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seinem Führer hielt. Wenn in diesem Moment ein schnelles Sichtzeichen vom Führer gegeben wurde,
befolgte der Hund dieses sogar sofort und zeigt sich dadurch auch noch höchst gehorsam. Das war
dann der Beweis, dass der Hund den ständigen Kontakt zum Führer hatte und seine Führung durch
diesen regelrecht „abfragte“. Als hierfür von der Richtergruppe nicht die höchste Führigkeitsnote vergeben
worden war, wies der Führer die Richter auf diese blitzschnellen Blickkontakte seitens seines
Hundes hin und bat, bei einer weiteren Suche doch einmal genau darauf zu achten. Die Antwort der
Richter war erhaben: „Das haben wir mit unserem Urteil schon richtig gesehen“. Frage: Wurde hier
nicht gravierend gegen den Sinn des „offenen Richtens“ und gegen die höchste Aufgabe des Richtens,
nämlich Herausstellen der Hunde mit den höchsten Zuchtanlagen, verstoßen?
7. Eine Richtergruppe verstößt in 4 Punkten gegen die HZPO Wasser. In diesem Fall war es nur den
Führern zu verdanken, dass sie, aus Verständnis der ausrichtenden Gruppe gegenüber, von ihrem Einspruchsrecht
(HZPO II §§ 2 und 3) keinen Gebrauch gemacht haben. Der Einspruch wäre mit Sicherheit
mit Erfolg entschieden worden, hätte aber den ganzen Zeitablauf der Hegewald durcheinander
gebracht.
Diese Aufzählung könnte ich noch seitenlang fortsetzten, aber alles das darf auf einer höchstklassigen
Zuchtausleseprüfung wie der Hegewald nicht passieren. Sicherlich haben viele Hegewaldteilnehmer
ähnliches erlebt, denn das zeigt sich an der reichen, unterschwellig geführten, leider niemals öffentlich
gemachten Kritik am Richterwesen der Hegewald und den vielen guten Jägern, die einmal und nie wieder
auf Hegewald führen. Bisher waren auf den Hegewaldprüfungen in erster Linie immer wieder Obleute
und Richter tätig, die in den Gruppen den Gruppenvorstand bilden. Obwohl einige dieser Damen und
Herren in ihren Landesgruppen nicht immer die Creme de la Creme als Führer und Richter sind, stehen
sie stets auf den Richter-Vorschlagslisten obenan. Sie bleiben auch dort, weil bei einem Überangebot
an Richter die Namen auf den Vorschlagslisten von unten her gestrichen werden. Ich finde diese Vorgehensweise
unfair gegenüber den anderen, auf der Vorschlagsliste unten stehenden Gruppenmitgliedern,
und halte daher von der z.Zt. praktizierten Vorschlagsliste gar nichts. Wie bei anderen höchstwertigen
Veranstaltungen, wo nur die Besten richten, muss auch der VDD dazu kommen, dass auf seiner internationalen
höchstwertigen Zuchtausleseprüfung nur die besten bekannten Richter tätig sind. Diese Richter
könnten von einem VDD-Expertenteam nach einer Ranking-Liste berufen werden. Die Aufstellung einer
solchen Ranking-Liste bedarf sicherlich noch einiger Überlegungen und Diskussionen, ist m.E. aber nicht
undurchführbar.
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Band 89/2011
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