Bonn - Kunstwanderungen.

Das Äußere. Auf dem Balkon der Fassade aus Trachytstein
steht die Figur des Leidensmannes, flankiert von Pilatus (alter
Tradition entsprechend mit türkischem Turban) und einem Soldaten,
sämtlich Kopien. Auffallend präsentieren sich die mit
Leidenswerkzeugen verzierten Vasen und Kapitelle.
Im Inneren führt die Heilige Stiege aus Marmor, von zwei
Treppen begleitet in die mit Stuckmarmor ausgearbeitete obere
Kapelle hinauf. Auf dem Altar steht eine hölzerne Kreuzgruppe.
Diese „Leidenstreppe“ war 1751 erbaut – zum Gedenken an den
Erlösungstod Jesu. Daher tauchen die Leidenswerkzeuge in den
und Propheten gemalt. Als Freskist zeichnet Johann Adam
Schöpf verantwortlich. Antonius Murnau führte die Marmorarbeiten
aus. Den Stuckmarmor formte Martin Hörmannsdorffer.
Der weiße Stuck stammt von den Wessobrunnern Jakob Rauch
und Ignatius Finsterwalder, beide bedeutende Vertreter des
Bayrischen Barock.
Die Krypta unter der Stiege dient dem Herrn im Heiligen Grab,
gen Himmel.
1 Minute später wandern wir in die Kirche
*** Heilig Kreuz. Das barocke Gotteshaus wurde 1628 geweiht.
Der kreuzförmige Saal mit Seitenkapellen ist 1751 von
Johann Adam Schöpf mit Fresken geschmückt worden. Die
Ausstattung entstammt der Bauzeit.
Das Chorhaus. Die Malereien des Chorgewölbes: Lamm, Arche
Noah, Phönix, Pelikan. – Vom Oratoriumsfenster aus konnte
der Landesherr dem Gottesdienst beiwohnen. – Der Hochaltar
trägt eine vom Deutschordenskreuz überhöhte Stuckkuppel; die
v der Anbetung des Herrn durch die Hirten. – Rechte Wand:
Gemälde der Darstellung Jesu im Tempel.
Das Langhaus. Die Gewölbegemälde: 1. Kreuzprobe durch Helena;
ein Engel versinnbildlicht die Großzügigkeit des Kurfürsten;
2. Engel zeigen die Todesstunde Jesu an.