strong>de</strong>n Gruppe <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Vorgehensweiseunbedingt dazu.Wie läuft die Befragung ab?Zum Befragungskonzept gehört auch die Festlegung<strong>de</strong>r Vorgehensweise. Mündliche Befragungenim persönlichen Gespräch o<strong>de</strong>r am Telefonbieten viele Vorteile gegenüber <strong>de</strong>m schriftlichenFragebogen: Verständigungsbarrieren könnenleichter ausgeräumt wer<strong>de</strong>n, die Feldphase istvergleichsweise kurz <strong>und</strong> es ist möglich, während<strong>de</strong>s Gesprächs einzelne Aspekte gezielt zu vertiefen.Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite sollte die Befragungnicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen <strong>und</strong> es isthäufig mühsam, die aktuellen Telefonnummern<strong>de</strong>r Mieter zu ermitteln. Schriftliche Befragungensind hingegen bei umfangreichen Fragebögenbesser geeignet. Die Befragten können sich selbstaussuchen, wann sie antworten wollen, <strong>und</strong> sichauch mehr Zeit dafür nehmen. An<strong>de</strong>rerseits wer<strong>de</strong>nbei dieser Metho<strong>de</strong> Menschen ausgeschlossen,die Lese-, Schreib- o<strong>de</strong>r Sprachproblemehaben. Der Anteil <strong>de</strong>r „Verweigerer“ ist höher <strong>und</strong>die Feldphase dauert länger als bei mündlichenInterviews.Zwar haben sich durch <strong>de</strong>n Einsatz von Online-Befragungen die Kosten für schriftliche Umfragenreduziert – es fallen keine Druck- <strong>und</strong>Portokosten mehr an –, doch auch Online-Befragungensind nicht frei von Problemen. So erfassensie nur Menschen, die tatsächlich Zugangzum Internet haben <strong>und</strong> E-Mails nutzen. Diessind aber gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Gruppe <strong>de</strong>r Älteren längstnicht alle Mieter.FazitAus <strong>de</strong>r Interpretation <strong>de</strong>r Ergebnisse leiten sichdie Handlungsempfehlungen ab. Hierfür ist Branchenkenntniseine wichtige Basis. Die Erfahrungzeigt ferner, dass es sinnvoll ist, Mitarbeiter <strong>und</strong>Mieter bei <strong>de</strong>r Umsetzung einzubeziehen – z. B.,in<strong>de</strong>m man in Workshops o<strong>de</strong>r Versammlungen dieErgebnisse diskutiert <strong>und</strong> gemeinsam Maßnahmenentwickelt. Dieses Vorgehen steigert die Akzeptanzneuer Maßnahmen erheblich.Insgesamt bleibt festzuhalten: Mieterbefragungensetzen Metho<strong>de</strong>n- <strong>und</strong> Branchenkompetenz sowieSorgfalt voraus. Standardbefragungen, die „quick& dirty“ durchgeführt wer<strong>de</strong>n, sind zwar auf <strong>de</strong>nersten Blick einfacher <strong>und</strong> günstiger. Im Ergebniskönnen sie aber zu fatalen Fehleinschätzungenführen, die das Unternehmen teuer zu stehen kommen.Gut gemachte Mieterbefragungen schaffendagegen sehr gute F<strong>und</strong>amente, um Unternehmenim Wettbewerb erfolgreich weiterzuentwickeln.4 | 201365


MARKT UND MANAGEMENTProzessoptimierung: Mehr Zeit für die K<strong>und</strong>enwünscheWebbasierte CRM-Lösungenfür das VermietungsgeschäftEine webbasierte CRM-Lösung allein vermarktet zwar noch keine Wohnungen o<strong>de</strong>r generiert zufrie<strong>de</strong>neK<strong>und</strong>en, sie ist aber die Quelle für ein optimiertes K<strong>und</strong>enbeziehungsmanagement. Denn nur wer seineK<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Interessenten kennt, kann sie dauerhaft bin<strong>de</strong>n – mit <strong>de</strong>m richtigen Angebot <strong>und</strong> mit <strong>de</strong>npassen<strong>de</strong>n Services.Thomas ZangImmobilienmarketingHamburgNie waren die gezielte K<strong>und</strong>enkommunikation <strong>und</strong>die Pflege <strong>de</strong>r K<strong>und</strong>enbeziehungen in <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaftso dynamisch wie heute. DankInternet, Smartphones, Tablet-PCs <strong>und</strong> Social Mediasind K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Interessenten heute besserinformiert <strong>de</strong>nn je <strong>und</strong> sie erwarten Aktionen <strong>und</strong>Reaktionen fast r<strong>und</strong> um die Uhr. Unabhängig von<strong>de</strong>n jeweiligen Marktverhältnissen. Hinzu kommt,dass die zunehmend heterogenen K<strong>und</strong>engruppeneine zielgruppenspezifische Ansprache <strong>und</strong><strong>de</strong>taillierte Informationen wünschen. K<strong>und</strong>enorientierteWohnungsunternehmen wie die MWG-Wohnungsgenossenschaft eG Mag<strong>de</strong>burg o<strong>de</strong>r dieFLÜWO Wohnen Bauen eG mit Sitz in Stuttgartstellen sich auf diese verän<strong>de</strong>rten Informations<strong>und</strong>Kommunikationsanfor<strong>de</strong>rungen aktiv ein.Qualifizierte Beratung aus einer HandAls größte Wohnungsgenossenschaft Mag<strong>de</strong>burgsmit ca. 9.000 Wohneinheiten vermietet die MWGjährlich über 700 Wohnungen. Zwei Vermietungsteamssowie fünf Bewirtschaftungsteamsmit je drei Mitarbeitern sind nach Quartierengeordnet an fünf Standorten im Vermietungsgeschäfttätig. „Da sind qualitätsgesicherte Prozesse<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Zugriff auf verlässliche, tagesaktuelleDaten unabdingbar“, erklärt MWG-VorstandssprecherThomas Fischbeck.Die MWG implementierte das webbasierte CRM-System ImmoSolve, das die Vertriebskanäle erweitert,die Vermarktungsprozesse optimiert <strong>und</strong>Verkürzter Vermietungsprozess: Steffen Dietz, Leiter eines MWG-Bewirtschaftungsteams in <strong>de</strong>rAußenstelle „Wohnungsmarkt Süd“, hat wie<strong>de</strong>r mehr Zeit, auf die Wünsche <strong>de</strong>r K<strong>und</strong>en einzugehenMWG-WOHNUNGSGENOSSENSCHAFTEG MAGDEBURGGegrün<strong>de</strong>t: 1954Wohnungen: 9.072Mitglie<strong>de</strong>r: ca. 12.000Mitarbeiter: ca. 90Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>: 6Kaltmieten: 3,50 € bis 8,50 €Weitere Informationen:www.mdwohnen.<strong>de</strong>die K<strong>und</strong>enkommunikation verbessert. Ziel ist es,alle im Unternehmen vorhan<strong>de</strong>nen vermarktungsrelevantenInformationen zu K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> zumBestand in einer relationalen Datenbank zu bün<strong>de</strong>ln<strong>und</strong> so bereitzustellen, dass je<strong>de</strong>r Mitarbeitermit K<strong>und</strong>enkontakt damit arbeiten kann. Deshalbwer<strong>de</strong>n alle objektbezogenen Daten über einennächtlichen Synchronisationslauf vom wohnungswirtschaftlichenEDV-System an das CRM-Systemübertragen. Hinterlegt sind Gr<strong>und</strong>risse, Exposés,Objektdaten, Bil<strong>de</strong>r, Mieten, Genossenschaftsanteile,Ausstattungsmerkmale, Ansprechpartner,ergänzt durch Angaben wie altersgerecht o<strong>de</strong>rseniorengerecht. Informationen zum Wohnumfeld,sogenannte POIs, wie Bildungseinrichtungen<strong>und</strong> Informationen zur Ges<strong>und</strong>heitsversorgungwer<strong>de</strong>n mittels Google Maps generiert <strong>und</strong> onlineangezeigt.Ein entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s Vermarktungstool sind aussagekräftigeExposés. Die einmalige Einrichtung<strong>de</strong>r Exposé-Struktur wur<strong>de</strong> von einer zentralenQuelle: MWG66 4 | 2013


Quelle: SolveITQuelle: FLÜWOPer Komfortsuche kann über alle Daten <strong>de</strong>s CRM-Systems gesucht, Personen<strong>und</strong> Gesuche können ad hoc aufgenommen wer<strong>de</strong>n – Bsp. aus HamburgFLÜWO-Mitarbeiterin Frau Weigl informiert sich über die neusten InteressentenProjektgruppe realisiert, die laufen<strong>de</strong> Anpassung<strong>de</strong>r Inhalte erfolgt durch die zuständigenBewirtschaftungsteams im CRM-System. ZurQualitätssicherung erteilen die Teamleiter bzw.von ihnen beauftragte Mitarbeiter die entsprechen<strong>de</strong>nFreigaben. Die Vermarktung ist jetzt fürdie 22 Mitarbeiter wesentlich komfortabler, dieAußendarstellung einheitlicher.Kürzere Reaktionszeiten –mehr Zeit für das persönliche GesprächBei einem typischen Vermietungsprozess <strong>de</strong>r MWGüberprüfen die Vermietungsteams die Wohnungsdatenwie Miete, Nebenkosten, Ausstattung inImmoSolve <strong>und</strong> korrigieren diese gegebenenfallsdirekt im System. Zur besseren Zielgruppenorientierungwer<strong>de</strong>n die Angebotswohnungen mit<strong>de</strong>n Merkmalen Junge Leute/Stu<strong>de</strong>nten, Senioren<strong>und</strong> Familien mit Kin<strong>de</strong>rn gekennzeichnet. Dannwird <strong>de</strong>r Vermarktungskanal ausgewählt. Mit <strong>de</strong>rflexiblen Portalanbindung an Wohnungsbörsenwie z. B. Immobilienscout24 o<strong>de</strong>r Immonet, <strong>de</strong>reigenen Homepage sowie die Veröffentlichung inSchaukästen an strategischen Punkten <strong>de</strong>r Stadtwer<strong>de</strong>n die Wohnungsangebote effizient präsentiert.Wohnungssuchen<strong>de</strong> können online nach Bedarfbzw. Interessen bestimmte Filter setzen. DieAuswahlergebnisse berücksichtigen Unschärfen:Jeweils 10 % Toleranz bestehen bei <strong>de</strong>r Wohnfläche<strong>und</strong> Mietobergrenze.Sollte kein passen<strong>de</strong>s Wohnungsangebot vorhan<strong>de</strong>nsein, können sich Interessenten in eineInteressentendatenbank eintragen <strong>und</strong> die Vormerkungzeitlich begrenzen. Bereits vorhan<strong>de</strong>ne,registrierte Interessenten schlägt das System übereinen Zeitraum von ein bis sechs Monaten <strong>de</strong>mjeweiligen Vermietungsteam automatisch vor. Daalle neuen Interessenten sofort auf einer Übersichtslisteaufgeführt wer<strong>de</strong>n, können die Bewirtschaftungsteamsschneller agieren, was wie<strong>de</strong>rumzu einer höheren K<strong>und</strong>enzufrie<strong>de</strong>nheit beiträgt.Außer<strong>de</strong>m generiert eine k<strong>und</strong>enorientierte,webbasierte Vermarktung wertvolle Daten für dieZukunft, die mit Reports <strong>und</strong> grafischen Analysenleicht <strong>und</strong> komfortabel darzustellen sind.„Auch wenn wir jetzt noch nicht alle Möglichkeiten<strong>de</strong>s CRM-Systems ausschöpfen, qualifizierenwir sämtliche vermarktungsrelevanten Daten <strong>und</strong>verkürzen die Reaktions- <strong>und</strong> Bearbeitungszeiten.So haben unsere Mitarbeiter mehr Zeit fürdas persönliche Gespräch in einem unserer fünfK<strong>und</strong>encenter“, hebt Thomas Fischbeck hervor.Interessenten managenFür die Wohnungsbaugenossenschaft FLÜWO BauenWohnen eG stehen das effiziente Interessentenmanagement<strong>und</strong> die komfortable Handhabung<strong>de</strong>s CRM-Systems im Vor<strong>de</strong>rgr<strong>und</strong>. Schließlichsind zehn Mieterbetreuer für die Vermietung vonr<strong>und</strong> 8.700 Mieteinheiten an 23 Standorten inganz Ba<strong>de</strong>n-Württemberg <strong>und</strong> im Raum Dres<strong>de</strong>nFLÜWO BAUEN WOHNEN EGGegrün<strong>de</strong>t: 1948Wohnungen: 8.707Bestän<strong>de</strong> in Hei<strong>de</strong>lberg, Mannheim,Karlsruhe, Bruchsal, Pforzheim, Göppingen,Ulm, Dres<strong>de</strong>nMitglie<strong>de</strong>r: 9.814Mitarbeiter: 78Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>: 1Weitere Informationen:www.fluewo.<strong>de</strong>zuständig. „Bei einem großen <strong>de</strong>zentralen Wohnungsbestandsind die Qualitätssicherung <strong>de</strong>rDaten <strong>und</strong> die Transparenz <strong>de</strong>r Vermarktungsprozesseelementar“, weiß Sven Rosteck, LeiterBestandsmanagement <strong>de</strong>r FLÜWO.Der hohe Automatisierungsgrad von standardisiertenVermietungsprozessen ermöglicht einek<strong>und</strong>enorientiertere <strong>und</strong> effizientere Abwicklung<strong>de</strong>r r<strong>und</strong> 900 Mieterwechsel pro Jahr. Zusätzlichwer<strong>de</strong>n ca. 900 bis 1.000 Mietinteressenten proMonat professionell gemanagt. Dazu wer<strong>de</strong>nsämtliche vermarktungsrelevanten Daten direktaus <strong>de</strong>r Unternehmenssoftware an ImmoSolveübertragen. Lediglich <strong>de</strong>r tatsächliche Vermarktungstermin,die Freigaben zur Internetvermarktung<strong>und</strong> die aktuellen Mietkonditionen wer<strong>de</strong>ndann von <strong>de</strong>n Mieterbetreuern individuell geprüft<strong>und</strong> manuell eingegeben. Anschließend wird daskomplette Wohnungsangebot, inklusive Exposé,direkt online an Immobilienportale <strong>und</strong> die eigeneWebsite übergeben.Die Wohnungssuchen<strong>de</strong>n tragen sich selbstständigin die Interessentendatenbank ein <strong>und</strong> erzeugensomit ein Wohnungsgesuch. Nach Freigabe durch<strong>de</strong>n Mieterbetreuer wird das Gesuch aktiv <strong>und</strong> mitverfügbaren Wohnungen abgeglichen. Die nuneinsetzen<strong>de</strong>n automatisierten Abläufe (EingangWohnungsgesuch, Absage, Zusage, Angebot,Bonitätsprüfung) führen zu schnellen Reaktionszeiten<strong>und</strong> verkürzten Vermietungsprozessen.Dies wird von Interessenten <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en positivwahrgenommen <strong>und</strong> kommt als positive Resonanzzurück zum Unternehmen. „Die Mieterbetreuersind durch die Arbeitserleichterung zufrie<strong>de</strong>ner<strong>und</strong> können sich durch <strong>de</strong>n Zeitgewinn im direktenDialog mit schnellen <strong>und</strong> kompetenten Auskünftenbesser um ihre K<strong>und</strong>en kümmern. Das ist <strong>de</strong>n positivenResonanzen unserer K<strong>und</strong>en zu entnehmen“,resümiert Sven Rosteck.4 | 201367


MARKT UND MANAGEMENTQuelle: Allbau AGGruppenarbeit sowie das Coaching durch Mentoren zeichnet das Konzept <strong>de</strong>r WIR-Aka<strong>de</strong>mie ausUnternehmensübergreifen<strong>de</strong> PersonalentwicklungWIR-Aka<strong>de</strong>mie – neues HR-Format für Young ProfessionalsDer Verein „WIR – Wohnen im Revier“, ein Zusammenschluss elf kommunaler Wohnungsunternehmenim Ruhrgebiet, entwickelte mit <strong>de</strong>r WIR-Aka<strong>de</strong>mie ein mehrdimensionales Personalentwicklungskonzept,welches unternehmensübergreifend junge Fachkräfte <strong>de</strong>r Unternehmen auf die Zukunft vorbereitet. Fürdiesen Ansatz wur<strong>de</strong> die WIR-Aka<strong>de</strong>mie bereits ausgezeichnet. Partner <strong>de</strong>r Maßnahme ist das EuropäischeBildungszentrum <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft (EBZ) aus Bochum.Tanja HahnLeiterin WIR-Arbeitskreis„Personal + Prozesse“Personalleiterin Allbau AGEssenKleine wie große Wohnungsunternehmen brauchenheute mehr <strong>de</strong>nn je gut ausgebil<strong>de</strong>te <strong>und</strong> motivierteMitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter, um sichTorsten BöltingGeschäftsführerWIR – Wohnen im RevierBochumwachsen<strong>de</strong>n Herausfor<strong>de</strong>rungen zu stellen – <strong>de</strong>r<strong>de</strong>mografische Wan<strong>de</strong>l, die Energiewen<strong>de</strong>, aberauch <strong>de</strong>r Nachfragewan<strong>de</strong>l insgesamt erfor<strong>de</strong>rnqualifiziertes Personal. Diese Ressource wird jedochzunehmend knapper, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Wettbewerbum junge, motivierte <strong>und</strong> qualifizierte Menschennimmt innerhalb <strong>de</strong>r Branche <strong>und</strong> branchenübergreifendzu. Beson<strong>de</strong>rs Young Professionals suchennach Beendigung <strong>de</strong>r Ausbildung <strong>und</strong>/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Studiumsneue Herausfor<strong>de</strong>rungen. Diese Mitarbeiterinnen<strong>und</strong> Mitarbeiter können Führungskräfteo<strong>de</strong>r Spezialisten von morgen sein, wenn es gelingt,innerhalb <strong>de</strong>s Unternehmens Perspektiven68 4 | 2013


zu eröffnen <strong>und</strong> <strong>de</strong>n frischen, kreativen I<strong>de</strong>en <strong>de</strong>rjungen Köpfe eine angemessene Basis zu liefern.Denn neuen I<strong>de</strong>en zu vertrauen, ist ein Baustein, umWohnungsunternehmen erfolgreich auf die großenAufgaben <strong>de</strong>r Zukunft vorzubereiten.Eine gemeinsame „Aka<strong>de</strong>mie“Diese jungen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiterwollten die Personalfachleute aus <strong>de</strong>n WIR-Unternehmenerreichen, als sie im Frühjahr 2012 dieWIR-Aka<strong>de</strong>mie ins Leben riefen <strong>und</strong> bei <strong>de</strong>r Wahl<strong>de</strong>r Umsetzungspartner auf das Prinzip „Thinkingoutsi<strong>de</strong> the box“ setzten. Dementsprechend wur<strong>de</strong>nneben <strong>de</strong>m festen Bildungspartner EBZ mit<strong>de</strong>m Beratungsunternehmen Ifp, <strong>de</strong>m DesignbüroBetty&Betty <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Büro für Karrierecoachingbewusst weitere Experten fest integriert. Ziel <strong>de</strong>sKonzepts ist es, „erlernte“ Denkstrukturen in <strong>de</strong>rWohnungswirtschaft mit kreativen <strong>und</strong> konzeptionellenProzessen aus an<strong>de</strong>ren Branchen anzureichern<strong>und</strong> die Nachwuchskräfte langfristigmiteinan<strong>de</strong>r zu vernetzen.Zusätzlich zu <strong>de</strong>n Themen, die die Wohnungswirtschaftvon morgen prägen wer<strong>de</strong>n, richtet sich<strong>de</strong>r Fokus <strong>de</strong>r WIR-Aka<strong>de</strong>mie auf die För<strong>de</strong>rungpersönlicher Kompetenzen <strong>de</strong>r Teilnehmer. KonzeptionellesDenken, Arbeiten im Team <strong>und</strong> dasnotwendige rhetorische sowie technische Knowhow,sich <strong>und</strong> seine Sache angemessen <strong>und</strong> überzeugendzu präsentieren, sind Qualifikationen, diein Zukunft immer wichtiger wer<strong>de</strong>n.INNOVATIVE KONZEPTE – EIN ZUSATZNUTZENDurch einen Mix aus Präsenzphasen mit inhaltlichem<strong>und</strong> methodischem Input sowie selbstorganisiertenGruppenphasen wur<strong>de</strong> das Programm sokonzipiert, dass die Teilnehmer einerseits in ihrenUnternehmen jeweils nur kurz fehlen <strong>und</strong> an<strong>de</strong>rerseitseinen größtmöglichen Freiraum für dieeigenverantwortliche Konzeptausarbeitung erhalten.Intensive Einzelcoachings, <strong>de</strong>r Austausch mitExperten aus einem jährlich wechseln<strong>de</strong>n Paten-Unternehmen sowie abschließen<strong>de</strong> Persönlichkeitstests<strong>und</strong> Feedback-Instrumente ergänzendas Konzept.Dirk Miklikowski (Mitte), Vorstandssprecher <strong>de</strong>s WIR-Verb<strong>und</strong>s <strong>und</strong> Vorstand <strong>de</strong>r Allbau AG,eingerahmt von Partnern sowie Teilnehmern <strong>de</strong>r WIR-Aka<strong>de</strong>mieQualifizierung <strong>und</strong> Entwicklung im Verb<strong>und</strong>Konkret startete die Aka<strong>de</strong>mie mit einem Kick-Off-Termin im März 2012, bei <strong>de</strong>m u. a. Prof. Dr. RolfG. Heinze von <strong>de</strong>r Ruhr-Universität Bochum ineinen festgelegten Fachgegenstand einführte –das Thema „Corporate Social Responsibility in <strong>de</strong>rWohnungswirtschaft“. Danach hatten die Gruppeneinige Wochen Zeit, sich – regelmäßig begleitetvon <strong>de</strong>n externen Experten – einzuarbeiten.Im Juni 2012 kamen die Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmerdann bei <strong>de</strong>r Essener Allbau AG zusammen.Dort erhielten sie weitere Coachings <strong>und</strong> konntenDas Siegerkonzept besteht aus einem zentralen Maßnahmenpaket auf Ebene <strong>de</strong>r WIR-Kooperation,mit welchem nach <strong>de</strong>r Elternzeit <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>reinstieg in <strong>de</strong>n Beruf von jungen Müttern<strong>und</strong> Vätern in <strong>de</strong>n WIR-Unternehmen <strong>de</strong>utlich vereinfacht wird. Die Jury lobte die Aktualität<strong>de</strong>s Themas <strong>und</strong> die Kreativität, mit <strong>de</strong>r es angegangen wur<strong>de</strong>. Ein weiteres Konzept erläutert,wie auf Basis eines gesicherten Finanzierungsmo<strong>de</strong>lles gemeinsame CSR-Maßnahmen im WIR-Verb<strong>und</strong> auch nachhaltig planbar wer<strong>de</strong>n. Ein gemeinsames F<strong>und</strong>raising für soziale Aktionenkann die WIR-Unternehmen beispielsweise dazu in die Lage versetzen. Die Verantwortlichen <strong>de</strong>rWIR-Unternehmen wer<strong>de</strong>n sich jetzt mit <strong>de</strong>n <strong>Konzepte</strong>n auseinan<strong>de</strong>rsetzen <strong>und</strong> ihreWeiterentwicklung <strong>und</strong> Umsetzung prüfen.außer<strong>de</strong>m zusammen mit <strong>de</strong>n Experten noch anihren <strong>Konzepte</strong>n feilen, bevor diese <strong>de</strong>r Jury unterVorsitz von Dirk Miklikowski, Vorstand <strong>de</strong>r AllbauAG sowie Sprecher <strong>de</strong>s Vorstands <strong>de</strong>r WIR-Kooperation, präsentiert wur<strong>de</strong>n (siehe Kasten).Abschließend erhielten alle noch ein persönlichesFeedback mit einem DISG-Persönlichkeitstest zurBestimmung zukünftiger Entwicklungspotenziale.Die essenzielle Team- <strong>und</strong> Netzwerkbildung wur<strong>de</strong>im Konzept mit zusätzlichen Maßnahmen wiez. B. Bowling o<strong>de</strong>r Event-Kochen mit Profi-Köchenforciert. Ein gewünschter Nebeneffekt <strong>de</strong>r WIR-Aka<strong>de</strong>mie ist schließlich, dass sich die jungenMitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter auch nach <strong>de</strong>rMaßnahme nicht aus <strong>de</strong>n Augen verlieren. Dennvoneinan<strong>de</strong>r zu lernen <strong>und</strong> Unternehmens- <strong>und</strong>Fachgrenzen überschreitend Herausfor<strong>de</strong>rungenanzugehen, entspricht letztendlich <strong>de</strong>m Kerngedanken<strong>de</strong>r WIR-Kooperation.Mehrwert für die UnternehmenUnabhängig vom Realisierungszeitpunkt <strong>de</strong>rerarbeiteten <strong>Konzepte</strong> ist das Format für WIR –Wohnen im Revier ein voller Erfolg: Es konntennicht nur die vielfältigen Weiterbildungszieleerreicht wer<strong>de</strong>n, entschei<strong>de</strong>nd ist, dass solcheMaßnahmen für die einzelnen Unternehmenalleine gar nicht realisierbar wären. Dieser Umstandsowie die kreative <strong>und</strong> innovative Umsetzungbei einer hervorragen<strong>de</strong>n Kosten-Nutzen-Bilanz überzeugte auch eine Jury, bestehend u. a.aus Personalverantwortlichen <strong>de</strong>r DAX-30-Unternehmen,die WIR-Aka<strong>de</strong>mie mit <strong>de</strong>m HR ExcellenceAward in <strong>de</strong>r Kategorie „Learning- <strong>und</strong>Developmentstrategie“ auszuzeichnen (siehe DW3/2013, S. 51).Angespornt von diesem Erfolg ist die zweite WIR-Aka<strong>de</strong>mie bereits gestartet – mit <strong>de</strong>m Thema„Nahversorgung im Quartier“. Nach <strong>de</strong>r AllbauAG aus Essen als Patenunternehmen <strong>de</strong>s Pilotprojektesfin<strong>de</strong>t die WIR-Aka<strong>de</strong>mie 2013 bei <strong>de</strong>rGelsenkirchener Gemeinnützige WohnungsbaugesellschaftmbH (ggw) statt. Auch für 2014 steht<strong>de</strong>r Pate bereits fest: Die VBW Bauen <strong>und</strong> WohnenGmbH aus Bochum wird dann die neuen YoungProfessionals empfangen.Weitere Informationen:www.wir-aka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong>4 | 201369


MARKT UND MANAGEMENTSTRATEGISCHE PERSONALENTWICKLUNGInterview mit Ulrike AnskinewitschVergleichen<strong>de</strong> DurchsprachenQuelle: VWVolkswagen Immobilien (VWI) tätigt seit über 60 Jahren unter <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>s Volkswagen-KonzernsImmobiliengeschäfte für <strong>de</strong>n gesamten Markt. Das breite Leistungsspektrum <strong>de</strong>ckt die BereicheWohnimmobilien, Gewerbeimmobilien <strong>und</strong> Immobiliendienstleistungen ab. Wie die Personalentwicklung<strong>und</strong> Personalplanung aufgestellt ist, beantwortet uns VWI-Personalleiterin Ulrike Anskinewitsch.Auf welchen Zeitraum ist Ihre Personalbedarfsplanungangelegt?Wir unterschei<strong>de</strong>n in kurzfristige Planung (1 Jahr),mittelfristige Planung (1-3 Jahre) <strong>und</strong> längerfristigePlanung (größer 3 Jahre).Was zeichnet eine gute Personalplanung aus?Vorausschauend <strong>und</strong> bedarfsorientiert zu han<strong>de</strong>ln,mit <strong>de</strong>r Möglichkeit, auf kurzfristige Entwicklungenflexibel reagieren zu können.Wer<strong>de</strong>n die Potenziale <strong>de</strong>r Mitarbeiter systematischanalysiert? Nach welchem Ansatz?Es gibt einen <strong>de</strong>finierten Basisprozess für Personalentwicklungbei VWI. Im Rahmen diesesÜber welche Ressourcen (Print, Internet,Personalberater) rekrutieren Sie Mitarbeiter?Je nach<strong>de</strong>m, was für eine Funktion zu besetzenist, wird über <strong>de</strong>n Weg entschie<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Regelschreiben wir Stellen intern (Intranet) <strong>und</strong> extern(Internet, Printmedien, ggf. weitere Jobbörsen)aus. Personalberater wer<strong>de</strong>n in Einzelfällen zurBesetzung von Führungspositionen genutzt.Wie hoch ist die Ausbildungsquote?Bei insgesamt ca. 300 Mitarbeitern bil<strong>de</strong>n wir proJahr 2-4 Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> aus (Immobilienkauffrau/-mann, Hotelkauffrau/-mann, Bauzeichner). Dieseerhalten eine leistungsorientierte Übernahmegarantie.Gibt es Anreize zur Mitarbeiterbindung?Welche sind das?Ja, es gibt diverse Anreize. Gezielte Personalentwicklungsprogrammesowie arbeitnehmerfre<strong>und</strong>licheRahmenbedingungen, wie z. B. gleiten<strong>de</strong>Arbeitszeit sowie vielfältige, variable Teilzeit-Optionen, um Beruf <strong>und</strong> Familie zu vereinbaren,sind nur einige Beispiele dafür.VOLKSWAGEN IMMOBILIEN GMBHDas Portfolio <strong>de</strong>r Volkswagen Immobilien reicht von <strong>de</strong>r Wohnungsvermietung über <strong>de</strong>nVerkauf von Wohneigentum, das Management von Gewerbeimmobilien bis hin zu <strong>Projekte</strong>ntwicklung<strong>und</strong> Facility Management. Für <strong>de</strong>n Volkswagen-Konzern ist das Unternehmeninsbeson<strong>de</strong>re im Bereich Corporate Real Estate Management tätig.Volkswagen Immobilien hat in <strong>de</strong>n letzten Jahren eine Reihe von Großprojekten entwickelt.Zu <strong>de</strong>n <strong>Projekte</strong>n gehören Teile <strong>de</strong>r Autostadt mit <strong>de</strong>m Hotel The Ritz Carlton, <strong>de</strong>rMobileLifeCampus, die VW Aka<strong>de</strong>mie Sales & Services, ein Automobil-Designcenter für <strong>de</strong>nKonzern in Potsdam, ein Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungszentrum in Isenbüttel sowie die VolkswagenArena in Wolfsburg. Hinzu kommen mehrere Logistikimmobilienprojekte <strong>und</strong> Händlerimmobilienfür die verschie<strong>de</strong>nen Konzernmarken.Kennzahlen für das Jahr 2012Bilanzsumme: 419,8 Mio. €Anlagevermögen: 371,0 Mio. €Umsatz: 137,6 Mio. €Operatives Ergebnis (IFRS): 17,4 Mio. €Mitarbeiter (inkl. Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>): 303Wohnungsbestand: 9.427Wohnungsfläche: 653.356 m 2Gewerbeflächen: 177.551 m 2Weitere Informationen:www.vwimmobilien.<strong>de</strong>70 4 | 2013


Prozesses wer<strong>de</strong>n die Potenziale zunächst mitje<strong>de</strong>m Mitarbeiter (Lohn bis Top-Management)im Rahmen von jährlichen Mitarbeitergesprächenanalysiert <strong>und</strong> besprochen. Daran anschließendwer<strong>de</strong>n diese Potenziale in vergleichen<strong>de</strong>n Durchsprachenmit allen Führungskräften im Rahmen<strong>de</strong>s Mehraugenprinzips bewertet <strong>und</strong> möglicheZielfunktionen sowie die entsprechen<strong>de</strong>n Qualifizierungsmaßnahmenfestgelegt.Welche Maßnahmen sind Bestandteil <strong>de</strong>rPersonalentwicklungsprogramme?Wir unterschei<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>n Personalentwicklungsmaßnahmenzwischen drei Formen:• On the job: z. B. Son<strong>de</strong>raufgaben, <strong>Projekte</strong>,Jobrotation• Near the job: z. B. Erfahrungsaustausch,Individuelles o<strong>de</strong>r Gruppen-Coaching,360°-Feedback• Off the job: z. B. Seminare, Foren, Workshopsvergünstigte Sport- o<strong>de</strong>r ebenfalls kostenloseBeratungsangebote.In welchen Intervallen wer<strong>de</strong>n Mitarbeiterbefragungendurchgeführt?Einmal jährlich im Rahmen <strong>de</strong>s sog. Stimmungsbarometers.Für welche Tätigkeitsbereiche/Aufgabenfel<strong>de</strong>rin <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft wird es zukünftigschwieriger, Personal zu rekrutieren?Gr<strong>und</strong>sätzlich wird es immer schwieriger, sog.„Allro<strong>und</strong>er“ zu fin<strong>de</strong>n, die in <strong>de</strong>r Lage sind, sowohl<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s heimischen Marktesgerecht zu wer<strong>de</strong>n als auch kurzfristig internationaleAufgaben zu übernehmen mit <strong>de</strong>n damitverb<strong>und</strong>enen Auslandsaufenthalten (räumlich <strong>und</strong>zeitliche Flexibilität).Das Interview führte Alexandra May,freie Immobilienjournalistin,Wiesba<strong>de</strong>n.In welchen Intervallen wer<strong>de</strong>n die Personalentwicklungspläneüberprüft <strong>und</strong>angepasst?Jährlich im Rahmen <strong>de</strong>r Mitarbeitergesprächesowie <strong>de</strong>n anschließen<strong>de</strong>n vergleichen<strong>de</strong>nDurchsprachen.Gibt es Maßnahmen, ältere Mitarbeitergezielt zu för<strong>de</strong>rn?Die Qualifizierungsmaßnahmen sind altersunabhängig,da diese im Rahmen <strong>de</strong>r Mitarbeitergespräche<strong>und</strong> in Abhängigkeit <strong>de</strong>r angestrebtenFunktion <strong>und</strong> in <strong>de</strong>n vergleichen<strong>de</strong>nDurchsprachen bestätigt wer<strong>de</strong>n.Gibt es bestimmte Arbeits- <strong>und</strong> Zeitmo<strong>de</strong>llezur Vereinbarkeit von Familien <strong>und</strong>Beruf?Ja, diverse: z.B Arbeiten in Elternzeit o<strong>de</strong>r flexibleArbeitszeitmo<strong>de</strong>lle im Anschluss an dieElternzeit – in Einzelfällen auch Heimarbeitsplätze.Darüber hinaus bieten wir in <strong>de</strong>n Ferienauch Kin<strong>de</strong>rbetreuung an, die es <strong>de</strong>n Elternermöglicht, auch während <strong>de</strong>r Schulferienzeitzu arbeiten.Welche Möglichkeiten offeriert Ihr Unternehmen,einen Beitrag zur Work-Life-Balance <strong>de</strong>r Mitarbeiter zu leisten?Es gibt <strong>de</strong>n sog. Ges<strong>und</strong>heitskalen<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r quartalsweiseverschie<strong>de</strong>ne Ges<strong>und</strong>heitsthemen imFokus hat (z. B. Vorsorge, Stress o<strong>de</strong>r Bewegung).Im Rahmen dieses Kalen<strong>de</strong>rs haben dieMitarbeiter die Möglichkeit, unterschiedlicheAngebote in Anspruch zu nehmen, wie z. B.<strong>de</strong>n kostenlosen Ges<strong>und</strong>heits-Check-Up sowie


STÄDTEBAU MARKT UND UND MANAGEMENTSTADTENTWICKLUNGANZEIGENSCHLUSSSTELLENMARKTBuchungsschluss fürStellenanzeigen in <strong>de</strong>r DW 5/2013ist am 27. März 2013.STELLENANGEBOTEJe<strong>de</strong> Woche die aktuellstenInformationenzur WohnungswirtschaftAnmeldung kostenfrei unter: http://www.diewohnungswirtschaft.<strong>de</strong>sucht ab sofort am Standort Hei<strong>de</strong>lberg in <strong>de</strong>rAbteilung Objektbewirtschaftungeine/nImmobilienkaufmann/frauals kaufmännische/n Sachbearbeiter/inWeitere Informationen fin<strong>de</strong>n Sie unter:www.esp-schoenau.<strong>de</strong>Bewerbungen richten Sie bitte an: Frau Kerstin RemmersKerstin.Remmers@esp-schoenau.<strong>de</strong>Evangelische Stiftung Pflege SchönauZähringer Str. 18 . 69115 Hei<strong>de</strong>lberg . Tel.: 06221-910921Wir sind ein seit 1975 bestehen<strong>de</strong>s, kommunales Wohnungsunternehmenmit einem eigenen <strong>und</strong> verwaltetenBestand von ca. 9.000 Einheiten in Düsseldorf. UnsereAufgabenschwerpunkte liegen in <strong>de</strong>r nachhaltigen Mo<strong>de</strong>rnisierung<strong>und</strong> Instandhaltung unserer Objekte, in <strong>de</strong>rk<strong>und</strong>enorientierten Weiterentwicklung unseres Wohnungsbestan<strong>de</strong>ssowie im Wohnungsneubau.Wir suchen im Rahmen einer altersbedingten Nachfolgeregelungeine unternehmerisch <strong>de</strong>nken<strong>de</strong> <strong>und</strong> engagierthan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Persönlichkeit alsAbteilungsleiter/-inunserer technischenAbteilungIhr Aufgabengebiet umfasst ca. 20 Mitarbeitern <strong>de</strong>s Bereichs Technik, Planung <strong>und</strong> Ausführung von Instandhaltungs-, Instand- bauvorhabensowie die bauleiten<strong>de</strong> Begleitung <strong>und</strong> externen Planungsbüros, schaftung, -Sie verfügen über Bauwesen o<strong>de</strong>r Architektur, <strong>de</strong>r technischen Betreuung von Wohn- <strong>und</strong>/o<strong>de</strong>r Gewerbeobjekten, - men, - von Teams, - - schaftlichem<strong>und</strong> nachhaltigem Han<strong>de</strong>ln verfügen Sie über -Organisationsgeschick.<strong>und</strong> mit Prokura ausgestattet.Ihrer Gehaltsvorstellung sowie Ihres frühestmöglichen Ein- Herrn Dipl.-Ing. Jürgen Hed<strong>de</strong>rgotto<strong>de</strong>r per E-Mail: hed<strong>de</strong>rgott@swd-duesseldorf.<strong>de</strong>www.swd-duesseldorf.<strong>de</strong>72 4 | 2013


Öffentliche StellenausschreibungIn <strong>de</strong>r BWZ – Bau- <strong>und</strong> Wohnungsgesellschaft mbH Zerbst(BWZ) ist zum 01.06.2014 im Zuge einer altersbedingten Nachfolgeregelungdie Stelle alsGeschäftsführer/-inzu besetzen.Als kommunales Unternehmen ist das Hauptziel <strong>de</strong>r BWZ dieBereitstellung von Wohnraum für einen erheblichen Teil <strong>de</strong>rBevölkerung <strong>de</strong>r Einheitsgemein<strong>de</strong> Stadt Zerbst/Anhalt.Sie bewirtschaftet <strong>und</strong> verwaltet einen Bestand von ca. 2.700Wohn- <strong>und</strong> Gewerbeobjekten.Die BWZ ist für die Stadt Zerbst/Anhalt eine <strong>de</strong>r Haupt akteureim Stadtumbauprozess mit <strong>de</strong>n notwendig gewor<strong>de</strong>nenAnpassungsprozessen <strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft an eine sichän<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> <strong>de</strong>mografische Situation.Die Stadt Zerbst/Anhalt ist eine Stadt mit ca. 23.000 Einwohnernim Landkreis Anhalt-Bitterfeld <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Sachsen-Anhalt.Für die Besetzung <strong>de</strong>r Stelle suchen wir eine zielstrebige, verantwortungsbewusstesowie einsatz- <strong>und</strong> entscheidungsfreudigePersönlichkeit.Sie übernehmen als alleinige/r Geschäftsführer/-in die strategische<strong>und</strong> operative Leitung <strong>und</strong> tragen die umfassen<strong>de</strong>unternehmerische Verantwortung. Schwerpunkt wird dieBestandsbewirtschaftung sowie die Ausrichtung <strong>de</strong>r Gesellschaftauf die künftigen Herausfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Wohnungsmarktessein. Die Gesellschaft ist hauptsächlich mitInstandhaltungs- <strong>und</strong> Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen beschäftigt.Insoweit erwarten wir umfassen<strong>de</strong> Kenntnisse für betriebswirtschaftlicheAbläufe in einem Wohnungsunternehmen, aufbilanziellem, rechtlichem <strong>und</strong> steuerrechtlichem Gebiet sowieim Rahmen <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rinstrumentarien <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Sachsen-Anhalt, Erfahrungen nach AHGV <strong>und</strong> Managementerfahrungbei <strong>de</strong>r Führung eines Teams von motivierten <strong>und</strong> engagiertenMitarbeitern.In enger Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Stadt Zerbst/Anhalt alsGesellschafterin <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Kommunalpolitik soll die weitereZukunft <strong>de</strong>s Unternehmens gestaltet wer<strong>de</strong>n.Wir erwarten ein abgeschlossenes einschlägiges Hochschulstudium,i<strong>de</strong>alerweise ein/e Dipl. Betriebswirt/-in <strong>de</strong>r Immobilienwirtschafto<strong>de</strong>r vergleichbaren Abschluss, mit Erfahrung inFührungspositionen <strong>und</strong> technischem Verständnis.Persönliche Integrität, überzeugen<strong>de</strong>s Auftreten nach innen<strong>und</strong> außen sowie überdurchschnittliche Motivations- <strong>und</strong> Verhandlungsfähigkeitsetzen wir voraus.Der Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r ausgeschriebenen Position entsprechen<strong>de</strong>rwarten wir, dass <strong>de</strong>r/die künftige Stelleninhaber/-in seinen/ihren Wohnsitz in Zerbst/Anhalt o<strong>de</strong>r Umgebung nimmt.Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Ausbildungs-<strong>und</strong> Qualifizierungsnachweise, Arbeitszeugnisse,Beurteilungen/Referenzen, lückenloser Tätigkeitsnachweis,aktuelles Führungszeugnis) <strong>und</strong> Ihre Gehaltsvorstellungenrichten Sie bitte anBWZ – Bau- <strong>und</strong> Wohnungsgesellschaft mbH ZerbstHerrn Aufsichtsratsvorsitzen<strong>de</strong>n Detlef SchrickelNeue Brücke 8 a39261 Zerbst/AnhaltAnnahmeschluss für die Bewerbungen ist <strong>de</strong>r 15.05.2013An <strong>de</strong>r HAWKHochschule für angewandte Wissenschaft <strong>und</strong> KunstHil<strong>de</strong>sheim/Holzmin<strong>de</strong>n/Göttingenist an <strong>de</strong>r Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauenam Standort Holzmin<strong>de</strong>nzum nächstmöglichen Zeitpunktfolgen<strong>de</strong> Stelle zu besetzen:PROFESSUR W2FÜR DAS LEHRGEBIETWOHNUNGSWIRTSCHAFT UND -MANAGEMENT4 | 201373


STÄDTEBAU MARKT UND UND MANAGEMENTSTADTENTWICKLUNGDie GEWOBAU Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH Neu-Isenburg wur<strong>de</strong> 1949 als kommunales Wohnungsbauunternehmengegrün<strong>de</strong>t. Neben 2.450 Wohnungen verwalten wir auch 1.000 Pkw-Stellplätze sowie einige Gewerberäume. Derzeit sind insgesamt 70Mitarbeiter in unserer Gesellschaft tätig.Für unsere Abteilung Wohnungswirtschaft suchen wir zum nächstmöglichen Termin einestellvertreten<strong>de</strong> Abteilungsleitung(8 Mitarbeiter) für folgen<strong>de</strong>n Aufgabenbereich:Die Hauptaufgaben sind:- Direkte fachliche <strong>und</strong> disziplinarische Führungeines Teams von 4 Mitarbeitern- Steuerung <strong>de</strong>r Vermietung <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enbetreuung- Optimierung <strong>de</strong>r Prozessabläufe- Klärung <strong>und</strong> Bearbeitung von schwierigen Sachverhaltenmit <strong>de</strong>r K<strong>und</strong>enbetreuung- Mieterbetreuung <strong>und</strong> Projektsteuerungsaufgaben währendMo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen mit <strong>de</strong>n K<strong>und</strong>enbetreuern- Erhebung von Daten <strong>und</strong> Durchführen von Reportings, <strong>de</strong>renAufbereitung <strong>und</strong> Auswertung- ProjektarbeitenIhre fachlichen Qualifikationen:- Abgeschlossene Ausbildung zum Immobilienkaufmann/-frau o<strong>de</strong>rImmobilienfachwirt/-in. Gerne auch eine höhere Qualifikation- Mehrjährige praktische Berufserfahrung in <strong>de</strong>r Wohnungs-/Immobilienwirtschaft- Führungserfahrungen- Gesicherte Kenntnisse im Mietrecht- Technisches Verständnis- Routinierte Beherrschung <strong>de</strong>r MS Office-Software- Erfahrungen mit wohnungswirtschaftlicher Software,wünschenswert sind Wodis-Sigma-KenntnisseIhre persönlichen Qualifikationen:- K<strong>und</strong>enorientierung- Soziale Kompetenz- Organisationstalent- Gute kommunikative Fähigkeiten- Engagement <strong>und</strong> Eigeninitiative- Durchsetzungsvermögen- Teamfähigkeit- Pkw-FührerscheinWir bieten Ihnen einen sicheren, unbefristeten Vollzeit-Arbeitsplatzmit einer leistungsgerechten Vergütung nach <strong>de</strong>m TVöD, sowieeine betriebliche Altersvorsorge über die ZVK.Bei Interesse sen<strong>de</strong>n Sie Ihre vollständige schriftliche Bewerbungmit Angabe <strong>de</strong>s frühestmöglichen Eintrittstermins <strong>und</strong> Ihrer Gehaltsvorstellung bitte an:GEWOBAU Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH Neu-IsenburgFrau Hoyer, Frankfurter Straße 139, 63263 Neu-Isenburg, Tel. 06102/7893-30E-Mail: Hoyer@gewobau-ni.<strong>de</strong>, www.gewobau-ni.<strong>de</strong>telefonischer Mieterservicebetreute Mietinteressentenwww.call-surf.<strong>de</strong>BEKANNTMACHUNGENGEWOG – Porzer Wohnungsbaugenossenschaft eGKaiserstr. 11, 51145 KölnEinladung an die gewählten Vertreter zur Vertreterversammlung amMontag, 06. Mai 2013, 18.00 Uhrim Holiday Inn, Köln-Bonn-Airport, Waldstraße 255, 51147 KölnTagesordnung:Beratung über:1. Lagebericht <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s für das Jahr 20122. Bericht <strong>de</strong>s Aufsichtsrates über das Geschäftsjahr 20123. Bericht über die gesetzliche Prüfung gemäß § 59 GenG für das Jahr 2011Beschluss über:4. Feststellung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses 20125. Verwendung <strong>de</strong>s Bilanzgewinns 20126. Entlastung <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s <strong>und</strong> <strong>de</strong>s Aufsichtsrates7. Wahlen zum AufsichtsratDer Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Aufsichtsratesgez. Hans-Dieter JungmannGemeinnütziger Beamten-Wohnungsverein e. G.EINLADUNGZur 85. Or<strong>de</strong>ntlichen Mitglie<strong>de</strong>rversammlungam Montag, 08. April 2013, um 18:00 Uhr,in Bremen, Aula <strong>de</strong>r Schule Sta<strong>de</strong>r Straße 150TAGESORDNUNG:1. Lagebericht <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s2. Bericht <strong>de</strong>s Aufsichtsrates3. Feststellung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses zum 31.12.20124. Entlastung <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s <strong>und</strong> <strong>de</strong>s Aufsichtsrates5. Beschlussfassung über die Verwendung <strong>de</strong>s Bilanzgewinns 20126. Bericht über die gesetzliche Prüfung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses 20117. Wahlen für <strong>de</strong>n AufsichtsratDer Jahresabschluss, die Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung, <strong>de</strong>r Anhang sowie<strong>de</strong>r Lagebericht <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s zusammen mit <strong>de</strong>m Bericht <strong>de</strong>s Aufsichtsratesliegen in <strong>de</strong>r Zeit vom 02. April bis 05. April 2013 im Geschäftszimmer,Sta<strong>de</strong>r Str. 70, zur Einsicht für die Mitglie<strong>de</strong>r aus.Bremen, 22. Januar 2013Der Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Aufsichtsrates, K. Kanstein74 4 | 2013


Wir sind ein kommunales Wohnungsunternehmen ineiner reizvollen Stadt im Sü<strong>de</strong>n von Sachsen Anhalt.Unsere Mitarbeiter betreuen ca. 3.000 eigene <strong>und</strong>frem<strong>de</strong> Mieteinheiten.Wir suchen für unser Unternehmen in Naumburgeine / einen verantwortungsbewusste / n <strong>und</strong> flexible / nMitarbeiter / -in für die StelleBereichsleiter / -inImmobilienverwaltung.Alle weiteren Informationen zu <strong>de</strong>r Stellenausschreibungentnehmen Sie bitte unserer Homepagewww.gwg-naumburg.<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>r RubrikGWG Aktuell / Stellenangebote.GWG Wohnungsgesellschaft Naumburg mbHLin<strong>de</strong>nring 2606618 Naumburg (Saale)www.gwg-naumburg.<strong>de</strong>bewerbung@gwg-naumburg.<strong>de</strong>4 | 201375


Die Wohnungsgenossenschaft WARNOW Rostock-Warnemün<strong>de</strong> e.G. ist eine traditionsreiche <strong>und</strong>aktive Wohnungsgenossenschaft mit einem Wohnungsbestand von 3.229 Wohnungen in vielen StadtteilenRostocks <strong>und</strong> Groß Lüsewitz. Seit <strong>de</strong>m Jahre 1954 sind wir ein verlässlicher Partner für unsereGenossenschaftsmitglie<strong>de</strong>r <strong>und</strong> Mitarbeiter.Für die Leitung unseres technischen Bereiches suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/nLeiter/in <strong>de</strong>r Abteilung Technik.Tel. 0381 12333 www.wg-warnow.<strong>de</strong>Ihr verantwortlicher Bereich umfasst alle Neubau- <strong>und</strong> Mo<strong>de</strong>rnisierungsaufgaben sowie die kontinuierlicheErhaltung <strong>und</strong> Weiterentwicklung unseres Objektbestan<strong>de</strong>s. Sie verfügen über ein erfolgreichabgeschlossenes Studium <strong>de</strong>r Architektur/<strong>de</strong>s Bauingenieurwesens. I<strong>de</strong>alerweise haben Sie bereitsmehrjährige Berufserfahrung in einer vergleichbaren Führungsposition in <strong>de</strong>r Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienwirtschaftgesammelt. Neben <strong>de</strong>r fachlichen <strong>und</strong> personellen Führung sind die permanenteVerbesserung von Arbeitsprozessen <strong>und</strong> die Mitarbeit in <strong>Projekte</strong>n weitere Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit.Dabei ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit für Sie selbstverständlich. Zu<strong>de</strong>m sind Sie eineverlässliche Persönlichkeit mit adäquatem Fachwissen, umfassen<strong>de</strong>n betriebswirtschaftlichen Kenntnissen,unternehmerischem Denken <strong>und</strong> einem mo<strong>de</strong>rnen, kommunikativen Führungsstil. Kenntnisse<strong>de</strong>r wohnungswirtschaftlichen Software WodisSigma wären wünschenswert.zialleistungen<strong>und</strong> ein fre<strong>und</strong>liches Betriebsklima.Reizt Sie die Vielseitigkeit dieser verantwortungsvollen Aufgabe?Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen.WG WARNOW Der Vorstand Vogelsang 14 18055 Rostock


RECHTMIETRECHTINHALTBGB § 564Mietschul<strong>de</strong>n <strong>und</strong> Erbfall(Tod <strong>de</strong>s Mieters)Wird das Mietverhältnis nach <strong>de</strong>m Tod <strong>de</strong>s Mieters gemäß § 564 Satz1 BGB mit <strong>de</strong>m Erben fortgesetzt, sind die nach <strong>de</strong>m Erbfall fälligwer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n For<strong>de</strong>rungen je<strong>de</strong>nfalls dann reine Nachlassverbindlichkeiten,wenn das Mietverhältnis innerhalb <strong>de</strong>r in § 564 Satz 2 BGBbestimmten Frist been<strong>de</strong>t wird.BGH, Urteil vom 23.1.2013, VIII ZR 68/12Be<strong>de</strong>utung für die PraxisEs han<strong>de</strong>lt sich bei <strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>m Erbfall fällig gewor<strong>de</strong>nen Mieten <strong>und</strong><strong>de</strong>n Kosten <strong>de</strong>r Räumung nicht um sogenannte Nachlasserbenschul<strong>de</strong>n,für die die Beklagte mit <strong>de</strong>m eigenen Vermögen <strong>und</strong> nicht nur beschränktauf <strong>de</strong>n Nachlass haften wür<strong>de</strong>. Die Einordnung <strong>de</strong>rartiger For<strong>de</strong>rungenist umstritten. Nach einer Auffassung haftet <strong>de</strong>r Erbe für die nach <strong>de</strong>mErbfall entstehen<strong>de</strong>n mietrechtlichen Verbindlichkeiten aufgr<strong>und</strong> seinerStellung als Mieter auch persönlich. Nach <strong>de</strong>r Gegenmeinung han<strong>de</strong>ltes sich je<strong>de</strong>nfalls dann, wenn das Mietverhältnis durch Kündigung nach§ 564 BGB been<strong>de</strong>t wird, um reine Nachlassverbindlichkeiten, so dass<strong>de</strong>r Erbe seine Haftung durch Erhebung <strong>de</strong>r Dürftigkeitseinre<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>nNachlass beschränken kann. Der BGH hatte die Frage, ob <strong>und</strong> inwieweit<strong>de</strong>r Erbe für For<strong>de</strong>rungen aus <strong>de</strong>m übergegangenen Dauerschuldverhältnisauch persönlich haftet, bislang offen gelassen. Er beantwortetsie nunmehr dahin, dass auch die nach <strong>de</strong>m Tod <strong>de</strong>s Erblassers fälligwer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n For<strong>de</strong>rungen aus <strong>de</strong>m Mietverhältnis je<strong>de</strong>nfalls dann reineNachlassverbindlichkeiten sind, wenn das Mietverhältnis– wie hier – innerhalb <strong>de</strong>r in § 564 Satz 2 BGB bestimmtenFrist been<strong>de</strong>t wird.MIETRECHT77 BGB § 564Mietschul<strong>de</strong>n <strong>und</strong> Erbfall (Tod <strong>de</strong>s Mieters)77 FamFG § 266 Abs. 1 Nr.3; GVG § 17aStreitigkeiten aus Mietverträgenals sonstige Familiensache78 BGB § 536c Abs. 2Darlegungs- <strong>und</strong> Beweislast für die Verletzung<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Mieter treffen<strong>de</strong>n Anzeigepflicht78 BGB §§ 535, 536Konklu<strong>de</strong>nte Beschaffenheitsverein barung;Min<strong>de</strong>rung wegen Bauarbeiten; UmweltfehlerWEG-RECHT79 BGB §§ 195, 199, 214, 1004; WEG §§ 14, 22Wohnnutzung <strong>de</strong>s als „Bo<strong>de</strong>n” bezeichnetenRaums79 WEG §§ 21 Abs. 4, 26 Abs. 1, 27 Abs. 2 Nr. 2, 43, 45Vollständige Übertragung <strong>de</strong>r Verwalteraufgabenauf Dritte79 ZPO § 142; WEG § 44Gerichtliche Anordnung zur Vorlage <strong>de</strong>r aktuellenEigentümerlisteRA Heiko Ormanschick, HamburgFamFG § 266 Abs. 1 Nr.3; GVG § 17aStreitigkeiten aus Mietverträgen alssonstige Familiensache1. Bei <strong>de</strong>r Prüfung, ob eine sonstige Familiensache im Sinne <strong>de</strong>s § 266Abs. 1 Nr. 3 FamFG vorliegt, ist das Tatbestandsmerkmal „im Zusammenhangmit Trennung o<strong>de</strong>r Scheidung” weit auszulegen.2. Streitigkeiten aus Mietverträgen (einschließlich gewerblicherMietverträge), die die Eheleute untereinan<strong>de</strong>r geschlossen haben,können sonstige Familiensachen i. S. d. § 266 Abs. 1 Nr. 3 FamFG sein.RiAG Dr. Olaf RieckeWEG-RechtBaumweg 1, 22589 HamburgTelefon: 040 871683olaf@riecke-Hamburg.<strong>de</strong>, www.riecke-hamburg.<strong>de</strong>RA Heiko OrmanschickMietrechtBlankeneser Bahnhofstraße 46, 22587 HamburgTelefon: 040 866060-0kanzlei@ormanschick.<strong>de</strong>, www.ormanschick.<strong>de</strong>Download:Die Urteile können Sie als Langversion im Internetunter www.diewohnungswirtschaft.<strong>de</strong>/urteileherunterla<strong>de</strong>n.BGH, Urteil vom 5.12.2012, XII ZB 652/11Be<strong>de</strong>utung für die PraxisGemäß § 266 Abs. 1 Nr. 3 FamFG sind sonstige Familiensachen Verfahren,die Ansprüche zwischen miteinan<strong>de</strong>r verheirateten o<strong>de</strong>r ehemalsmiteinan<strong>de</strong>r verheirateten Personen o<strong>de</strong>r zwischen einer solchen <strong>und</strong> einemElternteil im Zusammenhang mit Trennung o<strong>de</strong>r Scheidung o<strong>de</strong>rMusterNutzung <strong>de</strong>r QR-Co<strong>de</strong>s:1. La<strong>de</strong>n Sie sich eine QR-Co<strong>de</strong>-App auf Ihr SmartPhone(z. B. barcoo, QuickMark Barco<strong>de</strong> Scanner, i-nigma).2. Scannen Sie <strong>de</strong>n gewünschten QR-Co<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r App.3. Viel Spaß beim Lesen!4 | 201377


RECHTAufhebung <strong>de</strong>r Ehe betreffen, sofern nicht die Zuständigkeit <strong>de</strong>r Arbeitsgerichtegegeben ist o<strong>de</strong>r das Verfahren eines <strong>de</strong>r in § 348 Abs. 1 Satz 2Nr. 2 Buchst. a bis k ZPO genannten Sachgebiete, das Wohnungseigentumsrechto<strong>de</strong>r das Erbrecht betrifft <strong>und</strong> sofern es sich nicht bereits nachan<strong>de</strong>ren Vorschriften um eine Familiensache han<strong>de</strong>lt. Mietsachen wer<strong>de</strong>nvon diesem – abschließen<strong>de</strong>n – Ausnahmekatalog nicht umfasst. Mit §266 FamFG hat <strong>de</strong>r Gesetzgeber <strong>de</strong>n Zuständigkeitsbereich <strong>de</strong>r Familiengerichte<strong>de</strong>utlich erweitert („Großes Familiengericht”). Damit sollenbestimmte Zivilrechtsstreitigkeiten, die eine beson<strong>de</strong>re Nähe zu familienrechtlichgeregelten Rechtsverhältnissen aufweisen o<strong>de</strong>r die in engemZusammenhang mit <strong>de</strong>r Auflösung eines solchen Rechtsverhältnissesstehen, ebenfalls Familiensachen wer<strong>de</strong>n. Ordnungskriterium dabei istnach <strong>de</strong>r Gesetzesbegründung allein die Sachnähe <strong>de</strong>s Familiengerichtszum Verfahrensgegenstand. Da (gewerbliche) Mietverhältnisse nichtunter eine <strong>de</strong>r in § 266 Abs. 1 FamFG genannten Spezialzuständigkeitenfallen, können auch diese Rechtsverhältnisse als sonstige Familiensachenzu qualifizieren sein, wenn <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rliche Zusammenhang im Sinne<strong>de</strong>s § 266 Abs. 1 Nr. 3 FamFG gegeben ist. Vorliegend haben die Parteiendas Mietverhältnis während ihrer Ehe geschlossen. Das Mietobjekt befin<strong>de</strong>tsich in <strong>de</strong>m Haus, das <strong>de</strong>n Parteien auch als Ehewohnung gedienthat. Unbescha<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Klägerin bestrittenen Behauptung <strong>de</strong>sBeklagten, dass <strong>de</strong>r Sohn <strong>de</strong>r Parteien in die streitgegenständliche Einliegerwohnungeingezogen sei, hat dieser nach <strong>de</strong>m Vortrag <strong>de</strong>r Klägerinje<strong>de</strong>nfalls die Möglichkeit (gehabt), das von <strong>de</strong>m Beklagten gemieteteBüro „st<strong>und</strong>enweise” zu benutzen – <strong>und</strong> zwar sowohl vor als auch nach<strong>de</strong>r Trennung <strong>de</strong>r Parteien. Die Klägerin macht Mietzahlungen für dieZeit ab September 2009 geltend, also <strong>de</strong>m Jahr, in <strong>de</strong>m sich die Parteiengetrennt haben. Aus alle<strong>de</strong>m ergibt sich ein sachlicher Zusammenhangzwischen Mietzinsfor<strong>de</strong>rung <strong>und</strong> Trennung bzw. Scheidung<strong>de</strong>r Ehe – <strong>und</strong> damit die Zuständigkeit <strong>de</strong>s Amtsgerichts(Familiengericht).RA Heiko Ormanschick, HamburgBGB § 536c Abs. 2Darlegungs- <strong>und</strong> Beweislast für dieVerletzung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Mieter treffen<strong>de</strong>nAnzeigepflichtIm Rahmen eines Scha<strong>de</strong>nsersatzanspruches nach § 536c Abs. 2Satz 1 BGB trägt <strong>de</strong>r Vermieter die Darlegungs- <strong>und</strong> Beweislast fürdie Verletzung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Mieter treffen<strong>de</strong>n Anzeigepflicht (im Anschlussan BGH, Urteil vom 17. Dezember 1986, VIII ZR 279/85, NJW1987, 1072; Abgrenzung zu BGH, Urteil vom 14. November 2001, XIIZR 142/99, NJW-RR 2002, 515).BGH, Urteil vom 5.12.2012, VIII ZR 74/12Be<strong>de</strong>utung für die PraxisZwar ist ein Mieter im Hinblick auf das Gebot von Treu <strong>und</strong> Glaubendaran gehin<strong>de</strong>rt, sich auf eine eingetretene Mietmin<strong>de</strong>rung zu berufen,wenn <strong>und</strong> soweit <strong>de</strong>m Vermieter ein Scha<strong>de</strong>nsersatzanspruch gemäߧ 536c Abs. 2 Satz 1 BGB wegen Verletzung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Mieter treffen<strong>de</strong>nPflicht zur (rechtzeitigen) Anzeige von Mängeln <strong>de</strong>r Mietsache zusteht,weil es – nach einem allgemein gebilligten Rechtsgr<strong>und</strong>satz – einen Verstoßgegen Treu <strong>und</strong> Glauben darstellt, wenn ein Gläubiger etwas for<strong>de</strong>rt,was er sofort wie<strong>de</strong>r zurückzugewähren hat. Ein Scha<strong>de</strong>nsersatzanspruch<strong>de</strong>r Kläger scheitert vorliegend daran, dass sie <strong>de</strong>n Beklagtenkeine Verletzung <strong>de</strong>r Anzeigepflicht nachweisen konnten. Sie haben dieBehauptung <strong>de</strong>r Beklagten nicht wi<strong>de</strong>rlegt, diese hätten die aufgetretenenMängel bereits in <strong>de</strong>n Jahren 2005 <strong>und</strong> 2006 – also rechtzeitigvor Ablauf <strong>de</strong>r werkvertraglichen Gewährleistungsfrist – angezeigt. Diesgeht zu ihren Lasten. Denn im Rahmen eines Scha<strong>de</strong>nsersatzanspruchsnach § 536c Abs. 2 Satz 1 BGB tragen die Kläger als Vermieter dieBeweislast für das Unterbleiben einer (rechtzeitigen) Mängelanzeige.Da die Beweislast für die Verletzung <strong>de</strong>r Anzeigepflicht, also einer negativenTatsache, bei <strong>de</strong>n Klägern als Vermieter liegt, trifft die Beklagtennach allgemeinen Gr<strong>und</strong>sätzen eine sek<strong>und</strong>äre Darlegungslast, um <strong>de</strong>nKlägern die Beweisführung nicht unnötig zu erschweren. Dies be<strong>de</strong>utet,dass die Kläger nur solche Mängelanzeigen ausräumen müssen, die von<strong>de</strong>n Beklagten in zeitlicher, inhaltlicher Weise <strong>und</strong> räumlicher Hinsichtspezifiziert wor<strong>de</strong>n sind. Unsubstantiierte Behauptungen zur Erfüllung<strong>de</strong>r Anzeigepflicht brauchen die Kläger dagegen nicht zu wi<strong>de</strong>rlegen. Esbedarf im Streitfall keiner Entscheidung, welcher Partei im Rahmen <strong>de</strong>sAusschlusstatbestands <strong>de</strong>s § 536c Abs. 2 Satz 2 BGB dieBeweislast für die (Nicht-) Erfüllung <strong>de</strong>r Anzeigepflichtaufzuerlegen ist.RA Heiko Ormanschick, HamburgBGB §§ 535, 536Konklu<strong>de</strong>nte Beschaffenheitsvereinbarung;Min<strong>de</strong>rung wegen Bauarbeiten;Umweltfehler1. Zu <strong>de</strong>n Voraussetzungen einer konklu<strong>de</strong>nten Beschaffenheitsvereinbarungin Bezug auf die Mietsache (im Anschluss an BGH, Urteilvom 23. September 2009, VIII ZR 300/08, NJW 2010, 1133).2. Fehlt es an einer Beschaffenheitsvereinbarung, bestimmt sich <strong>de</strong>rzum vertragsgemäßen Gebrauch geeignete Zustand <strong>de</strong>r Mietsachenach <strong>de</strong>r Verkehrsanschauung unter Berücksichtigung <strong>de</strong>s vereinbartenNutzungszwecks <strong>und</strong> <strong>de</strong>s Gr<strong>und</strong>satzes von Treu <strong>und</strong> Glauben.3. Eine vorübergehen<strong>de</strong> erhöhte Verkehrslärmbelastung aufgr<strong>und</strong>von Straßenbauarbeiten stellt unabhängig von ihrer zeitlichen Dauerje<strong>de</strong>nfalls dann, wenn sie sich innerhalb <strong>de</strong>r in Innenstadtlagen üblichenGrenzen hält, keinen zur Min<strong>de</strong>rung berechtigen<strong>de</strong>n Mangel <strong>de</strong>rvermieteten Wohnung dar.BGH, Urteil vom 19.12.2012, VIII ZR 152/12Be<strong>de</strong>utung für die PraxisAuch eine konklu<strong>de</strong>nte Vereinbarung setzt zwei übereinstimmen<strong>de</strong>Willenserklärungen voraus. Für die Annahme einer solchen Willensübereinstimmungbezüglich eines sogenannten Umweltfehlers reicht esjedoch nicht aus, dass <strong>de</strong>r Mieter bei Vertragsschluss einen von außenauf die Mietsache einwirken<strong>de</strong>n Umstand – wie hier <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Wohnungzu vernehmen<strong>de</strong>n Straßenlärm – in einer für ihn vorteilhaften Weisewahrnimmt (etwa: „ruhige Lage”) <strong>und</strong> er sich (möglicherweise auch)wegen dieses Umstands dafür entschei<strong>de</strong>t, die Wohnung anzumieten. Eineeinseitig gebliebene Vorstellung <strong>de</strong>s Mieters genügt für die Annahme ei-78 4 | 2013


ner diesbezüglichen Willensübereinstimmung selbst dann nicht, wenn sie<strong>de</strong>m Vermieter bekannt ist. Erfor<strong>de</strong>rlich ist je<strong>de</strong>nfalls, dass <strong>de</strong>r Vermieterdarauf in irgen<strong>de</strong>iner Form zustimmend reagiert. Nach <strong>de</strong>n tatsächlichenFeststellungen stellen die von <strong>de</strong>n Beklagten vorgetragenen (gegenüber<strong>de</strong>n Verhältnissen bei Vertragsschluss erhöhten) Lärmwerte keine hoheBelastung dar. Unter Berücksichtigung <strong>de</strong>ssen, dass sich die vermieteteWohnung in <strong>de</strong>r Berliner Innenstadt befin<strong>de</strong>t, mithin in einer Lage, bei<strong>de</strong>r je<strong>de</strong>rzeit mit Straßenbauarbeiten größeren Umfangs <strong>und</strong> längererDauer zu rechnen ist, haben die Beklagten diese (erhöhte) Lärmbelastungredlicherweise hinzunehmen. Für die Annahme, die vereinbarte Miete seiab <strong>de</strong>m siebten Monat nach Eintreten <strong>de</strong>r erhöhten Lärmbelastung gemin<strong>de</strong>rt,ist ein sachlicher Gr<strong>und</strong> nicht erkennbar. Denn eine vorübergehen<strong>de</strong>erhöhte Lärmbelastung stellt unabhängig von ihrer zeitlichen Dauerje<strong>de</strong>nfalls dann, wenn sie sich – wie hier – innerhalb <strong>de</strong>r inBerliner Innenstadtlagen üblichen Grenzen hält, keinen zurMin<strong>de</strong>rung berechtigen<strong>de</strong>n Mangel dar.RA Heiko Ormanschick, HamburgWEG §§ 21 Abs. 4, 26 Abs. 1, 27 Abs. 2 Nr. 2, 43, 45Vollständige Übertragung <strong>de</strong>rVerwalteraufgaben auf DritteAuch <strong>de</strong>r Verwalter selbst muss <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen an eine ordnungsgemäßeVerwaltung genügen. Daran fehlt es, wenn er nichtwillens o<strong>de</strong>r fähig ist, seinen Kernbereichsaufgaben als Verwaltergerecht zu wer<strong>de</strong>n. Die mit <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren Vertrauensstellung <strong>de</strong>sVerwalters verb<strong>und</strong>ene Höchstpersönlichkeit seines Amtes verlangt,dass er für <strong>de</strong>n Kernbereich seiner Tätigkeit verantwortlich bleibenmuss <strong>und</strong> schließt eine vollständige Delegation auf eine an<strong>de</strong>rePerson aus. Bei <strong>de</strong>r eigenverantwortlichen Wahrnehmung <strong>de</strong>r Kernbereichsaufgaben<strong>de</strong>s Verwalters han<strong>de</strong>lt es sich um unverzichtbareGr<strong>und</strong>sätze <strong>de</strong>s Wohnungseigentumsrechts, die we<strong>de</strong>r durch vertraglicheRegelungen noch durch einen bloßen Mehrheitsbeschlusswirksam abbedungen wer<strong>de</strong>n können.LG Karlsruhe, Urteil vom 7.8.2012, 11 S 180/11WEG-RECHTBGB §§ 195, 199, 214, 1004; WEG §§ 14, 22Wohnnutzung <strong>de</strong>s als „Bo<strong>de</strong>n”bezeichneten RaumsEine Nutzung zu Wohnzwecken <strong>de</strong>s Raumes „Bo<strong>de</strong>n“ ist dannzulässig, wenn diese <strong>de</strong>m diesem Raum nach <strong>de</strong>n Vereinbarungenzugewiesenen Nutzungszweck nicht entgegensteht. Maßgebend istinsoweit, ob diesem Raum die – auch dinglich wirken<strong>de</strong> – Zweckbestimmung„Bo<strong>de</strong>n“ zugeteilt wor<strong>de</strong>n ist o<strong>de</strong>r ob es sich dabei umeinen Bestandteil <strong>de</strong>r „Wohnung“ han<strong>de</strong>lt. Nur bei einer zweckbestimmungswidrigenNutzung besteht ein Unterlassungsanspruch.LG Hamburg, Urteil vom 6.2.2013, 318 S 57/12Be<strong>de</strong>utung für die PraxisIn <strong>de</strong>r Teilungserklärung, <strong>de</strong>r Gemeinschaftsordnung <strong>und</strong>/o<strong>de</strong>r imAufteilungsplan fin<strong>de</strong>n sich oft Bestimmungen wie z. B. „Bo<strong>de</strong>n“, „Abstellraum”o .Ä. Wenn ein solcher Raum im Son<strong>de</strong>reigentum in Form <strong>de</strong>sWohnungseigentums steht, han<strong>de</strong>lt es sich – als Zweckbestimmung imweiteren Sinne – um zur Wohnnutzung bestimmtes Eigentum, § 1 Abs. 2WEG. Etwas Abweichen<strong>de</strong>s, eine Zweckbestimmung im engeren Sinne,kann sich aus <strong>de</strong>m Aufteilungsplan o<strong>de</strong>r Lageplan ergeben. Dieser istjedoch i.d.R. nicht vorrangig gegenüber <strong>de</strong>r verbalen Beschreibung. BeiAngaben im Lageplan han<strong>de</strong>lt es sich meist nur um einen im wohnungseigentumsrechtlichenZusammenhang unverbindlichen Vorschlag zur Nutzungdieses Raumes. Wenn <strong>de</strong>r Raum – nach baurechtlicher Genehmigung– zu Wohnzwecken ausgebaut wer<strong>de</strong>n darf, spricht dies für zulässigeWohnnutzung generell. Erst recht nach <strong>de</strong>m vorgesehenen Ausbau kann<strong>de</strong>r „Bo<strong>de</strong>n“ zu Wohnzwecken genutzt wer<strong>de</strong>n. Das Ausbaurecht ist gera<strong>de</strong>darauf gerichtet, d. h. es umfasst eine entsprechen<strong>de</strong>Nutzungsbefugnis <strong>de</strong>s Wohnungseigentümers (BayObLG,NZM 1998, 524; NZM 2000, 1232).Be<strong>de</strong>utung für die PraxisDas LG Karlsruhe erteilt <strong>de</strong>m „Phantom”-Verwalter (= Sub-Verwalter) zuRecht eine klare Absage. Der Verwalter ist zur persönlichen Dienstleistungverpflichtet. Er ist kein Werkunternehmer, <strong>de</strong>r mit Subunternehmernarbeiten darf. Selbstverständlich darf er Personal einschalten. Auchmuss bei einer Verwalter-GmbH nicht etwa immer <strong>de</strong>rGeschäftsführer die Versammlungen leiten. Aber nur einVerwalter „auf <strong>de</strong>m Papier” reicht eben nicht.Dr. Olaf Riecke, HamburgZPO § 142; WEG § 44Gerichtliche Anordnung zur Vorlage<strong>de</strong>r aktuellen EigentümerlisteBei einer Beschlussmängelklage muss das Gericht auf Anregung <strong>de</strong>sKlägers <strong>de</strong>r Verwaltung aufgeben, eine aktuelle Liste <strong>de</strong>r Wohnungseigentümervorzulegen, <strong>und</strong> die Anordnung nach Fristablauf gegebenenfallsmit Ordnungsmitteln durchsetzen (§ 142 ZPO analog).BGH, Urteil vom 14.12.2012, V ZR 162/11Be<strong>de</strong>utung für die PraxisFür <strong>de</strong>n Anfechtungskläger ist die Bezeichnung <strong>de</strong>r übrigen Wohnungseigentümermit Namen <strong>und</strong> ladungsfähiger Anschrift erfor<strong>de</strong>rlich; sie hatspätestens bis zum Schluss <strong>de</strong>r mündlichen Verhandlung zu erfolgen (§ 44Abs. 1 Satz 2 WEG; BGH, Urteil vom 4. 3. 2011, V ZR 190/10, Rn. 11). Beigroßen Anlagen ist es für <strong>de</strong>n Einzelnen sehr schwierig, an die erfor<strong>de</strong>rlichenladungsfähigen Anschriften zu gelangen. Dem hilft jetzt <strong>de</strong>r BGH ab,in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Verwalter insoweit in die Pflicht genommen wird. Dies ist praxisgerecht,da er sowieso über diese Datensätze verfügen muss/sollte. Einsolcher Zulässigkeitsmangel kann noch geheilt wer<strong>de</strong>n durch verspäteteVorlage <strong>de</strong>r Liste; dies hat allerdings im Einzelfall gemäß §97 Abs. 2 ZPO Kostennachteile (Urteil vom 28. 10. 2011 –V ZR 39/11, Rn. 10).Dr. Olaf Riecke, HamburgDr. Olaf Riecke, Hamburg4 | 201379


LETZTE SEITE / IMPRESSUMZAHL DES MONATSInstandhaltung liegt Mietern beson<strong>de</strong>rs am HerzenWunsch <strong>und</strong> Wirklichkeit liegen zum Teil <strong>de</strong>utlichauseinan<strong>de</strong>r: Wie wichtig sind Mietern einzelneServiceleistungen ihres Vermieters <strong>und</strong> wie siehtes in Relation dazu mit ihrer Zufrie<strong>de</strong>nheit aus?Diesen Fragen spürt <strong>de</strong>r Servicemonitor Wohnen2012 <strong>de</strong>s Beratungsunternehmens Analyse &<strong>Konzepte</strong> nach. Der K<strong>und</strong>enzufrie<strong>de</strong>nheitsin<strong>de</strong>xzeigt an, wie es um die Erwartungen <strong>de</strong>r Mieter<strong>und</strong> die Erfüllung ihrer Wünsche bestellt ist.Das Ergebnis: Insgesamt bestehen noch <strong>de</strong>utlicheDifferenzen zwischen K<strong>und</strong>enwünschen<strong>und</strong> tatsächlicher Zufrie<strong>de</strong>nheit mit <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>nLeistung ihres Vermieters. Dieregelmäßige Instandhaltung ist 70 % <strong>de</strong>r Mieterbeson<strong>de</strong>rs wichtig. Jedoch sind nur 20 % vonihnen mit dieser Leistung vollkommen zufrie<strong>de</strong>n.Diese Lücke weist auf starken Handlungsbedarfhin. Hinsichtlich <strong>de</strong>r Verbindlichkeit vonZusagen <strong>de</strong>s Vermieters ist das Verhältnis nurgeringfügig besser: 69 % <strong>de</strong>r Mieter ist dieserAspekt sehr wichtig, aber nur 26 % sind mit <strong>de</strong>rErfüllung <strong>de</strong>r Leistung vollkommen zufrie<strong>de</strong>n.Auch hier besteht also noch Verbesserungspotenzial.www.analyse-konzepte.<strong>de</strong>Immer im Fokus: die Zufrie<strong>de</strong>nheit mit <strong>de</strong>r VermieterleistungQuelle: A&KHintergr<strong>und</strong>:Analyse & <strong>Konzepte</strong> führt <strong>de</strong>n ServicemonitorWohnen seit 2008 im zweijährlichen Abstanddurch. 2012 wur<strong>de</strong>n 1.000 Mieter in telefonischenInterviews zu ihrer Zufrie<strong>de</strong>nheit mit <strong>de</strong>nLeistungen ihres Vermieters befragt. Die repräsentativeBestandsaufnahme bezieht sich aufganz Deutschland.IMPRESSUM >>> DAS TEAM DER DW DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFTUlrike Silberberg (US)Chefredakteurinulrike.silberberg@diewohnungswirtschaft.<strong>de</strong>Telefon: 040 520103-20Olaf Berger (OB)Redakteurolaf.berger@diewohnungswirtschaft.<strong>de</strong>Telefon: 040 520103-23Sarah Tekath (ST)Volontärinsarah.tekath@diewohnungswirtschaft.<strong>de</strong>Telefon: 040 520103-21Heike Tie<strong>de</strong>mannAnzeigenleiterinheike.tie<strong>de</strong>mann@diewohnungswirtschaft.<strong>de</strong>Telefon: 040 520103-39Wolfgang BogeGrafikerwolfgang.boge@diewohnungswirtschaft.<strong>de</strong>Telefon: 040 520103-33Nicole BehrendtRedaktionsassistentinnicole.behrendt@diewohnungswirtschaft.<strong>de</strong>Telefon: 040 520103-22HERAUSGEBER UND VERLAG<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KGEin Unternehmen <strong>de</strong>r <strong>Haufe</strong> GruppeStandort Hamburg, Tangstedter Landstraße 83, 22415 HamburgGeschäftsführung: Isabel Blank, Markus Dränert, Jörg Frey,Birte Hackenjos, Jens Köhler, Matthias Mühe, Markus Reithwiesner,Joachim Rotzinger, Dr. Carsten ThiesBeiratsvorsitzen<strong>de</strong>: Andrea <strong>Haufe</strong>, Kommanditgesellschaft,Sitz Freiburg, Registergericht Freiburg, HRA 4408Komplementäre: <strong>Haufe</strong>-Lexware Verwaltungs GmbH,Sitz <strong>und</strong> Registergericht Freiburg, HRB 5557; Martin Laqua,USt-IdNr. DE812398835Redaktionsanschrift: DW Die WohnungswirtschaftTangstedter Landstraße 83, 22415 Hamburg,Telefax: 040520103-12, redaktion@diewohnungswirtschaft.<strong>de</strong>,www.diewohnungswirtschaft.<strong>de</strong>For<strong>de</strong>rn Sie unseren wöchentlichen Newsletter an:http://www.diewohnungswirtschaft.<strong>de</strong>Veröffentlichungen: Zum Abdruck angenommene Beiträge <strong>und</strong>Abbildungen gehen im Rahmen <strong>de</strong>r gesetzlichen Bestimmungenin das Veröffentlichungs- <strong>und</strong> Verbreitungsrecht <strong>de</strong>s Verlagesüber. Überarbeitungen <strong>und</strong> Kürzungen liegen im Ermessen <strong>de</strong>sVerlages. Für unaufgefor<strong>de</strong>rt eingesandte Beiträge übernehmenVerlag <strong>und</strong> Redaktion kein Gewähr. Für mit Namen gekennzeichneteBeiträge übernimmt <strong>de</strong>r Einsen<strong>de</strong>r die Verantwortung. 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