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§ 4 Verhältnis zwischen dem Grundsatz der Wettbewerbsneutralität ...

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112II. Das Erfor<strong>der</strong>nis <strong>der</strong> gesetzlichen Grundlage und <strong>der</strong><strong>Grundsatz</strong> <strong>der</strong> WettbewerbsneutralitätA. Allgemeines189 Das Bundesgericht hat in seiner Rechtsprechung das Legalitätsprinzip alsungeschriebenen Verfassungsgrundsatz des Bundes aus <strong>dem</strong> Gewaltenteilungsprinzipund <strong>dem</strong> in Art. 4 Abs. 1 BV enthaltenen Willkürverbot abgeleitet.13 Es erfüllt eine rechtsstaatliche Funktion, eine Gewaltenteilungsfunktionund eine <strong>dem</strong>okratische Funktion. 14190 Das Legalitätsprinzip gebietet die Bindung <strong>der</strong> Behörden aller Stufen an dasGesetz. 15 Das Gesetz ist Massstab und Schranke <strong>der</strong> gesamten 16 - und insbeson<strong>der</strong>e<strong>der</strong> wirtschaftsrelevanten 17 - Verwaltungstätigkeit. 18 Daraus abgeleitetwurden das sog. Prinzip des Vorrangs des Gesetzes 19 sowie dasPrinzip des Vorbehalts des Gesetzes 20 .13 Vgl. BGE 122 I 63 E. 2a; HÄFELIN/MÜLLER, N. 305. Vgl. auch AUER, égalité, 282; A. GRISEL,Traité, 312 s.; KNAPP, Grundlagen I, N. 453 ff.; G. MÜLLER in Komm. BV, Art. 4, Rz. 9.14 Vgl. BGE 123 I 3 f. E. 2b; RICHLI, Subventionen, 60 f., mit Verweisen.15 BGE 105 Ia 236 E. 3d; vgl. auch BGE 106 V 119 E. 3; HÄFELIN/MÜLLER, N. 337.16 Vgl. BGE 123 I 4 E. 2b Das Legalitätsprinzip gilt sowohl für die Eingriffs- und die Leistungsverwaltung(BGE 118 Ia 61 E. 5b), als auch für die Informationsverwaltung (MÜLLER/MÜLLER-GRAF, 396 ff.; RICHLI, Informationsmittel, 161). Vgl. zum Anwendungsbereich des Legalitätsprinzipsallgemein insbeson<strong>der</strong>e MOOR, fon<strong>dem</strong>ents, 300 ss. Vgl. auch RICHLI, Subventionen,59 ff.17 Vgl. Art. 31 Abs. 1, Art. 32 Abs. 1 BV und oben Rn. 59. Dazu E. GRISEL, vol. 2, n. 817 ss., 837ss.; RHINOW in Komm. BV, Art. 31, Rz. 146; VALLENDER, Wirtschaftsfreiheit, 80.18 Vgl. E. GRISEL, vol. 2, n. 526; HÄFELIN/MÜLLER, N. 296, 339; KNAPP, Grundlagen I, N. 453 ff.;MOOR, fon<strong>dem</strong>ents, 265 ss., 284 ss., 300 ss.; J.-P. MÜLLER, Elemente, 104 ff.; RHINOW/-KRÄHENMANN, Nr. 59 B.II.a. Zum Steuerrecht: BLUMENSTEIN/LOCHER, 11 ff.19 Danach darf kein Rechtssatz einem ranghöheren Rechtssatz, keine Verfügung einem gültigenRechtssatz wi<strong>der</strong>sprechen (AUER, égalité, 282; A. GRISEL, Traité, 305 ss.; IMBODEN/RHINOW, Nr.59 B.I.a; KNAPP, Grundlagen I, N. 463 ff.; MOOR, fon<strong>dem</strong>ents, 265 ss.; vgl. BGE 112 Ia 139 E.3c). Daraus folgt unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> <strong>Grundsatz</strong> <strong>der</strong> Parallelität <strong>der</strong> Formen, wonach Anordnungennur in jener Form gültig geän<strong>der</strong>t werden können, in <strong>der</strong> sie erlassen wurden (BGE 112 Ia 139 E.3c, mit weiteren Nachweisen).20 Danach kann im Rechtsstaat die Begründung von Rechten und Pflichten nur durch Rechtssatz(d.h. durch Gesetz im materiellen Sinne) erfolgen. (AUER, égalité, 282; A. GRISEL, Traité, 311 ss.;IMBODEN/RHINOW, Nr. 59 B.I.b; KNAPP, Grundlagen I, N. 468 ff.; vgl. BGE 100 Ia 195 E. 4a).

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