298 94 307/02 Untersuchungen zum Stand der Umsetzung des ...
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Teil 2 Seite 7-97 7.8.1 Allgemeine Betriebsführung und Verfahrenstechniken Die im BVT gegebenen Optionen für die allgemeine Betriebsführung und die im Betrieb an- gewandten Verfahrenstechniken tragen zu einer Gesamtsenkung der Verbrauchs- und E- missionswerte bei, indem Arbeitsabläufe vorgegeben werden, welche die Anwendung einer guten Verfahrenspraxis fördern und das Problembewusstsein stärken. Die beschriebenen BVT beschäftigen sich insbesondere mit folgenden Themen: Einführung eines Umweltmana- gementsystems, Aus- und Weiterbildung, Wartungsplanung, Einführung von Management- systemen für Energie, Kühlung, Licht und Geräuschemissionen, Steuerung und Minimierung der verbrauchten Wasser- und Reinigungsmittelmengen sowie – in Schlachtanlagen – Steuerung und Überwachung des verbrauchten Heißwassers. 7.8.2 Wasserverbrauch und Emission von Flüssigkeiten mit hoher Konzentra- tion an organischen Stoffen in die Abwässer Es ist allgemein anerkannt, dass eine Minimierung von Wasserverbrauch und Wasserver- schmutzung neben direkt spürbaren Vorteilen auch weit reichende andere Vorteile für die Umwelt mit sich bringt. Mit steigendem Wasserverbrauch steigt automatisch die Menge des Abwassers, das durch betriebseigene oder kommunale Abwasserreinigungsanlagen gerei- nigt werden muss. Diese Reinigung verbraucht Energie und erfordert mitunter auch den Ein- satz von Chemikalien, was Geruchsproblemen Vorschub leisten kann. Wenn Wasser mit einem Schlachtkörper oder einem tierischen Nebenprodukt in Berührung kommt - entweder im Verlauf der Produktion oder beim Reinigungsprozess - werden Kontaminanten wie Fett oder Blut mitgeschwemmt und die Belastung für die Abwasserreinigungsanlage nimmt ent- sprechend zu. In vielen Fällen wird heißes Wasser verwendet, d.h. für seine Erhitzung wurde Energie verbraucht. Fett kann sich in heißem Wasser lösen und lässt sich dann schwieriger vom Wasser trennen. Die Verfügbarkeit von Wasser hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise dem Klima, der Hydrologie, anderen Nutzungsansprüchen und dem Preis. Der jeweilige Betrieb betrachtet die Höhe des Verbrauches daher nicht in jedem Falle als schwerwiegendes Um- weltproblem. Die Wasserrahmenrichtlinie sieht daher vor, dass bei der Festlegung des Was- serpreises dem Verbraucher grundsätzlich ein angemessener Anreiz dafür zu geben ist, mit den Wasserressourcen sparsam umgehen. Das BVT-Merkblatt erläutert beste verfügbare Techniken zur Minimierung des Wasserverbrauchs. Folgende Liste enthält einige Beispiele für die Art der erlangten BVT-Schlussfolgerungen. Es handelt sich jedoch nur um eine Zusammenfassung; weitere Beispiele sind in den betref- fenden BVT-Kapiteln gegeben. Als beste verfügbare Technik wird somit empfohlen, sämtli- che Wasserschläuche mit ununterbrochen ausfließendem Wasser zu entfernen und tropfen- de Wasserhähne und Toiletten zu reparieren; Abflüsse mit Drahtsieben und/oder einem Si- phon zu versehen, um zu verhindern, dass festes Material ins Abwasser gelangt; Fahrzeuge und Anlagen erst trocken zu reinigen, bevor sie mit Hochdruckschläuchen mit manuellem Auslöser gereinigt werden; für die Erstreinigung des Blutsammelbeckens einen Gummi-
Teil 2 Seite 7-98 schrubber zu verwenden; ein vor Ort angeschlossenes Reinigungssystem zu verwenden, soweit die Ausrüstung sich dafür eignet; das Waschen von Schlachtkörpern zu vermeiden oder, falls dies nicht möglich ist, durch saubere Schlachttechniken zu minimieren; kaltes Wasser in Entborstungsmaschinen für Schweine wieder zu verwenden; beim Absengen von Schweineborsten anfallendes Kühlwasser wieder zu verwenden; Mägen und Dünndärme trocken zu entleeren; Schlachtkörperwasch-vorrichtungen von Geflügelschlachtlinien zu ent- fernen (außer nach dem Rupfen und Ausweiden) und recycliertes Wasser, beispielsweise aus dem Brühtank, für die Beförderung der Federn zu verwenden. Einige der beschriebenen Techniken gelten für alle Schlachtanlagen und Verarbeitungsbe- triebe für tierische Nebenprodukte, andere beispielsweise nur für Großviehschlachtstätten bzw. Geflügelschlachtbetriebe. Viele, jedoch nicht alle, der für Nebenproduktanlagen gege- benen Techniken betreffen die Reinigung der während der Verarbeitung, beispielsweise bei der Tierkörperbeseitigung oder der Herstellung von Fischmehl, Fischöl und Gelatine, ange- fallenen Abwässer. Es werden Techniken für die Abwasserreinigung beschrieben. 7.8.3 Energie Die Energieerzeugung hat wegen der Treibhausgasemissionen aus großen Verbrennungs- anlagen erhebliche weltweite Auswirkungen. Die Minimierung des Energieverbrauchs, ein- schließlich der Heißwasserverwendung, ist folglich ein Hauptanliegen. Für Schlachtanlagen waren Hygienestandards schon immer von überragender Bedeutung. Dies gilt weitgehend auch Nebenproduktanlagen, die Lebensmittel oder pharmazeutische Produkte herstellen. Mit der Verordnung (EG) Nr. 1774/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 3. Oktober 2002 mit Hygienevorschriften für nicht für den menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte wurde der Hygieneaspekt für Nebenproduktbetriebe im allgemeinen noch deutlicher hervorgehoben, um die Nahrungs- und Futtermittelkette zu sichern und eine Gefährdung der Verbrauchergesundheit auszuschließen. Nach den diesbezüglich herausge- stellten BVT sind u.a. Anlagen trocken zu reinigen und Nebenprodukte trocken zu transpor- tieren, gefolgt von einer Druckwasserreinigung mit handbedienbaren Schläuchen; falls hei- ßes Wasser verwendet werden muss, sind thermostatisch regulierbare Dampf- und Wasser- ventile zu verwenden; Messersterilisiervorrichtungen sind zu isolieren und abzudecken; Brühtanks und Dampfbrühanlagen für Schweine- und Geflügelschlachtkörper sind ebenfalls zu isolieren. Bei Nebenproduktbetrieben, die sich mit dem Ausschmelzen von Fetten, der Tierkörperbe- seitigung, der Erzeugung von Fischmehl und Fischöl, der Knochenverarbeitung, der Verar- beitung von Blut sowie der Herstellung von Gelatine und Klebstoff befassen, wird der Groß- teil der Energie normalerweise im Rahmen von Trocknungsprozessen verbraucht. In einem Tierkörperbeseitigungsbetrieb können beispielsweise 2/3 der verbrauchten Energie direkt beim Trocknen anfallen. Hier seien u.a. folgende BVT anzuführen: Dampf- und Wasserrohre sind zu rationalisieren und zu isolieren; durch Dampfkondensierung ist vor der Tierkörperbe- seitigung Wasser von Blut zu trennen; um Wasser von Flüssigmischungen abzuscheiden, ist bei einem Materialdurchsatz von weniger als 50 000 Tonnen/Jahr ein Einfacheffektverdamp-
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gewandten Verfahrenstechniken tragen zu einer Gesamtsenkung <strong>der</strong> Verbrauchs- und E-<br />
missionswerte bei, indem Arbeitsabläufe vorgegeben werden, welche die Anwendung einer<br />
guten Verfahrenspraxis för<strong>der</strong>n und das Problembewusstsein stärken. Die beschriebenen<br />
BVT beschäftigen sich insbeson<strong>der</strong>e mit folgenden Themen: Einführung eines Umweltmana-<br />
gementsystems, Aus- und Weiterbildung, Wartungsplanung, Einführung von Management-<br />
systemen für Energie, Kühlung, Licht und Geräuschemissionen, Steuerung und Minimierung<br />
<strong>der</strong> verbrauchten Wasser- und Reinigungsmittelmengen sowie – in Schlachtanlagen –<br />
Steuerung und Überwachung <strong>des</strong> verbrauchten Heißwassers.<br />
7.8.2 Wasserverbrauch und Emission von Flüssigkeiten mit hoher Konzentra-<br />
tion an organischen Stoffen in die Abwässer<br />
Es ist allgemein anerkannt, dass eine Minimierung von Wasserverbrauch und Wasserver-<br />
schmutzung neben direkt spürbaren Vorteilen auch weit reichende an<strong>der</strong>e Vorteile für die<br />
Umwelt mit sich bringt. Mit steigendem Wasserverbrauch steigt automatisch die Menge <strong>des</strong><br />
Abwassers, das durch betriebseigene o<strong>der</strong> kommunale Abwasserreinigungsanlagen gerei-<br />
nigt werden muss. Diese Reinigung verbraucht Energie und erfor<strong>der</strong>t mitunter auch den Ein-<br />
satz von Chemikalien, was Geruchsproblemen Vorschub leisten kann. Wenn Wasser mit<br />
einem Schlachtkörper o<strong>der</strong> einem tierischen Nebenprodukt in Berührung kommt - entwe<strong>der</strong><br />
im Verlauf <strong>der</strong> Produktion o<strong>der</strong> beim Reinigungsprozess - werden Kontaminanten wie Fett<br />
o<strong>der</strong> Blut mitgeschwemmt und die Belastung für die Abwasserreinigungsanlage nimmt ent-<br />
sprechend zu. In vielen Fällen wird heißes Wasser verwendet, d.h. für seine Erhitzung wurde<br />
Energie verbraucht. Fett kann sich in heißem Wasser lösen und lässt sich dann schwieriger<br />
vom Wasser trennen.<br />
Die Verfügbarkeit von Wasser hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise dem<br />
Klima, <strong>der</strong> Hydrologie, an<strong>der</strong>en Nutzungsansprüchen und dem Preis. Der jeweilige Betrieb<br />
betrachtet die Höhe <strong>des</strong> Verbrauches daher nicht in jedem Falle als schwerwiegen<strong>des</strong> Um-<br />
weltproblem. Die Wasserrahmenrichtlinie sieht daher vor, dass bei <strong>der</strong> Festlegung <strong>des</strong> Was-<br />
serpreises dem Verbraucher grundsätzlich ein angemessener Anreiz dafür zu geben ist, mit<br />
den Wasserressourcen sparsam umgehen. Das BVT-Merkblatt erläutert beste verfügbare<br />
Techniken zur Minimierung <strong>des</strong> Wasserverbrauchs.<br />
Folgende Liste enthält einige Beispiele für die Art <strong>der</strong> erlangten BVT-Schlussfolgerungen.<br />
Es handelt sich jedoch nur um eine Zusammenfassung; weitere Beispiele sind in den betref-<br />
fenden BVT-Kapiteln gegeben. Als beste verfügbare Technik wird somit empfohlen, sämtli-<br />
che Wasserschläuche mit ununterbrochen ausfließendem Wasser zu entfernen und tropfen-<br />
de Wasserhähne und Toiletten zu reparieren; Abflüsse mit Drahtsieben und/o<strong>der</strong> einem Si-<br />
phon zu versehen, um zu verhin<strong>der</strong>n, dass festes Material ins Abwasser gelangt; Fahrzeuge<br />
und Anlagen erst trocken zu reinigen, bevor sie mit Hochdruckschläuchen mit manuellem<br />
Auslöser gereinigt werden; für die Erstreinigung <strong>des</strong> Blutsammelbeckens einen Gummi-