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2013 Herausgegeben von der Landzunft Regan Regensdorf

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JUBILÄUM LANDZUNFTNach weiteren rund 25 Jahren im «Hirschen» wurde dasseit <strong>der</strong> Gründungszeit verfolgte Vorhaben immer dringlicher.1991 wurde ein Umbauprojekt des «Hirschen» publik,das keinen grossen Saal mehr vorsah. Im gleichen Jahr botZünfter und Bauunternehmer Josef Knuser <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong>eine Beteiligung an einem Bauvorhaben auf dem Areal desalten Sägereigebäudes unterhalb <strong>der</strong> Mühle an. Mit demProjekt «Sagistube» im «Sagihus» nahm <strong>der</strong> Traum vom eigenenZunftlokal plötzlich konkrete Formen an.Besammlung zur Blueschtfahrt vor dem Zunftlokal «Hirschen», 1970Das Vorhaben war auf gutem Weg. Das Projekt sah eineBeteiligung <strong>der</strong> Zunft im Stockwerkeigentum vor, mit einemRestaurant, das sich als Zunftsaal nutzen liess. Ausserdemverrechnete die Bauherrenfamilie Knuser <strong>der</strong> Zunft keinenLandanteil, was das Vorhaben vergünstigte. Das <strong>von</strong> <strong>der</strong>Vorsteherschaft erarbeitete Finanzierungsmodell beinhaltetedie Gründung einer «Genossenschaft Sagistube». Je<strong>der</strong>Genossenschafter hatte mindestens fünf «Pflichtanteilscheine»zu 1000 Franken zu erwerben. Um die Finanzierungsicherzustellen, wurde die Gründung <strong>der</strong> Genossenschaftgekoppelt mit einer Ergänzung <strong>der</strong> Zunftsatzungen,die bestimmte, dass je<strong>der</strong> Zünfter verpflichtet war, «sofort<strong>der</strong> Genossenschaft Sagistube als Mitglied beizutreten».Die im Vorfeld gute Stimmung geriet aufgrund <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>tenZwangsmitgliedschaft in <strong>der</strong> Genossenschaft insWanken. Aus Sicht des einzelnen Zünfters bedeutete eineAnnahme nun automatisch, dass er umgehend 5000 Frankeneinzuzahlen hatte. Drei ältere Urzünfter, darunterZunftinitiant Albert Kuhn, wollten diesen Beitrag <strong>von</strong> Vornhereinnicht leisten und traten aus <strong>der</strong> Zunft aus. Am ausserordentlichenHauptbott vom 27. November 1993 wurde<strong>der</strong> Antrag <strong>der</strong> Vorsteherschaft auf eine Beteiligung amProjekt Sagistube schliesslich nach langer Diskussion mit45 zu 28 Stimmen zurückgewiesen.Die Enttäuschung bei <strong>der</strong> Vorsteherschaft war gross. Zuallem Überfluss ging 1994 <strong>der</strong> Pächter des «Hirschen» Konkurs.Das Restaurant wurde geschlossen, und die <strong>Landzunft</strong>musste für das Martinimahl 1994 erstmals in das <strong>Regensdorf</strong>erHotel und Restaurant Mövenpick ausweichen.1996 wurde <strong>der</strong> «Hirschen» abgebrochen, im ähnlichen Stilwie <strong>der</strong> Vorgängerbau wie<strong>der</strong> aufgebaut und im Herbst1997 neu eröffnet. Die <strong>Landzunft</strong> hatte <strong>von</strong> <strong>der</strong> BauherrinEmmy Ba<strong>der</strong>-Richi die Zusicherung erhalten, in den neuen«Hirschen» zurückkehren zu dürfen. Mit dem Hauptbottvom 31.März 1998 fand nach mehrjährigem Exil im «Möven -pick» erstmals wie<strong>der</strong> ein offizieller Zunftanlass im alten undneuen Zunftlokal zum Hirschen statt.Zunftkostüm und RequisitenWie die Zürcher Zünfte verfügt auch die <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>über eine Reihe <strong>von</strong> zunfttypischen Requisiten. Dazugehört ein Zunftkostüm, das sich ursprünglich auf eineKopfbedeckung beschränkte, nämlich auf die «Krimmermützemit blauem Boden», wie sie in den ersten Satzungenumschrieben ist. 1979 wurde die Krimmermütze ersetztdurch ein «richtiges» Kostüm. Dieses wurde auf Initiative<strong>von</strong> Emmy Ba<strong>der</strong>-Richi, Mitglied <strong>der</strong> Trachtenvereinigungund Frau des Urzünfters Paul Ba<strong>der</strong>, angeschafft und stellteine traditionelle Zürcher Unterlän<strong>der</strong> Männertracht dar.Zum Kostüm kommt das «Ehrenzeichen», bestehend auseinem stilisierten Zunftwappen in farbigem Email und einerUmschrift auf silbernem Plakettenrand. Für Zunftanlässe inzivil gibt es eine zweite Ausführung ohne Umschrift, die als«Zunftabzeichen» am Zivilanzug getragen wird. Die beidenRequisiten sind seit den Gründungsjahren in gleicher Ausführungin Gebrauch. Einzig <strong>der</strong> frühere Zunftname <strong>Regan</strong>wurde nach dem Wechsel des Zunftnamens gestrichen.Vorsteherschaft 2005, in <strong>der</strong> Mitte Zunftmeister Paul Schwarz, stehendStatthalter Kurt Knuser. Hintergrund ZunftfahneFast gleichzeitig mit dem neuen Kostüm beschaffte sich die<strong>Landzunft</strong> eine Zunftfahne mit beidseitig aufgedrucktemZunftwappen. Die Fahne wurde am Martinimahl 1979 feier -lich eingeweiht. Als «Göttizunft» agierte die Zunft Höngg,die mit grosser Delegation an <strong>der</strong> Fahnenweihe teilnahm.Ein für Zünfte unentbehrliches Requisit sind zudem die10

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