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Jahresbericht 2009 - Fragile Suisse

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«Die FRAGILE-Selbsthilfegruppe in meiner<br />

Region bedeutet mir sehr viel.» Anita Fischer<br />

wohnt in Winterthur und besucht die Treffen<br />

regelmässig.<br />

«Ich war über Jahre hinweg ein richtiger<br />

‹Workaholic›. Obwohl mir mein Körper<br />

Signale sendete, überhörte ich sie. Irgendwann<br />

wurde ein gutartiger Tumor in<br />

meinem Kopf entdeckt und ich wurde sofort<br />

operiert. Das war ein Notstopp. Mein Leben<br />

hat sich total verändert. Und ich bin froh<br />

darüber. Das begreifen vielleicht nicht<br />

alle – aber in der Selbsthilfegruppe werde<br />

ich verstanden. Ich bin unter Gleichgesinnten<br />

und wir können sehr ehrlich und offen<br />

miteinander diskutieren. Die Gruppe<br />

funktioniert nach dem Prinzip: Geteiltes<br />

Leid ist halbes Leid. Mir persönlich tun die<br />

Treffen immer sehr gut!»<br />

« Le groupe d’entraide FRAGILE de ma région<br />

est très important pour moi. » Anita Fischer<br />

vit à Winterthour et participe régulièrement<br />

à cette rencontre.<br />

« Au fil du temps, j’ai développé une vraie<br />

addiction au travail : j’étais devenue une<br />

‹ workaholic ›. Mon corps m’envoyait des<br />

signaux, mais je les ignorais. Un jour, on m’a<br />

découvert une tumeur bénigne dans la tête<br />

qui nécessitait une opération immédiate.<br />

Ce fut un arrêt d’urgence qui a bouleversé<br />

ma vie et je m’en réjouis. Tout le monde ne<br />

le conçoit pas ainsi. Mais au sein du groupe<br />

d’entraide, je me sens comprise. Je suis avec<br />

des gens du même bord, ce qui nous donne<br />

la possibilité de discuter honnêtement<br />

et ouvertement. Le groupe fonctionne selon<br />

le principe qu’une peine partagée est une<br />

peine allégée. Personnellement, ces<br />

rencontres me font toujours un bien<br />

immense ! »<br />

Regionale Vereinigungen<br />

Nicht allen Menschen gelingt es nach einer Hirnverletzung, ihren Freundes- und Bekanntenkreis<br />

aufrechtzuerhalten. Die einen haben keine Zeit, die anderen trauen sich<br />

nicht und bei manchen verändern sich die Interessen.<br />

Neue Kontakte und Beziehungen zu knüpfen, ist nicht einfach. Schon gar nicht,<br />

wenn die persönlichen Möglichkeiten eingeschränkt sind. Hier spielen die Regionalen<br />

Vereinigungen von FRAGILE <strong>Suisse</strong> und die zahlreichen Selbsthilfegruppen eine wichtige<br />

Rolle. Sie bieten Möglichkeiten, neue Menschen kennenzulernen. Menschen, die<br />

verstehen, die Ähnliches erlebt haben. Und das ganz in der Nähe. Ohne grossen Aufwand.<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong> wurde 1990 als Selbsthilfeorganisation gegründet. Heute<br />

führen 11 Regionale Vereinigungen rund 50 Selbsthilfegruppen für Betroffene und<br />

An gehörige.<br />

Associations régionales<br />

Difficile de conserver son cercle d’amis et de relations après une lésion cérébrale. Les<br />

anciens collègues de travail n’ont pas le temps, les amis de longue date n’osent pas poser<br />

de questions et pour certains, les intérêts communs changent.<br />

Il n'est pas aisé de nouer de nouvelles relations, d'autant plus quand les forces, la<br />

mobilité, la capacité de s’exprimer sont limitées. C’est là que les associations régionales<br />

de FRAGILE <strong>Suisse</strong> et leurs nombreux groupes d’entraide, manifestations et rencontres,<br />

jouent un rôle important. Grâce à elles, il devient possible de faire la connaissance<br />

d'autres personnes, d'organiser quelque chose ensemble, entre gens qui se comprennent,<br />

qui ont le même genre de vécu. Au fil du temps, des relations précieuses naissent<br />

de ces rencontres, entre proches aussi. Et cela, tout près de chez soi, sans grand effort.<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong> a été créée en 1990 à titre d’organisation d’entraide. Aujourd’hui,<br />

onze associations régionales gèrent environs 50 groupes d’entraide pour les cérébrolésés<br />

et leurs proches.<br />

Die 11 Regionalen Vereinigungen /<br />

Les 11 associations régionales<br />

Aargau / Solothurn Ost<br />

Never give up – das Motto von Skirennfahrer<br />

Daniel Albrecht hat uns <strong>2009</strong> begleitet.<br />

Es hat wohl viele Menschen mit einer<br />

Hirn verletzung gestärkt auf dem schwierigen<br />

Weg zurück ins Leben. «Never give up»<br />

gilt aber auch für die Angehörigen. Was<br />

«niemals aufgeben» bewirken kann,<br />

erleben wir immer wieder in unserer<br />

Regionalen Vereinigung. Es ist schön,<br />

solche Fortschritte miteinander zu erleben.<br />

Miteinander erlebt haben wir <strong>2009</strong> diverse<br />

Festivitäten: Das Wetter während der<br />

Reise aufs Stanserhorn war zwar nicht<br />

sonnig, aber die Stimmung heiter.<br />

Das Grillfest auf dem Hof bei den Pfisters<br />

war wieder ein Erfolg. Der Jahresabschluss<br />

im Gasthof Schützen wurde<br />

sehr besinnlich gestaltet.<br />

Viel Applaus erntete der Aphasie-Chor,<br />

der anlässlich der «Woche des Gehirns»<br />

im Kantonsspital Aarau aufgetreten ist.<br />

Präsentieren und unsere Arbeit vorstellen<br />

konnten wir auch im Badener Kantonsspital,<br />

beim Seniorenrat Baden und im<br />

Alterszentrum Brugg.<br />

All dies ist nur möglich dank grossartiger<br />

Freiwilligenarbeit. Insgesamt<br />

wurden in unserer Regionalen<br />

Ver einigung 1700 Stunden Freiwilligenarbeit<br />

geleistet.<br />

22 FRAGILE <strong>Suisse</strong> 02 | 2010 <strong>Jahresbericht</strong> / Rapport annuel

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