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KINDERKRIPPEN IM OBERENGADIN - Stavros Niarchos Foundation

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<strong>KINDERKRIPPEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>OBERENGADIN</strong><br />

Krippenprojekt KIKRI


Im einmalig schönen und begehrten Hochtal Oberengadin<br />

zu leben, ist ein besonderes Privileg. Damit verbunden<br />

sind aber auch wichtige langfristige Verpflichtungen: Eine<br />

dieser wichtigen Verpflichtungen ist die soziale Förderung<br />

der Jüngsten unter uns. Mit dem Stiftungsprojekt KIKRI ist<br />

ein solidarisches Werk der Region Oberengadin zu Gunsten<br />

der KIBE Kinderbetreuung Engadin Wirklichkeit geworden.<br />

Ein Traum der Gründer und Förderer der KIBE zugunsten<br />

der Jüngsten konnte in gediegener und<br />

passender Form erfüllt werden.<br />

Herzlichen Dank an alle die das möglich gemacht haben.<br />

INHALT<br />

Stiftung / Konzept / Trägerschaft<br />

Stiftung für das Kind im Oberengadin . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Projekt KIKRI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5<br />

Optimierte Krippenanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />

Planung<br />

Architektur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Bauplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />

Finanzierung<br />

Trägerschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Sponsoring . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16<br />

Umsetzung<br />

Holzbauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />

Regionales Baugewerbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25<br />

Betrieb<br />

KIBE Kinderbetreuung Engadin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Energiehaushalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29<br />

Fazit


Stiftung, Konzept, Trägerschaft<br />

Stiftung für das Kind im Oberengadin<br />

Die Stiftung für das Kind im Oberengadin ist der Initiator und<br />

Träger für das langfristige Projekt KIKRI. Mit dem anspruchsvollen<br />

Projekt verfolgt die Stiftung das Ziel, im Oberengadin moderne,<br />

attraktive und stabile Raumverhältnisse für die professionelle,<br />

familienergänzende Betreuung der Kinder im Vorschulalter zu<br />

schaffen.<br />

Die Stiftung wurde im Jahre 2003 aus der Überzeugung heraus<br />

gegründet, dass die KIBE langfristig einer konzeptionell und finanziell<br />

sehr stabilen Basis bedarf, um den hohen Ansprüchen an<br />

eine moderne Kinderbetreuung gerecht werden zu können<br />

Die ersten beiden Projekte der Stiftung waren erfolgreich und sind<br />

festes Programm der Stiftung geworden. Die Stiftung ist Garant<br />

für die KIBE, damit sie sich voll auf die professionelle Kindebetreuung<br />

konzentrieren kann und sie bietet rasche und aktive Hilfe,<br />

wenn Kinder in besondere Not geraten. Die sehr prekären Raumverhältnisse<br />

im Oberengadin führten von Anfang an zum dritten<br />

Projekt, dem Projekt KIKRI mit drei neuen eigenen Kinderkrippen.<br />

Stiftungszweck<br />

Die Stiftung unterstützt die Förderung der Kinder im Oberengadin,<br />

insbesondere im Vorschulalter, sowie die Entwicklung ihrer sozialen,<br />

kreativen und musischen Fähigkeiten. Die Stiftung unterstützt<br />

entsprechende Projekte, insbesondere unterstützt sie auch das<br />

Bereitstellen passender infrastruktureller Anlagen wie Kinderkrippen<br />

und Projekträume. Die Stiftung hat gemeinnützigen Charakter<br />

und verfolgt keinerlei Erwerbszwecke.<br />

5


Projekt KIKRI<br />

Ein wichtiges Projekt für die Zukunft der Region Oberengadin. Ein<br />

solidarisches Projekt der Bevölkerung, der Gäste und der Wirtschaft<br />

des Oberengadins. Ein langfristiges Projekt zugunsten der<br />

Förderung der Kinder im Vorschulalter.<br />

Drei hohe Hürden mussten überwunden werden: die alles dominierende<br />

Standortfrage für die drei Krippen, die optimale Auslegung<br />

der Krippen für einen modernen Krippenbetrieb und die Finanzierung<br />

des Gesamtprojektes.<br />

KIKRI Standorte<br />

In solidarischer Zusammenarbeit konnten drei attraktive Standorte<br />

für das Projekt KIKRI langfristig gesichert werden: in St. Moritz<br />

im Baurecht von der Gemeinde das Areal neben dem Kindergarten<br />

Salet, in Samedan im Baurecht von der Comunited dals Vschins<br />

und der politischen Gemeinde Samedan das Areal im Gebiet Sper<br />

L’En und in Zuoz im Rahmen eines langfristig festen Mietvertrages<br />

passende Räumlichkeiten in der Anlage Convict per Giuventüna.<br />

Sils<br />

Silvaplana<br />

St. Moritz<br />

Celerina<br />

Samedan<br />

Zuoz<br />

La Punt Ch.<br />

S-chanf<br />

Bever<br />

Madulain<br />

Pontresina<br />

Krippenneubau Krippenneubau<br />

Umbau bestehende<br />

Räumlichkeiten<br />

Optimierte Krippenanlage<br />

Die Räumlichkeiten im Convict per Giuventüna in Zuoz eigneten<br />

sich in besonders günstiger Weise, um durch angemessene Umbauten<br />

eine gut abgegrenzte, moderne und attraktive Kinderkrippe<br />

samt Aussenspielanlage für maximal 18 Betreuungsplätze aufzubauen.<br />

Die neue Krippe Randulina nahm am 31. Mai 2010 ihren<br />

Betrieb auf.<br />

Für die beiden Krippen in St. Moritz und Samedan wurde von langer<br />

Hand eine betrieblich und baulich optimierte Standardanlage<br />

für maximal 26-30 Kinderplätze je Anlage entwickelt. Das Krippengebäude<br />

selbst ist als Minergie-Standardbaute in vorgefertigter<br />

Holzbauweise ausgelegt und erfüllt alle Standards für einen kindergerechten<br />

Krippenbetrieb. Eine gedeckte Eingangspartie und<br />

eine breite Terrasse als gediegener Übergang zum Spielplatz runden<br />

das Standardprodukt ab.<br />

Diese Standardkrippe wurde von einem motivierten Team bestehend<br />

aus Architekten, Eltern und Krippenleiterinen geplant und<br />

basiert auf der langjährigen praktischen Erfahrung der KIBE. Die<br />

Krippen wurden hintereinander vom einheimischen Gewerbe jeweils<br />

in drei Monaten entlang einem vorgegebenen festen Zeitplan<br />

gebaut. Die Krippe Muntanella in St.Moritz ging am 23. August<br />

2010 und die Krippe Chüralla am 25. Juli 2011 in Betrieb.<br />

Zusammen mit den von den beiden EWs in St. Moritz und Samedan<br />

im Baurecht projektierten Solarstromanlagen auf den Krippendächern<br />

gehören diese Krippen einstweilen zu den wenigen<br />

wegweisenden Plus-Energie-Häusern im Oberengadin.<br />

7


Planung<br />

Architektur<br />

Ein bescheidener Pavillonbau, der den Anforderungen an ein standardisiertes<br />

Bauwerk ebenso gerecht wird, wie jenen der Funktion<br />

der Räume und der betrieblichen Abläufe der Kinderkrippe, war<br />

das Ziel der architektonischen Gestaltungsarbeit. Das Leitmotiv:<br />

Gute und gediegene Architektur macht glücklich.<br />

Das Wohlbefinden, die Stimmigkeit und die Schönheit sollen die<br />

Kinder und deren Betreuerinnen und Betreuer berühren und motivieren.<br />

Der Umgang mit Formen, Farben, Materalien und Konstruktion<br />

wurde deshalb so gewählt, dass jederzeit viel Freiraum<br />

für die individuelle Gestaltung bleibt und gleichzeitig eine feste<br />

Struktur den wohlproportionierten Rahmen bildet.<br />

Bauorganisation<br />

Bauherrschaft Stiftung für das Kind im Oberengadin Samedan<br />

Baubiologie / Bauökologie<br />

Architektur und Bauleitung Arbeitsgemeinschaft: Architekturbüro Blarer AG Samedan<br />

und Hinzer Architektur und Baumanagement Champfèr<br />

Finanzcontrolling RBT AG Treuhand St. Moritz<br />

Das Kind und nicht die Technik steht im Zentrum. Die Anforderungen<br />

an ein zeitgenössisches Bauwerk darf auch in der heutigen<br />

Zeit nicht nur allein aus dem Blickwinkel der Bauökologie betrachtet<br />

werden. Eine Optimierung in diesem Bereich gilt heute als<br />

selbstverständlich. Die Herausforderung besteht darin, eine sinnvolle<br />

Balance zwischen dem Diktat durch die technischen Anforderungen<br />

und dem gesunden optimierten Nutzen für die Bewohner<br />

der Krippe zu finden.<br />

9


10<br />

Eckdaten Standardkrippen Samedan und St.Moritz<br />

Bauart Holzelementbau auf Betonplatte ohne Unterkellerung<br />

Minergie-Standard, Flachdach, hoher Wärmedämmwert<br />

Holzfenster mit Dreifachverglasung<br />

Fläche Aussenmasse 376 m 2 , 16.20 m x 23.20 m<br />

mit gedeckten Eingangs- und Spielterrassenflächen<br />

SIA Normmasse Kubatur 2014 m 3 gemäss SIA Norm 116<br />

Bruttogeschossfläche 308 m 2 , Fassadenhöhe 3.90 m<br />

Energiehaushalt Erdsonden mit Wärmepumpen und Bodenheizung<br />

Solarstromanlage auf Flachdach durch Gemeinde-EWs<br />

Komfortlüftung aller Räume mit Wärmerückgewinnung


Vorgefertigte Holzbauweise<br />

Holz ist ein baubiologisch und bauökologisch hervorragendes Material.<br />

Holzbauten schaffen gesunde Räume, ein angenehmes, warmes<br />

Wohnklima und entlasten die Umwelt. Holz eignet sich ausgezeichnet<br />

für die weitgehend elementartige Vorfertigung mit<br />

entsprechend rascher Montage und direkt anschliessendem Innenausbau.<br />

Die Bauweise mit vorgefertigten Holzelementen bringt viele Vorteile:<br />

Hohe Flexibilität in der optimierten Anordnung der Räume,<br />

einfache Innenerschliessung, sehr kurze Montagezeiten mit kurzer<br />

Bauzeit, keine Trocknungszeiten, innovative Innenraumtechnik mit<br />

hohen Wärmedämmwerten und entsprechend effizientem Energiehaushalt,<br />

hohe Qualität und Präzision durch die komplette Vorfertigung<br />

von Wand- und Dachelementen im Werk.<br />

Bauablauf und Projektkosten<br />

Krippe Detailplanung Infrastruktur Krippenbau Krippenbetrieb<br />

Randulina, Zuoz, Umbau Convict Feb/Mär 2010 Apr 2010 31. Mai 2010<br />

Der hohe Grad an Vorfertigung und die weitreichende detaillierte<br />

Planung aller Bauabläufe samt weitgehend fest offerierten Baukosten<br />

vor Baubeginn führte dazu, dass das im Winter 2009/2010<br />

bereinigte Projekt gemäss fest vorgegebenem Zeitprogramm und<br />

innerhalb dem anspruchsvollen Gesamtbudget abgeschlossen<br />

werden konnte.<br />

Muntanella, St. Moritz, Neubau Jan/Feb 2010 Apr/Mai 2010 Jun/Jul 2010 23. August 2010<br />

Chüralla, Samedan, Neubau Jan/Aug 2010 Sep/Okt 2010 Mai/Jun 2011 25. Juli 2011<br />

11


Finanzierung<br />

Stiftung als Trägerschaft für das Projekt KIKRI<br />

Die Ausweitung des ursprünglichen Konzeptes für die beiden genau<br />

gleich ausgelegten Standard-Krippen in St. Moritz und Samedan je<br />

um eine gedeckte Eingangspartie sowie eine breite gedeckte Terrasse<br />

und die Integration einer neuen dritten Krippe im Convict per<br />

Giuvantüna in Zuoz führten dazu, dass im Rahmen der Detailbearbeitung<br />

das ursprüngliche Budget samt angemessener Planungsreserve<br />

von ursprünglich 2.6 Mio Franken auf neu 2.9 Mio Franken angehoben<br />

werden musste.<br />

Dank der festen Zusicherungen der Standortgemeinden konnten wir<br />

trotz der globalen Finanzkrise 2009 das Projekt KIKRI planmässig<br />

konkret angehen. Der Baustart wurde vom Ergebnis des Sponsoringprogrammes<br />

abhängig gemacht, primär vom konkreten Ergebnis per<br />

31. März 2010, ergänzt um die dannzumaligen Zusicherungen für die<br />

zu erwartenden Ergebnisse per 30. Juni und 30. September 2010. Erfreulicherweise<br />

wurden diese anspruchsvollen Zielgrössen erreicht<br />

und zum Teil sogar leicht übertroffen. Damit war der geplante Baustart<br />

für das Projekt KIKRI Anfang April 2010 Wirklichkeit geworden.<br />

Budgetierte Gesamtkosten KIKRI 2’900’000.–<br />

Zweckgebundene einmalige Beiträge der drei Standortgemeinden 900’000.–<br />

Stiftungen, Private, Wirtschaft inkl. Beiträge Nichtstandortgemeinden 900’000.–<br />

Hypothekarisch gesicherte Fremdfinanzierung 800’000.–<br />

Eigenbeitrag aus Stiftungsmitteln und dem Verein KIBE 300’000.–<br />

Erwartete Gesamtkosten Ende August 2011 2’900’000.–<br />

15


16<br />

KIKRI Sponsoren<br />

Das Sponsoring-Programm werden wir erst im Frühjahr 2012 beenden.<br />

Die selbst gesetzten Zwischenziele konnten wir alle erreichen.<br />

In der kommenden Schlussphase darf die Stiftung davon<br />

ausgehen, dass von den bisher noch nicht angegangenen Gruppen<br />

im Oberengadin, weitere Beiträge zufliessen werden, die dazu<br />

führen, dass das Sponsoring-Ziel von 900‘000 Franken sicher erreicht,<br />

wahrscheinlich leicht übertroffen werden kann.<br />

Solidarität ist das Leitmotto für das Stiftungsprojekt KIKRI zugunsten<br />

der KIBE Kinderbetreuung und es hat das Sponsoring-Programm<br />

zum Erfolg geführt. Das verpflichtet die Stiftung und den<br />

Verein KIBE in hohem Masse. Den Nutzen tragen die Jüngsten<br />

unter uns in die Zukunft. Das macht die Freude am gemeinsamen<br />

Erfolg aus.<br />

Die Stiftung und die KIBE bedanken sich ganz herzlich für alle Beiträge<br />

die gespendet wurden und noch gespendet werden. Jeder<br />

Franken kommt uneingeschränkt und vollständig dem Projekt<br />

KIKRI zugute.<br />

Das Projekt KIKRI war für die Stiftung ein grosses und anspruchsvolles<br />

Unterfangen. Die solide finanzielle Basis dazu haben die drei<br />

Standortgemeinden St. Moritz, Samedan und Zuoz mit ihren<br />

Bürgern geleistet. Zusätzlich durfte die Stiftung auf eine Anzahl<br />

besonders motivierter und starker Spender zählen:<br />

Academia Engiadina Samedan Lyceum Alpinum Zuoz<br />

Bürgergemeinde Samedan <strong>Stavros</strong> <strong>Niarchos</strong> <strong>Niarchos</strong> Stiftung <strong>Foundation</strong><br />

St.Moritz<br />

Bürgergemeinde St. Moritz Sisa Immobilien St.Moritz<br />

Kahane Stiftung Celerina Symphasis Stiftung Zürich<br />

Ganz besonders hervorheben möchten wir auch die grosse Solidarität<br />

der breiten Bevölkerung mit weitsichtigen Privaten und<br />

Stammgästen des Oberengadins für das Stiftungs-Projekt KIKRI,<br />

eingeschlossen die Vereine, Institutionen und Service Clubs, aber<br />

auch das Gewerbe, die Hotellerie und die vielen Dienstleister.<br />

Ohne Sie alle hätten wir das Projekt nicht umsetzen können.<br />

Kinderkrippen ohne Spiele sind wie Gärten ohne Blumen. Und die<br />

Blumen hat uns die international tätige einmalige Unternehmung<br />

Naef Spiel AG Zofingen in die Krippen gelegt. Naef Spiele stehen<br />

für Qualität, Nachhaltigkeit, Design und Kreativität.<br />

Nach dem formellen Abschluss des Programms im Frühjahr 2012<br />

werden wir alle Spender auf einer einfach gestalteten Tafel in den<br />

Krippen und in einer einfachen Publikation über die Medien sichtbar<br />

machen.


KIKRI Mirer Bild<br />

Ein ganz besonderer Sponsor ist der Künstler Rudolf Mirer, unterstützt<br />

von seinem Bruder Thomas Mirer. Zusammen haben sie der<br />

Stiftung ein eigens für dieses Projekt KIKRI geschaffenes typisches<br />

Mirer-Bild zu günstig berechneten Selbstkosten als Beitrag zum<br />

Sponsoring-Programm exklusiv überlassen: eine fein gerahmte Serigrafie<br />

in einer einmaligen Auflage von 90 nummerierten, handsignierten<br />

Exemplaren sowie zehn individuelle Künstlerproben, zusammen<br />

mit einem schönen Bildbeschrieb.<br />

Das Mirer-KIKRI-Bild kann nur bei der Stiftung gegen eine passende<br />

Spende übernommen werden. Rudolf und Thomas Mirer sind beide<br />

Liebhaber des Oberengadins und grosse Förderer sozialer Projekte,<br />

insbesondere auch zugunsten der Kinder. Das Mirer-Bild «Farbiger<br />

Engadiner Himmel» prägt das Projekt KIKRI in besonderer Weise.<br />

17


19<br />

19


Holzbau und Infrastruktur<br />

Holzbau<br />

Einstöckige Pavillonbauten eignen sich nicht nur bestens für die<br />

weitgehende Vorfertigung in Holzbauweise, sie ermöglichen auch<br />

eine rasche Erstellung ohne Austrockungsperiode und garantieren<br />

eine hohe Wohnqualität. Voraussetzung ist eine abgeschlossene, detaillierte<br />

Planung der Anlagen samt Erschliessung, Infrastrukturen<br />

und Innenausbauten.<br />

Diese Voraussetzung wurde beim Projekt KIKRI in doppelter Weise<br />

erfüllt, einmal mit der Zielsetzung, das Projekt von Anfang an als<br />

Standard für moderne Kinderkippen auszulegen, und andererseits,<br />

weil die beiden neuen Krippen in Samedan und St. Moritz als genaue<br />

Abbilder geplant und ausgeführt worden sind.<br />

Der architektonische Entwurf muss mit dem Fertigungsentwurf des<br />

Holzelementbauunternehmens bis in die feinen Details abgestimmt<br />

werden, wenn der nachhaltige Nutzen dieser CAD-gestützten Technik<br />

voll zur Wirkung gebracht werden soll. Holz ist ein heimischer, nachwachsender<br />

Baustoff und eignet sich wegen seiner guten wärmedämmenden<br />

Eigenschaften in hervorragender Weise für Pavillon -<br />

bauten mit hoher Effizienz im Energiehaushalt.<br />

Ein Highlight in der Umsetzung des Krippenprojektes bestand darin,<br />

dass sich die in der Holzbaukunst und im Holzelementbau engagierte,<br />

einheimische Unternehmung A. Freund Holzbau GmbH in Samedan<br />

mit ihrem überzeugenden Angebot gegen die offene professionelle<br />

Konkurrenz durchsetzen und die Erwartungen bei beiden<br />

Standard-Krippen in jeder Hinsicht erfüllen konnte.<br />

21


24<br />

Regionale Dienstleister und Baugewerbe<br />

Das zweite Highlight in der Planung und Umsetzung des Krippenprojektes ergab sich aus dem Umstand, dass praktisch die gesamten<br />

Planungsleistungen zu Konkurrenzpreisen durch einheimische Dienstleister erbracht und die Ausführungsarbeiten durch das Oberengadiner<br />

Baugewerbe realisiert wurden, und zwar innerhalb der vertraglich streng festgesetzten zeitlichen Vorgaben und innerhalb der budgetierten<br />

Werkvertragskosten, womit eben auch der Gesamtplan auf den Tag genau umgesetzt werden konnte und das Gesamtbudget für<br />

das Stiftungsprojekt KIKRI eingehalten wird.<br />

Die beteiligten Unternehmer<br />

PLANUNG UND BAULEITUNG KRIPPE MUNTANELLA ST.MORITZ KRIPPE CHÜRALLA SAMEDAN KRIPPE RANDULINA ZUOZ<br />

Architektur und Bauleitung Arbeitsgemeinschaft Hinzer - Blarer Arbeitsgemeinschaft Hinzer - Blarer Architekturbüro Blarer AG, Samedan<br />

Architekturbüro Blarer AG, Samedan Architekturbüro Blarer AG, Samedan<br />

Hinzer Architektur, Champfèr Hinzer Architektur, Champfèr<br />

Bauingenieure Edy Toscano AG, St. Moritz Edy Toscano AG, St. Moritz<br />

Elektroingenieure Capaul Engineering AG, St. Moritz Capaul Engineering AG, St. Moritz<br />

HLK-Ingenieure Kalberer + Partner AG, Chur Kalberer + Partner AG, Chur<br />

Sanitäringenieure Jürg Bulach HTTP, St. Moritz Jürg Bulach HTTP, St. Moritz<br />

Geometerwesen Geo Grischa AG, Zuoz Geo Grischa AG, St. Moritz<br />

Innengestaltung Malatelier Monika Hauri, Samedan Malatelier Monika Hauri, Samedan<br />

Bauphysiker Kuster + Partner AG, St. Moritz Kuster + Partner AG, St. Moritz<br />

BAUAUSFÜHRUNG KRIPPE MUNTANELLA ST.MORITZ KRIPPE CHÜRALLA SAMEDAN KRIPPE RANDULINA ZUOZ<br />

Baumeisterarbeiten<br />

inkl. Unterlagsböden<br />

Nicol. Hartmann + Cie. AG, St. Moritz Lazzarini AG, Samedan Christian Ferrari, Kundenmaurer, Zuoz<br />

Erdsondenbohrungen Nicol. Hartmann + Cie. AG, St. Moritz Capo-Bohr AG, Pontresina<br />

Gerüstungen Roth Gerüste AG, La Punt Chamues-ch Pamo Gerüste AG, Samedan<br />

Bautransporte und Bauschutt Conrad Transporte AG, St. Moritz Conrad Transporte AG, St. Moritz


KRIPPE MUNTANELLA ST. MORITZ KRIPPE CHÜRALLA SAMEDAN KRIPPE RANDULINA ZUOZ<br />

Holzfertigbau inkl. Wandverkleid. A. Freund Holzbau GmbH, Samedan A. Freund Holzbau GmbH, Samedan<br />

Schreinerarbeiten inkl. Innenwandverkl. Malloth Holzbau AG, St. Moritz Rominger Möbel, Pontresina Guido Picenoni GmbH, Zuoz<br />

Fenster in Holz Fenster Sulser, Mels Fenster Sulser, Mels<br />

Aussen- und Innentüren in Holz Lehrwerkstatt Schreiner, Samedan Lehrwerkstatt Schreiner, Samedan<br />

Spenglerarbeiten, Flachdachabdicht. Gregor Nani GmbH, St. Moritz F. Duttweiler AG, Samedan<br />

Fugendichtungen Gmeiner AG, Haag F. F. B., Sargans<br />

Sonnenstoren Griesser AG, Malans Griesser AG, Malans<br />

Elektroinstallationen Pomatti AG, St. Moritz Elektro Koller, Samedan Electro Engiadina SA, Zuoz<br />

Heizungsanlagen inkl. Bodenheizung Alberto Gini AG, St. Moritz Alpiq In Tec Ost AG, St. Moritz<br />

Lüftungsanlagen Hälg & Co. AG, Samedan Hälg & Co. AG, Samedan<br />

Sanitäranlagen Issler und Gross AG, St. Moritz Giston AG, Samedan<br />

Kücheneinrichtungen AFG Küchenvertrieb AG, Chur AFG Küchenvertrieb AG, Chur Marco Beffa, Renovationen, St. Moritz<br />

Plattenlegerarbeiten Gian Tschenett, Plattenleger, Müstair<br />

Metallbaufertigteile mit Briefkästen Habitat 2000, Celerina Weber AG, Chur<br />

Allgemeine Metallbauarbeiten Engadiner Metallbau AG, St. Moritz Metallbau Pfister AG, Samedan Metallbau Pfister AG, Samedan<br />

Verglasungen samt Fensterfolien Weidmann & Hunger AG, Samedan Weidmann & Hunger AG, Samedan<br />

Schliessanlagen Auf und Zu, St. Moritz Auf und Zu, St. Moritz<br />

Bodenbeläge; Innendekoration Baumann Innendekorationen, St.Moritz Testa Bodenbeläge AG, St. Moritz Sergio Zala GmbH, Zuoz<br />

Innere Malerarbeiten Rizzoli Malergeschäft, St. Moritz Stöckl F., Samedan Andreas Ducrot, Malergeschäft, Zuoz<br />

Baureinigung Turnherr Gebäudereinigung, Champfèr Turnherr Gebäudereinigung, Champfèr Turnherr Gebäudereinigung, Champfèr<br />

Gärtnerarbeiten Pfäffli Landschaftspflege, St. Moritz Pfäffli Landschaftspflege, St. Moritz<br />

Strassen und Plätze Schlub Strassenbau AG, St. Moritz Schlub Strassenbau AG, St. Moritz<br />

Modelle Pöllinger & Zimmermann, Bever Pöllinger & Zimmermann, Bever<br />

Feuerlöscher Foppa AG, Chur Foppa AG, Chur<br />

25


Krippenbetrieb<br />

KIBE Kinderbetreuung<br />

Die drei Kinderkrippen werden von der Stiftung langfristig, zweckgebunden<br />

und zu günstigen Bedingungen an den Verein KIBE Kinderbetreuung<br />

Engadin vermietet. Dadurch kann ein dauerhaftes, professionelles,<br />

familienergänzendes Kindebetreuungsangebot in der<br />

Region Oberengadin sichergestellt werden.<br />

Die KIBE bietet in den drei neuen Krippen Chüralla Samedan, Muntanella<br />

St. Moritz und Randulina Zuoz mit je einer Krippenleiterin<br />

und insgesamt 25 Mitarbeitenden 70 Krippenplätze an, die im Durchschnitt<br />

im Jahr von 150 bis 160 Kindern belegt werden.<br />

Mit dem Krippenprojekt KIKRI konnte nicht nur die Platzzahl verdoppelt<br />

werden, sondern auch die Qualität der Betreuungsplätze auf die<br />

modernen Erfordernisse abgestimmt werden.<br />

Viele Eltern schätzen die Institution KIBE, sind zum Teil gar auf sie<br />

angewiesen. Hier wissen sie ihren Nachwuchs «in guten Händen».<br />

Die KIBE leistet mit der familienergänzenden Kinderbetreuung einen<br />

entscheidenden Beitrag an die Integration ausländischer Familien<br />

im Oberengadin, denn die besten Chancen für eine erfolgreiche Integration<br />

haben Kinder, die sehr früh mit einheimischen Kindern in<br />

Kontakt kommen.<br />

Die KIBE schafft mit ihren sechs Lehrstellen für Fachpersonen Kinderbetreuung<br />

FABK wertvolle Ausbildungsplätze in der Region und<br />

ist somit auch dafür besorgt, dass «die guten Hände» nachwachsen.<br />

Stimmen aus der Region:<br />

«Wenn ich meine Jungs aus der Krippe abhole<br />

und sie mir zurufen: “Mami, ich will noch nicht<br />

nach Hause”, weiss ich, dass sie einen herrlichen<br />

Tag verbracht haben.»<br />

Mutter<br />

«Meine Lehre bei der KIBE war sehr spannend<br />

und eine wunderschöne Zeit. Die Erfahrungen<br />

werden mich mein ganzes Leben begleiten.»<br />

Lernende<br />

«Der Bau der drei Krippen durch die Stiftung für<br />

das Kind im Oberengadin bedeutet einen Meilenstein<br />

auf dem Weg zur Realisierung einer bedarfsgerechten<br />

Kinderbetreuung.»<br />

Vorstand KIBE<br />

27


Energiehaushalt Krippen<br />

Die beiden Minergie-Krippen basieren im Wärme- und Warmwasserhaushalt<br />

mit 150 m tiefen Erdsonden auf geothermischer Energie,<br />

die Beleuchtung und der Betrieb der Apparate auf zugeführtem Netzstrom..<br />

Es werden keine fossilen Stoffe verwendet. Die Solarstromanlagen<br />

auf den Krippendächern gehören den EWs, je eine Anlage<br />

in St. Moritz und in Samedan, und werden auch von ihnen netzintegriert<br />

betrieben.<br />

Eine Solarstromanlage auf einem Krippendach erzeugt in einem Jahr<br />

mehr Strom als die Krippe aus dem Netz gesamthaft bezieht, etwa<br />

soviel mehr Strom, als ein einfaches Einfamilienhaus im Jahr konsumiert.<br />

Mit diesem nachhaltigen Energiehaushalt spart die Krippe<br />

zudem jedes Jahr rund 3000 Liter nicht verfeuertes Heizöl und erzeugt<br />

somit keine CO2-Belastung gegenüber der Umwelt.<br />

Eigentlich ist die Krippe energetisch gesehen ein CO2-freies, nachhaltiges,<br />

kleines, lokal netzintegriertes Stromkraftwerk, oder in moderner<br />

Sprache ausgedrückt, ein zukunftsweisendes Plus-Energie-<br />

Haus. Die Mehrinvestitionen je Krippe in hohe Isolationswerte und<br />

in die geothermische Wärmegewinnungsanlage dürften sich in 6-10<br />

Jahren je nach Heizölpreisentwicklung bezahlt gemacht haben. Die<br />

Lebensdauer solcher Anlagen wird im Bereich von 20 bis 30 Jahren<br />

liegen, die geothermische Energiequelle wird solange Wärme liefern<br />

wie sie genutzt wird.<br />

29


30<br />

Fazit<br />

Um ein Kind zu erziehen, braucht man ein ganzes Dorf (afrikanisches Sprichwort), und das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran<br />

zieht (indianische Weisheit).<br />

Bleiben wir solidarisch mit den Kindern, insbesondere auch mit den Jüngsten unter uns. Lassen wir ihnen geduldig die notwendige Zeit,<br />

um in Ruhe und Gelassenheit aufzuwachsen und erwachsen zu werden. Es wird sich mehr als lohnen.<br />

Wir danken allen, die mitgeholfen haben, das anspruchsvolle Stiftungsprojekt KIKRI für die Kinder im Oberengadin erfolgreich umsetzen<br />

zu können.<br />

Stiftung für das Kind im Oberengadin<br />

Angelo Pozzi Regula Degiacomi Margrit Robustelli Josy Caduff<br />

Stiftungspräsident Vizepräsidentin Mitglied Geschäftsführerin


Impressum<br />

©2011, Stiftung für das Kind im Oberengadin, Samedan<br />

Konzept/Grafik: Imagicon GmbH, Gian Reto Melchior, Samedan<br />

Druck: Gammeter Druck AG, Walter Urs Gammeter, St.Moritz<br />

Fotos: Patrick Blarer und Imas Valentin, Samedan; swiss-image.ch/Christof Sonderegger

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