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Männer und Teilzeit (PDF, 3438 kb) - KV Schweiz

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«Wir nutzen das Potenzialunserer Mitarbeitenden»33Der <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> führt einmal pro Monat über Mittag ein «déjeuner français»durch. Die interne Weiterbildung findet bei den Mitarbeitenden Anklang.Von Rolf MurbachDie Stimmung über Mittag war aufgeräumt.Das merkte man auch nocham frühen Nachmittag. In einzelnen Bürosvon <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> sprachen die AngestelltenFranzösisch. Offenbar fanden siean der Idee Gefallen, ihre Fremdsprachen-Kenntnisseüber Mittag aufzufrischen.R<strong>und</strong> 20 Mitarbeitende trafen sichkürzlich für ein «déjeuner français». Sienahmen ihren Lunch ein <strong>und</strong> parliertenauf Französisch. Künftig soll «la conversation»an der Hans-Huber-Strasse einmalpro Monat stattfinden <strong>und</strong> den interessiertenMitarbeitenden die Gelegenheitgeben, einen vertrauteren Umgang mitder französischen Sprache zu erlangen.Die Voraussetzungen für gelingendesLernen sind gegeben, denn das Ambienteist motivierend. Der Anlass findet nämlichim renovierten <strong>und</strong> lichtdurchflutetenFoyer statt – mit Blick auf Zürich <strong>und</strong>See. Und die Mitarbeiterin, die die Gesprächemoderiert <strong>und</strong> Fragen beantwortet,ist kompetent <strong>und</strong> französischer Muttersprache.Héloise Bühler stammt ausFrankreich, lebte lange in Paris <strong>und</strong> arbeitetseit knapp zwei Jahren bei <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>.«Ich verstehe meine Rolle als Moderatorin,vermittle den einen oder anderen Input<strong>und</strong> gebe sprachliche Tipps. Und ich versuche,die Mitarbeitenden zu motivieren,auch schwierigere Themen in der Fremdspracheanzupacken», sagt sie.Offenbar ist dies Héloise Bühler gelungen.Die Rückmeldungen der Teilnehmendensind positiv. Andrea Stoop, Mitarbeiterinin der Kommunikation, sagt:«Ich werde wieder mitmachen. Im Alltagbrauche ich das Französische vor allempassiv. Hier aber habe ich Gelegenheit zusprechen, das schätze ich. Und wir hattenSpass.» Entstanden ist die Idee, einenKonversationskurs anzubieten, vor gut einemJahr. <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> engagierte damalseinen Flying Teacher für die Mitarbeitenden.«Wir sahen, dass viele Mitarbeitendein ihrem Job das Französische brauchen,Lernen in ungezwungenem RahmenLernen muss nicht nur in Schulzimmernoder Vorlesungsräumen stattfinden, wiedas Beispiel <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> zeigt. Auch andereBetriebe <strong>und</strong> Schulen haben Einrichtungenins Leben gerufen, die dasLernen in einem ungezwungenen Rahmenermöglichen. Die kantonale BerufsschuleEB Zürich zum Beispiel betreibtseit einigen Jahren ein Lernfoyer, in demBesucherinnen <strong>und</strong> Besucher selbstständigarbeiten können. Ein PC-Arbeitsplatz<strong>und</strong> eine Bibliothek stehen ihnendabei zur Verfügung. Das Lernen ist begleitet:Wer nicht weiterkommt <strong>und</strong> Fragenhat, wird von einem Lernbegleiteroder einer Lernbegleiterin unterstützt.EB-Zürich-Kursteilnehmende könnendas Angebot kostenlos nutzen. AndereTeilnehmende zahlen für 3 Monate 100Franken. Die Schule macht gute Erfahrungenmit dem Lernfoyer. «Das Lernenin dieser Umgebung ist stimulierend,weil man nicht alleine ist <strong>und</strong> sich mit anderenauch einmal austauschen kann»,oftmals in Terminologiefragen aber Lückenhatten. Also führten wir inhouse einenKurs durch», sagt Personalleiter PeterRüesch. Das Angebot wurde genutzt <strong>und</strong>geschätzt. Einige wünschten sich eineFortsetzung des Kurses. Rüesch, der auchfür die Personalentwicklung zuständig ist,dachte sich: Weshalb nicht einen solchenKurs in einem informellen <strong>und</strong> niederschwelligenRahmen durchführen? Undweshalb nicht das Wissen einer Mitarbeiterinnutzen? Also fragte er die französischeMitarbeiterin Héloise Bühler an <strong>und</strong>die sagte zu.«Wir haben bei unseren Mitarbeitendenein immenses Potenzial an Fähigkeiten<strong>und</strong> Kenntnissen!» Der Personalleiterwill die Idee, Wissen von Mitarbeitendender ganzen Belegschaft zugänglich zumachen, ausbauen. Für den Sommer hater einen Workshoptag geplant, an demMitarbeitende zu verschiedenen Themeneinen Input anbieten – eine Idee, von deralle profitieren werden. Man lernt immer,wenn ein Arbeitskollege, eine Kolleginvon einem Spezialgebiet berichtet <strong>und</strong> dieReferierenden erfahren dabei Anerkennung,was sich wiederum positiv auf dieBetriebskultur auswirken kann. Schliesslichsind solche Weiterbildungen meistabteilungsübergreifend, was zu neuenBegegnungen führt.sagt Madeleine Marti, die Leiterin desLernfoyers.In verschiedenen Disziplinen finden zudemeinmal pro Woche fachspezifischeAteliers statt, so zum Beispiel am Montagabend«Schreiben in Beruf <strong>und</strong> Weiterbildung».Die Teilnehmenden treffensich regelmässig, arbeiten an eigenenProjekten <strong>und</strong> können sich von einerFachperson beraten lassen. Schliesslichgibt es das Sprachencafé. Hier unterhaltensich die Teilnehmenden in einerFremdsprache. Die Gespräche sind voneiner Fachperson moderiert. Das Sprachencaféwird entweder im Lernfoyeroder im Bistro der Schule durchgeführt,also in Räumen, die weniger an schulischesLernen erinnern <strong>und</strong> sich offenbarpositiv auf das Lernklima <strong>und</strong> die Teilnehmendenauswirken. «Manchmalmüssen wir in ein Schulzimmer ausweichen»,sagt Madeleine Marti. «Das wirktsich dann sofort negativ auf die Stimmungaus.»context 3 – 2011

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