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AMOK Diskussionsunterlagen - HTL Villach

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Berlin-Brandenburger Anti-Gewalt-FibelPrävention und Intervention in Schulen der Sekundarstufe IDurch den Übergang in die Sekundarstufe lassen die Kinder ihr gewohntes soziales Netzhinter sich, was gerade denjenigen, die bereits sekundärpräventiv bedürftig sind, wenigentgegenkommt. Deshalb sind alle Möglichkeiten, die ein neues soziales Klima in derJahrgangsstufe 7 stabilisieren, gewaltpräventiv. Die Jungenförderung hat besondereBedeutung.• Durch eine Schulcharta bzw. durch ein Schulversprechen wird ein offener Diskurs zurVermeidung von Gewalt prägend für ein Leitbild der Schule.• Das schulumfassende Präventionsprogramm nach Olweus ist wirkungsvoll.• Eine Einführungswoche zu Beginn der Jahrgangsstufe 7 bietet den Schülerinnen undSchülern die Möglichkeit, Kommunikations- und Kooperationsformen miteinander zuentwickeln, die einen störungsfreieren Unterricht ermöglichen.• Gemeinschaftserlebnisse (Feste, Fahrten, Unternehmungen) sowie gemeinsam entwickelteRegeln und festgelegte Rituale bei einer Regelübertretung festigen das sozialeVerhalten der Schülerinnen und Schüler.• Die Verankerung eines Curriculums zum sozialen Lernen in der ganzen Schule istgewaltpräventiv. Dazu gehören auch Programme zum sozialen Lernen.• Die Lehrkräfte schaffen durch geeignete Unterrichtsmethoden, wie Individualisierung undpartizipativ-kooperatives Lernen ein friktionsfreieres Lernklima.• Die Lehrkräfte arbeiten mit wertschätzender Haltung und Vermeiden von Etikettierungenpräventiv.• Die Lehrkräfte übergeben den Schülerinnen und Schülern fortlaufend mehr Verantwortungund lassen sie stärker partizipativ aktiv werden.• Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten Regeln für das Zusammenleben in derKlassengemeinschaft/Jahrgangsebene, überlegen sich geeignete Sanktionen, wenn dieRegeln nicht eingehalten werden, und achten gemeinsam auf die Einhaltung.• Die Schülerinnen und Schüler lernen wertschätzende und gewaltfreie Kommunikationund üben den achtsamen Umgang mit den eigenen Gefühlen.• Die Schülerinnen und Schüler klären Konflikte durch Schulmediation.• Die Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung durch die Einführung desKlassenrates und übernehmen Verantwortung für sich und die Gemeinschaft durchService learning.• Die Schülerinnen und Schüler führen verantwortlich Ämter in der Klasse, im Jahrgangund in der gesamten Schule aus.In der Sekundarstufe I sind dennoch Maßnahmen zur Intervention unumgänglich.• Die Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung bei Mobbing und Gewalttätigkeitvon Mitschülerinnen und -schülern, indem sie nicht wegschauen, um die Gewaltspiralezu unterbrechen.• Sie entwickeln gemeinsam mit den Lehrkräften für die kleine und große Gewalt Lösungenund einen Maßnahmenkatalog der Wiedergutmachung.• Sie unterstützen die Interventionsarbeit, indem sie sich konsequent zur Gewaltlosigkeitbekennen. Gewalt ihrer Mitschülerinnen und -schüler ist unakzeptabel.• Bei harten Konflikten und bei Gewalttaten wird unmittelbar nach einem verabredetenVerfahren eingegriffen, damit auf Täter unmittelbar eingewirkt wird und den Opferndirekte Hilfe zukommt. So ist für alle klar, dass sofort eingegriffen wird und Gewalt keineAkzeptanz hat und sanktioniert wird.• Antiaggression- und Coolness-Training 12 erzielen deutliche Erfolge besonders beiJungen und jungen Männern.12 Gall, Reiner: Ziele und Methoden des Coolness-Trainings (CT) für Schulen. In: Kilb, Rainer; Weidner, Jens; Gall, Reiner:Konfrontative Pädagogik in der Schule: Anti-Aggressivitäts- und Coolnesstraining. Weinheim, München 2006, S. 93-106.22

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