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DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE DIE ... - vLw NRW eV

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G 1771<strong>DIE</strong>VERBAND DER LEHRERINNEN UND LEHRERAN WIRTSCHAFTS<strong>SCHULE</strong>N IN NW E. V.KAUFMÄNNISCHE<strong>SCHULE</strong>März/April 2006• Qualitätsentwicklung undQualitätssicherung sindin der ganzen schulischenLeistungskette erforderlich• Delegiertentag (Teil 1):Rechenschaftsberichte• <strong>vLw</strong>-Stellungnahme zumSchulgesetz• Neuer Landeslehrplan:Medizinische Fachangestellte• Arbeitsschutzmanagement –eine Aufgabe der Schulleitung• Die Gruppe präsentiert (Teil 2)• BezirkstagungMaria in der Aue


Leitartikeldaraus sich ergebender Verbesserungenin derzeit verfügbaren Zeitbudgets nochnicht einkalkuliert sind.All dies bedeutet noch ein weites Feld fürVerbandsarbeit, im Interesse unserer Kolleginnenund Kollegen wie im Dienst deranerkannten Leistungsfähigkeit unsererBerufskollegs.Anmerkungen1 MSW (Hg.): Bericht an den Landtag des LandesNordrhein-Westfalen zur „Entwicklung und Sicherungder Qualität schulischer Arbeit“, Düsseldorf1998, S. 13 f.2 Timmermann, Dieter: Qualitätsmanagement anSchulen. Wirtschaft und Erziehung, 10/1996,S. 327– 333, hier S. 330.3 „Wir setzen den Rahmen für ein Schulsystem, indem der Staat die Lernziele vorgibt und die Einhaltungder Standards kontrolliert, die Wege dorthinallerdings denen überlässt, die davon ammeisten verstehen: unseren Lehrerinnen und Lehrern.“Sommer, Barbara: Frau Behler liegt falsch.In: „Die Zeit“ vom 09.02.2006, S. 76.4 Vgl. zu „Kernaktivitäten einer systematischenQualitätsentwicklung“ beispielhaft Euler, Dieter:Qualitätsentwicklung in der Berufsausbildung.BLK (Hrsg.): Materialien zur Bildungsplanung undForschungsförderung, Heft 127, Bonn, S. 26 – 31.Hermann Hansis, Landesvorsitzender ❍Prominente Unterstützung:Zukunft der SchulbezirkeStellungnahme von Prof. Martin Twardy am 11. Januar 2006 im SchulausschussMeine Stellungnahme zur Zukunft der Schulbezirke konzentriert sich auf die Frage der Abschaffung der Schulbezirke fürBerufskollegs, dort spezifisch die Auswirkungen auf die Bildungsgänge des dualen Systems (nach Anlage A 1 der APO-BK).Berufskollegs sind mittelbar betroffen von möglichen Verschiebungen der Schülerströme in Schulen der Sekundarstufe I (mitnegativen Effekten wie zum Beispiel Überlastquoten). Unmittelbar trifft eine Aufhebung der Schulbezirke zwei bildungspolitischezentrale Fragen in negativer Weise. Ausgewählte Argumente gegen die Aufhebung der Schulbezirke für Berufskollegs:(1) Die Aufhebung von Schulbezirken wird im Kern mit zusätzlich geschaffenen Wahlfreiheiten und Chancen zur regionalenProfilierung begründet. Über Wahlfreiheiten können Entscheidungsträger ihre Präferenzen äußern, wobei dies im Bereich derBerufsbildung vor allem die Betriebe sein dürften, die faktisch darüber entscheiden würden, auf welche Berufsschule die Auszubildendengeschickt würden.Die Präferenz der Betriebe kann sich – erwartungsgemäß in <strong>NRW</strong> auch in den nächsten 10 Jahren noch – durch ein knappesAngebot an betrieblichen Ausbildungsplätzen darauf richten, vermeintliche Ausbildungshemmnisse zu beseitigen. Dazu zähltin gegenwärtiger Situation auch erneut die Zahl und Dauer der Berufsschultage, die Anteile berufsbezogenen und berufsübergreifendenUnterrichts, die Fahrtzeiten und -kosten usw.Empirisch belegt – etwa im Rahmen des Modellversuchs 9-stündiger Berufsschultag – ist einerseits das komplexe Geflechtvon Hemmnissen und Gründen für Ausbildung und der relativ geringe Anteil (etwa 10 % Prioritätsgewicht) einzelner Faktoren,etwa dem der Anwesenheitszeit im Betrieb darin. Zudem erwachsen aus einem Abbau von vermeintlichen Hemmnissen keineswegsautomatisch Zuwächse bei Ausbildungsplätzen. Verringerung von Berufsschulzeiten führen so und so nicht allein zuerhöhten Ausbildungsplätzen, obwohl das Argument berechtigt in Entscheidungsprozessen (aber eben nur in kleinen Teilen)angeführt wird. Eine Aufhebung der Schulbezirke würde aus einem solchen Argument einen strategischen Faktor werden lassen,denn dann könnten ggf. innerorganisatorisch zu verantwortende Gründe einer Schule dazu führen, dass damit anderenBerufskollegs, die sich strenger etwa an übergreifenden Standards und Regelungen der KMK orientieren, unter Druck geraten.Die Wettbewerbstheorie nennt dies Adverse Selection, weil eben nicht nach Kriterien optimiert wird, sondern auf Quantitätund Qualität verzichtet wird. Dies trifft den Bildungsauftrag der Berufsschulen im Kern, und zwar negativ. Es ist schwieriggenug, mit der Festlegung von Schulbezirken und definierten Ansprechpartnern vereinheitlichende Vorgaben umzusetzen;noch mehr Mühe bedarf es, wenn hier autonome Entscheidungsträger gegeneinander ausgespielt werden.(2) Bedingt durch schulorganisatorische oder kapazitäre Überlegungen kann es in einigen Regionen zu einem Verlust eines flächendeckendenAngebots ortsnaher Beschulung von Berufsschulklassen führen. Auch ist die Kongruenz von Innungs- undSchulbezirken nicht mehr gegeben, was beispielsweise in Abstimmungsfragen zwischen Schulen, Betrieben und überbetrieblicherUnterweisung zu organisatorisch nicht mehr planbarem und didaktisch nicht mehr zu gestaltendem Durcheinander führt.Allerdings ist empirisch belegbar, dass etwa eine ortsferne Beschulung als Ergebnis von kapazitären Überlegungen der Berufskollegssehr wohl eine Wirkung auf die regionalen Ausbildungsplätze haben kann – denn dies bündelt eine Reihe von Gewichtungsfaktoren(Art der Abwesenheit, Kosten, Einflussmöglichkeiten usw.). Bei Einsetzen dieser Tendenz könnte eine Aufhebungder Schulbezirke bildungspolitisch unerwünschte Effekte haben.Zusammenfassend: Die exemplarisch aufgezeigten Argumente verdeutlichen, dass es keine Notwendigkeit für die Aufhebungder Schulbezirke im Bereich der Berufskollegs gibt. Einzelne Härtefälle wurden bislang meiner Kenntnis nach auf dem kleinenDienstweg zu aller Parteien Zufriedenheit geregelt. Umgekehrt aber gilt: Durch eine Aufhebung wären die eingespielten undauch bewährten Abstimmungsprozeduren als besonderes Merkmal der beruflichen Bildung gefährdet. Aus wirtschafts- undberufspädagogischer Sicht ist eine Aufhebung der Schulbezirke daher zu vermeiden.Prof. Dr. Martin Twardy ❍4 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


DelegiertentagGeschäftsführender Vorstand:Rechenschaftsbericht 2004 – 2006Erfolge bei der Umsetzung sinnvoller Forderungen und praktikabler VorschlägeDer diesjährige Rechenschaftsberichtbezieht sich auf den Berichtszeitraumvon April 2004 bis Februar 2006.Neben den bekannten, immer wiederkehrendenThemen gehörten die Personalratswahlen2004 und die im letzten Jahrdurchgeführten Landtagswahlen zu denSchwerpunkten der Arbeit des Vorstandsund des Geschäftsführenden Vorstands.Der unermüdliche Einsatz zeigte Erfolgebei der Umsetzung sinnvoller Forderungenund praktikabler Vorschläge unsererseits(z. B. hinsichtlich des Vertretungsunterrichtsin der Berufsschule)durch das Schulministerium, aber auchdurch bleibende, z. T. auch neue Handlungsfelder,die es weiter zu bearbeitengilt (z. B. die Reform des Schulgesetzes).Erfreulich festzustellen ist, dass die Vertreterdes <strong>vLw</strong> stets als fachkompetenteGesprächspartner anerkannt werden undsomit die Interessen der Lehrerinnen undLehrer an Wirtschaftsschulen sowie derLehrkräfte an Bündelschulen, die unseremVerband angehören, im besonderenMaße vertreten können.Der Sommer 2004 stand im Zeichen derNeuwahlen für die Vertreter in die Bezirkspersonalräteund in den Hauptpersonalrat.Der Wahlkampf von <strong>vLw</strong> und vlbs wargeprägt durch sachlich orientierte Argumentation,die auf örtlichen, überregionalenund landesweiten Veranstaltungenzum Ausdruck gebracht wurde.Am Ende konnte das Ergebnis der vergangenenWahlen wiederholt werden, einBeleg für die Verlässlichkeit unsererehrenamtlichen Verbandsmitglieder alsPersonalräte.Themen und AufgabenfelderIm Folgenden sollen schlagwortartigeinige Themen und Aufgabenfelder aufgeführtwerden, mit denen sich der Vorstandund z. T. auch die Ausschüsse(siehe nachfolgende Berichte aus denAusschüssen) während der letzten zweiJahre befasst haben:• Abitur nach 12 Jahren,• Lehrpläne: u. a. für IT-Berufe und fürden Einzelhandel,• Neu geordnete Berufe,• Reform des öffentlichen Dienstrechts,• Föderalismusdiskussion,Prof. Dr. Hermann Hansis,Landesvorsitzender• Selbstständige Schule,• Reform der Schulaufsicht,• Kienbaum-Lücke: Relationsverbesserungin der Berufsschule,• Schüler-Lehrer-Relation in der Fachschulezur Erfüllung des Stundenvolumenslt. Stundentafel,• Fortbildung,Elke Vormfenne,stellvertretende Landesvorsitzende• Anrechenbarkeit schulischer Leistungenauf die Berufsabschlussprüfung,• Schulinspektion,• Schulranking,• Wettbewerb der Berufskollegsin der dualen Ausbildung,• Selbstevaluation mit Benchmarking(INIS/SEIS),• Schulgesetz 2005,• Änderung des Schulgesetzes 2006,• Sicherstellung des zweiten Einstellungsterminsfür angehende originäreBK-Referendarinnen und Referendare,• modifizierte Umsetzungder Lehrpläne für die Fachschule(alternativ: Lernaufgaben),• Forderung nach Konzepten für diePISA-Getesteten, die an dieBerufskollegs kommen,• Qualifizierungsbedarf für Lehrkräfte imRahmen der Sprachförderung,• eigene Standards für Berufskollegs,• Vorschläge zur Beseitigung und Vermeidungvon Unterrichtsausfall,• Vorschläge zur Entbürokratisierungvon Schule,• Rückfall in das Listenverfahrenbei den Einstellungen zumSchuljahresbeginn 2005 statt mehrSelbstständigkeitbzw. Eigenverantwortung von Schule,• Einsatz dafür, dass Fachhochschulabsolventenbei einem Aufbaustudiumauch Erziehungswissenschaften belegenmüssen,• Beibehaltung des 2. Berufsschultages,• Akzeptanz des Grundsatzes ‚Betriebsanwesenheitstatt fachfremder Vertretungsunterricht’für Auszubildende,• Teilnahme am Aktionsbündnis Schule,• Einfordern einer Handreichung zumUmgang mit dem Bandbreitenmodell,• Forderung nach der Wiedereinführungeiner Stellenreserve,• …<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 5


DelegiertentagDiese Auflistung gibt nur einen grobenRahmen des Betätigungsfeldes des <strong>vLw</strong>-Vorstandes wieder. Stellungnahmen undAnhörungen im Landtag wurden zumeistvom Landesvorsitzenden und dem Vorsitzendendes Bildungsausschusses, Dr.Wolfgang Kehl (jetzt: Bundesvorsitzender),abschließend vorbereitet und eingebracht.Einige Themen haben mit dem Wechselder Mehrheiten in der Landesregierungeine andere Richtung bekommen, anderewähren in ihrer Brisanz fort.Beim Thema Abitur nach 12 Jahren istes beispielsweise die politische Forderungdes <strong>vLw</strong>, die Berufskollegs gleichwertigzu den allgemein bildenden gymnasialenOberstufen zu platzieren. Galtdies hinsichtlich der alten Landesregierungbezogen auf die zweijährige Oberstufe,so gilt dies jetzt für die zweijährigeQualifizierungsphase an Gymnasien, indie auch besonders Begabte aus Hauptschulen,Gesamtschulen und Realschulenetc. direkt einsteigen können. Hierböte sich der Besuch einer zweijährigenOberstufe an Berufskollegs für Begabtemit vorhandener berufsfeldbezogenerOrientierung geradezu an, hätten dochalle Einsteiger gleiche Voraussetzungenim Gegensatz zu einem Seiteneinstiegam Gymnasium.Mit Blick auf das Berufsbildungsgesetzbleibt die Forderung des <strong>vLw</strong> nach Verbesserungder Position der Berufsschulen,bleibt die Forderung nach Anrechnungvollzeitschulischer Leistungenu. a. durch Prüfung im Fach AWL bei derIHK, um so auch eine Reduzierung von‚Dopplungen’ im System beruflicher Bildungzu vermeiden und es bleibt die Forderungnach Berücksichtigung der Leistungenin der Berufsschule im Rahmender Berufsabschlussprüfung. Die Umsetzungdes geänderten Berufsbildungsgesetzesauf Landesebene muss forciertwerden.Einige der o. g. Themen werden mit Vehemenzinsbesondere seitens unseres Bundesvorstandesbundesweit auf allen Ebenen,die mit beruflicher Bildung zu tunhaben, verfolgt, da sie nicht nur das Land<strong>NRW</strong> betreffen. Als mitgliederstärkstesBundesland flankiert der <strong>vLw</strong> <strong>NRW</strong> u. a.die vorab beschriebenen Aktivitäten imZusammenhang mit der Umsetzung desBBiG, durch Einbeziehung und Kontaktierungder in Nordrhein-Westfalen für beruflicheBildung verantwortlich zeichnendenPersonen bzw. Institutionen.Delegiertentage<strong>vLw</strong>-intern waren neben den Vorbereitungenfür die Personalratswahlen auch dieDelegiertentage 2005 und 2006 zeitweiseArbeitsschwerpunkte. Auf dem Delegiertentag2005 stellten sich die schulpolitischenSprecher der Landtagsparteienu. a. Fragen zu folgenden Bereichen:Reinhard Schultz,stellvertretender Landesvorsitzender• Lehrkräftenachwuchs und -qualifizierung,• Qualitätssteuerung selbstständigerwerdender Schulen,• Rahmenbedingungen selbstständigerwerdender Schulen,• dienstrechtliche Perspektiven.Die Antworten der Politiker konnten Sieder Doppelausgabe März/April 2005 der‚Kaufmännischen Schule’ entnehmen.Als besonderen Auftrag der fortzusetzendenVerbandspolitik wurden drei Leitanträgeverabschiedet:• Nachwuchsgewinnung erfordert verlässlicheund attraktive Rahmenbedingungen,• Selbstevaluation geht vor Fremdevaluation,• Klares Ja zum Beamtenstatus.Diese drei Pfeiler verbandlicher Zielsetzungenwurden auf unterschiedlicheWeise vom Vorstand verfolgt. UnsereForderung nach Beibehaltung des Beamtenstatushat einen Erfolg zu verzeichnen.Im Entwurf des Schulgesetzes 2006wird der Status nicht mehr infrage gestellt.Zur Erinnerung: Das Schulgesetzvon 2005 sah ein Auslaufen der Einstellungim Beamtenstatus mit Ablauf des31.12.2007 vor!Der <strong>vLw</strong> hat sich über Die KaufmännischeSchule und durch überregionale gemeinsam<strong>eV</strong>eranstaltungen mit der BertelsmannStiftung stark gemacht für den Einsatzvon SEIS als zu bevorzugendesInstrument einer mit allgemeinen Qualitätsstandardsdurchgeführten Selbstevaluationzzgl. Benchmarking vor Einsatzder Schulinspektion.Da auch die neue Landesregierung Schulinspektionen– nunmehr allerdings unterder Flagge ‚Qualitätsanalyse’ – forciert,wird es weiterhin verbandspolitische Forderungsein, dass professionell durchgeführterSelbstevaluation mit Benchmarkingeine breite Anerkennung gewährt werdenmuss, durch maßgebliche Verkürzungder Schulinspektion und damit der besonderenAnerkennung von Selbstevaluationim Einklang mit ‚selbstverantwortlichen’Schulen. Informationen aus dem Schulministeriumlassen erkennen, dass man sichdort in diese Richtung bewegt.Positionierungund Dialogbereitschaft<strong>vLw</strong>-Verbandspolitik ist geprägt durchDiplomatie, durch deutliche Worte ohneAttacken gegen unsere Gesprächspartner.Wenn es sein muss, wird diesegrundsätzliche Einstellung im Interesseder zu vertretenden Kolleginnen und Kollegenauch schon mal verlassen. Dies warz. B. im Januar 2005 der Fall, als Dialogbereitschaftseitens des <strong>vLw</strong> deutlicherVerärgerung wich. Die Sachlage erforderteeine mehr als deutliche Adresse andas damalige MSJK und auch an die Politik:es ging um die Verlässlichkeit desLandes als Arbeitgeber. Es ging um einezeitnahe Seminarausbildung nach demStudium. Es ging um die Sicherheit derBerufskollegs, grundständige Bewerbermit beruflicher Fachrichtung über dieSeminare in die Berufskollegs zu bekommen.Es ging darum, dass die Seminareim Februar voll liefen mit Bewerbern reinallgemein bildender Fachrichtungen sowiemit Bewerbern aus anderen Bundesländern.Es ging darum, dass die Gefahrdrohte, dass für Berufskollegs zum Einweisungsterminim Herbst keine Stellenmehr vorhanden sein würden. Am Endekonnte diese Gefahr abgewendet werden.Allerdings behält der Leitantrag aus 2005seine Aktualität, da der 2. Einstellungsterminüber Erlasse und nicht über eineRechtsverordnung geregelt ist.Neben den Kontakten mit den Gesprächspartnernim Ministerium und in der Politikpflegt der Vorstand den Kontakt zu weiterenPartnern auf dem Feld der beruflichenBildung: so werden z. B. – gemeinsam mitdem vlbs – regelmäßig Gespräche mitVertretern der IHK geführt, mit Vertreternder evangelischen Kirche (Stapelager-Gespräche),mit Vertretern der Hochschulenund den Seminarleiterinnen und Seminarleitern.Hinzu kommen regelmäßige Gesprächemit den schulfachlichen Dezernentenund Dezernentinnen.Teil der Aufgabe des GeschäftsführendenVorstands ist die Initiierung von zielgerichtetenVeranstaltungen sowohl fürMitglieder im Allgemeinen als auch fürspezielle Personengruppen, z. B. für Studentinnenund Studenten, für Schulleiterinnenund Schulleiter und für Ortsverbandsvorsitzende.6 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


DelegiertentagVorbereitet und durchgeführt werdenunsere Veranstaltungen unter der Federführungder jeweiligen Ausschüsse, als dasind: der Ausschuss Recht und Besoldungunter der Leitung von Ursula Bossier-Hülsenbeck,der Ausschuss für Schul- undBildungsfragen, seit Januar 2005 unter derLeitung von Ute Wohlgemuth, der Ausschussfür Lehrerbildungsfragen mit demVorsitzenden Georg Senn, der Ausschussfür Studenten- und Referendarfragen unterder Leitung von Uwe Katzmarek sowie derAusschuss für Mitgliederbetreuung undÖffentlichkeitsarbeit mit der VorsitzendenBirgitt Siegel.Alle Ausschussvorsitzenden sind mit vielEngagement dabei. Den Ausschüssenfür Recht- und Besoldung, Schul- undBildungsfragen und Lehrerbildungsfragenkommt neben der Betreuung vonMitgliedern durch Veröffentlichungenund Veranstaltungen eine besondereFunktion der Zuarbeit für den Vorstandzu. Sind es doch die Mitglieder und Vorsitzendender letztgenannten Ausschüsse,die durch die Vorbereitung vonStellungnahmen zusätzliche Aufgabenübernehmen.Im Rahmen der Aufgabenteilung im Vorstandhält der stellvertretende VorsitzendeReinhard Schultz die Kontakte zumdbb-Bund, zum dbb-Land, zum DeutschenLehrerverband und zum Bundesverbanddes <strong>vLw</strong>.Neben den genannten Kontakten gibt eseinen intensiven Austausch mit den anderendbb-Lehrerverbänden. So werdenschulformübergreifende Themen gemeinsamangegangen, während berufskollegspezifische,richtungsübergreifende Handlungsfelderin Zusammenarbeit mit demPartnerverband vlbs aufgespürt und bearbeitetwerden.Medienkonzept und mehr<strong>vLw</strong>-intern wurde in den letzten zwei Jahrenunter Federführung unseres SchriftleitersHilmar von Zedlitz ein Medienkonzeptentwickelt, das auf dem Delegiertentag2006 vorgestellt wird. Mitgliederder eigens eingerichteten Arbeitsgruppe‚Medienkonzept’ haben zur Entwicklungeinen Ansatz gewählt, der alle Ebenendes Verbandes eingebunden hat. AlleMitglieder des Verbandes hatten dieMöglichkeit, über die Beantwortungeines Fragebogens sich aktiv an der konzeptionellenEntwicklung zu beteiligen.Außerdem sind die Mitglieder der Arbeitsgruppe‚Medienkonzept’ in Sitzungender Ausschüsse und in Sitzungen aufBezirksebene gegangen, um einerseitsden Stand der Entwicklung vorzustellenund andererseits weitere Ideen zu sammeln.Priorität hatte die Sichtweise „Wasist wünschenswert?“ und nicht „Wo sinddie Grenzen?“. Unser Schriftleiter wirdsein Amt am Delegiertentag an seinenNachfolger abgeben. Aktiv unterstütztwurde Hilmar von Zedlitz in seiner Arbeitals Schriftleiter von seiner Frau Sabine.Ihr gilt unser besonderer Dank.Mitgliederbetreuungund ServiceHilmar von Zedlitz, SchriftleiterVerbandsintern haben sich – neben denAusschussvorsitzenden – etliche Einzelpersonenauf der Ebene des Landesvorstandsund auf Bezirksebene um dieBetreuung unserer Mitglieder gekümmert:z. B. Ralf Jeschke als Berater für RentenundVersorgungsfragen, Ernst Bizer alsBerater in juristischen Fragen, Jörg Gebelals Ratgeber in Sachen Pflegeversicherungund Melani Mohr als stellvertretende Geschäftsführerinum alle Fragen im Zusammenhangmit der Mitgliedschaft und dieSchaffung organisatorischer Rahmenbedingungen,z. B. für die Delegiertentage.Ernst Bizer, GeschäftsführerAuf Bezirksebene standen Kolleginnenund Kollegen bereit, die unsere Mitgliedersachkundig in Beihilfefragen und Versorgungs-bzw. Rentenfragen ortsnah betreuen.Als weitere Ansprechpartnerkonnten die Vorsitzenden der Arbeitskreisefür Arbeits- und Gesundheitsschutz,für Gleichstellungsfragen und zuFragen der Selbstständigen Schule angesprochenwerden.Verbandsintern nimmt die Kooperation mitdem Verband der Fachlehrerinnen undFachlehrer (VdF) eine besondere Stellungein. Regelmäßig erscheinen die Beilagendes VdF ‚Informationswirtschaft im Unterricht’in der kaufmännischen Schule,deren Beiträge sich an alle Kolleginnenund Kollegen, die im Bereich Informationswirtschaftunterrichten, wenden. DieBelange der Fachlehrerinnen und Fachlehrerfinden ihre besondere Berücksichtigungu. a. auch durch den <strong>vLw</strong>-ArbeitskreisFachlehrer/-innen mit ihrer VorsitzendenRenate Bücker.Auf Bezirksebene konnte der Vorstandpensionierte Mitglieder als ‚Pensionärsbetreuer’gewinnen. Sie engagieren sich sehrfür unsere pensionierten Mitglieder. Aufgrundihres langjährigen aktiven Einsatzesim <strong>vLw</strong> haben die Pensionärsbetreuereinen besonders kurzen Draht zum Vorstand.Durch den Einsatz von Pensionärsbeauftragtensoll der Kontakt der pensioniertenKolleginnen und Kollegen untereinanderund zum Verband aufrechterhaltenwerden sowie eine Plattform für den Austauschihrer besonderen Interessen gewährleistetsein.Zu allen Fragen der Mitgliedschaft, derTeilnahme an Veranstaltungen und Fortbildungenauf Landesebene ist die GeschäftsstelleAnsprechpartner.Die Qualität eines Landesverbandes hängtwesentlich auch von seiner Visitenkarte,seiner Geschäftsstelle und damit von derKompetenz, der Einsatzbereitschaft, demDurchblick und Weitblick und der Freundlichkeitseines hauptamtlichen Personalsab. Mit Eva Eberts und Sonja Thievessenarbeiten für den <strong>vLw</strong> <strong>NRW</strong> zwei hauptamtlicheMitarbeiterinnen, die genau das genannteAnforderungsprofil erfüllen.Deshalb auch ein ganz besonderer Dankan Eva Eberts und Sonja Thievessen.Wie auch auf dem letzten Delegiertentagwird der Hauptvorstand dem diesjährigenDelegiertentag vorschlagen, die satzungsgemäßeAnpassung der Mitgliederbeiträgeauszusetzen. Der Hauptvorstandgeht davon aus, im Sinne der Mitgliederzu handeln.Die GeschäftsstelleIm Jahr 2005 fanden in der Geschäftsstellein Düsseldorf 48 Veranstaltungenvon Vorstand, Hauptvorstand, Ausschüssenund sonstigen Gremien statt. Zusätzlichgab es zahlreiche Besprechungen/Veranstaltungen mit externen Besuchernin der Geschäftsstelle: vom Schulministe-<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 7


Delegiertentagrium, den befreundeten Verbänden imdbb, Landtagsabgeordneten usw. Weiterhinnahmen Einzelmitglieder sehr gernedas persönliche Beratungsangebot in derGeschäftsstelle war, weil viele Fragen füreine telefonische Beratung zu komplexwaren.Damit ist die Geschäftsstelle eine derwichtigen Herzkammern des Landesverbandes.Die beiden Mitarbeiterinnen FrauEberts und Frau Thievessen nahmendurch die Betreuung der Veranstaltungenund Besucher zusätzliche Aufgaben aufsich. Dafür gebührt ihnen ein besondererDank.Die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen sinddurch die Aufgaben in der Geschäftsstellevoll ausgelastet. Das Lehrerfortbildungsprogramm,die Mitgliederbetreuung, di<strong>eV</strong>orbereitung von Veranstaltungen, Ausschusssitzungen,die Abwicklung des Delegiertentages2005 und die Vorbereitungdes Delegiertentages 2006 und viele andereAufgaben wie die Drucklegung vonSonderdrucken und ihr Versand bindenVerwaltungskraft. Als besondere Aktionensind hier die Sonderdrucke zum Schulgesetzzu nennen. Die Nachfrage der Synopseder alten und neuen Regelungen zumSchulrecht war so stark, dass nachgedrucktwerden musste.Die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen undErnst Bizer werden unterstützt von ehrenamtlichenVorstandsmitgliedern. Besonderssind zu nennen Melani Mohr und RalfJeschke, die die Beratungs- und Dienstleistungskompetenzender Geschäftsstelleverstärken. Das Angebot des montäglichenDienstleistungsabends wird immerstärker wahrgenommen. Manchmal reichendie Telefonleitungen nicht mehr aus,um allen Wünschen sofort nachkommenzu können. Die meisten Fragen gab es zuden Themen Altersteilzeit und Versorgungsabschläge.Im Rechtsschutzbereichwar das Thema Vorteilsnahme besondersbrennend, weil eine Reihe von Mitgliederndavon betroffen war. Alle Verfahren konntenzugunsten der Mitglieder niedergeschlagenwerden, nur noch einige Disziplinarverfahrensind zu diesem Thema anhängig.Es ist davon auszugehen, dassSonja Thievessen, Eva Eberts und Melani Mohr:Kompetenz in der Geschäftsstellediese auch positiv im Sinne der Betroffenenbeendet werden können.Im Rechtsschutzbereich waren auch dieSparmaßnahmen des Dienstherrn einhäufiges Thema. Trotz Einsprüchen,Widersprüchen und Musterklagen konntenicht verhindert werden, dass dieseSparmaßnahmen greifen konnten. Im BereichFamilienzuschläge für Familien mitmehr als zwei Kindern laufen noch einig<strong>eV</strong>erfahren, da die Besoldungszuschlägenach Meinung von Juristen nicht dem Alimentationsgrundsatzentsprechen.Jörg Gebel, SchatzmeisterDas Thema Kostendämpfungspauschalebei Beihilfen ist ausgeklagt.Es wurde in den vomdbb angestrengten Musterverfahrendeutlich, dass derDienstherr das Recht hat, andieser Stelle Sparmaßnahmendurchzusetzen. Die Rechtsschutzausgabendes <strong>vLw</strong> sind2005 weiter gestiegen; ein großerTeil wurde vom dbb übernommenbzw. von dessen juristischemDienstleistungszentrumin Bonn aufgewendet. DieMitglieder des <strong>vLw</strong> könnensicher sein, dass sie bei ihrenberechtigten Rechtsschutzanliegendie Solidarität der Mitglieder bekommen.KassenberichtDie Berichtsjahre 2004 und 2005 wurdendurch drei Besonderheiten geprägt, diesich auf den Haushalt des <strong>vLw</strong> leider nurnegativ ausgewirkt haben: der Einbruch inunsere neue Geschäftsstelle, das weiterhinsinkende Zinsniveau und der Verzichtauf Beitragserhöhungen. Dies führte dazu,dass unser Guthaben bei Kreditinstitutenum 4 % abnahm.Erfreulich jedoch ist, dass unser Beitragsaufkommenleicht anstieg. Dies ist daraufzurückzuführen, dass der <strong>vLw</strong>, im Gegensatzzu anderen gewerkschaftlichen Organisationen,seine Mitgliederzahl erhöhenkonnte.Auf einzelne Positionen der Gewinn- undVerlustrechnung sowie der Bilanz soll hiernicht eingegangen werden, da dies dieKassenprüfer in ihrem Bericht tun werden.Auch wenn der Haushaltsentwurf für 2006ein eher negatives Ergebnis erwartenlässt, soll der Beschluss des Hauptvorstandes– auf Antrag des Landesvorsitzendenund des Landesschatzmeisters –die Beiträge auch für 2006 nicht zu erhöhen,wie es die Satzung vorsieht, andieser Stelle nochmals besonders betontwerden. Auch darin zeigt sich: der <strong>vLw</strong> istdie Interessenvertretung für Lehrerinnenund Lehrer an Wirtschaftsschulen.Bildungsausschuss:Bildungsstandards, EQF, Evaluation u. Ä.Der Bildungsausschuss beschäftigt sichmit aktuellen Themenstellungen, die fürdie jetzige und zukünftige Arbeit der kaufmännischenBerufskollegs relevant sind.Die Entwicklung eines Kanons von Bildungsstandards,der sich aus der beruflichenDomäne ableitet, ist für die Anerkennungder Gleichwertigkeit von beruflicherund allgemeiner Bildung vongroßer Bedeutung. Der Ausschuss beschäftigtsich mit der aktuellen Literaturzum Thema und versucht entsprechendeStandards für die teilzeit- und vollzeitschulischenBildungsgänge des Berufskollegszu entwickeln.Dies impliziert auch die Einbeziehung dereuropäischen Dimension. Die in Deutschlanderreichten Abschlüsse müssen mitanderen europäischen Abschlüssen vergleichbarsein und eine entsprechende Zertifizierungerhalten. Mit dem EuropeanQualifications Framework (EQF) – ECVETwird der Versuch unternommen, die Durchlässigkeitzwischen dem allgemein bildenden,beruflichen und hochschulischen Bildungsbereichzu fördern und Mobilität aufdem Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Im Bildungsausschusswerden diese Tendenzen8 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


Delegiertentagerörtert und auf ihre Relevanz für unserSystem überprüft.Evaluation und Evaluationsinstrumentesind wichtige Begriffe in der Debatte umdie Qualitätsanalyse an Berufskollegs.Auch hier bearbeitet der Ausschuss dieseFragestellung und prüft die Anwendbarkeitder verschiedenen Methoden im Hinblickauf die Arbeitsbelastung und dieAussagekraft der erhobenen Daten. DerErfahrungsaustausch steht auch hier imMittelpunkt des Interesses.Ute Wohlgemuth,Vorsitzende des BildungsausschussesWerteerziehung am Berufskolleg und interkulturellesLernen in den verschiedenenBildungsgängen stellen ebenfalls einewichtige Fragestellung dar. Die zunehmendeAnzahl von Schülerinnen und Schülernaus verschiedenen Kulturen macht es notwendig,sich dem Unbekannten, Andersartigen,Unverständlichen zu öffnen, Differenzenund manchmal auch Unvereinbareswahrzunehmen und auszuhalten. DerBildungsausschuss erarbeitet ein Handlungsrepertoirefür den Umgang mit kulturellenDifferenzen in schulischen Zusammenhängen.Der Ausschuss hat 2005 eine Informationsveranstaltungzum Thema „Förderkonzeptefür benachteiligte Schülerinnenund Schüler“ in Köln durchgeführtund jetzt eine Informationsbroschüreveröffentlicht.Die neuesten Entwicklungen im Bereichdes Wirtschaftsgymnasiums APO BKAnlage D 27 und D 28 stehen ebenfallsim Fokus der Arbeit. Hier haben Gesprächemit dem Vertreter des Ministeriumsstattgefunden. Geplant ist eine Informationsveranstaltung,die wichtige Fragender Kolleginnen und Kollegen, die indiesem Bildungsgang arbeiten, berücksichtigt.Ebenfalls geplant ist eine Bearbeitungder Neuheiten im Bereich des APO BKAnlage B. Auch hier ist eine Informationsveranstaltunggeplant.Ute Wohlgemuth ❍Ausschuss Recht und Besoldung:Ausschussarbeit vollzog sich verstärkt in ArbeitsteamsDie Ausschussarbeit in der Zeit von April2004 bis Februar 2006 vollzog sich verstärktin Arbeitsteams dieses Ausschusses.Diese Arbeitsteams bearbeiten vielfältigeFragen und Problemkomplexe,insbesondere aus den Themenschwerpunkten• allgemeines Dienstrecht,einschl. Besoldungsrecht,• Angestelltenrecht,• Versorgungsrecht,• Beihilferecht,• Schulrecht,• Personalvertretungsrechteigenverantwortlich und selbstständig.Diese Arbeitsform hat sich bewährt, da eineEffizienzsteigerung erreicht werden konnte.Kurze Ladefristen ermöglichen schnellesAgieren und Reagieren. Eine Verdichtungund Spezialisierung von Fach- und Sachkompetenzkonnte erreicht werden.Die Arbeit im Plenum diente fast ausschließlichder Bearbeitung des neuenSchulgesetzes und seiner Änderungen.Positionspapiere und Stellungnahmendes <strong>vLw</strong> zum Schulgesetz mit der Intention,auf die besonderen Belange desBerufskollegs nachdrücklich hinzuweisen,wurden vom Plenum erarbeitet.Schließlich veröffentlichte der Ausschusseine umfangreiche Synopse zum Schulgesetz,um die Arbeit der KolleginnenUrsula Bossier-Hülsenbeck, Vorsitzendedes Ausschusses Recht und Besoldungund Kollegen vor Ort bei der Umsetzungdes Schulgesetzes ab dem 1. August2005 zu erleichtern. Die Bearbeitung derNovellierung des Schulgesetzes bestimmtzurzeit die Arbeit im Plenum. DieSitzungen in der Gesamtgruppe des Ausschussesdienten weiter dem Informationsflussund der Initiierung neuer Vorhabender Ausschussarbeit.Für die Verbandsmitglieder und die Verbandsgremienfungierten die Mitgliederdes Ausschusses Recht und Besoldungals Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner.Diese Informations- undBeratungsmöglichkeit wurde sowohlvon Ortsverbänden als auch von Einzelmitgliedernin zunehmendem Maßegenutzt.Für die Bearbeitung konkreter Einzelfälledes Versorgungsrechts und des Beihilferechtsstehen darüber hinaus in jedemBezirk regionale Ansprechpartnerinnenund Ansprechpartner bereit, an die sichbetroffene Verbandsmitglieder über dieGeschäftsstelle des <strong>vLw</strong> wenden können.Auch für unsere Mitglieder im Ruhestandsteht ein spezieller Ansprechpartnerin Beihilfefragen zur Verfügung.Dieses Serviceangebot wird von denMitgliedern gern in Anspruch genommen,erhalten sie unbürokratisch Auskunftvon Ausschussmitgliedern, derenFachkompetenz durch laufende Schulungenauf dem aktuellen Stand gehaltenwird.Sach- und Fachkompetenz auf aktuellemStand zu halten, ist eines der Zieleder Ausschussarbeit. Die Verschriftlichungdieses Teiles der Ausschussarbeitbefindet sich in der Informationsmappe,die jeder Ortsverband zur Verfügunghat. Ca. 60 Beiträge in alphabetischerReihenfolge von „Altersteilzeit“über „Dienstalter“, „Dienstliche Beurteilung“,„Einstellung“, „Elternzeit“, „Leistungsbewertung“,„Vertretungsunterricht“,„Zurruhesetzung“ bis „Zusatzversorgung“wurden überarbeitet und befindensich auf dem Stand Januar 2006.Die aktuelle Fassung der „RechtlichenFragen am Arbeitsplatz Schule“ stehtfür die Ortsverbandsvorsitzenden am<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 9


DelegiertentagLandesdelegiertentag bereit. Die Beiträgesind jedem <strong>vLw</strong>-Mitglied zugänglich.Als Orientierungshilfe sind das Inhaltsverzeichnisund ausgewählte Beiträgeim Internet eingestellt.Die Einhaltung des aktuellen Standes derBeiträge gestaltet sich in zunehmendemMaße schwierig. Gesetzesvorhaben werden,bevor sie in Kraft gesetzt werden,bereits infrage gestellt. Ein Beispiel dazuist das Prozedere um das neue Schulgesetz.Außerdem sorgt der Dienstherrzunehmend für Verwirrung, da er im vorauseilendenHandeln Erlasse herausgibt,bevor das zugrunde liegende Gesetzverabschiedet ist bzw. da er sich aufVerordnungen zu Gesetzen bezieht, dieaußer Kraft sind.Ein weiterer Teil der Ausschussarbeitbefasste sich mit Fragen des Angestelltenrechts.Die Broschüre „Lehrkräfteim Angestelltenverhältnis“ liegt mit demRechtsstand 2005 vor. Sie enthält nebender Zusammenstellung von Rechtsquellenz. B. auch Musterarbeitsverträge undTipps. Es liegt leider nicht im Kompetenzbereichdes Ausschusses Recht undBesoldung, Ungleichgewichte zwischenbeamteten und angestellten Lehrkräftenzu eliminieren. Probleme und Fragen derBeschäftigten verdeutlichen jedoch, woauch weiterhin Brennpunkte für verbandlicheAktivitäten bestehen. Der AusschussRecht und Besoldung wird die Bemühungender Verbandsspitze aus rechtlicherSicht vorbereiten und unterstützen sowieüber unser Ausschussmitglied, das in dieTarifkommission nrw entsandt ist, in dieTarifverhandlungen einbringen.Aus der Arbeit des Ausschusses Rechtund Besoldung gingen auch Fortbildungsveranstaltungenhervor. KompetenteMitglieder des Ausschusses bietenVorträge für Veranstaltungen von OrtsundBezirksverbänden zu folgenden Themenan:• Altersteilzeit,• Angestelltenrecht,• Schulrecht,• Versorgungsrecht.Die Verbandsveröffentlichungen• Synopse zum Schulrecht,• Beihilfe,• Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen,• Schulwanderungen und Schulfahrten,• Leistungsbewertung im Berufskollegsind auf den neuesten Stand gebrachtworden und werden den Veränderungenlaufend angepasst.Zu Entwürfen von Gesetzesänderungen undDurchführungsverordnungen hat der Ausschussetliche Stellungnahmen an den dbbvorbereitet und erarbeitet. Dies traf u. a.• das Schulgesetz <strong>NRW</strong>,• die Ausführungsbestimmungenzu § 45 Abs. 2 Satz 2 LBG <strong>NRW</strong>,• das Änderungsgesetz zum Beihilferecht,• das Änderungsgesetz zum LBG <strong>NRW</strong>,• das 8. Besoldungsänderungsgesetz,• das Landesreisekostengesetz,• die Verordnung zur Erfassung personenbezogenerDaten,• die Änderung der Laufbahnverordnung,• die Erlasse zur Einstellung von Lehrerinnenund Lehrern,• die Erlasse zur Versetzung von Lehrerinnenund Lehrern.Die zukünftige Arbeit des AusschussesRecht und Besoldung wird bestimmt seindurch die Novellierung des Schulgesetzes,die Weiterentwicklung des Dienstrechtesinfolge der Arbeit der Föderalismuskommission,die Fragen um die leistungsbezogenenElemente der Besoldung, dierechtlichen Fragen und Probleme aus derUmsetzung des Modellversuchs „SelbstständigeSchule“, die Ausgestaltung desTarifrechts nrw sowie der Aufrechterhaltungdes Personalvertretungsrechts. AnArbeit wird es nicht mangeln.An dieser Stelle danke ich den Ausschussmitgliedernfür die geleistete Arbeit. Sieerfordert viel Einsatzbereitschaft zulastender persönlichen Freizeit.Ich bedanke mich insbesondere dafür, dasssich die Ausschussmitglieder nicht entmutigenließen, immer wieder Verbandspositionenzu er- und bearbeiten, damit diesedirekt oder indirekt Eingang in dienstrechtlich<strong>eV</strong>orschriften finden. Dazu ist einErfolg in Zeiten knapper Haushaltsmittelund wechselnder Regierungsmehrheitenoft nur schwer und im Konsens mit den anderenVerbänden im dbb erreichbar. Dochsteter Tropfen höhlt manchen Stein. Ohneden Einsatz des <strong>vLw</strong> wäre noch Schlimmeresmöglich gewesen.Interessierte Kolleginnen und Kollegenmöchte ich motivieren, sich in die bewährtenArbeitsteams des AusschussesRecht und Besoldung einzubringen, umdie Kontinuität der Ausschussarbeitsicherzustellen.Der Ausschuss Recht und Besoldungwird auch in Zukunft versuchen, die vielfältigenThemen zu bearbeiten, um dieArbeit des Landesvorstandes zu unterstützen.Ursula Bossier-Hülsenbeck ❍Ausschuss Mitgliederbetreuung und Öffentlichkeitsarbeit:Auswahl von Präsenten, Präsenz auf Delegiertentagen u. Ä.Der Ausschuss hat zum Ziel, den Auftrittdes Verbandes öffentlichkeits- und werbewirksamerzu gestalten und den Kontaktzu den Ortsverbandsvorsitzendenzu vertiefen.Auf der Veranstaltung „ZielgruppenorientierteBeratung im Ortsverband“,(vorbereitet und durchgeführt durch dieMitglieder des Ausschusses Recht undBesoldung), die auf der Ortsverbands-Vorsitzenden-Tagung am Vortag desDelegiertentages in Wuppertal initiiertwurde, sorgte der Ausschuss Mitgliederbetreuungfür eine vorweihnachtlicheÜberraschung.Im Rahmen der Planung und Organisationdes Delegiertentages in Solingenwurde eine neue Bespannung und werbewirksamereGestaltung der vorhandenenStellwand in Auftrag gegeben. Diesewurde dann zum ersten Mal auf demDelegiertentag präsentiert. Die Stellwandkann in der Geschäftsstelle ausgeliehenwerden.Nach der zahlenmäßigen Ermittlung derJubilare (25/30/40 Jahre Verbandsmitgliedschaft)und der neuen Mitgliederdurch die Geschäftsstelle, wurde imAusschuss u. a. überlegt, wie den Jubilareneine besondere Anerkennung ausgedrücktwerden könnte. Eine Auswahlvon Präsenten stand zur Verfügung.Letztendlich bleibt es jedoch bei derBetreuung und Anerkennung durch denjeweiligen Ortsverband und der Abrechnungmit dem jeweiligen Bezirkskassierer.Als Begrüßungsgeschenk für dieneuen Mitglieder wurde ein Laserpointermit Zeigestockfunktion vom Ausschussvorgeschlagen und angeschafft. Zusätzlicherhalten die neuen Mitglieder dreiWertgutscheine für Fortbildungen des<strong>vLw</strong>.Die altbewährten Materialien für die Mitglieder,wie z. B. die Informationsmappe10 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


Delegiertentagfür die Ortsverbandsvorsitzenden, diversePublikationen, der Lehrerkalender (hrsg.von Frau Dahl), wurden in aktualisierterForm auf dem Delegiertentag verteilt.Auf der bereits erwähnten Tagung derOrtsverbandsvorsitzenden im Jahr 2004wurde vorgeschlagen, die <strong>vLw</strong>-homepagesowohl als Informationsspeicher als auchfür den Austausch untereinander nutzbarzu machen. Dieser Vorschlag führte letztendlichzur Bildung einer gesonderten Arbeitsgruppe„Medienkonzept“ unter derFederführung des Schriftleiters.Die Mitglieder des Ausschusses wurdenvom Geschäftsführenden Vorstand gebeten,sich in diese Arbeitsgruppe mit einzubringen,sodass einige Ausschussmitgliederneben den regulären Sitzungsterminenauch an den Sitzungen der Arbeitsgruppe„Medienkonzept“ teilnahmen.Birgitt Siegel,Vorsitzende des Ausschusses Mitgliederbetreuungund ÖffentlichkeitsarbeitIn vier verschiedenen Gruppen des Verbandes(BV Münster, Bezirksdelegiertentag;BV Düsseldorf: Lehrerbildungsausschuss;OV-Vorsitzenden-Tagung; AusschussRecht und Besoldung) wurde,teilweise unterstützt durch andere Mitgliederder Arbeitsgruppe „Medienkonzept“,das Medienkonzept vorgetragenbzw. die Analyse des Medienkonzeptes(„Nutzenanalyse“) moderiert und in derArbeitsgruppe ausgewertet.In drei verschiedenen Teams (Navigation,Design und Inhalte, Human Resources)wurde weiter an der Durchführungdes Medienkonzeptes gearbeitet.Das Ergebnis wird erstmalig auf demdiesjährigen Delegiertentag vorgestellt,die neue Homepage im Sommer freigeschaltet.Birgitt Siegel ❍LehrerbildungsausschussEntwicklungen der konsekutiven StudiengängeIn der vergangenen Amtsperiode des GeschäftsführendenVorstandes beschäftigtenden Ausschuss insbesondere dieEntwicklungen der konsekutiven Studiengänge.In mehreren Gesprächen mit Hochschullehrernwurden die Probleme bei derUmsetzung der neuen Studiengänge diskutiert.Dabei ging es sowohl um die Studieninhalteals auch um die erforderlicheAnerkennung des Masterabschlusses als1. Staatsprüfung.Weitere Diskussionsschwerpunkte warendie Organisationsstruktur der Studienseminare,diesmal ausgelöst durch Sparbeschlüsseder Landesregierung. So solltengerade erst vor gut einem Jahr neu eröffneteSeminare wieder geschlossen werden.In Sitzungen mit Seminarleitungen derVerbände wurde die Situation der Studienseminareeingehend diskutiert.Georg Senn, Vorsitzender desLehrerbildungsausschussesDas verbandseigene Fortbildungsprogrammwird mit Konstanz auf einemhohen Niveau gehalten, ein besonderesVerdienst des Kollegen Uli Brößkamp,der die Arbeit der Fortbildungsbeauftragtenbestens koordiniert.Als sehr konstruktiv hat sich die enge Zusammenarbeitmit dem Lehrerbildungsausschussdes vlbs erwiesen. GegenseitigeEinladungen der Vorsitzenden zu denjeweiligen Sitzungen des Schwesterverbandessind mittlerweile – ebenso wie diegemeinsam erarbeiteten Stellungnahmenzu Fragen der Lehrerausbildung – Normalität.Dank sagen möchte ich allen Ausschussmitgliedernfür ihre geleisteteArbeit in einer Zeit zunehmender Belastungim Hauptamt. Ich hoffe auchweiterhin auf ihre qualifizierte und engagierteMitarbeit.Georg Senn ❍Ausschuss für Studenten- und ReferendarfragenFortsetzung der Betreuungsarbeit und der Serviceangebot<strong>eV</strong>orbemerkungenIm Jahre 2004 habe ich als Nachfolger vonFrau Dr. Astrid Faustmann den Vorsitz desAusschusses für Studenten- und Referendarfragendes <strong>vLw</strong> NW e. V. übernommen.Ich fand eine gute Infrastruktur vor, die sichin den Vorjahren bestens etabliert hatte.Dadurch, jedoch vor allem dank des engagiertenehrenamtlichen Einsatzes der Kolleginnenund Kollegen, die für diesen Ausschusstätig sind, kann der Landesverbandweiterhin auf eine gut funktionierende undflächendeckende Betreuungsstruktur derBerufseinsteiger/-innen an den verschiedenenSeminarstandorten bauen. Diesewird durch eine Betreuung der wichtigstenHochschulstandorte ergänzt.Allen Kolleginnen und Kollegen des Ausschussesmöchte ich an dieser Stelle meinenganz herzlichen Dank für ihr besonderesEngagement und die mir zuteil gewordeneUnterstützung aussprechen,ohne die die hinter uns liegende Arbeitnicht möglich gewesen wäre. Ein besondererDank gilt ebenfalls den Damen derGeschäftsstelle und Herrn JohannesJacobs vom vlbs für die konstruktive undkreative Zusammenarbeit.Der nachfolgende Abschnitt soll diezurückliegenden Arbeitsschwerpunkte des<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 11


DelegiertentagAusschusses der vergangenen zweiJahre, die damit verbundenen Zielsetzungensowie die hierzu ergriffenen Maßnahmenkurz zusammenfassen. Es sinddiejenigen Maßnahmen aufgeführt, dieschwerpunktmäßig der Erreichung derjeweiligen Zielsetzungen und damit derWahrnehmung des jeweils genanntenArbeitsschwerpunktes dienen. Natürlichdienen die erwähnten Einzelmaßnahmenmitunter auch der Zielrealisierung andererArbeitsschwerpunkte. Der Übersichtlichkeithalber wurde jedoch auf einediese Zusammenhänge berücksichtigendeDarstellung verzichtet. Da dieArbeitsschwerpunkte 2 und 3 in inhaltlichemZusammenhang stehen, wurdeauf eine spezielle Zuordnung zum jeweiligenArbeitsschwerpunkt verzichtet:Arbeitsschwerpunkte,Zielsetzungen und Maßnahmen1. Fortsetzung und Weiterentwicklungder aktiven Betreuungsarbeit und derServiceangebote durch die Seminarbetreuer/-innenund Hochschulbetreuer/-innenan den jeweiligen Standorten:• regelmäßige Ausschusssitzungenzwecks Informationsaustausch undAbstimmung der jeweiligen Tätigkeitenvor Ort,• aktive Verbreitung von Verbandspublikationen,Informationen überAktivitäten des Verbandes und überAnsprechpartner im Verband durchregelmäßige Aktivitäten und Kontaktaufnahmezu den Seminaren,Referendar(en)/-innen, Studierendendurch z. B.:– Präsenz der Seminarbetreuer/-innenzu den jeweiligen Vereidigungsterminenund Verbreitunggeeigneter und angemessener Informationsmaterialien(z. B. Begrüßungund Aushändigung von Infomappen,Fotoservice zur Vereidigung,Informationsstände etc.),– Einrichtung und Pflege „SchwarzerBretter“ an den Studienseminarenfür Aushänge (z. B. Ansprechpartner,aktuelle Informationen, Veranstaltungsinformationenetc.),– spezielle Veranstaltungsangebotefür Referendar(e)/-innen und Studierendezu ausbildungs- und berufsrelevantenThemen (z. B. Einstellungsverfahrenins Referendariat,Überblick Schulrecht, ÜberblickDienstrecht, schulscharfes Ausschreibungsverfahren,Rhetorik/Körpersprache,Zeitmanagement etc.),– persönliche, telefonische undE-Mail-gestützte Beratung vonReferendar(en)/-innen und Student(en)/-innenUwe Katzmarek,Vorsitzender des Ausschusses fürStudenten- und Referendarfragen• Druck von klappbaren Visitenkartenmit Bild für die Seminarbetreuer/-innen (Finanzierung durch Anzeigenwerbungeiner Versicherungsgesellschaftin der neu konzipiertenHeftreihe: „Informationen für dasReferendariat“),• Aktualisierung der <strong>vLw</strong>-Info-Mappefür Seminarbetreuer/-innen als Hilfestellungfür die Betreuungsarbeit,• Einrichtung einer Kommunikationsplattformüber lo-net (Lehrer online,www.lo-net.de) mit Zugriffsrechtenfür alle Ausschussmitglieder (Hinterlegungvon Rechtstexten, Verbandsinformationen,Verbandslogos, Briefvorlagen,<strong>vLw</strong>-aktuell etc.),• <strong>vLw</strong>-aktuell: Fristen und Termine zuden jeweiligen Lehrereinstellungsverfahren,Informations-/Flugblattaktionan den Hochschulen zur Beibehaltungdes Einstellungstermins inden Vorbereitungsdienst im August2006 in Kooperation mit dem Ausschussfür Lehrerbildungsfragen.2. Intensivierung der Kooperation zwischenden Seminarbetreuer(n)/-innendes <strong>vLw</strong> und des vlbs sowie Entwicklungzielgruppengerechten Informationsmaterialsfür die Hauptzielgruppeder Referendar(e)/-innen:• Einführung von zwei gemeinsamen Arbeitstreffen/Sitzungenpro Jahr von<strong>vLw</strong>- und vlbs-Seminarbetreuer(n)/-innen zwecks gegenseitigen Kennenlernensbzw. Absprache/Abstimmungund Planung gemeinsamer Vorhaben,Ideenaustausch,• gemeinsame Planung und Entwicklungder Heftreihe „Informationen fürdas Referendariat“ zur Begleitung vonReferendar(en)/-innen über alle Phasendes Vorbereitungsdienstes, Bildungvon Arbeitsteams (jeweilsein(en)/-e <strong>vLw</strong>- und ein(en)/-e vlbs-Kolleg(en)/-in im Team) zur Zusammenstellungder Einzelhefte, weitereBetreuung der Einzelhefte (Überarbeitungen,Aktualisierungen) durch diejeweiligen Teams:– Heft 1: Rechtstexte für das Referendariat(Johannes Jacobs, vlbs;Uwe Katzmarek, <strong>vLw</strong>),– Heft 2: II. Staatsprüfung – Prüfungsteileund Gutachten (AntjeMinrath, <strong>vLw</strong>; Dr. Tagrid Yousef,vlbs),– Heft 3: Tipps und Informationenrund ums Referendariat (Dr. KlausKirschbaum, <strong>vLw</strong>/vlbs; Lars Melsa,vlbs),– Heft 4: (in Bearbeitung): Schul- undDienstrecht für Referendar(e)/-innen (Holger Pesch, <strong>vLw</strong>; WilfriedFritsch, vlbs),• Zusammenstellen und Download-Bereitstellung eines Readers für Prüfer/-innenbei Zweiten Staatsprüfungensowie eines Excel-Notenrechnerszur Ermittlung des Prüfungsergebnisses,• gemeinsames Vorgehen bei einerAktion für ausgebildete Lehrkräfte, dienach erfolgreichem Examen ohne Anstellungwaren (Bewerber/-innen-Sammelmappe).VorhabenDie vorgenannten Arbeitsschwerpunktewerden die Mitglieder des Ausschussesfür Studenten- und Referendarfragensicherlich weiter fordern. Nicht zuletztsind jedoch beispielsweise die positivenRückmeldungen aus Schule, Seminarund Verbänden zur neu konzipiertenHeftreihe „Informationen für das Referendariat“Bestätigung und Ansporn zugleich,diese vielfältigen Aufgaben auchweiterhin gerne wahrzunehmen. SowohlAnfragen als auch Anregungen von Referendar(en)/-innen,Ausbildungskoordinator(en)/-innenaber auch Fachleiter(n)/-innen sind ein Indiz für den guten Anklang,den die Schriften in der Ausbildungspraxisbereits gefunden haben.Darüber hinaus haben sich aus der zurückliegendenArbeit und natürlich auchdurch allgemeine aktuelle Entwicklungeninnerhalb und außerhalb des Verbandesbereits neue Vorhaben herauskristallisiert,die der Aufrechterhaltungund Weiterentwicklung des umfangreichenServiceangebots dienen sollen.Zu nennen wären in diesem Zusammenhangbeispielsweise:• die Erstellung bzw. Neufassung einesZusatzheftes zur vorgenannten Heftreihe(vormals: Das Referendar-Abc:Begriffe rund um den Ausbildungs- undSchulalltag im Vorbereitungsdienst),12 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


Delegiertentag• Ausrichtung eines Wochenendseminarsfür Referendar(e)/-innen des ersten biszweiten Ausbildungshalbjahres im Frühsommerdieses Jahres mit dem Ziel einerjährlichen Ausrichtung,• Konzeption spezieller Fortbildungsveranstaltungenfür Referendar(e)/-innenund Integration ins Landesfortbildungsprogramm,• Einrichtung und Pflege einer Kommunikationsplattformfür den Ausschuss imRahmen des neuen Medienkonzeptsdes Verbandes,• weitere Akquirierung zielgruppengerechterAnzeigen für die o. g. Heftreihe (z. B.Versicherungsgesellschaften, Reiseveranstalterfür Klassenfahrten, Schulbuchverlageetc.),• regelmäßige bedarfsgerechte Fortbildungsmaßnahmenbzw. Informationsveranstaltungenexklusiv für Seminarbetreuer/-innen.Für Kritik und Anregungen sind wir jederzeitoffen und freuen uns über Rückmeldungenaus der Verbandsöffentlichkeit.Uwe Katzmarek ❍Arbeitskreis „Gleichstellungsfragen“Viele SchwerpunkteIm Oktober 2005 wurde Angelika Riedelmit der Leitung des Arbeitskreises„Gleichstellungsfragen“ als Nachfolgerinvon Christel Bergmann-Brüggemannbeauftragt.Auf einer ersten gemeinsamen Sitzungdes Arbeitskreises wurden Schwerpunktefür die künftige Arbeit festgelegt:• Analyse der Frauenförderpläne,• Frauennachwuchsförderung,• Stärkung von Frauen inLeitungspositionen,• Vereinbarkeit von Beruf und Familie,bezogen auf den Arbeitsplatz„Schule“,• Angebot von Fortbildungen,• ÖffentlichkeitsarbeitHomepage, „Frauen aktuell“,• überregionale Treffen mit „Ansprechpartnerinnenfür Gleichstellung“ und„interessierte Frauen“,• Gremienarbeit<strong>vLw</strong>-Hauptvorstand, Personalräte.Künftig sollen alle Ergebnisse des Arbeitskreisesan alle „Ansprechpartnerinnenfür Gleichstellungsfragen“ undInteressierte verteilt werden. Ein entsprechenderE-Mail-Verteiler wird aufgebaut.Zurzeit werden die Frauenförderpläneanalysiert. Das Ergebnis soll in der Verbandszeitschriftveröffentlicht werden.Fortbildungen werden aktuell zum Thema„Gender Mainstreaming“ geplant.Angelika Riedel ❍Arbeitskreis „Fachlehrerinnen und Fachlehrer“Beförderungssituationen, einheitliche Laufbahn u. Ä.Dem Arbeitskreis Fachlehrerinnen undFachlehrer gehören die VdF-Mitgliederder Ausschüsse Bildung, Lehrerbildung,Recht und Besoldung, die Vorstandsmitgliederund die Bezirksvorsitzendendes VdF an. Im vergangenen Jahr sinddie folgenden Schwerpunktthemen erörtertworden:Beförderungssituationen inder Laufbahn der Fachlehrerinnenund Fachlehrer gem.§ 59 LVOBeförderungsstellen. Seit längerer Zeitist eine generelle Einstellung der Fachlehrer/-innenfür Textverarbeitung anBerufskollegs nicht möglich. Einzige Ausnahmebildeten die „SelbstständigenSchulen“, die weiterhin Fachlehrer/-inneneinstellten.Da praktisch keine Einstellungen erfolgten,ist die Laufbahn nach § 59 LVO zu einer„toten Laufbahn“ geworden, da durch denEinstellungsstopp keine Beförderungsstellen(A 10/BAT IV b) erwachsen.Fachberaterstellen. Weil es das FachTextverarbeitung in den Vollzeitbildungsgängender Berufsfachschulen nicht mehrgibt, sind die wenigen Fachberaterstellen(A11 bzw. BAT IV a) nur noch durch tatkräftigeUnterstützung der Bezirkspersonalrätezu besetzen. Der Informationsaustauschzur Besetzung der Fachberaterstellenerfolgt zu einem großen Teil in den<strong>vLw</strong>-HV-Sitzungen, an denen die Bezirkspersonalräteteilnehmen. Folgende aktuelleSituation zur Besetzung der Fachberaterstellenhat sich ergeben:• Im Regierungsbezirk Detmold wird sichweiterhin für die Ausschreibung derFachberaterstelle eingesetzt.• Im Regierungsbezirk Düsseldorf istnach den Sommerferien 2007 mindestenseine Fachberaterstelle neu zu besetzen.• Im Regierungsbezirk Arnsberg konntedie Ausschreibung der letzten Fachberaterstelleerreicht werden.• Im Regierungsbezirk Münster ist ebenfallseine Fachberaterstelle ausgeschriebenworden.• Im Regierungsbezirk Köln konnten vierFachberaterstellen neu besetzt werden.Alle Bezirkspersonalräte und VdF-Vorstandsmitgliedersetzen sich für eineAusschreibung der Fachberaterstellenein. Es ist in dieser Laufbahn die zurzeiteinzig gegebene Aufstiegsmöglichkeit,wenn von den Bewerbern die notwendigenVoraussetzungen dazu vorliegen.<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 13


DelegiertentagBeförderungssituation in derLaufbahn der TechnischenLehrerinnen und LehrerIm Arbeitskreis ist die aktuelle Beförderungssituationder Technischen Lehrerinnenund Lehrer eingehend erörtert worden.In der Laufbahn des TechnischenLehrers (§ 60 LVO) stehen A-11-T-Beförderungsstellendurch eine Nachschlüsselungzur Verfügung.• Im Jahr 2005:296 A-11-T-Stellen/BAT IV a,• im Jahr 2006:332 A-11-T-Stellen/BAT IV a.Diese Stellen sind maßgeblich durch dieWeiterqualifizierungsmaßnahme der Fachlehrer/-innen2001– 2003 und dem damitverbundenen Laufbahnwechsel erwirtschaftetworden. Neueinstellungen in dieserLaufbahn sind nicht erfolgt. Damit befindensich die weiterqualifizierten Fachlehrer/-innenwiederum in einer „totenLaufbahn“; denn die oben aufgeführtenStellen sind zum Teil schon besetzt wordenbzw. werden ausgeschrieben für ehemaligeWerkstattlehrer mit Weiterqualifikation.Fachlehrer/-innen, die die Weiterqualifikationerfolgreich absolviert habenund Erfüller sind, könnten sich ab demSchuljahr 2007/08 auf eine A-11-T-Stellebewerben, wenn die Fortbildung imSchuljahr 2001/2002 durchgeführtwurde. Die 5-jährige Wartezeit ergibtsich durch eine 1-jährige Probezeit undVollendung von 4 Dienstjahren in derLaufbahn des Technischen Lehrers (§ 60LVO). Voraussetzung für eine Bewerbungist allerdings eine vorhandene Beförderungsstelle.Davon ist aber aufgrund derEinstellungssituation in dieser Laufbahnnicht auszugehen.Zudem besteht in dieser Laufbahn eineSchlüsselung (60:40), die es in keinerLehrerlaufbahn mehr gibt. Damit sich fürdie weiterqualifizierten Kolleginnen undKollegen die Möglichkeit eines Beförderungsamtesüberhaupt erschließt, musssich nachhaltig für eine verbesserteRenate Bücker,Vorsitzende des Arbeitskreises „Fachlehrerinnenund Fachlehrer“Schlüsselung (35:65) eingesetzt werden,die auch im höheren Dienst mit 35 % inA 13 und 65 % in A 14 gilt.Einheitliche Laufbahn imgehobenen DienstIn der letzten Arbeitskreissitzung ist eingehendder vlbs-Antrag auf der Vertreterversammlungzur Vereinheitlichung derLehrerlaufbahn im gehobenen Dienst diskutiertworden. Die Delegierten der Vertreterversammlungdes Verbandes derLehrerinnen und Lehrer an Berufskollegsin Nordrhein-Westfalen (vlbs NW) fordertendie Landesregierung auf, die Ausbildungund den Einsatz der Fachlehrerinnenund Fachlehrer im gehobenen Dienstan Berufskollegs in <strong>NRW</strong> neu, einheitlichund gerecht zu regeln.Der Arbeitskreis sprach sich dafür aus,parallel zur Zielverfolgung einer verbessertenSchlüsselung sich mit für eine einheitlicheLaufbahn im gehobenen Diensteinzusetzen. Folgendes Votum wurdeabgegeben: Im Falle einer einheitlichenLaufbahn müssen Ergänzungen aus demkaufmännischen Bereich erfolgen oderaber das Laufbahnrecht wäre zu neutralisieren.Außerdem müsse das neue Laufbahnrechtauch die im Dienst befindlichenPersonen mit einbeziehen. Die einheitlicheLaufbahn im gehobenen Dienstsolle die Besoldungsgruppen A 9 bis A 13umfassen.Durch eine einheitliche Laufbahn könnteauch das Problem der weiterqualifiziertenFachberater/-innen gelöst werden, denenpraktisch der Laufbahnwechsel nach § 60LVO verwehrt wird.Belastungen durch die Arbeitin ComputerräumenIn jeder Arbeitskreissitzung wird auf diespezielle arbeits- und gesundheitlicheProblematik der unterrichtenden Kollegenin Computerfachräumen eingegangen.Der Unterricht im Fach Informationswirtschaftbeansprucht die unterrichtendenLehrerinnen und Lehrer, derbisher nicht Rechnung getragen wird. Indiesem Fach erfolgt der Lehrereinsatzhäufig bis ständig in Computerfachräumen.Diese können mit vielen oderaber wenigen PC-Geräten ausgestattetsein. Bei der zweiten Variante wird meisteine Doppelbesetzung mit Schülern notwendig,die zu weiteren Problemen imUnterricht führen. Auch wenn genügendComputer für die zurzeit großen Vollzeitklassenim Raum zur Verfügung stehen,ist der unterrichtende Lehrer besondersgefordert. Beobachtet wird, dass vielerortseine Aufrüstung an Computerarbeitsplätzenstattfindet, damit jederSchüler auch einen Computer zur Verfügunghat. Gegenüber der zweiten Variantestellt dies sicherlich eine Verbesserungfür den Schüler und Lehrer dar.Damit sinkt aber die Wahrscheinlichkeiteiner Überbeanspruchung des Lehrersnicht.Eine andere Schlüsselung (Lehrer/Schüler)für den Unterricht in Computerräumenkönnte eine Lösung dieses Problemssein. Damit könnte auch die inhaltlicheUmsetzung des Faches Informationswirtschaftverbessert werden.Renate Bücker,Vorsitzende des Fachlehrerverbandes ❍Arbeitskreis „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“:Gesundheit erhalten – Arbeitsschutz aktiv gestaltenDas Schulgesetz überträgt der Schulleiterin/ dem Schulleiter im § 59 die alleinig<strong>eV</strong>erantwortung für den Arbeits- undGesundheitsschutz. Die Wahrnehmungdieser Verantwortung ist das eine, dieernsthafte, aktive Gestaltung des ArbeitsplatzesBerufskolleg mit dem Ziel,die Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrerzu erhalten, das andere. Es stellt sichdie Frage, ob sich jede Schulleiterin, jederSchulleiter dieser Verantwortung bewusstist, wie es das Arbeitsschutzgesetzfordert.Nach der erneuten Beauftragung durchden Hauptvorstand führte der Arbeitskreisdie Arbeit nach dem Landesdelegiertentag2004 bis in dieses Jahr personellunverändert fort. Der VdF (Verbandder Fachlehrerinnen und Fachlehrer anBerufskollegs) nahm durch eine Vertreterinaktiv an unserer Arbeit teil. Der Hauptvorstandwurde regelmäßig über die Aktivitätendes Arbeitskreises informiert.In allen Sitzungen berichteten die Mitgliederüber die bestehenden Aktivitäten inden Verbandsgliederungen, Materialienaus verschiedenen Quellen wurden ausgetauscht.14 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


DelegiertentagIm Berichtszeitraum lag der Hauptakzentauf der Sammlung und Veröffentlichungvon Informationen und Aufsätzen zumArbeitsauftrag des Ausschusses.In der kaufmännischen Schule erschieneneine große Zahl von Aufsätzen, vonInformationsquellen, von Kurznachrichten,von Links in Form von Gastbeiträgenvon Autoren und dankenswerterweiseauch von Verbandsmitgliedern. In denDarstellungen verlagerten sich die Akzentegegenüber der ersten Tätigkeitsperiodevon der Gebäudesicherheit überGesundheitsprävention hin zu psychischenBelastungen.Eine Themenauswahl: Berufliche Belastungen– die Gesundheit erhalten; Gesundheitsförderungund Raucherprävention;Mit aktivem Selbstmanagement zumehr Gesundheit und Zufriedenheit imLehrberuf; Schaarschmidt erarbeitetAnti-Stress-Programm für Lehrer; SichereSchule: Aktuelle sicherheitstechnischeStandards von Unterrichtsräumen;Soziale Ansprechpartner für Kolleginnenund Kollegen; Lehrer/-innen-Belastung;BAAM-Projekt gestartet (Beurteilung vonArbeitsinhalten, Arbeitsorganisation undMitarbeiterführung); Gesund und zufriedenin der Schule; Stress lass nach; Lehrergesundheitfördert Qualität von Schule;Das BK – ein sicherer und gesunderArbeitsplatz; Grenze der Belastbarkeiterreicht.Unser gemeinsam mit dem vlbs angebotenesFortbildungsprogramm sieht einegroße Zahl Veranstaltungen vor, die sichauf Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutzbeziehen und damit die Arbeit diesesAusschusses ergänzen. Stellvertretendfür die seit mehreren Jahren vorhandenenAktivitäten seien genannt: SichUlrich Baltes, Vorsitzender desArbeitskreises „Arbeitssicherheit undGesundheitsschutz“selbst schützen vor dem Burn-out, Supervision,Umgang mit Störungen im Unterricht,Wer berät mich, Körper-/Stimme-Ausdruck, Selbstcoaching, Zeitmanagement,Stressbewältigung, Mit derStimme ankommen – Training für Stimmeund Sprache, Motivation, Deeskalationsstrategien,Kollegiales Coaching.Über Aktivitäten in den verschiedenenVerbandsgliederungen wurde von denveranstaltenden Kolleginnen und Kollegenin der kaufmännischen Schule berichtet.Die 31. Studientagung 2005 unseres KooperationspartnersVdF, hat sich u. a. mitdem Themenkomplex „Lehrergesundheit– ein Baustein eines qualitätsorientiertenBerufskollegs“ befasst, und es wurde darüberin der kaufmännischen Schuleberichtet.Das Angebot des Arbeitskreises wurde inden letzten beiden Jahren verstärkt abgerufen.Schulleitungen haben unser Angebot beider Entwicklung von schulinternen Organisationsstrukturenfür Arbeitssicherheitund Gesundheitsschutz ebenfalls genutzt.Der Kontakt zum BAD (BerufsgenossenschaftlicherArbeitsmedizinischer Dienst)und zu den StÄfA (Staatlichen Ämtern fürArbeitsschutz) wurde von den Personalrätenim Ausschuss im Rahmen von Schulbegehungenvertieft. Kontakte zu anderenOrganisationen, die sich professionell mitArbeits- und Gesundheitsschutz befassen,wurden hergestellt. Zukünftige Links aufder Homepage des <strong>vLw</strong> werden unserenVerbandsmitgliedern den Zugriff darauf ermöglichen.Über die vom BAD im Auftrag des Ministeriumsfür Schule im RegierungsbezirkDüsseldorf durchgeführte Untersuchungzum „Bildschirmarbeitsplatz“ hätten wirgerne berichtet. Die Ergebnisse sind leidernoch nicht veröffentlicht.Die Zusammenarbeit mit dem Ausschuss„Recht und Besoldung“ wurde durch dieÜberarbeitung von Beiträgen für die„Blaue Mappe“ fortgesetzt.Personalräten, die mit ihren Bezirksregierungenüber die Frage von Dienstvereinbarungenzu Präventionskonzepten sowieden Themen Bossing und Mobbing oderder Suchtproblematik verhandelten, wurdenin die Beratungsarbeit einbezogen.Ulrich Baltes ❍Arbeitskreis „Selbstständige Schule“:Austausch der Informationen„Surftipps !?!?“Im Berichtszeitraum lag der Schwerpunktder Ausschussarbeit auf dem Austauschder Informationen zum Stand desProjekt ISS an den jeweiligen Schulenvor Ort.Berichte zur Veröffentlichung in derVerbandszeitung „Die kaufmännischeSchule“ wurden verfasst, um den Verbandsmitgliederneinen Einblick in dieProjekte und Abläufe der teilnehmendenSchulen zu vermitteln. Der ersteBericht ist für die März/April-Ausgabegeplant.Ferner wird der Arbeitskreis sich in derersten Jahreshälfte des Jahres 2006 mitder Umsetzung des Projektes auf regionalerEbene befassen. Dort soll derdritte noch ausstehende Schwerpunkt,die Unterrichtsentwicklung, näher betrachtetwerden.Petra Baumbach ❍Besuchen Sie uns unterwww.vlw-nrw.deExperten sind Leute, die andere daran hindern,ihren gesunden Menschenverstand zu gebrauchen.Hannes Messemer<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 15


BildungspolitikAus dem Landtag:Stellungnahme zum 2. SchulrechtsänderungsgesetzZweites Gesetz zur Änderung des Schulgesetzes für Nordrhein-Westfalen1 VorbemerkungenDer <strong>vLw</strong> begrüßt die erkennbare Bereitschaft,zunächst auf der Basis des Eckpunktepapiersvom 13. Dezember 2005,jetzt auf der Basis des ReferentenentwurfsAnregungen im weiteren Gang derGesetzgebung aufzugreifen.Der <strong>vLw</strong> beschränkt sich bei seiner Stellungnahmeauf die für Berufskollegs relevantenSachverhalte. Damit soll die Bedeutungdes umfassenden Änderungsvorhabens,beginnend mit der frühzeitigenvorschulischen Feststellung und Förderungder Sprachfertigkeiten keineswegsgeschmälert werden.Der <strong>vLw</strong> nimmt die Gelegenheit wahr,über die Stellungnahme zu den Änderungsvorhabenhinaus auch drei Anliegeneinzubringen, die bereits bei der Vorlagedes Schulgesetzes vom 05. Mai 2004 –erfolglos – vorgetragen worden waren.2 GrundsätzlicheEinschätzungDas Schulrechtsänderungsgesetz hälteine bemerkenswerte Balance zwischentraditionellen Elementen und Neuerungen,wenn es um die Qualität schulischerArbeit geht. Dies sollte auch für die Frageder Festlegung von Schulbezirken gelten.Das Schulrechtsänderungsgesetz bewegtsich in dem Spannungsfeld von mehrEigenverantwortlichkeit der Schulen einerseits,Einforderung erwarteter Leistungender Schulen andererseits. Hier einefür alle Beteiligten annehmbare Akzentuierungzu finden, ist zugegebenermaßenschwierig. Gleichwohl lässt sich generellsagen, dass dort, wo Zielvorgaben möglichsind, diese einer Wegbeschreibungvorzuziehen sind. Dies gelang bei derAussage zur Schuljahresvorbereitung undsollte beispielsweise auch bei den Aussagenzur Nachprüfung sowie zur Genehmigungvon Fortbildungen möglich sein.Das Schulrechtsänderungsgesetz gehtzum Teil völlig neue Wege, beispielsweisebei der Schulleiterbestellung. Die Frage ist,ob es notwendig und sachdienlich ist,dafür gleich in mehrerer Hinsicht neuesTerrain zu betreten, hier die Wahl vor allemdurch die Mitarbeiter, verbunden mit derBefristung nach dem Beigeordnetenmodell.Eine solche Kombinatorik mit absolutemNeuerungseffekt provoziert geradezuden Gang zum Verfassungsgericht und riskiertdas Scheitern des Ganzen. Wir schlagendaher eine reduzierte Neuerung vor,nämlich die Wahl wie vorgesehen in Verbindungmit geltendem Recht für Amtszeitfristen.Die Hochschätzung der Verantwortungund der Einsatzbereitschaft der Lehrerinnenund Lehrer findet konsequenten Ausdruckin der uneingeschränkten Festschreibungdes Beamtenstatus.3 Stellungnahmen undVorschläge zu einzelnenRegelungen§ 39 in Verbindung mit§ 46 Abs. 4 und § 84 Abs. 2Regelungsbedarf besteht nicht nur beider Einrichtung bezirksübergreifenderFachklassen. Er besteht vielmehr bereitsdann, wenn in einem Regierungsbezirknicht mehr als zwei, in den größeren Bezirkennicht mehr als drei Standorte zuakzeptablen Klassengrößen bei der Fachklassenbildungkommen. Hierfür müssenBezirksfachklassen gebildet werden können,zumal wenn ordnungspolitisch auchdie Fläche bedacht werden soll.Eine ganz andere Frage ist, ob bei Berufen,die an zahlreichen Standorten beschultwerden, Einzugsbereiche notwendigsind. Eine unbegrenzte Wahlfreiheitkönnte qualitativ Wirkung zeigen. Nachunserer Beobachtung bedeutet dies jedochkeineswegs Qualitätsverbesserung,weil es zu viele Ausbildungsbetriebe gibt,die Berufsschule einfach reduziert sehenmöchten. Näheres hierzu bitten wir unsererStellungnahme zu entnehmen, die wirbereits im vergangenen Jahr der LeitungIhres Hauses vorgelegt haben.Wir schlagen folgende Änderungen vor:• in § 46 Abs. 4 die Worte„anderes, insbesondere“ zu streichen,• in § 84 Abs. 2 Satz 1 einzufügen „sowiefür Bezirksfachklassen“.Zu § 42 Abs. 6Hier sollte der Grundsatz der Zielvorgabegreifen. Der zweite Satz müsste daher lauten:„Dies gilt auch für Nachprüfungen.“Sollte mit dem zweiten Satz etwas anderesbezweckt werden als die Vermeidungvon Unterrichtsausfall, dann wäre dieserZweck zu benennen und die Aussage evtl.an anderer Stelle einzufügen.Zu § 49 Abs. 2Aussagen zum Arbeits- und Sozialverhaltenhaben in erster Linie eine erzieherischeFunktion. Sie sind folglich dort anzuwenden,wo erzieherische Aufgabenim Vordergrund stehen. Dies gilt nicht füralle Bildungsgänge der Berufskollegs.Sollte nicht vorrangig die erzieherischeFunktion gemeint sein, sondern eine Dokumentationdes Erwerbs fachübergreifenderKompetenzen im Sinne umfassenderHandlungskompetenz, dann müsstedas Vokabular überprüft werden.Bei dem derzeitigen Formulierungsstandschlagen wir vor, es für die Berufskollegshinsichtlich der Aussagen zum ArbeitsundSozialverhalten bei der fakultativen,schulindividuell bzw. bildungsgangspezifischzu entscheidenden Regelung zu belassen.Zu § 50 Abs. 3Die Versetzung als Regelfall ist konsequenterAusdruck des in § 1 erklärtenFörderanspruchs und der in § 2 festgelegtenFörderpflicht. Diese Grundsätzewollen wir nicht infrage stellen, merkenallerdings an, dass damit auch Ressourcenfragenverbunden sind.Unabhängig hiervon haben die beruflichenVollzeitschulen – jedenfalls derzeitnoch – das Problem, dass die Eingangsvoraussetzungenzwar formal, aber nichtdurchgängig real erfüllt werden. Bei denAnmeldungen wird daher in jedem Einzelfalleine gründliche Beratung durchgeführt.Diesem Rat muss jedoch nichtunbedingt gefolgt werden. In solchenFällen der Aufnahme – gegen den Rat derSchule – kann der Regelfall Versetzungnicht gewährleistet werden. Die Einfügungin Abs. 3 müsste folglich ergänztwerden um den Zusatz „… soweit dieAufnahme nicht gegen den ausdrücklichenRat der Schule erfolgte.“Zu § 53 Abs. 6Es ist nicht ersichtlich, warum der Klassen-oder Jahrgangsstufenkonferenz dieEntscheidungsbefugnis entzogen werdensoll. Das Änderungsvorhaben entsprichtnicht der in der Einleitung genannten„Lösung: Die disziplinarischen Rechteder Lehrerinnen und Lehrer werden gestärkt“.Wir schlagen vor, diese Gremienin den neu gefassten Abs. 6 an Stelle derTeilkonferenz aufzunehmen.Zu § 57 Abs. 3Bei der Einfügung zur Genehmigung vonFortbildungen sollte gleichfalls der Grundsatzgreifen, dass das Ziel vorgegebenwird und nicht der Weg dahin. Die Formu-16 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


Bildungspolitiklierung sollte daher lauten: „… setzt in derRegel voraus, dass kein Unterricht ausfällt.“Zu § 59 Abs. 2 Ziffer 3Die Verpflichtung zur Erteilung desUnterrichts nach der Stundentafel setztvoraus, dass entsprechende personelleRessourcen durch die Lehrer-Schüler-Relation zur Verfügung gestellt werden.Dies ist für Berufskollegs, insbesonderefür die Bildungsgänge der Berufsschulenachweislich nicht der Fall (Kienbaum-Lücke). Solange diese Lücke besteht,müssen die vorgenannten Verpflichtungeneingeschränkt formuliert werden.Zu § 59 Abs. 4, Ziffer 2Im Hinblick sowohl auf die Organisierbarkeitals auch auf die Beförderungsentscheidungerscheint es uns geboten, dieÜbertragung der Beurteilungszuständigkeitfür das erste Beförderungsamt einerLaufbahn auf die Fälle zu begrenzen, indenen der jeweiligen Schule eine Stellezugewiesen wird. Dies ist bei Beförderungsstellenim gehobenen Dienst in derRegel nicht der Fall. Des Weiteren giltdies in der Regel nicht für die Übertragungeines Amtes als Fachleiterin oderFachleiter an einem Studienseminar.Unser Änderungsvorschlag lautet daherWegfall der Klammer und als Text:„… einer Laufbahn, soweit die Beförderungsstelleder Schule zugewiesen istund es sich um kein Leitungsamt imSinne von § 60 Abs. 1 handelt.“, Restgestrichen.Zu § 59 Abs. 6Die hier vorgesehene Beteiligung desLehrerrates ist personalvertretungsrechtlichgenauer zu qualifizieren. Da der Lehrerrathier an die Stelle des Personalratestreten soll, sind ihm auch die entsprechendenBeteiligungsrechte zu übertragen.In diesem Fall bedeutet dies Mitbestimmunganalog zu § 72 LPVG.Zu § 59 Abs. 7Vertretungskonzepte können sich nur imRahmen des planmäßigen Unterrichtsbewegen. Die Formulierung sollte daherlauten „…, dass der Unterricht nachStundenplan erteilt wird.“Zu § 61 Abs. 1Der Satz über den Ausnahmefall derHausbewerbung ist zu streichen. Bei derEignungsfeststellung durch die obereSchulaufsichtsbehörde kann die Herkunftder Bewerberin oder des Bewerberskeine Rolle spielen, es sei denn,man möchte den erweiterten Gesichtskreisder Kenntnis einer anderen Schuleoder einer anderen dienstlichen Betätigungzu einem Beurteilungskriteriummachen. Wenn dies das Anliegen ist,dann müssen die Beurteilungsrichtlinienentsprechend geändert werden.Zu § 61 Abs. 7 Satz 1Die Regelung sollte dem § 25 b Abs. 2LBG in der Fassung des Artikels 3 desZweiten Schulrechtsänderungsgesetzesangepasst werden: die Amtszeit beträgtjeweils fünf Jahre, danach erfolgt dieÜbernahme in das Beamtenverhältnis aufLebenszeit. Ein sachlicher Grund für eineAbweichung von der Amtszeitregelung inanderen Behörden ist nicht ersichtlich.Zu § 61 Abs. 7 Satz 3Die Wiederernennung unter Verweis aufdie Absätze 1 bis 6 muss korrigiert werden.Ein erneutes Bewerbungs- und Beurteilungsverfahrenkann nicht vorgesehensein. Der Text muss daher lauten:„Die Wiederernennung ist zulässig; hierfürgelten die Regeln für die Wahl durchdie Schulkonferenz sowie für die Zustimmungdes Schulträgers entsprechend.“Für den Fall, dass die Änderungsvorschlägedes <strong>vLw</strong> aufgegriffen werden,erscheint uns eine analoge Anwendungfür die Bestellung des ständigen Vertretersbzw. der ständigen Vertreterindes Schulleiters bzw. der Schulleiterinsachgerecht. In diesem Fall wäre § 65Abs. 2 Nr. 18 entsprechend anzupassen.Zu § 69 Abs. 4Dieser Absatz ist zu streichen. Es ist nichtgangbar, auf diesem Wege gesetzlicheRegelungen auszuhebeln, wie dies indem Referentenentwurf bereits imZusammenhang der Beteiligung des Lehrerratesbei Entscheidungen über dieFortbildungsbeteiligung von Lehrkräftenversucht zu werden scheint. Die Öffnungzur sukzessiven Übertragung von Personalvertretungsaufgabenauf die Lehrerräteist auch nicht gangbar ohne grundsätzlicheAussagen über die Rahmenbedingungen,unter denen dies geschehensoll.Zu § 71 Abs. 2 Satz 2Die Formulierung ist der von uns vorgeschlagenengeänderten Fassung des § 49Abs. 2 (Fakultative Regelung) anzupassen.Zu § 86 Abs. 5Die Einrichtung und Betätigung einerQualitätsanalyse setzt nach allen einschlägigenAussagen voraus, dass dievon den Schulen erwarteten Leistungenvorgegeben und bekannt gemacht wordensind. Entsprechend führt das Schulgesetzin § 29 Abs. 1 aus: „Das Ministeriumerlässt Vorgaben für den Unterricht(Richtlinien, Rahmenvorgaben, Lehrpläne).Diese legen insbesondere die Zieleund Inhalte für die Bildungsgänge, Unterrichtsfächerund Lernbereiche fest undbestimmen die erwarteten Lernergebnisse(Bildungsstandards).“ Solche Bildungsstandardsgibt es bisher für Berufskollegsnicht. Insoweit fehlt eine wesentlich<strong>eV</strong>oraussetzung für die Betätigungeiner Qualitätsanalyse. Ohne solche Vorgabenwird der Sinn einer Befugnis derQualitätsanalyse nach Abs. 4 nicht ersichtlich.Die Wirksamkeit der Qualitätsanalyse istwesentlich auf ihre Akzeptanz angewiesen.Diese wiederum setzt voraus, dassdie Aufgabenstellungen und die Voraussetzungenihrer Betätigung von Anfangan klar definiert werden. Dies ist nicht zuletztdeswegen geboten, weil die Kompatibilitätmit den Aussagen über dieSchulaufsicht in § 3 Abs. 3 und § 86Abs. 3 nur bei entsprechender Klarstellungüberprüft werden kann. Unser Änderungsvorschlag:Die vorgesehene Ermächtigungzur Aufgabenbeschreibungwird durch eine tatsächliche Aufgabenbeschreibungund eine Benennung derVoraussetzungen für die Aufgabenwahrnehmungersetzt.4 Ergänzende VorschlägeIn seiner Stellungnahme zum Schulgesetzvom 5.05.2005 führten wir u. a. aus:Zu § 10Nach Durchsicht des Entwurfs und intensiverAbwägung der Frage, welche Effekteein solches Konzept hat, hält der <strong>vLw</strong> esfür dringend geboten, die Berufskollegs imRahmen des neuen Schulgesetzes besondersaufzuführen. Die vorgelegten Regelungen,die sich am bisherigen Standorientieren, sind in vielen Bereichen undEinzelpunkten zu sehr aus dem Blickwinkelder allgemein bildenden Schulen gedachtund nicht geeignet, die Aufgabenund Probleme der Berufskollegs auf eineadäquate gesetzliche Grundlage zu stellen.Dies beginnt mit der Frage nach derGleichwertigkeit von allgemeiner und beruflicherBildung, die aus Sicht des <strong>vLw</strong> sozu beantworten ist, dass aus der Beruflichkeitheraus die Gleichwertigkeit der Bildungdurch Zuerkennung von allgemeinenBerechtigungen anerkannt werden muss.Es geht weiter mit der Notwendigkeit, denBesonderheiten der Berufskollegs in derSchulmitwirkung gerecht zu werden undreicht bis zur Frage der Möglichkeit, aufÄnderungen in der Berufswelt flexibel mitAngeboten der Berufskollegs reagieren zukönnen. Grundsätzlich muss auch für dieBerufskollegs eine Regelung für die besonderenAnsprüche an die Schülerinnenund Schüler, am Unterricht teilzunehmenund sich einzubringen, gefunden werden.Um dieses Anliegen umzusetzen, schlägtder <strong>vLw</strong> vor, in § 10 das Berufskolleg alseigene Schulstufe auszuweisen.Mit dieser Regelung wäre auch die unzureichendeDefinition der Begriffe Schulformim Berufskolleg auf der einen Seiteund Bildungsgang auf der anderen Seite<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 17


Bildungspolitikabschließend zu klären, die Rolle desBegriffs „Schulsystem“ (§ 61 Abs. 5, 1. a)sollte dabei auch überdacht werden.Wir schlagen als Formulierung vor:§ 10 Schulstufen, Schulformen,besondere Einrichtungen(1) Das Schulwesen ist nach Schulstufenaufgebaut und in Schulformen gegliedert.Schulstufen sind die Primarstufe,die Sekundarstufe I, die SekundarstufeII und die Berufskollegstufe.(4) Die Sekundarstufe II umfasst dieGymnasiale Oberstufe des Gymnasiumsund der Gesamtschule.(5) Die Berufskollegstufe umfasst dieBerufskollegs und die Förderberufskollegs.(6) Bisheriger Absatz (5) usw.Zu § 22Die Regelungen zu § 22 müssen konkretisiertund präzisiert werden. Die Begrifflichkeitensind unübersichtlich und nichtimmer kompatibel mit der gewollten Aussage.So muss deutlich werden, dass dieBerufsschule nicht ein Bildungsgang ist,sondern mehrere Bildungsgänge umfasst– zumindest die Teilzeitberufsschule, dasBerufsgrundschuljahr und das Berufsvorbereitungsjahr.Die gängige Praxis verstehtden Bildungsgang noch anders,nämlich den Bereich eines jeden Ausbildungsberufsin der Berufsschule. Wennnicht zu der sicher klaren Definition vonSchulformen zurückgekehrt werden soll,muss eine differenziertere Formulierungvon § 22 vorgenommen werden.Für die allgemeinen Abschlüsse mussdas Kann-Prinzip und nicht das Muss-Prinzip ebenso gelten wie der Grundsatzder Gleichwertigkeit und nicht derjenigeder Gleichartigkeit. Dies ist aus dem bisherigenGesetzestext auch so herauszulesen.Wichtig erscheint die Klarheitder Aussagen.Der <strong>vLw</strong> schlägt folgende Formulierungvor:§ 22 Berufskolleg(1) Das Berufskolleg umfasst die Bildungsgängeder Berufsschule, derBerufsfachschulen, der Fachoberschuleund der Fachschule.(2) Das Berufskolleg vermittelt in einemdifferenzierten Unterrichtssystem ineinfach- und doppeltqualifizierendenBildungsgängen eine berufliche Qualifizierung(berufliche Kenntnisse, beruflicheGrund- und Fachbildung, beruflicheWeiterbildung und Berufsabschlüsse).Es ermöglicht den Erwerbder allgemein bildenden Abschlüsseder Sekundarstufe II (Fachhochschulreife,fachgebundene Hochschulreife,allgemeine Hochschulreife); die Abschlüsseder Sekundarstufe I könnennachträglich zuerkannt werden.(3) Die Bildungsgänge der Berufskollegssind nach Berufsfeldern, Fachrichtungenund fachlichen Schwerpunktengegliedert. Der Unterricht in den Bildungsgängenist in den berufsübergreifendenLernbereich, den berufsbezogenenLernbereich und den Differenzierungsbereicheingeteilt. Er findetin Fachklassen und in Kursen statt.(4) Die Berufsschule umfasst folgendeBildungsgänge:1. Fachklassen des dualen Systemsder Berufsausbildung für Schülerinnenund Schüler in einem Berufsausbildungsverhältnis.Diese Bildungsgängebereiten zusammen mit dem LernortBetrieb auf Berufsabschlüsse nachdem Berufsbildungsgesetz und derHandwerksordnung vor. Sie vermittelnden schulischen Teil der Berufsausbildungund führen zu einem demHauptschulabschluss nach Klasse 10gleichwertigen Abschluss. Die Zuerkennungdes mittleren Schulabschlusses(Fachoberschulreife) wird ermöglicht.In Verbindung mit einem zweijährigenBildungsgang gemäß Absatz 6Nummer 1 oder in einem integriertendrei- oder dreieinhalbjährigen doppeltqualifizierendenBildungsgang wirdder Erwerb der Fachhochschulreife ermöglicht,wenn der mittlere Bildungsabschlussals Eingangsqualifikationmitgebracht wird. Der Bildungsgangkann mit dem Erwerb von Zusatzqualifikationenverbunden werden.2. Einjährige vollzeitschulische Vorklassenzum Berufsgrundschuljahr, dieeine Berufsfähigkeit vermitteln und dieZuerkennung des Hauptschulabschlussesermöglichen.3. Einjährige vollzeitschulische Berufsgrundschuljahre,die im Rahmen einesBerufsfeldes eine berufliche Grundbildungvermitteln und zu einem demHauptschulabschluss nach Klasse 10gleichwertigen Abschluss führen.4. Teilzeitschulische Klassen für Schülerinnenund Schüler ohne Berufsausbildungsverhältnis,die beruflicheKenntnisse vermitteln und die Zuerkennungdes Hauptschulabschlussesermöglichen. In den Bildungsgängennach Nr. 2, 3 und 4 können betrieblicheQualifizierungsanteile integriertwerden.(5) Die Berufsfachschulen umfassen diefolgenden Bildungsgänge:1. Die einjährigen und zweijährigenBildungsgänge der Berufsfachschule,die eine berufliche Grundbildungoder in den zweijährigen Bildungsgängeneinen Berufsabschlussnach Landesrecht vermitteln und dieZuerkennung des mittleren Schulabschlusses(Fachoberschulreife) ermöglichen.2. Gestufte ein- bis und dreijährigeBildungsgänge der Höheren Berufsfachschule,die berufliche Kenntnissevermitteln und in den mindestenszweijährigen Bildungsgängen den Erwerbdes schulischen Teils der Fachhochschulreifeermöglichen odereinen Berufsabschluss nach Landesrechtvermitteln und den Erwerbder Fachhochschulreife ermöglichen.3. Zweijährige Bildungsgänge derFachgymnasien, die beruflicheKenntnisse vermitteln und den Erwerbder allgemeinen Hochschulreifeermöglichen oder mindestens dreijährigeBildungsgänge, die einenBerufsabschluss nach Landesrechtvermitteln und den Erwerb der allgemeinenHochschulreife ermöglichen.§ 18 Abs. 3 bis 5 gilt entsprechend.Der Eintritt in Bildungsgänge nachNr. 3, die den Erwerb der allgemeinenHochschulreife ermöglichen,setzt die Berechtigung zum Besuchder gymnasialen Oberstufe voraus.Die erste Stufe des Bildungsgangesnach Nr. 2 kann als Einführungsphasemit den zweijährigen Bildungsgängennach Nr. 3 zu einemdreijährigen gestuften Bildungsgangverknüpft werden, um eine angemesseneFörderung der Schülerinnenund Schüler zu ermöglichen. In diesemgestuften Bildungsgang kannder Abschluss des ersten Jahres mitder Berechtigung zum Besuch dergymnasialen Oberstufe verbundensein. Das Ministerium kann zulassen,dass neben den Bildungsgängennach Nummer 1 bis 3 Lehrgänge zurVermittlung beruflicher Kenntnisseeingerichtet werden. Sie könnenauch in Teilzeitform angeboten werdenund dauern dann entsprechendlänger.(6) Die Fachoberschule umfasst die Bildungsgänge:1. Einjährige und zweijährige Bildungsgänge,die berufliche Kenntnisse vermittelnund den Erwerb der Fachhochschulreifeermöglichen2. Bildungsgänge, die eine mindestenszweijährige Berufsausbildungvoraussetzen und die beruflicheKenntnisse vermitteln sowie in einemJahr zur Fachhochschulreife und ineinem zweiten Jahr zur allgemeinenHochschulreife führen. Schülerinnenund Schüler mit Berufsabschluss undFachhochschulreife können in daszweite Jahr aufgenommen werden.(7) Die Bildungsgänge der Fachschulenumfassen die Bildungsgänge derFachschule, die eine berufliche Weiterbildungvermitteln und bei einemStundenumfang von 2.400 Stundenden Erwerb der Fachhochschulreifeermöglichen sowie die Bildungsgängeder Höheren Fachschulen, die eineHochschulzugangsberechtigung voraussetzenund eine berufliche Weiterbildungvermitteln.18 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


Bildungspolitik(8) Das Ministerium kann zulassen, dassüber die bisher angesprochenen Verknüpfungenhinaus die Bildungsgängezu integrierten Bildungsgängen zusammengefasstwerden. So können insbesonderedas Berufsgrundschuljahrnach Absatz 4 Nr. 3 und das zweiteJahr des zweijährigen Bildungsgangsder Berufsfachschule nach Absatz 5 Nr.1 zu einem gestuften zweijährigen Bildungsgangzusammengefasst werden.Zu § 38 Abs. 3 Satz 3Das Erfordernis eines erfolgreichen Abschlussessollte entfallen. Der Formulierungsvorschlag:„Die Schulpflicht endetvor Vollendung des achtzehnten Lebensjahresnach insgesamt elf Schuljahren,wenn die oder der Schulpflichtige ein beruflichesVollzeitschuljahr besucht hat.“Absatz 2 bleibt unberührt.❍Neuer Landeslehrplan zur Erprobung für den Ausbildungsberuf:Medizinische Fachangestellte / Medizinischer Fachangestellter20 Jahre alte Verordnung über Ausbildung zur Arzthelferin wird aufgehoben bzw. ersetztEin Jahr später als geplant wird der neueAusbildungsberuf der MedizinischenFachangestellten Realität: Anfang August2006 soll die 20 Jahre alte Verordnungüber die Ausbildung zur Arzthelferin aufgehobenbeziehungsweise ersetzt werden.Rund 16.000 Auszubildende, die jährlichein Ausbildungsverhältnis beginnen, sindvon den Neuerungen direkt betroffen.Auf einer Implementationsveranstaltungam 21. Februar 2006 wurden im Landesinstitutfür Schule/Qualitätsagentur dieEckpunkte der Neuordnung vorgestellt:Ausbildungsordnung, KMK-Rahmenlehrplanund Landeslehrplan <strong>NRW</strong>. UnterModeration des LfS/QA referierten unteranderem eine Vertreterin der Bundesärztekammer(Frau Rosemarie Bristrup), derKMK-Vertreter des Landes <strong>NRW</strong> (HerrUwe Neumann) sowie der Vorsitzende derLandeslehrplankommission (Herr Hans-Henning Jasper, BR Münster). Danachwurden die Aufgaben für die künftige Bildungsgangarbeitkonkretisiert: insbesonderedie Entwicklung einer didaktischenJahresplanung sowie Anforderungen fürdas Erarbeiten von Lernsituationen. AmNachmittag wurden schließlich mit denVertretern der Schulaufsicht aus den Bezirksregierungendie weiteren Schritte zurImplementation der neuen Pläne in denSchulen geplant und erste Abstimmungengetroffen.Der vorgestellte neugeordnete Beruf, diedamit verbundene neue Ausbildungsordnungsowie die erarbeiteten Lehrpläne reihensich ein in die Bemühungen, das bewährteSystem der dualen Berufsausbildungan die modernen Erfordernisseanzupassen, es flexibler und zukunftsfähigerzu machen. Damit einhergehen solleine Modernisierung der Inhalte und einehöhere Attraktivität des Berufs. So firmiertder bisherige Ausbildungsberuf „Arzthelferin“nun also unter der neuen Berufsbezeichnung„Medizinische Fachangestellte /Medizinischer Fachangestellter“. Schon inder Bezeichnung spiegelt sich das Selbstverständniseines modernen Gesundheitsfachberufeswider: Darin kann eine Aufwertungweg vom „verpönten“ Helferbegriff,der heute nur noch bei ein- oderzweijährigen Berufsausbildungen angewendetwird, hin zu einem stärkerenDienstleistungsbezug gesehen werden.1 Berufliche Veränderungenund IntentionenAls wesentliche Ziele der Neuordnungwurden vonseiten der Bundesärztekammerherausgestellt:• Beibehaltung der Gleichgewichtigkeitvon Medizin und Verwaltung,• Erhöhung der Attraktivität des Berufs,• stärkere Gewichtung von Praxismanagement,Kommunikation, Patientenorientierung,Prävention und Notfallmanagement,• Aufwertung der praktischen Prüfung,• Bestehensregelung nach allgemeinenStandards.Um den medizinischen und organisatorischenAnforderungen an eine hochwertigePatientenversorgung gerecht zu werden,sind die Arztpraxen und andere Einrichtungender medizinischen Versorgungzukünftig mehr denn je auf qualifiziertesPersonal angewiesen. Die Ausbildungsordnungschafft die Voraussetzungendafür, dass eine modernisierte Ausbildungmöglich ist (etwa in Fragen verbesserterPatientenorientierung, Gesundheitsförderungund Prävention sowie ineinem modernen Qualitätsmanagement).Das Berufsbild ist – ohne die bewährteKonstruktion einer gleichgewichtigen Bedeutungvon medizinischen und verwaltungsbezogenenInhalten zu verlassen – inseiner Akzentuierung und inhaltlichen Ausgestaltungdeutlich modernisiert worden.Dabei haben sich die Beteiligten am Neuordnungsverfahren(BÄK, BdA, ver.di,Bundesinstitut für Berufsbildung in Bonn,die Bundesministerien für Gesundheit undsoziale Sicherheit sowie Bildung und Forschungals zuständiges Fachministeriumbeziehungsweise Einvernehmensministerium)an den Ergebnissen einer Studie desZentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung(ZI) aus dem Jahr 2002 zum Qualifikationsbedarfbei Arzthelferinnen, dievon BÄK und Kassenärztlicher Bundesvereinigung(KBV) in Auftrag gegeben wordenwar. Befragt wurden die Ärztekammernund die Berufsbildungsausschüsse, Expertenaus Verbänden, die Leser des DeutschenÄrzteblattes und in einer repräsentativenErhebung die niedergelassenenÄrzte.Was ist neu? Das Gesundheitswesen befindetsich gegenwärtig in einem tiefgreifendenWandlungsprozess. Ein Beispieldafür: Medizinische Prävention ist mittlerweilezu einem wesentlichen Handlungsgebietin den ärztlichen Praxen geworden,sodass auch eine entsprechende Qualifizierungvon Medizinischen Fachangestelltenauf diesem Gebiet immer wichtigerwird. Die dazu notwendigen Fertigkeitenund Kenntnisse, insbesondere zu Themender Gesundheitsvorsorge, der Früherkennungvon Krankheiten und der Gesundheitsförderung(u. a. gesunde Lebensweise)sind verstärkt in die neue Ausbildungsordnungaufgenommen worden. Diegewachsenen Anforderungen im Bereichder Hygiene und des Arbeitsschutzes sowiedes Notfallmanagements spielen inder neuen Ausbildungsordnung ebenfallseine wichtige Rolle.Neben der Prävention berücksichtigt dieNeuordnung auch eine personenorientierte,situationsgerechte Beratung undBetreuung von Patienten vor, während undnach der Behandlung durch die MedizinischeFachangestellte. Dementsprechenderwerben Auszubildende Fertigkeiten undKenntnisse zur Berücksichtigung von psychosozialenund somatischen Bedingungendes Patientenverhaltens, zu Methodenund Techniken der Kommunikation, zurPatientenmotivation, zum Arbeiten imTeam, zur Lösung von Konfliktsituationenund zum eigenverantwortlichen Handeln.Schließlich stellen die Modernisierung derVersorgungsstrukturen sowie die erheblichveränderten Rahmenbedingungenund Arbeitsinhalte im Bereich der Praxisorganisationund -verwaltung neue Herausforderungen.So haben Qualifikatio-<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 19


Bildungspolitiknen zur Gestaltung von Kooperationsprozessen,zur systematischen Planung vonArbeitsabläufen, zur Sicherung von Qualitätsstandards,zur Förderung der Patientenzufriedenheit,zur Abrechnung undDokumentation von Leistungen sowie zurNutzung der Informations- und Kommunikationssystemeunter Beachtung vonDatenschutz und Datensicherheit stark anBedeutung gewonnen.Ein besonderer Schwerpunkt des Berufsbildesist und bleibt die Durchführung vonMaßnahmen der Diagnostik und Therapieunter Anleitung und Aufsicht des Arztes.Diese neue Formulierung macht deutlich,dass sich die Medizinische Fachangestellteweiterhin im Rahmen der bisher zulässigenDelegationsmöglichkeiten bewegt.Die Lerninhalte sind einerseits differenzierterals bisher beschrieben (zumBeispiel was den Umgang mit Infektionskrankheitenoder mit Arzneimitteln betrifft);andererseits sind die früher auf einzelneBerufsbildpositionen verteilten Inhalte jetztstärker in einem umfassenden Lernbereichintegriert. Aufgewertet werden die BereichePrävention und Rehabilitation mit einerBetonung der Motivations- und Informationsaufgabenvon Medizinischen Fachangestellten.Auch das Handeln bei Not- undZwischenfällen bekommt einen deutlicherenAkzent im neuen Berufsbild.2 Festlegungen gemäßAusbildungsverordnungAbb. 1: Die schriftliche Abschlussprüfung§ 3 der Ausbildungsverordnung zur MedizinischenFachangestellten legt fest: „Diein dieser Verordnung genannten Fertigkeiten,Kenntnisse und Fähigkeiten sollenbezogen auf Arbeits- und Geschäftsprozesseso vermittelt werden, dass die Auszubildendenzur Ausübung einer qualifiziertenberuflichen Tätigkeit im Sinne des§ 1 Abs. 3 des Berufsbildungsgesetzesbefähigt werden, die insbesondere selbstständigesPlanen, Durchführen und Kontrollierensowie das Handeln im betrieblichenGesamtzusammenhang einschließt.Diese Befähigung ist auch in den Prüfungennach den §§ 8 und 9 nachzuweisen.“• Berufsbezeichnung:Medizinische Fachangestellte /Medizinischer Fachangestellter.• Ausbildungsdauer:3 Jahre.• Arbeitsgebiet:Medizinische Fachangestellte sind inHausarzt- und Facharztpraxen, Krankenhäusernsowie anderen medizinischenVersorgungseinrichtungen tätig.Sie werden auch in medizinischen Laboratorien,in betriebsärztlichen Abteilungenvon Unternehmen und imöffentlichen Gesundheitsdienst eingesetzt.Darüber hinaus sind sie in Institutionenund Organisationen des Gesundheitswesensbeschäftigt.• Arbeitsaufgaben:Medizinische und verwaltende Tätigkeiten.• Berufliche Qualifikationen:– Assistenz bei Untersuchung, Behandlungund chirurgischen Eingriffensowie Hilfe bei Notfällen,– Patientenberatung vor, während undnach der Behandlung,– Information von Patienten über dieZiele und Möglichkeiten der Vor- undNachsorge,– Durchführung von Hygienemaßnahmenund Laborarbeiten,– Dokumentation der Behandlungsabläufeund Abrechnung der erbrachtenLeistungen,– Sicherstellung eines umfassendenQualitätsmanagement,– Organisation von Betriebsabläufenund Überwachung von Terminplanungen,– Materialbedarfsplanung, Materialbeschaffungund Materialverwaltung,– Anwendung von Informations- undKommunikationssystemen.Neu geregelt wurde auch das Prüfungswesen.Für die schriftliche Abschlussprüfunggibt es folgende Festlegungen bezüglichder Prüfungsfächer und derenGewichtungen (vgl. Abb. 1).Klare Vereinbarungen wurden auch bezüglichder Bestehensregelung getroffen(vgl. Abb. 2).3 KMK-Rahmenlehrplanund Landeslehrplan <strong>NRW</strong>Im KMK-Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberufwerden folgende Lernfelderzugrunde gelegt (vgl. Abb. 3).Abb. 2: Klare Vereinbarungen bezüglich der BestehensregelungNordrhein-Westfalen hat sich – wie andereBundesländer auch – verpflichtet,20 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


Bildungspolitikden jeweiligen KMK-Rahmenlehrplan fürdie schulische Ausbildung 1:1 zu übernehmen.Die hier enthaltenen Lernfelderbilden die Basis für die landesspezifischeAusgestaltung. Der von einer Arbeitsgruppeim LfS/QA entwickelte Landeslehrplanwird am 1. August 2006 in <strong>NRW</strong>in Kraft gesetzt.Folgende Bündelungsfächer wurden inder Lehrplangruppe festgelegt:• Medizinische Assistenz,• Patientenbetreuung und Abrechnung,• Wirtschafts- und Sozialprozesse,• Praxismanagement.Die Zuordnung der (Bündelungs-)Fächerzu den Lernfeldern sowie die Stundentafelim berufsbezogenen Lernbereich zeigendie Übersichten (vgl. Abb. 4 und 5).Das Fach „Medizinische Assistenz“ bündeltdie Lernfelder, die sich auf medizinischeBehandlungsabläufe, deren Vor- und Nachbereitungund Dokumentation der erbrachtenLeistungen beziehen. Dabei setzen sichdie Schülerinnen und Schüler im erstenAusbildungsjahr mit Infektionskrankheitenauseinander (Information über Infektionsgefahren,Beschreibung von Infektionswegenund Behandlungsmöglichkeiten). Im zweitenAusbildungsjahr liegt der Schwerpunktbei medizinischen Zwischenfällen und Notfallsituationen.Im Mittelpunkt des drittenAusbildungsjahres steht die Begleitung derPatienten bei diagnostischen und therapeutischenMaßnahmen der Erkrankung desVerdauungssystems. Dazu informieren sichdie Schülerinnen und Schüler über anatomische,physiologische und pathologischeZusammenhänge.LernfelderIm Fach „Wirtschafts- und Sozialprozesse“wird den Schülerinnen und Schülerngrundlegendes Verständnis für wirtschaftlicheund soziale Zusammenhängevermittelt. Unter Beachtung ökonomischer,rechtlicher und ökologischer Gesichtspunktelernen sie, fundierte Entscheidungensowohl für die Arztpraxisals auch für ihr gesellschaftliches Lebenzu treffen.Zeitrichtwerte i. Unterrichtsstd.Nr. 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr.1 Im Beruf und Gesundheitswesen orientieren 602 Patienten empfangen und begleiten 803 Praxishygiene und Schutz vor Infektionskrankheiten80organisieren4 Bei Diagnostik und Therapie vonErkrankungen des Bewegungsapparatesassistieren5 Zwischenfällen vorbeugen und inNotfallsituationen Hilfe leisten6 Waren beschaffen und verwalten 807 Praxisabläufe im Team organisieren 608 Patienten bei diagnostischen undtherapeutischen Maßnahmen derErkrankungen des Urogenitalsystemsbegleiten609 Patienten bei diagnostischen undtherapeutischen Maßnahmen derErkrankungen des Verdauungssystemsbegleiten10 Patienten bei kleinen chirurgischenBehandlungen begleiten und Wundenversorgen11 Patienten bei der Prävention begleiten 8012 Berufliche Perspektiven entwickeln 80Summen: insgesamt 840 Std. 280 280 280Abb. 3: Übersicht über die Lernfelder für den Ausbildungsberufbildet den entsprechenden Rahmen fürden Umgang mit den Patienten. Durchpatientenorientierte Kommunikation unddas Anbieten von Serviceleistungen tragendie Schülerinnen und Schüler zueiner langfristigen Patientenbindung bei.Sie erfassen, bearbeiten und sichernPatientendaten.Durch die Neuordnung und den KMK-Rahmenplanergeben sich einigefächerspezifische Besonderheiten,die im Folgendenkurz erläutert werden.Dem Fach „Patientenbetreuung1. Jahr 2. Jahr 3. Jahrund Abrechnung“ werden die Lernfelderzugeordnet, in denen die BetreuungMedizinische Assistenz LF 3 LF 5 LF 9der Patienten hinsichtlich Patientenbetreuung u. Abrechnung LF 4 LF 8 LF 10des Leistungsangebots und die Wirtschafts- und Sozialprozesse LF 1 LF 6 LF 12 Das Fach Wirtschafts- undDokumentation erbrachter Leistungensowie deren Abrechnung unterStundentafel zu berück-Betriebslehre ist in derPraxismanagement LF 2 LF 7 LF 11Anwendung der Regelwerke undNutzung aktueller Medien im VordergrundAbb. 4: Zuordnung der (Bündelungs-)Fächer zu den Lernfeldern sichtigen, weil von der KMKkeine eindeutige Zuordnungstehen. Dabei geht es auchdarum, Kenntnisse und Erfahrungen überdie Anwendung der entsprechenden Abrechnungsbestimmungenzu erlangen.Der adäquate Empfang des Patienten istSchwerpunkt in dem Unterrichtsfach„Praxismanagement“. Die Organisationder Praxisprozesse und Praxisabläufedes Ausbildungsberufes zu einem Berufsfeldvorgenommen wurde. Ziele undInhalte des Faches ergeben sich aus dengültigen nordrhein-westfälischen curricularenVorgaben für Wirtschafts- undBetriebslehre in der Berufsschule. DabeiUnterrichtsstundendecken die „Elemente ...“ einen Umfang1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Summe von 40 Unterrichtsstunden, die nordrhein-westfälischenI. Berufsbezogener LernbereichVorgaben für Wirt-Medizinische Assistenz 80 80 80 240 schafts- und Betriebslehre darüberhinausgehend weitere ThemenbereichePatientenbetreuung und60 60 40 160ab. Diese weiteren Themenbereiche sindAbrechnungbei dreijährigen Berufen im Umfang vonWirtschafts- und Sozialprozesse 60 80+40 1 80+40 1 300 80 zu realisieren. Alle ThemenbereichePraxismanagement 80 60 80 220 sind unter Berücksichtigung des für dieFremdsprachliche Kommunikation 0 – 40 0 – 40 0 – 40 40 – 80 Zwischen- und Abschlussprüfung bedeutsamenKompetenzerwerbs im Rahmender Umsetzung der Lernfelder zuSumme: 280 – 320 320 – 360 320 – 360 960 – 1000Abb. 5: Die Stundentafelvermitteln.60808040<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 21


BildungspolitikUmfangreiche Hinweise und Anregungenzur Integration der Ziele und Inhalte derWirtschafts- und Betriebslehre bietet dieHandreichung „Didaktische Jahresplanung.Entwicklung. Dokumentation. Umsetzung.Lernsituationen im Mittelpunktder Unterrichtsentwicklung in den Fachklassendes dualen Systems.“(http://www.learn-line.nrw.de/angebote/didaktischejahresplanung).Grundlage für den Unterricht im FachFremdsprache ist der Lehrplan zur Erprobung„Fremdsprachen“ in den Fachklassendes dualen Systems der Berufsausbildung.Grundlage für den Unterricht imFach ,Fremdsprachliche Kommunikation’ist der gültige Lehrplan Fremdsprachen,Fachklassen des dualen Systems. Die imUmfang von 40 Stunden in den Lernfelderndes KMK-Rahmenlehrplans über diegesamte Ausbildungszeit hinweg enthaltenenfremdsprachlichen Ziele und Inhaltesind entsprechend den Anforderungender Lerngruppe in enger Verknüpfung mitden Lernfeldern unterrichtlich umzusetzen.In einer gesonderten Tabelle sind imLandeslehrplan beispielhafte Anknüpfungspunktezur fremdsprachlichen Kommunikationin den Lernfeldern für denAusbildungsberuf aufgeführt.Abb. 6: Generierung von Lernsituationen4 Implementations-HerausforderungenDie Umsetzung der zuvor beschriebenenAusbildungsordnung sowie der Lehrpläneobliegt im Wesentlichen den niedergelassenenausbildenden Ärzten, den Ärztekammernund den berufsbildenden Schulen.Welche Aktivitäten sind zur Umsetzung derLehrpläne in den Berufskollegs in <strong>NRW</strong> nötig?Einerseits stellt nach wie vor die Lernfeldorientierungeine ganz besondere Herausforderungdar. Die Lehrpläne (sowohldie KMK-Rahmenlehrplan als auch der Landeslehrplan)sind relativ offen formuliert, sodasses den Schulen vor Ort möglich wird,schnell auf neue Entwicklungen reagierenzu können. Die so konzipierten Lernfeld-Lehrpläne bieten die Notwendigkeit, aberauch die Chance, Freiräume ausfüllen zukönnen. Dies muss in der Praxis durch dieAusbildungsakteure ,vor Ort’ geschehen.Hier sind zunächst vor allem die Bildungsgangleiterin den Berufskollegs gefordert.Ausgehend von den vorliegenden Lernfeldernfür die Medizinischen Fachangestelltengilt es an den Schulen …• didaktische Jahresplanungen zu erstellen,• Lernsituationen gemeinsam im Bildungsgangzu generieren,• Lernsituationen zu formulieren und abzustimmenund,• diese letztlich in einen erfolgreichenUnterricht umzusetzen.Eine ergänzende, begleitende Evaluationdieser Aktivitäten erscheint dabei unverzichtbarund hilfreich für die weitere Arbeit.Abb. 7: Die Lernfeldübersicht des AngebotesEin Beispiel für die Aufteilung eines Lernfeldesin Lernsituationen gibt die Abbildung 6.Natürlich ist zu beachten, dass es bei Implementationsaktivitätenvon neuen lernfeldorientiertenLehrplänen nicht nur um dieOrganisation einer didaktischen Jahresplanungund die Entwicklung und Orientierungan Lernsituationen unter einzelnen Gesichtspunktengehen darf. Zugleich musses auch um die „Befähigung“ zur Implementierungeines Wandels bisheriger schulischerRoutinen und institutionalisierterProzesse innerhalb des Schulalltags gehen:Von der Bildungsgangplanung in Teamarbeit,der Vorbereitung des Unterrichts bishin zum Umbau von Organisationsstrukturenan der Schule und den damit verbundenennotwendigen Lernprozessen bedarf eszahlreicher Aktivitäten. Wird dies beachtet,dann kann die Implementation der neuenPläne für die Medizinischen Fachangestelltenerfolgreich gelingen.5 Download undUnterstützungsleistungenDie hier vorgestellten Lehrpläne zur Erprobung„Medizinische Fachangestellte /Medizinischer Fachangestellter“ steht imLandesbildungsserver learnline unter derfolgenden Adresse zum Download bereit:http://www.learn-line.nrw.de/angebote/bs/entw.htmZur Implementation der neuen Lehrplänebietet das LfS unter der folgendenAdresse auf dem Bildungsserver learnlineUnterstützungsleistungen zu einzelnenLernfeldern: http://www.learn-line.nrw.de/angebote/medizinischefa/Wenn Sie sich am virtuellen Wissensaustauschunter Kolleginnen und Kollegenbeteiligen möchten, können Sie uns IhreInformationen gern per Mail zukommenlassen. 2Anmerkungen1 Die Bildungsgangkonferenz entscheidet, ob die inder Stundentafel für die weiteren Ausbildungsjahreausgewiesenen Unterrichtsstunden für WirtschaftsundBetriebslehre ggf. in Lernsituationen der Lernfelderanderer Bündelungsfächer integriert werden.2 E-Mail: Ernst.Tiemeyer@mail.lfs.nrw.deErnst Tiemeyer ❍22 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


Recht und BesoldungFür Referendar(e)/-innen und Berufswechsler/-innen:Absicherung für den Krankheitsfall 1Grundsätzliche Fragen, die sich zu Beginn des Referendariats (OVP)und der berufsbegleitenden Ausbildung (OVP-B) stellenJung, ledig, kinderlos und gesund – sostellte man sich früher einmal den ReferendarThomas Mustermann vor. DieseZeiten sind vorbei. Heute sind Referendarinnenund Referendare fünfundzwanzigbis fünfzig Jahre alt, sie sind Singles,verheiratet oder haben auch eine Familieohne den Segen des Staates. Und di<strong>eV</strong>ielfalt der Lebenssituationen gilt auchfür die Seiteneinsteiger, die aus ihren Berufenzu uns kommen.Aus diesen unterschiedlichen AusgangsundInteressenlagen ergeben sich viele,teilweise auch höchst komplizierte Fragestellungender Kolleginnen und Kollegenbezüglich ihrer Krankenversicherung.In der letzten Zeit hat sich dabei gezeigt,dass die Vorinformationen und auch dieBeratungen durch private Versicherernicht immer zu den gewünschten Ergebnissengeführt haben. Im Folgenden findetsich darum eine Zusammenstellungder besonders häufig gestellten Fragenmit den entsprechenden Antworten. Wirhoffen, dass angehende Referendarinnenund Referendare auf diese Weise für dasThema sensibilisiert werden können.Aus der Sicht der Referendarinnen und Referendare (OVP)Rechtsstatus während des Referendariats ist immer der des Beamten bzw. der Beamtin auf Widerruf.Wie ist die „normale“ Absicherung währenddes Referendariats?Muss ich aus der gesetzlichen KV ausscheiden,wenn ich mit dem Referendariat beginne?Kann es sinnvoll sein, auch während desReferendariats in der gesetzlichen KV zubleiben?Wenn ich während des Referendariats in dergesetzlichen Versicherung bleibe, was bekommeich dann vom Staat dazu?Was ändert sich, wenn ich im Anschluss andas Referendariat eine Stelle bekomme?Kann ich auf jeden Fall nach dem Referendariatwieder in die gesetzliche KV zurück,wenn ich keine Stelle finde?Kann ich nach dem Referendariat wieder indie gesetzliche KV zurück, wenn ich nicht di<strong>eV</strong>oraussetzungen für eine Verbeamtung mitbringe(z. B. Alter, Gesundheitszustand) undeinen Angestelltenvertrag erhalte?Vielleicht überbrücke ich die Zeit zwischenReferendariat und Einstellung durch eine Beschäftigungim Rahmen des Programms„Geld-statt-Stellen“.Wie bin ich dann abgesichert?Der Dienstherr übernimmt im Krankheitsfall einen Teil der Kosten (i. d. R. 50 %nach der Beihilfeverordnung). Über den Rest wird dann eine private Krankenversicherungabgeschlossen. Hierbei bieten fast alle privaten KV einen besondersgünstigen „Referendartarif“ an.Nein, nicht unbedingt. Es ist möglich, als freiwilliges Mitglied in der GKVzu bleiben.Wenn Vorerkrankungen bestehen, die einen Risikozuschlag nach sich ziehenoder mitversicherte Familienangehörige da sind, kann die private Versicherungauch während des Referendariats teurer werden als die gesetzliche Versicherung.Gar nichts. Zum Krankenversicherungsbeitrag in der gesetzlichen Versicherungzahlt der Dienstherr keinen Zuschuss. Grund: Die Leistung des Landes fürBeamte besteht in der Gewährung der Beihilfe. Wird darauf verzichtet, zahlt derDienstherr nichts.Sobald das Beamtenverhältnis auf Probe begründet ist, besteht wieder ein Anspruchauf Beihilfe. Jetzt ist allerdings die Versicherungsprämie höher (abhängigvom Alter, vom Geschlecht, ggf. von Vorerkrankungen und von der Zahl dermitversicherten Personen).Achtung: Bitte prüfen, ob eine zeitliche Lücke zwischen Referendariat u.Einstellung besteht.Dies ist nicht ganz einfach zu beantworten. Hier kommt es sehr darauf an, obund welche Tätigkeit ausgeführt wird und wie der jeweilige Familienstand ist.Varianten:a) Verheiratet – Ehegatte in der GKV versichert – selbst kein Einkommen ->Familienversicherung.b) Verheiratet – Ehegatte in der GKV versichert – selbst Minijob ->Familienversicherung.c) Verheiratet – Ehegatte privat krankenversichert – selbst kein Einkommen ->freiwilliger Beitritt nicht möglich.d) Nicht verheiratet – Arbeitslosengeld II -> pflichtversichert in der GKV.e) Nicht verheiratet – Beschäftigung als selbstständiger Lehrer bei privatemBildungsträger -> kein Beitritt in die Pflichtversicherung möglich.f) nicht verheiratet – kein Anspruch auf Arbeitslosengeld -> kein Beitritt in dieGKV möglich.Hinweis: Für diese Fragen sollten Sie sich mit Ihrem konkreten Fall unbedingtumgehend an die gesetzliche Krankenversicherung wenden.Vorsicht ist geboten, wenn man mit seinem Einkommen über der Jahresentgeltgrenzeliegt. Personen, die als Mitglieder aus der Versicherungspflicht ausgeschiedensind, müssen für die Wiederaufnahme als freiwilliges Mitglied ein<strong>eV</strong>orversicherungszeit nachweisen (24 Monate innerhalb der letzten fünf Jahre).Dann ist die Rückkehr in die GKV auch bei hohem Einkommen möglich; derBeitritt muss der Krankenkasse innerhalb von 3 Monaten angezeigt werden.Auch in diesem Fall vor dem Austritt mit der GKV Rücksprache nehmen.Die Beschäftigung im Rahmen von „Geld-statt-Stellen“ ist eine Beschäftigung im(befristeten) Angestelltenverhältnis. Damit ist in der Regel eine Vergütung verbunden,die unterhalb der Jahresentgeltgrenze liegt und somit die Versicherungspflichteintritt.<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 23


Recht und BesoldungAus der Sicht der Berufswechsler/Berufswechslerinnen (OVP-B)Rechtsstatus während des Vorbereitungsdienstes der Berufswechsler ist immer derdes Lehrers bzw. der Lehrerin im Angestelltenverhältnis und damit grundsätzlichpflichtversichert.Ich werde aller Wahrscheinlichkeitnach verbeamtet, wenn ichdie Ausbildung beendet habe.Kann ich bereits jetzt in dieprivate Versicherung wechseln?Sie liegen mit Ihrem Einkommen i. d. R. unterhalbder Jahresarbeitsentgeltgrenze (im Jahr 2006:47.250 Euro) und können damit nicht in die privat<strong>eV</strong>ersicherung wechseln.Christiane Lechtermann, Bezirksvorsitzendeund Personalrätin in ArnsbergAnmerkung1 Der Beitrag (Stand: Januar 2006) wurde nachbestem Wissen erstellt und erhebt keinen Anspruchauf Vollständigkeit. Ein Rechtsanspruch istdaraus nicht abzuleiten.Jörg Baldamus &Christiane Lechtermann ❍Ich werde nach der Ausbildungaller Wahrscheinlichkeit nachnicht verbeamtet, da ich zu altbin. Wenn ich allerdings ineinigen Jahre befördert würde,könnte ich über dieJahresarbeitsentgeltgrenzekommen. Kann ich dann in dieprivate Krankenversicherungwechseln?Grundsätzlich wäre dies möglich. In dem Fall würdeallerdings der Dienstherr dennoch keine Beihilfegewähren. Er würde weiterhin nur den Zuschuss fürdie GKV zahlen. Aller Wahrscheinlichkeit nach lägedieser Betrag dann unter der Hälfte des Beitrages,der tatsächlich an die private Versicherung zuzahlen ist. Denn dieser steigt mit zunehmendemEintrittsalter des Versicherten. Außerdem gilt auchhier, dass für jede zu versichernde Person eineigener Beitrag zu leisten ist.Steuergerechtigkeit darf keine Leerformel sein:Aufwendungen fürhäusliches Arbeitszimmer sind WerbungskostenPläne der RegierungskoalitionDie Regierungskoalition plant eine Reihevon Änderungen im Steuerrecht. Im Rahmendieser Planungen wird die Absetzbarkeitder Aufwendungen für häuslicheArbeitszimmer in bestimmten Fällen infragegestellt. Eine Umsetzung dieser Absichtenwürde insbesondere die Lehrerinnenund Lehrer treffen, die in Ermangelungschulischer Ressourcen darauf angewiesensind, einen häuslichen Arbeitsplatz zunutzen. Als Vertreter der Lehrkräfte unseresLandes warnen wir vor einem solchenSchritt, der bei Abwägung der gravierendenFolge- und Nebenwirkungen keinenSinn macht. Die Lehrerverbände halten esfür dringend angeraten, die Abzugsfähigkeitder Aufwendungen für ein häuslichesArbeitszimmer weiter aufrechtzuerhaltenund sehen es als ein Gebot der Steuergerechtigkeit,die Abzugsfähigkeit weitervorzusehen.• Weil die Berufsausübung ohne ein häuslichesArbeitszimmer nicht möglich ist,gebietet die Systematik des Steuerrechtsdie steuerliche Anerkennung derKosten als abzugsfähig: Werbungskostensind definiert als Aufwendungen zurErwerbung, Sicherung und Erhaltungder Einnahmen. Es gibt keine abschließendeAuflistung der Werbungskosten.Der in den Medien angekündigte Schrittwürde die Systematik verändern. EinParadigmenwechsel wäre unter demGesichtspunkt der Steuergerechtigkeitnicht tragfähig.• Ein wesentlicher Aspekt darf bei einemsolchen Schritt nicht übersehen werden:Im Falle der wegfallenden Absetzbarkeitwären die Lehrer gezwungen,die Bereitstellung und Ausstattung vonArbeitszimmern in den Schulen einzuklagen.Dies würde für die öffentlicheHand insgesamt unter dem Stricherheblich höhere Mehrkosten bedeutenals die – derzeit durch die Höchstgrenzelimitierte – Anerkennung derAbzugsfähigkeit der Kosten für einhäusliches Arbeitszimmer.• Ein Wegfall der Abzugsfähigkeit wäreauch ein falsches Signal an die Lehrkräfte,denn er würde nichts anderesbedeuten, als dass der Staat das häuslicheArbeitszimmer als Arbeitsort nichtmehr wünscht. Wenn die Lehrkräftenun auch die Konsequenz ziehen würdenund die Vor- und Nachbereitungdes Unterrichts zu Hause nicht mehrleisten würden, wäre das für die Weiterentwicklungunseres Bildungssystemsfatal. Selbst in Ländern wie Brandenburg,in denen die Lehrkräfte am Nachmittagin der Schule präsent sein sollen,wird und kann auf die häuslicheArbeit der Lehrerinnen und Lehrer derzeitnicht verzichtet werden.• Lehrkräfte würden unter den geplantensteuerlichen Änderungen als mehrfachBetroffene besonders herangezogen.So gelten für Lehrkräfte und Beamtealle steuerlichen Änderungen, die dieAllgemeinheit treffen, wie etwa die Erhöhungder Umsatzsteuer, ohne Entlastungenan anderer Stelle, wie sie fürSozialversicherungspflichtige gelten.Darüber hinaus sind Lehrkräfte betroffenvon den generellen Einsparungen inder Besoldung der Beamtenschaft. DieStreichung der Absetzbarkeit der Aufwendungenfür das Arbeitszimmerwürde zum weiteren Sonderopfer fürLehrerinnen und Lehrer, das als zusätzlicheBelastung nicht mehr vermittelbarwäre.Die angesprochenen systematischen, finanziellen,qualitätsbezogenen und motivationalenProbleme müssen sehr ernstgenommen werden. Die Verbände haltenes für dringend geboten, hier aus sachlichenErwägungen weiterhin die Absetzbarkeitder Aufwendungen für häuslicheArbeitszimmer bestehen zu lassen. Angesichtseines sich verschärfenden Lehrermangelssollte die Politik alles unternehmen,um die Attraktivität des Lehrerberufsund seiner Arbeitsbedingungen nicht weiterzu verschlechtern.Quelle: <strong>vLw</strong> 4 You, Nr. 5/2005, S. 1 f. ❍24 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


Arbeits- u. GesundheitsschutzStaatliches Amt für Arbeitsschutz Aachen:ArbeitsschutzmanagementEine Aufgabe der SchulleitungIm Rahmen eines regionalen Programmsdes Staatlichen Amtes für ArbeitsschutzAachen wurden 30 Schulen im Amtsbezirkaufgesucht. Diese Stichprobe solltedazu dienen, herauszufinden, wie dersichere Umgang mit Gefahrstoffen anSchulen betrieben wird und wie die Aufgabe„Arbeitsschutz“ in den Schulen organisiertund wahrgenommen wird.Festgestellt wurde, dass häufig Gefährdungsbeurteilungennicht oder nicht inausreichender Tiefe ausgearbeitet wurden.Des Weiteren ist eine Arbeitsschutzorganisationin Schulen nicht existentbzw. wird sie nicht sinnvoll genutzt, umArbeitsschutzmaßnahmen zu erkennenund durchzuführen.In einigen Schulen wurden außerdem derbauliche Zustand, die elektrische Sicherheit,fehlende sicherheitstechnische Prüfungenund der Umgang mit Gefahrstoffen(vgl. Abb. 1) bemängelt.Für die Schulleitungen ergibt sich zumeinen die Schwierigkeit, Aufgaben des Arbeitsschutzesin eigener Verantwortung iminneren Schulbetrieb – neben vielen weiterenschulinternen Aufgaben – wahrnehmenzu müssen. Zum anderen hat sie gegenüberdem Schulträger für die Gewährleistungvon Sicherheit und Gesundheitsschutzeinzutreten, soweit der äußereSchulbetrieb betroffen ist, z. B. für baulicheund technische Anlagen. Dazu zählen u. a.Sicherheitsschränke für die Lagerung vonbrennbaren Flüssigkeiten (vgl. Abb. 2).Um all diesen Aufgaben gerecht zu werden,muss die Schulleitung eine solideArbeitsschutzorganisation zu ihrer Unterstützungschaffen. Hierzu gehörenzum Beispiel:• Aufgaben nach § 13 Arbeitsschutzgesetz(ArbSchG) an die Stellvertretungübertragen,• Gefahrstoffbeauftragte(n)bestellen,schriftlich• Strahlenschutzbeauftragte bestellen(soweit erforderlich), Tipp 1 Die Schulleitung sollte beim Aufbauder Arbeitsschutzorganisationmöglichst viele Personenmit einbeziehen (Lehrkräfte, Hausmeister,...), um die Aufgaben aufviele Schultern verteilen zu können.Abb. 1: Lagerung von Gefahrstoffen• Sicherheitsbeauftragte bestellen,• Ersthelfer bestellen,• Gesundheitszirkel gründen.Der Leiter eines Gymnasiums schildertseine Erfahrungen: „Als ich zum erstenMal mit den Themen Arbeitsschutzgesetzund Gefährdungsbeurteilung konfrontiertAbb. 2: Sicherheitsschrank mitbrennbaren Flüssigkeitenwar, sah ich nur einen Berg unlösbarerAufgaben auf mich zukommen, zu denenich wenig Bezug hatte. Ich habe mir deshalberst einen Überblick darüber verschafft,wer sich in der Schule mitArbeitsschutz befasst. Sicherheitsbeauftragtehatte ich bestellt. Eine Nachfragebeim RGUVV ergab, dass nochzwei weitere Personen ausgebildet undbestellt werden mussten. Die Anzahl derErsthelfer war ausreichend. Einen Strahlenschutzbeauftragtenhatten wir auch.Allerdings musste seine Fachkunde aktualisiertwerden. Mir wurde schnell deutlich,dass ich nicht alle Aufgaben alleineregeln kann. Ich habe deshalb den Großteilder Aufgaben an meine Stellvertretungübertragen. Der Fachlehrer Chemiewurde zum Gefahrstoffbeauftragten bestellt.Zur weiteren Unterstützung habeich einen Gesundheitszirkel mit einemMitglied des Lehrerrates und einigenanderen Lehrerinnen und Lehrern eingerichtet,die sich für das Thema Gesundheitsschutzinteressieren. Eine Übersichtder Arbeitsschutzorganisation habe ichim Lehrerzimmer aufgehängt. Hier tauchtauch der BAD auf, den ich bei Fragenzum Thema Arbeitsschutz hinzuziehenkann.“ Info 1 Berater in Sicherheitstechnik undArbeitsmedizin:BAD – Gesundheitsvorsorge undSicherheitstechnik GmbHwww.bad-gmbh.de,Herr Rüdiger Klein,Tel.: 02203-404397,klein@bad805.bad-gmbh.de;Frau Dr. Angela Ritter,Tel.: 02203-404397,sitter@bad805.bad-gmbh.deund Frau Dipl.-Ing. Grit Meyer,Tel.: 0228-62091-44,meyer@bad.809.bad-gmbh.de;Rheinischer GemeindeunfallversicherungsverbandTel.: 0211-2808-0;Zentrale@RGUVV.de; www.rguvv.deMit der Errichtung einer Arbeitsschutzorganisationwird die Grundlage für dieDurchführung der Gefährdungsbeurteilunggeschaffen.Die wesentlichen Pflichten kann mansinnvollerweise in den folgenden Schrittenangehen:<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 25


Arbeits- u. Gesundheitsschutz1. Vorbereiten:Als Erstes ist die Schulorganisationzu erfassen. Danach stellt man fest,welche Arbeitsbereiche es in einerSchule gibt, wer dort die Verantwortunghat und welche Tätigkeitendort anfallen werden. Orientierensollte man sich an den für Schulengeltenden Vorschriften und die Unterlagennutzen, die an der Schuleschon vorhanden sind (z. B. Unfallmeldebögen,Verbandbücher, Begehungsprotokolle).Durch die Beteiligungaller Kollegen und Kolleginnenschafft die Schulleitung di<strong>eV</strong>oraussetzungen dafür, dass die Kollegenund Kolleginnen ihren Mitwirkungsrechtennachkommen und dieBeteiligten sensibilisiert werden können.2. Ermitteln:Grundsätzlich müssen alle Gefährdungen,die die Beschäftigten am Arbeitsplatzbetreffen können, ermitteltwerden. Die Checklisten des BAD ermöglichenein systematisches Vorgehen.Zur Ermittlung gehört selbstverständlichauch eine Arbeitsplatzbegehung.Gleichartige Arbeitsbedingungenund gleichartige GefährdungsundBelastungssituationen könnenzusammengefasst werden.3. Beurteilen:Beurteilen heißt festzustellen, ob Handlungsbedarffür Arbeitsschutzmaßnahmenbesteht. Hierbei sind Vorgabenaus Gesetzen, Verordnungen oderUnfallverhütungsvorschriften heranzuziehen.Fehlen konkrete Vorgaben,müssen die Gefährdungen nach Erfahrungenbeurteilt werden. Schadenshöheund Eintrittswahrscheinlichkeitmüssen berücksichtigt werden.(s. auch Tipp 2)4. Festlegen:In diesem Schritt sind technische,organisatorische und personenbezogeneMaßnahmen zur Beseitigungder festgestellten Gefährdungen festzulegen.Zunächst sollten Maßnahmenzur Beseitigung der Gefährdungen,die am stärksten auf dieBeschäftigten einwirken, getroffenwerden. Weitere Maßnahmen sind imHinblick auf ihre Dringlichkeit, zeitlicheund praktische Durchführbarkeitfestzulegen.5. Durchführen:Hier ist unmissverständlich festzulegen,wer was bis wann macht.6. Überprüfen:Kontrolliert werden sollte, ob die Maßnahmenvon den Beauftragten termingerechtdurchgeführt wurden. Überprüftwerden sollte auch, ob durch dieMaßnahmen die Gefährdung auchwirklich beseitigt wurde und nicht neueoder andere Gefährdungen entstandensind.7. Fortschreiben:Dies wird notwendig, wenn neue Gefährdungenauftreten. Anhaltspunktedafür können z. B. Arbeitsunfälle, Anschaffungneuer Geräte und Maschinen,Einrichtung neuer Laborräume(vgl. Abb. 3) oder Änderungen in derSchulorganisation sein. Neu auftretendenGefährdungen begegnet man,indem der Prozess der Gefährdungsbeurteilungerneut durchlaufen wird.8. Dokumentieren:Die Unterlagen müssen folgendeInhalte aufweisen:– das Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung,– die festgelegten Maßnahmen desArbeits- u. Gesundheitsschutzes,– das Ergebnis der Überprüfung derMaßnahmen.Bericht einer stellvertretenden Schulleiterin:„Zuerst haben wir uns die CD-ROMmit den Checklisten des BAD besorgt. Dortsind alle wichtigen Anforderungen festgehalten,die für die einzelnen Fachbereiche,wie z. B. Chemie, Physik, Sport, Kunst,Technik usw. gelten. Anfang des Schuljahreshabe ich in der Schulkonferenz die einzelnenChecklisten an meine Fachbereichsleiteru. Fachbereichsleiterinnen verteilt.Anschließend hatte jeder Fachbereich zweiMonate Zeit, die Listen durchzugehen undmit den Gegebenheiten abzugleichen. Inder danach anberaumten Sitzung des Gesundheitszirkelswurden die Erfahrungenausgetauscht und die Ergebnisse zusammengetragen.So konnten wir eine Liste miterforderlichen Arbeitsschutzmaßnahmenaufstellen. Auffällig wurde hierbei, dass Prüfungender Abzüge in den Naturwissenschaftenüberfällig waren. Daraufhin habeich sofort den Schulträger benachrichtigt,der dann eine Firma damit beauftragt hat.“Weitere wichtige Standardanforderungenmüssen von der Schulleitung organisiertund durchgeführt werden. Hierzugehören u. a., dassAbb. 3: Laborraum Tipp 2 Diverse Checklisten mit Prüfkriterienzur Gefährdungsbeurteilungund deren Dokumentationfinden Sie unterwww.bildungsportal.nrw.de/Arbeits- u.Gesundheitsschutz;auch das Internet-Angebot desRGUVV mit seiner virtuellen Schulebietet anschauliche Informationenüber potenzielle Gefährdungen undRechtsvorschriften in einzelnenSchulräumenwww.rguvv.de/sichere-schule/• regelmäßige jährliche Unterweisungendurchgeführt werden,• regelmäßige Begehungen stattfinden,• Unfälle und Schadensereignisse analysiertwerden,• ein Notfallmanagement eingerichtetwird (z. B. zur Evakuierung der Schule),• Arbeitsschutzinformationen eingeholtund über die Schulkonferenz gesteuertwerden,• stichprobenartige Überprüfungen vonübertragenen Aufgaben durchgeführtwerden,• der Stellenwert des Arbeitsschutzes inder Schule an Bedeutung gewinnt,• ein Arbeitsschutz- und Gesundheitszirkelsich um den Prozess der Gefährdungsbeurteilungkümmert sowie dieArbeitsschutzmaßnahmen steuert.Im Arbeitsschutzsystem der Schule mussder Schulträger die Pflichten übernehmen,die im Zusammenhang mit denäußeren Schulangelegenheiten stehen.26 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


Arbeits- u. GesundheitsschutzDiese sind z. B.:• Anlagenkataster mit allenMaschinen, Geräten undArbeitsmitteln erstellen,einschließlich Prüffristenund befähigte Personenbzw. beauftragte Firmenbenennen,• Betriebsanweisungen (vgl.Abb. 4) und Unterweisungenfür Hausmeister undReinigungspersonal erstellenund durchführen,• Entsorgung von Chemikalienregelmäßig an derSchule sicherstellen.Ein Schulleiter hat folgendeErfahrungen mit seinemSchulträger gemacht:„Das Staatliche Amt für Arbeitsschutzhatte festgestellt,dass die Gasversorgungseinrichtungim Chemie-Raumlängere Zeit nicht geprüftwar. Ein Sachverständigerstellte fest, dass beim Betriebder Anlage erheblicheGefahren für die Lehrer undSchüler vorhanden sind. Esblieb mir nichts anderesübrig, als den Weiterbetriebeinzustellen, obwohl mir bewusstwar, dass darunter derAbb. 3: Betriebsanweisung für Hausmeister und ReinigungspersonalSchulbetrieb leidet. Um dieEinhaltung der Prüffristenkünftig besser managen zukönnen, hat die Stadt nun einAnlagenkataster erstellt, dasich zu meiner Gefährdungsbeurteilunggenommen habe.Ich kümmere mich jetzt nurnoch stichprobenartig darum,ob die Anlagen regelmäßiggeprüft werden. Um dieeigentlichen Aufgaben in diesemBereich kümmert sichnun der Hausmeister.“Unfallverhütung kennt jeder.Moderner Arbeitsschutz istmehr: Er umfasst neben derUnfallverhütung auch dasVermeiden von Gesundheitsgefahrenund das Wohlbefindenin der Schule. Im Mittelpunktsteht die Gesundheitdes Menschen.Damit dies von allen akzeptiertund immer weiterverbessert wird, ist es wichtig,über diese Themen inSchulen zu sprechen undentsprechende Schutzmaßnahmenumzusetzen. Dieeigene Gesundheit undSicherheit – und besondersdie unserer Kinder – sollteallen wichtig sein.Regina Kanou ❍ Info 2 Staatliches Amt für Arbeitsschutz Aachen, Borchersstr. 20, 52072 Aachen, Tel.: 0241-8873-0, Fax: 0241-8873-555,www.stafa-ac.nrw.de, Poststelle@stafa-ac.nrw.deAmtsbezirk: Stadt und Kreis Aachen, Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg, ca. 40.000 Gewerbebetriebe, ca. 570 SchulenAnsprechpartner: Regina Kanou, Tel.: 0241-8873-413; Lothar Braun, Tel.: 0241-8873-334Kurz notiert:Bildschirmarbeitsplatzbrille und HepatitisschutzimpfungenEntsprechende Aufwendungen werden durch die Bezirksregierung Köln erstattetDas personalführende Dezernat 47 derBezirksregierung Köln erstattet die Aufwendungenfür Bildschirmarbeitsplatzbrillen,wenn mindestens 50 % der gesamtenArbeitszeit, zusammengesetztaus Arbeit in der Schule und zu Hause,auf Arbeit am Bildschirmarbeitsplatzentfällt.Das personalführende Dezernat 47 derBezirksregierung Köln erstattet die Aufwendungenfür Hepatitisschutzimpfungenvon Kolleginnen und Kollegen, dievon ihrer Schule in gefährdende Bereiche,z. B. Justizvollzugsanstalten, abgestelltworden sind.Ulrich Baltes ❍Wenn die anderen glauben, man ist am Ende,so muss man erst richtig anfangen.Konrad Adenauer<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 27


Zur DiskussionGedanken aus Köln:1 VorbemerkungenGruppenpräsentationen können zu einerbedeutsamen Zwischenstation beimkooperativen, selbstständigen und lehrergelenktenLernen werden. Dabei kanndie Lehrkraft je nach Lernanlass völligunterschiedliche Verwertungsrichtungenund Umgangsweisen auswählen undunterrichtswirksam arrangieren. 1Die Gruppe präsentiert (Teil 2)Strategien und Tipps für besonders herausfordernde MomenteJedoch stellt die Gruppenpräsentationnicht nur eine didaktische Herausforderungfür die Lehrkraft dar, sondern sie kannauch im praktischen Vollzug und Klassenmanagementäußerst anstrengend sein.Selbst erfahrene Lehrerinnen und Lehrerberichten immer wieder von schwierigenHandlungssituationen, Sperrigkeiten, Störungenoder gar Konflikten, die dann (gemeinsammit den Schülern) zu bewältigensind. Und dies stets unter Handlungs- undZeitdruck sowie bei tendenzieller Entscheidungsunsicherheit.Außerdem verläuftjede Gruppenpräsentation anders.Was an dem einen Unterrichtstag in derStunde X sehr gut gelingt, führt am anderenTag in der Klasse Y zu Unstimmigkeitenoder unerwünschtem Verhalten. Diefolgenden Empfehlungen und Tipps könnendeshalb nur allgemeine Anhaltspunkteliefern. Im konkreten Einzelfall könnenauch andere Strategien hilfreich sein.2 HerausforderndeMomente bewältigen2.1 Im Vorfeld der PräsentationEine Gruppe ist noch nichtpräsentationsbereitGruppenarbeiten werden fast nie punktgenauund von allen Parteien gleichzeitig beendet.Dies wirft zwangsläufig auch dieFrage auf, wie man einen für alle sinnvollenPräsentationsbeginn erreicht. Zumal jadafür Sorge zu tragen ist, dass alle Schülerinnenund Schüler mit dem Präsentationsstartihre eigenen Arbeiten eingestellthaben und den Präsentierenden volle Aufmerksamkeitentgegenbringen können.Tipps• In der Gruppenarbeitsphase sollten solcheEntwicklungen beobachtet undantizipiert werden. Ggf. muss man alsLehrkraft auch intervenieren oder mitBlick auf einen baldigen Abschluss derGruppe Unterstützung anbieten.• Ist eine zeitgerechte und kompletteBearbeitung der gestellten Aufgabenicht möglich, so sollte man vor derPaul Klingen, Hauptseminarleiter in KölnPräsentation mit der betreffenden Gruppenach Lösungsmöglichkeiten suchen.Die aktuelle Arbeit ist aber unmittelbareinzustellen, damit den präsentierendenGruppen gleich die erforderliche Aufmerksamkeitgeschenkt werden kann.• Man sollte der Gruppe im Plenum dieMöglichkeit einräumen, ihr Noch-nicht-Fertigsein und den momentanen Arbeitsstandzu erläutern.• Ggf. kann die betreffende Gruppe nacherfolgter Präsentationsphase ihre Arbeitwieder aufnehmen.• Wenn es pädagogisch ratsam erscheint,kann im Anschluss an dieStunde ein kurzes Gespräch mit derGruppe über Ursachen und zukünftig<strong>eV</strong>erhaltensweisen geführt werden.Die Gruppe kann sich nichteinigen, wer präsentiertAuch wenn die Lehrkraft bereits im Arbeitsauftragvorsorglich darauf hingewiesenhat, rechtzeitig einen oder mehrereGruppensprecher zu bestimmen, zeigensich immer wieder Hindernisse und unerwünschteGruppenprozesse. Am Endeübernimmt dann oftmals jene Person diePräsentation, die das schon immer gutgemacht hat oder die dem entstandenenGruppen-, Lehrer- und Klassendruck amwenigsten widerstehen kann.Tipps• Mittelfristig ist über geeignete Maßnahmenund Verhaltensweisen eine LernundKlassengemeinschaft herauszubilden,in der eine solche Situation durchdie Gruppe im Sinne eines Fair-playselbst gelöst wird.• Ist die Klasse oder Gruppe noch nichtso weit, so muss die Lehrkraft zum passendenZeitpunkt, möglichst noch währendder Gruppenarbeitsphase, intervenieren.Will man unnötige Schuldzuweisungenin der Gruppe verhindern,dann sind nicht ursachen-, sondernlösungsorientierte Impulse nützlich.Z. B.: Lehrer: „Was benötigst du/ihr …noch, damit du/ihr gleich präsentierenkannst/könnt?“ oder „Wer könnte wenunterstützen, damit eure Gruppe gleichpräsentieren kann?“ Die Lehrkraft wirdhierbei den kurzen Gruppenprozess selbermoderieren müssen.• Wenn alle vorgenannten Maßnahmennicht greifen, sollte die gesamte Gruppepräsentieren oder das Los entscheiden.Einzelne Schüler wollen auf keinenFall präsentierenWer kennt sie nicht, die Präsentationsängste,das unsichere Gefühl „da vorne zustehen“, das Herzklopfen in Anbetrachtder vielen Blicke? Vor allem die labilen undängstlicheren Schülerinnen und Schülerhoffen deshalb, dass sie selber nicht präsentierenmüssen. Und dabei könnten geradesie über eine erfolgreiche Präsentationvor der Klasse ihr Selbstbewusstseinenorm steigern. Was ist also zu tun?Tipps• Die Lehrkraft sollte insbesondere mitden labilen oder wankenden Schülern28 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


Zur Diskussionim Vorfeld (an deren Arbeitsplatz) Mutmachende Einzelgespräche führen. Dabeisind die artikulierten Präsentationssorgenernst zu nehmen und nicht zubagatellisieren. Auf keinen Fall solltensolche Schüler im Plenum unter demBlick aller zur Präsentation genötigtwerden. Dies schließt nicht aus, dassim Einzelfall ein „sanftes Anschieben“durchaus sinnvoll sein kann.• Man kann die Schüler in solchen Gesprächenauffordern, selber brauchbareUmgangsweisen, Annäherungen undKompromisse zu definieren. Das kanndann u. a. dazu führen, dass Mitschülerder Wahl als Präsentationspartner hinzugenommenwerden oder eine situativeUnterstützung seitens der Lehrkraftvereinbart wird.• Hier und da hat es sich bewährt, denbetreffenden Schülern eine kurze „separate“Vorbereitungszeit einzuräumen.Offensichtlich kann ein kurzer „Probedurchlaufim Kopf“ schon ein ausreichenderMutmacher sein.• Sind Klassenklima, Lernklima sowieLehrer-Schüler-Beziehung intakt, sokann auf Dauer sicher auch das Losverfahrenhilfreich sein. Vor allem dieLehrkraft hat es in der Hand, für ein entspanntesUnterrichtsklima zu sorgen.Eine Gruppe ist mit ihrer Arbeitvorzeitig fertig und bereits„startklar“Die zügige Beendigung einer Gruppenarbeitund die damit verbundene Präsentationsbereitschaftkann vielfältige Ursachenhaben: Vielleicht hat die Gruppebesonders gut und effektiv miteinandergearbeitet, eventuell hat sie aber auchbestimmte Teilaufgaben nur oberflächlich,unvollständig oder gar nicht erfüllt.Vielleicht hat aber auch der Lehrer denveranschlagten Zeitaufwand an den lernschwächerenSchülern orientiert und istjetzt überrascht. Viele andere Gründesind vorstellbar. Und da die Durchführungvon Gruppenarbeiten prinzipiell nurvage zu antizipieren ist, halten erfahreneLehrerinnen und Lehrer Alternativen undLösungen bereit.Tipps• Über eine gezielte Beobachtung derlaufenden Gruppenarbeiten sollten solcheSituationen antizipiert werden. Sokann die Lehrkraft vorsorgen und Strategienbereithalten.• Unterschiedliche Diagnoseerkenntnisseerfordern selbstverständlich auch unterschiedlicheMaßnahmen und Impulse:Hat die Gruppe nachlässig gearbeitet,kann sie zur Nacharbeit aufgefordertwerden; sind die Ergebnisse durchdachtund vollständig, können beispielsweisesinnvolle Erweiterungsaufgabengestellt werden oder die Gruppeerhält vom Lehrer eine provokante, themenbezogeneThese, zu der später imPlenum die Position der Gruppe dargestelltwerden muss.• Sind aus der Sache heraus sinnvolleLernaktivitäten nicht zu entwickeln,kann die Gruppe in der Zwischenzeitschon einmal im Sinne eines Blitzlichtesauf ihren Arbeits- oder Gruppenprozessblicken.• Die Gruppe kann ggf. auch für einenkurzen Zeitraum aufgelöst werden, sodassdie einzelnen Gruppenmitgliederals „stille Zuhörer“ bei den noch arbeitendenGruppen hospitieren. Achtung:Störpotenzial bedenken und vermeiden!2.2 Während der PräsentationDie Schüler agieren mit Blick aufdas Selbst, die Gruppe, den Anlassoder die Klassengemeinschaft innicht zu akzeptierender FormHin und wieder kommt es vor, dass einzelneSchülerinnen oder Schüler den Präsentationsanlassnutzen, um ihr „eigenesDing“ zu machen. Sie missbrauchen dasGruppenergebnis und/oder den Anlass,um Äußerungen in eigener Sache vorzunehmenoder um sich selbst zu inszenieren.In manchen Problemklassen kann esauch zu sprachlichen Entgleisungen, Abwertungenvon Mitschülern oder dergleichenkommen. Bisweilen passiert es auch,dass schon während der Präsentation diepräsentierende Gruppe mit unangemessenenNachfragen, Bewertungen, unaufgefordertemFeedback etc. konfrontiert wird.Findet die Klasse spontan keinen eigenen(klugen!) Weg zur Bewältigung dieser unerwünschtenSituationen, muss die Lehrkraftintervenieren. Oberste Zielrichtung ist hierbei,eine Eskalation zu verhindern undmöglichst schnell wieder in die inhaltlicheArbeit zu gelangen.Tipps• Muss die Lehrkraft intervenieren, sosollte dies beherzt, schnell und dennochunaufgeregt erfolgen. Strahlt manselber Ruhe und Gelassenheit aus, sokann dies in Verbindung mit einem nonverbalenImpuls, einer Geste etc. bereitsder entscheidende Schritt zur Veränderungsein.• Reichen solche „leisen“ Maßnahmennicht, so sollte man kurz den Grund derIntervention angeben und sich mittelsIch-Botschaften oder Wünschen zielgeleiteteinschalten. („Stopp!!! Ich mussjetzt eingreifen, weil ich mir wünsche,dass du …, dass ihr … da so und so mitumgeht!). Unterstützen lässt sich diesdurch eine halboffene Positionierung,bei der sowohl die Präsentationsgruppeals auch das Plenum im Blick sind.• Evtl. muss man auch auf die Metaebenedes Unterrichts gehen („Stoppt bitte.Lasst uns einmal schauen, ob das jetzthier so läuft, wie wir uns das wünschen…, wie wir das verabredet haben …), weilman so auch die Schüler in den Lösungsprozessmit einbinden kann.• Bei schlimmen Verstößen ist die Präsentationabzubrechen und die Störungzu bearbeiten. Unter Umständen wirddann in der laufenden Stunde ein weitererSachunterricht nicht mehr möglichsein.Während der Präsentation tretenfachliche Fehler aufGruppenarbeiten werden in der Regel deshalbals Lern- und Aktionsform gewählt,weil die in den sachlichen Herausforderungenliegenden Such- und Erörterungsbemühungenein kooperatives Lernenbeanspruchen und dabei unterschiedlicheLösungen, Ansätze und Wege bedeutungsvollsind. Somit sind auch sachlicheFehler nicht auszuschließen, sondern oftmalsnotwendiges Merkmal eines ernsthaftenLernprozesses. Richtig ist aber auch,dass Lehrerinnen und Lehrer objektiv falscheArgumentationen, Lösungen undSachverhalte nicht einfach stehen lassenkönnen. Schließlich müssen die Schüleram Ende auch Klarheit darüber haben, wasdenn nun „richtig“ ist.Tipps• Ein wesentliches Merkmal einer gutenLernkultur ist, dass Schüler und LehrerFehler als Chance und notwendige,positive Begleiterscheinung des Lernensbetrachten. Diese Einstellungmuss sich im Laufe der gemeinsamenArbeit herausschälen und erweisen.Alle am Unterricht Beteiligten solltendaher mehr die Prozesse statt dieErgebnisse befragen.• Während der laufenden Präsentationsollte man als Lehrer nicht sofort „einschreiten“und korrigieren, sondern derpräsentierenden Gruppe weiterhin Zeitzur Entfaltung ihrer Position oder Entscheidunggeben. Dabei kann man daraufhoffen, dass die Gruppe ihrenDenk- oder Sachfehler noch währendder Präsentation selber erkennt undkorrigiert.• Erfolgt eine Selbstkorrektur nicht, dannsollte die präsentierende Gruppe aufgefordertwerden, die einzelnen DenkundEntscheidungsschritte noch einmalaufzurollen (Lehrer: „Irgendetwasstimmt da nicht. Überprüft eure Schrittejetzt noch einmal selber!“).• Sind Klassenklima und Lernkultur positivgeformt, dann kann man beispielsweisegemeinsam mit der Klasse darüber „spekulieren“,wie es wohl zu diesem Denkfehlerin der Gruppe gekommen sein<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 29


Zur Diskussionmag. Auch kann das Plenum gebetenwerden, die „falschen“ Ergebnisse mitden eigenen Gruppenergebnissen zuvergleichen und Unterschiede und Begründungenauszuweisen.• Bei deutlich sichtbaren Rechtschreibfehlernmuss eine Korrektur erfolgen.Manchmal kann die Lehrkraft diesgeschickt, ja fast beiläufig erledigen;ein anderes Mal wird man dies offenund geistreich ansprechen müssen unddurch die Schüler verbessern lassen.2.3 Nach erfolgterPräsentationNach Rückkehr auf die Plätzeentsteht UnruhePräsentationen erfordern auch eine gewisseemotionale Energie, für deren Umwandlungdie Protagonisten oftmals nocheinen kurzen Nachlauf benötigen. Sofreuen oder ärgern sich die Schülerinnenund Schüler beispielsweise über die geradedargestellte Leistung, oder sie sindvielleicht noch mit dem Feedback derKlasse beschäftigt. Darüber hinaus kanndie Rückkehr auf den Platz oder in denStuhlkreis immer auch mit weiteren Störungenverbunden sein. Insofern ist einkurzer Moment für Seitengesprächedurchaus verständlich.Tipps• Den präsentierenden Gruppen wird vonvornherein die Möglichkeit gegeben,sich „Luft zu verschaffen“ und ihre Gedankenund Empfindungen kurz zu beschreiben(Lehrer an die Gruppe: „Und…? Wie habt ihr eure Präsentation selberwahrgenommen?“).• Sollten einzelne Gruppenteilnehmernach Rückkehr auf ihre Plätze immernoch stören, so sollte die Lehrkraftmittels nonverbaler Lenkung für Aufmerksamkeitsorgen.• Reichen auch solche Maßnahmen nicht,muss die laufende Präsentation kurz unterbrochenwerden und die betreffendenPersonen sind dann persönlich anzusprechen(Lehrer: „Torben, wenn du jetztan Stefans Stelle präsentieren müsstest,wie würde es dir dann gehen …?).• In extremeren Fällen ist auf die Metaebenedes Unterrichts zu wechseln,damit alle Beteiligten die Situation ursachen-und lösungsorientiert verändernkönnen (Lehrer: „Woran liegt es, dass ihr…?“ Und: „Was muss passieren, damitihr jetzt wieder aufmerksam seid?“).Die Arbeitsergebnisse derGruppen unterscheiden sich kaumBei themengleicher Arbeit kann es durchausvorkommen, dass sich die präsentiertenArbeitsergebnisse kaum voneinanderunterscheiden. Dies ist vor allemdann möglich, wenn sich in der Durchführungdie Aufgabenstellungen und Problemgehaltein ihrer Komplexität, Entscheidungsoffenheitund Brisanz als wenigtragfähig erwiesen haben.Tipps• Auch in diesem Zusammenhang ist eshilfreich, wenn die Lehrkraft einen solchenAusgang vorwegnehmen und sichfrühzeitig entsprechende Strategienzurechtlegen kann.• Eine verbreitete Möglichkeit ist sicher,die Gruppen jeweils nur Teilergebnissevorstellen zu lassen. Denkbar ist aberauch, dass die nachfolgenden Gruppendie bereits gemachten Ausführungenergänzen bzw. bestätigen oder auf derBasis ihres Ergebnisses Vorschläge fürdie Weiterarbeit machen.• Erscheinen die genannten Maßnahmenin der konkreten Situation als ungeeignet,so sollte man die Gruppen verstärktoder ausschließlich ihren LernoderArbeitsprozess beschreiben undreflektieren lassen.• Ggf. sollte man die Präsentationsphasebeenden und frühzeitig in eine Vertiefungs-oder Erweiterungsphase einsteigen.Wird dieser Schritt für die Schülertransparent gemacht, und erfolgt zudemeine kurze Wertschätzung der noch nichtdargestellten Gruppenarbeiten (Lehrer:„Ich habe bei euch … und bei euch …Folgendes wahrgenommen …“ Oder:„Mir ist es wichtig, jetzt den nicht mehrzum Zuge kommenden Gruppen Folgendeszu sagen …“), so ist mit entsprechenderAkzeptanz zu rechnen. Vielleichtlässt sich auch vereinbaren, dass diebetroffenen Gruppen beim nächsten Malzuerst präsentieren dürfen.Soll nach jeder Präsentation odererst am Ende aller Präsentationenerörtert werden?Diese Frage lässt sich ohne Bezug zueinem konkreten Sachverhalt kaum beantworten.Im Allgemeinen wird man vor demHintergrund der konkreten Rahmenbedingungenbereits im planerischen Vorfeldzweckmäßige Entscheidungen treffen undje nach Lernanlass und Ziel spezifischeUmgangsweisen wählen.Tipps• Grundsätzlich hat es sich bewährt, demPlenum zunächst einmal nur Rückfragenzum Verständnis einzuräumen underst am Ende aller Präsentationen mitden Erörterungen zu beginnen.• Werfen Gruppenpräsentation und anschließendeFragerunde bereits starkenErörterungsbedarf auf, so kann dieLehrkraft an dieser Stelle einen Themenspeicheraufmachen. Dabei werdenGegenstand oder Thema beispielsweiseauf der Tafel festgehalten unddann im späteren Verlauf des Unterrichtsaufgegriffen und ausführlicher erörtert.Eventuell wird die Frage oder derSachverhalt jedoch bereits von einerfolgenden Gruppe aufgenommen undgeklärt.• Hat sich eine nicht aufschiebbare Frageergeben, so sollte man diese direkt beantworten(lassen). Sind damit umfangreichereDarlegungen oder gar ein kurzerLehrervortrag verbunden, so solltebei den noch wartenden Gruppen vorabdie Zustimmung eingeholt werden.Hier und da kann auch die Klasse nachkurzer Abwägung der Vor- und Nachteiledas weitere Vorgehen gemeinsamfestlegen. Achtung: Kann ggf. zu einerselbst herbeigeführten Störung oder zueinem Konflikt führen!Sollen die Gruppenergebnissezusammengeführt werden?Wenn ja – wie?Diese Frage stellt noch einmal die unterschiedlichenGrundanliegen des kooperativenLernens in den Erörterungsblick:Sollen in einer Gruppenarbeit Ergebnisse,Entscheidungen, Lösungen etc. herbeigeführtwerden, um daran wichtige Erkenntnissezu gewinnen, so sind diese zwecksAbsicherung sowie zur Bereicherung alleraufzudecken und ggf. zu diskutieren. Gehtes der Lehrkraft aber primär darum, dasssich Schüler im Rahmen der Gruppenarbeitdie fachlichen Inhalte selbstständiganeignen, so wird im Anschluss an diePräsentation die Suche nach der inhaltlichenSubstanz in ihrer Breite und Tiefebestimmend sein. Insbesondere bei aufgabenteiligerGruppenarbeit ist dann diePräsentation nur der Auftakt für einegemeinsame Suche nach dem Verbindenden,nach den Abgrenzungen, nach demIntegrativen. Viel spricht allerdings auchdafür, nach der Präsentation und Diskussiongemeinsam herauszuarbeiten, wasaus den Beiträgen der einzelnen Gruppennun für das weitere Lernen wie verwendetwerden soll.Tipps• Im planerischen Vorfeld sollte bereitsvorüberlegt werden, ob eine Zusammenführungaus lernerischer Sicht notwendigist. Manches Mal lohnt es sichmehr, nur einzelne Aspekte der Arbeitbzw. der Ergebnisse herauszugreifenund differenzierter zu betrachten, alsnun unbedingt nach der Klammer, nachdem Gemeinsamen, nach der übergreifendenStruktur etc. zu fragen.• Selbstverständlich kann die gemeinsameBetrachtung des Fundamentalen,des Wesentlichen, des Grundsätzlichenüberaus lernwirksam sein. Wer-30 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


Zur Diskussion1. Auf welches Lernziel hin erfolgen Gruppenarbeit, Präsentation und Besprechung?2. Enthalten meine allgemeinen Arbeitsaufträge bereits auch zielführende Hinweiseund Aufforderungen für die spätere Präsentation und Besprechung oder möchteich die wichtigsten Hinweise lieber nach erfolgter Arbeit mündlich geben?3. Ist eine Präsentation und Besprechung überhaupt erforderlich und müssen imkonkreten Fall alle Gruppen präsentieren? Wenn ja, wie gewährleiste ich dies?4. Welche Präsentations- und Besprechungsform ist bei diesem konkreten Lernanlasshilfreich, nützlich, möglich?5. Was muss ich während der Gruppenarbeitsphase beachten, beobachten und ggf.bereits mit Blick auf die spätere Präsentation und Erörterung auf den Wegbringen?6. Wie sollen Präsentation und Besprechung in diesem Klassenraum arrangiertwerden?7. Wie viel Zeit bekommt jede Gruppe eingeräumt?8. Welche Rolle will/muss ich während der Präsentation und Besprechungeinnehmen?9. Welche Aufgabe übernimmt die präsentierende Gruppe sonst noch?10. Wie stelle ich mir die Erörterung, Strukturierung, Lernsicherung und Weiterarbeitgenau vor?Abb. 1: Checkliste Gruppenpräsentationden am Ende solcher Betrachtungenden Schülern bestehende Sinn- undSachzusammenhänge klar, ist mitnachhaltigem Lernen zu rechnen. BeiRENKL/BEISIEGEL finden sich einigeIdeen zum praktischen Verfahren, z. B.über die Möglichkeit einer Kartenabfrage.• Besteht in der laufenden Stunde keineChance mehr zur Zusammenführung,Verdichtung, Klärung etc., dann kanndies auch in der folgenden Stundegeschehen. Deswegen sind auch dieMedien und Materialien zu sichern.• Im Einzelfall ist auch im Rahmen einerHausaufgabe eine selbstständige Ordnungder Gruppenergebnisse möglich.Voraussetzung: Die Schüler haben mitgeschriebenund können ggf. über dasSchulbuch oder andere Quellen nacharbeiten.• In Berufsschulklassen können dieSchüler auch aufgefordert werden, aufder Basis der diskutierten Gruppenergebnisseihre betriebliche Praxis zu„erkunden“ und darüber dann in dernächsten Stunde einen kurzen Erfahrungsberichtabzuliefern.2.4 Eine Checkliste zurmethodischen PlanungInsbesondere für Referendare und Lehrernovizenstellt die Phase der Gruppenpräsentationund Aussprache eine großeHerausforderung dar. Die zu ihrer Bewältigungnötigen Handlungskompetenzenlassen sich vermutlich erst mit entsprechenderBerufserfahrung komplettaufbauen und automatisieren. Dies betrifftvor allem die praktischen und ausder Situation heraus zu entwickelndenStrategien und Verhaltensweisen. ÜberflüssigeNegativerfahrungen lassen sichjedoch dadurch verhindern bzw. minimieren,indem man in der häuslichen Vorbereitungeine gründliche Mikroplanungvornimmt. Dabei kann die folgendeCheckliste eine Hilfestellung sein.3 FazitIm Unterrichtsalltag sind Gruppenpräsentationendurchweg in einen größerenLernkontext eingebettet. Auch wennandere Verfahrensweisen denkbar sind,findet die Präsentation jedoch meistensim Plenum statt, damit die Arbeit gewürdigtwerden kann und für alle sichtbarwird, was erarbeitet wurde und wiedie Gruppen vorgegangen sind. Im gesamtenAblaufrahmen tauchen jedochimmer wieder Probleme und Verhaltensweisenauf, die eine Lehrkraft (und dieSchüler) vor besondere Herausforderungenstellen. Einige dieser Herausforderungenwurden hier erörtert; möglicheStrategien und Tipps vorgestellt. Esbleibt zu hoffen, dass dieser Artikel dieDiskussion über ein eher bescheidenesThema weiter anregt.Anmerkungen1 In Teil 1 dieses Beitrages wurden entsprechendeZusammenhänge vorgestellt. (Vgl. Die kaufmännischeSchule 2/2006, S. 9–13.)Literatur• Dubs, R.: Lehrerverhalten. Zürich 1995.• Klingen, P.: Rollen und Aufgaben der Lehrkraft währendder Gruppenarbeitsphase. In: Die kaufmännischeSchule 10/2004.• Renkl/Beisiegel: Lernen in Gruppen. Landau 2003.Paul Klingen ❍Gedanken aus Bielefeld:Ausbildungsreife als wichtige Voraussetzung für die BerufsfindungIst eine Unterscheidung in allgemeine oder berufsbezogene Ausbildungsreife zweckmäßig?Die Situation der Jugendlichen amArbeitsmarkt wird immer dramatischer.Neben dem allgemeinen Lehrstellenmangelwird als Grund oft angeführt, dieSchüler seien nicht „ausbildungsreif“.Sicher verfügen viele Schüler nicht überwünschenswerte Grundkenntnisse, andererseitskann man sich oft des Eindrucksnicht erwehren, dass Betriebeden Begriff nutzen, um sich der Ausbildungspflichtzu entziehen. Eine nähereBeschäftigung mit dem Begriff der Ausbildungsreifeist daher dringend geboten.So ist es verdienstvoll, dass der Expertenkreisfür Ausbildungsreife im Auftragdes Pakt-Lenkungsausschusses einenKriterienkatalog zur Ausbildungsreife 1als Konzept für die Praxis vorgelegt hat.Der Kriterienkatalog richtet sich anSchulen, Betriebe, Jugendliche und Eltern,die vor der Frage stehen, „welcheAnforderungen die Wirtschaft an diezukünftigen Auszubildenden stellt undwelche Voraussetzungen unabdingbarfür die Aufnahme einer Berufsausbildungim dualen System sind.“ 2 Der Expertenkreisbenennt die folgenden fünf Merkmalsbereiche:3• schulisches Basiswissen,• psychologische Leistungsmerkmale,• physische Merkmale,• psychologische Merkmale des Arbeitsverhaltensund der Persönlichkeit,• Berufswahlreife.<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 31


Zur DiskussionFür jeden Bereich werden sorgfältig unddetailliert Kriterien zur Feststellung derKenntnisse aufgeführt, Verfahren zurFeststellung vorgeschlagen und Beispielezu ihrer Überprüfung aufgeführt.Als Beispiel hier eine Beschreibung ausdem Merkmalsbereich „schulisches Basiswissen“:• Merkmal:– (Recht-)Schreiben (zuzuordnen dempsychologischen Leistungsmerkmal„Sprachbeherrschung“).• Kriterien: Sie/Er– schreibt Texte in lesbarer, handschriftlicherForm,– kennt Grundregeln der Rechtschreibungund Zeichensetzung und kannsie anwenden,– kann häufig verkommende Wörterrichtig schreiben,– kann Texte verständlich und zusammenhängendschreiben,– kann formalisierte Texte verfassen(…),– gestaltet Texte dem Zweck entsprechendund adressatengerecht, sinnvollaufgebaut und strukturiert.• Verfahren zur Feststellung:– Dokumentenanalyse (Bewerbungsunterlagen,„Arbeitspaket“, Beispielaufgaben,Schulnoten) diagnostischesGespräch/Selbsteinschätzung• Beispielfragen:– allgemein:• Wie sind Sie mit Ihren schulischenLeistungen im Fach Deutsch zufrieden?• Was fällt Ihnen leicht, was fälltIhnen schwer? u. Ä.– zu kritischen Schulnoten:• Wie erklären Sie sich Ihre Schulnotenim Fach Deutsch?• Was müssten Sie tun, um Ihre Leistungenim Fach Deutsch zu verbessern?…– Medien/Hilfsmittel:• Schulzeugnis,• handgeschriebener Lebenslauf.Das Problem, dass Jugendliche mit ihremGrundwissen häufig nur mangelhaft denAnforderungsprofilen der Wirtschaft genügen,ist nicht neu. Die Schulen versuchenzunehmend mit zahlreichen Maßnahmendie vorhandenen Defizite auszugleichenbzw. die Jugendlichen für den Berufseinstiegbesser zu qualifizieren.Am Rudolf-Rempel-Berufskolleg in Bielefeldwerden insbesondere im Bereich derBerufsfachschule (Berufsgrundschule/Handelsschule) Mängel im schulischenBasiswissen durch Eignungstests inDeutsch, Mathematik und Englisch zuBeginn des Schuljahres sichtbar gemacht.Nach Auswertung der Ergebnisseerhalten Schüler mit starken Mängeln zusätzlichen,intensiven Förderunterricht.Schüler, die keine Förderbedürftigkeiterkennen lassen, erhalten die Möglichkeitsich in einem „Förderkurs“ zusätzlich besonderszu qualifizieren.Ein weiterer Versuch, auf die Entwicklungder Schüler Einfluss zu nehmen, ist einesozialpädagogische Einführungsveranstaltungvon zwei Tagen zu Beginn desBildungsganges. Hier werden• Kommunikationsmöglichkeiten eingeübt,• Verhaltensmuster sichtbar gemacht,• schulische und berufliche Zielvorstellungenformuliert und notwendige Maßnahmenzu deren Erreichung erarbeitet,• Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzungthematisiert.Während des zweijährigen Bildungsgangesfinden dreimal an jeweils drei Tagenso genannte Lernaufgaben statt. In dieserZeit werden• Bewerbungstrainingseinheiten angeboten,• Einblicke in die Arbeitswelt durch Praktikeraus der Wirtschaft gewährt,• Assessmentverfahren durchgeführt,• Entwürfe zur Lebensplanung formuliert• sowie Maßnahmen zur deren Realisierunggefunden.Eine weitere Maßnahme bietet sich neuerdingsin Zusammenarbeit mit verschiedenenBildungsträgern in Form einesWerkstattjahres. Schüler mit schwachenschulischen Grundkenntnissen könnenfreiwillig in einem Jahr Berufspraktika inBetrieben und berufstheoretischen Unterrichtbeim Bildungsträger erhalten.Hier sollen Jugendliche in die Nähe möglicherAusbildungsplätze gebracht werden,Berufserfahrungen vor Ort erfahrenund durch persönlichen Einsatz vielleichteinen Ausbildungsplatz erreichen.Alle diese Maßnahmen sollen helfen, dieZiele – Ausbildungsreife, Berufseignung,Vermittelbarkeit – zu erreichen.Fest steht aber auch, dass trotzdem• die Schüler meistens auf Maßnahmen,die – wie der Besuch des Werkstattjahres– auf Freiwilligkeit beruhen, beratungsresistentreagieren (verpflichtendeRegelungen wären hilfreich),• Betriebe kaum Arbeits- oder Ausbildungsplätzefür weniger Begabte bereitstellen,• Schüler ihre Schulpflichtzeit häufigabsitzen, weil sie schulisch überfordertsind und keinen Ausbildungs- bzw.Arbeitsplatz finden,• individuelle Fähigkeiten für bestimmteBerufe reduzierteren Ansprüchen genügenkönnen, aber nur allgemeinehöhere Ansprüche (z. B. beim schulischenBasiswissen) gefordert werden.Im Übrigen muss man auch die Expertenaussagenüber die Ausbildungsreifedahingehend überprüfen, ob es sinnvollist, eine allgemeine Ausbildungsreife zudefinieren oder ob man berufsbezogendifferenzieren muss.In jedem Fall ist es wichtig, dass• Betriebe mehr Ausbildungs- oder Arbeitsplätzemit geringeren Anforderungenfür Jugendliche schaffen,• Betriebe Betätigungsfelder schaffen, indenen schulisches Basiswissen nichteinen so hohen Stellenwert haben, sodass„schulmüde“ Jugendliche Motivationzum weniger kopforientiertenArbeiten finden,• von den Betrieben mehr bezahlte Praktikumsplätzeangeboten werden,• Schulen ständige Leistungsüberprüfungenauch in Förderbereichen durchführen,• Schulen – ergänzend zu den Zeugnissen– einzelne Zertifikate und Gutachtenüber den Lernstand erstellen, die denBetrieben Auskünfte geben über individuelleStärken des Jugendlichen.Es wäre ein interessanter Ansatz, wennSchulen die Schülerinnen und Schüler aufihre Ausbildungsreife nach den obengenannten Kriterien überprüfen und dieErgebnisse dokumentieren.Anmerkung1 www.pakt-fuer-ausbildung.depdf Kriterienkatalog …2 A. a. O., S. 63 A. a. O., S. 9Ursula Bresnikar ❍32 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


BerichteBerufskolleg Südstadt:Internet und Theater – neue Medien im Unterricht27 Auszubildende des Fotoeinzelhandels zur Foto-Session in Roncallis Apollo-TheaterUnter dem Motto „Bühnenfotografie aufden Brettern, die die Welt bedeuten“ luddie Firma Nikon am 18. und 19. Januar2006 27 Auszubildende des Fotoeinzelhandelszu einer Foto-Session in RoncallisApollo-Theater in Düsseldorf ein, umihr in einem Online-Kurs erworbenesWissen in einem interessanten Praxisprojektauszuprobieren.Die Auszubildenden sind Schüler des BildungsgangsFotoeinzelhandel am BerufskollegSüdstadt in Köln. Seit einiger Zeitbesteht eine Partnerschaft des Kollegsmit der Firma Nikon, die es u. a. ermöglichte,dass die Schüler im vergangenenJahr an den Online-Seminaren des Nikon-Kollegs zu stark ermäßigten Gebührenteilnehmen konnten. Die Schule verfügtüber Klassenräume mit Internet-Arbeitsplätzenund ein eigenes Internetcafé undbietet daher den Schülern die Möglichkeit,in größeren Unterrichtspausen oderwährend der Freiarbeitszeiten im individuellenLerntempo an den Lehrbriefen zuarbeiten.Durch die hohe Geschwindigkeit derFototechnik-Entwicklung ist bei einemherkömmlichen Lehrbuch die Gefahrgroß, dass es schon zum Zeitpunkt desErscheinens in Teilen überholt ist. DasNikon-Kolleg bietet ein 12-monatigesInternet-Fernstudium für Mitarbeiter desFachhandels, das mit einem Zertifikatabgeschlossen wird. Die enthaltenenLehrbriefe stellen aktuelle Informationenund detaillierte Darstellungen neuer Entwicklungenbereit, die den Produktkunde-Unterrichtgut ergänzen.Die Fotosession beginnt …Besonders wichtig ist darüber hinaus,dass sie die Auszubildenden mit dem MediumInternet auch als beruflicher Informationsquellevertraut machen. Sie lernenden professionellen Umgang mit dem Mediumauf diese Weise schon im erstenLehrjahr kennen und schätzen und entwickelneine Basiskompetenz für ihr späteresBerufsleben, deren Bedeutung nichthoch genug eingestuft werden kann. Aufdie wachsende Konkurrenz der mehr oderweniger anonymen Internet-Anbieter kannder Fachhandel nur mit einer Stärkungseiner Fachkompetenz in der individuellenKunden-Beratung reagieren, nicht zuletztauch durch die offensive Nutzung des Internetsals Plattform für Dienstleistungenund Marketing.Die Auszubildenden reagierten positiv aufdie für sie neue Vermittlungsform. AnnaGocsa (Foto Teubert, Bonn): „Mir hat gefallen,dass alle Bereiche rund ums Fotografierenangesprochen worden sind.“Und Hilal Korkmaz (Saturn, Köln) lobte:„Das Online-Seminar erklärt die technischenZusammenhänge auf eine einfacheund verständliche Art.“Neben der Kenntnis der neuesten Kameratechnikkommt es natürlich auf die Anwendungin der Praxis an. Aus diesemGrund schließt das Online-Seminar miteinem Praxisprojekt ab. Das bekannte Varietédes Roncalli-Gründers BernhardPaul im Apollo-Theater Düsseldorf bietetmit seiner unterhaltsamen Mischung ausAkrobatik, Comedy, Jonglage und Musikeinen idealen Rahmen, farbenfroh inszeniertund von modernster Licht- und Tontechnikbegleitet.Die fotografische Herausforderung bestanddarin – unter den Live-Bedingungen… und alle machen engagiert vor …… und auf der Bühne mit.<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 33


Berichteeiner normalen Aufführungmit Publikum – mit dem vorhandenenLicht und denräumlichen Beschränkungenauskommen zu müssen. Nikonstellte hierfür nicht nurdas entsprechende Equipment,sondern auch mit ElkeKabbacher und Dietrich Exnerzwei kompetente Beraterzur Beantwortung auftauchenderFragen zur Verfügung.So konnten die Schülerunterschiedliche Lösungsansätzeder Available-Light-Fotografie an der D50,der D70s und der D200 erproben.Sie experimentiertenmit unterschiedlichenMessmethoden, um trotzschwieriger Lichtverhältnisseund unter Verzicht aufden Einsatz eines Blitzgerätesrichtig zu belichten. Gleichzeitig lerntensie, wie man die Stimmung der Bilderdurch unterschiedliche Einstellungen desWeißabgleichs gezielt beeinflussen kann.Anschließend erfolgte die Bildbearbeitung am PCDa alle Kameras über Bildstabilisatorenverfügten, waren Aufnahmen auch ohneStativ möglich. Dennoch stellt die Fotografieder Jongleure und Akrobaten aufgrundder schnellen Bewegungsabläufeeine besondere Aufgabe dar. Für dieSchüler ergab sich aus ihren Versuchen,Bewegungsschärfe bzw. gezielte Unschärfeals Gestaltungsmittel zur Erfassungder Dynamik des Bühnengeschehensanzuwenden, ein spannender Lernprozess.Marc Ratz (Fotomarkt, Brühl):„Durch das Praxis-Seminar habe ich mitbekommen,worauf ich bei Bühnen- undTheaterfotografie achten muss. Das wirdmir bei meinen Verkaufsgesprächen vongroßem Nutzen sein.“Wie Marc Ratz können auch die anderenAuszubildenden die gewonnenen Erkenntnissebereits in ihren Verkaufs- undBeratungsgesprächen einsetzen. Im Verkaufsgesprächkommt es gerade angesichtsder komplexen Technik daraufan, den daraus resultierenden Nutzen fürden Kunden herauszustellen. Die Auszubildendenlernen durch die Verbindungvon moderner Wissensvermittlungund praktischerErprobung speziellefotografische Einsatzgebietekennen undkönnen daher die Kreativitätihrer Kunden besseranregen und unterstützen.So bemerkt DavidHundertmark (PhotoPorst, Köln): „An dieserVeranstaltung hat mirgefallen, dass wir direktfotografieren konnten.So konnten wir das Wissenaus der Schule umsetzen.Dadurch kannich die verschiedenenmanuellen Einstellmöglichkeitenan den Kamerasjetzt besser erklären.“Und sein KollegeAydin Akbay (PhotoPorst, Düren) sekundiert: „Durch dieUmsetzung in der Praxis kann ich in meinemberuflichen Alltag auch BerufsfotografenInformationen geben und ihnendamit eventuell weiterhelfen.“Gewinner sind aber nicht nur die Auszubildenden.Nicht zuletzt ist auch die Zusammenarbeitvon Schule und Industrieein Erfolgsfaktor für die bessere Vermittlungund Förderung der professionellenBeratungskompetenz im Unterricht, vonder letztendlich der Foto-Einzelhandel profitiert.Christiane Levold ❍Berufskolleg Dinslaken:Schüler spenden 700 Euro für Patenkind aus IndienDank engagierter Schüler und Lehrerinnen wird seit 25 Jahren die Kindernothilfe unterstützt1980 setzte sich die Lehrerin Frau Ernst,heute im Ruhestand, mit Klassensprecherinnenund Klassensprechern der damaligenHöheren Handelsschule zusammen,um zu überlegen, wie man Not leidendenKindern in der Dritten Welt helfen könnte.Hieraus entstand die erste Patenschaftüber die Kindernothilfe.José Manuel Morales aus Chile warmit großer Wahrscheinlichkeit einGamín (Straßenkind). Nach ca. dreiJahren Patenschaft wurde dieFinanzhilfe abgebrochen, da nun fürden Jungen durch Zuschüsse deschilenischen Staates gesorgt war.1983 entschloss man sich, diePatenschaft für ein Not leidendesMädchen von den Philippinen zuübernehmen: María Lucyl (Losel)Campos. Die Patenschaft dauerte11 Jahre. 1994 übernahmen dieSchülerinnen und Schüler die Patenschaftfür Carmell Bautista,ebenfalls von den Philippinen. Auch siestammte aus einer armen Familie, in derder Vater die Bedürfnisse seiner Kindernicht decken konnte. Mit dem viertenPatenkind kümmerten sich nun auchneue Lehrerinnen um die FortsetzungDie Dokumentation über das Patenkindmit Frau Wilms und Frau Ernstdes Projektes: Frau Wilms, die auchschon in den Jahren zuvor Frau Ernstunterstützt hatte, und Frau Deichmüller.Die heute 10-jährige Martha Maltostammt aus einer sehr armen Familie inIndien, die unter der Armutsgrenze lebt.Ihr Vater, ein Landarbeiter, verdientmonatlich umgerechnet etwa 3,50Euro, und Marthas Mutter hat alsHausfrau kein Einkommen. Beidesind Analphabeten. Doch dank derjährlichen Sammelaktion am BerufskollegDinslaken erwartet dieTochter eine bessere Zukunft. Siegeht zu einer Tagesschule und lerntSchreiben, Lesen und Rechnen inHindi und Englisch.Die Patenkinder bedanken sichregelmäßig bei ihren Paten in Formvon Briefen und Fotos. Zudem erhaltensie Gesundheits- und Fortschrittsberichte.Monika Deichmüller ❍34 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


ServiceRezension I:Oxford Business English Dictionary 1Gelungene Short Courses mit Hörverständnisvorlagen für Lehrer- und SchülerhandDas Lexikon deckt den Wortschatz fürinternationales Geschäftsenglisch ab undgibt umfangreiche Hilfen zum richtigenGebrauch der Wörter. Die Begriffe werdenklar und präzise erklärt. Es folgeneine Reihe authentischer Beispiele undHinweise zu gängigen Wortkombinationen.Ein Beispiel zeigt die untenstehendeAbbildung.In einer separaten Spalte stehen die fonetischeUmschrift, Abkürzungen, Kollokationen,Hinweise zur Grammatik undzur Vermeidung von Fehlern sowie ausführlicheQuerverweise zu weiteren nützlichenWörtern.Zusätzlich enthält das Wörterbuch eineSektion mit Informationen zum idiomatischenGebrauch des Business English, zuComputern und dem Internet, den Incoterms,zum Schreiben von Briefen, E-Mails und Memos sowie Informationen zurBewerbung, zum Beschreiben von Diagrammenund zur Entwicklung einesUnternehmens.Die CD-ROM enthält neben dem komplettenWörterbuch Audio-Files zur Aussprache,Hörverstehensübungen sowieAufgaben zu Grammatik und Wortschatzerweiterung.Insgesamt handeltes sich hierbei umeine empfehlenswerteAnschaffung fürLehrer- und Schülerhandvieler Bildungsgängeeineskaufmännischen Berufskollegs.Anmerkung1 Oxford Business English Dictionary for learners ofEnglish with CD-ROM, edited by Dily Parkinson,assisted by Joseph Noble, ISBN: 3-06-800138-2,Oxford University Press/Cornelsen 2005, aktuellerLadenpreis: EUR 32,50.Sabine von Zedlitz ❍Rezension II:Lehrerentlastung 1Belastungsfaktoren und praxisrelevante Strategien zur wirksamen ArbeitserleichterungIn seinem Vorwort verweist der AutorHeinz Klippert, der sich seit Jahren alsTrainer, Berater und Ausbilder in Sachen„Pädagogische Schulentwicklung“ engagiert,auf die aktuelle Belastungskrisevon Lehrerinnen und Lehrern.Zu Recht betont er, dass sich seit Beginnder 90er-Jahre die Bedingungen, unter denenLehrerinnen und Lehrern arbeiten,ganz fraglos verschärft und verschlechterthaben. Um diese Belastungen effektiv abzubauen,will Heinz Klippert mit diesemBand Mittel und Wege aufzeigen, wie Lehrkräfte,Kollegien und Schulleitungen imeigenen Regiebereich ansetzen können.So analysiert der Autor im ersten Kapitelmit Hilfe von Befragungs- und Untersuchungsbefundenzentrale Belastungsfaktorenwie z. B. den Reformdruck, einschneidenderImageverfall, individuellerPerfektionismus sowie strapaziöses Helfersyndrom.Karikaturen und konkreteBeschreibungen illustrieren die Zusammenhängeund erleichtern eine Selbstdiagnose.Auf knapp 150 Seiten werdendann im 2. Abschnitt bewährte Entlastungsansätzeund -verfahren vorgestelltsowie durch Arbeitsblätter, Fragebögen,Checklisten und sonstige Impulsmaterialienvertieft.Dazu gehören u. a. Verfahren wie z. B.:• Verbesserung der Arbeitsökonomie,• Grenzen ziehen und Grenzen setzen,• Entlastung durch Schülerqualifizierung,• Die Schüler als Helfer und Miterzieher,• Die Lernspirale als Motivationshebel,• Gemeinsam lässt sich mehr erreichen,• Förderung produktiver Konferenzen,• Freistellung engagierter Lehrkräfte,• Abbau bürokratischer Hemmnisse,• Ausbau des Unterstützungssystems,• Förderung von Lehrerkooperation,• Vertrauensbildende Elternarbeit,• Offensive Öffentlichkeitsarbeit.Im dritten Kapitel beschreibt Heinz Klippertden Zusammenhang zwischen schulinternenGestaltungsmöglichkeiten sowieden erforderlichen unterstützenden Rahmenbedingungenvon Bildungspolitik undSchulverwaltung. Hierbei finden sich viel<strong>eV</strong>orschläge wie z. B. zum Aufbau einesadäquaten Unterstützungssystems undder Förderung einer systematischen Fortbildungwieder, die von den Lehrerverbändenin den letzten Jahren formuliertund eingefordert wurden.Auch wenn einige Themen nur kurz angerissenwerden, vermittelt der Band einenvielschichtigen Überblick über etlicheFacetten und praxisrelevante Verfahrenzur Lehrerentlastung.Anmerkung1 Heinz Klippert. Lehrerentlastung – Strategien zurwirksamen Arbeitserleichterung in Schule undUnterricht, Beltz Praxis 2006, 288 Seiten,ISBN 3-407-25417-2, EUR 26,90.Hilmar von Zedlitz ❍<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 35


Service<strong>vLw</strong>-Fortbildungsangebot für Referendar(e)/-innen kaufmännischer BerufskollegsNoch Plätze frei! – Verlängerte Anmeldefrist bis 07.04.06BdU – Tipps und Infos rund um den selbstständigen UnterrichtWie bereits in der Februarausgabe berichtetwurde, bietet der <strong>vLw</strong>-Landesverbandim Mai dieses Jahres eine besondereFortbildung an: Referendarinnen und Referendareübernehmen i. d. R. im zweitenund dritten Ausbildungshalbjahr ihres Vorbereitungsdienstesden so genanntenselbstständigen Unterricht – auch nochbekannt als bedarfsdeckender Unterricht.Neun ihrer zwölf Unterrichtswochenstundensollen durchschnittlich hierfür verwendetwerden. Die Betroffenen erleben diesenAusbildungsbestandteil selbst sicherlichganz unterschiedlich: Die einen mögenes als Erleichterung empfinden, Unterrichtauch einmal ohne den kritischen Blickeiner Ausbildungslehrkraft oder ihrer jeweiligenSeminarausbilder voll und ganzeigenverantwortlich planen, durchführenund kritisch reflektieren zu dürfen. Anderewiederum fühlen sich möglicherweise zunächstüberfordert und hätten lieber nochdie eine oder andere Vorbereitung genossen,bevor sie ins kalte Wasser geworfenwerden. Insgesamt dürften Sorgen undNöte, Unterstützungsbedarfe oder ganzeinfach nur spezielle Informationswünscheindividuell ganz unterschiedlich ausgeprägtsein.Thema: BdU – Tipps und Infos rund um den selbstständigen UnterrichtZielgruppe: Studienreferendar(e)/-innen der Einstellungstermine 08/2005 und 02/2006Termin: Freitag, 12. Mai 2006, 15.00 Uhr – Samstag, 13. Mai 2006, 13.00 UhrOrt:Hotel Mercure in Hamm/Westf.Kosten: 30,00 Euro für <strong>vLw</strong>-Mitglieder, 60,00 Euro für NichtmitgliederJeweils inkl. Tagungsgebühr, Kaffeepausen, Übernachtung im DZ,Abendessen (Fr., 12.05.2006), Mittagessen (Sa., 13.05.2006).Anmeldeschluss: 07. April 2006Der Ausschuss für Studenten- und Referendarfragendes <strong>vLw</strong> möchte vor diesemHintergrund den jungen Kolleginnen undKollegen eine Fortbildungs- und Informationsveranstaltunganbieten. Hierdurch sollein Beitrag dazu geleistet werden, dieselbstständig unterrichtenden Referendarinnenund Referendare bei der Wahrnehmungdieser verantwortungsvollen Aufgabezu unterstützen.Die Veranstaltung findet in diesem Jahram 12. und 13. Mai in Hamm statt undrichtet sich in erster Linie an Referendar(e)/-innender EinstellungstermineFebruar 2006 sowie August 2005. Beabsichtigtist auf Dauer ein jährliches Angebotdieser Art.Für jedes der Themen• Unterrichtseinstiege,• Leistung messen und bewerten,• Überblick Schulrecht,• Aufgaben von Klassenlehrer(n)/-innenkonnte ein kompetenter Kollege bzw.kompetente Kollegin gewonnen werden.Ihnen sei an dieser Stelle für ihr Engagementganz herzlich gedankt. 1Da die Veranstaltung eine Übernachtungvorsieht, sollten die Teilnehmer/-innen darüberhinaus ausreichend Gelegenheithaben, miteinander ins Gespräch zu kommen.Die eine oder andere Anregung wirdsich auf diese Weise für die eigene Unterrichtsgestaltungsicherlich gewinnen lassen.Letztlich soll es auch ein Austauschjenseits der üblichen Umgebung von Ausbildungsschuleund Studienseminar sein.Zu diesem Zweck steht auf der Homepagedes vlw (www.vlw-nrw.de) ein Anmeldeformularzum Download bereit.Dieses kann ebenfalls per E-Mail an katzmarek@web.deangefordert werden.Interessenten schicken ihre Anmeldungenbitte bis zum 07. April 2006 an dieGeschäftsstelle in Düsseldorf.Anmerkung1 Weitere Hinweise zum Programm finden Sie in ,Diekaufmännische Schule’ 2/2006, S. 25 oder im Internetunter www.vlw-nrw.de.Uwe Katzmarek ❍Link des Monats:www.breakingnewsenglish.comEnglish Lesson PlansUnter www.breakingnewsenglish.comfindet sich Sean Banvilles Seite mit stetsaktuellen Texten zu Ereignissen in derWelt. Was die Seite für Englischlehrer sointeressant macht, ist aber die Tatsache,dass Mr Branville nicht nur die Texte einstellt,sondern die Texte mit vollständigenStundenplanungen, einschließlichHörverstehensübungen, die man einfachherunterladen kann, verbindet.Diese Seite, die von der Kollegin MeikeKättnis entdeckt wurde, wird fast täglichüberarbeitet und aktualisiert. Mr Branvillebietet seine Materialien kostenlos an, undstets auf zwei Schwierigkeitsstufen, einfachund schwieriger.Zusätzlich sind die Materialiennach Sachgebieten gegliedert. Sofinden sich folgende Themen:• Business English• Environment• Health• Issues• Lifestyle• People, Entertainment & Gossip• Technology• World NewsSo bietet sich hier dem Kollegen dieMöglichkeit, immer wieder aktuelle Texte,Übungen etc. in seinen Unterricht einzubauen.Sabine von Zedlitz ❍36 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


InformationenWissenschafts- und Bildungspolitik in Bund und LändernZeitraum: Februar/März 2006 Quelle: dpa-Dienst für KulturpolitikRedaktionelle Bearbeitung: Rolf SchöweKeine Rückzahlung vonfreiwilligen Beiträgen fürBeamtenversorgungEin Lehrer, der als Angestellter freiwilligBeiträge in die Beamtenversorgung gezahlthat, kann diese später als Beamternach einem Urteil des OberverwaltungsgerichtsRheinland-Pfalz in Koblenz nichtzurückverlangen. Der Kläger beschuldigtedas Land, es habe seine Verbeamtungunzulässigerweise von der Zahlung einesEntgelts abhängig gemacht. Nach Auffassungder Richter hätten die Zahlungennur dazu gedient, den Mann früher in dasbeamtenrechtliche Vorsorgesystem einzubinden(Az: 2 A 10701/05.OVG).❍Umschulungsverträge könnenmündlich beendet werdenUmschulungsverträge müssen nicht unbedingtschriftlich, sondern können lautBundesarbeitsgericht in Erfurt auchmündlich aufgehoben werden. Gegen diemündliche Aufhebung ihres Umschulungsvertragshatte eine Frau aus Sachsengeklagt (Az: 4 B 131/05).❍Abiturnote darf einzigesAuswahlkriterium fürMedizinstudenten seinNach einem Eilbeschluss des VerwaltungsgerichtsMünster darf die Universität Münsterbis zu 60 % ihrer Medizinstudenten ausschließlichnach der Note auswählen. DieUniversität hatte für das laufende Wintersemesternur Bewerber mit einer Note vonhöchstens 1,5 genommen, ein Abiturientaus Niedersachsen mit der Abiturnote 2,4klagte erfolglos (Az: 9 L 107/05).❍Bundestag will weiterhinRabatte bei Schulbuch-BestellungenEinem Gesetzentwurf des Bundesrateszufolge, der auch im Bundestag auf breiteZustimmung stieß, sollen Schulen weiterhinin Zukunft bei Sammelbestellungenvon Büchern Rabattsätze zwischen 8 und15 % erhalten. Bislang galten die Rabattsätzenur, wenn die Schulbücher „überwiegendvon der öffentlichen Hand finanziertwerden“. Der Änderungsantrag fürdas Buchpreisbindungsgesetz sieht dahervor, den Sammelrabatt für Schulbuchbestellungenvon der bisherigen gesetzlichenBestimmung abzukoppeln.Die staatlichen Ausgaben für Schulbücherund Lernsoftware sind 2005 nach einerErhebung der Schulbuchverleger mit 244Millionen Euro (6,6 % weniger als 2004)auf ihren bisherigen absoluten Tiefstandgefallen. Im Bundesdurchschnitt gebe dieöffentliche Hand nach Angaben der Verlegernicht mehr als 20 Euro pro Schüler fürSchulbücher und Lernsoftware aus.❍Hochschulrektoren fürMasterabschlussbei LehrerausbildungDie Hochschulrektorenkonferenz (HRK)hat sich für eine Reform der Lehrerausbildungausgesprochen. Wie bei anderenStudiengängen sollten auch Lehramtsstudentenmit einem Master abschließen,wobei mit den Kultusministerien frühzeitigüber die Inhalte der Lehrerausbildunggesprochen werden sollte; ein Staatsexamensei nicht unbedingt notwendig. Zusätzlichmöchte die HRK eine stärker<strong>eV</strong>erknüpfung von Studium und Referendariat,ähnlich der Masterstudiengänge in<strong>NRW</strong> und Rheinland-Pfalz.❍Kein Fahrkostenzuschuss beiWahl einer Schule in andererStadtWer sein Kind trotz ausreichenden Schulangebotsvor Ort auf ein weiter entferntliegendes Gymnasium schickt, hat lautVerwaltungsgericht Neustadt an derWeinstraße keinen Anspruch auf Erstattungder Fahrkosten. Ausreichend ist dasAngebot vor Ort dann, wenn die ersteFremdsprache dieselbe ist wie bei derweiter entfernt liegenden Schule. Entscheidesich ein Schüler für ein Gymnasiummit besonderem Bildungsangebotwie z. B. für ein Sportgymnasium, so bestehenach dem Schulgesetz keine Verpflichtungzur Erstattung der Fahrkosten(Az.: 2 K 1554/05.NW).❍Internet-RatgeberDer bundesweit erste Internet-Ratgeberfür Computerspiele ist online. Unterwww.spieleratgeber-nrw.de können sichEltern und Pädagogen über Inhalt undEignung einzelner Spiele informieren.Neben dem Hinweis auf die Altersfreigabewerde auch eine Altersempfehlungausgesprochen. In Foren und Chats könnensich Interessierte auch mit Medienpädagogenaustauschen.❍250.000 Schüler drehten imvorigen Jahr eine„Ehrenrunde“Rund 250.000 Schülerinnen und Schüleran allgemein bildenden Schulen (2,8 %von insgesamt gut neun Millionen) habenim vorigen Schuljahr eine Klasse wiederholt.Die Quote betrug bei den erstmals inder Statistik erfassten Gesamtschulen lautStatistischem Bundesamt in Wiesbadensogar 2,9 %. Wegen der unterschiedlichenVersetzungsregelungen weichen dieWiederholerquoten in den Bundesländernzum Teil deutlich voneinander ab. SpitzenreiterBayern mit 4,1 % steht „Schlusslicht“Baden-Württemberg mit 1,9 %gegenüber.❍Deutsch lernen beimFußballtraining –Flugkopfbälle und PronomenNach einem vom Dortmunder SprachwissenschaftlerUwe Wiemann entwickeltenDeutschunterricht mit demTitel „Die Welt spricht Fußball“ sollenKinder aus Migrantenfamilien ihreDeutschkenntnisse durch eine Kombinationaus Fußball und Sprachkursverbessern. In dem seit März in einerNürnberger Hauptschule getestetenKonzept mit 22 Schülerinnen und Schülernpaukten die ausländischen FünftundSechstklässler zwei Stunden proWoche Flugkopfbälle und Pronomen.Ein Eingangstest und ein weiterer Testnach 13 Wochen sollen die Fortschritteprüfen, von denen die Fortführung desProjekts auch abhängt.Dabei ist „Die Welt des Fußballs“ daszweite von Wiemann entwickelte sportlicheLernmodell, das den Lehrmaterialien„Deutsch für Ballkünstler“ folgt, mitdenen z. B. die ausländischen Fußballprofisvon Bayer Leverkusen arbeitenund sich den nötigen Wortschatz für denTrainingsplatz aneignen.Ein wahrhaft großer Mann wird weder einen Wurm zertretennoch vor dem Kaiser kriechen.(Benjamin Franklin)<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 37


„Retired“Kompetenz und Service:Die Pensionärsbeauftragten der BezirksverbändeKurz-Porträts Ihrer Ansprechpartner für Seniorenarbeit im VerbandArnsbergDetmoldDüsseldorfKölnMünsterKlemens A.WaltersHans-JürgenKuhlmannDr. WilfriedBenzenbergWernerDiedrichJohannesVellar➢ Am Hollemann 13,59929 Brilon➢ Fon: 0 29 61/30 20Fax: 0 29 61/5 21 92➢ E-Mail:Klemens@Waltersbrilon.de➢ WallenbrückerStr. 68,49326 Melle➢ Fon: 05428 / 2643Fax: 05428 / 921520➢ E-Mail:hans-juergen.kuhlmann@t-online.de➢ Carl-von-Ossietzky-Str. 10 a,47447 Moers➢ Fon:0 28 41/ 6 16 40➢ Am Steinberg 63,51643 Gummersbach➢ Fon und Fax:0 22 61/ 2 15 00➢ E-Mail:Werner.Diedrich@web.de➢ Riedweg 38,46284 Dorsten➢ Fon:0 23 62 / 8 12 77Fax:0 23 62 / 8 12 75➢ E-Mail:j.vellar@cityweb.deBest-Ager-Studie konstatiert:Generation 50 Plus hält sich fitTennis, Schwimmen und Golf werden überproportional angegebenDie Generation der über 50-Jährigen hältsich heute im Allgemeinen fit. 74 % allerBundesbürger über 50 Jahre geben an,Sport zu treiben oder sich anderweitigkörperlich zu betätigen. Dabei sind Männerdeutlich bewegungsmuffliger alsFrauen (69 % zu 78 %). Die beliebtestenkörperlichen Aktivitäten sind Spazierengehen(49 %), Haus- oder Gartenarbeit(44,5 %) und Schwimmen (33 %). Zu diesenErgebnissen kam eine Best-Ager-Studie der DBV-WinterthurKrankenversicherung in Kooperationmit dem MarktforschungsinstitutTNS-Infratest.Nicht ganz so beliebt sind bei denüber 50-Jährigen Joggen undWalken (17 %), Fahrradfahren(11 %) und Gymnastik (9 %).Immerhin neun Prozent der Befragtenmüssen im Beruf noch körperlicharbeiten. In der Beliebtheitsskalaweiter unten rangieren auchSportarten wie Fitness (5 %),Mannschaftssport (5 %), Tennis(3 %) und Skifahren (3 %). Ganzaus der Mode gekommen ist bei den Älterendas Wandern (2 %), und für Golf fehltden meisten vermutlich das nötige Kleingeld– diese vermeintliche Boomsportartfür die zweite Lebenshälfte wird nur voneinem Prozent betrieben.Die Bewegungsfreude nimmt mit zunehmendemAlter nicht wesentlich ab. Sindes bei den 50- bis 60-Jährigen 75 %, diesich körperlich betätigen, sind es bei denüber 60-Jährigen immerhin noch 73 %.Allerdings verschiebt sich die Präferenzmit zunehmendem Alter deutlich vomJoggen und Fahrradfahren zum Spazierengehenund zur Gymnastik. Währenddie Männer in der zweiten Lebenshälfteauch gerne Tennis spielen, Mannschaftssportartenausüben oder schwimmen,bevorzugen die Frauen eher Spazierengehen,Haus- und Gartenarbeit,Fitness und Gymnastik.Befragte mit höherem Bildungsgradsind eher bei den Joggern,Tennis- und Mannschaftsspielernzu finden als bei denen, die gernspazieren gehen oder in Haus undGarten arbeiten. Tennis, Schwimmenund Golf werden überproportionalhäufig bei Befragten mithohem Einkommen bzw. einerhohen Rente oder Pension angegeben.Dr. Mathias Oldhaver,(DBV-Winterthur) ❍38 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


Aus den BezirkenBezirksverband Düsseldorf:„Henkel steht für ein Unternehmen,das die Zukunft mitgestaltetund das Leben für dieMenschen schöner und bessermacht.“ Der Leiter der kaufmännischenAusbildung, FranzKlüter, stellte so 35 <strong>vLw</strong>-Pensionärendes BezirksverbandesDüsseldorf die Henkel KG a. A.in der Konzernzentrale in Düsseldorf-Holsterhausenvor. Einleitendhatte er darauf hingewiesen,dass Henkel dieFrauen von ihrem aufreibendenJob befreite, man ohne Klebstoffeauf die elementarstenDinge verzichten müsste undwir unsere Haarfarbe täglichwechseln können wie dieLaune.Henkel-Ausbildung beeindruckte PensionäreIn einem Promotion-Videowurde hervorgehoben, dassder Weltmarktführer in Klebstoffenim 130. Jahr des Bestehensdas Jahr 2006 zumJahr der Innovationen ausgerufenhabe. Der weltweit vertreteneGlobal Player erwirtschaftete imletzten Jahr mit 52.000 Mitarbeitern in125 Ländern einen Umsatz von 11.974Millionen Euro. Das bedeutet gegenüberdem Vorjahr eine Steigerung von 13 %bei einer Rendite von 13,3 % (Steigerungum plus 0,3 %).Einige Eckpunkte aus der Unternehmensgeschichteillustrieren anschaulichdie Entwicklung des Chemieunternehmens:• 1907 wurde Persil eingeführt.• 1922 wurde das zweite Standbein mitKlebstoffprodukten gesichert.• 1990 begann ein Joint Venture in China.• 1995 wurde die Schwarzkopf GmbH inHamburg erworben.Quelle: IWD vom 7.08.2003Global Player schon 130 Jahre auf ErfolgskursAusbildungsleiter Franz Klüter (2. v. r.) und Organisator Dr. Wilhelm Benzenberg (3. v. l.) mit den<strong>vLw</strong>-Pensionärinnen und -PensionärenDass Arbeit nicht ein Störfall im Leben ist,sondern Spaß macht, zeigten die beidenAuszubildenden Johannes Schiro und TimMeinen. Sie stellten das Familienunternehmen,die Ausbildungs- und Förderprogrammeim Unternehmen vor. Henkel hat300 Auszubildende, die fast alle übernommenwerden und pro Jahr werden 40 kaufmännischeAzubis eingestellt. Die Neuenwerden gleich zu Beginn sechs Wochen inTheorie und Praxis geschult. FolgendeSchlüsselqualifikationen werden besonderstrainiert: Fähigkeit zur Teamarbeit,Flexibilität, Lernfähigkeit, Denken inZusammenhängen und Kreativität.Damit das Unternehmen Bewerber in derrichtigen Qualität erhält und diese auchfür die Anforderungen der Wirtschaft sensibilisiertsind, hat Henkel den mit 30.000Euro ausgestatteten Hugo-Henkel-Preisfür Schulen ausgeschrieben. Darüberhinaus besteht eine Lernort-Kooperationmit dem DüsseldorferMax-Weber-Berufskolleg;von dieser profitiertenbereits 100Lehrer und 3.000Schüler. So isteine Qualitätssteigerungder dualenAusbildung undeine praxisorientierteLehrerfortbildungerreichtworden.Eine gute Stärkung in der Henkel-Betriebsgastronomieund eine Geschenktütemit der breiten Henkel-Produktionspalettewerden sicher auch dazu beitragen,dass wir den Besuch im Henkel-Werk und natürlich auch unseren Organisator,den Pensionärsbeauftragten Dr.Wilfried Benzenberg, in guter Erinnerungbehalten.Bei Kaffee und Kuchen erläuterte unserscheidender langjähriger Landesvorsitzende,Professor Dr. Hermann Hansis,Aktuelles zu versorgungs- und bildungspolitischenThemen. Er lobte die hervorragendenstrategischen Überlegungendes Deutschen Beamtenbundes, die leideram Regierungswechsel in Berlinscheiterten. Die bereits gesetzesreifeeinheitliche Beamtenbesoldung scheitertemit der Föderalismusreform. Dafürbejaht aber unsere Landesregierung denBeamtenstatus für Lehrer. Personalvertretungenwerden aber reduziert. Dieselbstständige Personalvertretung fürBerufskollegs bleibt erhalten, aber di<strong>eV</strong>erwaltungsarbeit hat zugenommen.„Um unsere Dinge selbst zu regeln,brauchen wir einen starken <strong>vLw</strong> alsNetzwerk, wo man sich abstimmt. AlsSelbsthilfeeinrichtung hat der <strong>vLw</strong> einegute Rolle und ist gut eingestellt. Dashaben wir auch den Pensionären zu verdanken.“Gottfried Schulz ❍<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 39


Aus den BezirkenBezirksverband Köln:Berufskolleg: Gesicherte Qualität durch Qualitätssicherung?Bezirkstagung in Maria in der Aue 2005/2006Mit dem gewählten Thema hatte das Planungsteamder Tagung in Maria in derAue, Prof. Dr. Hermann Hansis, WolfgangKlose und Ute Wohlgemuth, den Nerv derbetroffenen Kolleginnen und Kollegenberührt. Seit Wochen war die Veranstaltung,die wie schon in den letzten Jahrenvon Wolfgang Klose geleitet, diesmalaber von Georg Senn moderiert wurde,ausgebucht.Die Veranstaltung startete am Donnerstag,09. Februar 2006, nach einem köstlichenNachmittagsimbiss mit einem Referatvon Herrn Professor Dr. DetlefBuschfeld zum Thema: „Qualitätssicherungdurch Kernlehrpläne, Bildungsstandardsund zentrale Prüfungen in derBerufsschule“. Professor Buschfeld fordertein seinem anregenden Vortrag unteranderem einen neuerlichen Paradigmenwechsel:Nicht mehr die Besonderheitender einzelnen Berufe (Lernfeldkonzept),sondern die Gemeinsamkeiten im Kaufmännischenseien wieder verstärkt in denVordergrund zu rücken. Subjektbezogeneund gestufte Standards seien notwendig,um Situationen, in denen sich Kompetenzzeigen soll, zu entwerfen und zuevaluieren. Andererseits: Was nützen dieBildungsstandards, wenn einer, der sienicht erreicht, trotzdem einen Job kriegt.Nichtsdestotrotz scheinen sich zunehmendAnwendungsfälle im Kleid der Bildungzu verstecken. Gefährlich, wenn„Bildung an sich“ – wie der Kölner sagenwürde – der Anwendung geopfert würde.Aber Herr Professor Buschfeld beendeteseinen Vortrag, der vieles aus ungewohntenPerspektiven betrachtete, es an manchenStellen gar auf den Kopf stellte, derFragen aufwarf, auf die es vielleicht keinegewöhnlichen Antworten gibt, nicht,ohne das Plenum mit einer neuen nachhaltigenWortschöpfung zu entlassen:„Evaluationssehnsucht“!!!Der <strong>vLw</strong>-Bundesvorsitzende, Dr. WolfgangKehl, lieferte in seinem anschließendenReferat „Qualitätssicherungdurch Zentrale Prüfungen in der HöherenHandelsschule“ eine pragmatischeLösung zur Qualitätssicherung in derHöheren Handelsschule und der dortgeforderten Bildungsstandards, die endlichauch einmal eine erstrebenswerteEntlastung der Kolleginnen und Kollegenherbeiführen könnte: Zentrale Abschlussprüfungenin der Höheren Handelsschule.Allerdings nicht entworfen ineinem Elfenbeinturm, sondern durcheinen Zusammenschluss der Berufskollegsin einem Bezirk, die abwechselnddie zeitaufwändigen Prüfungsentwürfeübernehmen. Viele Kolleginnen und Kollegenwaren dankbar für diese Anregung.Der Einsatz dieses Instruments der Vergleichsarbeitkönnte auch das Vertrauenunter den Lehrenden und in diese stärken.Ob aber Einheitlichkeit mit Qualitätgleichzusetzen sei, blieb fraglich.Nach dem Abendessen ging es zumgemeinsamen Gedankenaustausch in dieSchänke des Tagungshotels. Dort versuchtendie Teilnehmer bis in den spätenAbend hinein ihrer Evaluationssehnsuchtnachzuspüren.Am Freitag, 10. Februar 2006, startete HerrProfessor Dr. Hermann Hansis mit „Ansatzbereichenfür die Standardsetzung inder Qualitätssicherung der Bildungspro-Wolfgang Klose eröffnete die Bezirkstagung, …… die in diesem Jahr von Georg Senn moderiert wurde.40 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


Aus den BezirkenInteressierte Kolleginnen und Kollegen …duktion“. In Anlehnung an D. Timmermannzeigte Professor Hansis den Weg auf überInput, Prozess, Output, Transfer und Outcome.Der kritische Punkt sind nicht nurdie Qutcomes, sondern auch die Inputs,die gerne unter den Tisch fallen und unsdoch oft vor große Probleme stellen.In einem spannenden und einleuchtendenVortrag zum Thema „Qualitätssicherungdurch Selbstevaluation“ ging HerrWilfried Lohre (BertelsmannStiftung) aufdie Evaluationsarten ein, nicht ohne dieProblematik, die definitorisch mit demBegriff Qualität und der entsprechendenSicherung verbunden ist, plastisch zugestalten:„Das Schwein wird nicht fetter, indemman es häufiger wiegt“ (Michael Fuller).Abzugrenzen sind hier Selbst- undFremdevaluation, aber auch interne undexterne Evaluation. Evaluation kann nuranhand von Fragen stattfinden, ohneFrage – keine Evaluation. Ob es sich umeine Fremd- oder um eine Selbstevaluationhandelt, ist davon abhängig, werdie Frage stellt. Stellt sich die Frage auseiner Person, einer Schule selbst heraus,ist es gleichgültig, wer dabei hilft, dieseFrage zu evaluieren. Es bleibt, auchwenn externe Berater zu Hilfe genommenwerden, eine Selbstevaluation. Analoghandelt es sich bei einer Fragestellungvon außen – auch dann, wennbeispielsweise die Schule selbst dieseFrage beantwortet – um eine Fremdevaluation.Interne und externe Evaluationsind demnach Begriffe, für die sich kein<strong>eV</strong>erwendung mehr finden lässt. Auchwenn Evaluation Bewertungen beinhaltet,darf es nicht um eine Schwächenbewertunggehen. Eindringlich wies HerrLohre auf die Bedeutung und die Notwendigkeitder strategischen Evaluationskompetenzfür den Erfolg eines solchenUnternehmens hin. Wo muss anwelcher Stelle evaluiert werden? In diesemZusammenhang erläuterte er, inwieweitSEIS (Selbstevaluation in Schule,… lauschten und diskutierten mit Hermann Hansis …… und Wilfried Lohre (BertelsmannStiftung)<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 41


Aus den Bezirken… Prof. Dr. Detlev Buschfeld … … Dr. Wolfgang Kehl und … … Helmut Zumbrockerhältlich für 80 Euro pro Schule) hiereingesetzt werden kann. Er vermittelteglaubhaft, dass SEIS eine Arbeitsersparnisfür die betroffene Schule unddamit für die Kolleginnen und Kollegensei. Dass die Schulen in verschiedenenBereichen in Relation zueinander gesetztwerden, solle nicht als ein Ranking, sondernim Sinne des Benchmarkings verstandenwerden. Es soll nur hilfreich beider Beantwortung der Frage sein: Wostehen wir? Wo müssen wir was tun?Und wie machen das andere Schulen,die in diesem Punkt besser abgeschnittenhaben?Referenten und …Herr Helmut Zumbrock von der BezirksregierungDetmold hielt das Abschlussreferat:„Qualitätssicherungdurch Qualitätsanalyse an Schulen“.Helmut Zumbrock versuchte einerseitsdas Plenum von der Unausweichlichkeit,der Sinnhaftigkeit und der Wirksamkeitvon Schulinspektionen zu überzeugen,andererseits aber auch aufzuzeigen, welcheAspekte in diesem Zusammenhangnoch ungeklärt oder verbesserungswürdigseien. In der Diskussion wurdeder Eindruck verstärkt, dass hinsichtlichder Schulinspektion von Berufskollegsnoch erheblicher Entwicklungsbedarf imHinblick auf die Standards, die überprüftwerden sollen, herrscht. Die Begeisterungfür die Schulinspektion bliebdamit zunächst aus, aber auch das kannsich noch ändern, wenn wir erst der„Evaluationssehnsucht“ wirklich erlegensind.Anmerkung1 Vgl. Leitartikel, S. 1ff.… Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten miteinanderElke Morsbach ❍42 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


Aus den BezirkenBezirksverband Arnsberg:Bezirksdelegiertentag am 15. Februar 2006 in BochumSchulinspektion – Gesprächsrunde mit Beteiligten und BetroffenenIn gewohnt großem Kreis fand der diesjährigeBezirksdelegiertentag in der KaufmännischenSchule 2 in Bochum statt.Die Schulleiterin, Frau Reen, stellte die„Alte Schmiede“ als Versammlungsortzur Verfügung.Die Anwesenden wählten ChristianeLechtermann zur Vorsitzenden des Bezirksverbandes,Günter Klützmann zumersten Stellvertreter, Ursula Bossier-Hülsenbeckzur zweiten Stellvertreterin,Bernd Spuhler zum Kassierer, UlrichGründling zum Schriftführer, Ulrich Brößkampzum Fortbildungsbeauftragten undKlemens Walters zum Pensionärsbetreuer.Begonnen hatte die Veranstaltung mit demRechenschaftsbericht des Vorstandes:Sehr erfreulich ist die positive Mitgliederentwicklung.Seit Beginn des Jahres 2004hat der Bezirksverband Arnsberg mehr als40 Mitglieder gewonnen. Zurückzuführenist diese Entwicklung unter anderem aufdie Präsenz des Bezirksverbandes aufüber zwanzig Veranstaltungen in den Jahren2004/2005: Podiumsdiskussionen,Fortbildungen im Bezirk und Treffen zumAustausch von Erfahrungen.Henk Wiering, Christiane Lechtermann, Dieter Lindemann und Jochen Bödeker(Fotos: Klemens A. Walters)Aus der Arbeit des Landesvorstandesund des Hauptpersonalrats brachte Elk<strong>eV</strong>ormfenne aktuelle Informationen in di<strong>eV</strong>eranstaltung ein.Im Anschluss sorgte der thematische Teil„Schulinspektion“ für einen regen Meinungsaustausch.Ins Gespräch kamen zunächstdrei Kollegen, die auf unterschiedlichenEbenen schon jetzt mit dem Themabefasst sind. Die von Christiane Lechtermannmoderierte Gesprächsrunde gabEinblicke in die Ziele und den Ablauf derQualitätsanalyse und bot gleichzeitig Anlassfür zahlreiche kritische Fragen ausdem Plenum. Ergebnis der Veranstaltung:Ein Zugewinn an Informationen zum Ist-Zustand der Qualitätsanalyse und klareWünsche auf der Seite der Delegierten anden Soll-Zustand nach Beendigung derPilotphase.Für den <strong>vLw</strong> bleibt genug zu tun, um dieInteressen der Kolleginnen und Kollegenmit dem erforderlichen Nachdruck in denweiteren Entwicklungsprozess einzubringen.Ulrich Gründling ❍Christiane Lechtermann, Josef Kerkmann und Elke VormfenneCharme ist, was manche Leute haben,bis sie beginnen, sich darauf zu verlassen.(Simone de Beauvoir)<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 43


Aus den BezirkenBezirksgruppe Aachen:Mitglieder- und Delegiertentagung in EschweilerImpulsreferat regt einen intensiven Meinungsaustausch am 31. Januar 2006 anDie <strong>vLw</strong>-Bezirksgruppe hatte zu ihrerMitglieder- und Delegiertentagung am31.01.2006 in Eschweiler den LandesvorsitzendenProf. Dr. Hermann Hansis eingeladen.Er referierte zum Thema „Washaben wir von der Schulpolitik der neuenLandesregierung zu erwarten?“ Was alsReferat gedacht war, entwickelte sichschnell zu einem intensiven und angeregtenMeinungsaustausch zwischen denDelegierten und ihrem Vorsitzenden.Dr. Hermann Hansis hatte sein Konzeptin fünf Punkte gegliedert. Bereits beimersten Punkt „Maßnahmen zur Beseitigungund Verhinderung von Unterrichtsausfall/ Ergänzende Maßnahmen zurSicherstellung eines verlässlichen Unterrichts“gab es einen solch großenGesprächs- und Klärungsbedarf, dass essehr fraglich erschien, ob die folgendenvier Punkte an diesem Nachmittag überhauptnoch hätten abgehandelt werdenkönnen.Der CDU bescheinigte der Landesvorsitzende,dass sie diesem Thema auchnach ihrem Abrücken aus den Oppositionsbänkentreu geblieben sei. Allerdingslege die neue Landesregierung denSchwerpunkt der Problematik auf die ausgefallenenSchulstunden, während erteilterUnterricht politisch kaum zur Kenntnisgenommen werde. Die Elternsprechtageauf den Nachmittag zu verlegen, umUnterricht nicht zu tangieren, sei keineneue Idee, denn das habe das alte Schulgesetzauch schon so formuliert. Hansisbetonte, dass er die Durchführung einergrößeren Selbstständigkeit der Berufskollegsfavorisiere und fordere. Aus diesemGrunde habe sich der <strong>vLw</strong> in dieser Debattebisher eher zurückgehalten. Im Hinblickauf die Diskussion um die Anwesenheitspflichtin der letzten Ferienwoche derSommerferien vertrat er die Auffassung,dass die Berufskollegs dieses Problemselbst organisieren sollten.Die Kolleginnen und Kollegen brachten imHinblick auf das Thema „Vertretungsunterricht“Beispiele aus dem Berufsalltag zurSprache, die die mangelnde Sinntiefe derGesetzesformulierung illustrierten. Geradein Bezug auf zu erteilenden Vertretungsunterrichtzeigten diese Fallbeispiele eineunfreiwillige Komik auf, die sich durch dieUnbedingtheit der Gesetzesformulierungergeben kann.In diesem Zusammenhang sprach HermannHansis die Forderung nach schulinternen,vernünftigen Lösungen aus.Weiter forderte er die Betonung derSonderrolle der Berufskollegs und angemessen<strong>eV</strong>ertretungsreserven.Klaus Havenith, alter und neuer BezirksgruppenvorsitzenderDer zweite Themenpunkt dieses Nachmittagswar das „Schulrechtsänderungsgesetz“.Diskussionsbedarf ergab sichhier insbesondere bei dem Unterpunkt„Förderpflicht und Regelversetzung“.Gerade beim Thema Regelversetzungergab sich der Schwerpunkt der Diskussionbei der Höheren Handelsschule. AlsProbleme wurden die oft lebensfernenVorstellungen der Schülerinnen undSchüler genannt, die nicht selten bedingtseien durch eine falsche Vorbereitung anHaupt- und Realschulen. Als ein Weg zurProblembewältigung wurden weitere Differenzierungenin der Ausbildung an denBerufskollegs erwogen, die allerdingsnicht zur Fachhochschulreife führen,sondern den Schwerpunkt auf die Berufsqualifizierungder Schülerinnen undSchüler legen sollten. Als Alternative zudieser Konsequenz wurde auch erwogen,dass die Berufskollegs wenigerSchülerinnen und Schüler aufnehmensollten. Betont wurde hier, dass Förderungund Personalbedarf einander bedingten.Die Kolleginnen und Kollegenforderten die Erfüllung der bereits eingeführtenStandards für die abgebendenSchulen.Die folgenden Themen waren wichtig undinteressant, hatten aber nicht mehr denunmittelbaren Diskussions- und Klärungsbedarfwie die vorherigen. „Notenfür Arbeits- und Sozialverhalten“ bezeichneteProf. Hansis als einen für dieSekundarstufe II sperrigen Begriff. Fürdie Berufsschulen sah er die erzieherischeKomponente im Widerstreit mit derzu bewirkenden Handlungs- und Sozialkompetenz.Beim Thema „Aufhebung der Bezirksfachklassen“wies Hansis auf eine neu entstehendeKonkurrenzsituation hin, da sich dieAusbilder zukünftig die Ausbildungskollegsaussuchen könnten; vorausgesetzt,dass die betreffenden Klassen dort bereitseingerichtet seien. Das verband er mit derBefürchtung, dass der von der Landesregierungbeabsichtigte Qualitätswettbewerbzu einem Unterbietungswettbewerbhinsichtlich der erteilten Unterrichtsstundenwerden könne. Gleichzeitig betonte er,dass Festlegungen der BKS für „kleineBerufe“ unabdingbar seien.Die Themen „Zusammensetzung derSchulkonferenz“, „Wahl des Schulleiters /der Schulleiterin“ und „Übertragung derDienstvorgesetztenfunktion“ komplettiertenseine Ausführungen zum Schulrechtsänderungsgesetz.Zum dritten Gliederungspunkt „ModellprojektSelbstständige Schule und Ausweitungskonzept“kündigte Hansis an,dass der initiierte Prozess fortgesetztwerde.Im letzten Punkt „Berufs- und beamtenrechtlicheEntwicklungen“ bedauerteHansis, dass die Übereinkünfte, die derdbb auf Landesebene und im Bund mitdem ehemaligen Minister Schily getroffenhatte, nun durch die neuen Bundes- undLandesregierungen Makulatur gewordenund die ersten Zeichen dienstrechtlicherMaßnahmen sehr unerfreulich seien.Im Anschluss an den Vortrag bedanktesich Klaus Havenith bei Prof. Hansisnoch einmal für die Bereitschaft, in derBezirksgruppe Aachen zur Verfügung zustehen. Er erinnerte daran, dass es währendder gesamten Zeit seiner Amtsführungfür Hansis eine Selbstverständlichkeitwar, an der Basis zu informieren undzu diskutieren. Hermann Hansis, der sichnicht mehr zur Wiederwahl für den Landesvorsitzstellt, erklärte seine Entscheidungdamit, dass er nicht „full speed“ inden Ruhestand schießen wolle. KlausHavenith äußerte – auch im Sinne der Anwesenden– seinen Respekt vor dieserEntscheidung.Die Mitglieder- und Delegiertenversammlungwurde abgeschlossen mitden Wahlen des Bezirksgruppenvorstandes.Dabei ergab sich, dass der alteauch wieder der neue Vorstand ist. Einstimmigwurde Klaus Havenith zum Vorsitzendengewählt. Ebenso einstimmigwurden Helga Nolte und Peter Kremerseine Stellvertreter.Werner Paland-Laschet ❍44 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


Aus den BezirkenBezirksgruppe KölnInfo-Nachmittag zur aktuellen SchulpolitikSchulinspektion und mehr am 21.02.2006 in KölnDa konnten sich „die Kölner“ jamal wieder auf die Schulterklopfen, zumindest was dieTerminierung „Info-Nachmittagzur aktuellen Schulpolitik“ anging:Am 21. Februar 2006 kam Elk<strong>eV</strong>ormfenne, stellvertretende <strong>vLw</strong>-Landesvorsitzende und Vorsitzendedes Hauptpersonalratsbeim Schulministerium, ins Berufskollegan der Lindenstraße inKöln, um über die Pläne der Landesregierungzu berichten, dieEingang in das 2. Schulrechtsänderungsgesetzfinden sollen.Frist für die Stellungnahmen derVerbände dazu war der 24. Februar2006.Aufregung hatte es im Vorfeldan vielen Fronten gegeben. Das Zieljedenfalls hatte sich die Landesregierunghoch gesteckt: Nicht mehr und nichtweniger als das „modernste BildungssystemDeutschlands“ will <strong>NRW</strong> künftigbieten …Elke Vormefenne und Andreas Blank in KölnStichworte sind für Berufskollegs dabei:• Veränderungen um Schulkonferenz undWahl der Schulleitung,• Kopfnoten,• Individuelle Förderung mit mehr Lehrerstellen,• Aufhebung der Schulbezirkefür Grund- und Berufsschulen.Da am 22. Februar 2006 diePilotphase der Schulinspektionan Berufskollegs beginnen sollte,war es für die Teilnehmer natürlichbesonders interessant, voneinem der drei „Schulinspektoren“(neue Sprachversion: „Analysten“)zu erfahren, was dennnun am nächsten Tag geschehensolle. Andreas Blank, neben denKollegen Remy und Peters hierfürberufen, berichtete über dasjetzt durchgeführte Verfahren derInspektion in Gummersbach undDüren. Angesichts der Tatsache,dass hierzu in der Vergangenheitviel zu wenig Informationen geflossensind, konnte nach derVeranstaltung gleich der Terminfür einen Informationsnachmittag zumThema „Schulinspektion 2006“ mit AndreasBlank vereinbart werden: 2. Mai2006.Dr. Klaus Kirschbaum ❍Bezirksgruppe Rhein-Ruhr:Kolleginnen und Kollegen kritisieren die KirchturmspolitikSynopse zum Schulrechtsänderungsgesetz von Elke Vormfenne in DuisburgDr. Astrid Faustmann, BezirksgruppenvorsitzendeRhein-Ruhr, begrüßte inDuisburg bei der ersten Versammlung derOrtsgruppenvorsitzenden im Jahr 2006besonders die designierte neue LandesvorsitzendeElke Vormfenne. Diese freutesich über die Kontaktmöglichkeiten imkleineren Kreis.Eine Synopse zum Schulrechtsänderungsgesetzhatte Elke Vormfenne erstellt.Sie betonte, dass unsere beiden<strong>vLw</strong>-Ausschüsse Bildung und Recht undBesoldung das Gesetz weiter „durchleuchten“und bearbeiten werden.Kein Verständnis hatten die Anwesendenu. a. für die Vorschrift, dass grundsätzlichdie örtlich zuständige Berufsschule besuchtwerden muss. „Das führt zum Wegfallder Bezirksfachklassen und ist absoluteKirchturmspolitik.“ – Positiv bewertetwurde die Tatsache, dass Aussagen zumArbeits- und Sozialverhalten vermerktwerden dürfen.Es wurde deutlich, dass das Schulrechtsänderungsgesetzzu noch schwererenZeiten für Lehrerinnen und Lehrern führtund Schulleiterinnen und Schulleiter beider Unterrichtssicherung keinen Handlungsspielraummehr haben.v. r.: Irmgard Kulka, Dr. Astrid Faustmann, Elke Vormfenne und Gottfried SchulzGottfried Schulz ❍<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 45


Aus den BezirkenBezirksgruppe Köln:Fortbildungsveranstaltung zur Neuordnung im EinzelhandelKolleginnen und Kollegen aus 17 Berufskollegsim Bezirk Köln, in denen Auszubildendedes Einzelhandels unterrichtetwerden, trafen sich am 15. Februar 2006im BK Lindenstraße in Köln. 2 Jahre nachder überraschenden Neuordnung der Ausbildungim Einzelhandel können vieleSchulen bislang schon reichlich Materialaustauschen, doch viele Probleme stehennach wie vor im Raum: von der Umsetzungder Neuordnung in Fächern wieDeutsch, Englisch oder DV bis hin zuaktuellen Problemen in Klassen mit Schülernnach neuer und alter Ausbildungsordnung.Dazu hatten viele Schulen sich –unabhängig voneinander – mit Konzeptionender didaktischen Jahresplanung auseinandergesetzt.Höchste Zeit also, umInfos und Erfahrungen auszutauschen …Programm zur Förderung der Bildungsarbeit im EinzelhandelUdo Müller-Stefer und Christoph Beiervom Berufskolleg Siegburg stellten einProgramm vor, das als ein Konzept zurErstellung und Verwaltung der didaktischenJahresplanung entwickelt wurde.Es ist entstanden aus der Staatsarbeitvon Christoph Beier und lehnt sich an dieLernfeldmatrix und das Programm DoBiS(dokumentbasierte Bildungsgangsteuerung)von Prof. Dr. Buschfeld an.Christoph Beier stellt das in Siegburg praktizierte Programm vorDie Entwicklung ergab sich aus der Problematikder Umsetzung des neuen lernfeldorientiertenRahmenlehrplans und derweit reichenden Lernsituationserstellung.In diesem Programm sind alle bisher erarbeitetenLernsituationen des Bildungsgangsabgelegt und vor allem ein Überblicküber die Reihenfolge der Lernsituationenim Lernfeld und deren Dauerschnell ersichtlich. Es lassen sich darüberhinaus verschiedene Darstellungenwie z. B. eine einzelne Lernsituation,Übersicht über die Lernfelder usw. ohneProbleme aufrufen. Zudem wurden dieformalen Kriterien des Landesinstituts fürSchule in Soest „Didaktische Jahresplanung“beachtet. Auch lassen sich dieKompetenzen auf der Ebene der Lernsituationendarstellen.Allen Kollegen am BK Siegburg wurde diesesProgramm zur Verfügung gestellt, sodassalle mit den gleichen Materialien undInformationen ihren Unterricht gestaltenkönnen. Es ist ein dynamisches Modell,zwei bis drei Kollegen verwalten und aktualisierendieses Programm – ca. alle dreiMonate erhalten die Kollegen eine aktualisiert<strong>eV</strong>ersion auf einer CD.Vereinbart wurde zwischen den 31 Teilnehmernder 17 Schulen, dass zum Beginndes „dritten Schuljahres der Neuordnung“ein weiteres Treffen stattfinden soll. WeitereInteressenten haben die Möglichkeit,sich dem Info-Pool über kirschbaum@netcologne.deanzuschließen. Allerdings, soMüller-Stefer aus Siegburg, wird erwartet,dass der Informationsaustausch „einGeben und Nehmen“ ist …Dr. Klaus Kirschbaum ❍Bezirksgruppe Münsterland:Prof. Dr. Rainer Dollase referierte im StudienteilWürdigung und Dank an Frau Klöcker vom BezirksgruppenvorstandDie Verbands- und Studientagung derBezirksgruppe Münsterland in der Hansaschule,Berufskolleg der Stadt Münster,stand ganz im Zeichen der Neuwahlenzum Bezirksgruppenvorstand sowie desVortrags von Herrn Prof. Dr. Rainer Dollasevon der Universität Bielefeld zur Thematik„Ist moderner Unterricht auch guterUnterricht? – Antworten der internationalenempirischen Unterrichtsforschung“.Der Bezirksgruppenvorsitzende WalterHeemann verwies in der Versammlung aufdie zahlreichen Aktivitäten des Vorstandssowohl auf der Bezirksebene als auch inden verschiedenen Gremien auf der Landesebenedes Verbandes. Er dankte allenMitgliedern der Bezirksgruppe herzlich fürdie geleistete Arbeit in den vergangenenJahren und die allseits vertrauensvolle Zusammenarbeit.Dieser Dank bezog sichauch auf die gute Zusammenarbeit mitden Mitgliedern der Bezirksgruppe Emscher-Lippe.Frau Klöcker wird auf eigenenWunsch dem neuen Vorstand nichtmehr angehören. Herr Rabenow als Vorsitzenderdes Bezirksverbandes und HerrHeemann würdigten die Arbeit von FrauKlöcker und überreichten ein Präsent zuihrer Verabschiedung.Die Wahlen zum Bezirksgruppenvorstandunter der Leitung von Karl Strathmannbestätigten den alten Vorstand: Vorsitzenderder Bezirksgruppe bleibt WalterHeemann (Lüdinghausen), StellvertretenderVorsitzender ist Werner Wenzel (Borken).Als Kassierer wurde Günter Gudel(Borken) wiedergewählt. Neuer Schriftführerist Andreas Schraven (BK Borken).Die Referendarbetreuung übernimmterstmals Gudrun Meyer (Münster).46 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


Aus den BezirkenDer Landesvorsitzende Prof. Dr. HermannHansis erläuterte den letzten Stand derVorschläge an das Schulministerium zur„Beseitigung und Verhinderung von Unterrichtsausfall“(vgl. <strong>vLw</strong> „aktuell“). Der BezirksverbandsvorsitzendeJürgen Rabenowgratulierte anschließend im Namenaller Anwesenden Herrn Prof. Dr. HermannHansis ganz besonders herzlich zur Verleihungdes Bundesverdienstkreuzes amBande des Verdienstordens der BundesrepublikDeutschland, überreicht durchHerrn Staatssekretär Günter Winands.In der anschließenden gemeinsamen Studientagungder Bezirksgruppen Münsterlandund Emscher-Lippe referierte HerrProf. Dr. Rainer Dollase von der UniversitätBielefeld zur Thematik „Ist modernerUnterricht auch guter Unterricht? – Antwortender internationalen empirischenUnterrichtsforschung“. Ein bemerkenswerterVortrag mit dem Fazit: „Guter Unterrichtist also ein Unterricht, in dem eswenig Fehlverhalten gibt und eine hoheMitarbeitsrate – mit welcher Art von Unterrichtskonzeptionman dieses Ziel erreicht,scheint völlig egal zu sein“ (vgl. dieAbhandlung in der Verbandszeitschrift„Die kaufmännische Schule“, AusgabeNr. 1/2005).Walter Heemann ❍OV Gütersloh:Nun sind wir 60 – Jahresversammlung am 1.02.2006mit Themen zur selbstständigen Schule, zur Lehrergesundheit etc.Zu Beginn der Sitzung stellte MichaelHartmann die gewerkschaftliche Arbeitheraus. Insbesondere wurde die Aufgabeneiner selbstständigen Schule hinsichtlichQualitätsentwicklung und Evaluationerläutert. Er wies hierbei besondersauf die zukünftige externe Evaluation hin.Solange es keine, offiziell durch die Mitbestimmungsgremienabgestimmten,Mitarbeitergespräche mit Zielvereinbarungengibt, sollten die Kolleginnen undKollegen dies bei Gesprächen mit derSchulleitung berücksichtigen. Weiterhinstellte er Aspekte zur Lehrergesundheitheraus und wies auf Fortbildungsveranstaltungendes Bezirksverbandes undLandesverbandes hin.Zufrieden berichtete Michael Hartmannüber die erfolgreiche Nachwuchsgewinnungfür den Ortsverband. Insgesamtsind seit dem 1. Jan. 2006 erstmals 60Kolleginnen und Kollegen Mitglieder imOV Gütersloh.Zwei aktive Mitglieder wurden für ihrelangjährige Mitgliedschaft geehrt. Die KolleginMarion Eilert erhielt für 25-jährige undder Schulleiter Herr Dieter Olmesdahl für30-jährige Mitgliedschaft eine Urkundeund Präsente. Die Urkunden für die PensionäreRainer Roß und Hildemarie Sannerfür 40 Jahre, Volker Geffken für 30 Jahreund den früheren Schulleiter Gerd Piepenbrockwurden von Michael Hartmann späterpersönlich überreicht.Im Rahmen der Neuwahl wurde MichaelHartmann als Vorsitzender (seit 1989)wiedergewählt, als 1. Vertreterin und alsDelegierte kam Heike Theurich neu dazu;als 2. Vertreter und Delegierter wurdePeter Rosenthal ebenfalls wiedergewählt.Helmut Fischer wurde als Kassierer entlastetund wiedergewählt.Michael Hartmann ❍Michael Hartmann ehrte Marion Eilert und Dieter Olmesdahl …… und ein Blick in die JahresversammlungWir trauern um unsere Verstorbenen ...Peter WegnerOV LemgoDieter PöhlerOV Minden / Bad OeynhausenRainer SünramOV Bielefeld RRS<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006 47


PersönlichesOV Halver-Ostendorf:Peter Kaminski aus dem aktiven Dienst verabschiedetEr hinterlässt als kompetenter Pädagoge eine große LückeIm Rahmen einer Feier haben Schulleitung,Kollegium und Verwaltung desEugen-Schmalenbach-Berufskollegs desMärkischen Kreises in Halver-OstendorfPeter Kaminski in die Freistellungsphaseder Altersteilzeit verabschiedet.Schulleiter Gerd Tiedge und WilfriedFernholz als langjährige Weggefährtenzeichneten ebenso wie Kristina Störringals Fachkollegin im Bildungsgang Steuerfachangestellteein sehr beeindruckendesBild von der Persönlichkeit des Menschenund Kollegen Peter Kaminski.Peter Kaminski begann seine Schullaufbahnan der Kaufmannsschule Hagen imJahre 1973. Zum 1. August 1974 wechselteer an die Kaufmännischen Schulendes Märkischen Kreises, dem heutigenEugen-Schmalenbach-Berufskolleg inHalver-Ostendorf.Nach seiner Ernennung zum Studiendirektorim Jahre 1997 war er zuständig für dieRechtsanwalts- und Notarfachangestellten,die Steuerfachangestellten sowie dieIT-Berufe. Viele Schüler dieser Bildungsgängeerinnern sich gern an einen Lehrer,der durch seine Fachkompetenz und seinefaire menschliche Art hervorstach.Im Kollegium wurden diese Eigenschaftenebenfalls sehr geschätzt; immer hilfsbereit,verbunden mit einer kräftigen PriseHumor war Peter Kaminski ein sehr beliebterLehrer, der in vielen Bereichen tätigwar, die den Kolleginnen und Kollegenzugute kamen. Er war häufig Mitglied imLehrerrat und saß viele Jahre in der schulinternenKommission für schulscharfeAusschreibungen. Als Verbandsmitgliedseit 1975 hat er mehr als 20 Jahre im Vorstanddes Ortsverbandes Halver-Ostendorfaktiv mitgearbeitet. Dafür herzlichenDank!Als kompetenter Pädagoge hinterlässtPeter Kaminski eine Lücke, aber vorallem sein Humor und seine Menschlichkeitwerden der Schule fehlen.Das Eugen-Schmalenbach-Berufskollegwünscht ihm und seiner Familie allesGute für die Zukunft.Joachim Röther ❍Ortsverband Ahlen:Peter Marberg als Schulleiter feierlich verabschiedetWechsel als schulfachlicher Dezernent zur Bezirksregierung nach Münster„Lieber Herr Marberg, Sie habenan unserem Berufskolleg inAhlen mit viel Fingerspitzengefühlin 14 Jahren eine ausgezeichnetePionierarbeit geleistet“,sagte Warendorfs LandratDr. Wolfgang Kirsch im Rahmender feierlichen Verabschiedungvon Peter Marberg als Schulleitervom Berufskolleg Ahlendes Kreises Warendorf. Dabeihob der Landrat besonders dasEngagement des aus Freckenhorststammenden Pädagogenin den Bereichen Schul- und Unterrichtsentwicklunghervor. Als„Selbstständige Schule“ habesich das Berufskolleg Ahlenschon frühzeitig auf den Weg gemacht,im Rahmen erweiterterGestaltungsspielräume eigenverantwortlicheWege zur Qualitätsverbesserungder Schuleund der gesamten Ressourcenverwaltungeinzuschlagen, bemerkte der Landrat mitBlick auf die im neuen Schulgesetz festgeschriebeneStärkung der Eigenverantwortungder Schulen des Landes.Peter MarbergPeter Marberg übernahm als Nachfolgervon Theo Oberdick im Jahr 1991 die Leitungdes Berufskollegs Ahlen und wechseltezu Beginn des Jahres 2006 –zunächst auf dem Wege der Abordnung –als schulfachlicher Dezernent zur Bezirksregierungnach Münster. Dort freut sich dieGruppe der Schulaufsichtsbeamten aufdie Zusammenarbeit mit einem sehr „kompetentenund kommunikativen Kollegen“,meinte Monika Appler als zuständige Dezernentinfür die drei Berufskollegs desKreises Warendorf in ihren Grußworten.Zahlreiche Gäste aus der Politik, derKreisverwaltung, der Stadt Ahlen, derIHK und der Handwerkskammer, aberauch die Schülerinnen und Schüler, dasKollegium sowie befreundeteSchulleiter aus dem RegierungsbezirkMünster, vertretendurch ihren Sprecher HeinzGeorg Berding, wünschtendem scheidenden Chef desBerufskollegs Ahlen und unseremVerbandsmitglied vielGlück und Erfolg bei seinerneuen Tätigkeit.Die Beteiligung der Schule amLeonardo-Programm, die Einführungder Fachschule fürWirtschaft und des neuen BildungsgangsWirtschaftsgymnasium,das Benchmarking-Projekt, die Einrichtung vonPädagogischen Tagen als Instrumentder schulinternen Lehrerfortbildungund besondersdie Beteiligung am Modellprojekt„Selbstständige Schule“sind nur einige Beispiele für richtungsweisendeInnovationen in Peter MarbergsAmtszeit.Die Bezirksregierung Münster hat bis zurNeubesetzung der Stelle den langjährigenstellvertretenden Schulleiter HorstWasserloos mit der Wahrnehmung derLeitung des Berufskollegs Ahlen beauftragt.Bernd Schäper ❍48 <strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006


Zum guten Schluss ...Presseecho:BehördendemokratieTraumjob Schulleiter/-in – zuerst Wahlkampf, dann Vorgesetzter auf acht JahreDer obligatorische Sprachunterricht vorder Einschulung, die verbindliche Grundschulempfehlungund die schulformbezogenenVorgaben gehören zu den vernünftigenNeuerungen in Nordrhein-Westfalens Schulen, deren Finanzierungfreilich ungewiss ist.Neues aus dem Berufskolleg Hösel:Konrad Bräsig und …Absurd sind allerdings die Regelungenfür Schulleiter, die sich angesichts desSchulleitermangels als geradezu schädlicherweisen könnten. Sie machen dieSchule zur einzigen Behörde, die sichihren Dienstvorgesetzten selbst wählensoll. Ein von der Schulkonferenz vorgeschlagenerSchulleiter,der in der Regel nichtLehrer an der Schule ist,müsste eigentlich Wahlkampfan der Schulemachen, sich aber hinterherals Dienstvorgesetztermit Entscheidungen überdie Verbeamtung, überdie Entlassung Angestellterund Abmahnungenbeweisen – und das fürgenau acht Jahre.Der mächtigste Mann anden Schulen wird alsokünftig der stellvertretendeSchulleiter sein,denn er hat seine Stelleauf Lebenszeit inne undkann gelassen abwarten, wer unter seiner„Führung“ Schulleiter ist. Das istBehördendemokratie in schlimmsterForm.Bleibt nur zu hoffen, dass die Landesregierungden Einwänden BetroffenerGehör schenkt.Quelle: FAZ vom 14.12.2005 ❍SpanienStudien-/Klassenfahrtenmit Bus oder FlugzeugNähe von Barcelona, direkt am Meer8 Tage ab 235,– € pro Personfür Halbpension in2- oder 3-Sterne-HotelsTransfer, Bus vor Ort,individuell gestaltete Programme,Bootsfahrt,Ausflüge/Besichtigungen mit Führung.Interessenten wenden sich an:Dipl.-Hdl. Annegret Jung-LommerzheimErnst-Wilhelm-Nay-Str. 6, 50935 KölnTel. 02 21/94 35-411, Fax 02 21/9 43 54 14lommerzheim@netcologne.de<strong>vLw</strong> ◆ Kompetenz, die Schule machtService-Angebotfür Veranstaltungen vonOrtsverbänden, Bezirksgruppen und BezirkenÜber die Geschäftsstelle können Vorträge von Mitgliedern des Ausschusses Recht und Besoldung zu folgendenThemen gebucht werden:AltersteilzeitRalf JeschkeAngestelltenrechtMarianne Reen, Monika MarxArbeits- und GesundheitsschutzUlrich BaltesEinführung in das SchulrechtChristiane Lechtermann→ VersorgungRalf JeschkeMit Wünschen nach Vorträgen über weitere Themen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle.Nutzen Sie im Interesse der Mitglieder dieses Angebot! (02 11) 4 91 02 08 • Fax (02 11) 4 98 34 18 • E-Mail: info@vlw-nrw.de<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 3–4/2006III


Die kaufmännische SchuleAusgabe 3– 4/2006Deutsche Post AG · Entgelt bezahlt · G 1771Gebrüder Wilke GmbH · Druckerei und Verlag · Postfach 2767 · 59017 Hamm<strong>vLw</strong>-LandesverbandNordrhein-WestfalenGeschäftsstelle:Völklinger Straße 940219 DüsseldorfTelefon (02 11) 4 91 02 08/9Telefax (02 11) 4 98 34 18März/April-AusgabeHerausgeber:Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen in NW e. V.,Völklinger Straße 9, 40219 Düsseldorf, Telefon (02 11) 4 91 02 08/9, Telefax (02 11) 4 98 34 18,E-Mail: info@vlw-nrw.de, www.vlw-nrw.deSchriftleitung: Hilmar von Zedlitz, Daagstraße 12, 40878 Ratingen, Telefon (0 21 02) 70 60 98, Telefax (0 21 02) 70 61 86E-Mail: GOZedlitz@t-online.deBeiträge und Zuschriften werden an die Schriftleitung erbeten. Namentlich gekennzeichnete Beiträgegeben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.Anzeigenverwaltung Gebrüder Wilke GmbH, Druckerei und Verlag, Caldenhofer Weg 118, 59063 Hammu. Gesamtherstellung: Telefon (0 23 81) 9 25 22-0, Telefax (0 23 81) 9 25 22-99, E-Mail info@wilke-gmbh.de · Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.Erscheinungsweise: Die Zeitschrift erscheint zehnmal im Jahr. Das Einzelheft kostet € 2,10 einschließlich Versandkosten.Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Abonnementskündigungen müssen bis zum 10. November beim Verlag eingehen.Fragen • Hinweise • Anregungen Dienstleistungstelefon des vL w jeweils montags 16:00 bis 19:00 Uhr(nicht während der Schulferien)Sie erreichen jeweils montags in der Geschäftsstelle des <strong>vLw</strong>bis 19:00 Uhr eine kompetente Ansprechpartnerinoder einen kompetenten Ansprechpartner Ihres Vorstandes. (02 11) 4 91 02 08 oder 4 91 02 09 ✍Redaktionsschluss für „Die kaufmännische Schule“Mai-Ausgabe:Juni/Juli-Ausgabe:August-Ausgabe:26. April 200624. Mai 200621. Juni 2006

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