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Ausgabe 27 Der Dorfbote Juli 2007 - Gemeinde Innervillgraten

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>27</strong> <strong>Der</strong> <strong>Dorfbote</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2007</strong>NotarztsystemJahresbericht des NotarztsystemsDie Zeit zwischen Alarmierung undEintreffen des Arztes ist ein besonderswichtiges Kriterium für dasNotarztsystem. In <strong>Innervillgraten</strong>vergehen zwischen Ende des Telefonatesund dem Eintreffen des Arztesdurchschnittlich 10 Minuten.Viele von uns haben ihn schon angefordert-den Notarzt: Unter der Telefonnummer141 erfährt man, welcherArzt im Oberland Dienst hat und unterwelcher Nummer er zu erreichenist. Das gilt 24 Stunden am Tag, 7Tage in der Woche. Zählt man Übungenund Fortbildungen dazu, leistendie Notärzte des Oberlandes jedesJahr ca. 9000 Stunden Bereitschaft.Notärzte durchlaufen eine eigene Ausbildungdie mit einer praktischen undtheoretischen Prüfung abgeschlossenwird. Sie verfügen über eine spezielleAusrüstung, die es erlaubt, Lebensfunktionenvor Ort zu überwachensowie lebensbedrohliche Krankheitenzu erkennen und zu behandeln.Das Notarztsystem im SanitätssprengelSillian wird derzeit von 5 Ärztenaufrechterhalten:Dr. Lukas Hofer (Sillian), Dr. JosefObmascher (Obertilliach), Dr. RhondaSternik (Sillian), Dr. Herbert Steurer(Abfaltersbach) und Dr. GernotWalder (Außervillgraten). Sie versehenihren Dienst mit eigener Ausrüstungund eigenen Medikamenten von ihremjeweiligen Heimatstützpunkt aus.Dieses System bietet mehrere Vorteile:Bei größeren Unfällen ist es möglich,im Sprengel selbst bis zu fünfvoll ausgerüstete Notärzte aufzubieten-eine unschätzbare Einsatzreserveanbetrachts der isolierten Lage unseresGebietes. Auch bei schwierigenWegverhältnissen durch Schnee- oderHochwasserkatastrophen bestehteine realistische Chance, dass in jedemTal zumindest ein ausgerüsteterArzt verfügbar ist. Im Gegensatz zuorganisierten Systemen wie in Lienzoder in Nordtirol kann bei uns jederden Notarzt telefonisch kontaktieren.Dieser entscheidet dann über die Artdes Einsatzes (Versorgung vor Ort,Versorgung in der Praxis, telefonischeBeratung, Verweis auf andere Stellen,etc.), wobei er auf das Wohl des Patienten,eine möglichst kosteneffizienteVersorgung und eine allf. Schonungder Rettungsmittel für FolgeeinsätzeBedacht nehmen muss. Priorität habenstets Einsätze zur Abwendungvon Lebensgefahr, der Notarzt istaber auch für neuaufgetretene odersich bedrohlich ändernde Krankheitsbilderzuständig, wenn deren Behandlungnicht ohne erheblichen Nachteilfür den Patienten aufgeschoben werdenkann. Dazu zählen unter anderemalle schweren oder zunehmendenStörungen von Atmung, Bewusstseinund Kreislauf, plötzlich aufgetreteneLähmungen oder Taubheitsgefühl,Seh-, Hör- und Gleichgewichtsstörungen,starke Schmerzen, Vergiftungen,schwere allergische Reaktionenund Unfälle mit Gewalteinwirkung(Stürze aus großen Höhen, Verkehrsunfälle,Sportunfälle etc.).Im Jahr 2006 wurden im Oberland268 Einsätze dokumentiert, 28 davonin <strong>Innervillgraten</strong>. Hinter dieserZahl verbergen sich unter anderem81 Unfälle (9 Arbeitsunfälle, 9 Haushaltsunfälle,35 Sport- und Freizeitunfällesowie 28 Verkehrsunfälle), 3Geburten (eine davon in Kalkstein), 9Vergiftungen mit Alkohol, Tabletten,Pilzen oder Chemikalien, 11 akuteKoronarsyndrome (d.h. Herzinfarkteoder instabile Angina pectoris), 12Schlaganfälle/Gehirnblutungen, 16epileptische Anfälle, 31 schwere Infektionen,6 allergische Reaktionenund 7 lebensbedrohliche Blutdruckkrisen.Viermal rückte der oberländerNotarzt zu Einsätzen außerhalbdes Sprengels aus (zwei Einsätzein Maria Luggau, je ein Einsatz inDölsach und Lavant), ein Einsatz imOberland wurde vom NotarzteinsatzfahrzeugLienz abgewickelt: Im Juni2006 wurde dieses zu einen Einsatznach <strong>Innervillgraten</strong> berufen, da derdiensthabende Notarzt gerade einenTransport ins Krankenhaus begleiteteund ein weiterer oberländer Notarztbei einer Patientenversorgung imGailtal war.Nicht bei jedem Notarzteinsatzmuss der Patient ins Krankenhaus:Bei jedem fünften Einsatz kann dasProblem vor Ort behoben werden,wobei die Wünsche des Patienten undder Angehörigen- soweit ärztlich vertretbar-berücksichtigt werden. EineÜbersicht über die Einsatzgründe, dieEinsatzzeiten und die vorgenommenenBehandlungsmaßnahmen bietendie nebenstehenden Grafiken undTabellen.Seite 18

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