3 - Wohnungsbaugenossenschaft Friedrichshain eG
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Zu Hause alt werden!?<br />
Das ist der Wunsch vieler unserer Genossenschaftsmitglieder. Doch<br />
welche Möglichkeiten gibt es, dies zu realisieren? Beginnend mit diesem<br />
Beitrag möchte ich Ihnen Varianten aufzeigen, wie Sie anfänglich<br />
– zum größten Teil durch Eigeninitiative – mit dazu beitragen können,<br />
dass dies möglich wird. Abhängig vom Alter und von der körperlichen<br />
Verfassung unserer Mitglieder, kann jeder einen Weg finden. Sicher<br />
denkt man dabei an die vielen „kleinen Helfer“, die dem alternden<br />
Menschen die Bewältigung der Alltagsprobleme erleichtern. Doch<br />
nicht erst im Alter sollte man beginnen, sich über diese Thematik<br />
Gedanken zu machen.<br />
Was können wir tun, um Hilfe,<br />
egal welcher Art, so spät wie möglich<br />
in Anspruch nehmen zu müssen?<br />
Eine Möglichkeit wäre der Erhalt von Beweglichkeit<br />
und Reaktionsschnelligkeit. Sicher haben<br />
schon viele von Ihnen selbst gemerkt: „Ich<br />
kann nicht mehr so schnell laufen, ich bin<br />
sehr unsicher bei plötzlichen Drehungen<br />
des Körpers usw.“ Derartige Anzeichen<br />
werden anfangs meist noch überspielt.<br />
Doch oft sind sie die Ursache<br />
für Stürze, in deren Folge es zu Verletzungen<br />
mit nicht unerheblichen<br />
körperlichen Einschränkungen<br />
kommt.<br />
Das wiederum kann dann einen<br />
Umzug in eine andere Wohnung<br />
oder gar in eine Pflegeeinrichtung<br />
erforderlich machen.<br />
Als Altenpflegerin kann ich<br />
fast täglich miterleben,<br />
was Einschränk<br />
u n g e n u n d<br />
der Verlust der<br />
Selbstständigkeit<br />
für einen älteren<br />
Menschen<br />
bedeuten. So<br />
haben wir im Januar<br />
2007 in der<br />
Genossenschaft<br />
begonnen, Seniorensportanzubieten.<br />
Inzwischen<br />
treffen sich einmal in der Woche Mitglieder zwischen 60 und 75 Jahren<br />
an vier verschiedenen Standorten in unseren Wohngebieten.<br />
Durch seniorengerechte Übungen erhalten Sie sich ein ausreichendes<br />
Maß an Sicherheit für ein selbstständiges Leben im Alter oder gewinnen<br />
dieses eventuell wieder zurück. Das hört sich sehr anstrengend<br />
an, doch wir machen es mit sehr viel Spaß und Entspannung.<br />
Auch ist es wichtig, Gefahrenquellen für Stürze und andere Ver-<br />
Senioren<br />
Vorbeugen ist besser als Heilen<br />
letzungen innerhalb der Wohnung zu erkennen und zu beseitigen.<br />
Dabei soll Ihnen der „kleine Selbstcheck“ helfen.<br />
Wenn Sie dabei feststellen, dass Sie etwas ändern müssen, können<br />
Sie sich gern an mich wenden. Wir werden dann gemeinsam<br />
Lösungen finden.<br />
Beantworten Sie einmal für sich folgende Fragen:<br />
1. Kann ich noch gut sehen? Ja Nein<br />
2. Benötige ich eine Brille? Ja Nein<br />
3. Sind meine Arbeits- und Aufenthaltsbereiche<br />
genügend ausgeleuchtet? Ja Nein<br />
4. Ist mein Gesichtsfeld eingeschränkt? Ja Nein<br />
5. Rutsche ich aus meinen Schuhen heraus<br />
(Pantoffeln oder Pantoletten)? Ja Nein<br />
6. Sind Teppiche, Läufer, WC-Vorleger gegen<br />
ein Wegrutschen gesichert? Ja Nein<br />
7. Kann ich meine Füße beim Laufen noch<br />
hoch genug heben? Ja Nein<br />
8. Stellen Teppiche, Läufer, WC-Vorleger<br />
Stolperstellen für mich dar? Ja Nein<br />
9. Bin ich noch in der Lage, auf eine Leiter/Tritt<br />
zu steigen und darauf sicher zu stehen? Ja Nein<br />
10. Ist alles, was ich benötige, für mich<br />
erreichbar gelagert? Ja Nein<br />
Hilfreich kann darüber hinaus auch der Ausbau teilweise noch vorhandener<br />
Nachbarschaftshilfe oder deren Aktivierung sein. Sicherlich wäre<br />
es schön, wenn Hilfsangebote zum Einkauf oder sonstigen kleinen Unterstützungen<br />
von den Nachbarn kämen. Aber auch Mitglieder, die Hilfe<br />
benötigen, sollten den Schritt wagen, auf Nachbarn zuzugehen.<br />
An dieser Stelle würde ich gern einen Aufruf starten:<br />
Wer von unseren Mitgliedern ist bereit, andere beim Einkauf<br />
zu begleiten bzw. für sie den Einkauf zu erledigen<br />
oder andere Hilfeleistungen zu erbringen?<br />
Ich würde Sie bitten, mir dies ggf. unter meiner Telefonnummer<br />
9 75 34 90 mitzuteilen.<br />
Und noch etwas: Ab 12. Oktober können wir auch unseren Mitgliedern<br />
in der Wedekindstraße, Rüdersdorfer Straße und Straße<br />
der Pariser Kommune Seniorensport anbieten. Natürlich sind auch<br />
Mitglieder der Singer- und Palisadenstraße herzlich eingeladen.<br />
Wann? jeden Freitag von 10:30 bis 11:30 Uhr<br />
Wo? Rüdersdorfer Straße 45a, 1. Etage<br />
Helga Conrad, Telefon 9753490<br />
helga.conrad@gmx.net<br />
Heft 3-2007