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Salzburger Bildungswerk<br />

Stille-Nacht-Gemeinde<br />

Es ist nun schon zur Tradition geworden,<br />

den Beitrag des Salzburger<br />

Bildungswerkes dem Thema<br />

„Stille-Nacht-Gemeinde“ zu widmen.<br />

Vor 194 Jahren schrieb der Coadjutor<br />

Joseph Mohr hier in <strong>Mariapfarr</strong><br />

den Text des berühmtesten<br />

Weihnachtsliedes, das heute<br />

weltweit in über 300 Sprachen<br />

gesungen wird. Den Text gab er<br />

erst zwei Jahre später, nämlich zu<br />

Weihnachten 1818, dem Lehrer<br />

von Arnsdorf Franz Xaver Gruber,<br />

der in Oberndorf Organistendienste<br />

versah, mit der Bitte, „eine hierauf<br />

passende … Melodie schreiben<br />

zu wollen“. Bei der Christmette in<br />

der Kirche „St. Nicola“ wurde das<br />

Lied dann von den beiden zum ersten<br />

Mal gesungen, Mohr sang die<br />

Tenorstimme und begleitete auf<br />

der Gitarre, Gruber sang den Bariton.<br />

Die Wiege von „Stille Nacht!<br />

Heilige Nacht!“ ist also nicht, wie<br />

oft irrtümlich noch angenommen,<br />

Oberndorf, sondern <strong>Mariapfarr</strong>, wo<br />

alles seinen Anfang nahm.<br />

Das Salzburger Bildungswerk <strong>Mariapfarr</strong><br />

hat 1998 zum Gedenken<br />

an den 150. Todestag von Joseph<br />

Mohr und 180 Jahre Uraufführung<br />

von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“<br />

das <strong>Mariapfarr</strong>er Joseph-Mohr-<br />

Singen zum ersten Mal veranstaltet.<br />

Es wird nun vom Katholischen<br />

Bildungswerk und dem Museumsverein<br />

mitgetragen.<br />

Die damalige Absicht, in der Gemeinde<br />

das Interesse an der Bedeutung<br />

des Liedes und seines<br />

Textdichters in Zusammenhang<br />

mit <strong>Mariapfarr</strong> zu wecken, hat<br />

vielfältige Früchte getragen. Beim<br />

Aufbau des Museums wurde dem<br />

Thema „Joseph Mohr und Stille<br />

Nacht“ ein eigener Bereich gewidmet,<br />

die „Einstimmung in die<br />

Seite 50 | Salzburger Bildungswerk<br />

Heilige Nacht“ ist für viele Einheimische<br />

und Gäste zu einem Fixpunkt<br />

im Tagesablauf des Heiligen<br />

Abends geworden.<br />

Ebenso trug 2006 die Herausgabe<br />

eines kleinen Buches über Joseph<br />

Mohr und <strong>Mariapfarr</strong> viel zur Bewusstseinsbildung<br />

bei.<br />

Mit der Ankündigung auf den Vorwegweisern<br />

und den Begrüßungsschildern<br />

bei den Ortseinfahrten<br />

konnte sich <strong>Mariapfarr</strong> nunmehr<br />

auch sichtbar als „Stille-Nacht-<br />

Gemeinde“ positionieren. Die von<br />

mir vorgeschlagene Ausschilderung<br />

eines „Stille-Nacht-Weges“<br />

zur Scharglerkeusche, dem Geburtshaus<br />

von Joseph Mohrs Vater,<br />

wird vom Tourismusverband<br />

in nächster Zeit realisiert werden.<br />

Die Errichtung eines Joseph-Mohr-<br />

Saales und des Joseph-Mohr-<br />

Platzes mit dem „Stille-Nacht-<br />

Brunnen“ durch die Pfarre wird<br />

im kommenden Jahr sicherlich ein<br />

krönender Abschluss dieser äußeren<br />

Aktivitäten sein.<br />

Unsere Kirche, der Pfarrhof und<br />

die Scharglerkeusche sind Bauwerke,<br />

die Joseph Mohr schon<br />

während seiner Seelsorge-Zeit in<br />

<strong>Mariapfarr</strong> (1815 bis 1817) erleben<br />

konnte. Die Kirche „St. Nicola“<br />

in Oberndorf, der Ort der Uraufführung,<br />

wurde vor dem Ersten<br />

Weltkrieg abgerissen, dort steht<br />

heute die 1937 fertig gestellte<br />

Stille-Nacht-Kapelle.<br />

Gerade das Thema „Stille Nacht“<br />

findet in vielen Ländern immer<br />

stärkere Beachtung, dies beweisen<br />

die tausenden Gäste aus nah<br />

und fern, die jedes Jahr im Advent<br />

und zu Weihnachten Oberndorf<br />

besuchen. Hier schlummert<br />

für <strong>Mariapfarr</strong> sicherlich noch viel<br />

Potenzial, das mit gemeinsamen<br />

Anstrengungen geweckt werden<br />

sollte. An die Vermieter ergeht<br />

die Bitte, die Gäste über „Stille<br />

Nacht“ und Joseph Mohr zu informieren<br />

und ihnen den Besuch des<br />

Museums zu empfehlen, wo in einer<br />

umfassenden Dokumentation<br />

mehr über den Textdichter sowie<br />

die Entstehung und Verbreitung<br />

des Liedes zu erfahren ist.<br />

In diesem Zusammenhang darf ich<br />

wieder auf die Bedeutung der Stil-<br />

l e - N a c h t -<br />

Gesellschaft<br />

hinweisen,<br />

in der die Gemeinde <strong>Mariapfarr</strong><br />

als „Trägergemeinde“<br />

Mitglied ist. Zu diesen Trägergemeinden<br />

gehören die<br />

Entstehungsorte des Liedes.<br />

Ich wurde bei der<br />

Generalversammlung<br />

am 20. November 2010<br />

als Vertreter von <strong>Mariapfarr</strong><br />

in den Vorstand<br />

gewählt,<br />

somit haben<br />

wir in diesemGremium<br />

Sitz und<br />

Stimme. Im<br />

Anhang erlaube ich mir, Ihnen den<br />

Brief des wieder gewählten Präsidenten<br />

MMag. Michael Neureiter<br />

zu übermitteln, in dem er die Ziele<br />

der Gesellschaft kurz erläutert<br />

und um Neumitglieder wirbt.<br />

Vom Salzburger Bildungswerk wird<br />

gemeinsam mit dem Museumsverein<br />

zwischen den Weihnachtsfeiertagen<br />

eine „Stille-Nacht-Wanderung“<br />

zur Scharglerkeusche,<br />

dem Geburtshaus des Vaters von<br />

Joseph Mohr, veranstaltet, wozu<br />

wir vor allem auch die Gäste herzlich<br />

einladen. Fackeln werden zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Zeit: Mittwoch,<br />

29. Dezember 2010, 17.00 Uhr<br />

Treffpunkt beim Eingang zum Pfarrhof<br />

(Museum) in der Pfarrstraße.<br />

Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes<br />

Weihnachtsfest sowie<br />

für das neue Jahr 2011 viel Freude,<br />

Gesundheit und Erfolg!<br />

Othmar Purkrabek e. h.

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