RUHRFESTSPIELE RECKLINGHAUSEN A woRLd STAGE ...
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GRoSSES HAUS<br />
KRIEG UNd FRIEdEN<br />
Nach dem Roman von Leo Tolstoi<br />
Regie Sebastian Hartmann<br />
Koproduktion Ruhrfestspiele Recklinghausen,<br />
Centraltheater Leipzig<br />
Premiere der Inszenierung bei den Ruhrfestspielen<br />
woher diese plötzliche faszination des theaters für das monumentale<br />
epos aus der zeit der napoleonischen kriege? vielleicht,<br />
weil in diesem roman, der erst nur vor sich hin zu fließen<br />
scheint wie ein breiter russischer strom, eine gespannte erwartung<br />
zu spüren ist. ein unausgesprochenes wissen von allen, dass<br />
es so nicht mehr weiter geht, niemand mehr geschützt sein wird<br />
in dem gehäuse seiner kleinen privaten existenz.<br />
bühne Mehr als 250 sorgfältig konturierte Charaktere treten auf,<br />
Sebastian Hartmann<br />
die Feldzüge der kontinentalen Heere, die Schlachten von<br />
Tilo Baumgärtel<br />
kostüme<br />
Austerlitz und Borodino ziehen vorbei, das brennende<br />
Adriana Braga Peretzki Mos kau und das erbärmliche Ende der Grande Armée. Ein Jahrzehnt<br />
musik der Kriege mit Momenten von Frieden. Tolstoi hat mit unerschöpf-<br />
Apparat (Sascha Ring)<br />
licht licher kreativer Energie und mit einer unfassbaren Meisterschaft der<br />
Lothar Baumgarte Erzählkunst die Historie aus ihrem Schlaf gerissen und hat sie als<br />
premiere fesselnde, mitreißende Geschichte zurück zu den Menschen gebracht.<br />
10. Mai 2012<br />
weitere vorstellungen Tolstoi selbst hat Krieg und Frieden mit der Ilias verglichen. Sein<br />
11.\12.\13.\14. Mai 2012 Werk hat wahrhaft homerisches Maß, nur dass hier keine Götter, sondern<br />
alleine Menschen handeln, in Edelmut und im Wahn, in ihren<br />
preistabelle 1/2<br />
wunderbarsten und abscheulichsten Momenten. Die kümmerlichste<br />
und erbärmlichste Figur gibt ausgerechnet der ab, der glaubte, alle zu<br />
beherrschen und Europa nach seinem Willen neu zu gestalten: „das<br />
nichtigste Werkzeug der Geschichte“ – Napoleon.<br />
Sebastian Hartmann packt das gewaltige Werk am Kragen. Es<br />
spricht zu uns. Hier und heute.<br />
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