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Jahresbericht 2009 - Fragile Suisse

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Rapport annuel <strong>2009</strong><br />

«… und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen.» Der Satz in<br />

der Präambel der schweizerischen Bundesverfassung klingt heute etwas pathetisch. Ist<br />

es eine wesentliche Aufgabe oder gar Verpflichtung der «Starken», sich um die «Schwachen»<br />

zu kümmern und für deren Wohl zu sorgen? In den letzten Jahren entstand eher<br />

der Eindruck, die «Starken» sorgten in erster Linie für ihr eigenes Wohl und die Rechte<br />

der «Schwachen» würden vermehrt in Zweifel gezogen.<br />

Menschen mit einer Behinderung sind in unserer Gemeinschaft in der Regel in finanzieller<br />

Hinsicht die Schwachen, da sie oft nicht in der Lage sind, ihre Stärken in<br />

finanziellen Erfolg umzusetzen. Aber sie müssen Stärken zeigen, von denen auch<br />

Menschen ohne Behinderung lernen können: Ausdauer, Geduld, sich immer wieder<br />

anstrengen ohne sichtbare Resultate, sich einsetzen für Rechte, die eigentlich längst<br />

selbstverständlich sein sollten. Sie sind deshalb auf die Hilfe jener Starken angewiesen,<br />

deren – andere – Schwächen keine untragbaren finanziellen Konsequenzen haben. Die<br />

Anerkennung der Stärken von «Behinderten», die Durchsetzung ihrer Gleichberechtigung<br />

könnte wesentlich dazu beitragen, dass ihre gesellschaftliche Position jener der<br />

«Starken» angeglichen wird. Damit würde der altehrwürdigen Vorgabe in der Verfassung<br />

Rechnung getragen und unser Volk stärker werden.<br />

Im vergangenen Jahr ist es FRAGILE <strong>Suisse</strong> wieder besser gelungen, den Starken den<br />

Vorteil der Unterstützung der Schwachen aufzuzeigen, was neben unerfreulichen Sparübungen<br />

zu einem akzeptablen finanziellen Resultat geführt hat. In Zukunft werden<br />

wir jedoch noch mehr aufzeigen, dass wir nur gemeinsam Erfolg haben können.<br />

Es ist uns ein grosses Anliegen, all jenen zu danken, die es ermöglicht haben, dass<br />

unsere Vereinigung im vergangenen Jahr wieder erstarken konnte. Es ist dem Einsatz<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Regionalen Vereinigungen, der Mitglieder<br />

der verschiedenen leitenden Gremien und natürlich der grossen Mithilfe der Spenderinnen<br />

und Spender zu verdanken, dass dies gelungen ist. Merci!<br />

Dominik Zehntner und Christian Membrez, Co-Präsidenten<br />

« …la force de la communauté se mesure au bien-être du plus faible de ses membres »<br />

Tirée du préambule de la Constitution fédérale, cette phrase a aujourd’hui des accents<br />

quelque peu pathétiques. Est-ce une tâche essentielle ou même un devoir des « forts »<br />

que de se préoccuper des « faibles » et de veiller à leur bien-être ? Ces dernières années<br />

ont plutôt donné l’impression que les « forts » se souciaient avant tout de leur propre<br />

bien-être et que les droits des « faibles » étaient de plus en plus remis en question.<br />

D’un point de vue financier, les personnes handicapées sont en général considérées<br />

dans notre société comme les faibles : leurs compétences ne sont pas convertibles<br />

en réussite économique. Pourtant, elles font preuve de forces dont les personnes sans<br />

handicap feraient bien de s’inspirer : patience et persévérance, se relever sans cesse,<br />

consentir des efforts pour des résultats infimes, s’investir pour des droits qui devraient<br />

depuis longtemps aller de soi. Les personnes qui vivent avec un handicap sont donc<br />

dépendantes des forces des autres, dont les faiblesses ne portent pas à conséquence<br />

au plan financier. La reconnaissance des forces des « invalides » et le respect de l’égalité<br />

des droits permettraient d’harmoniser leur statut social avec celui des « forts ». C’est<br />

ainsi que le louable credo de la Constitution deviendrait réalité et que notre peuple serait<br />

plus fort.<br />

L’an dernier, FRAGILE <strong>Suisse</strong> a réussi à montrer aux forts l’avantage du soutien aux<br />

faibles. Cela nous a permis de réaliser un résultat comptable acceptable malgré une année<br />

difficile.<br />

Il nous tient à cœur de remercier toutes celles et tous ceux qui ont contribué à ce<br />

que notre organisation regagne des forces l’année passée. Cela n’a été possible que<br />

grâce à l’engagement des collaboratrices et des collaborateurs, des associations régionales,<br />

des membres des différents organes directeurs et, bien entendu, au généreux<br />

soutien des donatrices et donateurs. Merci !<br />

Dominik Zehntner et Christian Membrez, coprésidents<br />

<strong>Jahresbericht</strong> / Rapport annuel FRAGILE <strong>Suisse</strong> 02 | 2010<br />

Dominik Zehntner,<br />

Co-Präsident / coprésident<br />

Christian Membrez,<br />

Co-Präsident / coprésident<br />

Co-Präsidenten / Geschäftsausschussmitglieder<br />

Coprésidents / Membres du bureau exécutif<br />

Lic. iur. Dominik Zehntner, Basel<br />

Christian Membrez, Courtételle<br />

Vorstandsmitglieder<br />

Membres du comité<br />

Agathe Feller, Essertines / Yverdon<br />

Agnes Freimann, Luzern<br />

Dr. med. Rolf Frischknecht, Lausanne<br />

Dr. med. Urs Hürlimann, Uznach<br />

Dr. phil. André Schläfli, Zürich<br />

Dr. med. Julia Vecsey, Genf<br />

Dr. sc. pol. Daniel Villiger, Zug<br />

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