5,4 MB - RWGV

GENOSSENSCHAFTSBLATT 

5/2007 

IFS 4: Warum ein neuer 

Standard? 

Seite 8 

Türkische Kundschaft 

rückt ins Blickfeld 

Seite 28 

für Rheinland und Westfalen 

„PostCollect eG“: 

Hier geht die Post ab 

Seite 46 

Berufswahl 

mit Zukunft 

Ausbildung in der „eG“ weiter im Trend

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Liebe Leserin, 

lieber Leser, 

Haben Sie das auch schon erlebt? Sie tun das 

Richtige – und das ist ja schon ein Grund, sich zu 

freuen – ohne zu wissen, dass es das Richtige ist? 

Sicher, der Herr gibt es den Seinen im Schlaf, 

lehrt uns schon der 127. Psalm. Als Managementansatz 

taugt das natürlich nur in Ausnahmefällen. 

Es soll aber vorkommen. Und nur, weil wir 

uns nicht darauf verlassen wollen, formulieren 

wir Ziele und schmieden die passenden Pläne, 

um diese Ziele zu erreichen. 

So ist es auch bei der genossenschaftlichen Mitgliedschaft. Mitgliedschaft 

erlebbar machen, indem man Mitgliedermehrwerte schafft und Mitgliedschaft 

dann als Kundenbindungsinstrument nutzt – das war in den letzten 

Jahren der Antritt vieler Genossenschaften. Bis heute ist aber wohl nur 

wenigen klar, wie richtig es ist, auf die Karte „Mitgliedschaft“ zu setzen. 

Denn Mitgliedschaft gehört eben nicht nur in die Sphäre der Unternehmensphilosophie 

und des Marketings. In diesen Tagen brachte Dr. Elemér 

Terták, Direktor der Direktion „Finanzinstitute“ der Generaldirektion Binnenmarkt 

und Dienstleistungen der Europäischen Kommission, das Thema 

Mitgliedschaft aus dem Blickwinkel aktueller aufsichtsrechtlicher Entwicklungen 

anlässlich der Handelsblattkonferenz „Praxisforum Genossenschaftsbanken“ 

in Berlin auf den Punkt: „Zunehmende Betriebsgröße entfremdet 

[…] die Mitglieder als Eigentümer leicht von ihrer Genossenschaftsbank. 

Damit lässt auch der Druck zur Transparenz auf die Unternehmensführung 

nach, was wiederum leicht zur mangelnden Ausrichtung auf 

die Mitgliederinteressen führt“, so Dr. Elemér Terták, der Genossenschaftsbanken 

rät, sich der Beziehung zu den Mitgliedern zu widmen (s. Seite 21). 

Vor Augen stehen mögen Terták dabei möglicherweise weit weniger subsidiäre 

kreditgenossenschaftliche Strukturen in europäischen Nachbarländern. 

Sollte er gleichwohl auch Zweifel an der Mitgliederorientierung in 

Deutschland haben, empfehlen wir die Lektüre des Genossenschaftsblattes: 

Auf den folgenden Seiten finden Sie neben anderen Themen wieder zahlreiche 

Beispiele der Mitgliederorientierung der Genossenschaften – aller drei 

Sparten! – in Rheinland und Westfalen. 

Mit oder ohne Krawatte bei hoffentlich angenehmen spätsommerlichen 

Temperaturen wünscht Ihnen die Redaktion viel Spaß bei der Lektüre der 

Stärken und Erfolge genossenschaftlicher Unternehmen in Rheinland und 

Westfalen. 

Thorsten Weiland 

GB 5/2007 

INHALT 

Das Thema 

Ausbildung in Genossenschaften 4 

RWGA schafft für Azubis Mehrwert 7 

Hintergrund & Analyse 

IFS 4 – Warum ein neuer Standard? 8 

„Familien und Finanzkompetenz“ 12 

RWGV intern 

Trauer um Gerhard Reibert 14 

Aus dem Verbund 

Ängste der Deutschen 16 

WGZ BANK-Studie zu 

Renditepotenzialen 18 

Kurz gemeldet 19 

Banken 

Interview zur Zukunft der 

Bankleitervereinigung 20 

Druck zur Transparenz 21 

Forum Banksteuerung 22 

Vertriebswettbewerb 2007 

Berufsstarter gesucht – 

23 

und gefunden! 24 

Funjobs vergeben 

Türkische Kunden rücken in 

26 

den Blickpunkt 28 

Kurz gemeldet 

IJW: Was ist das Geheimnis 

30 

des Erfolgs? 38 

Impressum 39 

Landwirtschaft 

Landwirtschaftsverlag mit Neubau 40 

MUH feiert großes Fest 42 

75 Jahre Hochwald 43 


Gewerbe 

Im Porträt: PostCollect eG 46 


Der Bote aus Babel 50 

Namen und Nachrichten 50 

Zu guter Letzt 54 

3

DAS THEMA 

Fotos: Marco Stepniak 

Flexibilität, individuelle Förderung und attraktive Aufstiegsmöglichkeiten – was den talentierten Banker-Nachwuchs an 

Genossenschaftsbanken binden soll, hat auch für die Lehrlinge der Warengenossenschaften Gewicht. 

Kleine Einheiten, großer Verbund 

Ortsnah, engagiert und fundiert: Die Ausbildung in rheinisch-westfälischen Genossenschaften 

gewinnt an Bedeutung. 

„Diese Vielfalt in der Ausbildung, das Learning-by-doing und 

die intensive Betreuung im Betrieb und in der Berufsschule – 

davon habe ich unglaublich profitiert.“ 

„Von so vielen Perspektiven, wie man sie mir in meiner Ausbildung 

geboten hat, hört man nur selten.“ 

Münster/Forsbach. Zwei Zitate, zwei ehemalige Auszubildende, 

zwei Generationen – und doch: Helmut Poppenborg 

(60), 1967 bei der Raiffeisenwaren-Genossenschaft 

im westfälischen Telgte ausgebildet, und Hendrik Meints 

(22), bis vor wenigen Monaten Auszubildender bei der 

Volksbank Oelde-Ennigerloh-Neubeckum, haben eines 

gemeinsam. Sie hatten mit viel Kribbeln im Bauch ihre 

Lehre in einer Genossenschaft begonnen und 30 Monate 

später mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht abgeschlossen. 

Helmut Poppenborg ist inzwischen in seiner 

4 GB 5/2007 

Warengenossenschaft die Karriereleiter bis auf die oberste 

Sprosse geklettert: er ist Geschäftsführer der Raiffeisen 

Telgte-Ostbevern und Umgebung eG. Hendrik Meints 

wurde in diesem Jahr nach erfolgreichem Abschluss als 

Bankkaufmann von der Kreditgenossenschaft in Neubeckum 

übernommen. Für Meints war klar: Etwas Besseres 

als die Ausbildung in diesem mittelständischen Kreditinstitut 

mit seinen 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 

mit Sitz in Ennigerloh hätte ihm kaum passieren 

können. „Hier ist man jederzeit nah dran, hier darf man 

alles machen und hier wird man bestens ausgebildet“, so 

Meints. Er ist nicht allein mit seinem Urteil. 95 Prozent 

aller Azubis in den Kreditgenossenschaften in Rheinland 

und Westfalen sind nach einer Umfrage des RWGV der 

Meinung: „Hier würde ich gerne weiterarbeiten.“ Ebenso 

viele würden den Ausbildungsbetrieb gerne weiterempfehlen. 

>

Ob Kreditgenossenschaft, landwirtschaftliche Warengenossenschaft 

oder gewerbliche Genossenschaft: Die Ausbildung 

in der „eingetragenen Genossenschaft“ ist ein 

Klassiker – und längst kein Auslaufmodell. So wurden im 

vergangenen Jahr allein in Rheinland und Westfalen bei 

224 Volksbanken und Raiffeisenbanken in über 2.000 

Geschäftsstellen 2.192 junge Menschen ausgebildet, in 

den 204 landwirtschaftlichen Genossenschaften gingen 

rund 1.420 Azubis in die Lehre und in den 164 gewerblichen 

Genossenschaften waren 242 engagierte Auszubildende 

tätig. „Die Ausbildungsquote in Genossenschaften 

war und ist hoch. So sind beispielsweise allein in der 

genossenschaftlichen Bankengruppe bundesweit rund 7,5 

Prozent der Mitarbeiter in der Ausbildung. Das ist nicht 

nur weit über dem Durchschnitt. Das macht die Genossenschaftsbanken 

vielmehr zum deutschlandweit zweitgrößten 

Ausbilder für Bankkaufleute und laut Studie ,Top 

Arbeitgeber Deutschland 2007’ zu den attraktivsten 

Arbeitgebern“, erklärt Hans Pfeifer, Vorstandsvorsitzender 

des RWGV. Der Verband sorgt seit Jahrzehnten im Hintergrund 

sowohl für angehende Bank- und Bürokaufleute, 

wie auch für den Nachwuchs in den Bereichen Groß- und 

Außenhandel, Einzelhandel und Informatik für ein umfassendes 

Aus-, Fort- und Weiterbildungskonzept. „Der Vorteil, 

in einer Genossenschaft seine berufliche Laufbahn zu 

beginnen, liegt auf der Hand“, so Hans Pfeifer. „Die mittelständischen 

Unternehmen sind nicht nur eigenständig 

vor Ort tätig, sondern sie sind zugleich Teil eines umfassenden 

Bildungsverbundes. So können eG’s Ausbildungsund 

Aufstiegsmöglichkeiten bieten wie kaum ein Großkonzern.“ 

Pfeifer weiß, wovon er spricht. Er selbst ist bei 

der Genossenschaftlichen Zentralbank, der WGZ BANK, in 

die Lehre gegangen und hat es Schritt für Schritt bis in den 

Vorstand geschafft. Pfeifer: „Es gehört zu jeder beruflichen 

Laufbahn vor allem Fleiß, Geduld und auch ein wenig 

Glück. Aber die Rahmenbedingungen müssen stimmen. 

Und das tun sie für alle eG’s in Rheinland und Westfalen. 

Ich denke da vor allem am Standort Münster an unser 

Genossenschaftliches Berufskolleg und an die Genossenschaftsakademie 

mit Standorten in Münster und Forsbach.“ 

„Auch um Hochschulabsolventen muss 

man sich bemühen“ 

Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank 

Westmünsterland und Vorsitzender des BVR-Fachrats Personal, 

macht aber zugleich deutlich, dass trotz der „hervorragenden 

Angebote der genossenschaftlichen Bildungseinrichtungen“ 

die Mitarbeiter und deren Qualifikationen 

in den vergangenen Jahren häufig zur Zielscheibe 

von Sparbemühungen geworden seien. „Es gibt zwar keinen 

signifikanten Personalrückgang, gleichwohl schmolz 

das Bildungsbudget der Gruppe“, so Dr. Wolfgang Baecker. 

Er appelliert, zur Zukunftssicherung gezielt Konzepte und 

Strategien zur Rekrutierung von qualifizierten Auszubil- 

denden und Hochschulabsolventen umzusetzen, um im 

„war for talents“ als genossenschaftliche Gruppe erfolgreich 

bestehen zu können. Dr. Baecker: „Auch um Hochschulabsolventen 

muss man sich bemühen. Für sie war 

bisher der genossenschaftliche Bankensektor nicht die 

erste Wahl.“ 

Berufskolleg bündelt Schulausbildung 

und schafft Identifikation 

Flexibilität, individuelle Förderung und attraktive Aufstiegsmöglichkeiten 

– was den talentierten Banker-Nachwuchs 

an Genossenschaftsbanken binden soll, hat für die 

Lehrlinge der Warengenossenschaften ebenfalls Gewicht. 

Heute wie damals. Helmut Poppenborg weiß noch immer 

von den Vorzügen des Bildungsverbundes zu berichten, 

die er in seiner Ausbildung genossen hat. „So klein die 

Genossenschaft auch war, bei der ich meine Lehre 

gemacht habe, so groß waren die Einsatzmöglichkeiten, 

die sich mir vor Ort boten. So habe ich zu arbeiten 

gelernt.“ Inzwischen bildet er selbst aus. „Das bin ich der 

Jugend schuldig, das ist für mich selbstverständlich“, sagt 

Poppenborg, der sich dabei vor allem über die Unterstützung 

des Genossenschaftlichen Berufskollegs (Genokolleg) 

freut, das 1954 in Münster als Raiffeisenschule 

gegründet wurde und seit 1970 den Status einer staatlich 

anerkannten Berufsschule hat. Hier werden Azubis der 

Banken ebenso ausgebildet wie die jungen Mitarbeiter der 

landwirtschaftlichen und gewerblichen Genossenschaften 

in Rheinland und Westfalen, die sich für die Alternative 

zur örtlichen Berufsschule entschieden haben. Vor allem 

der blockweise Ganztagsunterricht überzeugt seit Jahrzehnten: 

Statt der üblichen 12 bis 13 Unterrichtswochen, 

die Auszubildende in der örtlichen Berufsschule verbringen, 

fehlen die Lehrlinge, die das Angebot des Genokollegs 

in Münster in Anspruch nehmen können, in ihren 

Unternehmen lediglich neun bis zehn Wochen. Karl 

Strathmann, Leiter des Genokollegs, kennt weitere Vorteile: 

„Im Miteinander in Schule und Freizeit wächst in unserer 

Schule ganz natürlich und frei, wofür anderswo viel 

Geld ausgegeben wird: die Identifizierung der jungen Mitarbeiter 

mit ihrem Unternehmen. Die jungen Leute spannen 

hier Netzwerke, von denen sie noch lange profitieren, 

sie können über den Tellerrand blicken und sich mit 

Gleichgesinnten austauschen. Das ist oft nachhaltiger und 

wertvoller für die praktische Arbeit vor Ort als manch auswendig 

gelernte Formel.“ 

Maßgeschneidert, nicht von der Stange 

DAS THEMA 

Die Ausbildung für eG’ler ist maßgeschneidert, nicht von 

der Stange. So werden seit vielen Jahren Experten der Verbundunternehmen 

wie beispielsweise der R+V Versicherung 

ebenso aktiv in die Schulung der Jung-Banker mit einbezogen 

wie die der Bausparkasse Schwäbisch Hall und der 

Union Investment. Diese Form der Lehre am Berufskolleg 

GB 5/2007 

> 

5

DAS THEMA 

> 

hat Folgen: Die Schüler erzielen Jahr für Jahr in allen Bildungsgängen 

überdurchschnittliche Prüfungsergebnisse – 

nicht zuletzt auch, weil die Auszubildenden der Warengenossenschaften 

ebenfalls mit „Maßanzügen“ versorgt werden. 

„Zusammen mit Praktikern der AGRAVIS Raiffeisen 

AG lehren wir an unserer Schule beispielsweise das Fach 

‚Warenkunde‘. Das gibt es an den örtlichen Berufsschulen 

in der Form gar nicht. Bei uns gehört es längst zum Standard“, 

so Genokolleg-Leiter Karl Strathmann. In Kooperation 

mit der Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsakademie 

(RWGA) werden die angehenden Groß- und Außenhandelskaufleute 

zudem ganz praktisch für den beruflichen 

Alltag fit gemacht – und auf Bestnoten vorbereitet. 

„Bei uns werden von ausgewiesenen Fachleuten unter 

anderem Grundkenntnisse des aktiven Verkaufs und Telefontrainings 

angeboten“, erklärt Herbert Meese, zuständig 

in der RWGA für die Ausbildung im Warenbereich. 

„Ausbildungsoskars“ für die Besten 

Top-Azubis der Volksbanken und Raiffeisenbanken bietet 

die Genossenschaftsakademie in Münster seit einigen Jahren 

sogar einen hollywoodverdächtigen Anreiz: Mit dem 

„Ausbildungsoskar“ wird jährlich Projektarbeit in den 

Bereichen „Organisations- und Projektentwicklung“ sowie 

6 GB 5/2007 

„Marketing und Vertrieb“ ausgezeichnet. Der 22-jährige 

Hendrik Meints hat diesen „Oskar“ zwar nie bekommen, 

dafür aber ein überdurchschnittliches Abschlusszeugnis. 

Und einen Anstellungsvertrag. Sein Rezept für alle, die 

ebenfalls bei einer „eG“ erfolgreich ausgebildet werden 

wollen, ist beispielhaft: „Man muss die richtige Mischung 

mitbringen aus Selbstbewusstsein, Offenheit, Disziplin und 

dem Spaß an der Arbeit.“ 

Wolfgang Koschny 

Linktipps 

http://www.rwga.de 

http://www.genokolleg.de 

http://www.rwgv.de 

http://www.genostart.de 

http://www.adgbest.de 

http://www.ba-bankwirtschaft.de 

http://www.vr-future.de 

http://www.vr-karriere.de 

http://www.raiffeisen.com 

Gute Teamarbeit im Kollegium: Vor allem der blockweise Ganztagsunterricht des genossenschaftlichen Berufskollegs in 

Münster überzeugt seit Jahrzehnten.

Foto: Eric Lichtenscheidt 

DAS THEMA 

Azubis gehen „TopFit“ in die Zukunft 

„GenoSTART TopFit“ und „BEST AZUBI“ bereiten seit Jahren den Boden für eine steile 

Bank-Karriere. 

Bank-Azubis mit Lust auf Karriere bietet die RWGA zwei ganz besondere Bonbons: 

„BEST AZUBI“ und „GenoSTART TopFit“. 

Münster/Forsbach. Bank-Azubis mit 

Lust auf Karriere bietet die Rheinisch- 

Westfälische Genossenschaftsakademie 

(RWGA) zwei ganz besondere 

Bonbons: „BEST AZUBI“ und „Geno- 

START TopFit“. 

Was verbirgt sich hinter „BEST 

AZUBI“? „BEST AZUBI ist eines von 

zwei Angeboten für angehende 

Genossenschaftsbanker, die es bei 

einer reinen Ausbildung nicht belassen 

wollen, sondern gleichzeitig 

noch studieren möchten“, macht 

Akademieleiter Udo Urner deutlich. 

Zusammen mit der Akademie Deutscher 

Genossenschaften (ADG) in 

Montabaur und eng betreut durch 

eigene Mitarbeiter bietet die RWGA 

Auszubildenden der Volksbanken 

und Raiffeisenbanken die Möglichkeit, 

in nur 36 Monaten einen 

„Bachelor of Business Administration“ 

zu erlangen – berufsbegleitend. 

Schwerpunkte der Zusatzausbildung 

für die „High Potentials“: Betriebswirtschaftslehre 

und Bankmanagement. 

„Ergänzt wird das berufsbeglei 

tende Studien-Angebot unserer Akademie 

perfekt durch eine ähnlich 

gelagerte Bachelor-Ausbildung, das 

die Geno-Ausbilder zusammen mit 

der Berufsakademie für Bankwirtschaft 

in Hannover anbieten“, erläutert 

Urner. So werden die Jung-Banker, 

die auf einen erfolgreichen 

Bachelor-Anschluss setzen, übersichtlich, 

kompakt und doch intensiv mit 

fundierten Kenntnissen, Fähigkeiten 

und Kompetenzen für den Finanzdienstleistungsbereich 

ausgestattet. 

Der Studienabschluss „Bachelor of 

Arts“ ist dabei nur ein erster berufsbegleitender 

Hochschulabschluss. 

Dass ein duales Studium die perfekte 

Basis für zukunftsorientierte Berufsperspektiven 

sein kann, hat sich in 

der Praxis bereits vielfach erwiesen“, 

so Udo Urner. Denn: In einem systematischen 

Wechsel von Studienphasen 

(60 Wochen) an der Berufsakademie 

und Praxisphasen (96 Wochen) 

in der Bank erwerben Studierende 

nicht nur sämtliche berufsqualifizierende 

Kenntnisse, sondern auch 

weithin anerkannte Zusatzqualifikationen, 

die sie von anderen Auszubildenden 

abheben. 

Vermittlung von solidem 

Fachwissen 

Was verbirgt sich hinter „GenoSTART 

TopFit“? „TopFit ist exakt auf die 

Anforderungen einer modernen, 

handlungsorientierten Bankausbildung 

zugeschnitten“, sagt Fachbereichsleiter 

Manfred Schlösser. Das 

Seminarprogramm umfasst 40 Seminar- 

und Trainingstage, die auf die 

gesamte Ausbildungsdauer verteilt 

sind. „Die Vermittlung von solidem 

Fachwissen ist dabei nach wie vor sehr 

wichtig. Parallel dazu gewinnen 

jedoch die persönlichen, sozialen und 

methodischen Kompetenzen mehr 

und mehr Bedeutung. Diesem Anspruch 

entsprechen daher die Seminare 

des TopFit-Programms.“ 

Durch speziell entwickelte e-learning- 

Programme können sich die Auszubildenden 

auf die Präsenzveranstaltungen 

vorbereiten. Hier werden die fundierten 

Fachkenntnisse schließlich zu 

einer ausgeprägten Handlungsorientierung 

verbunden. „Den Auszubildenden 

wird hierbei mehr Verantwortung 

und Eigenständigkeit zugemessen. 

So werden sie unter anderem mit 

Projekt- und Gruppenarbeiten beauftragt, 

bei denen sie selbstständig Wissen 

erlangen und praxisrelevante 

Lösungen erarbeiten“, so Schlösser. 

Um eine möglichst hohe Effizienz und 

Individualität zu erreichen, ist die 

Ausbildungstätigkeit regional strukturiert. 

Jeder Ausbilder des elfköpfigen 

Trainerteams ist in einer bestimmten 

Region tätig. In Absprache mit den 

Banken werden somit vor Ort die 

Seminare und Trainings durchgeführt. 


GB 5/2007 

7

HINTERGRUND & ANALYSE 

„Unternehmen werden stärker in die 

Pflicht genommen“ 

Der Handel hat sein Erfolgsmodell, den Internationalen Food Standard „IFS 4“ überarbeitet. 

Warum ein „neuer“ Standard? Was ist neu? 

Köln. Im Jahr 2003 hat der Hauptverband des Deutschen 

Einzelhandels (kurz: HDE) seinen International Food Standard 

(kurz: IFS) eingeführt. Dieser Standard befasst sich 

mit der Produktion von Lebensmitteln und ist eigentlich 

für Eigenmarkenhersteller der im HDE organisierten deutschen 

Lebensmitteleinzelhandelsorganisationen entwickelt 

worden. Ziel war es, Produzenten, die Lebensmittel 

für die Handelsorganisationen produzieren, zu entlasten 

und gleichzeitig den Sicherheitsansprüchen der Vermarkter 

im Rahmen ihrer Produkthaftung gerecht zu werden. 

Als weitere Zielgruppe kamen im Jahr 2006 die Dienstleistungsunternehmen 

hinzu, die Lager- oder Transportaktivitäten 

für die Lebensmittelproduzenten oder Handelshäuser 

anbieten. Die Zertifizierungen dieser Gruppe von 

Dienstleistern wurde im Standard IFS Logistic ermöglicht. 

Diese Familie von Standards für den Lebensmittelbereich 

hat sich mittlerweile weit über die eigentliche Zielgruppe 

hinaus im Markt etabliert und ist zu einem Branchenstandard 

für die Lebensmittel-Produktion und -Logistik geworden. 

Folgende Unternehmen fordern die Einhaltung des IFS als 

Die weltweite Verbreitung des Standards 

8 GB 5/2007 

Liefervoraussetzung (Quelle: Informationsveranstaltung des 

HDE zur Einführung der Version 5): 

· Deutsche, französische und italienische 

Einzelhandels-/Großhandelsunternehmen 

Weitere Händler nutzen den IFS als Instrument: 

· Migros, Schweiz 

· COOP, Schweiz 

· Tesco, Großbritannien 

· Spar, Österreich und Ungarn 

· Billa, Österreich 

· AHOLD, Niederlande und Polen 

· Woolworth, Australien und Südamerika 

· Superunie, Niederlande 

Durch die zunehmende Internationalisierung des Lebensmittelhandels, 

war es daher notwendig, diesen Standard 

für alle Lebensmittelproduzenten, die an oben genannte 

Handelsunternehmen liefern, zugänglich zu machen. 

Änderungen in der europäischen Gesetzgebung und 

Anforderungen der beteiligten Unternehmen, die Anfang 

Quelle: Informationsveranstaltung des HDE zur Einführung der Version 5 

>

Gute Nachrichten für Kunden der R+V 

und alle, die es werden wollen. 

www.ruv.de


Foto: Marco Stepniak 

> 

Insgesamt verpflichtet der Standard die Unternehmen in Zukunft zur präzisen Definition von Verfahren. 

2006 durch eine Befragung ermittelt wurden, stellten die 

Herausgeber nun vor die Aufgabe, dies in einem neuen 

Standard zu integrieren. 

Welche Änderungen beinhaltet nun der neue 

Standard? 

· Verringerung der Anforderungen, Abbau von 

Doppelungen 

· Stärkung der KO‘s mit Fokus auf Lebensmittelsicherheit 

· eine Anforderungsebene 

· stärkere Verpflichtung der Unternehmensleitung 

· Überprüfung der Anforderungen auf ihre Verständlichkeit 

· detaillierte Begriffbestimmungen 

· Fokus auf Prozesse und Verfahren 

· Berücksichtigung von neuen Gesetzgebungen 

· Hygienepaket (EU VO 852, 853) 

· Verpackung (EU VO 1935) 

· Rückverfolgbarkeit (EU VO 178) 

Dadurch stellt der IFS 5 nun einen deutlich abgeänderten 

Standard dar. Die Anzahl der Anforderungen wurde durch 

Abbau von Dopplungen von 331 Kriterien auf 251 verringert, 

ohne dass substanziell etwas weggelassen wurde. 

Das Bewertungsschema wurde prinzipiell beibehalten, es 

gibt weiterhin die Bewertung der einzelnen Anforderungen 

mit A, B, C, D, Major (erhebliche Nichterfüllung) und 

KO. Alle Anforderungen werden allerdings künftig auf 

einem Niveau angesiedelt. Sie sind also alle gleichwertig. 

10 GB 5/2007 

Dies hat zur Folge, dass einerseits alle Anforderungen mit 

ihrem Erfüllungsgrad gleich stark in das Auditergebnis 

einfließen, andererseits alle Anforderungen – außer den 

KO-Kriterien – auch als Major gewertet werden können. 

Die Zahl der KO-Kriterien wurde von vier auf zehn angehoben. 

Zu den bekannten hinzugekommen sind: 

· Personalhygiene 

· Rohwarenspezifikation 

· Endproduktspezifikation (Rezeptur) 

· Fremdkörpermanagement 

· interne Audits 

· Verfahren zum Rückruf/Rücknahme 

Die Ergebnisermittlung wurde dem IFS Logistic angepasst. 

Das bedeutet, dass erst bei Erfüllung von 95 Prozent aller 

anwendbaren Forderungen ein Zertifikat auf höherem 

Niveau vergeben werden kann. Zwischen 70 und 95 Prozent 

ist der Systemteilnehmer allerdings auch voll lieferfähig. 

Er erhält dann lediglich ein Zertifikat auf Basisniveau. 

Unabhängig vom Auditergebnis beträgt die Auditgültigkeit 

zukünftig zwölf Monate, gerechnet ab dem Auditdatum. 

Auch hier wurde der Standard präzisiert, indem ein 

Zertifikat in Zukunft automatisch im „Auditportal“ entfernt 

wird, wenn der Zeitraum der Überwachung nicht 

eingehalten wird oder natürlich bei der Vergabe eines 

Major’s oder eines KO’s im Überwachungsaudit. In den 

Anforderungen selbst wurde die stärkere Verpflichtung der 

Unternehmensleitung schon alleine dadurch verdeutlicht, 

>

dass dieses Kapitel an den Anfang des zweiten Teils des Standards 

gerückt ist. Des Weiteren wurde die Verpflichtung der 

Geschäftsführung zur aktiven Teilnahme am System, zum 

Beispiel durch die Forderung nach detaillierten Zielen und 

die Verpflichtung zur Bewertung des Systems anhand von 

internen Audits und Betriebsbegehungen, verstärkt. 

Insgesamt verpflichtet der Standard die Unternehmen in 

Zukunft zur präzisen Definition von Verfahren zur Beherrschung 

ihrer Produktion oder Dienstleistung. Grundlage 

dieser Verfahren muss prinzipiell eine prozess- und produktorientierte 

Risikobewertung sein. 

Dies bedeutet für die Unternehmen in der Regel: Die Möglichkeiten, 

„fremde“ Systeme zu kaufen und dem Betrieb 

einfach überzustülpen, werden weiter eingeschränkt. 

Entwicklung des IFS seit 2004 

Kriterien Ende 2004 Juli 2007 

Zertifizierungsstellen 29 57 

IFS Auditoren 203 657 

IFS Food Audits 1.677 > 7.000 

IFS Logistic Audits – 103 

Quelle: Informationsveranstaltung des HDE zur Einführung der Version 5 


Für alle wesentlichen Prozesse müssen Verfahrensbeschreibungen 

erstellt werden. Alle existierenden Verfahren 

können nicht einfach nur beschrieben werden, sondern 

es muss prinzipiell anhand einer Risikobetrachtung 

geprüft werden, ob die Vorgehensweise optimal auf die 

Produkte angepasst ist und die größtmögliche Sicherheit 

bietet. 

Die Unternehmen werden stärker in die Pflicht genommen, 

die etablierten Systeme zu überprüfen, zum Beispiel 

dadurch, dass das interne Audit als KO-Kriterium verankert 

wird (risikoorientierte Planung und Durchführung 

durch sachkundige und bereichsunabhängige Auditoren). 

Dies gibt gleichzeitig der Zieldefinition und Zielereichung 

und der Umsetzung von Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen 

einen anderen Stellwert. 

Der neue IFS 5 Standard ist somit bestens geeignet, die 

Nachfolge von IFS 4 anzutreten. Dies ist ab sofort möglich, 

ab Januar 2008 ist eine Zertifizierung nach IFS zwingend 

vorgeschrieben. Dies bedeutet natürlich nicht, dass 

dann alle Zertifikate ungültig werden, sondern dass es ab 

diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich ist, ein Unternehmen 

nach IFS 4 zu zertifizieren, weder als Erst- noch als 

Überwachungsaudit. 

Dr. rer. nat. Jürgen Wagner. Der Autor ist Geschäftsführer der 

„AGRIZERT Gesellschaft zur Qualitätsförderung in der Agrarwirtschaft 

mbH“ mit Sitz in Köln. 

GB 5/2007 

11


Klaus Engels (l.) und Johannes Ries (r.) vom RWGV freuten sich über regen Zuspruch am Infostand in Essen. 

„Offen gesprochen über Geld“ 

Der genossenschaftliche FinanzVerbund präsentiert sich bei einer Fachtagung zum Thema 

„Familien und Finanzkompetenz“ als Partner der NRW-Landespolitik. 

Essen. Seit rund einem Jahr unterstützt 

der RWGV aktiv das vom Land 

Nordrhein-Westfalen initiierte Netzwerk 

„Finanzkompetenz“ (siehe 

Genossensschaftsblatt 2/2007). Die 

Fachtagung des Verbraucherschutzministeriums 

in Essen zum Thema 

„Familien und Finanzkompetenz“ 

setzte nun einen weiteren Akzent. 

Über 400 Teilnehmer nahmen an dieser 

Informations- und Kontaktbörse 

für Mitarbeiter von Familienzentren 

teil – unter ihnen NRW-Verbraucherschutzminister 

Eckhard Uhlenberg. Er 

wies auf das Ziel des Ministeriums 

hin, Mitarbeiter von Familienzentren, 

Jugendämtern und sozialen Einrichtungen 

wie Kindertagesstätten so zu 

qualifizieren, dass sie jungen Familien 

den richtigen Umgang mit Geld vermitteln 

können. 

12 GB 5/2007 

So plant NRW, in den nächsten fünf 

Jahren rund 3.000 Kindertageseinrichtungen 

zu Familienzentren/Stadtteilzentren 

mit Beratungsangeboten 

und Hilfe für Familien auszubauen, so 

auch zum Thema „Umgang mit 

Geld“. Diese „Familienzentren“ sollen 

eine erste Anlaufstelle für Eltern 

sein und dabei eine Art Frühwarnsystem 

bilden. Im Rahmen ihrer Beratung 

sollen sie an professionelle Institutionen 

weitervermittelt werden. 

Gleichzeitig möchte das Verbraucherschutzministerium 

die in Essen entwickelten 

Ideen aufgrund der hohen 

Anmeldezahlen im nächsten Jahr mit 

Folgeveranstaltungen fortsetzen. 

Ein weiteres Schwerpunktthema des 

Ministeriums wird „Finanzkompetenz 

für Berufseinsteiger“ sein. Hier soll 

wegen der positiven Erfahrungen ein 

Pilotprojekt aus dem Jahr 2006, an 

dem der genossenschaftliche regionale 

FinanzVerbund maßgeblich beteiligt 

war, landesweit umgesetzt werden, 

da das Verständnis wirtschaftlicher 

Zusammenhänge und der kompetente 

Umgang mit Finanzdienstleistungen 

zum Schlüssel für eine 

Teilhabe am modernen Wirtschaftsleben 

geworden sind. 

Interesse an einem informierten 

und souveränen Verbraucher 

Die Erfahrung zeigt, dass finanzielle 

Allgemeinbildung zu einer „verbesserten 

Lesbarkeit“ der Gesellschaft 

beiträgt. Nur wer die grundlegenden 

Zusammenhänge der Wirtschaftsordnung 

versteht, in der er lebt und 

arbeitet, kann politische und wirt- 

>

schaftliche Sachverhalte hinreichend 

beurteilen. Und nur, wer Aufbau und 

Funktionsweise der Finanzdienstleistungsmärkte 

kennt, kann seine finanziellen 

Bedürfnisse in entsprechendes 

Verhalten umzusetzen. 

Gerade Genossenschaftsbanken, die 

regional agieren, sollten ein Interesse 

an einem informierten und souveränen 

Verbraucher haben, der seine Bedürfnisse 

und seinen Haushalts- und 

Finanzdienstleistungsbedarf angemessen 

bestimmen und reflektieren 

kann. 

Warum? 

Erstens: Kreditgenossenschaften stehen 

für ganzheitliche Beratung und 

sind daher natürliche Partner der Verbraucher 

bei einem bedarfsgerechten 

Zuschnitt ihrer Finanzplanungen. 

Eine Förderung des eigenverantwort- 

Andreas Buhr, 

Experte für VertriebsIntelligenz ® 

Prof. Dr. Dr. h.c. Gerhard Lange, 

Rhetorikspezialist 

www.geno-kom.de 

Carlo Thränhardt, 

Hochsprungweltrekordler 

und Motivations-Coach 

Prof. Dr. Birgit Felden, 

Unternehmensberaterin 

und Mittelstandsexpertin 

FHW Berlin 

lichen Umgangs mit Geld entspricht 

der genossenschaftlichen Überzeugung 

der Hilfe zur Selbsthilfe. 

Zweitens: Zur Geschäftspolitik von 

Genossenschaftsbanken gehört – und 

damit grenzen sie sich deutlich von 

anderen Anbietern aus dem non- und 

nearbank-Bereich ab – der Aufbau 

einer langfristigen und stabilen Beziehung 

zu ihren Kunden. Genossenschaftsbanken 

können kein Interesse 

daran haben, Informationsungleichgewichte 

zwischen Kunde und Bank einseitig 

zur Erzielung eines kurzfristigen 

Profits auszunutzen. Unsoziale Praktiken 

würden dem positiven Image der 

genossenschaftlichen Gruppe schaden 

und hätten unmittelbare Auswirkungen 

auf das Geschäftsergebnis. 

Drittens: Die Möglichkeiten eines 

Engagements zur Verbesserung der 

Finanzkompetenz bei den Bürgerin- 


nen und Bürgern können mit Blick auf 

Kundenbindungsstärkung, Markterschließung 

und Imagegewinn ausgeschöpft 

werden. 

Fazit: Ein Engagement der Genossenschaftsbanken 

auf dem Gebiet der 

finanzökonomischen Allgemeinbildung 

ist nicht nur Ausdruck ihrer 

sozialen Verantwortung gegenüber 

den Kunden – finanzökonomisch 

gebildete Kunden sind gerade aus 

Eigeninteresse für Kreditgenossenschaften 

interessant, weil sie ihnen 

den Aufbau und Erhalt von Geschäftsbeziehungen 

erst ermöglichen. 

Klaus Engels und Johannes Ries, 

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RWGV INTERN/AUS DEM VERBUND 

Trauer um Gerhard Reibert 

14 GB 5/2007 

Münster/Hagen. Die genossenschaftliche Organisation in Rheinland 

und Westfalen trauert um Bankdirektor Gerhard Reibert. Der langjährige 

Vorstandsvorsitzende der Märkischen Bank in Hagen starb im Alter 

von 60 Jahren. Reibert engagierte sich fast zwanzig Jahre lang in zahlreichen 

hohen genossenschaftlichen Ehrenämtern: Er war Vorsitzender 

des Verwaltungsrates des RWGV und stand sechs Jahre an der Spitze 

der Fachvereinigung der Kreditgenossenschaften. Darüber hinaus 

wirkte er unter anderem im Verwaltungsrat und Verbandsrat des BVR 

an der genossenschaftlichen Selbstverwaltung mit. „Wir verlieren 

einen überzeugten Genossenschaftler und engagierten Sachwalter des 

Mittelstandes, der die Entwicklung unserer Organisation prägend mit 

gestaltet hat und dem wir viel verdanken“, würdigte Bankdirektor 

Hans-Dieter Michalski, Verwaltungsratsvorsitzender des RWGV, den 

Verstorbenen. Für seine zahlreichen Verdienste erhielt Gerhard Reibert 

hohe Auszeichnungen der genossenschaftlichen Organisation. 

DGRV-Spitze neu formiert 

Dr. Eckhard Ott neuer Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes 

Berlin. Der Verwaltungsrat des DGRV hat in seiner letzten 

Sitzung Dr. Eckhard Ott zum neuen Vorstandsvorsitzenden 

berufen und Gero Hagemeister als weiteres Vorstandsmitglied 

bestellt. Durch die personellen Veränderungen 

werden, so der DGRV, „die Kompetenzen des genossenschaftlichen 

Spitzenprüfungsverbandes sowie der in Bonn 

ansässigen und bundesweit aufgestellten DGR Deutsche 

Genossenschafts-Revision Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 

GmbH (DGR) systematisch gebündelt.“ Die DGR werde in 

enger Zusammenarbeit mit dem DGRV – dem Standardsetter 

für genossenschaftliche Rechnungslegung und Prüfung 

– ihr Dienstleistungsspektrum als Spezialist für Prüfung 

und Beratung im genossenschaftlichen Verbund weiter 

konsequent ausbauen. 

Eckhard Ott (43) begann seine Berufslaufbahn bei PricewaterhouseCoopers 

(PwC). In den letzten beiden Jahren war 

der Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwalt und Steuerberater 

bereits als Vorstandsmitglied des DGRV für den Prüfungsbereich 

zuständig. Als Vorstandsvorsitzender wird er künftig 

neben der Prüfung und Beratung im Finanzdienstleistungsbereich 

auch den Grundsatzbereich verantworten. 

Gero Hagemeister (40) ist seit dem Jahr 2006 Geschäftsführer 

der DGR. Der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater 

war zuvor bei KPMG und BDO tätig. Hagemeister soll im 

Vorstand die Bereiche Prüfung und Beratung im Waren-, 

Handels- und Dientsleistungsbereich sowie Steuerbera- 

tung übernehmen. Ergänzt wird der Vorstand durch Dirk 

Lehnhoff (50). Der Rechtsanwalt wird wie bisher für die 

Ressorts Rechtsberatung, Internationale Beziehungen/Entwicklungsdienstleistungen 

und Personal verantwortlich 

zeichnen. 

Satzungsreform abgeschlossen 

Auch der Verbandsrat des DGRV hat sich neu konstituiert. 

Als Vorsitzender ist Erwin Kuhn, Präsident des Württembergischen 

Genossenschaftsverbandes, bestätigt worden. 

In der Sitzung wurden zudem die Mitglieder des Verwaltungsrates 

gewählt, der zukünftig als Aufsichtsorgan des 

Verbandes anstelle des bisherigen Präsidiums fungieren 

wird. Damit ist die Satzungsreform beim DGRV abgeschlossen. 

Mit dieser Neuordnung soll die unternehmerische 

Ausrichtung des Spitzenverbandes und Prüfungsverbandes 

der deutschen Genossenschaftsorganisation weiter 

gestärkt werden. Dem Verwaltungsrat gehören unter anderem 

die Präsidenten der genossenschaftlichen Bundesverbände 

an. Als Vorsitzender des Verwaltungsrates wurde 

Manfred Nüssel gewählt, der das Präsidentenamt bereits 

seit dem Jahr 2000 inne hat. Nüssel ist zugleich Präsident 

des DRV. Seine Stellvertreter sind Dr. Christopher Pleister, 

Präsident des BVR, und Wilfried Hollmann, Präsident des 

Zentralverbandes Gewerblicher Verbundgruppen.

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AUS DEM VERBUND 

„Die Ängste der Deutschen 2007“ 

R+V-Studie: Die Ängste haben gegenüber dem Vorjahr insgesamt abgenommen. 

Berlin. Zum 17. Mal hat das R+V-Infocenter 2007 in einer 

repräsentativen Studie rund 2.400 Bürger in Deutschland 

nach ihren größten Ängsten befragt. Ergebnis: Die Ängste 

haben gegenüber dem Vorjahr insgesamt abgenommen. 

„Der Wirtschaftsaufschwung stimmt die Deutschen zuversichtlich. 

Seit dem vergangenen Jahr sind die wirtschaftlichen 

Sorgen am stärksten gesunken, vor allem in den 

neuen Bundesländern“, brachte Rita Jakli, Leiterin des 

R+V-Infocenters, bei der Präsentation der Ergebnisse der 

Studie „Die Ängste der Deutschen 2007“ auf den Punkt. 

Die wirtschaftliche Großwetterlage wirkt sich offensichtlich 

auch auf das Angstniveau der Deutschen aus: Wenn 

die Konjunktur steigt, sinken die wirtschaftlichen Sorgen. 

Die Ängste in Ost und West liegen erstmals fast auf gleichem 

Niveau – jedoch kennzeichnen völlig unterschiedliche 

Entwicklungen diesen Annäherungsprozess. Die Bürger 

in den neuen Bundesländern machen sich viel weniger 

Sorgen um die wirtschaftliche Lage als im Vorjahr. So sinkt 

im Osten die Angst vor einem Anstieg der Arbeitslosen- 

16 GB 5/2007 

quote um 23 Prozentpunkte, vor der Verschlechterung der 

Wirtschaftslage um 19 Prozentpunkte. Auch der Spitzenreiter 

Lebenshaltungskosten ging um neun Prozentpunkte 

zurück, bleibt allerdings mit 73 Prozent auf hohem 

Niveau. Trotz dieses deutlichen Rückgangs erreichen die 

wirtschaftlichen Ängste hier höhere Werte als im Westen. 

Insgesamt betrachtet sind im Osten jedoch erstmals alle 

Ängste gesunken. Nur noch 45 Prozent der Bürger in den 

neuen Bundesländern machen sich große Sorgen um ihre 

Zukunft (2006: 55 Prozent). „In den neuen Bundesländern 

sind die wirtschaftlichen Sorgen nach wie vor groß. Doch 

Konjunkturaufschwung und besseres Wirtschaftsklima 

haben dort die Wirtschaftsängste spürbar vermindert“, 

erklärt Professor Dr. Manfred Schmidt, Politologe an der 

Universität Heidelberg und Berater des R+V-Infocenters. 

Im Westen zeigt sich ein anderer Trend: Die Sorgen um die 

Umwelt sowie die Furcht vor Terroranschlägen rücken in 

den Fokus. Aufgestiegen auf Platz zwei ist die Angst vor 

Naturkatastrophen mit 60 Prozent (plus neun Prozent- 

>

punkte). Am stärksten zugenommen hat im Westen die 

Furcht vor Terroranschlägen (plus elf Prozentpunkte). Dieses 

Problem beschäftigt heute über die Hälfte aller Bürger 

im Westen. Dagegen ist die Furcht vor einer steigenden 

Bekanntmachung der gewählten Vertreter (§ 10 der Wahlordnung) 

Nachdem am 24. Oktober 2007 die Wahl unserer Vertreterversammlung durchgeführt worden ist und der Wahlausschuss 

in seiner Sitzung vom 12. November 2007 deren ordnungsgemäßes Zustandekommen festgestellt hat, 

geben wir hiermit bekannt, dass die Liste der gewählten Vertreter und der gewählten Ersatzvertreter gemäß § 43 a 

Abs. 6 des Genossenschaftsgesetzes ab 12. November 2007 und für die Dauer von weiteren zwei Wochen ab dieser 

Bekanntmachung in den Geschäftsräumen unserer Bank und in den Zweigstellen während der jeweils üblichen 

Geschäftszeit zur Einsicht für die Mitglieder ausliegt. 

Jedes Mitglied kann jederzeit eine Abschrift der Liste der Vertreter und Ersatzvertreter verlangen. 

Kempen, den 12. November 2007 

Volksbank 

Kempen-Grefrath eG 

Der Vorstand 

Bekanntmachung zur Wahl der Vertreter und Ersatzvertreter zur 

Vertreterversammlung der Volksbank Erft eG 

Der in der Vertreterversammlung am 24. Mai 2007 gewählte Wahlausschuss der Volksbank Erft eG hat die Wahlliste 

der Vertreter und Ersatzvertreter der Genossenschaft aufgestellt. Diese liegt zusammen mit der Wahlordnung 

ab dem 12. November bis zum 26. November 2007 in den Geschäftsräumen der Volksbank Erft eG während der üblichen 

Geschäftszeit zur Einsichtnahme durch die Mitglieder aus. Weitere Listen können von den Mitgliedern der 

Genossenschaft an den Wahlausschuss eingereicht werden; eine Zahl von 150 Mitgliedern ist in jedem Fall ausreichend, 

um einen Wahlvorschlag einreichen zu können. Eine Liste kann nur berücksichtigt werden, wenn sie die in 

der Satzung genannten Voraussetzungen erfüllt, insbesondere die erforderliche Anzahl von wählbaren Vertretern 

und Ersatzvertretern enthält. Im Zweifelsfall entscheidet der Wahlausschuss. Ein Mitglied kann nur auf einer Liste 

kandidieren (§ 3 der Wahlordnung). 

Wird von der in § 3 der Wahlordnung geregelten Möglichkeit zur Einreichung weiterer Wahllisten durch die Mitglieder 

kein Gebrauch gemacht, findet die Wahl zur Vertreterversammlung am 

27. November 2007 

während der üblichen Geschäftszeiten in den Geschäftsräumen der Volksbank Erft eG statt. 

Wahlberechtigt sind alle Mitglieder der Genossenschaft, die bis zu diesem Tage eingetragen sind. 

Zur Wahl steht die vom Wahlausschuss aufgestellte Liste, sofern weitere Listen nicht eingereicht wurden. 

Die Wahl erfolgt durch Stimmzettel, die von uns zu den Wahlzeiten zur Verfügung gestellt werden. Briefwahl ist zulässig. 

Nach Durchführung der Wahl wird die Liste der gewählten Vertreter und Ersatzvertreter vom 20. Dezember 2007 

bis 30. Januar 2008 in den Geschäftsräumen der Volksbank Erft eG ausgelegt. 

Der Wahlausschuss der Volksbank Erft eG 


Arbeitslosenquote mit 44 Prozent (2006: 59 Prozent) von 

Platz drei auf Platz neun abgerutscht. Und nur noch 47 

Prozent der Bürger im Westen machen sich große Sorgen 

um die Konjunktur (2006: 58 Prozent). 

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GB 5/2007 

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17


Gute Chancen für die aktive Ansprache 

WGZ BANK-Studie zeigt: Rund 70 Prozent der Kunden der Genossenschaftsbanken 

bezeichnen ihre Bank als Institut mit der größten Kompetenz. 

Jahresdurchschnittliche Rendite 

(25 Jahre bis Ende 2006) 

Tatsächliche 

Rendite 

Von den Befragten 

geschätzte Rendite 

Differenz 

Düsseldorf. „Die Bürger schätzen die 

Renditepotenziale der verschiedenen 

Geldanlagemöglichkeiten viel zu optimistisch 

ein,“ fasste Claudia Ulrich, 

Leiterin Financial Planning der WGZ 

BANK, die Ergebnisse einer von der 

WGZ BANK beim Marktforschungsunternehmen 

GFK in Auftrag gegebenen 

Befragung von 1.000 Bundesbürgern 

zusammen. Die Untersuchung 

zeigt, dass die Renditeerwartungen 

aus Aktien, Anleihen und Immobilien 

wenig zutreffend eingeschätzt 

werden. Sowohl hinsichtlich der 

absoluten Höhe der Renditen als 

auch der Reihenfolge der Attraktivität 

der verschiedenen Anlageklassen 

verschätzten sich die meisten Befragten. 

Auf die Frage „Was glauben Sie – 

welche Rendite wurde in den letzten 

25 Jahren im Jahresdurchschnitt 

erzielt?“ antworteten die Bürger im 

Durchschnitt zu Aktien 13,3 Prozent, 

zu Anleihen 11,2 Prozent und zu 

Wohnimmobilien 15,2 Prozent. Insbesondere 

die Rendite von Wohnimmobilien 

wurde somit deutlich überschätzt. 

Tatsächlich erreichte in den 

zurückliegenden 25 Jahren der jährli- 

18 GB 5/2007 

Aktien Bundesanleihen Wohn- 

(DAX) (REXP) immobilien* 

11,5 % 6,9 % 7,4 % 

13,3 % 11,2 % 15,2 % 

1,8 % 4,3 % 7,8 % 

* Quelle: GEWOS, Eigenheim als Anlage, Performance 1970 – 2004 

che Ertrag bei Aktien 11,5 Prozent, 

bei Anleihen 7,3 Prozent und bei 

Wohneigentum 7,4 Prozent. 

Mit Blick auf die private Altersvorsorge 

sei bedenklich, dass nur wenige 

Anleger um die Überlegenheit der 

Aktienanlage wissen und sich in der 

langfristig attraktivsten Anlageklasse 

kaum engagierten. Dagegen überschätzten 

die Bürger insbesondere die 

Renditestärke der Wohnimmobilie. 

Die Volksbanken und Raiffeisenbanken 

sind hierzu in einer guten Ausgangsposition. 

So bezeichnen rund 

70 Prozent der Kunden der Genossenschaftsbanken 

ihre Bank als die Institutsgruppe 

mit der größten Kompetenz. 

Die Kunden anderer Institutsgruppen 

zeigten dagegen im Durchschnitt 

ein geringeres Vertrauen in 

die Kompetenz ihrer Bank oder Sparkasse. 

Jeder vierte Bürger (24,5 Prozent) 

meint, nicht genügend für den Ruhestand 

vorzusorgen. Ein wichtiger 

Grund hierfür ist, dass sich Kunden 

zu wenig informiert fühlen. Jeder 

Dritte äußerte, sich zu wenig in 

Finanzthemen auszukennen (32,2 

Prozent) und erachtet das Produktangebot 

als verwirrend (33,9 Prozent). 

Zudem sagte rund die Hälfte der Bürger, 

dass sie über die alltäglichen Ausgaben 

und die Altersvorsorgeleistungen 

hinaus noch zusätzliches Geld 

sparen könnten. Von den jungen 

Menschen unter 24 Jahren sagen 

sogar deutlich mehr als die Hälfte, 

dass sie über finanziellen Spielraum 

für eine zusätzliche Vorsorge verfügen. 

In dieser Altersgruppe ist das 

Interesse am Thema „Vorsorge“ 

zudem überdurchschnittlich ausgeprägt. 

Ulrich: „Hier kommt den 

Bankberatern eine besondere Aufklärungsfunktion 

zu. Denn bei sehr 

frühzeitig investierten Beträgen 

ermöglicht der Zinseszinseffekt 

besonders eindrucksvolle Anlageerfolge.“ 

Beratungsangebot der 

Banken wird nur selektiv 

wahrgenommen 

Die Beratungsleistungen der Bank 

werden allerdings erst sehr selektiv 

wahrgenommen. So informieren sich 

zwar zwei Drittel der Befragten (66,9 

Prozent) rund um Festgelder und 

andere Formen der Bankeinlagen bei 

ihrer Hausbank. Zu Investmentfonds 

(38 Prozent) und Zertifikaten (10,8 

Prozent) wenden sich allerdings nur 

wenige Kunden an ihre Bank. Auch 

zu Fragen rund um die private Altersvorsorge 

suchen lediglich 36,4 Prozent 

der Bürger Rat bei ihrer Bank. 

Angesichts des hohen Aufklärungsbedarfs 

und des zugleich großen Vertrauens 

in die betreuenden Volksbanken 

und Raiffeisenbanken erkennt 

Ulrich gute Chancen für die aktive 

Ansprache durch die Berater der 

Genossenschaftsbanken vor Ort.


„Wir müssen uns Gedanken machen“ 

Einstimmigkeit herrschte bei der Mitgliederversammlung der Pensionskasse westdeutscher 

Genossenschaften VVaG. 

Peter Linnemann kündigte bei der Mitgliederversammlung 

die Einführung einer Informationszeitschrift für 

Arbeitgebermitglieder an. 

Münster. „Die Rente mit 67 wird also kommen. Natürlich 

machen auch wir uns in der Pensionskasse Gedanken über 

die Auswirkungen.“ Peter Linnemann, geschäftsführendes 

Vorstandsmitglied der Pensionskasse westdeutscher Genossenschaften 

VVaG (PKWG) machte zu Beginn der diesjährigen 

Mitgliederversammlung in Münster deutlich, welche 

Herausforderungen künftig auf Unternehmen wie die Pensionskasse 

zukommen. Denn, so Linnemann: „Diese Maßnahme, 

das Renteneintrittsalter nach hinten zu verschieben, 

greift bei den Arbeitnehmern hinsichtlich ihrer Vorsorge 

ein.“ Gleichzeitig riet er den Arbeitgebern, ihre bestehenden 

Versorgungssysteme und Verträge auf den Prüfstand zu stellen 

und an die neue Situation anzupassen. Er kündigte an, 

GAD schließt Migrationsprojekt ab 

Münster. Mit der Umstellung auf die 

neue technische Plattform basis21 hat 

die GAD das größte Migrationsprojekt 

in ihrer fast 45-jährigen Geschichte 

erfolgreich abgeschlossen. Gleichzeitig 

steht den 461 Kreditinstituten jetzt 

bank21 – das neue Bankenverfahren 

der GAD – zur Verfügung. „Das Ergebnis 

des Migrationsprojektes ist ein leis- 

tungsfähiges und zukunftsorientiertes 

IT-Gesamtpaket – bestehend aus 

basis21 und bank21. Es erhöht die 

Wirtschaftlichkeit und die Ertragskraft 

der Banken und reduziert den Administrationsaufwand 

vor Ort“, erläutert 

Projektleiter Axel Schittek. Durch die 

Hardwarekonsolidierung und die Konzentration 

der Technik zurück ins 

künftig „schneller“ über aktuelle Themen zu informieren. 

Linnemann: „Wir haben uns daher überlegt, eine Kundenzeitschrift 

unter dem Namen ,RentenPerspektive‘ aufzulegen. 

Darin soll über aktuelle Entwicklungen unseres Hauses, 

der gesetzlichen Rentenversicherung und insbesondere in 

der betrieblichen Altersversorgung berichtet werden.“ Die 

Zeitschrift soll alle drei bis vier Monate erscheinen.“ 

Aufsichtsrat wiedergewählt 

Die Mitgliederversammlung billigte unter Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden, 

Verbandsdirektor Moritz Krawinkel, 

in ihrer Sitzung genauso einstimmig den Jahresabschluss der 

Kasse für das Geschäftsjahr 2006, wie auch alle weiteren 

Beschlüsse auf einhellige Zustimmung stießen. Darunter war 

auch der Beschluss über eine zukünftige angemessene Beteiligung 

der Mitglieder an den Bewertungsreserven der Kapitalanlagen. 

Die turnusmäßig ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder 

Klaus Korte, Moritz Krawinkel und Friedhelm Wagner wurden 

jeweils einstimmig wiedergewählt. 

PKWG auf einen Blick: 

Beitragseinnahmen 

in Euro 

Versicherungsleistungen 

in Euro 

Geschäftsbericht Vorjahr 

2006 

17,1 Millionen 16,1 Millionen 

18,2 Millionen 17,3 Millionen 

Bilanzsumme in Euro 497,3 Millionen 476,4 Millionen 

Kapitalanlagen in Euro 485,6 Millionen 466,8 Millionen 

Rechenzentrum sparen die Kreditinstitute 

nach Angaben der GAD insgesamt 

circa 40 Prozent ihrer Server ein. 

Darüber hinaus verringerten sich die 

Betriebskosten, etwa in Form von Personalaufwand 

für Software-Installation, 

Software-Updates, laufende Betreuung, 

Wartung und Störfallbehebung. 

GB 5/2007 

19

BANKEN 

Mitgliederversammlung 

der Bankleiter erfolgreich 

Die jährliche Mitgliederversammlung der Westdeutschen genossenschaftlichen Bankleitervereinigung 

(WgB) tagte im Phantasialand in Brühl. Das GenossenschaftsBlatt fragte nach 

bei Andreas Theis, Vorstandsvorsitzender des Vereins. 

Andreas Theis (r.) mit Michael Streit, Mitglied des geschäftsführenden 

Vorstandes der WgB. 

Herr Theis, wer steckt hinter der Westdeutschen genossenschaftlichen 

Bankleitervereinigung (WgB)? 

Andreas Theis: Die WgB ist ein Verein, der sich um die Interessensvertretung 

und Beratung der Bankleiter im Geschäftsgebiet 

des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbandes 

kümmert. Sie ist eine freiwillige Einrichtung, die sich seit 

2003 aus den Vereinigungen Rheinland und Westfalen 

zusammensetzt und zum Ende des Jahres 2006 aus 900 Mitgliedern 

besteht. 85 Prozent der Bankvorstände sind Mitglieder 

der WgB. Sie vertreten damit 209 von 224 Kreditgenossenschaften, 

die wiederum Mitglied des RWGV sind. Dieser 

außerordentlich hohe Organisationsgrad ist Vertrauensbeweis 

und damit gleichzeitig Aufgabe und Herausforderung. 

Auf welchen Feldern sind Sie für die Bankleiter aktiv? 

Andreas Theis: Unsere Vereinigung hat die berufliche und 

soziale Förderung ihrer Mitglieder zum Ziel. Schwerpunkt 

unserer Arbeit ist die – möglichst mit dem Verband abgestimmte 

– Erarbeitung von Empfehlungen zu Gehaltsgestaltungen, 

Pensionsregelungen und Dienstverträgen für unsere 

Mitglieder. Dieses Thema beschäftigt uns aktuell, und wir 

haben das Ziel für 2008, überarbeitete beziehungsweise weiterentwickelte 

Empfehlungen vorlegen zu können. In Streitfällen 

aus dem Dienstverhältnis sind wir erster Ansprechpartner, 

sozusagen Navigator für den Bankleiter. Dementsprechend 

beschäftigen wir uns mit den arbeits-, versicherungsund 

haftungsrechtlichen Fragen rund um das Dienstverhält- 

20 GB 5/2007 

nis. Auch hier arbeiten wir in enger Abstimmung mit dem 

Verband, aber natürlich ebenfalls mit der R+V Versicherung 

als unserem Partner im Interesse unserer Mitglieder. Darüber 

hinaus wollen wir unsere Mitglieder auch in ihrem Selbstverständnis 

als eigenverantwortliche Banker stärken, um so die 

Balance zwischen der eigenständigen Bank und dem genossenschaftlichen 

Verbund zu sichern. Gespräche mit Vertretern 

der Verbundorganisation gewährleisten somit den Austausch 

von Erfahrungen, Informationen und Ergebnissen. 

Die Bankleitervereinigung bietet darüber hinaus immer wieder 

Seminare zu aktuellen Themen an, die insbesondere die 

Stellung des Vorstandes in den Kreditgenossenschaften 

betreffen. Sie sehen: ein bunter Strauß von Engagements. 

Welche neuen Projekte haben Sie in der Vergangenheit angestoßen? 

Andreas Theis: Erfahrungen aus der Vergangenheit haben 

uns zusammen mit der R+V veranlasst, ein Projekt zu starten, 

das sich mit Mediation beschäftigt. Hierbei tritt Professor Dr. 

Carsten Michael Ortloff, der als Gerichtsmediator des Verwaltungsgerichts 

Berlin gearbeitet hat, als Vermittlungsperson 

bei Konflikten zwischen Bankleiter und Genossenschaft auf. 

Ziel ist eine möglichst schnelle, außergerichtliche Einigung 

der zerstrittenen Parteien, die somit nicht in der Öffentlichkeit 

ausgetragen werden muss. Neben diesem Projekt werden 

wir bis zum Jahresende unseren eigenen Internetauftritt realisieren. 

Neben einem öffentlichen Bereich mit allgemeinen 

Informationen wird es einen passwortgeschützten internen 

Bereich geben. Angefangen bei Empfehlungen bis hin zu 

Rundschreiben wollen wir dort alle Informationen ablegen, 

so dass Information und Kommunikation leichter werden. 

Kooperieren Sie auch mit anderen Bankleitervereinigungen? 

Andreas Theis: Aktuell gibt es in Deutschland vier Bankleitervereinigungen: 

Neben unserer Vereinigung im RWGV- 

Gebiet gibt es eine in Bayern, eine in Norddeutschland und 

eine in den Verbandsgebieten Frankfurt, Baden und Württemberg. 

Einmal im Jahr treffen wir uns und tauschen Erfahrungen 

aus. Hier sehe ich noch Chancen zur weiteren Angleichung 

der Verhältnisse für alle Bankleiter in Deutschland. 

Julia Böing, RWGV-Pressebüro Süd

Druck zur Transparenz 

Im Focus der EU-Kommission: die Mitgliedschaft 

Berlin. Die Mitgliedschaft gehört zu den konstituierenden 

Elementen der Genossenschaft und ist zugleich schon seit 

langem Gegenstand umfangreicher Bemühungen: Zwischen 

den Polen Unternehmensphilosophie und Vertriebsanstrengungen 

sind zahlreiche Strategien erprobt worden und sie 

werden zum Teil erfolgreich gelebt. In diesen Tagen wird der 

Mitgliedschaft allerdings aus bisher ungewohnter Richtung 

Aufmerksamkeit zuteil. Dr. Elemér Terták, Direktor der 

Direktion „Finanzinstitute“ der Generaldirektion Binnenmarkt 

und Dienstleistungen der Europäischen Kommission, 

nahm sich des Themas Mitgliedschaft anlässlich der Handelsblatt-Tagung 

„Praxis-Forum Genossenschaftsbanken“ 

unter dem Titel „Genossenschaftsbanken auf dem Prüfstand? 

– Aktuelle bankaufsichtsrechtliche Entwicklungen in 

Europa“ an. 

Zunächst nahm Terták den Förderauftrag in den Blick: „In 

Europa entstanden die Genossenschaftsbanken als wirtschaftliche 

Selbsthilfeeinrichtungen des gewerblichen Mittelstandes. 

Zwar ist die Globalisierung in vieler Hinsicht eine 

ähnliche Herausforderung für den Mittelstand wie einst die 

Industrialisierung, als Selbsthilfeeinrichtungen müssen jedoch 

die Genossenschaftsbanken ihren Kunden heute kaum 

ähnlichen Beistand leisten, denn es geht jetzt nicht mehr 

um Bekämpfung von Hunger und Not.“ Direktor Terták 

sieht aber auch bei der Bewältigung der gegenwärtigen 

Herausforderungen herausragende Stärken bei den Kreditgenossenschaften: 

„Infolge des genossenschaftlichen Konzepts 

zeichnen sich die Genossenschaftsbanken gegenüber anderen 

Banken durch besondere Kundennähe aus. Darunter ist 

sowohl die Dichte des Filialnetzes, als auch das Verhältnis zu 

jedem einzelnen Kunden zu verstehen. Da 

die Renditesituation stark von der Kreditvergabestrategie 

abhängt, ist die nähere 

Kenntnis der Bedürfnisse sowie der Kreditwürdigkeit 

der Kunden ein Wettbewerbsvorteil, 

der Kostenvorteile für die Genossenschaftsbanken 

generiert.“ 

Mangelhafte Ausrichtung 

auf die Mitgliederinteressen 

Dem Eindruck, die Europäischen Kommission 

verstehe die Genossenschaftsbanken 

und ihre Eigenheiten nicht gebührend, 

trat Terták entgegen. „Uns steht die genossenschaftliche 

Banksäule genauso nahe 

wie die beiden anderen. Die neue Eigenkapitalrichtlinie 

erkennt und anerkennt die 

Eigenheiten der engen Zusammenarbeit 

und der gegenseitigen Verpflichtungen im 

Rahmen der Genossenschaftsbankengruppen und gewährt 

daher die Möglichkeit einer Nullgewichtung für Forderungen 

in dezentralen Sektoren.“ 

Ist also doch alles zum Besten? Die Teilnehmer der Handelsblatt-Tagung 

erfuhren, dass die Bedenken der EU-Kommission 

„in der zunehmenden Konzentration und Betriebsgröße 

wurzeln, denn in Folge lassen einerseits Kostendruck und 

Preisdisziplin nach, andererseits gehen Flexibilität, kurze 

Entscheidungswege und unbürokratische Strukturen verloren. 

Dadurch aber schwinden auch gewichtige Wettbewerbsvorteile 

gegenüber zentral gesteuerten Großbanken dahin. 

Zunehmende Betriebsgröße entfremdet ferner die Mitglieder 

als Eigentümer leicht von ihrer Genossenschaftsbank. Damit 

aber lässt auch der Druck zur Transparenz auf die Unternehmensführung 

nach, was wiederum leicht zur mangelhaften 

Ausrichtung auf die Mitgliederinteressen führt.“ Mit diesen 

Gedanken allerdings ist die EU-Kommission in Rheinland 

und Westfalen herzlich willkommen, ja sie läuft offene 

Türen ein: Zahlreiche Banken – gerade auch größere Genossenschaftsbanken 

mit Vertreterversammlungen – informieren 

ihre Mitglieder regelmäßig über alle Belange in aufwändig 

gestalteten Mitgliederversammlungen, so dass es an 

Transparenz in beide Richtungen nicht fehlen kann. Allein 

die mit rund 110.000 Anteilseignern mitgliederstärkste 

Volksbank im Verbandsgebiet, die Volksbank Paderborn- 

Höxter-Detmold, empfängt jährlich mehrere Tausend Mitglieder 

zu neun regionalen Mitgliederveranstaltungen und 

erörtert ihre Themen überdies mit 18 regionalen Beiräten. 

Thorsten Weiland 

Dr. Elemér Terták zu Gast bei der Handelsblatt-Tagung. 

GB 5/2007 

BANKEN 

21

BANKEN 

Wenn Risikokontrolle misslingt … 

Das „Forum Banksteuerung“ in der RWGA gab tiefe Einblicke in die Chancen und Risiken 

von Risikokontrolle. 

Forsbach. „Gerade die jüngsten Entwicklungen 

mit Blick auf die amerikanische 

Immobilienkrise und die Folgen 

für den deutschen Bankenmarkt unterstreichen, 

wie wichtig eine effiziente 

Banksteuerung ist.“ Hans Pfeifer, Vorstandsvorsitzender 

des RWGV, legte 

bereits zu Beginn des diesjährigen 

„Forums Banksteuerung“ in der Rheinisch-WestfälischenGenossenschaftsakademie 

(RWGA) in Forsbach den Finger 

in eine offene Wunde. Denn, so 

Pfeifer weiter: „Der Fall zeigt, wie leicht 

Risikokontrolle misslingt. Dabei gilt 

grundsätzlich: Je komplexer die Risikokontrollsysteme, 

desto höher die Fehleranfälligkeit.“ 

Fast 100 Banker waren 

in die RWGA nach Forsbach gekommen, 

um sich über die neusten Entwicklungen 

und Trends rund um das 

Thema „Banksteuerung“ zu informieren 

und neue Ideen zu formulieren. 

22 GB 5/2007 

Qualitätsanbieter im 

Kundengeschäft 

„Die Definition einer klaren Unternehmensstrategie 

– einschließlich der Risikostrategie 

– ist die unabdingbare 

Voraussetzung für eine langfristige, 

eigenständige und erfolgreiche Tätigkeit 

im immer komplexer werdenden 

Umfeld“, machte Pfeifer deutlich. Die 

Frage nach dem ertragreichen Geschäftsfeld 

stehe hier sicherlich im Mittelpunkt 

der Überlegungen. Das für 

eine Kreditgenossenschaft selbstverständliche 

Kundengeschäft werde zunehmend 

von Billiganbietern wie DiBa 

oder Consors gemacht. Pfeifer: „Die 

Darstellung einer Volksbank oder Raiffeisenbank 

als Qualitätsanbieter im 

Kundengeschäft erfordert große Kraftanstrengungen 

und ist vielleicht für 

vereinzelte Kundensegmente aussichtslos, 

so dass auch der Preiswettbewerb 

in Teilen angenommen werden muss.“ 

Erschwerend komme hinzu, betonte 

der Vorstandsvorsitzende des RWGV, 

dass der Wegfall der Konditionsbeiträge 

zur zeit aus der Fristentransformation 

nicht kompensiert werden könne. Wie 

aber soll man auf diese sich verstärkenden 

Entwicklungen reagieren? Wo liegen 

die Alternativen für die Kreditgenossenschaften? 

Diesen Fragen widmete 

sich Professor Dr. Bernd Rolfes von der 

Universität Duisburg-Essen beim „Forum 

Banksteuerung“. In seinem Vortrag 

„Strategische Herausforderungen 

für die VR-Banken im zunehmenden 

Wettbewerbsumfeld“ skizzierte er verschiedene 

Möglichkeiten zur Optimierung 

des Geschäftserfolges. Er verdeutlichte, 

dass der zukünftige Erfolg nur 

durch eine Kombination verschiedener 

Positionen sowie deren konsequente 

Umsetzung erreicht werden könne. In 

den anschließenden Workshops hatten 

schließlich alle Forum-Teilnehmer Gelegenheit, 

in einen Praxisaustausch 

einzutreten und Fachthemen zu vertiefen. 

In seinem Impulsreferat zum Thema 

„Risikotragfähigkeitsmodelle in Kreditgenossenschaften“ 

machte Georg Kütter, 

Vorstandsmitglied von PWC Price 

WaterhouseCoopers, am zweiten Tag 

der Veranstaltung deutlich, dass unabhängig 

von dem Geschäftsmodell einer 

Bank eine adäquate Risikotragfähigkeitsstrategie 

erforderlich sei. Sein 

Fazit: Ohne Risiko kein Ertrag. Aber die 

Risiken müssen bewusst und gesteuert 

übernommen werden. 

Wird unternehmerischer 

Spielraum eingeschränkt? 

Müssen wir jetzt angesichts der aktuellen 

Kritik gegenüber der Bankenaufsicht 

befürchten, wieder stärker an das 

Gängelband genommen zu werden? 

Wird der unternehmerische Spielraum 

eingeschränkt? Erfahren wir jetzt wieder 

so eine Art Roll-back hin zu eher 

konservativen Risikotragfähigkeitsmodellen? 

Diese und weitere Fragen wurden 

schließlich – angeregt durch die 

Vorträge von Dr. Walter Herzog von der 

ifb AG zur Banksteuerung und Professor 

Dr. Michael Lister zu den Grenzen 

der Kreditrisikosteuerung – in Intensiv- 

Workshops vertieft. 


Fast 100 Banker informierten sich bei der Fachtagung der RWGA, zu der wieder 

einmal hochkarätige Referenten angereist waren. 

Foto: Eric Lichtenscheidt

Foto: Ilja Höpping 

Die besten Berater 

Bonn. Die Sieger des RWGV-Vertriebswettbewerbs 

2007 stehen fest. Bei 

einer offiziellen Ehrung auf dem 

Petersberg wurden 15 Banker zu den 

vertriebsstärksten Beratern in Rheinland 

und Westfalen gekürt. Ganz oben 

auf dem Siegerpodest stand zum wiederholten 

Male Hermann Arens von 

der VR-Bank Nordeifel, der sich mit 

den weiteren Gewinnern über eine 

Mittelmeerkreuzfahrt freuen durfte. 

Großer Erfolg auch für die Volksbank 

Westerloh-Westerwiehe: Der RWGV 

krönte sie zur vertriebsstärkste Bank in 

Rheinland und Westfalen. Die Volksbank 

mit Hauptsitz in Delbrück erzielte 

die höchste Punktzahl im Verhältnis 

zum betreuten Kundenvolumen. 

Und das bereits zum zweiten Mal in 

Folge: Bereits im vergangenen Jahr 

landete die Volksbank Westerloh-Westerwiehe 

ganz oben auf dem Siegertreppchen. 

Ziel des zum zweiten Mal im RWGV- 

Gebiet ausgelobten Wettbewerbs war 

der Ausbau der ganzheitlichen Beratung 

mit dem VR-Finanzplan. Jeder 

Teilnehmer wählte 50 seiner Kunden 

aus, mit denen er ein ganzheitliches 

Beratungsgespräch führen wollte. In 

diesen Gesprächen konnte dann ge- 

GB 5/2007 

BANKEN 

Vertriebswettbewerb 2007 zum VR-FinanzPlan endete mit einer Feier auf dem Petersberg. 

So sehen Sieger aus: Auf dem Petersberg feierten die vertriebsstärksten Berater 

mit den Bankvorständen ihren Erfolg beim Vertriebswettbewerb zusammen mit 

Hans Pfeifer, Vorstandsvorsitzender des RWGV (2 v. l.), und Bankenbetreuer Norbert 

Brüning (o. 3. v. r.). 

Die Gewinner 

punktet werden – mit Produktabschlüssen, 

aber auch durch die Vereinbarung 

eines Folgetermins oder mit 

der Weiterempfehlung durch einen 

Kunden. In die Bewertung eingeflossen 

sind außerdem die Kriterien ganzheitliche 

Beratung und Fremdgeld. 

Insgesamt berieten über 600 Banker 

ihre Kunden rund um optimale Geldanlage, 

staatliche Förderung und Vorsorge 

fürs Alter. Der Vorstandsvorsitzende 

des RWGV, Hans Pfeifer, und 

Bankenbetreuer Norbert Brüning 

übereichten den Gewinnern Urkunden 

und gratulierten zum Erfolg: „Der 

Vertrieb ist das Aushängeschild jeder 

Kreditgenossenschaft. Daher ist es 

umso erfreulicher, dass das Niveau des 

Vertriebswettbewerbs in jeder Hinsicht 

gesteigert werden konnte.“ 

Julia Böing, 

RWGV-Pressebüro Süd 

1 Hermann Arens VR-Bank Nordeifel eG 

2 Yvonne Lohrmeier Volksbank Westerloh-Westerwiehe eG 

3 Elmar Drach VR-Bank Nordeifel eG 

4 Frank Zendel Volksbank eG Minden-Hille-Porta 

5 Cornelia Maiers Volksbank Bitburg eG 

6 Heinz Funke Volksbank Westerloh-Westerwiehe eG 

7 Bartel Pütz-Gossen Aachener Bank eG Volksbank 

8 Thomas Mahn Volksbank eG Minden-Hille-Porta 

9 Manuel Meurer Volksbank Wenden-Drolshagen eG 

10 Olaf Wenders Volksbank im Märkischen Kreis eG 

11 Burkhard Muhl Volksbank Rietberg eG 

12 Marion Kolling Volksbank Bitburg eG 

13 Desiree Lohrmeier Volksbank Delbrück-Hövelhof eG 

14 Michael Eppers Volksbank Bitburg eG 

15 Uwe Niederfeld Volksbank eG Minden-Hille-Porta 

23

BANKEN 

Klatschnass, aber glücklich 

Nadia El-Alwani, Kundin der Volksbank Bonn Rhein-Sieg und Gewinnerin der bundesweiten 

Berufsstarter-Kampagne, lernte, ihre persönlichen Grenzen zu überwinden. 

Berufsstarterin Nadia El-Alwani: „Vor allem beim Canyoning habe ich Sachen 

gemacht, die ich mich sonst nicht getraut hätte.“ 

Frau El-Alwani, Sie haben bei der bundesweiten 

Berufsstarter-Kampagne der 

Volksbanken und Raiffeisenbanken einen 

Platz im „Mission Zukunft Camp“ 

gewonnen. Wie hat es Ihnen in Haiming/Tirol 

gefallen? 

Nadia El-Alwani: Es war einfach 

super! Wir hatten ein tolles Hotel und 

die Betreuer waren sehr nett. 

Ihre Gruppe war ja aber sicher nicht nur 

im Hotel ... 

Nadia El-Alwani: Nein, nein! Die 

meisten Angebote fanden draußen 

statt. Unsere Gruppe bestand aus vier 

Jungs und sechs Mädchen. 

Und Sie haben alle Ihre Grenzen austesten 

dürfen? 

Nadia El-Alwani: Bei den Outdoor- 

Angeboten musste ich wirklich bis an 

meine Grenzen gehen. Worauf ich 

besonders stolz bin: Ich habe es geschafft, 

ein Stück mehr zu wagen, als 

ich eigentlich für möglich hielt. Vor 

24 GB 5/2007 

allem beim Canyoning habe ich Sachen 

gemacht, die ich mich sonst 

nicht getraut hätte. 

Wie muss man sich das vorstellen? 

Nadia El-Alwani: Die Aufgabe lautete: 

In der Imster Schlucht, durch die ein 

Gebirgsbach rauscht, über Felsen zu 

klettern und den Fluss zu überqueren, 

in das eiskalte Wasser zu springen 

und zum Teil auch gegen die sehr 

starke Strömung zu schwimmen. Da 

ich mit meinen 17 Jahren die jüngste 

und auch von der Körpergröße her die 

kleinste war, haben mich die anderen 

aus der Gruppe unterstützt. Sie haben 

mir immer Mut gemacht. Das hat mir 

sehr geholfen. 

Was war denn besonders beeindruckend? 

Nadia El-Alwani: Am besten hat mir 

das Rafting in der Schlucht gefallen. 

Nach wenigen Minuten waren wir alle 

klatschnass und am Ende der 

Schlucht überglücklich, das Abenteuer 

gemeinsam gemeistert zu haben. 

Haben diese Grenzerfahrungen Sie denn 

persönlich weitergebracht? 

Nadia El-Alwani: Ja, ganz bestimmt! 

Jetzt weiß ich, dass ich auch Dinge 

schaffen kann, die ich bisher für unmöglich 

gehalten habe. 

Und was bedeutet das für Ihre spätere 

berufliche Entwicklung? 

Nadia El-Alwani: Wir haben auch in 

der Schule schon mal Persönlichkeitstests 

gemacht. Dabei habe ich bereits 

erfahren, dass meine Stärken im selbstständigen 

Arbeiten liegen. Ich kann 

gut mit anderen Menschen umgehen 

und mich in einem Team behaupten. 

Diese Einschätzung hat sich im Zukunft-Camp 

in Tirol bestätigt. Bei den 

abendlichen Auswertungen haben wir 

mit den Trainern gemeinsam unsere 

Stärken analysiert. Ich könnte mir vorstellen, 

später einmal in einem Betrieb 

Führungsaufgaben zu übernehmen. 

Die Aktion ist ja nun schon ein paar 

Wochen her. Haben Sie noch Kontakt zu 

den anderen Teilnehmern? 

Nadia El-Alwani: Ja, wir chatten regelmäßig 

im Internet. Die Gruppe ist 

durch die gemeinsamen Erlebnisse eng 

zusammengerückt. Es ist sehr schön, 

auf diese Weise neue Freunde gefunden 

zu haben. 

Sie besuchen in Bornheim die Europaschule. 

Haben Sie den Klassenkameraden über 

das Event-Camp berichtet? 

Nadia El-Alwani: Ja, klar! Die sind jetzt 

auch Feuer und Flamme. Am liebsten 

würden sie alle ein solches Training 

absolvieren. Sogar mein Sportlehrer 

will sich jetzt für ein Outdoor-Training 

in einem Hochseil-Klettergarten anmelden.

Neue Namen für unsere 

Immobilienfonds. 

Aus DIFA-Fonds werden Union Investment-Fonds. 

Für Sie ändert 

sich nichts. 

Aus dem DIFA-Fonds Nr. 1 wird UniImmo: Deutschland, aus dem DIFA-GRUND wird UniImmo: Europa 

und aus dem DIFA-Global wird UniImmo: Global. 

Die neuen Fonds-Namen verdeutlichen die jeweiligen regionalen Anlageschwerpunkte. 

Die Namen ändern sich – die Qualität bleibt. 

So erzielte der UniImmo: Europa in den letzten zehn Jahren eine durchschnittliche jährliche 

Wertentwicklung von + 4,1 Prozent.* 

Die Verkaufsprospekte erhalten Sie bei Union Investment Privatfonds GmbH, Wiesenhüttenstraße 10, 60329 Frankfurt am Main, oder bei Union Investment Real Estate AG, Caffamacherreihe 8, 20355 Hamburg. 

Weitere Informationen unter www.union-investment.de oder unter 0180 3 360000 (0,09 Euro/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom). 

*Quelle: Union Investment Berechnungen nach BVI-Methode. Betrachtungszeitraum 31.12.1996 bis 31.12.2006. Die Prozentzahlen veranschaulichen die Wertentwicklung in der Vergangenheit. Zukünftige 

Ergebnisse können sowohl niedriger als auch höher ausfallen.

BANKEN 

Vorstand auf Zeit 

Funjob I: Simon Teich gewinnt bei der Raiffeisenbank von 1895 einen Tag als Bankdirektor. 

Kerpen-Horrem. Das Gespräch mit 

einer Werbeagentur, der Termin mit 

der Lokalzeitung, der Einblick in das 

Jugendmarketing: Für den 19-jährigen 

Simon Teich öffnete sich ein Tag lang 

die Chefetage der Raiffeisenbank von 

1895. Der Gymnasiast hatte am „Funjob“-Wettbewerb 

der Genosseschaftsbanken 

teilgenommen und erlebte 

an der Seite von Vorstandsmitglied 

Patrick Grosche den Arbeitsalltag 

eines Bankdirektors. 

Rund 5.500 Jugendliche und junge 

Erwachsene aus ganz Deutschland 

hatten sich für die Funjobs beworben, 

die unter anderem ins Popmusik- 

Management oder hinter die Kulissen 

eines Luxushotels führten. Simon 

Teich interessierte sich vor allem für 

das Traum-Praktikum als Wetterforscher, 

kam da aber nicht zum Zuge. 

Unter den vielen Teilnehmern aus der 

26 GB 5/2007 

Region loste die Raiffeisenbank den 

Gewinner des Vorstandstages aus – 

und dabei hatte der junge Mann 

Glück. 

Kollege Bankdirektor 

Alles andere als unbedarft war der 

Gymnasiast am Morgen in dem 

Genossenschaftsinstitut erschienen, 

hatte er doch schon einmal für einige 

Wochen bei einer anderen Bank als 

Praktikant gearbeitet. „Da ist es doch 

schon interessant, die ganze Sache aus 

einer anderen Perspektive zu sehen“, 

so der Bankdirektor auf Zeit. Seine 

„Kollegen“ Patrick Grosche und Volker 

Leisten begrüßten ihn und nahmen 

ihn mit zu den Terminen dieses 

Tages. Besonders ausführlich war die 

Besprechung über die zukünftige 

Öffentlichkeitsarbeit der Raiffeisen- 

bank: Gemein-sam mit Spezialisten 

aus dem genossenschaftlichen Verbund 

ging es um die zukünftige Selbstdarstellung 

des Unternehmens, das 

auch in Zukunft auf menschliche 

Nähe und persönliche Kontakte zu 

Kunden und Mitgliedern setzen will. 

Am Ende des Arbeitstages zeigte sich 

Simon Teich mit dem Erlebten mehr 

als zufrieden. Auf seine Berufswahl 

wird sich der Funjob aber wahrscheinlich 

nicht auswirken: Nach Abitur und 

Zivildienst wird der 19-Jährige, der an 

der Europa-Schule in Kerpen die Leistungskurse 

Englisch und Geschichte 

belegt, vielleicht studieren: „Was 

genau, weiß ich noch nicht. Oder ich 

mache eine Ausbildung – wir werden 

sehen.“ 

Ralf Bröker 

RWGV-Pressebüro Rhein-Ruhr 

„Original und Fälschung“: Die Bankdirektoren Patrick Grosche (l.) und Volker Leisten begrüßten ihren Kollegen Simon Teich 

herzlich an seinem Arbeitsplatz auf Zeit.

Fabian Dehos vor einem 

Strahlenmessgerät: „Damit 

kann man die unterschiedlichen 

Klimafaktoren genau 

bestimmen und festhalten.“ 

Funjobber Fabian Dehos 

schnupperte Atmosphäre 

Funjob II: Fabian Dehos, Kunde der VR-Bank Nordeifel, über seine Erlebnisse beim 

Deutschen Wetterdienst. Ein Erlebnisbericht. 

Speicher/München. Am Sonntag machte ich mich von 

Speicher in der Eifel auf in das brandenburgische Dorf 

Lindenberg, um dort meinen einwöchigen Funjob als 

Wetterforscher anzutreten. Nach zwölf Stunden Zugfahrt 

erreichte ich schließlich mein Ziel. Bei einem ordentlichen 

Landregen durfte ich sogleich Bekanntschaft mit 

dem dortigen „Wetter“ machen, was ja mein Aufgabenbereich 

der kommenden Woche sein sollte. Völlig durchnässt 

erreichte ich schließlich meine Unterkunft. 

Am nächsten Morgen machte ich mich auf zur Wetterstation 

des Deutschen Wetterdienstes und wurde freundlich 

von Herrn Berger, dem Leiter des Observatoriums Lindenberg, 

empfangen. Nach ein paar einleitenden Worten 

durfte ich schließlich meine ersten Eindrücke rund um 

das Gebiet der Wetterbeobachtung sammeln und bei den 

Starts von einigen Radiosonden behilflich sein. Eine 

Radiosonde besteht aus einem wasserstoffgefüllten Ballon 

mit einem kleinen Messkasten für Druck, Temperatur und 

Luftfeuchtigkeit. Dieser steigt bis zu 40 Kilometer auf und 

kann somit Messergebnisse unterschiedlicher Höhenstufen 

sammeln, die für die Wissenschaft und die tägliche 

Wettervorhersage von Bedeutung sind. Besonders interessant 

war es, den Flugverlauf der Radiosonde, der mit Hilfe 

von GPS (Global Positioning System) berechnet und verfolgt 

wird, auf dem PC-Bildschirm zu beobachten. 

GB 5/2007 

BANKEN 

Da die Sonne Ausgangspunkt und Ursache des gesamten 

Wettergeschehens ist, wird in Lindenberg auch der Strahlungsmessung 

eine große Bedeutung zugemessen. Darüber 

hinaus liefern die umliegenden Messfelder, die die 

unterschiedlichen Klimafaktoren genau bestimmen und 

festhalten, weiteres wichtiges Datenmaterial. Die modernen 

Messgeräte ermöglichen folglich ein vielseitiges 

Arbeiten, sodass neben den täglichen Routinemessungen 

auch Wissenschaft und Forschung betrieben werden können. 

Um darüber hinaus die Geschichte des mehr als hundert 

Jahre bestehenden Observatoriums rund um den 

Gründervater Richard Aßmann ein wenig näher kennen 

zu lernen, bot sich der Besuch im nahe gelegenen Wettermuseum 

an. 

Während dieser Woche als „Wetterforscher“ erhielt ich 

somit viele Einblicke in die unterschiedlichen Teilbereiche 

des Observatoriums. Dabei hat mir sowohl die positive 

Arbeits-„Atmosphäre“ als auch die freundliche und aufgeschlossene 

Art und Weise aller Mitarbeiter gefallen, die 

mir jegliche Fragen beantwortet und viel Neues gezeigt 

haben. Ich möchte mich nochmals beim Deutschen Wetterdienst 

und der VR-Bank bedanken, die diese Woche im 

Observatorium Lindenberg erst ermöglicht haben. 

Fabian Dehos 

27

BANKEN 

Eine schöne Begegnung 

im Ramadan 

Annäherung an eine besondere Zielgruppe – Konzept mit Zukunft 

Duisburg. Duisburg, Oberhausen, 

Mülheim an der Ruhr und Ratingen – 

im Geschäftsgebiet der Volksbank 

Rhein-Ruhr leben rund eine Million 

Menschen. Mehr als zehn Prozent von 

ihnen sind jedoch nicht deutscher 

Herkunft, sondern stammen aus der 

Türkei. 110.000 deutschsprachige Türken 

(davon 60.000 mit türkischer 

Staatsangehörigkeit) bilden eine Zielgruppe, 

die erhebliches Potenzial 

beinhaltet (Unternehmer, Gewerbekunden, 

private A-Kunden und ausgewählte 

B-Kunden). Aber nur knapp 

vier Prozent sind bisher Kunde der 

Genossenschaftsbank. Die Kernfrage 

lautete deshalb: „Wie nähert man sich 

dieser Zielgruppe?“ 

Erfahrungen aus der Vergangenheit 

haben gezeigt, dass die Schaltung von 

Anzeigen oder die Verteilung von 

Handzetteln in türkischer Sprache bei 

speziellen Veranstaltungen für Türken 

28 GB 5/2007 

wenig bis keinen Erfolg bringen. Viele 

Werbemaßnahmen waren zudem auf 

die emotionale Bindung deutscher 

Kunden abgestimmt und lediglich ins 

Türkische übersetzt worden. Es galt 

also zu lernen, wie mit dieser Zielgruppe 

richtig umgegangen werden muss. 

Die Kontaktaufnahme mit der Integrationsbeauftragten 

der Stadt Duisburg, 

Leyla Özmal, war der erste Schritt in 

die richtige Richtung. Leyla Özmal 

zeigte auf, dass es nicht entscheidend 

ist, zu wissen, wie Werbung funktioniert, 

sondern vielmehr zu wissen, wie 

türkische Mitbürger denken und handeln 

– und vor allem: warum sie so 

denken und handeln. 

In Duisburg entsteht derzeit die größte 

Moschee Deutschlands. Im Stadtteil 

Marxloh wird im Frühjahr 2008 eine 

Begegnungsstätte eröffnet, die in dieser 

Art und Größe einmalig ist. Die 

Moschee soll zu einem Erfolgssymbol 

Im Monat Ramadan 

stellt der Moscheeverein 

seit zwei 

Jahren in unmittelbarer 

Nähe der 

neuen Merkez- 

Moschee ein Festzelt 

auf. Ein 

gemeinsames Fastenbrechen 

wurde 

hier zu einem Erlebnis 

der besonderen 

Art. 

deutsch-türkischer Integration werden. 

Die Moschee, das Konzept und 

der verantwortliche Trägerverein 

DITIB – das war und ist für die Volksbank 

Rhein-Ruhr der Schlüssel zum 

Zugang zur türkischen Zielgruppe. 

Ausführliche Gespräche bestimmten 

die jüngste Vergangenheit – vor allem 

mit den Vertretern des Moscheevereins, 

DITIB Begegnungsstätte e.V., und 

dem Verband türkischer Unternehmer. 

Hierbei wurde deutlich, dass Vertrauen, 

persönliche Kontakte und 

aktive Begegnungen den Zugang zur 

türkischen Community darstellen. 

Die Zielgruppe steht natürlich nicht 

nur im Fokus der Volksbank Rhein- 

Ruhr. Das Bestreben, einen Partner für 

das gemeinsame Vorgehen zu finden, 

der wie unsere Bank für Solidität, 

Nähe, erstklassigen Service und ein 

sehr gutes Image steht, war schnell 

von Erfolg gekrönt: die Mercedes-Benz 

>

Niederlassung Duisburg schloss sich 

dem Projekt an. Volksbank Rhein- 

Ruhr und Mercedes-Benz – ein Co- 

Branding, das sich übrigens mittlerweile 

nicht mehr nur allein auf die 

türkische Community erstreckt. Weitere 

gemeinsame Maßnahmenfelder 

wurden definiert. 

„Es ist nicht selbstverständlich, 

sich aktiv dieser Zielgruppe 

zu nähern“ 

Im Monat Ramadan stellt der Moscheeverein 

seit zwei Jahren in unmittelbarer 

Nähe der neuen Merkez-Moschee 

ein Festzelt auf, das rund 250 Menschen 

Platz bietet. Dort wird das traditionelle 

Fastenbrechen – das Iftaressen 

– begangen. In diesem Jahr hat 

die Volksbank Rhein-Ruhr einen 

Abend dazu genutzt, aktiv den Kontakt 

mit der türkischen Community 

zu suchen. Schon sehr früh sind die 

Mitarbeiter der Bank über das Projekt 

„Türkische Mitbürger“ informiert 

worden. Parallel zu den Vorbereitungen 

für den besonderen Abend im 

Galazelt der DITIB haben die Mitarbeiter 

immer wieder aktuelle Informationen 

über den Stand der Dinge 

erhalten. Der Gedanke: Es ist nicht 

selbstverständlich, sich aktiv dieser 

Zielgruppe zu nähern und sicher 

mussten auch die ein oder anderen 

Vorbehalte und vielleicht sogar Vorurteile 

bei Mitarbeitern aus dem Weg 

geräumt werden. Durch die konsequente 

Informationspolitik des Vorstandes 

ist es indes sehr schnell gelungen, 

die Mitarbeiter für das Projekt 

zu begeistern. 

Die Zusammenarbeit mit dem Moscheeverein 

beschränkte sich jedoch nicht 

allein auf die Vorbereitung der Veranstaltung 

im Festzelt. Im Sinne einer 

ganzheitlichen Vorgehensweise waren 

Maßnahmen ergriffen worden, die die 

gemeinsame Zukunft deutlich machten. 

So wurde zum Beispiel im türkischen 

Fernsehen vier Wochen lang 

ein 55 Sekunden langer Spot gezeigt, 

in dem mittels einer Animation die 

Bauphasen der Moschee dargestellt 

und die Partnerschaft mit der Volksbank 

Rhein-Ruhr, seit Jahren Haus- 

bank des Moscheevereins, deutlich 

gemacht wurden. 

Diese Partnerschaft, Mercedes-Benz 

eingeschlossen, wurde beim gemeinsam 

organisierten Fastenbrechen zu 

einem Erlebnis der besonderen Art. 

Mitarbeiter der Volksbank Rhein-Ruhr 

und von Mercedes-Benz begrüßten die 

rund 250 Gäste am Eingang des Festzeltes 

und führten sie zu ihren Plätzen. 

Nach dem Böllerschuss, der den 

Sonnenuntergang symbolisierte, wurde 

eine Suppe gereicht und das Iftaressen 

begann. Im festlich beleuchteten 

Ramadanzelt begannen die Stunden 

der Begegnung. Ob Bankvorstand oder 

Mercedes-Geschäftsleitung, ob Bankmitarbeiter 

oder Mercedes-Verkäufer – 

man sah alle im trauten Gespräch mit 

türkischen Mitbürgern. Die Anzahl 

ausgetauschter Visitenkarten erreichte 

an diesem Abend ein Rekordhoch. 

Rekordverdächtig war auch das 

Medien-interesse an dieser Veranstaltung. 

Neben zahlreichen türkischen 

Printmedien erschienen auch CNN 

und der WDR sowie die örtlichen Pressevertreter, 

um über diese außergewöhnliche 

Begegnung im Ramadan zu 

berichten. Alles rund um den gelungenen 

Abend finden Interessierte im 

Internet unter www.tuerkische-community-voba-web.de. 

Verwöhnt mit türkischen Spezialitäten, 

kamen sich türkische und deut- 

GB 5/2007 

BANKEN 

sche Gäste beim Fastenbrechen 

schnell näher. Mit dieser Veranstaltung 

ist die Tür zu wertvollen Kontakten 

und interessanten Menschen weit 

aufgestoßen worden. Viele Türken 

fühlten sich sehr geehrt, eingeladen 

worden zu sein. Es wurde sogar von 

einer „sehr exklusiven Veranstaltung“ 

gesprochen. Das drücken auch die 

Kommentare aus, die die Bank nach 

der Veranstaltung erreicht haben: „Ein 

wunderbarer Abend, der geprägt war 

von großer Aufgeschlossenheit. Danke 

für das Miteinander. Bleiben Sie bei 

uns.“ 

Dieses Miteinander, das Gefühl, jemanden 

gefunden zu haben, der es ernst 

meint mit Gemeinsamkeit, mit Nähe 

und mit aktiver Begegnung, gilt es 

nun in die Zukunft zu tragen. Und 

dafür gibt es schon konkrete Pläne. In 

der Moschee wird in den kommenden 

Monaten ein Geldautomat der Volksbank 

installiert. Zusätzlich wird die 

Bank einen elektronischen Opferstock 

aufstellen lassen: „Spenden per ec- 

Karte“ heißt hier das Motto. Ferner ist 

ein Workshop geplant, in dem die 

konkreten Schritte der künftigen 

gemeinsamen Arbeit definiert werden 

sollen. 

Hermann-Josef Kanders, Vorstandsmitglied 

der Volksbank Rhein-Ruhr 

Bankvorstand Hermann-Josef Kanders: „Die Moschee, das Konzept und der verantwortliche 

Trägerverein DITIB – das war und ist für die Volksbank Rhein-Ruhr der 

Schlüssel zum Zugang zur türkischen Zielgruppe.“ 

29

BANKEN 

„Coming soon“ 

Kölner Bank startet mit intelligenter Kampagne ein engagiertes Mitarbeiter-Projekt. 

Ein Plakat, das Wirkung zeigte … 

Köln. Beim Betriebsfest der Kölner Bank tauchte es das erste 

Mal auf: das Plakat … Es war fast schwarz. In weißer Schrift 

stand dort an zentraler Stelle und doch nicht groß: 

„coming soon“. Unten rechts fanden nachdenkliche Mitarbeiter 

der Kölner Bank lediglich den Hinweis: „KöBa engagiert“. 

„Was soll das?“, fragten sich alle, die es zum ersten 

Mal sahen. Und natürlich fragten sie auch die Kollegen, die 

Hunsrücker Banken wollen fusionieren 

Simmern. Die Volksbank Hunsrück 

in Simmern und die Volksbank-Raiffeisenbank 

Naheland in Idar-Oberstein 

wollen fusionieren. Die Vorstände 

Erik Gregori und Otto Mayer 

(Volksbank Hunsrück) sowie Jürgen 

Schmidt und Frank Schäfer (Volks- 

30 GB 5/2007 

bank Naheland) haben gemeinsam 

mit den Aufsichtsräten den für 2009 

geplanten Zusammenschluss abgesegnet. 

Entscheidend ist nun das 

Votum der Vertreterversammlungen, 

die im kommenden Jahr das Wort 

haben. Hauptsitz der neuen Volks- 

Führungskräfte, die Marketingabteilung … – und am Ende 

Flora Rothe. Doch die Kommunikationsverantwortliche 

des Genossenschaftsinstituts hielt dicht und sagte nur: 

„Wartet ab.“ Ein paar Tage später erhielten die Mitarbeiter 

der Bank eine E-Mail mit einem Foto. Geheimnisvoller 

Absender: „koebaengagiert“. Erwartungsvoll, fast ängstlich 

schauten auf dem Foto drei junge Damen mit Deutschlandfarben 

im Gesicht von unten nach oben: „Die Spannung 

steigt!“ stand darunter. Und natürlich wieder: 

„coming soon“ und „KöBa engagiert“. Für Aufklärung sorgte 

auch das nicht. Klar, „KöBa“, das wusste jeder, das ist die 

interne Abkürzung des Banknamens. Aber wer ist der 

Absender? 

Am folgenden Tag kam ein weiteres Fußballfoto! Fans 

waren darauf zu sehen, die die Hände zum Himmel reckten. 

Darunter der Text: „Steht auf, wenn Ihr Kölner Banker 

seid!“ 

„Jetzt geht’s los!“, so hieß schließlich die letzte geheimnisvolle 

Botschaft im Posteingang. Eine große Gruppe junger 

Damen war auf dem angehängten Foto zu sehen, die sich 

freute. Über was? Über Fußballer? Popstars? Oder über die 

Erlösung, die eine Mail einen weiteren Tag später allen Mitarbeitern 

brachte: „Die Kölner Bank als Genossenschaftsbank 

fühlt sich der Stadt Köln und ihren Bürgern verpflichtet. 

Deshalb schätzen wir das gesellschaftliche Engagement 

unserer Mitarbeiter und möchten es durch einen finanziellen 

Beitrag fördern“, steht in der Mail. Unter dem Motto 

„KöBa engagiert“ werde das Unternehmen in Zukunft 

gemeinnützige Projekte unterstützen, in denen sich seine 

Mitarbeiter aktiv engagieren. 

Wozu diese Kampagne? „Wir wollten unsere Mitarbeiter 

neugierig machen, aus ihrem Büroalltag aufstören, ein Miteinanderreden 

anstoßen. Mit einem einfachen Rundschreiben 

hätten wir bestimmt nicht die Aufmerksamkeit für dieses 

schöne Projekt erreicht, über die wir uns jetzt freuen 

dürfen“, erklärt Flora Rothe. „So aber war ‚KöBa engagiert‘ 

mehrere Tage lang Top-Thema in allen Bereichen der 

Bank.“ 

bank Hunsrück-Nahe soll Simmern 

sein. Durch eine Fusion der Banken 

würde die größte Genossenschaftsbank 

im Umkreis mit einer Bilanzsumme 

von 961,2 Millionen Euro 

entstehen.

Umbau in Fischbach abgeschlossen 

Filiale der Zukunft? 

Ramsdorf. Das Wohnzimmer als Beratungszimmer, 

die Infotheke als Kontaktbörse, 

die Lounge als Ort der Begegnung – 

gleichermaßen ungewohnt, edel und 

abwechslungsreich präsentiert sich der 

neu gestaltete Standort Ramsdorf der VR- 

Bank Westmünsterland. Die Filiale der 

Zukunft? 

„Wir setzen weiter auf den Menschen – 

und zwar als Kunde und Mitarbeiter“, 

betonte Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang 

Baecker bei der offiziellen Eröffnung 

der mit einem Investitionsvolumen von 

rund einer Million Euro komplett umgebauten 

und erweiterten Bankstelle. Dabei 

habe man nicht nur Altes renoviert, sondern 

etwas Neues geschaffen. Das neue 

Konzept stehe für den Paradigmenwechsel 

hin zu verstärkter Beratung, ergänzte der stellvertretende 

Aufsichtsratsvorsitzende Karl Paskert. Für die Kunden 

zunächst überraschend: Ein offener Begegnungsbereich und 

ein attraktives Filialdesign laden zum Verweilen ein. Für die 

Beratung wurden fünf individuelle, auf die Lebenswelt und 

die Lebensphase der Kunden zugeschnittene Räume mit 

banküblicher Diskretion eingerichtet. Im Ledersessel sitzend, 

mit aktuellen Tageszeitungen versorgt und mit gastronomischem 

Service umhegt, soll man sich wie zu Hause fühlen. 

An der großzügigen Infotheke im zentralen Forumsbe- 

GB 5/2007 

BANKEN 

Fischbach. Die Bankvorstände Dieter Nehring, Hubert Hees und 

Rochus Teschner von der Raiffeisenbank Nahe eröffneten Anfang 

September offiziell die modernisierte Hauptgeschäftsstelle in Fischbach. 

Rund fünf Monate waren Handwerker und Fachleute aus der 

Region bei laufendem Geschäftsbetrieb am Werk. „Die alte Einrichtung 

aus dem Jahre 1983 entsprach nicht mehr dem heutigen Standard“, 

so die Bankchefs. Die Zeit von Schaltern und Barrieren ist 

nun endgültig vorbei: Die Eingangshalle wurde modernisiert und 

der Selbstbedienungsbereich ist nun offener gestaltet und bewusst 

in die Schalterhalle integriert. Die Bankmitarbeiter sind stets im 

Blickkontakt mit den Kunden und somit jederzeit Ansprechpartner 

für den Zahlungsverkehr und alle sonstigen Dienstleistungen. 

Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Stumm und die Vorstandsmitglieder 

Hubert Hees, Dieter Nehring und Rochus Teschner (v.l.) eröffneten ihre 

modernisierte Hauptgeschäftsstelle. 

VR-Bank Westmünsterland bietet Bankberatung in Wohnzimmer-Atmosphäre. 

Ungewohnt, edel und abwechslungsreich präsentiert sich der neu 

gestaltete Standort Ramsdorf der VR-Bank Westmünsterland. 

reich können Kunden und Berater ins Gespräch kommen. Die 

offene, moderne Innenarchitektur soll mit dazu beitragen, 

den unverbindlichen Informationsaustausch ohne Wartezeiten 

zu fördern. Dabei sei der Mensch das Maß aller Dinge, verdeutlichte 

Architekt Professor Manuel Thesing. Die Geschäftsstelle 

Ramsdorf der VR-Bank Westmünsterland: 

„Ein Ort, an dem sich die Menschen begegnen“, fasste 

Dr. Wolfgang Baecker zusammen. 

Hans-Peter Leimbach, RWGV-Pressebüro Münsterland 

Foto: Hans-Peter Leimbach 

31

BANKEN 

„Alles unter einem Dach“ 

Ibbenbüren. Das große Schild direkt über der großen Glastür 

an der Alten Münsterstraße 19 in Ibbenbüren gibt bereits von 

weitem Auskunft: „Haus der Immobilie“ steht dort in großen 

blauen Lettern neben dem Volksbank-Logo geschrieben. Das 

Ensemble der Gebäude am Rathausplatz zwischen Stadtverwaltung, 

Polizeidienststelle und der Hauptstelle der Volksbank 

Tecklenburger Land wird damit um eine neue und markante 

Erlebniswelt erweitert. „Wir sind nicht überall, sondern 

hier vor Ort – da, wo unsere Immobilieninteressenten 

uns brauchen!“, brachten es Franz-Josef Konermann und Jürgen 

Vicktor auf den Punkt. „Alles unter einem Dach“ könne 

der Kunde hier erleben. Sehr herzlich luden die beiden Vorstandsmitglieder 

alle Interessierten zum Tag der offenen Tür 

in ihr neues „Haus der Immobilie“ ein. 

Der Bundestag in der Volksbank 

Volksbanken führen „Schatzkarte“ ein 

Lennestadt. Die Volksbank Bigge-Lenne und die Volksbank 

Grevenbrück haben zusammen mit dem Verein für Stadtmarketing 

in Lennestadt eine „Schatzkarte Lennestadt“ ins 

Leben gerufen. Ziel ist es, den Einzelhandel in der heimischen 

Region zu stärken. Bei Vorlage der Karte, die für zwei 

Euro erworben werden kann, erhält der Kunde bei teilnehmenden 

Händlern in Lennestadt und Umgebung Rabatte 

bis zu drei Prozent. Diese Rabatte werden dem Karteninhaber 

bei jedem Einkauf in Form von Punkten auf der Karte 

gutgeschrieben. Ein Punkt hat dabei den Gegenwert von 

einem Cent. Mit den gesammelten Punkten kann der 

Kunde in jedem teilnehmenden Geschäft in der Region 

einkaufen. 

32 GB 5/2007 

Kunden finden im „Haus der Immobilie“ alles unter einem 

Dach. 

Koblenz. Er ist die Herzkammer unserer Demokratie: der 

deutsche Bundestag. Wie dieses demokratische Herz genau 

funktioniert, erklärte die Ausstellung „Deutscher Bundes- 

tag – unsere Abgeordneten“ in der Volksbank Koblenz Mittelrhein. 

Erläutert wurden auf 20 Schautafeln unter anderem 

die Aufgaben der Ausschüsse, das Gesetzgebungsverfahren 

zwischen Bundestag und Bundesrat, die Funktion der Opposition 

und die Einteilung der Wahlkreise. Zu der Funktionsweise 

des Parlaments wurde auch die Geschichte beleuchtet. 

Neben den Einzelbesuchern kamen insbesondere Schulklassen 

in die Volksbank, um sich über den parlamentarischen 

Alltag zu informieren. 

Politik(er) zum Anfassen: Volksbankvorstand Walter Müller 

(l.) und Vorstandsvorsitzender Theodor Winkelmann (r.) 

begrüßten Dr. Michael Fuchs und Ursula Mogg MdB zur 

Ausstellung. 

Die Volksbanken rührten kräftig die Werbetrommel für ihre 

„Schatzkarte“.

Viermal Zukunft 

Boppard. Wie kann es aussehen, 

wenn sich eine Bank für Bildung in 

der Region einsetzt? Etwa so: Engagierte 

Hauptschüler mit guten Leistungen 

bekommen ein monatliches 

Lernstipendium von 100 Euro, außerdem 

einen PC und regelmäßig Kurse 

zu Themen, die über das Schulwissen 

hinausgehen. Bewerbertraining zum 

Beispiel. Das gibt es tatsächlich: Das 

Schülerstipendium wurde im vergangenen 

Jahr von der Volksbank Boppard 

aufgelegt und geht nun in die 

zweite Runde. Vier junge Menschen 

aus der Region bekamen kurz nach 

den Sommerferien die frohe Botschaft: 

Ihr Fleiß wird mit dem Stipendium 

der Volksbank belohnt und 

gefördert. „Wir wollen jungen Menschen 

die Möglichkeit geben, sich 

weiter zu qualifizieren, um die Chance 

in der Berufswelt zu erhöhen. Insbesondere 

wollen wir dort helfen, wo 

n-tv-Börsenexperte beim Mitgliederforum 

„DAX 10.000 – Mission impossible?“: TV-Börsenexperte 

Raimund Brichta suchte nach Antworten. 

Volksbank fördert Landesgartenschau 2008 

Rietberg. Wenn die Stadt Rietberg im 

kommenden Jahr die NRW-Landesgartenschau 

ausrichtet, darf sie dabei 

auch auf finanzielle Unterstützung 

der ortsansässigen Volksbank zählen. 

Mit einem sechsstelligen Betrag will 

die Volksbank Rietberg das blumige 

Großereignis in ihrem Geschäftsgebiet 

unterstützen. Darüber hinaus 

Die Volksbank und ihre vier Stipendiaten (v.l.): Kurt Wilhelm, Personalchef der 

Volkbank Boppard, Sophie Mallmann aus Gondershausen, Chantal Hochstein 

aus St. Goar-Fellen, Andreas Butsch aus Boppard, Yessica Meißner aus Brey 

und Bankvorstand Odo Steinmann. 

die familiären Verhältnisse die Weiterbildung 

erschweren“, erklärt Vorstand 

Odo Steinmann die Initiative 

der Volksbank: „Als regional tätiges 

Unternehmen wollen wir das Potenzial 

hier vor Ort fördern.“ 

Ahlen/Kreis Warendorf. Prominenter Besuch hatte sich auf dem 

Mitgliederforum „Private Banking“ der Volksbanken im Kreis 

Warendorf in der Stadthalle Ahlen angesagt: TV-Börsenexperte Raimund 

Brichta von der Sendung TELE-BÖRSE bei n-tv. Der vielen 

Fernsehzuschauern als Wirtschaftsjournalist und Moderator 

bekannte Brichta referierte zum Thema „DAX 10.000 – Mission 

impossible?“, informierte zur bevorstehenden Abgeltungssteuer 

und gab geldwerte Tipps zum Steuersparen mit Wertpapieren. „An 

der Börse ist alles möglich – auch das Gegenteil.“ Dieser provokant 

formulierten Aussage des mittlerweile verstorbenen Börsen-Gurus 

André Kostolany schloss sich Raimund Brichta vorbehaltlos an. 

Schließlich würden die in den so genannten „Charts“ zusammengefassten 

Aktienverläufe am Wertpapiermarkt nicht nur von Geld 

und Gewinn, sondern auch von Gefühlen maßgeblich bestimmt. 

wird die Bank im Gelände der Gartenschau 

öffentliche Großveranstaltungen 

für bis zu 2.000 Besucher organisieren. 

Als Dank für ihr finanzielles 

Engagement hat die Gartenschau- 

Gesellschaft der Volksbank die 

Namensrechte für den zentralen Veranstaltungsbereich 

eingeräumt. Auf 

der Suche nach einem geeigneten 

BANKEN 

Namen setzt die Volksbank Rietberg 

auf breite Bürgerbeteiligung. Vorstandsmitglied 

Andreas Heinze: „Wir 

haben zu einem Namenswettbewerb 

aufgerufen und viele interessante und 

kreative Vorschläge erhalten.“ Welchen 

Namen die Bühne künftig tragen 

soll, will die Bank Ende des Jahres 

offiziell bekannt geben. 

GB 5/2007 

33

BANKEN 

„Wohin steuert der Hochsauerlandkreis?“ 

8. Wirtschaftsforum der Volksbank Marsberg: Landrat 

Dr. Karl Schneider stand Rede und Antwort. 

Dorstener Kultursommer in Blau und Orange 

Das Rockorchester „Ruhrgebeat“ ließ die Bürger grooven. 

Dorsten. Der Marktplatz in Dorsten 

war Bühne eines Wochenendes mit 

besonderer Qualität. Das Rockorchester 

„Ruhrgebeat“ ließ die Bürger grooven, 

unter Pagodenzelten gab’s Kulinarisches 

und vor dem Alten Rathaus 

lockte eine 18 Meter lange Theke. Am 

34 GB 5/2007 

nächsten Abend folgten die Musical- 

Inszenierung von „Harry und Sally“ 

und ein Höhenfeuerwerk über der 

Altstadt. 

Der Abschlusstag gehörte den Kindern, 

die Karten für das ebenfalls 

musikalisch geprägte Musical „Wickie 

Marsberg. „Wohin steuert der Hochsauerlandkreis?“ – zu 

dieser Fragestellung stand Dr. Karl Schneider vor dem 8. 

Wirtschaftsforum der Volksbank Marsberg Rede und Antwort. 

„Wir freuen uns auf Ihre Erkenntnisse, Erfahrungen 

und Ihren Blick auf die Zukunft des Hochsauerlandkreises, 

insbesondere des Standortes Marsberg.“ Mit diesen Worten 

hatte Bankvorstand Dirk Lüddecke Landrat Schneider 

begrüßt. Die strategischen Ziele seiner Arbeit hat der seit 

zwei Jahren amtierende Landrat klar definiert: Bildung 

stärken, Infrastruktur und Regionalmarketing weiterentwickeln, 

die Verwaltungsorganisation optimieren und die 

Bürokratie abbauen, die Kreisfinanzen konsolidieren, 

Hartz IV umsetzen und die angesprochene demographische 

Herausforderung meistern. Diese Punkte stehen für 

ihn ganz oben auf der Agenda. Notwendig sei weiterhin 

die Besinnung auf regionale Stärken speziell im sekundären 

Sektor der Wirtschaft sowie die Förderung der vorhandenen 

Potenziale im tertiären Sektor. Es gelte, „Köpfe“ an 

die Region zu binden und in die Region zu holen, fasste 

Schneider zusammen. 

und die starken Männer“ bekommen 

hatten. Beide Stücke führt das Westfälische 

Landestheater auf. Auf einem 

Angebot blieb die Volksbank Dorsten 

aber sitzen: Der große Vorrat Regencapes 

wurde nie gebraucht.

Blauweiß und schwarzgelb 

Oer-Erkenschwick. Schalke gegen Dortmund – das ist mehr 

als ein Fußballspiel. 4.500 Zuschauer waren sich dessen 

sicher und besuchten den Benefiz-Kick der Traditionsmannschaften 

beider Vereine. Im Oer-Erkenschwicker Stimbergstadion 

sorgten Altstars wie Rudi Aussauer und Jörg Heinrich 

genauso für gute Laune wie WDR-Sportreporter Manni 

Breuckmann und das gute Wetter. Möglich gemacht hatten 

dieses Ereignis die Volksbank in Waltrop sowie die von ihr 

gegründete und vom Gesamterlös des Spiels profitierende 

Bürgerstiftung. Für echte Fans natürlich wichtig: Die Begegnung 

endete 2:2. 

„UnternehmerAkademie“ eröffnet 

Bonn. Die Volksbank Bonn Rhein-Sieg 

bietet für mittelständische Unternehmer 

und Handwerksbetriebe praxisnahe 

Weiterbildungsseminare an. Neben 

betriebswirtschaftlichem Wissen gehören 

Fragestellungen aus dem Personalmanagement 

oder Verhandlungs- 

Know-how zu den Themen des breit 

gefächerten Seminarkatalogs, den die 

Bank in Kooperation mit regionalen 

Fortbildungseinrichtungen zusammengestellt 

hat. Dabei greifen die Banker 

Spannender Wettkampf 

4.500 Zuschauer sahen einen Klassiker. 

Beckum. Die Mischung macht’s. Diese 

Aussage trifft auch auf das 9. Beckumer 

Volksbank-Stabhochsprung-Meeting zu. 

Auch wenn es bei der diesjährigen Auflage 

nicht zu einem Stadionrekord 

reichte, war der Vergleichskampf der 

besten Stabhochspringerinnen der Welt 

eine Woche nach den Weltmeisterschaften 

in Osaka für Zuschauer wie Veranstalter 

– Volksbank Beckum, Stadt Beckum 

und Turnverein Beckum – gleichermaßen 

ein voller Erfolg. Zwölf 

Stabhochspringerinnen von internationalem 

Ruf waren diesmal am Start und 

gaben sich im Jahnstadium ein Stelldichein. 

Es siegte am Ende die Russin 

Tatjana Polnowa mit übersprungenen 

4,45 Meter vor ihrer Landsfrau Yulia 

Golubchikowa. Dritte wurde Carolin 

Hingst aus Deutschland. 

auch aktuelle Themen wie die Änderung 

steuerlicher Rahmenbedingungen 

(Stichworte: Unternehmenssteuerreform 

2008 und Erbschaftsteuerreform 

2007) auf. Das Gesamtangebot, zu dem 

auch Workshops und Foren gehören, 

findet sich unter www.vobaworld.de. 

Auch die genossenschaftseigene „Akademie 

Deutscher Genossenschaften“ 

(ADG) in Montabaur wurde für die 

Kooperation gewonnen. Von Rating 

über Risikomanagement und Control- 

GB 5/2007 

BANKEN 

ling oder Liquiditäts- und Eigenkapitalmanagement 

bis hin zu Fragen des Personalmanagements 

und der Führung 

reicht der Themenkatalog der UnternehmerAkademie. 

Rudolf Müller, Vorstandsvorsitzender 

der Volksbank Bonn 

Rhein-Sieg, erklärt: „Wir haben ein besonderes 

Augenmerk auf die Praxisnähe 

der Seminarinhalte gelegt. Die Teilnehmer 

erhalten dort Werkzeuge, die 

sie direkt in ihrem betrieblichen Alltag 

einsetzen können.“ 

Das Volksbank-Stabhochsprung-Meeting war einmal mehr ein voller Erfolg. 

35

BANKEN 

Foto: Hans-Peter Leimbach 

Marathon ein Publikumsmagnet 

Stefanie Warner, Marathonläuferin der 

GAD, freut sich mit Hans-Bernd Wolberg, 

Vorstandsmitglied der WGZ BANK. 

Münster. Stefanie Warner von der GAD 

und Johannes Weingärtner von der VR 

Bank Schwäbisch Hall eG sind und 

„Tour de Hospiz“ 

Ahlen. Laufen für einen guten Zweck – unter diesem Motto 

stand im „Nonnengarten“ in Ahlen die „Tour de Hospiz“. 

Dabei handelt es ich um eine im zweijährigen Rhythmus 

stattfindende Laufveranstaltung zu Gunsten der „Hospizbewegung 

im Kreis Warendorf“, die von der Volksbank 

Ahlen-Sassenberg-Warendorf unterstützt wird. Mit am Start 

sind immer auch Prominentenstaffeln, bei denen es nicht 

um Zeiten und Platzierungen geht, sondern um eine möglichst 

originelle Themenstellung, die von einer Jury bewer- 

Einstein lässt grüßen … 

Münster. Zur Schülerakademie für 

Mathematik und Informatik hatte die 

Bezirksregierung Münster auf Wunsch 

des Ministeriums für Schule und Weiterbildung 

des Landes Nordrhein-Westfalen 

nach Münster eingeladen. Die 

finanzielle Unterstützung leisteten bereits 

zum siebten Mal die Volksbanken 

und Raiffeisenbanken in Rheinland 

und Westfalen. 100 besonders mathematisch 

und analytisch begabte Oberstufen-Schüler 

hatten so die Chance, 

zusammen mit Experten aus Wissenschaft 

und Wirtschaft fernab des Schulalltags 

zu experimentieren. Dabei reichten 

die Projekte von einer Neuprogrammierung 

des Strategiespiels „Mühle“ 

über den virtuellen Marienkäfer „Kara“ 

36 GB 5/2007 

bleiben die schnellsten Marathonies 

innerhalb der genossenschaftlichen 

Bankengruppe in Deutschland. 3:18,11 

und 2:44,11 Stunden – das waren die 

Zeiten, die beim 6. Volksbank-Münster- 

Marathon nach 42,195 Kilometer auf 

der Anzeigetafel in Münsters guter 

Stube am Prinzipalmarkt für Stefanie 

Warner und für Johannes Weingärtner 

aufleuchteten. Diese Zeiten bedeuteten 

wie im Vorjahr den Sieg bei der diesjährigen 

Marathon-Meisterschaft der 

Volksbanken und Raiffeisenbanken in 

Deutschland. Tausende von Zuschauern 

säumten auch in diesem Jahr wieder 

die Strecke. „Mit den Zuschauern 

und der Organisation sind wir rundum 

zufrieden“, freute sich auch Rolf Domikowsky, 

Vorstandsmitglied der Volks- 

bis zur Kontrolle von Rechenaufgaben 

durch den Roboter-Hund „Aibo“. Die 

Ergebnisse der Schülerakademie werden 

bank Münster. Sein Vorstandskollege 

Norbert Beck war sogar hautnah als 

Teilnehmer bei der Prominentenstaffel 

zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe 

mit dabei. Insgesamt 3.551 Einzelstarter 

hatten sich bei der sechsten Auflage 

des Volksbank-Münster-Marathons 

zum Start eingefunden. Von ihnen 

erreichten 3.010 als „Finisher“ den vor 

dem historischen Rathaus der Westfalen-Metropole 

aufgebauten Zielstrich. 

Darüber hinaus absolvierten 2.400 Staffelläufer, 

die sich als Quartett die 42 

Kilometer teilten, die abwechslungsreiche 

Strecke. Den Kampf um die Siegprämie 

für den schnellsten Läufer gewann 

Francis Kiprop aus Kenia nach 2:15,54 

Stunden. Schnellste Frau war die Polin 

Krystina Kuta mit 2:41,19 Stunden. 

tet wird. Die Volksbanker hatten sich für das Thema „Tagesgeld“ 

entschieden. Dieser Begriff bekommt im Hospiz im 

Gegensatz zur Bankenwelt eine völlig andere Bedeutung, 

denn pro Tag und pro Bett muss die Hospizbewegung einen 

Eigenanteil von 23 Euro aufbringen. Darauf wollten Hans 

Suntrup, Bernd Ahlmer, Harald Flühe und Dieter Ritter mit 

ihrem originellen „Vierer-T-Shirt: Tagesgeld für das Hospiz!“ 

hinweisen und die Besucher bitten, durch Spenden 

die Hospizbewegung in ihrer Arbeit zu unterstützen. 

8 – 2 = 6? Für Roboterhund „Aibos“, der von Schülern im Rahmen der Schülerakademie 

programmiert wurde, ist die Lösung der Aufgabe ein Kinderspiel. 

unter www.smims.nrw.de im Netz 

veröffentlicht und stehen den Schulen 

für den Unterricht zur Verfügung. 

Foto: Joachim Busch

BANKEN 

Foto: Rainer Stephan 

„Ein reiches Bild erzählt Geschichten“ 

Zum Start des 38. Internationalen Jugendwettbewerbs verrät die Kunstlehrerin Dorothee 

Blumenthal aus Clarholz ihr Erfolgsrezept. 

Dorothee Blumenthal zusammen mit ihrem Schüler Felix Scharpenberg. 

Felix gewann 2004 den Bundespreis in der Altersklasse II (3. und 

4. Klasse). 

Clarholz. Vier Bundespreise in Folge – das ist die stolze 

Bilanz der Wilbrandschule in Clarholz beim Internationalen 

Jugendwettbewerb der Volksbanken, Raiffeisenbanken 

und Spar- und Darlehnskassen, der dieser Tage in die 

38. Runde geht. Die Grundschule aus dem Kreis Gütersloh 

hat damit in den vergangenen Jahren eine Erfolgsgeschichte 

geschrieben, die ihresgleichen sucht. Für Dorothee 

Blumenthal, langjährige Lehrerin für Kunst und 

Deutsch in Clarholz, ist das „ein toller Erfolg“. Schließ- 

38 GB 5/2007 

lich haben die Preisträger, die sich gegen rund 

eine Million Mitbewerber aus Deutschland 

durchgesetzt haben, das Zeichnen bei ihr 

gelernt. „Die Aufgabenstellungen sind für die 

Kinder oft ein wenig schwierig. Ich versuche 

dann zunächst einmal mögliche Motive mit 

den Kindern gemeinsam zu erarbeiten“, erklärt 

Dorothee Blumenthal ihre ersten Schritte auf 

dem Weg zum Erfolg. „Die Kinder sollen aus 

ihren Erinnerungen erzählen und eigene Ideen 

entwickeln“, sagt sie. Aber auch Bücher und 

Bildmaterial kommen zum Einsatz. Beim 

Thema ,Entdecke die Welt‘ im Jahre 2006 

brachte sie den Kindern beispielsweise die 

Werke des Künstlers August Macke näher. „Wir 

schauen uns die Bilder und Bücher zusammen 

an, legen sie dann aber auch wieder beiseite. 

Schließlich sollen die eigenen Ideen im Vordergrund 

stehen“, so die Pädagogin. 

Experimente mit Holz und Ton 

Nach dieser gründlichen Vorbereitung fällt es 

den Kindern in der Regel leicht, ein Motiv zu 

wählen. Außerdem versucht Dorothee Blumenthal 

den Kunstunterricht durch Projektarbeit 

zu ergänzen. „Im Deutschunterricht lesen und 

verfassen die Kinder auch Texte zum aktuellen 

Wettbewerbsthema. Außerdem experimentieren 

wir mit Holz oder Ton.“ Zusammen mit 

den Grundlagen der Farbgestaltung und der 

Perspektive, die sie ihren Schülern vermittelt, 

seien gute Bilder dann keine Ausnahme, sondern 

die Regel. Als Lehrsatz gibt sie den Kindern 

stets den Hinweis: „Ein reiches Bild 

erzählt Geschichten. Auf die Lebendigkeit in 

der Darstellung kommt es an.“ 

Die Volksbank Clarholz-Lette-Beelen weiß, 

was sie an der Wilbrandschule und ihrer 

Kunstexpertin Dorothee Blumenthal hat. „Bei so einem 

Engagement ist es selbstverständlich, dass wir die Schule 

über den Förderverein auch finanziell besonders unterstützen“, 

sagt Vorstand Norbert Brockpähler. „Die Erfolge 

beim Internationalen Jugendwettbewerb strahlen schließlich 

auch auf unsere Volksbank aus.“ 

Stefan Legge

Foto: Joachim Busch Schulministerium holte IJW-Bilder in den LandtagGENOSSENSCHAFTSBLATT 

Die Bilderausstellung im Landtag begeisterte Jung und Alt. 

Düsseldorf. Große Ehre für die 50 

rheinisch-westfälischen Landessieger 

des Internationalen Jugendwettbewerbs: 

Ihre Bilder wurden jetzt in 

einer eigenen Ausstellung im Düsseldorfer 

Landtag gezeigt. Dafür hatte 

sich das Schulministerium Nordrhein-Westfalen, 

deren Ministerin 

Barbara Sommer auch Landesschirmherrin 

des Internationalen Jugendwettbewerbs 

ist, höchstpersönlich 

eingesetzt. Anlass für die Ausstellung 

war der Weltkindertag. Deshalb hatte 

die Landtagspräsidentin die Türen 

38. IJW 

jugend creativ 

38. Internationaler Jugendwettbewerb 

ihres hohen Hauses weit geöffnet 

und 10 000 Besucher, vor allem Familien, 

strömten ein. Sie konnten sich 

einen ganzen Sonntag lang über die 

Arbeit der Politiker und den Internationalen 

Jugendwettbewerb informieren, 

den Plenarsaal besichtigen und 

sich bei vielen Kinderaktionen im 

Foyer amüsieren. Immer wieder standen 

Menschentrauben vor den Bildern 

der jungen Malkünstler aus 

Rheinland und Westfalen, die einhellig 

Staunen und Bewunderung hervorriefen. 

Unter dem Motto „Sport verbindet 

– Miteinander ohne Grenzen“ 

startete der 38. IJW am 29. Oktober. 

Abgabeschluss für die Wettbewerbsbeiträge 

ist der 28. Februar 

2008. Die Landessiegerehrungen 

werden am 20. Juni 

2008 in Hürth und am 24. Juni 

in Münster stattfinden. Alle Informationen 

zur Teilnahme und 

Durchführung halten die RWGV- 

Pressebüros für Sie bereit. 

www.rwgv-pressebuero.de 

IMPRESSUM 

Herausgeber: 

Rheinisch-Westfälischer 

Genossenschaftsverband e. V. (RWGV) 

Mecklenbecker Str. 235–239 

48163 Münster 

Redaktion: 

Dr. Thorsten Weiland, Sabine Bömmer, 

Wolfgang Koschny (CvD), Stefan Legge 

Telefon: 0251 7186-280 

Fax: 0251 7186-285 

E-Mail: presse@rwgv.de 

Titelbild: 

Marco Stepniak 

Aus den Regionen: 

Pressebüro Süd: 

Julia Böing 

Telefon: 0261 13091-11 

julia.boeing@rwgv.de 

Pressebüro Rhein-Ruhr: 

Ralf Bröker 

Telefon: 02853 956280 

ralf.broeker@rwgv.de 

Pressebüro Münsterland: 

Hans-Peter Leimbach 

Telefon: 0251 7186141 

hans-peter.leimbach@rwgv.de 

Pressebüro für Südwestfalen und 

östliches Rheinland: 

Karl E. Rinas 

Telefon: 02354 904004 

karl.rinas@rwgv.de 

Pressebüro Ostwestfalen-Hellweg: 

Rainer Stephan 

Telefon: 05242 908940 

rainer.stephan@rwgv.de 

Anzeigenverwaltung: 

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Druck: 

LV Druck GmbH & Co. KG, Münster 

Bei verspätetem Erscheinen oder Nichterscheinen 

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Manuskripte, Bilder und Bücher 

wird keine Gewähr übernommen. 

Nachdruck von Beiträgen nur mit 

Quellenangabe und nur mit Zustimmung 

der Redaktion. 

Namensartikel geben nicht unbedingt 

die Meinung des Herausgebers wieder. 

Beilagenhinweis: 

VR Factorem 

für Rheinland und Westfalen 

Nächste Ausgabe: 

Redaktions- und Anzeigenschluss 

für die nächste Ausgabe ist der 

22. November 2007.

LANDWIRTSCHAFT 

Foto: Michael Grottendieck 

Praktische Kunst: Künstlerin Sandra Silbernagel und Bauernpräsident Franz-Josef Möllers gönnen sich in der neuen 

Steinskulptur vor dem Neubau eine kurze Pause. 

Neue Heimat für das „Wochenblatt“ 

Landwirtschaftsverlag baut in Münster-Hiltrup für elf Millionen Euro einen neues Redaktionshaus 

für alle Verlagsmedien. 

Münster. Alles begann mit einem Modell. Nun ist es Wirklichkeit 

geworden: Der Landwirtschaftsverlag mit Sitz in 

Münster, zu dessen Gesellschaftern unter anderem der 

Rheinisch-Westfälische Genossenschaftsverband zählt, 

hat sein neues Gebäude offiziell eingeweiht. Oberbürgermeister 

Dr. Berthold Tillmann sah in seinen Begrüßungsworten 

in dem Neubau ein Bekenntnis des Landwirtschaftsverlages 

zur Stadt Münster und zum landwirtschaftlichen 

Oberzentrum Münster. Mit dem Bau, so Tillmann, 

mache der Verlag deutlich, „dass man die Erfolgsgeschichte 

der vergangenen Jahrzehnte von Münster aus 

auch in Zukunft zielgerichtet fortsetzen will“. 

Von einer ähnlichen Erfolgsgeschichte sprach auch der 

westfälisch-lippische Bauernpräsident Franz-Josef Möllers, 

der Aufsichtsratsvorsitzender des Verlages ist. Er blickte 

zurück und erinnerte an die Anfänge vor 61 Jahren, als 

alles begann. Zugleich wünschte er dem Verlag, in dem 

vom „Landwirtschaftlichen Wochenblatt“ über „top 

agrar“ bis hin zur „LandLust“ eine ganze Reihe auflagenstarker 

Titel erscheint, auch für die Zukunft „immer wie- 

40 GB 5/2007 

der die richtigen Ideen in diesem neuen Medienhaus“. 

Durch das neue Verlagsgebäude, das den Altbau ergänzt, 

arbeiten nun alle Mitarbeiter des Landwirtschaftsverlages 

„unter einem Dach“, wie Hauptgeschäftsführer Karl-Heinz 

Bonny sagte. Der Elf-Millionen-Bau umfasst 150 Arbeitsplätze, 

so dass nun insgesamt rund 400 Mitarbeiter an der Hülsebrockstraße 

in Münster-Hiltrup tätig sind. Bonny freute 

sich vor allem darüber, dass es gelungen sei, ein modernes 

Gebäude zu errichten, „in dem Funktionalität und Ästhetik 

auf gutem Nivau miteinander harmonieren“. 

Steinskulptur als Blickfang 

Mit dem Gebäude wurde auch eine Steinskulptur aus Diorit 

enthüllt. Die Künstlerin Sandra Silbernagel hat den eindrucksvollen 

Riesenstein in zwei Teile zersägen lassen – der 

größere Teil (26 Tonnen) steht im Freien, der kleinere (4,2 

Tonnen) findet Platz im Foyer. 

Wolfgang Koschny

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Wie die MUH die Milch macht 

35.000 Besucher warfen beim Erlebnistag der Milch-Union Hocheifel (MUH) einen Blick 

hinter die Kulissen. 

Volles Haus: Der Besucherandrang übertraf die Erwartungen. 

Pronsfeld. Nach einer Stunde, gegen elf 

Uhr morgens, hatten bereits 6.000 

Gäste das Gelände der MUH in Pronsfeld 

erstürmt. Am Ende des Tages 

waren es rund 35.000 Besucher, die 

einen Blick hinter die Kulissen des Eifeler 

Molkereiunternehmens geworfen 

hatten. „Unser Erlebnistag war wirklich 

ein voller Erfolg“, freute sich Rainer 

Sievers, geschäftsführender Vorstand 

der Milch-Union Hocheifel (MUH). 

Besonders der Blick in die laufende Produktion 

entpuppte sich als Besuchermagnet. 

Täglich werden in Pronsfeld 

drei Millionen Liter Milch verarbeitet. 

Damit ist die MUH der sechstgrößte 

Milchverarbeiter in Deutschland und 

auf ihrem Spezialgebiet – der H-Milch – 

einer der größten Hersteller in Europa. 

Etwa 2.700 Milchbauern aus der Eifel, 

vom Niederrhein, aus den Ardennen, 

dem Bergischen Land, Ostbelgien und 

Luxemburg liefern ihre Milch nach 

Pronsfeld. Dort war 1967, also vor 

genau 40 Jahren, die Milchunion 

42 GB 5/2007 

Hocheifel eG aus einem Zusammenschluss 

der drei Molkereigenossenschaften 

in Üttfeld, Schönecken und 

Bleialf entstanden. Zum Jubiläum bekamen 

die Gäste einiges geboten. Ob 

Comedian Christoph Engels, Ballonkünstler 

Shorty, das Trio Grande oder 

der niederländische Komiker „Nakupelle“ 

– alle Künstler wurden mit stürmischem 

Beifall bedacht. 

Kuhfladen-Roulette 

Ein Spaß der besonderen Art am Rande: 

das Kuhfladen-Roulette. Dabei machte 

es die Kuh Lisa, die für die Entscheidung 

sorgen sollte, reichlich spannend. 

Um Punkt 16 Uhr wurde Lisa von 

ihrem Besitzer, MUH-Landwirt Andreas 

Elsen aus Bleialf, in die Arena geführt. 

Doch wer geglaubt hatte, die dreijährige 

schwarzbunte Milchkuh würde kurzen 

Prozess machen, sah sich getäuscht. 

Lisa fühlte sich sichtlich wohl 

und es dauerte über eine Stunde, ehe 

der Fladen auf Feld 13 platschte. 86 

Tipper hatten auf diese Zahl gesetzt 

und kamen in den Lostopf. Unter 

ihnen wurde unter anderem eine Reise 

an den Polarkreis und ein Formel-1- 

Wochenende für zwei Personen am 

Hockenheimring verlost. 

Stefan Legge 

Unter dem Jubel der Zuschauer entschied die Kuh Lisa das „Kuhfladen-Roulette“. 

Hauptpreis: eine Reise zum Nordkap.

„75 Jahre Hochwald“ 


Über 25.000 Besucher feierten das Jubiläum unter dem Motto „Milch, Musik und Megaparty“ 

mit einem Erlebnistag. Was verbirgt sich hinter dem erfolgreichen genossenschaftlichen 

Unternehmen? 

Thalfang. „75 Jahre und fitter denn je“ – dieses Motto 

steht über dem Jubiläum der Hochwald-Unternehmensgruppe. 

Zu Recht, denn aus der kleinen Landmolkerei 

„Erbeskopf eG“ hat sich die Hochwald-Gruppe, mit heute 

rund 5.400 genossenschaftlichen Milchlieferanten und 

einem Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro entwickelt. 

Rund 1.650 Mitarbeiter sind derzeit in den Hochwald 

Werken tätig und sorgen dafür, dass die Gruppe 

unter den größten deutschen milchverarbeitenden Unternehmen 

Platz drei belegt 

Was in den frühen Dreißiger Jahren mit einer Butterproduktion 

begann, entwickelte sich im Laufe eines dreiviertel 

Jahrhunderts zu einer breiten Palette von mehr als 250 

Produkten. Der vitaminreiche Rohstoff kommt dabei ganz 

aus der Nähe. Größtenteils jedenfalls. Denn das Milcheinzugsgebiet 

umfasst neben Rheinland-Pfalz und Teilen 

Nordrhein-Westfalens auch Hessen, das Saarland, Gebiete 

in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Thüringen 

sowie grenznahe Gebiete im französischen Lothringen, 

in Luxemburg und in den Niederlanden. 

Mit der in den Niederlanden gegründeten Tochtergesell- 

Mit einem rauschenden Fest wurde das Jubiläum gefeiert. 

schaft „Hochwald Nederland B. V.“ ist die Unternehmensgruppe 

auch international positioniert. 

Export in weltweit über 120 Länder 

An den verschiedenen Produktionsstandorten wird aus 

dem von den Milcherzeugern angelieferten Rohstoff ein 

vielfältiges Molkereiprodukte-Sortiment hergestellt. Über 

35 Prozent davon werden weltweit in mehr als 120 Länder 

exportiert. Ein Plus des Unternehmens: Über die 

Tochtergesellschaft Allgäuer Alpenmilch GmbH ist das 

Markengeschäft der Gruppe gebündelt, so dass Top-Marken 

wie Bärenmarke, Lünebest, Happy Joghurt, Glücksklee, 

„Der kleine Strolch“ und die Exportmarke Bonny 

zum Sortiment gehören. 

Das Jubiläum nimmt die Hochwald-Unternehmensgruppe 

zum Anlass, um nicht nur zufrieden zurück, sondern 

auch selbstbewusst in die Zukunft zu blicken: Aktuell 

steht der Ausbau von „hochwald“ als Regionalmarke – im 

ersten Schritt in Rheinland-Pfalz und im Saarland – im 

Fokus. 

GB 5/2007 

43


FH-Studenten blicken hinter die Kulissen 

Münster. Über 50 Studenten der Fachhochschule Osnabrück 

haben im Rahmen ihres Vermarktungsseminars 

auch den RWGV und seine Mitglieder kennen gelernt. Die 

angehenden Agrarwissenschaftler und Landschaftsarchitekten 

wurden von RWGV-Abteilungsleiter Dr. Christian 

Degenhardt und Dr. Martin Spielhoff, Mitarbeiter der 

Abteilung Landwirtschaftliche Ware, in einer Auftaktveranstaltung 

zunächst über die Leistungen, Strukturen und 

Perspektiven des Verbandes informiert. Am ersten Tag des 

Gold für Moselland-Riesling 

Bernkastel-Kues. Freude bei den 

Moselwinzern: Der „2006 Moselland 

Akzente Riesling halbtrocken“ wurde 

beim großen Weinpreis MUNDUSvini 

2007 mit der Goldmedaille ausgezeichnet. 

Der „Verkaufshit“, wie ihn 

die Moselland selbst nennt, hat sich 

44 GB 5/2007 

bei die internationalen und bedeutendsten 

deutschen Weinpreis bestens 

behauptet und die Juroren durch 

sein klassisches und lebhaftes Wesen 

überzeugt. Mit seinen Aromen von 

gelben Früchten und seiner harmonischen 

Art ist er ein idealer Be-gleiter 

Wahlbekanntmachung 

Seminars standen dann eine Besichtigung des Logistikcenters 

der AGRAVIS Raiffeisen AG und der Raiffeisen Warendorf 

eG auf dem Programm. Am zweiten Tag besichtigten 

die Studenten das Werk der Humana Milchunion eG in 

Everswinkel und den Schlachthof der Westfleisch eG in 

Hamm. Das Seminar wurde von der Fachhochschule 

Osnabrück zusammen mit der Katholischen Landvolkshochschule 

Freckenhorst, der Landwirtschaftskammer 

Nordrhein-Westfalen und dem RWGV organisiert. 

Praxis statt Theorie: 

Die Studenten der 

Fachhochschule 

Osnabrück besuchten 

nicht nur zum Auftakt 

ihres Seminars den 

RWGV in Münster, 

sondern blickten 

auch bei Mitgliedsgenossenschaftenhinter 

die Kulissen. 

zur asiatischen Küche, zu Vorspeisen, 

Meeresfrüchten und Fisch. Auch die 

„2005 Moselland Riesling Auslese“ 

konnte die Juroren mit ihrer „komplexen 

und mineralischen Struk-tur“ 

überzeugen und wurde mit der Silbermedaille 

ausgezeichnet. 

Der Wahlausschuss der Volksbank Krefeld eG, 47798, Krefeld, hat am 10. September 2007 die Wahlliste Nr. 1 zur 

Vertreterversammlung erstellt. 

Diese Liste liegt zusammen mit der Wahlordnung ab dem 29. Oktober 2007 für die Dauer von zwei Wochen während 

der Öffnungszeiten in allen Geschäftsstellen zur Einsichtnahme aus. 

Weitere Listen können von den Mitgliedern gemäß § 3 der Wahlordnung innerhalb von zwei Wochen nach Ablauf 

der Auslegungsfrist eingereicht werden. Diese Listen müssen von mindestens 150 Mitgliedern unterzeichnet sein 

und die übrigen Voraussetzungen gemäß Satzung und Wahlordnung erfüllen. 

Sollten keine weiteren Listen eingehen, so findet die Wahl über die vom Wahlausschuss erstellte Wahlliste Nr. 1 am 

Dienstag, den 11. Dezember 2007, in den Geschäftsstellen der Volksbank Krefeld eG, während der Geschäftszeiten statt. 

Krefeld, den 11. September 2007 Volksbank Krefeld eG 

Der Wahlausschuss 

Dr. Michael Gehlen 

(Vorsitzender) 

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GEWERBE 

Foto: Marco Stepniak 

Hier geht die Post ab 

Genossenschaften im Porträt: Über die PostCollect eG können Unternehmen ihre Briefe per 

Mausklick verschicken. 

PostCollect-Vorstand Gerd Irlenkäuser ist von der Geschäftsidee überzeugt: 

„Durch die Masse an Briefsendungen und die Vorsortierung bekommen wir 

von der deutschen Post natürlich verbesserte Konditionen.“ 

Bonn-Duisdorf. „Was dem Einzelnen 

nicht möglich ist, das vermögen 

viele.“ Ob Friedrich Wilhelm Raiffeisen 

(1818–1888) bei seinem berühmten 

Ausspruch auch Briefe im Kopf 

hatte, ist nicht überliefert. Ganz sicher 

46 GB 5/2007 

hat er aber nicht an 40 Millionen 

Blatt Briefpapier gedacht. Diesen Stapel 

hat die erst vor zwei Jahren gegründete 

Genossenschaft „Post-Collect“ 

im Jahre 2006 im Auftrag anderer 

Unternehmen technisch verarbeitet, 

gedruckt, eingetütet, sortiert, frankiert 

und zum Briefkasten gebracht. „Denn 

diese vielen Briefe vermögen eben das, 

was ein einzelner Brief nicht kann“, 

erläutert Vorstand Gerd Irlenkäuser die 

Geschäftsidee: „Sie sparen dem Absender 

bares Geld.“ 

Warum? „Denken Sie nur an die 

unzähligen Stunden, Mitarbeiter mit 

dem Erstellen von Rechnungen, Rundschreiben 

oder Briefen beschäftigt 

sind“, so Irlenkäuser. „Viele große 

Unternehmen, auch in Deutschland, 

haben diese Arbeitsschritte deshalb 

längst ausgegliedert“, sagt Irlenkäuser – 

zum Beispiel an Dienstleister wie Post- 

Collect. Jüngste Nutzer des Services 

sind der Elektronikkonzern Sony 

Deutschland und die Bekleidungsfirma 

Hugo Boss. Die Firmen sparen sich 

damit aber nicht nur Arbeitsstunden, 

sondern auch das Material. „Viele Drucker 

oder Kuvertiermaschinen in den 

Unternehmen sind nicht annähernd 

ausgelastet. Unter betriebswirtschaftlichen 

Gesichtspunkten ist das eine Katastrophe“, 

meint Irlenkäuser. Eine 

zusätzliche Ersparnis ist der Portorabatt. 

„Durch die Masse an Briefsendungen 

und die Vorsortierung bekommen 

wir von der deutschen Post natürlich 

verbesserte Konditionen“, so der Vorstand. 

160 Mitglieder in zwei Jahren 

Diese Rabatte kann die im März 2005 

gegründete Genossenschaft an ihre 

Kunden und Mitglieder weitergeben. 

160 Firmen haben sich in den letzten 

zweieinhalb Jahren bereits für eine 

Mitgliedschaft entschieden, darunter 

die Bank für Sozialwirtschaft in Köln 

und die Dachdecker-Einkaufsgenossenschaften 

in Hamm und Koblenz. 

„Unsere Mitglieder und Kunden kommen 

aus allen Bereichen der Wirtschaft. 

Auch viele kleine und mittel- 

>

Foto: Deutsche Post AG 

> 

ständische Unternehmen sind dabei“, so Irlenkäuser. Eine 

Untergrenze, ab wann sich die Leistung von PostCollect 

lohnte, gebe es nicht. „Unseren Kunden entstehen keine 

Fixkosten, sie bezahlen nur für die tatsächlich erbrachten 

Leistungen.“ 

Briefe werden nach Postleitzahl sortiert 

und bei Bedarf archiviert 

Und wie funktioniert es? Der Kunde liefert seine Post per 

Mausklick bei den 20 Mitarbeitern der Mi soft GmbH ab. 

Diese ist ebenfalls Mitglied der PostCollect und erledigt das 

operative Geschäft. Jeder Kunde hat einen festen Ansprechpartner, 

der entweder in Bonn-Duisdorf oder in Reichshof, 

den beiden Standorten der PostCollect, sitzt. „Bei der Datenübertragung 

werden natürlich alle möglichen technischen 

Mittel zum Datenschutz und zur Datensicherheit eingesetzt“, 

betont Irlenkäuser. Die weitere Verarbeitung erfolgt 

mit modernster Software. Der Brief wird aufbereitet, nach 

Postleitzahl sortiert, bei Bedarf archiviert und dann als 

Druckauftrag an das Druckerzentrum in Stuttgart-Waiblingen 

weitergeleitet. Hier werden rund 60.000 Briefsendungen 

am Tag mit modernster Druckertechnik hergestellt. Praktischerweise 

ist das Briefzentrum der Deutschen Post im 

Nachbargebäude. Die bereits frankierten Briefe landen also 

direkt im Postkasten. Genauer gesagt in 88 Postkästen – 

nach Postleitzonen und -zahlen sortiert. „Durch diese optimalen 

Abläufe garantieren wir, dass der Brief am nächsten 

Tag beim Empfänger ankommt“, sagt Irlenkäuser. 

GEWERBE 

Im Druckerzentrum in Stuttgart-Waiblingen werden im Auftrag der Post Collect rund 60.000 Briefsendungen am Tag mit 

modernster Druckertechnik hergestellt. Praktischerweise ist das Briefzentrum der Deutschen Post im Nachbargebäude. 

Die bereits frankierten Briefe landen also direkt im Postkasten ... 

Und was kostet dieser Rundumservice? „Komplett zwischen 

59,5 und 64,5 Cent pro Brief“, so Irlenkäuser. 

„Abhängig von der Menge der Briefe, die verschickt werden.“ 

Eine Rückvergütung für Mitglieder soll spätestens 

2009 dazukommen. „Durch immer mehr neue Kunden, die 

wir auch im Ausland für uns gewinnen können, hat die 

Anzahl der Sendungen im Jahr 2007 bereits um 20 Prozent 

zugenommen“, sagt Irlenkäuser. Dadurch verbessere sich 

auch die Verhandlungsposition gegenüber der Post. Einen 

kräftigen Schub erwartet der Vorstand außerdem von der 

weiteren, bereits beschlossenen Liberalisierung des Postmarktes 

ab Januar 2008. „Da können wir mit unseren zahlreichen 

Mitgliedern und dem hohen Briefaufkommen 

natürlich ganz anders am Markt verhandeln, als das ein 

einzelnes Unternehmen vermag.“ 

Stefan Legge 

Zusätzliche Leistungen 

Neben dem Versand von Briefen bietet die Mi soft 

GmbH den PostCollect-Kunden auch die laufende 

Übertragung von Faxen sowie elektronischer Dokumente 

(eInvoice) an. Außerdem können die Originaldokumente 

auf Wunsch auch archiviert werden. Nähere 

Informationen dazu und zum Unternehmen allgemein 

unter: www.misoft.de und www.postcollect.de. 

GB 5/2007 

47

GEWERBE 

„Wir sind sehr zufrieden“ 

Kooperation der Bielefelder Handelsgenossenschaften trägt Früchte. 

Auf der ersten Fachmesse „EK NEWS“ erhielten die Handelspartner der Bielefelder 

Einkaufsgenossenschaft EK/servicegroup viele Impulse. 

Bielefeld. Die Kooperation der beiden 

Bielefelder Handelsgenossenschaften 

EK/servicegroup und IGEKA (Interessengemeinschaft 

der Kinderfachge- 

NOWEDA auf Platz eins 

Essen. In der vom Informationsdienst 

„markt intern“ bei bundesweit über 

20.000 Apothekern durchgeführten 

Befragung „Großhandel 2007“ belegte 

die Essener Apothekergenossenschaft 

NOWEDA e.G. erneut den ersten Platz. 

Die Umfrage bezog sich auf Leistungen 

aus den Bereichen Logistik und 

Service. Bereits im Vorjahr war die 

NOWEDA als Sieger aus dieser Umfrage 

hervorgegangen. Wilfried Hollmann, 

Vorstandsvorsitzender der Apothekergenossenschaft, 

zeigte sich erfreut über 

die Auszeichnung: „Platz eins ist eine 

48 GB 5/2007 

schäfte eG) trägt erste Früchte. Wie 

EK/servcicegroup-Vorstandsvorsitzender 

Franz-Josef Hasebrink jetzt auf der 

Hausmesse „EK NEWS“ mitteilte, hat 

Belohnung für das Engagement und für 

die Leistungen unserer Mitarbeiterinnen 

und Mitarbeiter. Die NOWEDA 

freut sich sehr, dass die Apotheken ihre 

Leistungen so überaus positiv bewertet 

haben.“ Kern der Unternehmensphilosophie 

sei die uneingeschränkte Einstellung 

auf die Wünsche der Mitglieder-Apotheken, 

so Hollmann. Die 

NOWEDA habe den Anspruch, die 

Anforderungen der Apotheken sowohl 

im Warengeschäft als auch in ihrem 

umfangreichen Service- und Dienstleistungsangebot 

überdurchschnittlich zu 

sich das so genannte family-Segment 

seit Beginn der gemeinsamen Aktivitäten 

außerordentlich positiv entwickelt. 

Den Umsatzzuwachs gegenüber 

dem Vorjahr bezifferte Hasebrink auf 

10,2 Prozent, von denen 4,2 Prozentpunkte 

auf das IGEKA-Geschäft entfielen. 

Der Vorstandsvorsitzende: 

„Die IGEKA ist bei uns angekommen. 

Wir sind sehr zufrieden.“ Die Kooperation 

habe nicht nur zu mehr 

Geschäft, sondern auch zu mehr Qualität 

geführt. Erstmalig hatte die 

EK/servicegroup in diesem Herbst ihre 

Handelspartner aus den Bereichen 

Spielwaren, Babyartikel und Gartenmöbel 

zu einer Fachmesse eingeladen. 

Ein Wochenende lang drehte sich im 

EK-Ausstellungszentrum alles um die 

neuesten Trends in diesem Verkaufssegment. 

Mit rund 550 neuen Artikeln 

wollen EK/servicegroup und 

IGEKA 2008 im Handel für frische 

Impulse sorgen. Schwerpunkt im 

Bereich Spielwaren neben den Themen 

„Beach“ und „Outdoor“: die 

Fußball-Europameisterschaft 2008 in 

der Schweiz und Österreich. 

Rainer Stephan, 

RWGV-Pressebüro Ostwestfalen-Hellweg 

erfüllen. Das Unternehmen engagiert 

sich seit seiner Gründung für die inhabergeführte 

Apotheke, da diese Institution 

die beste Form der Arzneimittelversorgung 

darstellte. Hollmann: „Die 

Apotheke hat mit den umfassenden 

pharmazeutischen Leistungen, der 

hohen Beratungskompetenz und der 

sozialen Verantwortung einen besonderen 

Stellenwert in der Gesellschaft. 

Sie hat unser uneingeschränktes Engagement 

verdient. Konzerngesteuerte 

Kettenapotheken können und werden 

keine besseren Leistungen erbringen.“

Jeder zweite Deutsche würde in der Schweiz anlegen 

Gut, dass der Verbund eine 

Schweizer Privatbank hat. 

MehrWert für Ihr Vermögen 

DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG 

Münsterhof 12 

8022 Zürich 

Telefon +41 44 214 91 11 

Fax +41 44 214 92 85 

www.dz-privatbank.ch 

Repräsentanz Düsseldorf 

Telefon 0211 778 2929 

Eine neue Studie der DZ PRIVATBANK Schweiz belegt: Die 

Deutschen legen ihr Geld am liebsten in der Schweiz an – 

und nicht etwa in ihrem Heimatland. 

Für 57% der Deutschen, also mehr als jeden zweiten, kommt 

ganz persönlich eine Vermögensanlage in der Schweiz in 

Frage, für Befragte mit höherem Einkommen gilt das sogar in 

77% der Fälle. Gut, dass Sie einen kompetenten Schweizer 

Partner im Verbund haben. Sprechen Sie uns an. 

info@dz-privatbank.ch. 

Details zum swissnessmonitor 2007 erfahren Sie unter 

www.dz-privatbank.ch

DER BOTE AUS BABEL 

Der Bote aus Babel 

Frage: Lieber Bote aus Babel, seit Oktober verwendet die Frankfurter 

Allgemeine Zeitung keine Frakturschrift mehr über ihren 

Kommentaren. Ist das nicht schade? 

Der Bote aus Babel antwortet: Das ist ja wirklich nicht 

auszuhalten, da muss doch mal Fraktur geredet werden! – 

Vorbei, aus, die Zeit ist um. Wird denn ab sofort niemand 

mehr klare Worte finden? „Fraktur reden“ war für Jahrhunderte 

der Ausdruck dafür, ohne Umschweife und unmissverständlich 

der eigenen Meinung den Lauf zu lassen. Die 

Fraktur, also die gebrochene Schrift, war bis in die Vierziger 

Jahre des 20. Jahrhunderts die maßgebliche deutsche 

Druckschrift. Unsere heutige Druckschrift – die Antiqua – 

wurde für nicht deutschsprachige Texte benutzt, vor allem 

für Lateinisches. Und hier liegt auch der Grund für das 

Sprichwort: Wer Fraktur redete, sprach Deutsch, wurde 

von jedem verstanden – anders als beim Latein. 

Nach der staatlichen Abkehr von der Fraktur im Nationalsozialismus 

– wohl nicht zuletzt aus Praktikabilitätsgründen 

einer brutalen Besatzungsmacht, weniger aufgrund 

der verschrobenen Diskussionen um das „Deutschsein“ 

einer Schrift – konnte sich die Fraktur auch im Bereich der 

Kultur nur noch in Nischen behaupten. Bis in die Fünfzigerjahre 

hinein ließen einige Autoren, unter ihnen Hermann 

Hesse, ihre Werke weiter in Fraktur setzen. Zuletzt 

blieben wenige seriöse Fraktur-Schreiber. Bis September 

2007 hielt die Frankfurter Allgemeine wenigstens noch 

mit den Überschriften ihrer Kommentare der Fraktur die 

Treue. Hier wurde eben „Fraktur geredet“. 

NAMEN UND NACHRICHTEN 

Wahlen/Ernennungen/Wechsel 

Walter Axmacher (59), Vorstandsmitglied der Volksbank 

Emmerich-Rees, ist die Verdienstmedaille des Verdienstordens 

der Bundesrepublik Deutschland verliehen worden. Er 

erhielt das Bundesverdienstkreuz unter anderem für seinen 

besonderen ehrenamtlichen Einsatz in der Pflege der heimatlichen 

Kultur und Landschaft, für zahlreiche Hilfs- und 

Bildungsorganisationen und in der evangelischen Kirche. 

Dr. Peter Bottermann (47) ist neuer Vorstandssprecher 

der Volksbank Ruhr Mitte. Er ist Nachfolger von Werner 

Cordes (65), der sich in den Ruhestand verabschiedet hat. 

Dr. Bottermann ist seit 1996 Mitglied des Vorstandes der 

Bank, dem unverändert Dieter Blanck (56) angehört. 

Bereits im Juli wurde Stefan Overwien (41) zum Generalbevollmächtigten 

der Bank ernannt. Er soll, nach Erfüllung 

der aufsichtsrechtlichen Erfordernisse, neu in den 

Vorstand eintreten. 

50 GB 5/2007 

Damit ist es nun vorbei. Die große Zeitung aus Frankfurt 

hat sich optisch neu orientiert, die Fraktur bleibt lediglich 

im Titel. Auch in den Überschriften regiert nun die Antiqua. 

Ist das schade, ist es ein Verlust? Die Inhalte der 

Kommentare wird der Schriftwechsel bei der Überschrift 

wohl nicht tangieren, und zu den optischen Fragen 

schrieb schon 1854 Jacob Grimm im Vorwort seines Wörterbuchs 

– also noch ganz in der Fraktur-Zeit: „Es verstand 

sich fast von selbst, dasz die ungestalte und häszliche 

schrift, die noch immer unsere meisten bücher […] von 

auszen barbarisch erscheinen läszt […], beiseite bleiben 

muste.“ Grimm empfand die Fraktur „das auge beleidigend“, 

sah „ein geschlepp und gespreize der buchstaben“ 

und fragte: „Warum soll in der schrift aller unrat bleiben?“ 

So fügt es sich denn wohl auch ganz gut, dass wir nicht 

nur „Fraktur reden“, sondern auch noch „Klartext reden“ 

können. Allen, die gleichwohl zur Fraktur greifen möchten, 

seien zum Beispiel die Schriften des Schriftkünstlers 

Rudolf Koch ans Herz gelegt. 

Ihr Bote aus Babel 

P.S. Sie haben Anregungen oder Fragen? Schicken Sie diese bitte 

an der-bote-aus-babel@rwgv.de! 

Rudolf Conrads (53) ist neuer Vorstandsvorsitzender des 

Verbandes der PSD Banken e.V.. Er tritt die Nachfolge von 

Wolf-D. Rosenthal (62) an, der seit 1993 Vorstandsvorsitzender 

des Verbandes der PSD Banken. war und in den 

Ruhestand geht. Der bei Köln geborene Diplom-Volkswirt 

Rudolf Conrads kommt von der Geno-Volks-Bank Essen, bei 

der er bis zuletzt als Vorstandsvorsitzender tätig war. 

Thomas Diederichs (42) wurde in den Vorstand der Volksbank 

Niederrhein berufen. Diederichs ist seit dem Jahr 2000 

bei der Volksbank Rhein-Ruhr. Mitte des vergangenen Jahres 

wechselte Diederichs zur Volksbank Niederrhein, um die 

altersbedingte Nachfolge von Vorstandsmitglied Dieter 

Fürtjes (60) anzutreten. Fürtjes geht Anfang des nächsten 

Jahres in den Ruhestand. 

Uwe Fröhlich (47) wird Anfang 2008 in den Vorstand des 

BVR eintreten. Fröhlich ist Vorstandsmitglied der Berliner 

Volksbank. > 

Illustration: Heiko Sakurai

Heinz Hilgert (53) ist aus dem Vorstand der DZ BANK AG 

ausgeschieden. Die Entscheidung erfolgte im besten Einvernehmen. 

Hilgers war vor allem für das Kapitalmarktgeschäft 

der DZ BANK zuständig und hat im Asset Management, 

im Private Banking und in der Konsumentenfinanzierung 

wesentliche Akzente gesetzt. 

Andreas Kämmerling (44), Prokurist und Direktor für das 

Firmenkundengeschäft bei der Volksbank Bad Oeynhausen-Herford, 

ist zum ersten Generalbevollmächtigten der 

Bank ernannt worden. Nach seiner Ausbildung bei der 

Mendener Bank und einer Zwischenstation bei der Volksbank 

Unna kam Kämmerling im Jahr 1991 zur damaligen 

Volksbank Bad Oeynhausen. 

Heinz-Jürgen Kallerhoff (53) ist vom Aufsichtsrat der 

R+V Versicherung AG zum ordentlichen Vorstandsmitglied 

bestellt worden. Er übernimmt im Holding-Vorstand 

die Leitung des Vertriebsressorts von Hans-Christian 

Marschler (55). Gleichzeitig tritt Hans-Christian Marschler 

als neuer Leiter des Personal-, Verwaltungs- und Auslandsressorts 

die Nachfolge von Hans-Dieter Schnorrenberg 

(64) an, der nach gut 35-jähriger Dienstzeit bei R+V 

in den Ruhestand geht. 

Manfred Nüssel (59), Präsident des DRV, wurde mit dem 

Bayerischen Verdienstorden geehrt. Er erhielt die Auszeichnung 

als „Zeichen ehrender und dankbarer Anerkennung 

für hervorragende Dienste um den Freistaat Bayern“. 

Dr. Eckhard Ott (43) ist neuer Vorstandsvorsitzender des 

DGRV. Gero Hagemeister (40) wurde als weiteres Vorstandsmitglied 

bestellt (siehe S. 14). 

Werner Schulte (45) ist zum ersten hauptamtlichen 

Geschäftsführer der Rietberger Gastro-Genossenschaft 

„Mohltiet“ bestellt worden. Der gelernte Restaurant-Fachmann 

zeichnet in dieser Funktion verantwortlich für 

Organisation und Koordination des kompletten Caterings 

während der Landesgartenschau 2008 in Rietberg. 

Manfred Sonnenschein (44) wurde in den Vorstand der 

Bank im Bistum Essen berufen. Seine Laufbahn bei der 

Bank im Bistum Essen begann Sonnenschein 1989. Seit 

2002 war er Generalbevollmächtigter der Bank. 

Jens Wilhelm (41) ist ab Januar 2008 stellvertretendendes 

Mitglied des Vorstandes der Union Asset Management 

Holding AG. Der Diplomkaufmann wird im Vorstand für 

das Portfoliomanagement verantwortlich zeichnen. Wilhelm 

gehört seit April 2002 der Geschäftsführung der 

Union Investment Privatfonds GmbH. 

Es starben 

Heinrich Hagemeier, ehemaliges Aufsichtsratsmitglied 

der Volksbank Schnathorst (Kreis Minden-Lübbecke), im 

Alter von 83 Jahren. 

Heinz Jäger, ehemaliges Aufsichtsratsmitglied der Volksbank 

Harsewinkel, im Alter von 80 Jahren. 

Philipp Klinkenberg, von 1963 bis 1980 Verbandsdirektor 

des Genossenschaftsverbandes Rheinland, einem Vorgängerverband 

des heutigen RWGV, im Alter von 89 Jahren. 

Der Wirtschaftsprüfer und Diplom-Volkswirt stellte 

1970 die Weichen für die Fusionen mit dem Raiffeisenverband 

Mittelrhein, Koblenz, zum Raiffeisenverband Rheinland 

und mit dem Rheinischen Genossenschaftsverband 

Schulze Delitzsch e. V. zum Genossenschaftsverband 

Rheinland. Dies war einer der ersten Zusammenschlüsse 

zwischen den Regionalverbänden der ehemaligen Raiffeisen- 

und Schulze-Delitzsch-Organisation. Er hatte außerdem 

maßgeblichen Anteil am Ausbau des genossenschaftlichen 

Schulungswesens im Rheinland sowie am Aufbau 

des Rechenzentrums in Köln. 

Gerhard Reibert, langjährige Vorstandsvorsitzender der 

Märkischen Bank und Vorsitzender des Verwaltungsrates 

des RWGV, im Alter von 60 Jahren (siehe S. 14). 

Geburtstag 

70 Jahre 

Manfred Wiethüchter, langjähriges Vorstandsmitglied 

der Volksbank Rhein-Wupper 

60 Jahre 

Reinhard Scheffer, Vorstandsmitglied der Volksbank 

Arnsberg-Sundern 

Goldene Ehrennadel 


Werner Böhnke, Vorstandsvorsitzender der WGZ BANK, ehrte 

Werner Cordes (r.) 

Werner Cordes (65), Vorstandssprecher der Volksbank 

Ruhr Mitte, hat zum Eintritt in den Ruhestand und kurz 

vor Vollendung des 65. Lebensjahres die Ehrennadel in 

GB 5/2007 

> 

51


> 

Foto: Rainer Heck 

Gold des DGRV verliehen bekommen. Werner Böhnke, 

Vorstandsvorsitzender der WGZ BANK, lobte in seiner 

Laudatio die Bereitschaft des Geehrten, sich für die 

Gesamtinteressen des genossenschaftlichen Verbundes 

einzusetzen. Cordes war seit 1976 Vorstandsmitglied in 

Gelsenkirchen-Buer und hat zahlreiche ehrenamtliche 

Aufgaben in regionalen und überregionalen Gremien 

wahrgenommen. Insbesondere engagierte er sich bis vor 

kurzem als Aufsichtsratsvorsitzender der GAD. 

Werner Kipp (l.) freute sich über die Ehrung durch 

Dr. Thorsten Weiland vom RWGV. 

Werner Kipp (68) wurde als Aufsichtsratsvorsitzender der 

Volksbank Gemen mit der Ehrennadel in Gold des DGRV 

in den Ruhestand verabschiedet. Der Bundesverband würdigte 

damit den über 40-jährigen Dienst im ehrenamtlichen 

Vorstand und Aufsichtsrat. Kipp war im Jahre 1967 

erstmals in den ehrenamtlichen Vorstand der damaligen 

Spar- und Darlehnskasse Gemen gewählt. 2001 wechselte 

er in den Aufsichtsrat und stand bis zur diesjährigen Generalversammlung 

als Aufsichtsratsvorsitzender an der Spitze 

der Volksbank Gemen. „Sie können auf das Erreichte 

stolz sein“, erklärte RWGV-Abteilungsleiter Dr. Thorsten 

Weiland in seiner Laudatio. 

Edeltraud Peeters freute sich über die Ehrung durch 

Bruno F. J. Simmler vom RWGV 

Edeltraud Peeters (67), Vorstandsmitglied der Fleischereiund 

Gastronomie-Service Aachen-Düren (FGS) eG, wurde 

52 GB 5/2007 

mit der Ehrennadel in Gold des DGRV ausgezeichnet. Im 

Rahmen der Generalversammlung wurde die in den Ruhestand 

scheidende Peeters von Bruno F. J. Simmler geehrt. 

36 Jahre hat sich Edeltraud Peeters als Vorstandsmitglied 

der FGS außerordentlich verdient gemacht. Darüber 

hinaus war Peeters im Fachrat und Verbandsausschuss des 

RWGV sowie im Fachrat und Verwaltungsrat des damaligen 

Genossenschaftsverbandes Rheinland tätig. Seit Jahren 

ist sie außerdem Mitglied im Aufsichtsrat der national 

tätigen ZENTRAG eG. 

Hans Pfeifer, Vorstandsvorsitzender des RWGV, würdigte 

die Verdienste von Heinz-Hermann Vollmer. 

Heinz-Hermann Vollmer (59), Vorstandssprecher der 

Volksbank Gütersloh, bekam aus den Händen des RWGV- 

Vorstandsvorsitzenden Hans Pfeifer die Goldene Ehrennadel 

verliehen. In seiner Laudatio kennzeichnete er den 

scheidenden Bankleiter als Strategen im besten Sinne. Die 

Goldene Ehrennadel sei ein „Dankeschön“ für die vielen 

Jahre, die er seiner Volksbank Gütersloh und der gesamten 

genossenschaftlichen Organisation erfolgreich gedient 

habe. 

Mit Gold geehrt: Willi Weber 

Willi Weber (69), bis zuletzt Aufsichtsratsvorsitzender der 

Volksbank Freudenberg, wurde von RWGV-Abteilungslei- 

>

ter Hans-Josef Heuter für sein langjähriges Engagement 

im genossenschaftlichen Ehrenamt ausgezeichnet. Weber 

gehörte den Führungsgremien der Volksbank Freudenberg 

und seiner Vorgängerinstitute seit 1967 an. Seit 2002 war 

er Vorsitzender des Aufsichtsrates. 

Moritz Krawinkel, Vorstandsmitglied des RWGV (vorne r.), 

dankte Ernst Wewer (vorne l.) für sein Engagement. 

Ernst Wewer (64) ist nach 37 Jahren in führender Position 

als Teamleiter in der Prüfungsabteilung aus dem 

RWGV ausgeschieden. Im Rahmen seiner offiziellen Verabschiedung 

in den Ruhestand hat der Ahlener die Ehrennadel 

in Gold des DGRV erhalten. „Ernst Wewer hat fachlich, 

konzeptionell und mit seinem außerordentlichen 

Engagement Maßstäbe gesetzt“, würdigte Verbandsdirektor 

Moritz Krawinkel in seiner Laudatio die außerordentliche 

berufliche Lebensleistung von Wewer, der sich vorbildlich 

und in hohem Maße für die Belange der Mitgliedsbanken 

eingesetzt habe. 

Silberne Ehrenmedaille 

Bernhard Feldhaus, Volksbank Harsewinkel 

Silberne Ehrennadel 

Hans Diepen, Volksbank Westerkappeln-Wersen 

Josef Grothues, Raiffeisen Steverland, Nottuln 

Günther Heich, Fleischerei- und Gastronomie-Service 

Aachen-Düren 

Theodor Holwitt, Raiffeisen-Warengenossenschaft Milte 

Reinhard Lotze, Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold 

Konrad Meyer, VR-Bank eG, Würselen 

Werner Plümpe, Volksbank Anröchte 

Karl-Heinz Rossenbach, Elektrizitätsgenossenschaft Denklingen 

Karl-Heinz Schrön, Friedhofsgärtner Dortmund 

Hans-Peter Stein, Raiffeisen Steverland, Nottuln 

Udo Sterzenbach, Elektrizitätsgenossenschaft Denklingen 

Heinrich Stratmann, Raiffeisen-Warengenossenschaft 

Milte 

Ehrenurkunden 

Hans-Wilhelm Aretz, VR-Bank eG, Würselen 

Ludger Brüning, Raiffeisen Emsdetten-Greven-Sprakel 

Ludwig Corsten, VR-Bank eG, Würselen 

Hubert Deilmann, Raiffeisen Steverland, Nottuln 

Erich Dilkaute, Raiffeisen Steverland, Nottuln 

Klaus Ermann, Raiffeisen Steverland, Nottuln 

Helmut Lentz, VR-Bank eG, Würselen 

Heinz-Josef Linden, VR-Bank eG, Würselen 

Johannes Mones, VR-Bank eG, Würselen 

Paul Närding, Raiffeisen Emsdetten-Greven-Sprakel 

Birgit Scharlau, Raiffeisen Steverland, Nottuln 

Georg Schulze Walgern, Raiffeisen Warendorf 

Wilhelm Stillecke, Volksbank Anröchte 


Klaus Georg Wilhelmer, Raiffeisen Steverland, Nottuln 

GB 5/2007 

53

ZU GUTER LETZT 

Einmal Hawaii und zurück 

Triathlet Philipp Rowoldt: Ein Traum wird für den Müllereitechniker der AGRAVIS 

Wirklichkeit. 

Philipp Rowoldt startet zum ersten Mal in seiner Karriere beim bedeutendsten Triathlon-Wettbewerb 

der Welt, beim „Ironman“ auf Hawaii. 

Münster. Für die 3,8 Kilometer 

Schwimmen im offenen Meer plante 

er etwas weniger als eine Stunde ein. 

Der Marathonlauf zum Abschluss sollte 

nach gut 3:25 Stunden vorbei sein 

und ihn nach rund neun Stunden 

54 GB 5/2007 

Gesamtzeit zum Zielstrich führen. 

Nur die 180 Kilometer Radfahren 

dazwischen bereiteten ihm ein wenig 

Kopfzerbrechen. Schließlich sind die 

heftigen (Gegen-)Winde auf der Pazifikinsel 

ebenso berühmt wie berüch- 

tigt. Am 13. Oktober war es endlich 

soweit – dann startete Philipp Rowoldt 

(26) zum ersten Mal in seiner 

Karriere beim bedeutendsten Triathlon-Wettbewerb 

der Welt, beim „Ironman“ 

auf Hawaii. 

Interview im Laufschritt 

Ein Traum ist dann für den 26-jährigen 

Müllereitechniker bei AGRAVIS in 

Münster Wirklichkeit geworden. Und 

er sollte Recht behalten: Rowohlt passierte 

schließlich als 337. die Ziellinie 

in einer Zeit von 9:27,19 Stunden. 

Doch bevor es soweit war, warteten auf 

den Münsteraner einige intensive Trainingseinheiten. 

Auf einer begleitete 

ihn ein Pressevertreter vom „GenossenschaftsBlatt“. 

Ein eineinhalbstündiges 

Lauftraining stand auf dem Programm. 

Für den austrainierten Spitzensportler 

Philipp Rowoldt in einem eher geruhsamen 

Tempo, für den neben ihm her 

laufenden, fast doppelt so alten Reporter 

eher von der sehr schnellen Gangart. 

Aber noch mit genug Luft, um neugierig 

einige Fragen zu stellen … 

30 Stunden in der Woche 

wird trainiert 

Ob ihn AGRAVIS in seinem Hobby 

unterstütze? „Nicht finanziell, aber 

mein Chef hat sehr viel Verständnis.“ 

Thema Geld: Was der Spaß denn so 

koste? „Rund 5.000 Euro muss man für 

alles rechnen.“ Ob sich Philipp Rowoldt 

denn auf Hawaii gefreut habe? 

„Na klar.“ Wie viel Stunden er denn so 

in der heißen Vorbereitungsphase 

wöchentlich trainiere. „Rund 30 Stunden 

in allen drei Disziplinen. Physiotherapie 

kommt dann noch oben 

drauf.“ Und das alles für Hawaii ... 

Hans-Peter Leimbach, 

RWGV-Pressebüro Münsterland

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