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Medikamentöse Therapie und Management von Katzen mit ...

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Wichtig ist der normale Appetit des Patienten. Ist sich der Patientenbesitzer unsicher,so sollte er erst nach der Fütterung Insulin spritzen.Dosierung, Art <strong>und</strong> Dauer der Anwendung:Eine einmalige Gabe pro Tag reicht im Regelfall nicht aus!Anfangsdosis:<strong>Katzen</strong>:0,25-0,5 I.E./kg Caninsulin 2x täglich im Abstand <strong>von</strong> 12 St<strong>und</strong>enBei einer Zieldosis <strong>von</strong> 1 I.E. Caninsulin/kg 2x tgl. ohne adäquate Glukosereaktionwartet man oft bis zu 4 Wochen auf eine Reaktion, durch die entstandene Insulin-Resistenz (Glukose-Intoxikation).Ein zu rasches Anheben der Insulin-Dosis sollte unbedingt vermieden werden, daeine einmalige Überdosierung eine Gegenregulation (Somogyi Effekt: Ausschüttung<strong>von</strong> Stress-Hormonen: Katecholamine, Cortisol,.. zur Anhebung der Blutglukose)verursacht, welche mehrere Tage anhalten kann.Während der Einstellungsphase sollte der Besitzer einmal wöchentlichGewichtskontrollen sowie <strong>mit</strong>tels Harnteststreifen Harnkontrollen bzgl. Glukose <strong>und</strong>Ketonkörper durchführen.Orale Antidiabetika:Glipizid-<strong>Therapie</strong>:Glipizid (z.B.: Glibenese ® ) ist ein Sulfonylharnstoff dessen Wirkung auf Stimulationder Insulin-Sekretion, Abnahme der Glukoneogenese in der Leber <strong>und</strong> Anstieg derInsulin-Rezeptoren <strong>und</strong> deren Sensibilität basiert. Voraussetzung ist aber einebestehende Insulin-Sekretion der â-Zellen. So<strong>mit</strong> kommt diese <strong>Therapie</strong> nur bei<strong>Katzen</strong> <strong>mit</strong> Typ2 DM <strong>mit</strong> nachgewiesener Insulin-Sekretion in Frage. In einer Studiezeigten 15% der <strong>Katzen</strong> ein gutes Ansprechen auf die <strong>Therapie</strong> (2,5-5mg/Tier 2xtäglich), weitere 20% eine Verbesserung der Klinik (Abnahme der PU/PD), aberBlutglukosewerte über 200mg/dl.Nebenwirkungen bei der Katze sind Vo<strong>mit</strong>us, Hypoglykämie <strong>und</strong> erhöhteLeberenzyme in weniger als 10% der Patienten.<strong>Katzen</strong>, welche dieser <strong>Therapie</strong>form zugeführt werden, dürfen keine Ketoazidoseaufweisen <strong>und</strong> müssen metabolisch stabil sein. Die <strong>Therapie</strong> erfolgt <strong>mit</strong> derFutteraufnahme, wobei eine Verbesserung der Blutglukose-Werte innerhalb einesMonates nachweisbar sein sollten. Nach 2-3Monaten dieser <strong>Therapie</strong> ohne Absinkender Blutglukose unter 300mg/dl, muß auf eine Insulin-<strong>Therapie</strong> umgestellt werden.Eine mögliche Amyloidbildung im Pankreas konnte <strong>von</strong> einigen Autoren nichtausgeschlossen werden. Diese empfehlen keine weitere <strong>Therapie</strong> <strong>mit</strong> Glipizid.

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