März April - Freie evangelische Gemeinde Essen-Mitte

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Liebe Essener, Andacht Inhalt Monatsspruch Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; ich bin der HERR. 3. Mose 19,18 Immanuel Kant, ein deutscher Philosoph des 19. Jahrhunderts, wurde unter anderem durch seine Lebens - maxime, dem katego - rischen Imperativ, be - kannt. Es ist ein Satz, der in unserer Gesell - schaft noch heute aktuell und bekannt ist: „Was du nicht willst, das man dir tut, das füg’ auch keinem andren zu.“ Eine Lebens maxime, die sicherlich viele von uns Christen mit unterschreiben und als Merk mal der Nächstenliebe sehen würden. Ich benutze jedoch hier an dieser Stelle sehr bewusst den Konjunktiv, denn der kategorische Imperativ des Philosophen hat eine Stolperstelle. Eine Stelle, die leicht übersehen und sehr gefährlich werden kann. Konkret heißt diese Lebensmaxime für Kant, dass jeder Mensch eine Verantwortung für seine Taten trägt. Demzufolge dürfe er mit anderen Menschen nur so verfahren, wie er möchte, dass es ihm selbst passiert – ganz gleich in welcher persönlichen Situation er sich befindet. Konkret hieße dies beispielsweise mit Blick auf die Judenverfolgung im Dritten Reich, dass eine Person auf Befragen durch das damalige NS- Regime wahrheitsgetreu zugeben müsse, wenn sie Menschen jüdischer Herkunft bei sich aufgenommen hätte. Schließlich hat die betreffende Person wahrheitsgetreu zu antworten, da sie für sich ja auch wahrheitsgetreue Antworten auf ihre Fragen wünscht. Doch wäre ein derartiges Verhalten echte und wirkliche christliche Nächstenliebe? Wäre es eine Liebe, die Jesus sich von seinen Anhängern wünscht? Ist er es nicht schließlich, der sich selbst schützend vor dem Heiligen Gerichtsurteil Gottes stellt, damit Menschen, die seine Vertretung annehmen, gerettet sind? In Jesus Christus alleine erfahren wir, was wahrhaftige Nächstenliebe ist. Eine Liebe, wie Paulus es im 1. Korintherbrief, Kap. 13 beschreibt, die nicht den eigenen Vorteil sucht, sondern das Wohl und die Heilung des anderen. Insofern sind wir Christen gerade in der heutigen Zeit wieder neu herausgefordert, unseren Mitmenschen in christlicher Nächstenliebe zu begegnen. Lassen Sie uns in unseren Familien und Gemeinden beginnen, diese Liebe einzu üben. Denn nur so können wir authen tisches Christsein leben und Licht sein für andere, um die herum derzeit alles dunkel ist. Seien sie mutig und unerschrocken. Zwar können wir diese Liebe nicht machen, aber Christus in uns. Ihm ist es, wie die diesjährige Jahreslosung verheißt, möglich! Mit freundlichen Grüßen Ihr Jörg Geßner, Pastor aus der FeG Essen-Kray Gemeindeleben GemEinsam Das Gemeindeseminar.................. 4 Wohnzimmer-Angebot Seelsorgerliches Gespräch und Gebet................................................. 6 Geburtstage März – April ................................... 8 Gottesdienste März ................................................. 10 April ................................................. 11 Termine März ................................................. 12 April ................................................. 13 Treffpunkt Bibel ............................ 14 Fürbitte und Gebet Alte und Kranke ............................ 15 Regelmäßige Termine Gruppen .......................................... 16 Hauskreise ...................................... 17 Nachruf............................................. 18 2 März/April 2009 März/April 2009 3
Gemeindeleben GemEinsam beten Das Gemeindeseminar im Januar Am Freitagabend, zu Beginn des Seminars, wurden wir gleich von Lars Linder gefragt, mit welchen Erwartungen wir hergekommen sind. Ich habe mich etwas ertappt gefühlt, da ich eigentlich völlig „erwartungsfrei“ dort war. Ich war einfach nur froh, mal wieder an dieser Gemeindeveranstaltung teilnehmen zu können. Nach dem Sams tag bin ich mit guten Impulsen für den Alltag aus dem Seminar gegangen –und das ist genau das, was ich gebraucht habe! Beten, was ist das? So könnte man vielleicht den Freitagabend überspitzt überschreiben. Es ist hilfreich, sich hin und wieder darüber Gedanken zu machen. Lars Linder hat uns anhand von biblischen Texten das Geschenk Gottes – die Möglichkeit zum intimen Gespräch zwischen Geschöpf und Schöpfer – anschaulich nähergebracht. Wir haben uns, wie üblich bei diesen Seminaren, an den einzelnen Tischen über unsere Gedanken ausgetauscht und konnten so den Abend mit Leben füllen … Wir haben festgestellt, dass wir beim Beten bzw. Bitten immer wieder die Spannung aushalten müssen zwischen unserem Willen und unseren Wün schen und dem, was Gott als Souverän tut. Jesus ist uns hier auch wieder ein großes Vorbild („Vater dein Wille geschehe“). Mir ist nicht erst durch das Seminar bewusst, dass ich ein unregelmäßiger Beter bin, aber mir ist noch mal deutlich geworden, dass auch gerade das Beten an einem „stillen Ort“ eine Kraftquelle sein kann, die ich auch so bitter nötig habe. Samstag Vormittag hatten wir die Möglichkeit, uns zwischen 2 Aufgaben zu entscheiden: Zum einen konnten wir eine einstündige stille Zeit mit einem Text zum Vaterunser und einem Gebet von Jörg Zink abhalten, oder uns in der Stunde einen persönlichen Plan für das tägliche Gebet ausarbeiten, ebenfalls mit Hilfe von einigen Bei spieltexten. Für mich war die stille Zeit dran und mir ist auch in der Aus - einan dersetzung mit dem Gebet von Jörg Zink bewusst geworden, wie viel Druck und Last von mir genommen wird, wenn ich mein ganzes Mensch - sein Gott überlasse und in seine Hand gebe … Aber ich weiß natürlich, wie ich mich im Alltag immer wieder neu gefangen nehmen lasse, frei nach dem Liedermacher Stefan Stoppok: „Ärger, Du kannst mich nicht anschmieren, ich weiß, dass du schon hinter der nächsten Ecke stehst …“ Da stellt sich dann die Frage: Will ich mich gefangen nehmen lassen, oder will ich mich befreien lassen? Ich habe mir vorgenommen, mich mehr Gott hinzuhalten – das befreit! Die Thematik rund um die Gebets ge - meinschaft hat uns dann am Samstag - nachmittag beschäftigt. Dies mündete auch wieder in einen praktischen Teil für zwei Gruppen ein. Hierbei habe ich auch als befreiend empfunden, dass sowohl lautes als auch stilles Beten gleichberechtigt sind. Gemeindeleben Zum Schluss soll ein weiterer Bestandteil des Seminars nicht unerwähnt bleiben: das Essen. Wir sind liebevoll und köstlich versorgt worden unter der Leitung von Sabine Linder, mit Janne und Miriam, und wurden verwöhnt durch Kuchenspenden. Allen, die zum Gelingen dieses zweitägigen Seminars beigetragen haben, möchte ich an dieser Stelle noch einmal danken. Ihr/ Euer Martin Cieslak 4 März/April 2009 März/April 2009 5
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