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Stadtanzeiger 2012 - Stadt Oelsnitz

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Biographisches Kalenderblatt (79)<br />

Am 14. August hat sich der Todestag von Julius August Michaelis<br />

zum 135. Mal gejährt. Er ist einer der wenigen, dessen Name<br />

in <strong>Oelsnitz</strong> Pate für die Benennung einer Straße stand – die Michaelisstraße<br />

im <strong>Stadt</strong>teil Raschau, einer der kürzesten Straßen<br />

der <strong>Stadt</strong>. Michaelis, geboren am 17. April 1809 in Rodersdorf,<br />

wurde nicht von ungefähr zum Namensgeber. Michaelis besaß<br />

ein Bauerngut. Am 20. Oktober 1874 verfügte er, dass er sein<br />

Gut einer „zu Gunsten der Armen des Vogtlandes und Erzgebirges<br />

bestimmten Stiftung“ hinterlässt und ein Verwaltungsrat<br />

aus dem ersten Raschauer Geistlichen, dem ersten Lehrer und<br />

dem Gemeindevorstand darüber befinden soll. Das „Hand- und<br />

Adressbuch der <strong>Stadt</strong> <strong>Oelsnitz</strong>“ nennt in seiner zweiten Auflage<br />

aus dem Jahr 1891 die Details: „Michaelis-Stiftung: Gutsbesitzer<br />

Julius August Michaelis, Raschau. Zweck: Unterstützung Bedürftiger<br />

und würdiger Personen aus dem sächsischen Vogtland und<br />

Erzgebirge in jährlichen Beiträgen von 12 bis 30 Mark, wozu jährlich<br />

2000 Mark verwendet wurden. Die Stiftung noch im Besitz<br />

eines Bauerngutes, welches z. Z. durch den obervogtländischen<br />

Kreisverein für innere Mission verpachtet und zu einer Kinderrettungsanstalt<br />

Marienstift eingerichtet wird. Verwaltung: Vorsitzender<br />

der jeweilige Amtshauptmann.“ Benannter Verein war<br />

der heutige Obervogtländische Verein für Innere Mission Marienstift,<br />

der 1875 auf Anregung des Pfarrers Otto aus Untertriebel<br />

im Adorfer Schießhaus gegründet wurde. Mit dem Tod von Michaelis<br />

1877 bot sich dem Verein die Möglichkeit zur Einrichtung<br />

eines „Rettungshauses“ für Kinder – die Keimzelle des heutigen<br />

Marienstifts. An den Stifter Michaelis erinnert heute eine Tafel<br />

mit der Aufschrift: „Julius August Michaelis, geb. 17.04. 1809 zu<br />

Rodersdorf, gest. 14.08. 1877 zu Raschau, hat dieses Bauerngut<br />

als Stiftung für gemeinnützige Zwecke hinterlassen. Ehre seinem<br />

Andenken!“<br />

Quellen:<br />

Jürgen Fortak (1990): Straßen und ihre Namen: Michaelisstraße.<br />

Freie Presse <strong>Oelsnitz</strong> vom 9. Juni 1990.<br />

Otto Schmidt (1986): Woher die Michaelisstraße in <strong>Oelsnitz</strong> ihren<br />

Namen hat. Freie Presse <strong>Oelsnitz</strong> vom 30. Januar 1986.<br />

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BERICHTIGUNG<br />

Zum „Biographischen Kalenderblatt“ Nr. 76 vom 25. Mai <strong>2012</strong><br />

über den Chemiker Richard Dietzel (1897 bis 1962) erklärt dessen<br />

Sohn Dr. Ernst Dietzel, dass sein Vater zu keiner Zeit Mitglied<br />

der SS war. Die im Beitrag zitierte Aussage aus einer Veröffentlichung<br />

des Publizisten Ernst Klee sei falsch. (Ronny Hager)<br />

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Die Standsicherheitsprüfungen der Grabmale finden am<br />

Samstag 8. September <strong>2012</strong> jeweils um 15:00 Uhr auf<br />

folgenden Friedhöfen statt:<br />

Triebel, Posseck und Sachsgrün<br />

Die Nutzer der Grabstellen auf oben genannten Friedhöfen<br />

haben die Möglichkeit bei den Prüfungen vor Ort dabei zu<br />

sein.<br />

Heike Hanel / Verwaltung<br />

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Deutscher Weiterbildungstag <strong>2012</strong><br />

21.09.<strong>2012</strong>, 13 - 16 Uhr, Plauen Altmarkt<br />

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Die nächste Ausgabe erscheint<br />

am 28. September <strong>2012</strong>.<br />

Redaktionsschluss für Zuarbeiten<br />

ist der 20. September <strong>2012</strong>.<br />

<strong><strong>Stadt</strong>anzeiger</strong> · 31. August <strong>2012</strong>

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