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29.11.2010 10:22Studie zur Medienkompetenz in Schulen: "Lehrer haben Angst vor Kontrollverlust"Wenn es um das Internet geht, leben Lehrer und Schüler häufig in verschiedenenWelten. Eine Studie der nordrhein-westfälischen Landesanstalt für Medien (LfM) über"Medienkompetenz in der Schule" hat gezeigt: Während Online-Netzwerke beiSchülern ungemein populär sind, sehen Lehrer die Nutzung von Facebook und Co.eher kritisch. "Dabei sollten Lehrer diese Angebote wahrnehmen und nicht verteufeln.Schließlich ist das Teil der Lebenswelt ihrer Schüler", so der Leiter der Studie, ProfessorAndreas Breiter, der dpa.Statt neue Medien aus dem Unterricht zu verbannen, sollten Lehrer versuchen, sie zuverstehen – gemeinsam mit ihren Schülern, meinte Breiter. Blogs und Wikisbeispielsweise haben der Studie zufolge 80 Prozent der befragten Lehrer noch nicht imUnterricht eingesetzt.Auch generell werden digitale Medien wie Internet, Beamer und Laptop nurunsystematisch in den Schulalltag integriert. "Heute ist es eher Zufall, ob und wiedigitale Medien in der Schule genutzt werden", sagte Breiter. 1400 Lehrkräfte anweiterführenden Schulen im Land hat er befragt. An sechs Schulen hat er intensiveInterviews mit Lehrern geführt. Dabei sei deutlich geworden, dass viele von ihnen imUnterricht lieber auf Altbewährtes setzten – häufig aus Angst vor dem Verlust derKontrolle.So nutzen zwar bereits über 70 Prozent der befragten Lehrer digitale Medien zur VorundNachbereitung ihres Unterrichts. Etwa die Hälfte setzt nach eigenen AngabenComputer-Projektoren (Beamer) für eigene Vorträge ein. Doch nur knapp 40 Prozentgeben an, auch ihre Schüler mindestens einmal im Monat mit neuen Medien arbeitenzu lassen. "Viele Lehrer sind unsicher und haben Angst vor dem Kontrollverlust in derKlasse", meint Breiter. So verfügten viele Schüler zumindest in Teilgebieten über mehrMedienkompetenzen und forderten damit gleichsam das Wissensmonopol der Lehrerheraus.Neben dieser Angst gaben viele Lehrer auch eine unzureichende Infrastruktur alsProblem an. "An manchen Schulen müssen Lehrer Beamer oder Computerräume soweit im Voraus buchen, dass ein spontaner Einsatz im Unterricht gar nicht möglich ist",sagte Breiter. Gerade in Bezug auf die Infrastruktur stehe Deutschland iminternationalen Vergleich noch recht schlecht dar.Nach Ansicht der Landesanstalt für Medien NRW zeigt die Studie zwar, dass dieNutzung digitaler Medien im Unterricht schon deutlich zugenommen hat. Doch müsstesie noch besser in den Schulalltag integriert werden. "Die Verbesserung der technischenRahmenbedingungen sowie die verstärkte Qualifizierung der Lehrkräfte sind hierfürwesentliche Voraussetzungen", sagte LfM-Direktor Jürgen Brautmeier.Noch eröffnen sich ganz andere Möglichkeiten: "Wenn ein Student will, kann er inseinem gesamten Studium und im Referendariat um die Arbeit mit neuen Medienherumkommen." (Annelen Geuking, dpa) /(heise.de)

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