GANSBurgenland_2012.2132793.pdf
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Von<br />
Wegen<br />
GänsEWein<br />
AucH WENN tRADitiONELLERWEiSE DER NEuE WEiN ZuR GANS<br />
KREDENZt WiRD – DAS BuRGENLAND HAt WEitAuS MEHR Zu BiEtEN:<br />
EiNZiGARtiGE ViELFALt iN WEiSS, ROt & SÜSS<br />
Dass die Sinne auch alle frohlocken – dafür<br />
sorgen im Burgenland unzählige kulinarische<br />
Genüsse, allen voran der<br />
Wein. Durch vier verschiedene Weinbaugebiete<br />
wird das Land geprägt. Die Vielfalt der<br />
Böden, unterschiedliche Mikroklimata und eine<br />
große Zahl an Rebsorten machen den Südosten<br />
Österreichs zum Weinland der Superlative. Und<br />
mit dem Gansl harmoniert der Wein seit jeher sowieso,<br />
ob neu, weiß, rot oder – zu gewissen inneren<br />
Werten der Tiere – sogar süß.<br />
HistoRiscHE täLER UnD tRopfEn<br />
Die Bedeutung der ersten Trockenbeerenauslese in<br />
Donnerskirchen oder des Ruster Ausbruchs hat das<br />
Bewusstsein um den Stellenwert von Wein bestimmt<br />
maßgeblich geprägt. Doch in den 90er Jahren<br />
setzte im burgenländischen Weinbau eine Entwicklung<br />
ein, die bis heute konsequent fortgesetzt<br />
wird. Die bestens ausgebildeten und international<br />
erfahrenen jungen Winzer wagten den Schritt in<br />
ein neues Zeitalter des Weinanbaus. Sie dachten<br />
um und mischten ihre Reben auf. Sie stimmten das<br />
perfekt selektierte Rebmaterial bewusst mit dem<br />
heimischen Terrain und Klima ab. Auch die Konzentration<br />
auf autochthone Rebsorten unterstreicht<br />
ein neues Selbstverständnis – und -bewusstsein.<br />
Dabei können die jungen Wilden des Weins auf eine<br />
jahrtausendealte Tradition zurückblicken.<br />
Das GRösstE wEinBaUGEBiEt wird vom neusiedler<br />
see, nach dem es auch benannt ist, dominiert<br />
und offenbart die gesamte Rebenvielfalt des<br />
Landes. An den sanften Hängen der Parndorfer<br />
Platte wird gehaltvoller Weißwein ebenso gekeltert<br />
wie vollmundiger Rotwein. Von Winden, Jois<br />
über Neusiedl, Gols, Mönchhof, Halbturn bis nach<br />
Frauenkirchen findet sich eine eindrucksvolle Palette<br />
an Spitzenweinen im Bereich der Weiß- und<br />
Rotweine. Im Seewinkel, dem Dreieck Podersdorf-<br />
Illmitz-Apetlon, begünstigen sowohl das Mikroklima<br />
als auch der sandige Boden vor allem die<br />
Süßweinproduktion. Im Gebiet neusiedlersee-<br />
Hügelland reifen mineralische Weißweine entlang<br />
des Leitha gebirges aus den Sorten Pinot blanc,<br />
Chardonnay und Welschriesling. Die Rotweingärten<br />
in den Toplagen sind meist mit Blaufränkisch<br />
bestockt und ergeben ein sensationelles Fruchtspiel.<br />
Die Ortschaft Rust nimmt hier eine Sonderstellung<br />
ein. Das architektonische Barockjuwel ist<br />
zum einen Sitz der österreichischen Weinakademie,<br />
zum anderen wird hier der einzigartige goldgelbe<br />
„Ruster Ausbruch“ gepflegt. Seine einmalige<br />
geschmackliche Note verdankt dieser Süßwein einem<br />
besonderen Umstand: Durch die speziellen<br />
klimatischen Bedingungen sind die Beeren fast<br />
immer von Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea)<br />
befallen.<br />
Das MittELBURGEnLanD oder Blaufränkischland<br />
ist eines der Zentren österreichischen Rotweins.<br />
In Deutschkreutz, Horitschon, Lutzmannsburg<br />
und Neckenmarkt bieten tiefgründige<br />
Lehmböden die idealen Bedingungen für den<br />
Blaufränkischen, dessen Aroma von Brombeeren<br />
charakterisiert ist. Im kleinsten Weinbaugebiet, im<br />
südburgenland, präsentiert sich – auch optisch –<br />
eine wahre Wein idylle. Die klein strukturierten<br />
Betriebe sowie gemütliche Buschenschanken unterstreichen<br />
den (historisch-)romantischen Eindruck.<br />
Das pannonische Klima ist auch in der vorherrschenden<br />
Hügellandschaft aktiv. Entlang der<br />
Pinkataler Weinstraße lassen sich um Rechnitz<br />
elegante und pikante Welschrieslinge oder weiße<br />
Burgundersorten entdecken. Rund um die Orte<br />
Eisenberg und Deutsch-Schützen gedeihen außerdem<br />
auch hier auf den eisenhaltigen lehmreichen<br />
Böden Rotweine der Rebsorte Blaufränkisch.<br />
Ein JUBiLäUM: DER UHUDLER wiRD 20! Eine<br />
in der österreichischen Weinlandschaft einzigartige<br />
Spezialität ist im Südburgenland beheimatet<br />
– der Uhudler. Er wird aus den unveredelten Traubensorten,<br />
sogenannten Direktträgersorten, mit<br />
Namen wie Ripatella, Concord, Delaware oder Elvira<br />
hergestellt. Typisch für den Uhudler ist sein<br />
Geschmack nach Waldbeeren und die charakteristische<br />
herbe, säurebetonte Note. Rund um die Ortschaften<br />
Heiligenbrunn, Eltendorf und Moschendorf<br />
kann der Uhudler in allen Betrieben, die mit<br />
der Uhudler-Fahne gekennzeichnet sind, verkostet<br />
und gekauft werden. In der Uhudler Vinothek am<br />
Hochkogel in Eltendorf kann man 10 verschiedene<br />
Uhudlerweine degustieren: vom typisch trocken<br />
ausgebauten weißen und roten bis hin zum duftigen<br />
und fruchtigen halbsüßen.<br />
iM GEsaMtEn BURGEnLanD laden Weinkeller<br />
zur Verkostung, deren Architektur – ebenso wie<br />
ihre Funktionalität – den „state of the art“ darstellen.<br />
Mit einer stolzen Reihe ausgezeichneter<br />
Jahrgänge hat das Burgenland zu Recht seinen<br />
Stellenwert am nationalen und internationalen<br />
Markt erobert. Die malerisch-pittoresken Weingärten<br />
sind ein Garant für das Wohlbefinden von Leib<br />
und Seele – Burgenland gans Wein!<br />
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