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Medikamentöse Therapie und Management von Katzen mit ...

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Nierenparameter: bei dehydrierten DM-Patienten häufig erhöhte Kreatininwerte(CREA) <strong>und</strong> Blutharnstoff (UREA) in Sinne einer prärenalen Azotämie.Hyperlipidämie <strong>und</strong> Hypercholesterinämie weisen auf die gesteigerte Lipolyse hin.Amylase <strong>und</strong> Lipase-Erhöhungen können auf eine Pankreatitis hinweisen (nur beiH<strong>und</strong>en).C. Harnanalyse:Harnprobe immer vor <strong>Therapie</strong>beginn abnehmen (Zystozentese). Glukosurie <strong>und</strong>Proteinurie werden häufig nachgewiesen, eine Ketonurie ist diagnostisch! Ein aktivesSediment ist häufig aufgr<strong>und</strong> einer sek<strong>und</strong>ären Harnwegsinfektion nachweisbar.D. Tests um die Insulinsekretion (â-Zell-Funtionstests) nachzuweisen:Insulinmessungen sind lediglich bei nicht ketoazidotischen <strong>Katzen</strong> indiziert, wennman eine orale Diabetes-<strong>Therapie</strong> plant, da für diese Medikamente eineInsulinsekretion erforderlich ist. Eine alleinige Insulin-messung läßt keine Aussageüber die â-Zell-Funtion zu.1. Glukose-Toleranz Test:Intravenöse Gabe <strong>von</strong> Glukose (1g/kg) führt zu einem raschen Insulinanstieg beinormaler â-Zell-Funktion, zu einem langsamen Anstieg beim Typ2, <strong>und</strong> zu keinemAnstieg beim Typ1 DM. Vor allem bei <strong>Katzen</strong> ist die Rezeptor-Resistenz so groß, daßein Nachweis der Insulinsekretion erschwert wird.2. Glipizid-Response Test:Ges<strong>und</strong>e <strong>Katzen</strong> reagieren auf eine Gabe <strong>von</strong> 5-10mg Glipizid p.o. <strong>mit</strong> einemInsulinanstieg, sowie einem Glukoseabfall innerhalb <strong>von</strong> 15-30min <strong>mit</strong> einerWirkungsdauer <strong>von</strong> zumindest 7 St<strong>und</strong>en. Diabetische <strong>Katzen</strong> zeigen einen deutlichverzögerte <strong>und</strong> geringere Antwort.3. Glucagon-Response Test:Intravenöse Gabe <strong>von</strong> Glucagon (0,1mg/kg) <strong>mit</strong> Kontrolle <strong>von</strong> Glukose <strong>und</strong> Insulin-Konzentrationen.<strong>Therapie</strong>:1. <strong>Therapie</strong> des unkomplizierten Diabetes mellitus:Der unkomplizierte DM der <strong>Katzen</strong> wird charakterisiert durch persistierendeHyperglykämie bei bestehendem Freßverhalten ohne Erbrechen. Diese können aberbereits eine Ketoazidose aufweisen. <strong>Therapie</strong>ziel ist das Absenken derHyperglykämie knapp über dem Normalbereich (Ziel:130-200mg/dl) <strong>mit</strong> Stabilisierungdes gewünschten Körpergewichtes. Beim diabetischen Tier muß besondere Vorsichtgegenüber einer Hypoglykämie geboten sein. Spätfolgen des DM, wie beimhumanen Diabetiker (Retinopathie, Neuropathie, Nephropathie,...) stehen aufgr<strong>und</strong>der Lebenserwartung unserer Patienten nicht im Vordergr<strong>und</strong>.

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