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vorläufiges Skript zur Vorlesung ES1 - Elektrotechnik

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<strong>Skript</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorlesung</strong> <strong>ES1</strong>, Fassung vom 9.Mai 2006, Prof.Dr.Arnold, FB1, FH-Ge 26<br />

Damit ist der Ausgang der Quelle von Eingang entkoppelt 6 .<br />

3) Dann wird die Spannung UT est um 4UT est erhöht und die daraus folgende Änderung der<br />

Steuerspannung 4Ust gemessen.<br />

4) Jetzt wird die Kopplung K = 4Ust<br />

4UT est<br />

K = 4Ust<br />

4UT est<br />

K = 4Ust<br />

4UT est<br />

berechnet und wie folgt bewertet. Wenn<br />

> 0 gilt liegt Mitkopplung und wenn<br />

< 0 gilt Gegenkopplung vor.<br />

Die Größe 4Ust<br />

bezeichnet man auch als Schleifenverstärkung oder auch Kreisverstärkung der<br />

4UT est<br />

gekoppelten Quelle.<br />

Bei Mitkopplung ist leicht einzusehen, dass die Schaltung zum pathologischen Fall werden<br />

kann, denn wird aus irgendeinem Grund die Änderung der Steuergröße (oben ist das 4Ust)<br />

größer als dem momentanen Gleichgewichtszustand entspricht, so nimmt dadurch auch die Ausgangsgröße<br />

der gesteuerten Quelle zu und bewirkt ihrerseits wieder eine Zunahme der Steuergrösse,<br />

dies bewirkt eine weitere Zunahme der Ausgangsgröße usw. usw., bis die Ausgangsgröße<br />

letztlich gegen unendlich geht - die Schaltung verläßt den instabilen Gleichgewichtszustand und<br />

wird wird instabil. Doch halt! Sie wird nur dann instabil, wenn die Änderung der Steuerspan-<br />

nung eine noch größere Änderung der Steuerspannung <strong>zur</strong> Folge hat, wenn also<br />

gilt. Gilt dagegen<br />

0 < 4Ust<br />

4UT est<br />

< 1<br />

4Ust<br />

4UT est<br />

so ist die Schaltung zwar mitgekoppelt, bleibt aber stabil. Ist die Kopplung exakt gleich Eins,<br />

so spricht man von einem grenzstabilen Verhalten 7 .<br />

Um die Kreisverstärkung und damit die Kopplung zu bestimmen wurde Steuerung der gesteuerten<br />

Quelle unterbrochen und durch eine Testquelle ersetzt. Man spricht auch von der ”Auftrennung<br />

des Regelkreises”. In realen Schaltungen ist es nicht immer einfach möglich die Steuerung<br />

einer gesteuerten Quelle zu unterbrechen, um die Kreisverstärkung zu messen. Ein konkretes<br />

Beispiel soll das Problem der Kopplung transparenter machen.<br />

3.1.2 Beispiel 7 (Bestimmung der Kopplung)<br />

Die Kopplung der gesteuerten Quelle in folgender Schaltung ist zu bestimmen.<br />

6<br />

Dieses Verfahren ist in der Regelungstechnik unter dem Namen Nyquist-Verfahren bekannt und wird dort <strong>zur</strong><br />

Untersuchung der Stabilität von Regelkreisen eingesetzt.<br />

7<br />

Oszillatoren sind Beispiele für Schaltungen mit grenzstabilem Verhalten.<br />

> 1

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