Bonn - Kunstwanderungen.

Zwei Putten, lesend bzw. musizierend, stehen für Schumanns
Begabung als Musiker und Schriftsteller; die Muse trägt die
Züge seiner Frau Clara, die später ebenfalls hier die Ruhe fand.
Wir gehen auf dem Hauptweg links und an der Dreiergabelung vor der Eiche
abermals links. Kurz darauf gelangen wir zum an der Mauer unter mächtiger
Eiche stehendem Grab mit zwei schlichten Kreuzen auf Podesten, Grabstätte
für
Ernst Moritz Arndt.
Der Dichter wird 1769 auf der, damals schwedischen, Insel Rügen
geboren. Ab 1805 ist er in Greifswald Professor für Geschichte.
Er wird, als Gegner Napoleons, von den Franzosen
politisch verfolgt und begibt sich nach Schweden und St. Petersburg.
Mit dem Freiherrn von und zu Stein kehrt er nach
Deutschland zurück und wird 1818 Professor für Geschichte an
der neu gegründeten Universität Bonn. Er tritt für die politische
Einheit Deutschlands ein. Im Zuge der Demagogenverfolgung
wird er 1820 seines Amtes enthoben und erst 1840 wieder eingesetzt.
1848 ist er Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
und gehört zum rechten Zentrum. Arndt stirbt 1860 in
Bonn.
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*** St. Georg. Die kleine dreischiffige Hallenkirche, ein auf
Säulen kreuzrippengewölbter Raum mit Dreiapsidenabschluss,
stammt aus der Zeit um 1225 und wurde seinerzeit als Kapelle
der Deutschordenskommende in Ramersdorf errichtet. Der Bau
ist ein besonders schönes Werk des Rheinischen Übergangsstils.