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Der Bezirk 4 Scuol stellt sich vor Tiefbauamt Graubünden

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3ständig. Darunter fallen Bewilligungenfür Schwertransporte, Zufahrtenauf Kantonsstrassen und das Näherbaurecht.Die Belange der Verbindungsstrassenwerden wieder direktin den <strong>Bezirk</strong>en behandelt, währendfür die Hauptstrassen und die Nationalstrassendie Zentralverwaltung inChur zuständig ist.wasser und dergleichen auf demkantonalen Strassennetz an die Medien.In Absprache mit der Abteilungfür Wasserbau befassen <strong>sich</strong> die Be-zirke mit der Projektierung und Bauleitungvon Fluss- und Wildbachverbauungenund mit der Zustandskontrolledieser Bauwerke.SonderaufgabenZum Pflichtenheft eines <strong>Bezirk</strong>stiefbauamtesgehört auch die Einsatzleitungbei Naturkatastrophen undKriseneinsätzen, falls nicht die kantonaleLeitungsorganisation aufgebotenwird. Von den <strong>Bezirk</strong>en überdie Polizei laufen auch die Meldungenüber besondere Vorkommnissewie Unfälle, Lawinen, Rüfen, Hoch-Räumung nach LawinenniedergangSicherheit der Strassenbenützer als oberstes Gebot<strong>Der</strong> Schutz der Strassenbenützer<strong>vor</strong> Naturgewalten und insbesondereauch <strong>vor</strong> Lawinen sowie die Instandsetzungund Sicherung der Verkehrsverbindungennach ausserordentlichenEreignissen sind in unseremKanton anspruchsvolle Daueraufgaben.Dank verbesserter Präventionsmöglichkeitenund neuzeitlichertechnischer Einrichtungen undAnlagen, konnte die Sicherheit derStrassenbenützer zwar ganz wesentlichverbessert werden. Ein absoluterSchutz gegen Naturgefahrenauf dem ganzen Strassennetz istaber auch heute eine Illusion.Schutz <strong>vor</strong> LawinenDie nachhaltige Pflege unsererSchutzwälder, der Bau, die Erhal-Die 2002 fertig ge<strong>stellt</strong>e Lawinengalerie Raschitschtung und die Erweiterung derSchutzbauten sowie der stete Ausbauder organisatorischen Massnahmenund der Präventionsarbeittragen wesentlich zur Erhöhung derWinter<strong>sich</strong>erheit auf unserem Strassennetzbei. Die Chefs der <strong>Bezirk</strong>stiefbauämtertreffen alle notwendigenAnordnungen, damit die Sicherheitdes kantonalen Strassennetzesauch bei Lawinengefahr gewährleistetist. Bei anhaltenden Schneefällenoder bei für die Lawinensituation ungünstigenWitterungsverhältnissenwerden die Schnee- und Wetterverhältnisseintensiv beobachtet undlaufend beurteilt.Bei drohender Lawinengefahr sperrtder <strong>Bezirk</strong> die kritischen Strassenabschnitteso weit notwendig oderveranlasst wo möglich Lawinensprengungen,um die gefährlichenHänge zu entladen. Die Signalisationder temporären Strassensperrungenerfolgt durch das <strong>Tiefbauamt</strong>,die Information der Öffentlichkeitdurch die Kantonspolizei.Zur Früherkennung der Wetterlageund der Schnee- und Lawinensituationim Alpenraum stehen den Verantwortlicheneine Vielzahl von internenund externen Informationen,Beobachtungen, Hilfsmittel und Datenzur Verfügung. An mehreren eigenenWetterstationen werden täglichBeobachtungen und Messungenüber das Wetter und die Schneeverhältnissedurchgeführt und registriert.Die regelmässige Aufnahmevon Schneeprofilen, die Aufnahmevon Höhenprofilen in potenziellen Lawinenhängenund die genaue Beobachtungund Rapportierung derLawinenniedergänge vervollständigendie interne Datenerhebung.Sehr wichtig für die Entscheidungender Fachleute an der Front sind dieallgemeinen und die speziellen Wetterinformationenund Prognosen vonMeteo Schweiz, aber auch die Informationenund das Lawinenbulletindes Eidgenössischen Institutes fürSchnee- und Lawinenforschung SLFin Davos. Weitere äusserst wertvolleDaten und Anhaltspunkte aus demHochgebirge liefern die automatischenENET- und IMIS-Stationen(Mess- und Informationssysteme fürdie Lawinenwarnung).


4Mehr Sicherheit mit neuartiger LawinensprengtechnikDie Optimierung der Lawinensprengtechnikist ein stetes Anliegendes <strong>Tiefbauamt</strong>es. So konntebeispielsweise als Pilotprojekt imGebiet Gonda östlich von Susch imJahr 2001 die zu wenig wirksameLawinensprengeinrichtung durch einneuartiges, wesentlich effizienteresSprengsystem ersetzt werden, dasdie künstliche Lawinenauslösungmit ortsfesten Anlagen <strong>vor</strong>sah. Mitder in der Schweiz erstmaligen Einrichtungdieser Art zur künstlichenLawinenauslösung wurden folgendeZiele angestrebt: Sicherung von Strasse und Bahntrassedurch witterungsunabhängigekünstliche Lawinenauslösung, minimale Sperrzeiten für den Verkehr, Optimierung der Kostenwirksam-MessstelleSamnaunIMISSamnaunIMISAlpettaInfostellen SekretariatPiketteinsatzleiterKantonspolizei / Zollämterbetroffene GemeindenMessstelle<strong>Scuol</strong>InfoboxSLF Davoskeit der Lawinenschutzmassnahmenan Verkehrsachsen.Im Herbst 2001 wurden im Anrissgebietder Gondalawine drei fernauslösbareSprengmasten in Betriebgenommen. Jeder Mast ist knappneun Meter hoch und mit einem Magazinkastenmit modernster Technikausgerüstet. Im Magazinkasten befinden<strong>sich</strong> zwölf Köcher mit je einerSprengladung. Die zwölf Sprengladungenkönnen einzeln über Funkper Laptop aus der Ferne ausgelöstwerden. Das Sprengpersonal kanndie Lawine bei jedem Wetter selbstvöllig ge<strong>sich</strong>ert auslösen. Das Pilotprojektwurde während 3 Jahren wissenschaftlichbegleitet. Die Erfahrungenmit der Sprengmastanalgesind sehr positiv und zeigen, dassmit modernen und den Gegebenheitenangepassten Massnahmen, dieRisiken gemindert werden können.ENETMottaNalunsLawinenkommission <strong>Bezirk</strong> 4 <strong>Scuol</strong>Entscheid über notwendige MassnahmenStrassenmeister/-warte(Strassensperrungen)verantwortliche Strassenwartefür BarrierenMessstationZernezIMISIMIS MessstationZernez Ofenpass ValchavaExterne BeratungChef LawinenschiessenSprengequipenOrganigramm der Lawinenkommission des <strong>Bezirk</strong>s 4 <strong>Scuol</strong>, welche bei Lawinengefahrüber die zu treffenden Massnahmen entscheidet.Automatisierter SprengmastDie Mitarbeitenden des <strong>Tiefbauamt</strong>esGraubünden im <strong>Bezirk</strong> 4 <strong>Scuol</strong>Andersag Karl, Arquint Gian Paul,Bott Otto, Camastral Jeremias, CarnotBruno, Casper Artur, Caviezel Alfred,Caviezel Erwin, Caviezel Peder,Caviezel Urs, Egler Curdin, FederspielRoland, Filli Silvio, Fliri Jon Andri,Gantenbein Christian, Grond Jachen,Hofmann Beat, Hohenegger Rico,Kienz Jachen, Koch Robert, LamprechtJon, Lanfranchi Guido, LehnerEduard, Mayer Christian, Mayer Giacinto,Meier Claudia, Meyer Emerita,Oswald Fadrina, Oswald Plasch,Pfeiffer Engelbert, Plüss Martin, RodigariGiovanni, Soldano Raffael, SolingerClaudio, Stockner Josef, StrimerRemo, Tragust Arno, Wagner Elisabeth,Walser Johann, Zen Sergio.Zuverlässigere Lawinenprognosen dank IMISAls Ergänzung zu den Beobachtungendurch die Fachleute der <strong>Bezirk</strong>edienen die automatischen Stationendes interkantonalen Mess- und Informationssystemsfür Lawinenwarnung(IMIS). <strong>Der</strong>en Messdaten sindunabhängig vom Wetter jederzeitüber Funk verfügbar und die Datenerfassungerfolgt an den optimalenStandorten im Hochgebirge selbst.Diese IMIS-Geräte sind vollautonommit eigener Stromversorgung dankeinem Solarpanel.ImpressumText, Abbildungen und Gestaltung:<strong>Tiefbauamt</strong> Graubünden. Die Weiterverwendungdes Inhaltes ist mit Quellenangabeerlaubt. Weitere Exemplarekönnen be<strong>stellt</strong> werden unterwww.tiefbauamt.gr.ch,info@tba.gr.choder Telefon 081 257 37 15.Windstation einer IMIS-AnlageWindstationSchneestationFunkstreckeRelaisstationAufbau einer IMIS-Standardstation: Anexponierter Gipfel- oder Kammlage werdenWindrichtung, Windmittel, Windspitze,Lufttemperatur und relative Luftfeuchtigkeitgemessen, die Schneestationan einem geschützten, flachenStandort erhebt Schneehöhe, Temperaturder Luft und der Schneeoberfläche,drei bodennahe Schneetemperaturen,reflektierte kurzwellige Strahlung und relativeLuftfeuchtigkeit.

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