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Zukunftswerkstatt Ergebnisse der Bürgerbefragung Der 27. November 2010 lockte als „Zukunftstag“ über 100 MariapfarrerInnen in die Aula der Hauptschule Mariapfarr. Am Vormittag wurden die ersten Ergebnisse der durchgeführten Bürgerbefragung vorgestellt. Anschließend sammelten die Teilnehmer Ideen und Vorschläge, zu den vom Kernteam erstellten Leitthemen und bewerteten diese mit Punkten nach Dringlichkeit bzw. Wichtigkeit. Am Nachmittag gab es in Arbeitsgruppen ausführliche Diskussionen zu den einzelnen Themen, sowieso weitere Ausarbeitungen der Ideen und Vorschlägen. Ab Jänner wird in den einzelnen Arbeitsgruppen weitergearbeitet werden. Für das leibliche Wohl während der Veranstaltung sorgten dankenswerterweise Ortsbäuerinnen und Lehrerinnen der Hauptschule. Fragebogenergebnisse Für die Befragung wurden 500 MariapfarrerInnen ab dem 16. Lebensjahr per Zufall aus der gültigen Wählerevidenzliste ausgewählt. 415 ausgefüllt Fragebögen, immerhin 83 %, wurden retourniert und von der Firma Studia und der SPES Zukunftsakademie umfassend ausgewertet. Die Rücklaufquote gewährleistet eine rund 95%ige Genauigkeit bezogen auf die Gesamtbevölkerung von Mariapfarr. Auf den nächsten Seiten folgen die wichtigsten Auszüge aus dem umfassenden Auswertungsbericht. Hoch erfreulich waren Antworten besonders zu jenen Fragen, auf die spontan und offen geantwortet werden sollte und nichts zum Ankreuzen zur Auswahl stand. Die offenen Fragen verleihen der Umfrage noch mehr Aussagekraft. Statistische Daten der Befragten 48 % männlich 49 % weiblich 3 % keine Angabe Altersverteilung • bis 20 Jahre: 7 % • 21 - 30 Jahre: 13 % • 31 - 45 Jahre: 27 % Seite 16 | Zukunftswerkstatt • 46 - 60 Jahre: 29 % • älter als 60 Jahre: 22 % Anteil der Befragten, die ... • länger als 20 Jahre/schon immer in Mariapfarr leben: 72 % • zwischen 10 und 20 Jahren in Mariapfarr leben: 14 % • zwischen 5 und 10 Jahren in Mariapfarr leben: 6 % • seit weniger als 5 Jahren in Mariapfarr leben: 7 % Ergebnisse anhand des Fragebogens 3/4 leben sehr gerne in Mariapfarr ¾ der Einwohner/Innen leben sehr gern in der Gemeinde, gut ein Fünftel lebt eher gerne hier. Nur 1 % gibt an, ungern bzw. sehr ungern in Mariapfarr zu wohnen. Diese Ergebnisse sind im Vergleich zu anderen Gemeinden positiv herausragend. Frauen und Männer unterscheiden sich in ihren Antworten kaum. Im Vergleich der Altersgruppen erkennen wir, dass die Summe der „Sehr gerne hier Lebenden“ mit dem Alter der Befragten steigt. Vereine und Pfarre tragen maßgeblich zur guten Lebensqualität bei Mariapfarr bietet den Einwohner/ Innen eine hohe Lebensqualität. Auf die Frage, wer dazu einen besonderen Beitrag leistet, stehen an vorderster Stelle die Vereine (74 %), gefolgt von der Pfarre (62%), der Landwirtschaft (45 %) und der Gemeindevertretung (42%). Wenig Beitrag leisten Kaufleute (32%), Tourismusverband (31%) und Gastronomie / Hotellerie (21%).
Mehr Lebensqualität als in anderen Gemeinden Verglichen mit anderen Gemeinden und Regionen bewerten die Mariapfarrer Bürger/Innen überwiegend ihren Ort besser. Die Lebensqualität sei hier höher, meinen 89 % der Befragten. Keine der Vergleichsgemeinden erzielte eine derartig hohe Zufriedenheit in punkto Lebensqualität wie Mariapfarr. Mariapfarrer/innen fühlen sich im Ort integriert Der weitaus überwiegende Teil der Befragten fühlt sich in Mariapfarr gut integriert (58% „stimmt“, 33% „eher ja“). Kaum Unterschiede gibt es auch bei den verschiedenen Altergruppen und im Geschlechtervergleich: hier fällt positiv auf, dass sich die unter 20 Jährigen mit 61 % sehr gut integriert fühlen. Bemerkenswert ist auch, dass der Anteil der Integrierten unter den neu Zugezogenen ähnlich hoch ist und ebenfalls bei rund 90 % liegt. Die Teilnahme der Mariapfarrer/ Innen am Gemeindegeschehen ist jedoch nur befriedigend bis gut. Rund die Hälfte der Befragten nimmt an vielen Veranstaltungen in der Gemeinde teil. Ca. jeder Zweite aber nimmt nicht, bzw. eher nicht teil. Hier besteht Verbesserungsbedarf. Handlungsbedarf besteht auch bei der Integration von Ausländern. Offenheit für Neues Eine besondere Stärke in Mariapfarr ist die große Offenheit für Neues (62% Zustimmung). Vor allem ist das bei den Jungen und Alten, bei den Geschiedenen und Verwitweten, bei den Frauen stärker als bei den Männern, und bei den Zugezogenen als bei den Alteingesessenen zu verzeichnen. Kritik wurde an der scheinbar langsamen Umsetzung von Ideen und Projekten geübt. Positiv wahrgenommen Aktivitäten und Veränderungen in letzter Zeit 270 Personen, das sind fast zwei Drittel der Befragten, haben auf eine entsprechende, offen gestellte Frage 669 (!) positive Entwicklungen, hauptsächlich materieller Natur, zu Papier gebracht: • Straßensanierung und -ausbau (Gehwege, Pfarrstraße…) - 216 Nennungen • Sanierung Pfarrhof bzw. Ortsgestaltung - 205 • Sanierung der Hauptschule - 84 • Feste und gemeinschaftliche Aktivitäten - 50 • Samsunn - 48 • Neuerungen im Kindergarten - 12 Beurteilung der derzeitigen Situation Mariapfarr bietet seinen Einwohner/innen eine ausgezeichnete Lebensqualität. Bedingt ist diese vor allem durch Faktoren wie das gute Miteinander, das Vereinsleben, die Pfarre und die Dorfgemeinschaft. Eine intakte Umwelt und ein guter Zustand der Land- und Forstwirtschaft beeinflussen das Empfinden von Lebensqualität ebenfalls maßgeblich. Weniger zufriedenstellend empfinden die Bürger/ innen hingegen die Situation in manchen Wirtschaft- und Infrastrukturbereichen (Arbeitsplätze, Nahversorgung,…), im Tourismus und im kulturellen Bereich, was jedoch das Empfinden von sehr guter Lebensqualität offensichtlich kaum beeinträchtigt. Tourismus in Mariapfarr Die Gemeinde Mariapfarr bekennt sich zum Tourismus. Der Ausbau des touristischen Sektors, die Attraktivität des Ortes, die gute Lebensqualität für die Gäste gehören zu den Visionen, die von der Bevölkerung stark unterstützt werden. Der Frage, ob in Mariapfarr verstärkt touristische Aktivitäten gesetzt werden sollen, stimmt eine große Mehrheit unter den Zukunftswerkstatt Tourismus-Insider/innen zu. 96 % äußern sich positiv und nur 2 % negativ. Doch auch unter den touristisch weniger Informierten findet sich eine breite Mehrheit: 87 % der Tourismus-Outsider/innen wollen ebenfalls verstärkt touristische Aktivitäten gesetzt wissen, nur 9 % dieser Bevölkerungsgruppe sind dagegen. Sollen wir in Mariapfarr verstärkt touristische Aktivitäten setzen? Tourismus- und Gewerbebetriebe: Defizite und Entwicklungswünsche Bei dieser Frage wurden die Mariapfarrer/innen aufgefordert, die Tourismusbetriebe in verschiedenen Bereichen von 1 bis 5 zu benoten. Es wurde kein „Sehr Gut“ vergeben! Die Bereiche „Freundlichkeit des Personals“, „Qualität, Garantie und Sicherheit“ sowie in Bezug auf die „gute Atmosphäre zu Weihnachten“ erzielten mit 2,5 die besten Noten. Alle übrigen Leistungen der touristischen Betriebe wurden im Durchschnitt nur als Befriedigend bewertet. Eher schlecht bewertet, wurde die Zusammenarbeit der „Touristiker“ untereinander. So wurde von den Befragten auch festgestellt, dass sie touristischen Betriebe ihr Potenzial nicht ausschöpfen. Es fehlt an Engagement für die Gemeinde, für das Ortsbild, für das Ortszentrum und vor allem auch am Bemühen für zufriedene Gäste. Auch die Innovationsfreudigkeit der touristischen Anbieter, das „sich etwas einfallen lassen“ wird nicht wirklich hoch bewertet. Veränderung in Richtung Lifttalerschließung und Wallfahrtsort Aus der Frage, in welche Richtung sich Mariapfarr nachdrücklich entwickeln soll bzw. welche Projekte zu favorisieren sind, ergeben sich klare Prioritäten: • Lifttalerschließung Fanning (85%) Vor allem bei den Jungen findet dieses Projekt Zukunftswerkstatt | Seite 17
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