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2013 Herausgegeben von der Landzunft Regan Regensdorf

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VOR 50 JAHRENrung im Kriegsfall vorsieht. Nun müssen die Gemeinden dievorgeschriebenen Massnahmen realisieren, und die Bevölkerungwird entsprechend motiviert. «Mit eindringlichenWorten führte <strong>der</strong> Referent, <strong>der</strong> Vorsteher <strong>der</strong> Abteilung fürZivilschutz, die Gefahren des mo<strong>der</strong>nen Krieges vor Augen,<strong>der</strong> das Hinterland in die Front einbezieht. … Wenn in Friedenszeiteneine kraftvolle Armee und eine gradlinige gei -stige Landesverteidigung, sowie eine gut organisierte Zivilschutzorganisationgeschaffen werden, so wird es unsweiterhin gestattet sein, das Erbe unserer Väter <strong>von</strong> 1291zu erhalten und zu verteidigen», heisst es im Bericht übereinen öffentlichen Vortrag in <strong>Regensdorf</strong>.... und <strong>Regensdorf</strong> ?Es ist in verschiedener Hinsicht ein heisses Jahr, auch in<strong>Regensdorf</strong>. Zunächst ist es das Wetter. Der 62-er Sommerist trocken und heiss, die Zivilgemeinden, die – noch –für die Wasserversorgung zuständig sind, müssen zumSparen aufrufen und Einschränkungen des Wasserverbrauchsverfügen. Die Kin<strong>der</strong> bekommen den Wasser man -gel im Herbst zu spüren – die Landwirtschaftliche Genossenschaftkündigt an, dass sie wegen <strong>der</strong> Trockenheitnicht für alle Kin<strong>der</strong> Räben für den Räbeliechtliumzugbereitstellen könne!<strong>Regensdorf</strong> befindet sich ganz allgemein in einer heissenPhase seiner Geschichte. Seit Mitte <strong>der</strong> Fünfzigerjahre befindetsich die Gemeinde in einer rasanten Entwicklung.6’754 Menschen leben 1962 hier – ein Drittel mehr als zweiJahre zuvor, 17% da<strong>von</strong> sind Auslän<strong>der</strong>. In den drei Jahrenzuvor wurden 607 neue Wohnungen erstellt, in diesem Jahr92. In den Garagen und auf den Parkplätzen <strong>der</strong> Gemeindestehen bereits 931Personenwagen und 113 Lastwagen undBusse.Noch zählt man rund 70 Landwirtschaftsbetriebe, die etwa300 ha Ackerland bewirtschaften, immerhin noch etwa 50Pferde im Stall stehen haben und über 1’000 Stück Rindvieh,700 Schweine, 35 Schafe und 23 Ziegen halten. DieAnzahl <strong>der</strong> Industrie- und Dienstleistungsbetriebe wächstrasch – bald werden es über 200 sein mit über 3’000 Beschäftigten.Die Entwicklungsstrategie des Gemein<strong>der</strong>atesträgt also Früchte, und mit einem Gesamtsteuerfuss <strong>von</strong>118% befindet man sich in dieser Hinsicht schon in einerrelativ komfortablen Lage.GemeindepolitikUnter Rudolf Grossmann – seit 1952 Präsident – hat <strong>der</strong>Gemein<strong>der</strong>at eine neue Phase in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Gemeindeeingeleitet. Mit weitsichtiger Ortsplanung und aktiverLand- und Steuerpolitik will er den Standort <strong>Regensdorf</strong>attraktiv machen für Unternehmen, die Arbeitsplätzeschaffen und helfen, eine gute finanzielle Grundlage für dennotwendigen Ausbau <strong>der</strong> Gemeinde-Infrastruktur aufzubauen.1 Mit Erfolg – Gretag und Drawag beispielsweise eröffnenin diesem Jahr hier ihre Betriebe.1962 zeigt in <strong>Regensdorf</strong> eine Gemeinde im Aufbruch. DieStimmbürger – damals ausschliesslich Männer – sind da -rum stark gefor<strong>der</strong>t. Sie werden 1962 zu nicht wenigerals 11 Gemeindeversammlungen aufgeboten. (PolitischeGemeinde, Zivilgemeinde, Oberstufenschulgemeinde). 2Dorfansicht <strong>von</strong> <strong>der</strong> Mühle aus, Postkarte um 1958Fotoarchiv Quartierverein DorfAufhebung <strong>der</strong> Zivilgemeinde <strong>Regensdorf</strong>In <strong>der</strong> angestrebten Wachstumsphase wird <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong>Infrastruktur zu einer zwingenden Aufgabe. Die Verteilung<strong>der</strong> Zuständigkeiten zwischen Politischer Gemeinde undZivilgemeinde in diesen Bereichen ist kompliziert und behin<strong>der</strong>tdie Realisierung entsprechen<strong>der</strong> Projekte. Folgerichtigkommt es in diesem Jahr auch zum Beschluss <strong>der</strong>Zivilgemeindeversammlung <strong>Regensdorf</strong>, die Zivilgemeindeaufzulösen und mit <strong>der</strong> politischen Gemeinde zu verschmelzen.Der Entscheid wirkt wie ein Sprengkörper. Traditionund Fortschritt, Beharren und Aufbruch stehen einan<strong>der</strong> indieser Auseinan<strong>der</strong>setzung gegenüber. Diese fundamentalenGegensätze setzen zentrifugale Kräfte frei, die alte Beziehungenauseinan<strong>der</strong>brechen lassen und tiefe Gräbenaufreissen. Der Konflikt überlagert zeitweise die übrigenThemen in <strong>der</strong> Gemeinde und spaltet die Dorfgemeinschaftim Kampf durch die Instanzen über 5 Jahre und 24 Rekurse,führt aber schliesslich doch 1967 mit <strong>der</strong> endgültigen Auflösung<strong>der</strong> Zivilgemeinde zu einer beschleunigten Entwicklungdes Dorfes zur mo<strong>der</strong>nen Agglomerationsgemeinde.GemeindewahlenMitten in die «Schubphase» <strong>der</strong> Gemeindeentwicklung unddie Auseinan<strong>der</strong>setzung über die Auflösung <strong>der</strong> Zivilgemeindefallen im Februar die Erneuerungswahlen <strong>der</strong> Gemeindebehörden.Sie bringen kaum Überraschungen. Die16

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