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AMOK Diskussionsunterlagen - HTL Villach

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Berlin-Brandenburger Anti-Gewalt-Fibel• Vermeiden aggressiver Hinweisreize im Klassenzimmer und in den Unterrichtsmaterialien.• Keine eigenen aggressiven und undisziplinierten Verhaltensweisen zeigen,d. h. sich selbst als positives Verhaltensmodell darstellen.• Im Konfliktfall den Angreifer ignorieren 3 , um ihm nicht unnötige Aufmerksamkeitzukommen zu lassen.• Gewalt durch eine nonverbale Körperhaltung im Keim ersticken und mit Wortenaktiv stoppen und abbrechen.• Sachliche Kritik und Entzug von Vergünstigungen.Störungen und Aggressionen „entdramatisieren“ und deeskalieren:• Sich im Konfliktfall einmischen und nicht wegsehen bzw. weggehen.• Sich aktiv mit einer personalen Wertung einbringen wie z. B.: Mit mir läuft das nicht!• Die Haltung einer personale Konfrontation entwickeln: „Schluss, hier wird nichtgeprügelt“, da dies eher verstanden wird als sanfte Ermahnungen.• Die Kontrahenten trennen und sofort eindeutige Grenzen setzen.• Art der Gewalt einschätzen. Bei ängstlich-depressiver Gewalt auf Stärken aufmerksammachen, d.h. ermutigen. Bei draufgängerisch-chaotischer Gewalt begrenzen, d. h.Folgen und Konsequenzen des gewalttätigen Verhaltens aufzeigen.• Die Täter nicht entwischen lassen. Gewalttäter, die sich nicht mit den Folgen ihresTuns auseinandersetzen wollen, konfrontieren, d.h. als konkrete Person verantwortlichmachen.• Die Konfliktparteien ernst nehmen und die Sache nicht beschönigen.• Durch die Technik des Spiegelns aufzeigen, dass das eigene Tun Konsequenzennach sich zieht.• Über die Gewalttat hinaus begleiten, d.h. bewältigen, nicht nur unterdrücken.• In der Kommunikation mit den Schülerinnen und Schülern eigene Bedürfnisse undGefühle akzeptieren und sprachlich zum Ausdruck bringen.• In Konfliktsituationen Schuldzuschreibungen und Verurteilungen (Du bist ... / Duhast..) möglichst vermeiden und den Eigenanteil am Konflikt als je eigene Verantwortung(Ich... ) bewusst machen.• Aktuelle Konflikte durch Rollen- und Interaktionsspiele spielend bearbeiten.• Positive und damit gewaltalternative Verhaltensmuster im Sozialverhalten bestärken.• Als Lehrkraft selbst angemessen kommunizieren und versuchen, sich in Konfliktsituationenkooperativ zu verhalten und den Schülerinnen und Schülern diese Haltungpositiv zu verdeutlichen.• Gemeinsame Regeln für das Verhalten im Unterricht und in der Pause vereinbarenund für das Einhalten sich gemeinsam verantwortlich fühlen.• Ganzheitliche Intentionen im Unterricht realisieren: Kopf, Herz und Hand integrieren.• Konfliktgespräche selbst führen bzw. durch die Schülermediatoren führen lassen.• Möglichkeiten für Spiel/Kreativität und Entspannung/Ruhe einplanen.3Die Wirkung der Haltung „ignorieren“ wird ausführlich beschrieben in: Erst Nachdenken, dann handeln, LISUM, S. 5612

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