73. Jahrgang Nr. 4 - Deutsche Hugenotten-Gesellschaft eV
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Abb. 7: Mannheim-Friedrichsfeld<br />
Die bildthematische Gestaltung zeigt sich erstaunlich ähnlich, fast einheitlich.<br />
Große Chorraumfenster waren durchweg Christusfenster, oft bezogen<br />
auf die Hauptfeste des Kirchenjahrs. Zentrale Chorraumfenster mit einer<br />
Christusdarstellung in der Mitte und zu beiden Seiten davon Bildnisse der<br />
Reformatoren, welche dadurch in eine besondere Bedeutungsperspektive<br />
gerückt wurden, haben vier Calvinfenster-Kirchen. Auch die Chorraumfenster<br />
der Heidelberger Peterskirche von 1869 können dazu gezählt werden:<br />
in der Mitte Christus mit dem Kelch (wohl als Auferstandener) und zwei<br />
Jünger rechts und links (wohl der Namenspatron der Kirche Petrus und<br />
Johannes), rechts die vier Reformatoren [Abb. 6], links zwei Reformationsfürsten<br />
und zwei Theologen: König Gustav Adolf von Schweden und der<br />
pfälzische Kurfürst Ottheinrich mit Spener und Schleiermacher (eine singuläre<br />
Zusammenstellung, gestiftet von der Universität, Spener und Schleichermacher<br />
möglicherweise als Vertreter einer lutherisch-pietistischen und<br />
einer reformiert-philosophischen Theologie). Häufiger sind Kirchenfenster<br />
in Seitenschiffen über oder unter Emporen. Ein Sonderfall sind in der <strong>Hugenotten</strong>gemeinde<br />
Mannheim-Friedrichsfeld (Johannes-Calvin-Kirche) die<br />
drei großen Fenster über der Hauptempore an der Straßen- und Eingangsseite<br />
der Kirche [Abb. 7].<br />
Generell sind es fast immer kleine Medaillonfenster mit Portrait- oder<br />
Brustbildern von Gestalten der Kirchengeschichte, so in erster Linie der<br />
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