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Aufgabe 1 (Programmanalyse): (12 Punkte) Lösung:

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Name:Programmierung WS11/<strong>12</strong>, Klausur 21.03.20<strong>12</strong><strong>Lösung</strong>Matrikelnummer:<strong>Aufgabe</strong> 2 (Hoare-Kalkül):(9 + 2 = 11 <strong>Punkte</strong>)Gegeben sei untenstehendes Java-Programm P , das zu einer Eingabe x ≥ 0 den Wert 3 · x berechnet.a) Vervollständigen Sie die folgende Verikation des Algorithmus P im Hoare-Kalkül, indem Sie die unterstrichenenTeile ergänzen. Hierbei dürfen zwei Zusicherungen nur dann direkt untereinander stehen, wenn dieuntere aus der oberen folgt. Hinter einer Programmanweisung darf nur eine Zusicherung stehen, wenn diesaus einer Regel des Hoare-Kalküls folgt.Hinweise:• Sie dürfen beliebig viele Zusicherungs-Zeilen ergänzen oder streichen. In der Musterlösung werdenallerdings genau die angegebenen Zusicherungen benutzt.• Bedenken Sie, dass die Regeln des Kalküls syntaktisch sind, weshalb Sie semantische Änderungen(beispielsweise von x + 1 = y + 1 zu x = y) nur unter Zuhilfenahme der Konsequenzregeln vornehmendürfen.b) Untersuchen Sie den Algorithmus P auf seine Terminierung. Für einen Beweis der Terminierung muss eineVariante angegeben werden und unter Verwendung des Hoare-Kalküls die Terminierung unter der Voraussetzungx ≥ 0 bewiesen werden.<strong>Lösung</strong>:a) 〈x ≥ 0〉〈x ≥ 0 ∧ 0 = 0 ∧ 0 = 0〉y = 0;〈x ≥ 0 ∧ y = 0 ∧ 0 = 0〉z = 0;〈x ≥ 0 ∧ y = 0 ∧ z = 0〉〈y ≤ x ∧ z = 2 · y〉while (y < x) {〈y ≤ x ∧ z = 2 · y ∧ y < x〉〈y + 1 ≤ x ∧ z + 2 = 2 · (y + 1)〉y = y + 1;〈y ≤ x ∧ z + 2 = 2 · y〉z = z + 2;〈y ≤ x ∧ z = 2 · y〉}〈y ≤ x ∧ z = 2 · y ∧ ¬(y < x)〉〈y + z = 3 · x〉y = y + z;〈y = 3 · x〉b) Eine gültige Variante für die Terminierung ist V = x − y, denn die Schleifenbedingung B = y < x impliziertx − y ≥ 0 und es gilt:y = y + 1;z = z + 2;〈x − y = m ∧ y < x〉〈x − (y + 1) < m〉〈x − y < m〉2


Name:Programmierung WS11/<strong>12</strong>, Klausur 21.03.20<strong>12</strong><strong>Lösung</strong>Matrikelnummer:〈x − y < m〉Damit ist die Terminierung der einzigen Schleife in P gezeigt.3


Name:Programmierung WS11/<strong>12</strong>, Klausur 21.03.20<strong>12</strong><strong>Lösung</strong>Matrikelnummer:b) Schreiben Sie eine Methode wischListe, die ein Array von Bodenbelägen als Eingabe erhält und eine Listemit den Belägen aus dem Array zurückgibt, die wischbar sind. Dafür soll die vorgebene Liste LinkedListaus dem Collections-Framework verwendet werden, deren Typparameter T so instantiiert werden soll, dassdie Liste nur wischbare Beläge enthalten kann.Setzen Sie voraus, dass das übergebene Array immer existiert und nie null ist. Kennzeichnen Sie die Methodemit dem Schlüsselwort static, falls dies angebracht ist.Hinweise:• Sie dürfen davon ausgehen, dass das Collections-Framework mittels import java.util.* bereitsimportiert wurde.• Die Klasse LinkedList stellt eine nicht-statische Methode add(T element) zur Verfügung, dieein Element in die Liste einfügt.<strong>Lösung</strong>:a) Die Zusammenhänge können wie folgt modelliert werden:abstract Bodenbelag- int flaeche+ boolean istDreckig()abstract ElastischerBelag- double elastGrenzeLaminat- String nameLinoleum- int dickeTeppichinterface Wischbar+ void wischen()b) public static LinkedList wischListe(Bodenbelag[] belaege) {LinkedList res = new LinkedList();for (Bodenbelag b : belaege) {if (b instanceof Wischbar) {res.add((Wischbar) b);}}return res;}5


Name:Programmierung WS11/<strong>12</strong>, Klausur 21.03.20<strong>12</strong><strong>Lösung</strong>Matrikelnummer:b) public DoppelListe finde (T wert ) {DoppelListe current = this ;while ( current != null ) {if ( current . wert . equals ( wert )) {return current ;}current = current . next ;}return null ;}c) public static void vorneEinfuegen ( DoppelListe erstes , T wert ) {DoppelListe neuesElement = new DoppelListe ( wert , erstes . next );erstes . next = neuesElement ;erstes . doppel = neuesElement . next ;}d) public void pruefe () throws StrukturFehlerException {if ( this . next == null ) {if ( this . doppel != null ) {throw new StrukturFehlerException ();}} else {if ( this . next . next != this . doppel ) {throw new StrukturFehlerException ();}this . next . pruefe ();}}e) Iterativ:public DoppelListe rueckwaerts () {DoppelListe cur = this ;DoppelListe res = null ;while ( cur != null ) {res = new DoppelListe ( cur . wert , res );cur = cur . next ;}return res ;}8


Name:Programmierung WS11/<strong>12</strong>, Klausur 21.03.20<strong>12</strong><strong>Lösung</strong>Matrikelnummer:Rekursiv, nicht-statisch:public DoppelListe rueckwaerts () {return rueckwaerts ( null );}private DoppelListe rueckwaerts ( DoppelListe rest ) {if ( this . next == null ) {return new DoppelListe ( this . wert , rest );}return this . next . rueckwaerts ( new DoppelListe ( this . wert , rest ));}Rekursiv, statisch:public DoppelListe rueckwaerts () {return rueckwaerts ( this , null );}private static DoppelListe rueckwaerts ( DoppelListe liste ,DoppelListe rest ) {if ( liste . next == null ) {return new DoppelListe ( liste . wert , rest );}return rueckwaerts ( liste . next , new DoppelListe ( liste . wert , rest ));}9


Name:Programmierung WS11/<strong>12</strong>, Klausur 21.03.20<strong>12</strong><strong>Lösung</strong>Matrikelnummer:<strong>Aufgabe</strong> 5 (Haskell):((1,5 + 1,5) + 1,5 + 2 + (3 + 5 + 1,5) = 16 <strong>Punkte</strong>)a) Geben Sie zu den folgenden Haskell-Funktionen f und g jeweils den allgemeinsten Typ an und begründenSie Ihre Antwort. Gehen Sie hierbei davon aus, dass alle Zahlen den Typ Int haben und die Funktion +den Typ Int -> Int -> Int hat.i) f x y = if x then (\ z -> y ++ z) else (\ z -> z ++ y)ii) g [] y z = [z]g (x : xs ) y z = (x + y) : (g xs y z)b) Bestimmen Sie, zu welchem Ergebnis der Ausdruck exp auswertet.exp :: [ Int ]exp = (\ x f y -> y : filter f x) [4 ,2 ,6] (\ z -> z > 3) 2c) Implementieren Sie die Funktion last :: [a] -> a, die das letzte Element einer Liste zurückgibt. Beispielsweisesoll für [1, 2, 3] der Wert 3 zurückgegeben werden. Für leere Listen soll das Ergebnis nichtdeniert sein.d) Wir betrachten nun Vielwegbäume, in denen jeder Knoten beliebig viele Nachfolger haben kann. Ein solcherBaum ist in der folgenden Graphik dargestellt:7227 11 54 238910 20 42Wir repräsentieren (nicht-leere) solche Bäume in Haskell mit dem folgenden Datentyp:data MTree = Node Int [ MTree ]Der Baum aus der Graphik wird wie folgt dargestellt:Node 72 [Node 27 [] ,Node 11 [] ,Node 54 [Node 89 [Node 10 [] ,Node 20 [] ,Node 42 []]] ,Node 23 []]i) Implementieren Sie die Funktion rightmostLeaf :: MTree -> Int, die den Wert des rechtesten,untersten Blattes des Baumes zurückgibt. Um das rechteste, unterste Blatt eines Baumes zu nden,gehen Sie jeweils zum rechtesten Kind und dann nach unten zu den Nachfolgern dieses Kindes. Fürden Beispielbaum aus der Graphik soll also 23 (und nicht etwa 42) zurückgegeben werden.Hinweise:10


Name:Programmierung WS11/<strong>12</strong>, Klausur 21.03.20<strong>12</strong><strong>Lösung</strong>Matrikelnummer:• Verwenden Sie last aus <strong>Aufgabe</strong>nteil c).ii) Implementieren Sie die Methode sumTree :: MTree -> Int so, dass sich die Summe eines Baumsergibt, indem man den Wert des aktuellen Knotens und die Summe aller Kinder addiert. Für denBeispielbaum aus der Graphik ergibt sich also 72 + 27 + 11 . . . + 23 = 348.Verwenden Sie dazu die vordenierten Funktionen map und sum. Dabei berechnet sum die Summe einerListe von Integer-Werten. Verwenden Sie nicht +.iii) Wandeln Sie die Denition des Datentyps MTree so ab, dass nicht nur Int-Werte in den Knotengespeichert werden können. Verwenden Sie dafür einen Typparameter a, der den Typ der Werte in denKnoten angibt.<strong>Lösung</strong>:a) i) i. Da in beiden Fällen des bedingten Ausdrucks ein Lambda Ausdruck steht, der genau ein weiteresArgument erwartet, hat f drei Argumente.ii. Durch die Verwendung von x als Bedingung im if-Ausdruck wissen wir, dass das erste Argumentder Funktion vom Typ Bool ist.iii. Durch die Verwendung des Operators ++ in beiden Lambda Ausdrücken wissen wir, dass die beidenletzten Argumente und der Rückgabewert Listen des gleichen Typs sein müssen.iv. Da wir keine weiteren Informationen haben, bleibt der Listentyp allgemein.Insgesamt ergibt sich also der Typ:ii)b) [2, 4, 6]f :: Bool -> [a] -> [a] -> [a]i. Da das erste Argument in der ersten Gleichung die leere Liste ist, muss das erste Argument derFunktion eine Liste sein.ii. Da der Rückgabewert in der ersten Gleichung eine Liste ist, welche das dritte Argument enthält,muss der Rückgabewert eine Liste vom selben Typ sein wie das dritte Argument.iii. Durch die Verwendung des Operators + in der zweiten Gleichung wissen wir, dass die Elemente derListe im ersten Argument und das zweite Argument vom Typ Int sein müssen.iv. Da das Ergebnis der Addition in die Ergebnisliste eingefügt wird, müssen deren Elemente ebenfallsvom Typ Int sein.Für die Funktion g ergibt sich also:g :: [ Int ] -> Int -> Int -> [ Int ]c) last :: [a] -> alast [x] = xlast (x: xs ) = last xsd) i) rightmostLeaf :: MTree -> IntrightmostLeaf ( Node i []) = irightmostLeaf ( Node _ xs ) = rightmostLeaf ( last xs )ii) sumTree :: MTree -> IntsumTree ( Node i xs ) = sum (i : map sumTree xs )iii) data MTree ' a = Node ' a [ MTree ' a]11


Name:Programmierung WS11/<strong>12</strong>, Klausur 21.03.20<strong>12</strong><strong>Lösung</strong>Matrikelnummer:<strong>Aufgabe</strong> 6 (Prolog):(3 + (4 + 1) + (2 + 3 + 4) = 17 <strong>Punkte</strong>)a) Geben Sie zu den folgenden Termpaaren jeweils einen allgemeinsten Unikator an oder begründen Sie,warum sie nicht unizierbar sind. Hierbei beginnen Variablen mit Groÿbuchstaben und Funktionssymbole mitKleinbuchstaben.i) f (a, Y, Y ), f (X, b, Z)ii) g(X, Y, X), g(c(Y ), c(Z), Z)iii) h(X, b, X), h(Y, Y, a)b) Gegeben sei folgendes Prolog-Programm P .p(X, g(Y)) :- p(f(X,Z), Y).p(f(a,a), g(a)).i) Erstellen Sie für das Programm P den Beweisbaum zur Anfrage ?- p(a, U). bis zur Tiefe 4 (dieWurzel hat dabei Tiefe 1). Markieren Sie Pfade, die zu einer unendlichen Auswertung führen, mit ∞.Sie dürfen Substitutionen, welche keinen Einuss auf die Belegung von U haben, weglassen.ii) Geben Sie alle Antwortsubstitutionen zur Anfrage ?- p(a, U). an und geben Sie auÿerdem an, welchedieser Antwortsubstitutionen von Prolog gefunden werden.c) In diesem <strong>Aufgabe</strong>nteil betrachten wir Algorithmen auf Listen. In Prolog bezeichnet [] die leere Liste und[X|XS] ist die Liste, bei der das Element X vorne in die Liste XS eingefügt wurde.Weiterhin verwenden wir die Peano-Notation von natürlichen Zahlen. Also wird die Zahl 0 durch den Term0 dargestellt und der Nachfolger einer natürlichen Zahl X wird durch den Term s(X) repräsentiert. Damitwird z.B. die Zahl 2 als s(s(0)) dargestellt.i) Schreiben Sie ein dreistelliges Prädikat del, welches im ersten Argument ein Listenelement X undim zweiten Argument eine Liste XS erhält. Dieses Prädikat berechnet dann im dritten Argument eineListe, welche aus der List XS entsteht, in dem man ein beliebiges Vorkommen des Elements X entfernt.Durch Backtracking sollen so alle Möglichkeiten, ein Element zu löschen, gefunden werden. DerAufruf del(2,[3,2,1,2,3],ZS) führt z.B. zu den Antwortsubstitutionen ZS = [3,1,2,3] und ZS =[3,2,1,3].ii) Schreiben Sie ein dreistelliges Prädikat delN, welches im ersten Argument eine natürliche Zahl N inPeano-Notation und im zweiten Argument eine Liste XS erhält. Dieses Prädikat berechnet dann im drittenArgument eine Liste, welche aus der Liste XS entsteht, indem man N beliebige Elemente entfernt.Durch Backtracking sollen alle solchen Listen gefunden werden. Der Aufruf delN(s(s(0)),[1,2,3],ZS)führt z.B. zu den Antwortsubstitutionen ZS = [3], ZS = [2] und ZS = [1], wobei die gleichen Substitutionenauch mehrfach auftreten dürfen.Hinweis: Verwenden Sie das Prädikat del aus Teil i). Überlegen Sie sich, wie man del aufrufen muss,damit es ein beliebiges Element löscht.iii) Schreiben Sie ein zweistelliges Prädikat min, welches im ersten Argument eine Liste XS von Integernerhält und im zweiten Argument das minimale Element in der Liste XS berechnet. In diesem <strong>Aufgabe</strong>nteilwerden vordenierte Integer verwendet (und nicht die Peano-Notation). Beispielsweise ergibt der Aufrufmin([3,2,1,2,3],Y) die Antwortsubstitution Y = 1. Falls das erste Argument die leere Liste ist, solldas Prädikat fehlschlagen (und keinen Programmfehler verursachen).<strong>Lösung</strong>:a) i) f (a, Y, Y ), f (X, b, Z): X/a, Y/b, Z/b<strong>12</strong>


Name:Programmierung WS11/<strong>12</strong>, Klausur 21.03.20<strong>12</strong><strong>Lösung</strong>Matrikelnummer:ii) g(X, Y, X), g(c(Y ), c(Z), Z): occur failure Z in c(c(Z))iii) h(X, b, X), h(Y, Y, a): clash failure a ≠ bb) i) foop(a, U)X1 / a,U / g(Y1)p(f(a, Z1), Y1)X2 / f(a, Z1),Y1 / g(Y2)Y1 / g(a),Z1 / ap(f(f(a, Z1), Z2), Y2)□X3 / f(f(a, Z1), Z2),Y2 / g(Y3)p(f(f(f(a, Z1), Z2), Z3), Y3)∞fooii) U = g(g(a)) wird nicht von Prolog gefunden.c) i) del(X,[X|XS],XS).del(X,[Y|XS],[Y|YS]) :- del(X,XS,YS).ii) delN(0,XS,XS).delN(s(X),XS,YS) :- del(_,XS,ZS), delN(X,ZS,YS).iii) min([X],X).min([X|XS],X) :- min(XS,Y), Y >= X.min([X|XS],Y) :- min(XS,Y), Y < X.13

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