13.07.2015 Aufrufe

AMOK Diskussionsunterlagen - HTL Villach

AMOK Diskussionsunterlagen - HTL Villach

AMOK Diskussionsunterlagen - HTL Villach

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Berlin-Brandenburger Anti-Gewalt-FibelGewaltprävention und SchulentwicklungGewaltprävention ist in der einzelnen Schule nur dann nachhaltig wirksam, wenn alleBeteiligten sich dem Problem stellen und es nicht unter den Tisch kehren. Da das Gewaltproblemein phänomenologisches Kinder- und Jugendproblem und vor allem auch einJungenproblem ist, wird es in jeder Schule zu Gewaltvorfällen kommen. Der Ruf einer gutenzukunftsfähigen Schule hängt nicht davon ab, wie wenig Gewaltvorfälle an die Öffentlichkeitgeraten, sondern wie die Akteure der Schule offensiv gewaltpräventiv damit umgehen undwelche schulumfassenden Maßnahmen im Schulprogramm verankert werden. Erfolg versprechendsind die Integration und Kooperation der vorhandenen Programme undRessourcen in einem nachhaltigen Schulkonzept.Allerdings sind auch die kleinen Schritte, wenn diese von allen gestaltet werden, bereitswirkungsvoll und sind ein Anfang für ein Schulkonzept.So kann z. B. ein erster Schritt in einer Kennenlernwoche aller Schülerinnen und Schüler des7. Jahrgangs ein Projekttag zum sozialen Lernen, einem Kommunikations- bzw. Konfliktlösungskursbestehen.Nachhaltige Schritte in einem SchulentwicklungsprozessDer erste SchrittDer erste nachhaltige Schritt, gewaltpräventiv in der Schule zu agieren, ist die Bestandsaufnahmebereits vorhandener gewaltpräventiver Maßnahmen bzw. eine Analyse des Ist-Standes. Dies ist durch die Vier-Felder-Analyse mit einem geringen Zeitaufwand zu realisieren.Ein vorgeschobener bzw. gleichzeitiger Schritt kann die Information über mögliche gewaltpräventiveMaßnahmen in Lehrkräftekonferenzen, Elternversammlungen und Schülerkonferenzensein. Hier können bereits die ersten Aushandlungsprozesse stattfinden, welcheWege gegangen werden sollen.Eine durch die Schulkonferenz legitimierte Gruppe von Lehrkräften, Eltern und Schülernsammelt in einem moderierten Gespräch mit Beraterinnen bzw. Beratern aus den staatlichenUnterstützungssystemen der regionalen Fortbildung 20 bzw. durch Berater auf Honorarbasisden Ist-Zustand und den Soll-Zustand, um dann im weiteren Verfahren Zielsetzungen underste Schritte von Maßnahmen in einem Projektplan festzulegen.Das Vorgehen wird auf einer großen Pinnwand visualisiert (s. Abbildung), dokumentiert undmündet in einem Projektstrukturplan, der von der durch die Schulkonferenz legitimiertenGruppe im Prozess gesteuert wird. Auch hier können Prozessberater aus dem Unterstützungssystemder regionalen Fortbildung hilfreich beraten.20Diese Berater werden in beiden Verwaltungen unterschiedlich bezeichnet: Für Berlin gilt der Begriff: „Multiplikatoren“, fürBrandenburg „Berater“.26

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!