13.07.2015 Aufrufe

2013 Herausgegeben von der Landzunft Regan Regensdorf

2013 Herausgegeben von der Landzunft Regan Regensdorf

2013 Herausgegeben von der Landzunft Regan Regensdorf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

JUBILÄUM LANDZUNFTin einem Brief berichtet. Kuhn und Denzler mussten «beissendenWitz» über sich ergehen lassen, und die Standpunkte«erhärteten sich im Huimänt». «Die Situation war nichtmehr zu retten», beschliesst Kuhn die Schil<strong>der</strong>ung in seinemBrief.Die Nichteinladung <strong>von</strong> Wattern und Adlikern entwickeltesich für die Studienkommission zur schweren Hypothek.Mehrere «alti Fründe» kehrten dem Zunftprojekt denRücken. Aus Prangins bei Nyon traf ein erboster Brief einesSchulfreundes ein, <strong>der</strong> nicht verstehen konnte, dass er als«Welscher» besser zum Eintritt in die Zunft legitimiert seinsollte als ein Watter o<strong>der</strong> Adliker, <strong>der</strong> «jährlich sein steuerlichesAttribut <strong>der</strong> Gemeinde opfert. Nein, das ist dochlächerlicher Unsinn». Albert Kuhn beschwichtigte, es sei«keine böse Absicht» gewesen, son<strong>der</strong>n es habe «einfach<strong>der</strong> Kontakt mit diesen Leuten gefehlt». Ausserdem habenicht er, son<strong>der</strong>n Gottfried Stäubli die meisten <strong>der</strong> Geladeneneingebracht. Kuhn versuchte später, einige Watternachträglich ins Boot zu holen. Aber die Watter sprachensich untereinan<strong>der</strong> ab und beschlossen, «eine abwartendeHaltung einzunehmen».Brief <strong>von</strong> Gottfried Stäubli an Albert Kuhn:Vorschlag, Zivilgemeindegegner auszuschliessenUnliebsame InteressentenEs kam noch schlimmer. Zehn Tage nach dem Versand <strong>der</strong>Interesse-Erklärung, am 2. April 1962, beschloss die Gemeindeversammlungdie Auflösung <strong>der</strong> ZivilgemeindeRe gensdorf. Das war dicke Post für das AusschussmitgliedGottfried Stäubli, <strong>der</strong> damals Schreiber (und später letzterPräsident) <strong>der</strong> Zivilgemeinde <strong>Regensdorf</strong> war. Auch EmilDenzler gehörte zeitweise zur Vorsteherschaft <strong>der</strong> Zivil -gemeinde. Für die beiden <strong>Regensdorf</strong>er war es selbst -verständlich, dass Gegner <strong>der</strong> Zivilgemeinde in <strong>der</strong> Zunftkeinen Platz finden dürften. Zwei Exponenten <strong>der</strong> Zivilgemeindegegnerhatten nämlich eine Interesse-Erklärung füreinen Zunftbeitritt zurückgeschickt. Sie wurden <strong>von</strong> Stäublikurzerhand aus <strong>der</strong> Anmeldungsliste gestrichen und an denGründungsbott nicht eingeladen. Der Ausschluss führte umgehendzu einer gehässigen Auseinan<strong>der</strong>setzung mittelsoffenen Briefen im <strong>Regensdorf</strong>er Mitteilungsblatt.Der ohnehin schon im Raum stehende Vorwurf <strong>der</strong> einseitigenEinladungen wurde durch die Zivilgemeinde-Affärenoch verstärkt. Die Zunftinitianten richteten sich nun erstrecht nach <strong>Regensdorf</strong> aus, zumal die Zivilgemeinden Wattund Adlikon damals noch ungefährdet dastanden. DerGründungsbott fand schliesslich am 26. Mai 1962 statt. DieEinladungen waren aufgrund <strong>der</strong> eingetroffenen Interesse-Erklärungen abzüglich <strong>der</strong> erwähnten beiden Ausnahmenversandt worden.Der GründungsbottAm 26. Mai 1962, 20.15 Uhr, begrüsste Albert Kuhn imSaal des Gasthofs Hirschen 38 «Freunde <strong>Regensdorf</strong>s» zumGründungsbott, wie es im Protokoll heisst. Emil Denzlerwurde zum Tagespräsidenten gewählt. Dann ging es zügigzur Sache. Die Studienkommission hatte umfangreicheSatzungen vorbereitet, damals noch Zunftverfassung genannt.Diese galt es nun Punkt für Punkt abzusegnen.Die Teilnehmer sahen den vorbereiteten Entwurf zum erstenMal. Das führte naturgemäss zu spontanen Beschlüssen.So bereits bei Artikel 1 zum Zunftnamen und zurRechtslage. Im Entwurf lautete <strong>der</strong> Name «Land-Zunft<strong>Regensdorf</strong>». Albert Kuhn legte in einem Plädoyer dar, dasser die Bezeichnung «<strong>Landzunft</strong> Alt Regensberg» geeigneterfände. In <strong>der</strong> Diskussion schlug Ernst Meier sen. den Namen«<strong>Regan</strong>» vor, weil <strong>Regan</strong> «<strong>der</strong> Stammgrün<strong>der</strong> <strong>von</strong> <strong>Regensdorf</strong>gewesen sei». Kuhn wie<strong>der</strong>holte seinen Antrag für eine«<strong>Landzunft</strong> Alt Regensberg», musste aber zur Kenntnis nehmen,dass sein Vorschlag in <strong>der</strong> Abstimmung unterlag. DieZunft wurde am Gründungsbott vom 26. Mai 1962 auf denNamen «Land-Zunft <strong>Regan</strong>» getauft.Nach <strong>der</strong> Festlegung des Zunftnamens wurden auch alleweiteren Artikel durchberaten. Im Nachhinein waren diedamaligen Beschlüsse höchst provisorisch, denn sie wur-4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!