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AMOK Diskussionsunterlagen - HTL Villach

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Berlin-Brandenburger Anti-Gewalt-FibelVon anderen lernen – das schulumfassende Präventionsprogramm nach Olweus 21 /Anti-Bullying-ProgrammDie Akteure der Schule können für die eigene Schulentwicklung aus vorliegendenErfahrungen lernen:„Prävention ist in der Schule am erfolgreichsten, wenn sie nicht durch Aktionismus, sonderndurch die Gestaltung von Schulentwicklungsprozessen geprägt ist.“Hierzu kann der Norwegische Psychologe Dan Olweus gewissermaßen ein Pate sein. Erentwickelte in den achtziger Jahren ein schulumfassendes Programm zur Gewaltpräventionund -intervention gegen Gewalt (Bullying), nachdem er umfangreiche Längsschnittuntersuchungenin norwegischen Schulen zur Gewalt durchgeführt hatte.Zielsetzung des Programms ist eine Reduzierung mittelbarer und unmittelbarer Gewalt unddie Verbesserung der Beziehungen unter den Schülerinnen und Schülern. Es sollen Bedingungengeschaffen werden, die sowohl Opfern als auch Tätern ein besseres Auskommenmiteinander innerhalb und außerhalb der Schule möglich machen. Die Förderung undErweiterung der sozialen Kompetenz sowie die Entwicklung des Schulklimas sindZielsetzung insgesamt.Dan Olweus beschreibt die „Hauptbestandteile” seines Programms sinngemäß wie folgt:Es ist schon bemerkenswert, wie oft Schulleiterinnen und Schulleiter und Kollegen betonen,dass es an ihrer Schule keine Gewalt gibt, obwohl doch Hänseleien, Rangeleien, aber auchdas Verprügeln von Mitschülerinnen und -schülern zum Schulalltag gehören. Deshalb istOlweus der Auffassung, dass Problembewusstsein und Betroffensein der Lehrkräfte und zueinem gewissen Grad auch der Eltern Voraussetzungen sind für den Erfolg von Präventionund Intervention.Diese Erkenntnisse sind identisch mit denen aus der Organisationsentwicklung und derSchulentwicklung. Olweus hatte im Zusammenhang mit seinen Längsschnittuntersuchungeneinen umfangreichen Fragebogen zur Ist-Analyse entwickelt. Da die einzelne Schule keineSchulforschung betreibt, kann sie selbstverständlich einen eigenen Fragebogen entwerfen,der den gleichen Zweck erfüllt bzw. sich durch externe Beratung unterstützen lassen undggf. auf die Schulsituation zuschneiden.Eine einfache und besonders wirksame Art, diese Ziele zu erreichen, ist eine anonymeFragebogenuntersuchung unter den Schülerinnen und Schülern zum Themenkreis„Aggression und Gewalt” an ihrer Schule. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen imRahmen eines Pädagogischen Tages „Gewalt und Gewaltprävention in Schulen” vorgestellt,interpretiert und im Hinblick auf schulische Konsequenzen diskutiert werden. Führt der„Pädagogische Tag” zu dem Ergebnis, dass zur Gewaltprävention schulische Maßnahmennotwendig sind, sollten diese in einer Schulkonferenz beraten und als Bestandteile in dasSchulprogramm aufgenommen werden. Die von Olweus vorgeschlagenen Maßnahmenwurden aufgrund seiner Forschungsergebnisse für die Ebene der Schule, der Klasse und dereinzelnen Person entwickelt.21Olweus wie 8.28

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