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2013 Herausgegeben von der Landzunft Regan Regensdorf

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JUBILÄUM LANDZUNFTListe <strong>der</strong> Gründungsmitglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Zunftchronik <strong>von</strong> 1962den bis zur Drucklegung <strong>der</strong> Satzungen noch verschiedentlichverän<strong>der</strong>t. An dieser Stelle wenden wir uns deshalbdem zweiten wichtigen Traktandum des Gründungsbotteszu: <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> ersten Vorsteherschaft.Zu besetzen waren das Amt des Zunftmeisters, Zunftschrybers,Säckelmeisters, Chronisten und Stubenvaters, wobeiLetzterer als «Archivar» gewählt wurde und erst in <strong>der</strong> gedrucktenFassung <strong>der</strong> Satzungen die Bezeichnung «Stubenvater»erhielt. Der Gründungsausschuss hätte es «gernegesehen», wenn sich Ernst Meier sen. als Zunftmeister zurVerfügung gestellt hätte. Aber dieser war gar nicht mehrda. Er hatte auch keine Mitgliedschafts-Erklärung zurückgelassen.Der Erfin<strong>der</strong> und Promotor des bis 2006 gebräuchlichenZunftnamens Land-Zunft <strong>Regan</strong> <strong>Regensdorf</strong>war demnach gar nie Mitglied <strong>der</strong> Zunft.Warum Ernst Meier sen. den Gründungsbott vorzeitig verlassenhatte, geht aus dem Protokoll nicht hervor. Eine Rollespielte aber wohl jene Passage im Gründungsprotokoll, diespäter mit dem Vermerk «Nicht lesen» mit Bleistift angestrichenwurde. Der Abschnitt sollte also beim Verlesen desProtokolls am nächsten Bott übersprungen werden. Es handeltesich dabei um den Antrag eines Anwesenden, die beidenausgeladenen Zivilgemeindegegner zur nächsten Versammlung<strong>der</strong> Zunft wie<strong>der</strong> einzuladen. Der Antrag wurdeabgelehnt. Aber den Teilnehmern des Gründungsbotts warnun klar, dass nicht nur kompromisslose Anhänger <strong>der</strong> Zivilgemeinde<strong>Regensdorf</strong> anwesend waren. Wie aus einemspäteren Brief <strong>von</strong> Gottfried Stäubli hervorgeht, hat das«sieben bis acht» Zunftinteressenten verscheucht, unter an<strong>der</strong>enoffenbar auch Ernst Meier sen., <strong>der</strong> die Versammlungvorzeitig verliess und deshalb auch nicht als Zunftmeisterzur Verfügung stand.Zum ersten Zunftmeister wurde schliesslich Karl Meyer,Altburg, gewählt. Die Initianten aus dem Gründungskomiteeliessen sich als Zunftschryber (Albert Kuhn), Chronist(Gottfried Stäubli) und Säckelmeister (Rudolf Frei) wählen.Emil Denzler, das vierte Ausschussmitglied, wurde als Archivarvorgeschlagen, lehnte aber ab. Denzler informiertedie Versammlung, dass er noch in diesem Jahr nach Andelfingenumziehe und deshalb kein Amt annehmen könne.Zunftschryber Kuhn schrieb drei Tage nach <strong>der</strong> Wahl anChronist Stäubli, wie froh er über den Verlauf <strong>der</strong> Wahlensei: «So sind wir beide an Schlüsselpositionen und in <strong>der</strong>Lage, vieles so zurechtzubiegen, wie es unseren Bestrebungenentspricht».Von den 38 Teilnehmern des Gründungsbotts konnte ZunftchronistGottfried Stäubli schliesslich 20 «Stamm-Zünfter»,4 «Mit-Zünfter» und einen «Kandidaten» in die Zunftchronikeinschreiben. So hiessen die kurzlebigen Mitglie<strong>der</strong>kategorien,die in <strong>der</strong> gedruckten Fassung <strong>der</strong> damals verabschiedetenSatzungen bereits wie<strong>der</strong> verschwunden waren.Urzünfter, Zünfter und GesellenDer Gründungsausschuss hatte «als eigentlichen Kern <strong>der</strong>Zunft» eine privilegierte, auf 30 Personen beschränkteGruppe <strong>von</strong> «Stammzünftern» und eine unbeschränkteAnzahl <strong>von</strong> «Mitzünftern» vorgesehen. Die Stammzünfterhatten zwei Zunftscheine à 50 Franken zu erwerben, dieMitzünfter nur einen, besassen dafür aber kein Stimmrechtam Hauptbott. Dies deshalb, wie Albert Kuhn am Gründungsbotterläuterte, damit die Stammzünfter nie Gefahrliefen, <strong>von</strong> <strong>der</strong> zahlenmässig unbeschränkten Gruppe <strong>der</strong>Mitzünfter überstimmt zu werden.Nach dem Gründungsbott schlug Zunftschryber AlbertKuhn <strong>der</strong> Vorsteherschaft vor, eine weitere Kategorie <strong>von</strong>sogenannten Urzünftern zu schaffen. Diese Kategorie seifür die eigentlichen Zunftgrün<strong>der</strong> reserviert, die schon beiden «alte Fründe» mitgemacht hätten. Damit werde jenenFreunden, die noch nicht Mitglied sind, «die Gelegenheitgegeben, als Mitbegrün<strong>der</strong> formgerecht einzutreten». DieKategorie <strong>der</strong> Urzünfter war also ursprünglich als Lock -mittel gedacht, um die noch unschlüssigen «alte Fründe»ins Boot zu holen.Das neue System mit einer Führungsgruppe <strong>von</strong> Urzünftern,den sonstwie privilegierten Stammzünftern und dem Fuss-5

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