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§ 4 Verhältnis zwischen dem Grundsatz der Wettbewerbsneutralität ...

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116197 Die mit <strong>der</strong> generell-abstrakten Ausgestaltung <strong>der</strong> Normen bezweckteGleichmässigkeit in <strong>der</strong> Rechtsanwendung steht mit <strong>dem</strong> <strong>Grundsatz</strong> <strong>der</strong>Wettbewerbsneutralität nicht in einem Spannungsverhältnis, son<strong>der</strong>n erfährtdurch diesen Verfassungsgrundsatz vielmehr eine spezifische Bestätigung.198 Denn <strong>der</strong> <strong>Grundsatz</strong> <strong>der</strong> Wettbewerbsneutralität, verstanden als an den Staatgerichtetes Gebot, sich nicht in den wirtschaftlichen Wettbewerb von direktenKonkurrenten einzumischen, 32 stellt als solches qualifizierte Anfor<strong>der</strong>ungenan die rechtsgleiche Handhabung <strong>der</strong> Wirtschaftsverwaltung 33 undverlangt damit um so mehr das Vorliegen von generell-abstrakten Rechtssätzen34 .199 Von diesem Erfor<strong>der</strong>nis kann deshalb nur in ausgesprochenen Ausnahmefällenabgewichen werden. Lediglich bei Vorliegen beson<strong>der</strong>er Umstände kannwirtschaftsrelevantes staatliches Handeln auf Polizeinot- o<strong>der</strong> Gewohnheitsrechtabgestützt werden. 35200 In <strong>der</strong> neueren Rechtsprechung verlangt das Bundesgericht - offenbar inAbkehr von seiner früheren Praxis 36 - auch bezüglich <strong>der</strong> Bewilligungspflichtfür die über den Gemeingebrauch hinausgehende Benutzung des öf-32 Vgl. oben Rn. 14.33 Vgl. BGE v. 21. März 1997 i.S. Nicotrans S.A. c. Consiglio di Stato del Cantone Ticino, E.1b.cc. (= 2P. 166/1996; = Pra 1998 Nr. 1 S. 1 ff.); BGE v. 21. März 1997 i.S. Coop-Genève c.Département de l’économie publique du canton de Genève, E. 3b (= 2P.270/1996; = Pra 1997 Nr.101 S. 545); BGE v. 27. Januar 1997 i.S. Arcobaleno Play S.A. c. Gran Consiglio della Repubblicae Cantone del Ticino, E. 2c.bb (= 2P.146/1996); BGE v. 14. Juli 1995 i.S. Z. c. Gemeinde Zermatt,E. 3a (= 2P.371/1993); BGE 121 I 134 f. E. 3d, 285 E. 4a.34 Vgl. auch JAAG, Gemeingebrauch, 165.35 Vgl. E. GRISEL, vol. 2, n. 535, 537; RHINOW in Komm. BV, Art. 31, Rz. 161 f. Vgl. dazu obenRn. 195.36 Vgl. dazu RHINOW in Komm. BV, Art. 31, Rz. 162. In BGE 109 Ia 211 E. 4b führte das Bundesgerichtaus, „une base légale n’est pas nécessaire pour réglementer l'usage commun ni l'utilisationaccrue du domaine public“. Vgl. auch BGE 101 Ia 477 E. 3b; sowie bereits BGE 52 I 83 f. E.2.

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