RUHRFESTSPIELE RECKLINGHAUSEN A woRLd STAGE ...
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IM oSTEN wAS NEUES<br />
04<br />
Im osten was neues – da bewegt sich etwas! 20 Jahre nach dem<br />
Ende der Sowjetunion versammeln sich 100.000 Menschen in<br />
Moskau und bringen die Fassaden ins Wanken. Hundert Jahre<br />
zuvor, noch vor der Oktoberrevolution, hatte eine andere Revo lution<br />
um sich gegriffen – in Russlands Theatern. Große russische Autoren<br />
und Regisseure traten aus dem Schatten ihrer europäischen Vor bilder<br />
– und überwanden sie. Und heute? Bricht im Osten wieder ein neues<br />
Zeitalter an? Die Ruhrfestspiele halten das Ohr hin. Seismo graphisch.<br />
Das Festival 2012 schlägt einen Bogen Von den fernen Tagen des<br />
russischen Theaters in die Zukunft. Bedeutende russische Autoren<br />
stehen im Fokus der 66. Ruhrfestspiele. Die Spannweite reicht von<br />
Verwechslungskomödien über bissige Satire bis zu melancholischen<br />
Liebesgeschichten und historischen Epen. Viele dieser Werke erlangten<br />
Kultstatus, ihr Potenzial ist ungebrochen – in Gegenwart und Zukunft!<br />
Gogol war Zukunft! Ein Erneuerer, wie Kleist, missverstanden wie<br />
dieser, nahm er Kafka und den Surrealismus vorweg, wie im Tagebuch<br />
eines Wahnsinnigen. Mit seinem Revisor – einer der schönsten und<br />
bösesten Komödien der Weltliteratur – wird das Festival eröffnet.<br />
Alexander Puschkin, Freund Gogols, schuf Eugen Onegin, aus dessen<br />
Stoff Choreograph Boris Eifman wildes, modernes Tanztheater<br />
kreiert. Mit Onkel Wanja und Die Möwe von Tschechow zeigen die<br />
Ruhrfestspiele zwei legendäre Inszenierungen des Großmeisters Jürgen<br />
Gosch aus Berlin. Aus Hamburg kommt Luk Percevals Kirschgarten,<br />
aus Moskau eine freche Version von Das schwedische Zündholz und<br />
aus der Schweiz schickt Daniele Finzi Pasca A Letter to Chekhov.