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Publireportage 100 Jahre H. Wellauer AG, FrauenfeldMit Optimismus ins zweite JahrhundertDas <strong>Frauenfelder</strong> Tiefbau-UnternehmenH. Wellauer AG feiert an diesem<strong>Woche</strong>nende seinen 100. Geburtstag.Geschäftsleiter Rony Wellauer blickttrotz schwierigem Umfeld durchausoptimistisch in die Zukunft. «Wirwollen eine Perle im Tiefbau bleiben»,wünscht er sich.AM. Alles begann am Anfang des vorigen Jahrhundertsan der Thur. Damals führte der UesslingerLandwirt Jakob Wellauer mit seinem Sohn HermannArbeiten an den Uferverbauungen aus. «Dasgeschah mit ein paar Pferdefuhrwerken und einigenBauern, die mit Schaufeln und Pickeln zu Werkegingen», blickt drei Generationen später RonyWellauer, Geschäftsleiter der heutigen H. WellauerAG, zurück. Zwischen dem Eintrag ins Handelsregisterim Jahr 1911 und dem runden Geburtstagliegen hundert Jahre im Zeichen einer atemberaubendenEntwicklung von Wirtschaft, Gesellschaft– und damit auch des TiefbauunternehmensH. Wellauer AG.Über Schaufel und Pickel hinaus denkenHermann Wellauer sen. hat aus bescheidenenAnfängen heraus ein florierendes Geschäft aufgebaut.Der erste grosse Auftrag war der Thurdammin Horgenbach. Schon früh reifte die Erkenntnis,dass ein Tiefbauunternehmen über Schaufeln, Pickelund Fuhrwerke hinaus aufgestellt sein müsse.Die Erweiterung des Unternehmens wurdezur Konstante: Am Anfang stand die Übernahmedes «Cementwarengeschäfts» Eigenmann an derSägestrasse in Frauenfeld. «Das hat er aus derErkenntnis heraus gemacht, dass es für die Entwässerungenvon Moorgebieten Zementröhrenbraucht. Schon damals ist es darum gegangen,die Wertschöpfungskette zu verlängern», erklärtRony Wellauer.In den Dreissigerjahren ersetzte der ersteLastwagen – eine «Berna» – die Pferdefuhrwerke,und in den Vierzigerjahren standen der erste Baggerund der erste Trax auf dem Werkhof. Die Mechanisierungerreichte Mitte der Sechzigerjahreihren Höhepunkt, als die ersten Autobahnen entstanden.Dies begann in unserer Region mit derUmfahrung Winterthur und setzte sich mit denStrecken Wängi–Wil und Matzingen–Hagenbuchfort. Die Erdölkrise 1973 fiel unglücklicherweisemit dem Abschluss der ersten Autobahnbautenzusammen, so dass die Belegschaft um fast dieHälfte abgebaut werden musste.Der Tiefbau hat sich rasant weiter entwickelt.Dies betrifft vor allem den Strassenbau: «Die höherenGeschwindigkeiten und die Steigerung desMaximalgewichts von einst 18 auf heute bis zu 40Tonnen bei den Lastwagen stellt höchste Ansprüchean die Tragfähigkeit und die Ebenheit derStrasse», nennt Rony Wellauer als Beispiel. Stetigstärker spielten dabei auch Umwelteinflüsse eineRolle: Kam vor 40 Jahren noch Mischgut mit teerhaltigenBindemitteln zum Einsatz, so wisse manheute, dass diese Bindemittel krebserregend seinkönnen. «Darum verwenden wir heute moderneRohöl-Destillate ohne krebserregende Stoffe».Verkehrskreuzung als ArbeitsplatzEine besondere Herausforderung stellt der Tiefbauvon städtischen Infrastrukturen dar. BeimStationen einer Erfolgsgeschichte1910. Hermann Wellauer (1890-1968) führt mit seinem Vater,Landwirt Jakob Wellauer (1861-1935) in Uesslingen Akkordarbeitenan den Uferverbauungen derThur aus.1911. Eintrag ins Handelsregister:Jakob Wellauer, Tiefbau,Uesslingen.1928. Umzug nach Frauenfeldan die Sägestrasse. Übernahmedes Cementwarengeschäfts J. Eigenmann.1936. Inbetriebnahme des KieswerksGalgenholz.1943. Erster Bagger, drei Jahrespäter erster Trax. Fuhrpark mitvier Lastwagen.1949. Eintritt von HermannWellauer sen. (geb. 1924), diplomierterIngenieur ETH.1950. Eintritt von Hans Wellauer( geb.1926) als Bauführer.1952. Bau des Kieswerks Egghofin Hagenbuch.1955. Bau des Kieswerks Waltalingen.1956. Bau und Inbetriebnahmeder Zementwarenfabrik Egghof.1959. Installation der Aufbereitungsanlagefür Belagsmischgutim Kieswerk Egghof, gemeinsam100 Jahre Wellauer AG im ZeitrafferGeschäftsleitung heute (von links): Rony Wellauer,Oliver Wellauer und Titus Mosermit der Walo Bertschinger AG.1960. Stilllegung des KieswerksGalgenholz. Beteiligung an der«Espa» Frauenfeld AG, Bau desKieswerks Weiningen.1961. Errichtung der Stiftungfür die Personalfürsorge.1964. Beteiligung an der BetonAG Frauenfeld; Bau der Betonanlagenin den Kieswerken Egghof,Erzenholz und Weiningen.1966. Mit der N1-UmfahrungWinterthur beginnt für die H.Wellauer AG der Nationalstrassenbau.1968. Tod des FirmengründersHermann Wellauer sen.1971. Bau des Werkhofes ander Zürcherstrasse 354 in Frauenfeld.1977. Eintritt von Rony Wellauer(geb. 1950), diplomierterIngenieur ETH, als technischerLeiter.1983. Eintritt von Rolf Wellauer(geb. 1951), diplomierter IngenieurHTL, als Bauführer.1987. Erweiterung um die Spezialtiefbau-SparteAnkerarbeitenund Bohrungen unter der Leitungvon Rolf Wellauer.1989. Rony Wellauer übernimmtDer Bau von modernen Verkehrswegen hat sich inzwischen zur Spezialistentum entwickelt.die Geschäftsleitung von seinemVater Hermann Wellauer.1992. Gründung der «Stuwell –Arbeitsgemeinschaft für Spezialtiefbau»zusammen mit der StutzAG, Hatswil.1995. Rony Wellauer übernimmtdie Leitung der Kieswerkeund Rolf Wellauer jene vonWerkhof und Werkstatt.1997. Zertifizierung der H. WellauerAG, Frauenfeld und Wil sowieder Espa Frauenfeld AG und«Stuwell» nach ISO 9001.2001. Tod von Hermann Wellauerjun.2009. Eintritt von Oliver Wellauer(geb. 1979), diplomierterIngenieur ETH, Sohn von RonyWellauer.Rolf Wellauer, Leiter der AbteilungSpezialtiefbau, stirbt unerwartet.2010. Übernahme des Werkstattbetriebsdurch die GarageVetterli AG (Scania Schweiz AG).2011. Wiedereröffnung desKieswerks Egghof, Erschliessungdes Kiesabbaugebiets Hochfurenzelgmit der Toggenburger AGund dem Kieswerk Aadorf AG.Den Unbilden des Wetters getrotzt: Arbeiten am Murgkraftwerkin FrauenfeldAusbau der Kapazitäten für die Versorgung mitEnergie, Trinkwasser und Signalen werden heuteMaterialien aus modernen Kunststoffen verwendet.Anstelle der Gusseisen- und Betonrohre sindPolyethylen und Polypropylen getreten – und diesvom Abwasserrohr über die Erdgas-Leitungen bishin zum Kabelnetz. «Wir verrichten hoch komplizierteArbeiten für Kanalisations- und Werkleitungsbautenoftmals mitten im Stadtverkehr undstets unter beschränkten Platzverhältnissen»,fasst er zusammen.Neue Gesetze und mehr WettbewerbDen Strukturwandel beschleunigt haben auchdie neuen Gesetze über das öffentliche Beschaffungswesen.«Das hat zwar den ‹Heimatschutz›aufgebrochen», meint Wellauer vielsagend. Dochein Wettbewerb sei nur teilweise entstanden. Genauer:beim Preis: «Bei der Vergabe eines Auftragswird das günstigste Angebot oft mit dembilligsten Angebot gleichgesetzt», bedauert Wellauer.«Ich kann mich also nicht mehr mit einerguten Idee oder durch eine bessere Qualität auszeichnenund dafür einen etwas höheren Preiserzielen».Fast keine «Handlanger» mehrBesonders am Herzen liegt Rony Wellauer die Berufsbildung.Die heutigen Mitarbeiter seien vielbesser ausgebildet als früher: «Es gibt fast keineungelernten Mitarbeiter mehr». Grund dafür seiauch der Maschinenpark, der viel anspruchsvollergeworden sei und wo es kaum mehr einen«Allrounder» gäbe, der sämtliche Maschinenbedienen könne. Überhaupt habe das Spezialistentumüber die gesamte Firma hinweg spürbarzugenommen. Weil hoch spezialisierte Mitarbeiterrar seien, bilde man sich seinen Nachwuchsgleich selber aus.Vor dem Übergang an die vierte GenerationBesonders glücklich ist Rony Wellauer darüber,dass sein Sohn Oliver nachrückt und das Traditionsunternehmenin nächster Generation führenwird. Derweil bereite es ihm aber weiterhinGarant für funktionierenden Fuhrpark: Hans WellauerLiebe Leserinnen und LeserDieses <strong>Woche</strong>nende jährt sich die Gründungunserer Firma zum 100. Mal. Das ist einguter Anlass für einen Marschhalt samt Ausblick.In einer Zeit, wo das Gewerbe, und besondersdie kleinen und mittleren Unternehmenim Lärm der globalisierten Industrie etwasunterzugehen drohen, wollen wir mit dieser Reportageden Fokus auf die Geschichte unseresin Frauenfeld fest verankerten Unternehmensrichten. Auch für uns ist die Zeit nicht stehen geblieben.Veränderten Erwartungen bei unserenKunden, höhere Anforderungen zum Schutz derUmwelt, lebenslangen Aus- und Weiterbildungunserer Mitarbeiter und schliesslich unsere sozialenVerpflichtungen sind zu erfüllen.Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Leistungenvon hoher Qualität und zur Zufriedenheitunserer Kunden zu erbringen. Der Mensch alsKunde und als Mitarbeiter steht bei uns im Mittelpunkt.Der 100. Geburtstag unserer Firma istnicht alleine das Verdienst einzelner Unternehmerpersönlichkeiten;erst durch das Zusammenwirkenmit loyalen und leistungswilligenMitarbeitern konnte sich ein Unternehmenentwickeln, dass mit Zuversicht in die Zukunftblicken kann.Rony Wellauerungetrübten Spass, in einem lebendigen Teamzu arbeiten und mit diesem etwas zu erreichen,selbst dann, «wenn man das Ergebnis späternicht sieht, weil es verbuddelt ist», meint er undschmunzelt.«Perle im Baumarkt»Für die fernere Zukunft erhofft sich Rony Wellauer,«dass unsere Firma in Bezug auf Leistungsfähigkeitund Innovation bei den Marktführernliegt. Sie muss nicht die Grösste sein. Aber eswäre schön, wenn wir sagen könnten, sie sei einePerle im Baumarkt».Tiefbau in Perfektion bei sia Abrasives AGRobust und romantisch: die erste «Berna», 1930.Patron mit Herz und Stil: Hermann Wellauer jun.

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