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Ermittlung der Konzentrationsflächen - Stadt Zossen

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Anlage 1 zum Vorentwurf des FNP <strong>Zossen</strong> – Konzentrationsflächen Windenergienutzung5.4. Allgemeine Aussagen5.4.1. Höhenentwicklung von WindenergieanlagenWindenergieanlagen müssen ab einer Höhe von 100 m im Interesse <strong>der</strong> Flugsicherheit mit farbigmarkierten Rotorblättern und nachts zusätzlich mit einer Licht-Befeuerung versehen werden. Dieso gekennzeichneten Anlagen werden im Landschaftsraum noch deutlicher wahrgenommen. In <strong>der</strong>Vergangenheit wurden daher in Flächennutzungsplänen zum Schutz des Landschaftsbilds oft Höhenbeschränkungenvon 100 m Gesamthöhe aufgenommen. Unter heutigen Gesichtspunkten ist ein wirtschaftlicherBetrieb einer maximal 100 m hohen Windenergieanlage im Binnenland aber kaum nochmöglich. Gegenwärtig besteht für das <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Zossen</strong> keine Höhenbeschränkung für Windenergieanlagen.Auch im Rahmen des Teilflächennutzungsplans „Windkraft“ ist keine Höhenbeschränkungvorgesehen.Bauhöhen von über 100 m betreffen i.W. das engere Umfeld bis zu etwa 1 km Distanz zu Wohngebieten,Hofstellen und Streubebauung im Außenbereich. Ohne sichtverschattende Elemente wie höhereGehölzstrukturen, Wirtschaftgebäude etc. können Wohngebäude - teilweise ganz massiv - jenach Lage und Ausrichtung von Wohnräumen/Freiraumbereichen von den zunehmenden Anlagenhöhenbetroffen sein.Für das weitere Umfeld sind die Auswirkungen überwiegend nicht gravierend, da <strong>der</strong> Außenbereichim <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Zossen</strong> durch eine Vielzahl straßen-/grabenbegleiten<strong>der</strong> Gehölzstrukturen und Waldbereichegeprägt wird, die zu sichtverschatteten Bereichen führen. Voraussetzung ist, dass es sichnicht um beson<strong>der</strong>s wertvolle und ungestörte Landschaftsabschnitte handelt.Im Rahmen <strong>der</strong> Diskussion um die Höhenentwicklung von Windenergieanlagen ist das Kriterium <strong>der</strong>Flächeneffektivität beson<strong>der</strong>s zu beachten. Aufgrund <strong>der</strong> nur begrenzt zur Verfügung stehenden Potenzialflächenfür die Nutzung <strong>der</strong> Windenergie sollten diese möglichst effektiv genutzt werden. Hierbeigilt, je höher eine Windenergieanlage ist desto effizienter <strong>der</strong> Betrieb. Im Ergebnis haben hoheAnlagen einen geringeren „Flächenverbrauch“ für dieselbe Leistung als kleinere Anlagen. Windenergieanlagenmit einer Gesamthöhe von unter 100 m wurden in jüngster Vergangenheit nicht mehr errichtet.Dies belegen auch aktuelle Untersuchungen. Heute liegt die Turmhöhe (Nabenhöhe) bei neuinstalliertenWindenergieanlagen im Schnitt bei etwa 105 m, wobei erst Höhen von 130 m typisch fürdas Binnenland sind.“ Parallel dazu verän<strong>der</strong>te sich auch <strong>der</strong> Rotordurchmesser, <strong>der</strong> sich von ca. 23m in den 1990ern auf aktuell durchschnittlich 83 m entwickelt hat. Da <strong>der</strong> Rotordurchmesser direkt mit<strong>der</strong> WEA-Nennleistung zusammenhängt, erreichten die Anlagen immer höhere Megawattzahlen.5.4.2. Auswirkungen <strong>der</strong> PlanungVerkehrDie Erschließungssituation ist insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Bauphase einer Windenergieanlage von Bedeutung.Für die einzelnen Standorte sind neben <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Befestigung auch Straßenbreiten, Kurvenradien,Straßenrandbebauung bzw. -bepflanzung sowie Gräben und die Tragfähigkeit von Brücken zuprüfen. Im Bereich <strong>der</strong> Anlagenstandorte müssen zur Montage <strong>der</strong> Windenergieanlagen Stellflächenfür Schwerlastkräne sowie Flächen für die Vormontage und Lagerung von Anlagenkomponenten befestigtwerden. Diese werden nach <strong>der</strong> Montage wie<strong>der</strong> zurückgebaut, es verbleibt zumeist eine geschotterteZuwegung für Fahrzeuge des Wartungspersonals.Um die Auswirkungen einer Windenergieanlage in <strong>der</strong> späteren Betriebsphase zu minimieren, bedarfes schon bei <strong>der</strong> Standortplanung einer intensiven Abstimmung mit dem Straßenbaulastträger. Insbeson<strong>der</strong>e<strong>der</strong> periodische Schattenwurf <strong>der</strong> Rotorblätter kann bei Autofahrern zu Irritationen führen.Derartige Auswirkungen können auch durch die Standortwahl innerhalb <strong>der</strong> späteren Konzentrationsflächevermieden bzw. verringert werden.Immissionsschutza) LärmimmissionenBeim Betrieb von Windenergieanlagen entstehen mechanisch verursachte Geräusche durch technischeBauteile <strong>der</strong> Anlage (Generator, Getriebe etc.) sowie aerodynamisch erzeugte Geräusche imRahmen <strong>der</strong> Bewegung <strong>der</strong> Rotorblätter im Wind. Darüber hinaus wirken sich die Anzahl <strong>der</strong> installiertenAnlagen sowie das gewählte Aufstellungsraster auf das Geräuschniveau aus.Der Schallleistungspegel mo<strong>der</strong>ner Windenergieanlagen mit einer Leistung von 2,0 bis 2,5 MW liegtdurchschnittlich bei etwa 104 dB(A), wobei es herstellerbedingte Abweichungen gibt. Der o.g. Wertgibt jeweils die Schallemission direkt vor <strong>der</strong> Nabenmitte wie<strong>der</strong>. Schalleistungspegel <strong>der</strong> einzelnenIDAS Luckenwalde- 43 -

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