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vorläufiges Skript zur Vorlesung ES1 - Elektrotechnik

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<strong>Skript</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorlesung</strong> <strong>ES1</strong>, Fassung vom 9.Mai 2006, Prof.Dr.Arnold, FB1, FH-Ge 40<br />

4.3 Abweichungen vom idealen Verhalten<br />

Idealerweise stellt ein VV-OP die Funktion einer linearen gesteuerten Spannungsquelle <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Beim praktischen Aufbau von OPs wird dieses Ideal nicht erreicht. Im folgenden werden<br />

die wesentlichen Abweichungen vom idealen Verhalten besprochen.<br />

1. Die Eingangsströme [UT99, Kapitel 5.2.8] sind nicht gleich Null. Ein Blick auf die Eingangsstufe<br />

der Schaltung des OP 741 auf Seite 38 zeigt, dass die beiden Transistoren am<br />

Eingang zu deren Arbeitspunktseinstellung Basisströme benötigen. Diese Basisströme bezeichnet<br />

man auch als Eingangsruheströme des OP. Verstärker, deren Eingangsstufen mit<br />

Felde¤ekttransistoren aufgebaut sind, benötigen praktisch keine Eingangsruheströme <strong>zur</strong><br />

Arbeitspunktseinstellung.<br />

2. Die O¤setspannung und der O¤setstrom [UT99, Kapitel 5.2.8] sind nicht gleich Null.<br />

Jeder OP hat eine endliche von Null verschiedene O¤setspannung. Idealerweise müßte<br />

man beim Kurzschließen beider OP-Eingänge eine Ausgangsspannung von 0V messen,<br />

was i.d.R aber nicht der Fall ist. Schließt man die Eingaänge eines OP kurz, so wird die<br />

Ausgangsspannung nicht Null, sondern zeigt entweder den maximal möglichen positiven<br />

oder negativen Wert der an. Sie nimmt also ihren Sättigungswert an, was den Schluß<br />

zuläßt, dass die Spannung am Eingang großgenug ist, um den Ausgang des OP in die<br />

Sättigung zu treiben. Folgende Ersatzschaltung trägt <strong>zur</strong> Klärung diese Verhaltens bei.<br />

Werden in dieser Schaltung die Eingange kurzgeschloßen, so wirkt die O¤setspannung als<br />

Eingangsspanung des idealen OPs und die Ausgangsspannung wird Ua = v Uoff . Da<br />

die Verstärkung von OP normalerweise sehr hoch ist, reichen kleinste O¤setspannungen<br />

in der Größenordnung von einigen V aus, um den OP in die Sättigung zu treiben. Bei<br />

o¤enen Eingängen hat der O¤setstrom ein unde…niertes Verhalten <strong>zur</strong> Folge (verbotene<br />

Schaltung!). Die tatsächlichen Verhätnisse sind oft komplizierter, so dass mehrere O¤setquellen<br />

<strong>zur</strong> Beschreibung notwendig werden. Die oben angegebene Schaltung stellt eine<br />

erste O¤setschaltungsnäherung dar. Die O¤setspannung kann durch Einfügen von äußeren<br />

Zusatzspannungsquellen, sogenannten Kompensationsspannungsquellen weitgehend kompensiert<br />

werden und stellt kein größeres Problem dar.<br />

3. Die Gleichtaktverstärkung [UT99, Kapitel 5.2.8] ist nicht gleich 0V. Werden bei einen<br />

o¤setkompensierten OP beide Eingänge kurzgeschlossen und eine Spannungsquelle Ugl<br />

gegen Masse<br />

Gleichtaktverstärkung

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