2013 Herausgegeben von der Landzunft Regan Regensdorf

JUBILÄUM LANDZUNFTZunft zusammengefasst, was zusätzlich zu den dreizehnStadtzünften 52 Landzünfte ergab.Die Gemeinde Regensdorf wurde 1803 der Zunft Dällikonzugeteilt. 1831 wechselte der Hauptort dieser Zunft vonDällikon nach Regensdorf. Entsprechend bezeichnete sichdie Zunft fortan als Zunft Regensdorf, existierte aber nurnoch einige Jahre. 1838 wurden die bisherigen Zünfte zu«Wahlkreisen» umbenannt.Aus dem Alltag der historischen ZunftSonntag, 4.November 1832. Die Zunft Regensdorf versammeltesich mittags um 13 Uhr in der Kirche Regensdorf zueiner Erneuerungswahl in den Grossen Rat. Es war die ersteVersammlung der Zunft am neuen Hauptort Regensdorf unddamit die erste Zusammenkunft der eigentlichen Zunft Regensdorf.Zur Versammlung eingeladen waren alle stimmberechtigtenMänner des Zunftgebietes. Dieses umfasstedie Gemeinden Regensdorf, Buchs, Otelfingen, Boppelsen,Hüttikon, Dällikon und Affoltern. Die Gesamtzahl derStimmberechtigten betrug 1021 Personen, jene der Anwesenden117. Die Stimmbeteiligung war auch bei anderenVersammlungen der Zunft Regensdorf denkbar schlecht. Ander Wahlversammlung vom 11. Januar 1835 zählten dieStimmenzähler zum Beispiel nur gerade 29 Anwesende.Die Leitung der Versammlung oblag dem Zunftpräsidenten.Da es sich um das erste Treffen der Zunft Regensdorf handelte,war dieser noch nicht bestimmt. Weil die Wahl einesZunftpräsidenten immer erst am Ende der Versammlungzu erfolgen hatte, übernahm Johann Jakob Meyer alsGemeindepräsident des Zunfthauptortes die Leitung derVersammlung. Diese hatte einen Vertreter in den GrossenRat zu wählen. Gewählt wurde im ersten Wahlgang Gemeindepräsidentund Versammlungsleiter Johann Jakob Meyer.Es war eine Wiederwahl, denn Meyer war bereits 1830 vonder Zunft Dällikon in den Grossen Rat gewählt worden. Dasletzte Traktandum betraf vorschriftsgemäss die Wahl einesZunftpräsidenten. Auch hier fiel das Mehr auf Johann JakobMeyer, der sich damit als erster Präsident der Zunft Regensdorfeintrug. Zunftpräsidenten wurden auf zwei Jahregewählt. Es war das einzige feste Amt. Schreiber und Stimmenzählerwurden stets wieder von Neuem und nur für diejeweilige Versammlung gewählt.Die nächste Grossratswahl fand turnusgemäss zwei Jahrespäter statt und wurde in der Zunft Regensdorf am 11. Januar1835 vorgenommen. Da der Gewählte die Wahlab lehnte, kam es am 23. März 1835 zu einer weiterenWahlversammlung. Mehr ist aus den im Staatsarchiv aufbewahrtenAkten zur Zunft Regensdorf nicht zu erfahren.Die nächsten regulären Grossratswahlen wurden bereitsnicht mehr von Zünften, sondern von «Wahlkreisen» vorgenommen.Neben den Wahlen in den Grossen Rat hatte dieZunft zwar auch die Aufgabe, die Mitglieder des Zunft -gerichtes zu wählen, einer 1874 wieder abgeschafften Gerichtsinstanz,die für das Gebiet der Zunft zuständig war.Ausschnitt aus demWahlprotokollder historischen ZunftRegensdorfvom 4. November 18327