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Gewalt - Ploecher.de

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Heitmeyergeb. 1945


• Soziologe- wie die Gesellschaft funktioniert• Sozialisationsprozess- Weg in die Gesellschaft• Mitgliedschaften und soziale Beziehungenentwickelt- Gruppenfindung


Grundgedanke• <strong>de</strong>r Jugendliche befin<strong>de</strong>t sich in einerkomplexen Suchbewegung <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntität• komplizierter Suchprozess nach individuellerund sozialer I<strong>de</strong>ntität in ambivalenten(wechselseitig) Lebenssituationen(Zerrissenheit)


5 Aufgaben Heitmeyers• Um Teil <strong>de</strong>r Gesellschaft zu wer<strong>de</strong>n muss <strong>de</strong>r Jugendlichedie fünf Aufgaben von Heitmeyer erfolgreich abschließen:1) Mitgliedschaften und soziale Beziehungen entwickeln2) Statuspositionen erwerben3) I<strong>de</strong>ntitätsrelevante Handlungskompetenzen erwerben(Mead)4) erlangen sozialer Sicherheiten5) Lebensplanungskonzept entwickeln-) Diese Aufgaben müssen überwun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, um in <strong>de</strong>rGesellschaft mitwirken zu können


-) Ausbalancieren von wollen (ES), können (Ich)und sollen (Über- Ich)-) Sollte dies nicht gelingen, so wird dies lautHeitmeyer durch <strong>Gewalt</strong> kompensiert.


Grün<strong>de</strong> für <strong>Gewalt</strong>• Die Bereitschaft zu <strong>Gewalt</strong> wächst mit <strong>de</strong>rInstabilität sozialer Bindungen.• Obwohl <strong>Gewalt</strong> objektiv unsinnig ist, machtsie für <strong>de</strong>n Jugendlichen subjektiv Sinn


<strong>Gewalt</strong>formen• Heitmeyer unterschei<strong>de</strong>t zwischen vier Arten <strong>de</strong>r<strong>Gewalt</strong>1) expressive <strong>Gewalt</strong>- willkürliche <strong>Gewalt</strong>- nicht Unterscheidbarkeit wird alsLangeweile wahrgenommen2) instrumentelle <strong>Gewalt</strong>- wenn Durchsetzungschancen sinken, wird<strong>Gewalt</strong> zweckorientiert eingesetzt;- radikale Ausnutzung von „Freiräumen“


• Regressive <strong>Gewalt</strong>- die kollektive Furcht vor Freiheit, alsUnsicherheit verstan<strong>de</strong>n, führt zuFeindbil<strong>de</strong>rn (z.B. Auslän<strong>de</strong>rn)• Autoaggressive <strong>Gewalt</strong>- Hilferuf, wenn sich alle Auswege schließen- <strong>Gewalt</strong>, die ich mir selbst antue- ich fühle mich schuldig (Neurotiker)


Fazit• Der Wunsch nach Erfüllung <strong>de</strong>r Aufgabenbesteht permanent


Weitere<strong>Gewalt</strong>theorien


Bandura: Lerntheorie• Der Jugendliche wird von seiner Außenweltbeeinflusst• Nachahmungstheorie -) <strong>Gewalt</strong> wird gelernt• Besseres Lernen durch positive Belohnung„Wir machen nach, was positiv bestärkt wird“• Problemlösungsi<strong>de</strong>e: äußereRahmenbedingungen müssen aufge<strong>de</strong>ckt undabgeschaltet wer<strong>de</strong>n


Konrad Lorenz: VerhaltensbiologischeAggressionstheorie• Aggression aus biologischer Sicht -) sinnvollesPhänomen• beschränkt Aggression auf drei Punkte1) aus <strong>de</strong>r Sicht <strong>de</strong>s Opfers -) unerfreuliche,schmerzhafte Tatsache2) es haben sich vielfältige Tötungshemmungenentwickelt, die die Folgen <strong>de</strong>r Aggression abmil<strong>de</strong>rn3) Aggression ist ein Trieb -) gefährlich; Tipp: Sport• Problemlösung: keine Problemlösung, Lorenz weiß nur,wie es nicht sein sollte


John Dollard• Aggression ist die Folge von Frustration• Je mehr Frust, <strong>de</strong>sto aggressiver• 3 Grün<strong>de</strong> für größere Stärke von Aggression1) Wie viel Interesse?2) Wie stark ist die Verhin<strong>de</strong>rung?3) Wie viele Verhin<strong>de</strong>rungen?• Frustration als Faktor, <strong>de</strong>r zu Aggression führen kann, abernicht muss• Aggressionspotential wird anerzogen• Alternative zur <strong>Gewalt</strong> z.B. Frustkauf• Problemlösung: Sinnvoll, jedoch nicht hilfreich, da Rat wäre„Sei nicht so frustriert“ (leerer Satz)


Freud1) <strong>Gewalt</strong> und Aggressionstheorie• Ich Objekt sen<strong>de</strong>t Signale(Anziehungskraft)• Ich fin<strong>de</strong>t Objekt anziehend o<strong>de</strong>r abstoßend• Persönliche Neigung und unbewussteFaktoren bestimmen über Sympathie


2) Sexual und Lebenstrieb Theorie• Sichert Fortpflanzung bzw. das Überleben <strong>de</strong>reigenen Art zur Verteidigung• Ziel: Neurose beseitigen• Mensch hat was animalisches in sich(To<strong>de</strong>strieb)• Problemlösung: Hilft als Gedankenkonstrukt,auch wenn das Unbewusste nicht Fassbar ist


Jean Paul Scott• Psychologe• schaut, wie sich die Aggression beim einzelnen Individuumentwickelt• Mensch ist von Natur aus nicht friedlich• 5 Ursachenebenen1) Ebene <strong>de</strong>r Gene2) Psychologische Ebene3) Organische Ebene4) soziale Ebene5) Ökologische Ebene• Historische und evolutionäre Ebene• Man muss alle Punkte und das Zusammenspiel dieser beachten


<strong>Gewalt</strong>karriere• Unbewusster, nicht steuerbarer, „getriebener“Weg• Führt schnell in <strong>de</strong>n sozialen Abstieg• Verlust <strong>de</strong>r Kontrolle über das Leben

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