Gesundheit: Fit durch die kalte Jahreszeit - PVD Pflegedienst ...
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Foto: privat<br />
Pflege rund um <strong>die</strong> Uhr<br />
„Die Tätigkeit rundet mein Leben ab“<br />
Aus dem Leben einer Pflegepartnerin<br />
Im Februar 2012 nahm Frau Pfennigsdorf<br />
an einem Basiskurs der Akademie für<br />
Aus- und Weiterbildung teil. Die gelernte<br />
Industriekauffrau hatte sich zusammen<br />
mit sieben weiteren Interessenten zu der<br />
zweiwöchigen Veranstaltung in Uelzen<br />
angemeldet. Seit Ende 2011 organisiert<br />
<strong>die</strong> älteste Ausbildungsstätte für <strong>die</strong> häusliche<br />
24-Stunden-Pflege Basis-Seminare für<br />
Menschen, <strong>die</strong> einen beruflichen Einstieg<br />
in <strong>die</strong> häusliche Rundum-Pflege suchen.<br />
Die Veranstaltungen werden möglichst<br />
wohnortnah angeboten.<br />
Einstieg in <strong>die</strong> häusliche Pflege<br />
Der Basiskurs ist der Start einer in der<br />
Regel einjährigen Schulung mit Kursen<br />
und Praktika. Die Teilnehmenden lernen<br />
in Theorie und Praxis Menschen<br />
mit Pflege- und Betreuungsbedarf in<br />
deren häuslichen Umfeld zu pflegen, zu<br />
unterstützen und zu begleiten. Nach dem<br />
Praktikum beziehen <strong>die</strong> angehenden Pflegepartnerinnen<br />
und -partner reguläre<br />
Einkommen. Am Ende steht <strong>die</strong> feierliche<br />
Zertifikatsübergabe „Familienpfleger/-in<br />
mit pflegerischer Grundausbildung“.<br />
„Es war schon toll, was man uns in dem<br />
Kurs für Wissen geboten hat“, erinnert<br />
sich Frau Pfennigsdorf. Mit den Teilnehmerinnen<br />
des Basiskurses tauscht sie sich<br />
regelmäßig aus. „Wir halten ständigen<br />
Kontakt zwischen den Einsätzen.“<br />
Vor gut 20 Jahren hat Frau Pfennigsdorf<br />
schon einmal versucht, in den Berufszweig<br />
der Pflege einzusteigen. Für kurze Zeit war<br />
sie in einem Pflegeheim tätig. „Es hat mir<br />
sehr gut gefallen. Mit Menschen zu arbeiten<br />
ist mir zehnmal lieber als mit Papier.“<br />
Aber letztlich ist es ihr damals nicht gelungen,<br />
in den Pflegeberuf einzusteigen.<br />
24 l Pflegefreund 2/12<br />
Ihre ursprüngliche Arbeitsstelle ging in<br />
den Umbrüchen der Wende verloren. Seither<br />
hat sie viele Maßnahmen des Arbeitsamtes<br />
mitgemacht. Ein Schicksal, das<br />
sie mit vielen Menschen aus den neuen<br />
Bundesländern teilt. Besonders Frauen<br />
haben es schwer, in den so genannten<br />
ersten Arbeitsmarkt zurückzukehren. In<br />
den neuen Bundesländern gibt es immer<br />
noch viele Menschen, <strong>die</strong> keine Arbeit finden.<br />
„Weil einfach nichts da ist“, klagt Frau<br />
Pfennigsdorf. „Und wenn <strong>die</strong> Kinder groß<br />
sind, sagt man sich manchmal: das kann’s<br />
doch nicht gewesen sein!“<br />
Seit 14 Jahren betreibt Frau Pfennigsdorf<br />
daher einen Bügelservice. Das ist vielleicht<br />
nicht der Weg zu schnellem Reichtum, aber<br />
es hilft. Sie führt <strong>die</strong> Nebentätigkeit auch<br />
jetzt weiter. „In den 14 Tagen zwischen<br />
meinen Einsätzen hole ich <strong>die</strong> Wäsche von<br />
meinen Kunden ab, bügele sie zu Hause<br />
und bringe sie zurück.“<br />
Von der Möglichkeit, Pflegepartnerin zu<br />
werden, erfuhr sie <strong>durch</strong> Mundpropaganda:<br />
Die Frau eines Arbeitskollegen ihres Mannes<br />
ist schon seit vielen Jahren für Toll24<br />
tätig. „Die Männer haben sich unterhalten,<br />
und da ich keine feste Arbeitsstelle hatte,<br />
kam mein Mann darauf, mich anzusprechen<br />
– ob das nichts für mich wäre.“<br />
Nach einem anregenden Gespräch mit<br />
der Frau <strong>die</strong>ses Arbeitskollegen kontaktierte<br />
Frau Pfennigsdorf Toll24 und meldete<br />
sich für den Basiskurs an. Es war eine<br />
Entscheidung, <strong>die</strong> Frau Pfennigsdorf nicht<br />
bereut. Im Gegenteil: „Ich ärgere mich nur<br />
darüber, dass ich das nicht schon zehn<br />
Jahre früher erfahren habe.“<br />
Abwechlungsreiche Tätigkeit<br />
Seit ihrem Basiskurs und der Arbeitserprobung<br />
ist Frau Pfennigsdorf regelmäßig<br />
im Pflegeeinsatz. Die Pflege ist manchmal<br />
körperlich anstrengend, aber <strong>die</strong> Pflegepartnerin<br />
empfindet Befriedigung bei der<br />
Arbeit. Die Tätigkeit macht ihr auch deshalb<br />
Spaß, weil sie so abwechslungsreich<br />
ist. Sie lernt immer wieder andere, interessante<br />
Menschen kennen. Sie führt viele<br />
anregende Gespräche mit den Menschen,<br />
<strong>die</strong> sie pflegt. Von <strong>die</strong>sen Gesprächen<br />
nimmt sie immer etwas mit nach Hause,<br />
worüber sie nachdenkt. Sie sagt: „Mir ist<br />
aufgefallen, dass viele Menschen mit starken<br />
körperlichen Einschränkungen, <strong>die</strong><br />
ihr Schicksal angenommen haben, sehr<br />
viel besser mit dem Leben zurecht kommen<br />
als Gesunde, denen nichts weh tut,<br />
<strong>die</strong> aber ständig am Jammern sind.“<br />
Der passende Rhythmus<br />
Frau Pfennigsdorf ist bundesweit im Pflegeeinsatz.<br />
Zu Ihren Einsätzen reist sie von<br />
ihrem Zuhause in Thüringen in das südliche<br />
Baden-Württemberg, nach Bayern<br />
oder in den Ruhrpott. Aber das belastet<br />
sie nicht: „Mir gefällt, dass ich ein wenig<br />
in der Welt herumkomme. Ich reise gerne.“<br />
Nach der Bahnfahrt kommt Pflegepartnerin<br />
Pfennigsdorf entspannt an der Pflegestelle<br />
an. „Ich freue mich immer auf neue<br />
Situationen an der nächsten Pflegestelle.“<br />
Frau Pfennigsdorf pflegt gerne und<br />
ist dabei neutral: „Männer oder Frauen,<br />
da habe ich keine Vorurteile. Persönlich<br />
pflege ich Männer manchmal sogar lieber,<br />
<strong>die</strong> sind oft „pflegeleichter“ als Frauen.“<br />
Der 14-tägige Rhythmus von Pflegeeinsatz<br />
und Freizeit passt gut zu ihrem Leben;<br />
auch dass sie mitunter an Feiertagen im<br />
Einsatz ist. „Ich bin sehr flexibel“, sagt sie.<br />
„Mein Mann muss auch oft an Feiertagen<br />
arbeiten, <strong>die</strong> Kinder sind groß und aus<br />
dem Hause, da geht das gut.“<br />
Soziale Kompetenz<br />
Für <strong>die</strong> Tätigkeit als Pflegepartnerin<br />
oder Pflegepartner ist nicht jeder gleich<br />
geeignet, denkt Frau Pfennigsdorf: „Man<br />
muss gerne mit Menschen umgehen. Das<br />
ist eine Grundvoraussetzung. Ich denke,<br />
persönliche Reife und Lebenserfahrung<br />
sind auch sehr wichtig.“ Denn in gewisser<br />
Weise muss man den Menschen, <strong>die</strong> man<br />
pflegt, auch <strong>die</strong>nen. Nicht jeder kann sich<br />
in <strong>die</strong>se Rolle finden und sich emotional<br />
unter Kontrolle haben. Frau Pfennigsdorf<br />
hat auch damit Erfahrung: „Menschen,<br />
<strong>die</strong> viel leiden oder Schmerzen haben, neigen<br />
dazu, manchmal ein wenig ungerecht<br />
zu sein. Auf solche Situationen muss man<br />
sich einstellen. Man darf das nicht persönlich<br />
nehmen.“<br />
Sie weiß auch immer: in 14 Tagen ist<br />
ihr Einsatz um. Es geht ihr nicht wie vielen<br />
pflegenden Angehörigen, <strong>die</strong> kaum<br />
Möglichkeiten haben, sich zu regenerieren.<br />
Und <strong>die</strong> Pflegepartnerinnen und -partner<br />
erhalten von Toll24, wenn immer sie das<br />
brauchen, Unterstützung. „Wenn irgendetwas<br />
ist, kann ich anrufen und mir helfen<br />
lassen. Das finde ich ganz toll, dass ich <strong>die</strong>sen<br />
Rückhalt habe“, sagt Frau Pfennigsdorf.<br />
Mit über 50 Jahren hat Ihr Leben nochmals<br />
eine überraschende Wende zum Besseren<br />
gemacht, empfindet sie: „Die Tätigkeit als<br />
Pflegepartnerin bei Toll24 rundet mein<br />
Leben so richtig ab.“ y