KINDERKRIPPEN IM OBERENGADIN - Stavros Niarchos Foundation
KINDERKRIPPEN IM OBERENGADIN - Stavros Niarchos Foundation KINDERKRIPPEN IM OBERENGADIN - Stavros Niarchos Foundation
KINDERKRIPPEN IM OBERENGADIN Krippenprojekt KIKRI
- Seite 3: Im einmalig schönen und begehrten
- Seite 7: Projekt KIKRI Ein wichtiges Projekt
- Seite 10 und 11: 10 Eckdaten Standardkrippen Samedan
- Seite 15 und 16: Finanzierung Stiftung als Trägersc
- Seite 17: KIKRI Mirer Bild Ein ganz besondere
- Seite 21: Holzbau und Infrastruktur Holzbau E
- Seite 25: KRIPPE MUNTANELLA ST. MORITZ KRIPPE
- Seite 29 und 30: Energiehaushalt Krippen Die beiden
- Seite 31: Impressum ©2011, Stiftung für das
<strong>KINDERKRIPPEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>OBERENGADIN</strong><br />
Krippenprojekt KIKRI
Im einmalig schönen und begehrten Hochtal Oberengadin<br />
zu leben, ist ein besonderes Privileg. Damit verbunden<br />
sind aber auch wichtige langfristige Verpflichtungen: Eine<br />
dieser wichtigen Verpflichtungen ist die soziale Förderung<br />
der Jüngsten unter uns. Mit dem Stiftungsprojekt KIKRI ist<br />
ein solidarisches Werk der Region Oberengadin zu Gunsten<br />
der KIBE Kinderbetreuung Engadin Wirklichkeit geworden.<br />
Ein Traum der Gründer und Förderer der KIBE zugunsten<br />
der Jüngsten konnte in gediegener und<br />
passender Form erfüllt werden.<br />
Herzlichen Dank an alle die das möglich gemacht haben.<br />
INHALT<br />
Stiftung / Konzept / Trägerschaft<br />
Stiftung für das Kind im Oberengadin . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Projekt KIKRI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5<br />
Optimierte Krippenanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />
Planung<br />
Architektur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Bauplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />
Finanzierung<br />
Trägerschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Sponsoring . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16<br />
Umsetzung<br />
Holzbauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />
Regionales Baugewerbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25<br />
Betrieb<br />
KIBE Kinderbetreuung Engadin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Energiehaushalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29<br />
Fazit
Stiftung, Konzept, Trägerschaft<br />
Stiftung für das Kind im Oberengadin<br />
Die Stiftung für das Kind im Oberengadin ist der Initiator und<br />
Träger für das langfristige Projekt KIKRI. Mit dem anspruchsvollen<br />
Projekt verfolgt die Stiftung das Ziel, im Oberengadin moderne,<br />
attraktive und stabile Raumverhältnisse für die professionelle,<br />
familienergänzende Betreuung der Kinder im Vorschulalter zu<br />
schaffen.<br />
Die Stiftung wurde im Jahre 2003 aus der Überzeugung heraus<br />
gegründet, dass die KIBE langfristig einer konzeptionell und finanziell<br />
sehr stabilen Basis bedarf, um den hohen Ansprüchen an<br />
eine moderne Kinderbetreuung gerecht werden zu können<br />
Die ersten beiden Projekte der Stiftung waren erfolgreich und sind<br />
festes Programm der Stiftung geworden. Die Stiftung ist Garant<br />
für die KIBE, damit sie sich voll auf die professionelle Kindebetreuung<br />
konzentrieren kann und sie bietet rasche und aktive Hilfe,<br />
wenn Kinder in besondere Not geraten. Die sehr prekären Raumverhältnisse<br />
im Oberengadin führten von Anfang an zum dritten<br />
Projekt, dem Projekt KIKRI mit drei neuen eigenen Kinderkrippen.<br />
Stiftungszweck<br />
Die Stiftung unterstützt die Förderung der Kinder im Oberengadin,<br />
insbesondere im Vorschulalter, sowie die Entwicklung ihrer sozialen,<br />
kreativen und musischen Fähigkeiten. Die Stiftung unterstützt<br />
entsprechende Projekte, insbesondere unterstützt sie auch das<br />
Bereitstellen passender infrastruktureller Anlagen wie Kinderkrippen<br />
und Projekträume. Die Stiftung hat gemeinnützigen Charakter<br />
und verfolgt keinerlei Erwerbszwecke.<br />
5
Projekt KIKRI<br />
Ein wichtiges Projekt für die Zukunft der Region Oberengadin. Ein<br />
solidarisches Projekt der Bevölkerung, der Gäste und der Wirtschaft<br />
des Oberengadins. Ein langfristiges Projekt zugunsten der<br />
Förderung der Kinder im Vorschulalter.<br />
Drei hohe Hürden mussten überwunden werden: die alles dominierende<br />
Standortfrage für die drei Krippen, die optimale Auslegung<br />
der Krippen für einen modernen Krippenbetrieb und die Finanzierung<br />
des Gesamtprojektes.<br />
KIKRI Standorte<br />
In solidarischer Zusammenarbeit konnten drei attraktive Standorte<br />
für das Projekt KIKRI langfristig gesichert werden: in St. Moritz<br />
im Baurecht von der Gemeinde das Areal neben dem Kindergarten<br />
Salet, in Samedan im Baurecht von der Comunited dals Vschins<br />
und der politischen Gemeinde Samedan das Areal im Gebiet Sper<br />
L’En und in Zuoz im Rahmen eines langfristig festen Mietvertrages<br />
passende Räumlichkeiten in der Anlage Convict per Giuventüna.<br />
Sils<br />
Silvaplana<br />
St. Moritz<br />
Celerina<br />
Samedan<br />
Zuoz<br />
La Punt Ch.<br />
S-chanf<br />
Bever<br />
Madulain<br />
Pontresina<br />
Krippenneubau Krippenneubau<br />
Umbau bestehende<br />
Räumlichkeiten<br />
Optimierte Krippenanlage<br />
Die Räumlichkeiten im Convict per Giuventüna in Zuoz eigneten<br />
sich in besonders günstiger Weise, um durch angemessene Umbauten<br />
eine gut abgegrenzte, moderne und attraktive Kinderkrippe<br />
samt Aussenspielanlage für maximal 18 Betreuungsplätze aufzubauen.<br />
Die neue Krippe Randulina nahm am 31. Mai 2010 ihren<br />
Betrieb auf.<br />
Für die beiden Krippen in St. Moritz und Samedan wurde von langer<br />
Hand eine betrieblich und baulich optimierte Standardanlage<br />
für maximal 26-30 Kinderplätze je Anlage entwickelt. Das Krippengebäude<br />
selbst ist als Minergie-Standardbaute in vorgefertigter<br />
Holzbauweise ausgelegt und erfüllt alle Standards für einen kindergerechten<br />
Krippenbetrieb. Eine gedeckte Eingangspartie und<br />
eine breite Terrasse als gediegener Übergang zum Spielplatz runden<br />
das Standardprodukt ab.<br />
Diese Standardkrippe wurde von einem motivierten Team bestehend<br />
aus Architekten, Eltern und Krippenleiterinen geplant und<br />
basiert auf der langjährigen praktischen Erfahrung der KIBE. Die<br />
Krippen wurden hintereinander vom einheimischen Gewerbe jeweils<br />
in drei Monaten entlang einem vorgegebenen festen Zeitplan<br />
gebaut. Die Krippe Muntanella in St.Moritz ging am 23. August<br />
2010 und die Krippe Chüralla am 25. Juli 2011 in Betrieb.<br />
Zusammen mit den von den beiden EWs in St. Moritz und Samedan<br />
im Baurecht projektierten Solarstromanlagen auf den Krippendächern<br />
gehören diese Krippen einstweilen zu den wenigen<br />
wegweisenden Plus-Energie-Häusern im Oberengadin.<br />
7
Planung<br />
Architektur<br />
Ein bescheidener Pavillonbau, der den Anforderungen an ein standardisiertes<br />
Bauwerk ebenso gerecht wird, wie jenen der Funktion<br />
der Räume und der betrieblichen Abläufe der Kinderkrippe, war<br />
das Ziel der architektonischen Gestaltungsarbeit. Das Leitmotiv:<br />
Gute und gediegene Architektur macht glücklich.<br />
Das Wohlbefinden, die Stimmigkeit und die Schönheit sollen die<br />
Kinder und deren Betreuerinnen und Betreuer berühren und motivieren.<br />
Der Umgang mit Formen, Farben, Materalien und Konstruktion<br />
wurde deshalb so gewählt, dass jederzeit viel Freiraum<br />
für die individuelle Gestaltung bleibt und gleichzeitig eine feste<br />
Struktur den wohlproportionierten Rahmen bildet.<br />
Bauorganisation<br />
Bauherrschaft Stiftung für das Kind im Oberengadin Samedan<br />
Baubiologie / Bauökologie<br />
Architektur und Bauleitung Arbeitsgemeinschaft: Architekturbüro Blarer AG Samedan<br />
und Hinzer Architektur und Baumanagement Champfèr<br />
Finanzcontrolling RBT AG Treuhand St. Moritz<br />
Das Kind und nicht die Technik steht im Zentrum. Die Anforderungen<br />
an ein zeitgenössisches Bauwerk darf auch in der heutigen<br />
Zeit nicht nur allein aus dem Blickwinkel der Bauökologie betrachtet<br />
werden. Eine Optimierung in diesem Bereich gilt heute als<br />
selbstverständlich. Die Herausforderung besteht darin, eine sinnvolle<br />
Balance zwischen dem Diktat durch die technischen Anforderungen<br />
und dem gesunden optimierten Nutzen für die Bewohner<br />
der Krippe zu finden.<br />
9
10<br />
Eckdaten Standardkrippen Samedan und St.Moritz<br />
Bauart Holzelementbau auf Betonplatte ohne Unterkellerung<br />
Minergie-Standard, Flachdach, hoher Wärmedämmwert<br />
Holzfenster mit Dreifachverglasung<br />
Fläche Aussenmasse 376 m 2 , 16.20 m x 23.20 m<br />
mit gedeckten Eingangs- und Spielterrassenflächen<br />
SIA Normmasse Kubatur 2014 m 3 gemäss SIA Norm 116<br />
Bruttogeschossfläche 308 m 2 , Fassadenhöhe 3.90 m<br />
Energiehaushalt Erdsonden mit Wärmepumpen und Bodenheizung<br />
Solarstromanlage auf Flachdach durch Gemeinde-EWs<br />
Komfortlüftung aller Räume mit Wärmerückgewinnung
Vorgefertigte Holzbauweise<br />
Holz ist ein baubiologisch und bauökologisch hervorragendes Material.<br />
Holzbauten schaffen gesunde Räume, ein angenehmes, warmes<br />
Wohnklima und entlasten die Umwelt. Holz eignet sich ausgezeichnet<br />
für die weitgehend elementartige Vorfertigung mit<br />
entsprechend rascher Montage und direkt anschliessendem Innenausbau.<br />
Die Bauweise mit vorgefertigten Holzelementen bringt viele Vorteile:<br />
Hohe Flexibilität in der optimierten Anordnung der Räume,<br />
einfache Innenerschliessung, sehr kurze Montagezeiten mit kurzer<br />
Bauzeit, keine Trocknungszeiten, innovative Innenraumtechnik mit<br />
hohen Wärmedämmwerten und entsprechend effizientem Energiehaushalt,<br />
hohe Qualität und Präzision durch die komplette Vorfertigung<br />
von Wand- und Dachelementen im Werk.<br />
Bauablauf und Projektkosten<br />
Krippe Detailplanung Infrastruktur Krippenbau Krippenbetrieb<br />
Randulina, Zuoz, Umbau Convict Feb/Mär 2010 Apr 2010 31. Mai 2010<br />
Der hohe Grad an Vorfertigung und die weitreichende detaillierte<br />
Planung aller Bauabläufe samt weitgehend fest offerierten Baukosten<br />
vor Baubeginn führte dazu, dass das im Winter 2009/2010<br />
bereinigte Projekt gemäss fest vorgegebenem Zeitprogramm und<br />
innerhalb dem anspruchsvollen Gesamtbudget abgeschlossen<br />
werden konnte.<br />
Muntanella, St. Moritz, Neubau Jan/Feb 2010 Apr/Mai 2010 Jun/Jul 2010 23. August 2010<br />
Chüralla, Samedan, Neubau Jan/Aug 2010 Sep/Okt 2010 Mai/Jun 2011 25. Juli 2011<br />
11
Finanzierung<br />
Stiftung als Trägerschaft für das Projekt KIKRI<br />
Die Ausweitung des ursprünglichen Konzeptes für die beiden genau<br />
gleich ausgelegten Standard-Krippen in St. Moritz und Samedan je<br />
um eine gedeckte Eingangspartie sowie eine breite gedeckte Terrasse<br />
und die Integration einer neuen dritten Krippe im Convict per<br />
Giuvantüna in Zuoz führten dazu, dass im Rahmen der Detailbearbeitung<br />
das ursprüngliche Budget samt angemessener Planungsreserve<br />
von ursprünglich 2.6 Mio Franken auf neu 2.9 Mio Franken angehoben<br />
werden musste.<br />
Dank der festen Zusicherungen der Standortgemeinden konnten wir<br />
trotz der globalen Finanzkrise 2009 das Projekt KIKRI planmässig<br />
konkret angehen. Der Baustart wurde vom Ergebnis des Sponsoringprogrammes<br />
abhängig gemacht, primär vom konkreten Ergebnis per<br />
31. März 2010, ergänzt um die dannzumaligen Zusicherungen für die<br />
zu erwartenden Ergebnisse per 30. Juni und 30. September 2010. Erfreulicherweise<br />
wurden diese anspruchsvollen Zielgrössen erreicht<br />
und zum Teil sogar leicht übertroffen. Damit war der geplante Baustart<br />
für das Projekt KIKRI Anfang April 2010 Wirklichkeit geworden.<br />
Budgetierte Gesamtkosten KIKRI 2’900’000.–<br />
Zweckgebundene einmalige Beiträge der drei Standortgemeinden 900’000.–<br />
Stiftungen, Private, Wirtschaft inkl. Beiträge Nichtstandortgemeinden 900’000.–<br />
Hypothekarisch gesicherte Fremdfinanzierung 800’000.–<br />
Eigenbeitrag aus Stiftungsmitteln und dem Verein KIBE 300’000.–<br />
Erwartete Gesamtkosten Ende August 2011 2’900’000.–<br />
15
16<br />
KIKRI Sponsoren<br />
Das Sponsoring-Programm werden wir erst im Frühjahr 2012 beenden.<br />
Die selbst gesetzten Zwischenziele konnten wir alle erreichen.<br />
In der kommenden Schlussphase darf die Stiftung davon<br />
ausgehen, dass von den bisher noch nicht angegangenen Gruppen<br />
im Oberengadin, weitere Beiträge zufliessen werden, die dazu<br />
führen, dass das Sponsoring-Ziel von 900‘000 Franken sicher erreicht,<br />
wahrscheinlich leicht übertroffen werden kann.<br />
Solidarität ist das Leitmotto für das Stiftungsprojekt KIKRI zugunsten<br />
der KIBE Kinderbetreuung und es hat das Sponsoring-Programm<br />
zum Erfolg geführt. Das verpflichtet die Stiftung und den<br />
Verein KIBE in hohem Masse. Den Nutzen tragen die Jüngsten<br />
unter uns in die Zukunft. Das macht die Freude am gemeinsamen<br />
Erfolg aus.<br />
Die Stiftung und die KIBE bedanken sich ganz herzlich für alle Beiträge<br />
die gespendet wurden und noch gespendet werden. Jeder<br />
Franken kommt uneingeschränkt und vollständig dem Projekt<br />
KIKRI zugute.<br />
Das Projekt KIKRI war für die Stiftung ein grosses und anspruchsvolles<br />
Unterfangen. Die solide finanzielle Basis dazu haben die drei<br />
Standortgemeinden St. Moritz, Samedan und Zuoz mit ihren<br />
Bürgern geleistet. Zusätzlich durfte die Stiftung auf eine Anzahl<br />
besonders motivierter und starker Spender zählen:<br />
Academia Engiadina Samedan Lyceum Alpinum Zuoz<br />
Bürgergemeinde Samedan <strong>Stavros</strong> <strong>Niarchos</strong> <strong>Niarchos</strong> Stiftung <strong>Foundation</strong><br />
St.Moritz<br />
Bürgergemeinde St. Moritz Sisa Immobilien St.Moritz<br />
Kahane Stiftung Celerina Symphasis Stiftung Zürich<br />
Ganz besonders hervorheben möchten wir auch die grosse Solidarität<br />
der breiten Bevölkerung mit weitsichtigen Privaten und<br />
Stammgästen des Oberengadins für das Stiftungs-Projekt KIKRI,<br />
eingeschlossen die Vereine, Institutionen und Service Clubs, aber<br />
auch das Gewerbe, die Hotellerie und die vielen Dienstleister.<br />
Ohne Sie alle hätten wir das Projekt nicht umsetzen können.<br />
Kinderkrippen ohne Spiele sind wie Gärten ohne Blumen. Und die<br />
Blumen hat uns die international tätige einmalige Unternehmung<br />
Naef Spiel AG Zofingen in die Krippen gelegt. Naef Spiele stehen<br />
für Qualität, Nachhaltigkeit, Design und Kreativität.<br />
Nach dem formellen Abschluss des Programms im Frühjahr 2012<br />
werden wir alle Spender auf einer einfach gestalteten Tafel in den<br />
Krippen und in einer einfachen Publikation über die Medien sichtbar<br />
machen.
KIKRI Mirer Bild<br />
Ein ganz besonderer Sponsor ist der Künstler Rudolf Mirer, unterstützt<br />
von seinem Bruder Thomas Mirer. Zusammen haben sie der<br />
Stiftung ein eigens für dieses Projekt KIKRI geschaffenes typisches<br />
Mirer-Bild zu günstig berechneten Selbstkosten als Beitrag zum<br />
Sponsoring-Programm exklusiv überlassen: eine fein gerahmte Serigrafie<br />
in einer einmaligen Auflage von 90 nummerierten, handsignierten<br />
Exemplaren sowie zehn individuelle Künstlerproben, zusammen<br />
mit einem schönen Bildbeschrieb.<br />
Das Mirer-KIKRI-Bild kann nur bei der Stiftung gegen eine passende<br />
Spende übernommen werden. Rudolf und Thomas Mirer sind beide<br />
Liebhaber des Oberengadins und grosse Förderer sozialer Projekte,<br />
insbesondere auch zugunsten der Kinder. Das Mirer-Bild «Farbiger<br />
Engadiner Himmel» prägt das Projekt KIKRI in besonderer Weise.<br />
17
19<br />
19
Holzbau und Infrastruktur<br />
Holzbau<br />
Einstöckige Pavillonbauten eignen sich nicht nur bestens für die<br />
weitgehende Vorfertigung in Holzbauweise, sie ermöglichen auch<br />
eine rasche Erstellung ohne Austrockungsperiode und garantieren<br />
eine hohe Wohnqualität. Voraussetzung ist eine abgeschlossene, detaillierte<br />
Planung der Anlagen samt Erschliessung, Infrastrukturen<br />
und Innenausbauten.<br />
Diese Voraussetzung wurde beim Projekt KIKRI in doppelter Weise<br />
erfüllt, einmal mit der Zielsetzung, das Projekt von Anfang an als<br />
Standard für moderne Kinderkippen auszulegen, und andererseits,<br />
weil die beiden neuen Krippen in Samedan und St. Moritz als genaue<br />
Abbilder geplant und ausgeführt worden sind.<br />
Der architektonische Entwurf muss mit dem Fertigungsentwurf des<br />
Holzelementbauunternehmens bis in die feinen Details abgestimmt<br />
werden, wenn der nachhaltige Nutzen dieser CAD-gestützten Technik<br />
voll zur Wirkung gebracht werden soll. Holz ist ein heimischer, nachwachsender<br />
Baustoff und eignet sich wegen seiner guten wärmedämmenden<br />
Eigenschaften in hervorragender Weise für Pavillon -<br />
bauten mit hoher Effizienz im Energiehaushalt.<br />
Ein Highlight in der Umsetzung des Krippenprojektes bestand darin,<br />
dass sich die in der Holzbaukunst und im Holzelementbau engagierte,<br />
einheimische Unternehmung A. Freund Holzbau GmbH in Samedan<br />
mit ihrem überzeugenden Angebot gegen die offene professionelle<br />
Konkurrenz durchsetzen und die Erwartungen bei beiden<br />
Standard-Krippen in jeder Hinsicht erfüllen konnte.<br />
21
24<br />
Regionale Dienstleister und Baugewerbe<br />
Das zweite Highlight in der Planung und Umsetzung des Krippenprojektes ergab sich aus dem Umstand, dass praktisch die gesamten<br />
Planungsleistungen zu Konkurrenzpreisen durch einheimische Dienstleister erbracht und die Ausführungsarbeiten durch das Oberengadiner<br />
Baugewerbe realisiert wurden, und zwar innerhalb der vertraglich streng festgesetzten zeitlichen Vorgaben und innerhalb der budgetierten<br />
Werkvertragskosten, womit eben auch der Gesamtplan auf den Tag genau umgesetzt werden konnte und das Gesamtbudget für<br />
das Stiftungsprojekt KIKRI eingehalten wird.<br />
Die beteiligten Unternehmer<br />
PLANUNG UND BAULEITUNG KRIPPE MUNTANELLA ST.MORITZ KRIPPE CHÜRALLA SAMEDAN KRIPPE RANDULINA ZUOZ<br />
Architektur und Bauleitung Arbeitsgemeinschaft Hinzer - Blarer Arbeitsgemeinschaft Hinzer - Blarer Architekturbüro Blarer AG, Samedan<br />
Architekturbüro Blarer AG, Samedan Architekturbüro Blarer AG, Samedan<br />
Hinzer Architektur, Champfèr Hinzer Architektur, Champfèr<br />
Bauingenieure Edy Toscano AG, St. Moritz Edy Toscano AG, St. Moritz<br />
Elektroingenieure Capaul Engineering AG, St. Moritz Capaul Engineering AG, St. Moritz<br />
HLK-Ingenieure Kalberer + Partner AG, Chur Kalberer + Partner AG, Chur<br />
Sanitäringenieure Jürg Bulach HTTP, St. Moritz Jürg Bulach HTTP, St. Moritz<br />
Geometerwesen Geo Grischa AG, Zuoz Geo Grischa AG, St. Moritz<br />
Innengestaltung Malatelier Monika Hauri, Samedan Malatelier Monika Hauri, Samedan<br />
Bauphysiker Kuster + Partner AG, St. Moritz Kuster + Partner AG, St. Moritz<br />
BAUAUSFÜHRUNG KRIPPE MUNTANELLA ST.MORITZ KRIPPE CHÜRALLA SAMEDAN KRIPPE RANDULINA ZUOZ<br />
Baumeisterarbeiten<br />
inkl. Unterlagsböden<br />
Nicol. Hartmann + Cie. AG, St. Moritz Lazzarini AG, Samedan Christian Ferrari, Kundenmaurer, Zuoz<br />
Erdsondenbohrungen Nicol. Hartmann + Cie. AG, St. Moritz Capo-Bohr AG, Pontresina<br />
Gerüstungen Roth Gerüste AG, La Punt Chamues-ch Pamo Gerüste AG, Samedan<br />
Bautransporte und Bauschutt Conrad Transporte AG, St. Moritz Conrad Transporte AG, St. Moritz
KRIPPE MUNTANELLA ST. MORITZ KRIPPE CHÜRALLA SAMEDAN KRIPPE RANDULINA ZUOZ<br />
Holzfertigbau inkl. Wandverkleid. A. Freund Holzbau GmbH, Samedan A. Freund Holzbau GmbH, Samedan<br />
Schreinerarbeiten inkl. Innenwandverkl. Malloth Holzbau AG, St. Moritz Rominger Möbel, Pontresina Guido Picenoni GmbH, Zuoz<br />
Fenster in Holz Fenster Sulser, Mels Fenster Sulser, Mels<br />
Aussen- und Innentüren in Holz Lehrwerkstatt Schreiner, Samedan Lehrwerkstatt Schreiner, Samedan<br />
Spenglerarbeiten, Flachdachabdicht. Gregor Nani GmbH, St. Moritz F. Duttweiler AG, Samedan<br />
Fugendichtungen Gmeiner AG, Haag F. F. B., Sargans<br />
Sonnenstoren Griesser AG, Malans Griesser AG, Malans<br />
Elektroinstallationen Pomatti AG, St. Moritz Elektro Koller, Samedan Electro Engiadina SA, Zuoz<br />
Heizungsanlagen inkl. Bodenheizung Alberto Gini AG, St. Moritz Alpiq In Tec Ost AG, St. Moritz<br />
Lüftungsanlagen Hälg & Co. AG, Samedan Hälg & Co. AG, Samedan<br />
Sanitäranlagen Issler und Gross AG, St. Moritz Giston AG, Samedan<br />
Kücheneinrichtungen AFG Küchenvertrieb AG, Chur AFG Küchenvertrieb AG, Chur Marco Beffa, Renovationen, St. Moritz<br />
Plattenlegerarbeiten Gian Tschenett, Plattenleger, Müstair<br />
Metallbaufertigteile mit Briefkästen Habitat 2000, Celerina Weber AG, Chur<br />
Allgemeine Metallbauarbeiten Engadiner Metallbau AG, St. Moritz Metallbau Pfister AG, Samedan Metallbau Pfister AG, Samedan<br />
Verglasungen samt Fensterfolien Weidmann & Hunger AG, Samedan Weidmann & Hunger AG, Samedan<br />
Schliessanlagen Auf und Zu, St. Moritz Auf und Zu, St. Moritz<br />
Bodenbeläge; Innendekoration Baumann Innendekorationen, St.Moritz Testa Bodenbeläge AG, St. Moritz Sergio Zala GmbH, Zuoz<br />
Innere Malerarbeiten Rizzoli Malergeschäft, St. Moritz Stöckl F., Samedan Andreas Ducrot, Malergeschäft, Zuoz<br />
Baureinigung Turnherr Gebäudereinigung, Champfèr Turnherr Gebäudereinigung, Champfèr Turnherr Gebäudereinigung, Champfèr<br />
Gärtnerarbeiten Pfäffli Landschaftspflege, St. Moritz Pfäffli Landschaftspflege, St. Moritz<br />
Strassen und Plätze Schlub Strassenbau AG, St. Moritz Schlub Strassenbau AG, St. Moritz<br />
Modelle Pöllinger & Zimmermann, Bever Pöllinger & Zimmermann, Bever<br />
Feuerlöscher Foppa AG, Chur Foppa AG, Chur<br />
25
Krippenbetrieb<br />
KIBE Kinderbetreuung<br />
Die drei Kinderkrippen werden von der Stiftung langfristig, zweckgebunden<br />
und zu günstigen Bedingungen an den Verein KIBE Kinderbetreuung<br />
Engadin vermietet. Dadurch kann ein dauerhaftes, professionelles,<br />
familienergänzendes Kindebetreuungsangebot in der<br />
Region Oberengadin sichergestellt werden.<br />
Die KIBE bietet in den drei neuen Krippen Chüralla Samedan, Muntanella<br />
St. Moritz und Randulina Zuoz mit je einer Krippenleiterin<br />
und insgesamt 25 Mitarbeitenden 70 Krippenplätze an, die im Durchschnitt<br />
im Jahr von 150 bis 160 Kindern belegt werden.<br />
Mit dem Krippenprojekt KIKRI konnte nicht nur die Platzzahl verdoppelt<br />
werden, sondern auch die Qualität der Betreuungsplätze auf die<br />
modernen Erfordernisse abgestimmt werden.<br />
Viele Eltern schätzen die Institution KIBE, sind zum Teil gar auf sie<br />
angewiesen. Hier wissen sie ihren Nachwuchs «in guten Händen».<br />
Die KIBE leistet mit der familienergänzenden Kinderbetreuung einen<br />
entscheidenden Beitrag an die Integration ausländischer Familien<br />
im Oberengadin, denn die besten Chancen für eine erfolgreiche Integration<br />
haben Kinder, die sehr früh mit einheimischen Kindern in<br />
Kontakt kommen.<br />
Die KIBE schafft mit ihren sechs Lehrstellen für Fachpersonen Kinderbetreuung<br />
FABK wertvolle Ausbildungsplätze in der Region und<br />
ist somit auch dafür besorgt, dass «die guten Hände» nachwachsen.<br />
Stimmen aus der Region:<br />
«Wenn ich meine Jungs aus der Krippe abhole<br />
und sie mir zurufen: “Mami, ich will noch nicht<br />
nach Hause”, weiss ich, dass sie einen herrlichen<br />
Tag verbracht haben.»<br />
Mutter<br />
«Meine Lehre bei der KIBE war sehr spannend<br />
und eine wunderschöne Zeit. Die Erfahrungen<br />
werden mich mein ganzes Leben begleiten.»<br />
Lernende<br />
«Der Bau der drei Krippen durch die Stiftung für<br />
das Kind im Oberengadin bedeutet einen Meilenstein<br />
auf dem Weg zur Realisierung einer bedarfsgerechten<br />
Kinderbetreuung.»<br />
Vorstand KIBE<br />
27
Energiehaushalt Krippen<br />
Die beiden Minergie-Krippen basieren im Wärme- und Warmwasserhaushalt<br />
mit 150 m tiefen Erdsonden auf geothermischer Energie,<br />
die Beleuchtung und der Betrieb der Apparate auf zugeführtem Netzstrom..<br />
Es werden keine fossilen Stoffe verwendet. Die Solarstromanlagen<br />
auf den Krippendächern gehören den EWs, je eine Anlage<br />
in St. Moritz und in Samedan, und werden auch von ihnen netzintegriert<br />
betrieben.<br />
Eine Solarstromanlage auf einem Krippendach erzeugt in einem Jahr<br />
mehr Strom als die Krippe aus dem Netz gesamthaft bezieht, etwa<br />
soviel mehr Strom, als ein einfaches Einfamilienhaus im Jahr konsumiert.<br />
Mit diesem nachhaltigen Energiehaushalt spart die Krippe<br />
zudem jedes Jahr rund 3000 Liter nicht verfeuertes Heizöl und erzeugt<br />
somit keine CO2-Belastung gegenüber der Umwelt.<br />
Eigentlich ist die Krippe energetisch gesehen ein CO2-freies, nachhaltiges,<br />
kleines, lokal netzintegriertes Stromkraftwerk, oder in moderner<br />
Sprache ausgedrückt, ein zukunftsweisendes Plus-Energie-<br />
Haus. Die Mehrinvestitionen je Krippe in hohe Isolationswerte und<br />
in die geothermische Wärmegewinnungsanlage dürften sich in 6-10<br />
Jahren je nach Heizölpreisentwicklung bezahlt gemacht haben. Die<br />
Lebensdauer solcher Anlagen wird im Bereich von 20 bis 30 Jahren<br />
liegen, die geothermische Energiequelle wird solange Wärme liefern<br />
wie sie genutzt wird.<br />
29
30<br />
Fazit<br />
Um ein Kind zu erziehen, braucht man ein ganzes Dorf (afrikanisches Sprichwort), und das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran<br />
zieht (indianische Weisheit).<br />
Bleiben wir solidarisch mit den Kindern, insbesondere auch mit den Jüngsten unter uns. Lassen wir ihnen geduldig die notwendige Zeit,<br />
um in Ruhe und Gelassenheit aufzuwachsen und erwachsen zu werden. Es wird sich mehr als lohnen.<br />
Wir danken allen, die mitgeholfen haben, das anspruchsvolle Stiftungsprojekt KIKRI für die Kinder im Oberengadin erfolgreich umsetzen<br />
zu können.<br />
Stiftung für das Kind im Oberengadin<br />
Angelo Pozzi Regula Degiacomi Margrit Robustelli Josy Caduff<br />
Stiftungspräsident Vizepräsidentin Mitglied Geschäftsführerin
Impressum<br />
©2011, Stiftung für das Kind im Oberengadin, Samedan<br />
Konzept/Grafik: Imagicon GmbH, Gian Reto Melchior, Samedan<br />
Druck: Gammeter Druck AG, Walter Urs Gammeter, St.Moritz<br />
Fotos: Patrick Blarer und Imas Valentin, Samedan; swiss-image.ch/Christof Sonderegger