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2013 Herausgegeben von der Landzunft Regan Regensdorf

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HEIMATKUNDLICHER SPAZIERGANGDem Furtbach entlangFür die Einwohner des Furttals ist er ein wichtiges Naherholungsgebiet. Wan<strong>der</strong>er, Jogger, Velofahrer und Naturfreundegeniessen die Spazierwege und die Natur entlang des Furtbachs. Es brauchte die Arbeit und den Einsatz<strong>von</strong> Generationen, damit aus dem Gewässer <strong>von</strong> einst <strong>der</strong> heutige Bach wurde. Bei einem Spaziergang vom Katzenseebis an die Gemeindegrenze kann man sich die wechselhafte Geschichte unseres Baches nacherzählen lassen.Das Furttal auf <strong>der</strong> Wildkarte <strong>von</strong> 1850Wir kennen den Furtbach, früher im Unterlauf Würenloserbachund im zürcherischen Teil Aabach genannt, als meisteher gesittetes, bescheidenes Wässerlein, das aus demKatzensee fliesst und das Nie<strong>der</strong>schlagswasser, das inverschiedenen Bächlein <strong>von</strong> den Hängen <strong>von</strong> Altberg undLägern fliesst, aufnimmt.Früher hatte <strong>der</strong> Bach einen ungeregelten Lauf, <strong>der</strong> Talbodenwar oft überschwemmt und deswegen stark versumpft.Dies war noch Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts in weiten Teilendes Tals <strong>der</strong> Fall, wie <strong>der</strong> Ausschnitt aus <strong>der</strong> Wildkarte <strong>von</strong>1850 deutlich zeigt.Ursache <strong>der</strong> Überschwemmungen und <strong>der</strong> Versumpfungwaren zwei Moränen, die <strong>der</strong> Linthgletscher nach <strong>der</strong> letztenEiszeit im Furttal hinterlassen hatte: die eine zwischenOtelfingen und Dänikon, die an<strong>der</strong>e westlich <strong>von</strong> Watt imBereich zwischen <strong>der</strong> «Rüti» und dem «Seebel». Das Wasseraus dem Katzensee floss damals nach Osten, zum Katzenbach,<strong>der</strong> übrigens bis in die 30er-Jahre «Seebach» genanntwurde.Erste FurtbachkorrektionIn <strong>der</strong> ersten Hälfte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts gelangten verschiedeneVorstösse <strong>von</strong> Furttalgemeinden zur Verbesserung<strong>der</strong> Lage an den Kanton, bewirkten aber keine wesentlichenFortschritte.Eine Grundeigentümerversammlung brachte 1862 Be -wegung in die Sache. Sie bildete eine «Kommission zur Entsumpfungdes <strong>Regensdorf</strong>er Thales», in die Vertreter ausden Gemeinden <strong>Regensdorf</strong>, Buchs, Dällikon, Dänikon,Watt und Adlikon Einsitz nahmen. Ihre Bemühungen führtenschliesslich zum Erfolg: Nachdem <strong>der</strong> Kanton gesetzlicheGrundlagen geschaffen hatte, konnte 1870–1875 die1. Furtbachkorrektion durchgeführt werden, bei <strong>der</strong> dieEntsumpfungskommission als Baukommission arbeitete.Der Furtbach wurde begradigt und teilweise tiefer gelegt.Dadurch erhielten die Katzenseen einen neuen Abfluss. Allerdingswurde 1914 eine Röhrenverbindung mit Schieberzum Katzenbach erstellt. Sie besteht noch und bei Bedarfkönnte Katzenseewasser in den Katzenbach/Seebach geleitetwerden.Die Korrektion <strong>von</strong> 1870 brachte jedoch nur Teilerfolge. Eskam trotz <strong>der</strong> vorgenommen Korrekturen immer wie<strong>der</strong>zu Überschwemmungen, und das Wiesland unterhalb <strong>von</strong>Buchs konnte nur als Streuwiesen genutzt werden. Hauptursachewar ein Stauwehr bei Ötlikon, dessen Entfernungauf langwierigen Wi<strong>der</strong>stand stiess 1 .So kam es weiterhin immer wie<strong>der</strong> zu Rückstau, und esblieb weitgehend bei <strong>der</strong> Riedlandschaft, die nur Streuehergab.Zweite KorrektionIn <strong>der</strong> Zeit des 1. Weltkriegs wurden die Nahrungsmittelsehr knapp. Die Erfahrung dieses Notstandes löste eine Bewegungaus, die zum Ziel hatte, die Riedlandschaft in <strong>der</strong>Talsohle in ertragreiches Kulturland umzuwandeln. Unterstütztvom kantonalen Ernährungsamt bildete sich 1918 die«Vereinigung zur Bebauung des Furttals», welche ein neues,grosses Projekt zur Melioration des Tales durchführensollte. Die Gemeinden stellten 184 ha Pachtland zur Ver -fügung (in <strong>Regensdorf</strong> pachtete die Strafanstalt <strong>von</strong> <strong>der</strong>Zivilgemeinde Watt 35 ha im <strong>Regensdorf</strong>er Riet für ihreSelbstversorgung).1918–1923 kam es auf <strong>der</strong> Strecke <strong>von</strong> <strong>der</strong> Bahnüberführungin <strong>der</strong> «Wüeri» an <strong>der</strong> Grenze Buchs/<strong>Regensdorf</strong> bisWürenlos zur 2. Furtbachkorrektion. Im Projekt des kantonalenMeliorationsamtes wurde die Stauschleuse Ötlikon26

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